Die Medienmaschine des neokonservativen Establishments macht Pause im Falle Syriens. Die Informationsmaschine aber welche den Mainstream bedient, läuft auch im September 2017 unverdrossen weiter und kann natürlich, wenn es in aktuelle politische Vorhaben passt, unverzüglich wieder in Anspruch genommen werden. Die sogenannte Menschenrechts-Organisation Human Rights Watch (HRW) hat in diesem System seit vielen Jahren einen festen Platz.


Ausgemachte Hasser des heutigen Syriens, wie der langjährige Human Rights Watch – Direktor Kenneth Roth logen zwar wie in den vergangenen Jahren das Blaue vom Himmel herunter aber die Mitnahme dieser Informationen durch den Mainstream ist neuerdings doch dramatisch zurückgegangen. 

HRW hat doch immer ein Podium für Meldungen dieser Art bekommen, warum diesmal nicht? Hier beschuldigt Roth in bewährter Manier Assad (immer schön den Führer des Landes dämonisieren), Bomben auf Krankenhäuser, die Zivilverteidigung und Retter zu werfen – und das auch noch in einer Deeskalationszone [b1]:

Hinter Zivilverteidigung steckt die sogenannte Syria Civil Defense, also die berühmt berüchtigte Truppe der Weißhelme, welche in den Provinzen Aleppo (als dort noch Terroristen das Sagen hatten) und Idlib ihre größten Auftritte hatte. Doch die Geschichte ist interessanter, als Sie, liebe Leser das vielleicht an dieser Stelle glauben mögen.

Intransparente Systemgestalter: NGOs

Gezogen hatte sich Kenneth Roth die Information von einer der unzähligen Menschenrechts-Organisationen, in diesem Falle dem TSI, vollständiger Name: The Syrian Institute. [1]  Auch das TSI basiert auf dem immer gleichen Konzept der Neuzeit. Es gibt sich als gemeinnützige (non profit) Organisation aus. So wie ähnlich geartete NGOs (Non Gouvernment Organisations) – wir denken nur an Avaaz, Syria Campaign und die White Helmets, tut sich The Syrian Institute äußerst sparsam mit Informationen über sich selbst. Man erfährt, dass es seinen Sitz in der US-amerikanischen Hauptstadt hat und von Valerie Szybala geleitet wird. Ein Impressum (meines wird mir gelegentlich als mangelhaft vorgeworfen – wie lächerlich) suchen Sie auch hier vergeblich. TSI fährt die gleiche Agenda wie die anderen NGOs, die sich in Syrien „humanitär engagieren“ und wiederholt die Lügen vom mit Giftgas mordenden Diktator und die Zivilbevölkerung mit Bomben mordenden Russen. [2]

Stattdessen bewirbt TSI eine weitere Organisation, die den wohlklingenden Namen The Foundation for Justice and Development (Organisation für Gerechtigkeit und Entwicklung) trägt. Wie gehabt: Auch die FJD spart sich das Impressum. Die Internet-Adresse ließ darauf schließen, dass auch diese Organisation ihren Sitz in den USA hat; letztlich ortet Wikipedia den Sitz im Vereinigten Königreich. [3][4] FJD hat sich der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Syrien verschrieben. Prüfen Sie allerdings die Daten auf der Webseite, wird ihnen schnell klar, dass die Projekte ausschließlich in den Gebieten der „moderaten Opposition“ gestemmt werden. [5][6]

Durch die FJD mit Sitz in Großbritannien und anonymen Gönnern wurde das The Syria Institute erst gegründet. Selbstredend bekam FJD mit ihren Projekten die gebührende Aufmerksamkeit in den Massenmedien. Die Al-Fajer Al-Basem Scool in Aleppo wurde z.B. in der britischen Daily Mail großformatig und mit emotionalen Bildern dekoriert, als leuchtendes Beispiel des neuen Syriens vorgestellt; unter Missbrauch der fotografierten und gefilmten Kinder. Die Bilder lieferten die sogenannten Aktivisten, genauer gesagt: die al-Qaida – Kampagnen-Truppe White Helmets. [7] Merken wir uns einmal die Verbindung: US-amerikanische und britische NGO – Massenblatt – Weißhelme. Und am Ende der Nahrungskette: SIE. Die syrische Regierung hat übrigens die Tätigkeit der FJD auf ihrem Territorium verboten [8]; warum wird uns gleich noch klarer werden. 

Jede NGO, die man findet, führt zu einer weiteren NGO – und irgendwann zu einer Stiftung, oft auch zu vielen Stiftungen; Gebilde die – da gemeinnützig – Steuern sparend Politik durchdrücken.

HRW ist auch Partner der International Crisis Group von George Soros aber interessanter im speziellen Fall ist die Crisis Action Group, der sich Kenneth Roth auch sehr verbunden fühlt. [9] Auch dort lesen Sie wieder die gleiche verlogene Agenda zu Syrien. Dort bei den Partnern der Crisis Action Group, welche die Flagge der Menschenrechte stolz vor sich herträgt, finden wir weitere bekannte Namen: The Syria Campaign (Pate der Weißhelm-Organisation), Heinrich-Böll-Stiftung (der Partei Die Grünen), Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Angelegenheiten (quasi der deutsche Council on Foreign Relations), European Council on Foreign Relations (von Soros gesponsort), Chatham House (Pendant des Council on Foreign Relation in GB), nicht zu vergessen die Soros-getriebene Kampagnen-Organisation Avaaz und dazu massenweise scheinbar syrische Organisationen, die alle von irgend etwas leben, was mit Geld verrechnet wird. [10]

Wo kommt das Geld her?

Nun haben wir die Transparenz, die wir benötigen. Denn die Crisis Action Group gibt ihre Sponsoren preis, die da u.a. sind [11]:

  • Ford Foundation
  • Mac Arthur Foundation
  • Rockefeller Brothers Fund
  • Silicon Valley Community Foundation
  • Open Society Foundation
  • Skoll Foundation
  • die Außenministerien Schwedens, Kanadas und der Schweiz

Die MacArthur – Foundation war dann auch so großzügig und beehrte die Arbeit der Crisis Action Group – welche sich ironischerweise genau in den Gegenden dieser Welt konzentriert, in der die westliche Interventionspolitik erst die gesellschaftlichen Strukturen zerstört hat – 2012 mit dem selbst gestifteten McArthur Award. Das war verbunden mit der milden Gabe von 750.000 US$. [12][a1]

Stammleser erinnern sich vielleicht an meine Betrachtungen über die Strategien großer Denkfabriken in den USA (wie RAND und das Open Society Institute des George Soros). Mittels Schwarmtaktiken und Parallelgesellschaften wird versucht, bestehende (und störende) staatliche Strukturen zu zersetzen. Während das „schlechte“ System auf allen Ebenen bekämpft wird (ideologisch und medial, ökonomisch, politisch, militärisch), fließen enorme Sachspenden und Finanzmittel in das neue „gute System“.  Diese Strategie hat man seit Jahren versucht, in Syrien umzusetzen. 

Sie sehen sehr gut, wo Kenneth Roth mit seiner HRW in diesem System aufgestellt ist. Sehen Sie auch die Rolle, welche die Bundesrepublik Deutschland in dieser Strategie ausfüllt?

Bei alldem verschwinden die Finanziers und Drahtzieher in der Anonymität. Es genügt, auf ein Impressum zu verzichten. Wer interessiert sich schon dafür. Der ideologisch durch und durch indoktrinierte Medienkonsument fragt jeden kleinen Blogger nach Glaubwürdigkeit seiner Quellen und seiner Identität, aber dort wo der Krieg angekurbelt wird, kommt er nicht ansatzweise auf einen solchen Gedanken.

Singuläre Informationsquelle: die Aktivisten der Weißhelme

The Syrian Institute startete im Jahre 2015 ein Projekt namens The Siege Watch (Belagerungs-Monitoring). Das Datum ist nicht zufällig, das lesen wir schnell aus der Startseite des Projekts selbst heraus:

„Russian airstrikes and the start of yet another winter have exacerbated this humanitarian crisis, making the need for a solution more critical than ever. The deliberate starvation of civilians and other aspects of the sieges are war crimes under international law and violate UN Security Council Resolutions 2139 (2014), 2165 (2014), and 2191 (2014).“ [13]

Tja, man müsste mal den Inhalt der UN-Resolutionen lesen, nicht wahr? Aber diese detaillierte Auflistung von Resolutionen bringt genau die emotionale Sicherheit in die Köpfe der Leser, die sie benötigen, um die eingangs aufgestellte Lüge von den russischen Luftschlägen als Ursache einer humanitären Krise zu schlucken. Wer die humanitäre Krise bis heute tatsächlich verursacht? Bei den Vorzeigedemokraten der deutschen Bundesregierung und der Europäischen Union werden Sie fündig.

Der Kampf der syrischen Armee gegen die Terroristen nahm eine Wendung, als Russland sein militärisches Engagement erheblich verstärkte; eben im Jahre 2015. Was war zuvor? Ein Jahr der völkerrechtswidrigen Intervention des Westens mit dem Namen Inherent Resolve, die sich groß zur Bekämpfung des Islamischen Staates (IS) bekannte, hatte nur dazu geführt, dass der IS und die Jihadisten ihre Macht in Syrien ganz erheblich erweitern konnten. In dieser obskuren Allianz kämpft Deutschland Seite an Seite mit Saudi-Arabien und Katar gegen den Terrorismus. [14]

Wie bitte?

Deutschland kämpft mit den Terroristen-Unterstützern Saudi-Arabien und Katar gegen Terroristen? Haben wir jetzt eine Lösung für die Quadratur des Kreises gefunden? Oder ist die deutsche Bevölkerung tatsächlich so sediert, dass sie es zulässt, dass ihre Politiker mit Terroristen paktieren? Ja, genau das ist der Fall!

Glauben Sie, dass die Militärs westlicher Staaten unfähig sind, einen Gegner wie den IS zu schlagen? Es lohnt, darauf sehr gründlich nach einer Antwort zu suchen. Wenn Sie auch zu der Ansicht kommen, dass hier etwas nicht stimmen kann, sind Sie auf einem guten Weg. Weiter unten komme ich noch einmal auf diesen Aspekt zurück.

Kenneth Roth’s Auslassung bezieht sich konkret auf diese Meldung des TSI:

„On 19 September, the Syrian government sent a defiant message to the international community by lighting Idlib on fire with a wave of airstrikes against hospitals, first responders, IDP shelters and other civilian targets across the governorate.“ [15]

Was sinngemäß heißt:

„[…] die syrische Regierung hat eine provokative Botschaft an die internationale Gemeinschaft gesendet, indem sie mit einer Welle von Luftschlägen gegen Krankenhäuser, Ersthelfer, internationale Entwicklungshelfer [sic!] und andere zivile Ziele im gesamten Gouvernement Idlib unter Feuer nahm.“ [Übers. PA]

Roth hat ein großes Vertrauen zur TSI, denn wenn man seine Twitter-Seite untersucht, stellt man rasch fest, dass er immer wieder auf The Syrian Institute zurückgreift. Einer Seite wie gesagt, deren Gönner mystisch verborgen sind. Wo aber sind die Primärquellen? Das verrate ich Ihnen – und versichere, dass ich danach NICHT suchte, ich also nicht dem Bestätigungfehler unterlag. Ich wurde auf sie gestoßen. [16] Denn die Quellen von TSI sind [b2]:

Es sind die Weißhelme höchstselbst, welche TSI mit den Horromeldungen dieser Tage versorgen, aber aktuell nicht wahrgenommen werden. [a2]

Dahinter steckt eine schwer wiegende Wahrheit. Nämlich dass sich – was die grundlegende Strategie und Taktik bestimmter Machtgruppen innerhalb westlicher Politik in Syrien betrifft – nichts geändert hat. Das Einzige was sich änderte, ist IHRE Wahrnehmung. Weil bestimmte Entscheidungsträger derzeit der Meinung sind, dass es nicht gut ist, Ihnen diese Information zu geben. Doch der Krieg des Westens – also auch unser deutscher Krieg – gegen Syrien läuft unvermindert weiter. 

Es war schon vor zwei Wochen auffällig, dass die Hetze gegen Syrien – unter Ausnutzung des letzten UN-Berichts zum Giftgas in Syrien – eher mau ausgefallen war. Wie auch das totale Informationsloch unübersehbar ist, in das die Medien „scheinbar“ gefallen sind. Es gibt nichts über Syrien zu berichten. Das ist aber kein Zufall. Ganz offensichtlich ist man sich im Klaren, dass die Lügen vom syrischen Volksaufstand gegen den blutrünstigen Tyrannen einem immer größeren Teil der Bevölkerung nur noch lächerlich daherkommen.

Aber den Krieg gegen Syrien, den will man nicht verloren geben! Was also wird getan? Man schweigt ihn tot und vertreibt ihn mit vielen anderen aufrüttelnden Informationen aus dem Bewusstsein der Menschen.

Täter- und Opferumkehr

Was aber hinter dem Ereignis wirklich steckt, dass Kenneth Roth so gierig aufnahm und weitergab, ist ein Muster, dass im Syrien-Krieg immer wieder sichtbar wurde. Ja natürlich nur dann, wenn man die ideologischen Scheuklappen ablegte.

Denn immer, wann die „Moderaten“ militärische Offensiven durchführten, wurde zeitgleich in den Massenmedien eine Kampagne gefahren, die der syrischen Armee vorwarf, ihre Bevölkerung zu bombardieren. Sehr schön konnte man das an der großräumigen Offensive der al-Nusra Terroristen von März bis Mai 2015 in Idlib sehen. [17] Die passenden Fotos lieferte wer? Sie dürften jetzt kaum noch überrascht sein aber schauen Sie selbst. [18] Das Opfer wurde zum Täter gemacht, die Wirklichkeit in ein Narrativ verkehrt, welches den Täter schützte und das Opfer verhöhnte. Der Krieg in den Medien verlief in faszinierender Koordination mit dem Krieg auf dem Schlachtfeld. Stellen Sie sich da vielleicht auch die Frage, WER das koordinierte?

Was Kenneth Roth, The Syrian Institute und die White Helmets im konkreten Fall wohlwissend verschweigen, ist eine massive Offensive der Jihadisten von der HTS (Hayat Tahrir Al-Sham) in genau jener Gegend nördlich von Hama, die am 19.September 2017 begann. Eine Offensive, welche direkt auf eine Deeskalationszone zielte, die nur Tage zuvor in Astana gemeinsam von der Türkei, dem Iran und Russland und natürlich unter Beteiligung der syrischen Regierung vereinbart worden war. An dieser Offensive nahmen mehrere tausend Kämpfer, unter Nutzung mehrerer Dutzend Panzer und weiterer schwerer Kampftechnik, wie Granat- und Raketenwerfern, teil. [19]

Was die „Menschenrechtler“ konsequent dem Medienpublikum vorenthalten, ist die Tatsache, dass die Weißhelme mit al-Qaida kollaborieren, was ja die al-Nusra-Nachfolger von HTS sind. Man muss sich das nur ganz langsam durch den Kopf gehen lassen:

Al-Qaida ist überhaupt die Begründung für die unendlichen und verheerenden Kriege des Westens im Kampf gegen den Terror. Damit es rund ist, halten wir also fest: Kenneth Roth nutzt für seine Berichte Quellen von al-Qaida. Die Informationskette welche bei al-Qaida beginnt, wird von den westlichen Staaten und Organisationen organisiert, finanziert und ideologisch wie militärisch unterstützt.

Und sie wird in den Niederungen des Tiefen Staates, von dem die westlichen Demokratien durchzogen sind, von westlichen Geheimdiensten unterstützt, wozu auch gleich noch mehr zu sagen ist.

Vor welchem Terror haben Sie derzeit Angst? Vor dem, den uns die Medien verklickern? Der Terror vor dem wir allesamt wirklich Angst haben sollten, findet sich anderswo und wurde von mir gerade angedeutet.

Warum gelingt der syrischen Armee im Bunde mit russischen Beratern und deren Luftwaffe das, was der „Opposition“ im Bunde mit westlichen Beratern und deren Luftwaffe nicht gelingt? Die Frage ist eigentlich falsch gestellt. Gelingen wird das, was man anstrebt. Was strebt die sogenannte Operation zur Bekämpfung des IS Inherent Resolve in Wahrheit an?

WER kämpft in Syrien tatsächlich gegen den Islamischen Staat – und wer nicht?

Differenzierte Interessenlage

Trump benötigt das Pentagon, um das Theaterstück vom Sieg über den IS glaubhaft für sein US-amerikanisches Publikum präsentieren zu können. Es gibt starke Bestrebungen innerhalb des Militärs sich aus Konflikten zurück zu ziehen. Doch erstens ist natürlich auch das Militär nicht homogen und zweitens gibt es Gegner, die Trumps Regierung das Leben noch viel schwerer machen und das sind die Geheimdienste, ganz besonders der Auslandsgeheimdienst CIA (Central Intelligence Ageny), der den Krieg gegen Syrien schon organisierte, als die US-Regierung unter Obama noch gar keine offizielle Freigabe für diesen Krieg erteilt hatte. 

Wo waren die stärksten Bindungen damals, seit 2011 zwischen CIA und US-Politik im Fall Syrien zu finden? Bei Hillary Clinton, John Mc.Cain und David Petreaus; ein Partei übergreifendes neokonservatives Bündnis, das wiederum stark mit AIPAC, also der mächtigsten Israel-Lobby in den USA vernetzt ist. Sowohl H.Clinton wie auch Mc.Cain sind Mitglieder bei AIPAC. [20] Genau dort finden Sie auch die Gegner von Trumps Administration. Der Angriff der Jihadisten im Süden der Provinz Idlib war ein Angriff auf die Trump-Regierung! Nach den jetzigen Informationen wurde er von Geheimdiensten lanciert. [21]

Befassen wir uns mit der aktuellen militärischen Lage in Syrien und denken wir uns in die Sichten der Teilnehmer dieses Krieges hinein.

Was Syrien und seine Verbündeten Russland und der Iran wollen, ist unzweifelhaft der Erhalt eines funktionierenden säkularen syrischen Staatsgebildes und die vollständige Wiederherstellung der Souveränität des Landes. Das Konzept zur Befriedung des Landes wird von zwei Aspekten geprägt: Versöhnung und militärischer Kampf unter Berücksichtigung der aktuellen Möglichkeiten. Nach mehr als 2.000 Versöhnungs-Vereinbarungen mit größeren und kleineren Kriegsparteien (bis hinunter zur einzelnen dörflichen Gemeinschaft) und der Auflösung vieler von den Rebellen bis dahin gehaltener Enklaven konnte Sicherheit und Stabilität in weiten Teilen Westsyriens entscheidend verbessert werden.

Das machte Kräfte frei, den IS in Zentralsyrien zurück zu drängen, um dann die seit Jahren vom IS belagerte und teilweise besetzte ostsyrische Großstadt Deir-ez-Zor zu entsetzen. Bis es der Syrischen Arabischen Armee (SAA) im August/September des Jahres 2017 endlich gelang, zum Euphrat vorzustoßen, konnte der IS dort in einem sehr großen Gebiet, welches auch einen erheblichen Teil des westlichen Irak einschließt, im Prinzip ungehindert agieren. Was tat in jener Zeit Inherent Resolve tatsächlich?

Als die SAA nun aber endlich Deir-ez-Zor erreichte, stürmten plötzlich Einheiten der SDF (Syrian Democratic Forces), der sogenannten Syrischen Demokratischen Kräfte innerhalb nur weniger Tage und unter wenig Widerstand aus Nordsyrien bis an das östliche Euphrat-Ufer bei Deir-ez-Zor. Wie ein Messer durch die Butter durchschnitten sie vom IS gehaltene Gebiete – und das auch noch mit eher limitierten Kräften. Diese Gruppierungen waren zuvor von den Kräften welche den IS in dessen vormalig selbsternannter Hauptstadt Raqqua belagerten, abgezogen wurden. 

Wechseln wir jetzt die Sichten. Die SDF und die mit ihnen kämpfenden militärischen Verbände der syrischen Kurden von der YPG wurden vom US-Militär ausgerüstet, teilweise ausgebildet und jetzt beraten, geführt und militärisch handfest unterstützt. Das Projekt, die Kurden als Waffe (nicht nur) gegen die Assad-Regierung zu gebrauchen ist nicht zu Trumps-Regierungszeiten entwickelt worden. Man kann es aus Sicht seiner Fraktion als Altlast bezeichnen. Die aber braucht Trump für seinen glorreichen Abgang im Nahen Osten und das wiederum weiß Russlands Führungsriege!

Was aber viele auch vergessen: Die US-Politik lässt sich nicht mit der Politik der US-Regierung gleich setzen. Da sind verschiedene Kräfte am Werk. In Nordsyrien ist außerdem nicht nur ausländisches Militär ungefragt zugegen sondern auch diverse Geheimdienste. In Barzanis kurdischem Pseudostaat nebenan im Irak ist die CIA nachgewiesen seit Jahrzehnten unterwegs, um dessen Regime zu stärken und seine Politik zu leiten. Das ist in Syrien nicht anders, ja die Ziele sind fast identisch – und wieder landen wir beim Neuen Nahen Osten [b3]:

Das Problem für die US-Militärs in Syrien ist eben auch, dass neben der kurdischen YPG die SDF sich in zunehmendem Maße aus „Umgeflaggten“, zuvor gegen die Assad-Regierung kämpfenden Rebellen – aber schlimmer noch, auch Islamisten zusammensetzt, die überhaupt nicht einsehen, so gut bewaffnet den Kampf gegen das Regime einzustellen. Zumal wenn da gewisse Berater ihnen immer wieder passende Informationen zutragen, welche den Kämpfern Hoffnung machen, doch noch siegreich sein zu werden.

Die russische Aufklärung stellte mit ihren reichlich eingesetzten Drohnen keinerlei Kampfhandlungen zwischen der SDF und dem IS fest. Dazu passt jener Vorfall im Sommer 2017, bei dem ein Kampf-Jet der syrischen Luftwaffe in der Nähe von Raqqua von einer F-16 der US-Air Force abgeschossen wurde. Die syrische Armeeführung betonte, dass sie in dieser Gegend Stellungen von Daesh angriff. Die US-Führung behauptete, dass es Einheiten der SDF gewesen wären. 

Was nun, wenn Beides stimmt?!

Was tut Inherent Resolve in Syrien wirklich?

Welches Theater wird uns hier vom Kampf gegen den Terrorismus in Syrien vorgespielt? [22]

Nicht alles lässt sich vollständig erklären, doch vieles wird plausibel, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Geheimdienste in Syrien aktiv sind. Die SDF bewacht die Staudämme des Euphrat bei Raqqua, welches noch immer teilweise vom IS besetzt ist. Und unter Aufsicht der SDF wurden die Wehre für den Euphrat geöffnet, sodass in kurzer Zeit die doppelte Menge an Wasser in Richtung Deir-ez-Zor floss – just zu jener Zeit, als die syrische Armee dort über den Fluss setzte. [23][a3] Die verschiedenen Rebellen-Fraktionen in Syrien haben auch schon in der Vergangenheit gern intern Machtkämpfe ausgetragen, doch in diesem Fall scheint die Mitwirkung von US-Geheimdiensten schlüssiger.

Denn eben auch genau in dieser Zeit starteten die jihadistischen Extremisten von der al-Quaida-Truppe HTS ihre Offensive hunderte Kilometer weiter westlich. Das war kein Zufall. Erst recht nicht, wenn man weiß, dass diese Offensive – neben dem Durchbruch in Richtung Hama und zu einer Deeskalationszone – ein ganz spezielles Ziel hatte:

russische Polizisten

Der ganze riesige Aufwand dieser Offensive hatte vorrangig zum Ziel, zwei Dutzend russische Polizisten lebend in die Gewalt von al-Qaida zu bekommen. 29 Polizisten deren Aufgabe kein militärischer Einsatz sondern eine Ordnungsaufgabe war. WER war daran interessiert, das al-Qaida so etwas gelingen könnte? Von wem hatte HTS die Informationen über Stärke und Struktur der Kräfte in den Deeskalationszonen? Wer stromert noch so im Terroristenland durch die Gegend? [24]

Das russische Militär sprach von bis zu 1.000 Kämpfern der Islamisten, die in weniger als 48 Stunden bei der umgehend erfolgten massiven Gegenoperation – vor allem der russischen – und syrischen Luftwaffe – zu Tode kamen. Dazu wurden Unmengen von Kampftechnik und Kommandostellen zerstört. Dies geschah auch vom Mittelmeer aus durch den Einsatz eines russischen U-Bootes, so dass die Islamisten aufgrund der geringen Flugzeiten der Raketen nicht von ihren „geheimdienstlichen Freunden“ vorgewarnt werden konnten. [25][26][27]

Dass die Jihadisten solch eine Operation überhaupt durchführen konnten, liegt daran, dass sie zuvor (obwohl nicht Teil von Waffenstillstands-Vereinbarungen) insgesamt in Ruhe gelassen wurden. Doch waren sie wohl unter Beobachtung und die Gewalt des Gegenschlags der SAA und Russlands (aus meiner Sicht) im bisherigen Syrien-Krieg einzigartig. Ein ungeheurer Verlust für die „Moderaten“, der für das angestrebte Ziel aber offenbar in Kauf genommen wurde.  Nur von den fanatischen Glaubenskriegern selbst? Das kann ich nicht glauben. Geheimdienste waren von Anfang an in den Krieg gegen Syrien involviert, einschließlich deutscher Geheimdienste. Die Strukturen in Washington haben sich geändert, die geschaffenen Strukturen im Nahen Osten sind zählebig …

Wenn Sie nun noch erfahren, dass „nebenbei“ von Israel aus mehrere Luftangriffe auf Ziele in der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus stattfanden. [28] Die immer stärker ausgebaute syrische Luftabwehr holte eine der Raketen vom Himmel; wie auch eine israelische Drohne. [29] Welche politische Fraktion in Washington könnte das wohl gut heißen? Trumps Riege würde ich NICHT dazu zählen. Er selbst und seine Vertreter unterlassen auch jede Stellungnahme. Wo doch im Falle Nordkoreas, Irans und Venezuelas im Gegensatz dazu eine verbale Schmutzorgie (allerdings als Sturm im Wasserglas) abgesondert wurde. Was ich sehe, ist ein direkter Angriff auf die von Trump geänderte Syrien-Politik. Geld und Macht laufen im Gleichschritt und Geld wurde einer Institution in diesem Jahr von Trump massenhaft entzogen: der CIA! Bis dahin flossen die Dollars unaufhörlich weiter, um den Regime-Wechsel in Syrien voranzutreiben.

Spekulation

Ist es gewagt, zu behaupten, dass Trump seine (vorerst nur) politische Lebensversicherung eher im Pentagon sieht, als bei der CIA? Die CIA ist eine der wichtigsten Komponenten im Tiefen Staat der USA und lanciert massenweise Nachrichten in die Medien, um Trumps Politik zu diskreditieren. Das Pentagon hat Trump mit einem Rekord-Etat von 700 Milliarden US$ gesegnet, der CIA wurden die Mittel gekürzt, deren Syrien-Budget gestrichen. [30] Die CIA als operatives Werkzeug der neokonservativen globalistischen Eliten wird damit so wie diese selbst in ihrer Macht beschnitten. Für mich sind das Zeichen, dass sich der Machtkampf innerhalb der US-amerikanischen Eliten weiter zuspitzt.

Gut Informierte erinnern sich vielleicht an die Kampfhandlungen in Aleppo im November/Dezember 2016. Damals nahmen russisch-syrische Spezialkräfte eine Kommandostelle der Islamisten ein, die internationales Flair verströmte. Denn dort fanden sich offenbar Militärs (und Andere, deren Funktion nicht genannt wurde) türkischer, jordanischer, saudischer Nationalität – aber auch aus den USA und Israel! Die russische Regierung hat das damals nicht an die große Glocke gehängt, aber diese Spezialisten waren offenbar eine wichtige Verhandlungsmasse, um dann endlich den Abzug der Islamisten aus Ost-Aleppo erreichen zu können. [31][32][33]

Ich versuche mir vorzustellen, wie die Experten von Militärs und Geheimdiensten des Westens so ticken und halte es für möglich, dass neben dem praktischen Nutzen, den man über Geiseln (als Druckmittel) anstrebt, auch das getroffene Ego eine Rolle gespielt hat und das sich selbst gegebene Versprechen, „es denen heimzuzahlen – mit gleicher Münze; wir werden den Russen, die sich alles erlauben, mal so richtig weh tun“. Leute die seit Jahrzehnten mit dem unerschütterlichen Glauben des Hegemons durchs Leben schritten, sind ganz schlechte Verlierer …

Die Syrien-Vernichter möchten gern wieder das Syrien-Problem nach Genf holen. Dort konnten sie durch gewollten Stillstand und dessen Abnicken durch die von den Globalisten gekaperte UNO ihren Krieg gegen Syrien immer aufs Neue absegnen und gleichzeitig der Öffentlichkeit Friedenssehnsucht vorgaukeln. Nun wird (fast) unter Ausschluss dieser Funktionsträger wirksame Friedenspolitik in Astana betrieben und der Frieden in Syrien bekommt eine echte Chance. Die Nationen, welche dafür bereit und in der Lage sind, werden allesamt von den Massenmedien gebasht: die Türkei, der Iran und Russland; Syrien sowieso. Verlogenheit kann besser nicht sichtbar werden.

In Astana wurde nun das Problem der Terroristen in der Provinz Idlib angegangen. Es droht der komplette Abgesang nicht nur des Regime-Wechsels sondern auch einer Aufspaltung des syrischen Territoriums in (abhängige) Separat-Staaten. Der Großteil an Geld und Material – auch der deutschen Bundesregierung und den ihr anhängigen Organisationen – fließt in die Provinz Idlib! Die drei genannten Staaten, welche den Astana-Prozess vorantreiben, haben sich geeinigt, mit Monitoring- und Polizeikräften Schritt für Schritt und in Abstimmung Idlib ordnungspolitisch zu übernehmen und die Milizen zu entwaffnen.

Für die Globalisten ist diese Tatsache fast noch schlimmer als die Fortschritte der syrischen Armee im Osten des Landes, die man natürlich ebenso zu hintertreiben sucht. Ebenso ist ihnen nun völlig klar, dass nach Idlib auch das Problem der Kurdengebiete im Norden Syriens auf genau diese Weise angegangen wird. Da die Türkei mit ihrer Kurdenphobie immer stärker mit Russland kooperiert, fällt der wichtigste Helfer für das Kurdenstaats-Projekt der CIA, welches diese seit vielen Jahren anstrebt, ins Wasser.

Die abgehalfterten und entlarvten Aktivisten der Weißhelme lassen sich propagandistisch nicht mehr wirksam vermarkten. Trotzdem machen sie halt ihren Job weiter. Was die Ziocons hinter der CIA nun tun werden, ist der Versuch, die Öffentlichkeit zu manipulieren, dass die Kurden endlich das Recht auf einen eigenen Staat eingeräumt bekommen. Man wird eine Solidaritätsbewegung mit den Kurden lancieren. NROs werden reihenweise aktiv, um das zu stützen und man wird alle radikalisierten Individuen aus den salafistischen – und IS-Milizen versuchen, in die SDF zu integrieren, um mittels dieses U-Bootes den Krieg in Syrien möglichst lange weiterführen zu können.

Das wird jedoch nicht aufgehen, denn die Machteliten im Westen, insbesondere in den USA stehen nicht mehr geschlossen hinter dem Konzept. Außerdem ist diese Strategie inzwischen bekannt und das wird ihre Wirkung limitieren. Sie ist auch den Syrern und Russen bekannt und sie werden daher mit der SDF (die ich von der YPG getrennt betrachte) schließlich genauso umgehen, wie mit allen Militanten in Syrien, die dessen Staatswesen aushebeln wollen. Sie wissen, dass der Krieg noch nicht zu Ende ist, wenn es das Label IS nicht mehr gibt. 

In diesem Kontext ist auch die Reaktion auf Barzanis Versuch zu sehen, per Referendum und auf Kosten des Irak ein irakisches Kurdistan abzuspalten. Achten Sie auch hier auf die unterschiedlichen politischen Reaktionen aus den USA – einmal auf die aus der Trump-Regierung und vom Militär, andererseits auf die von Denkfabriken und den politischen Vertretern der Ziocons und den angeschlossenen Medien. Es ist dabei äußerst bemerkenswert, dass ausgerechnet (und ziemlich allein) Israel das Projekt eines Kurdistan vehement unterstützt. [34][35]

Ein Nachsatz zu Kenneth Roth

Wenn Sie nach dem Beispiel eines geradezu fanatischen Eiferers suchen, haben Sie mit Kenneth Roth einen exzellenten Vertreter gefunden. [36] Unter dem Titel „Die liberalen Kriegstrolle“ hat der Australier Tim Anderson in seinem hervorragenden Werk „Der schmutzige Krieg in Syrien“ daher (u.a.) geschrieben:

„Einige der etablierten ‚liberalen‘ NGOs haben eine Schlüsselrolle in der Desinformations-Kampagne gegen Syrien gespielt. Yall la Barra (2015) zeigt auf, dass Kenneth Roth, Direktor der in den USA ansässigen Organisation „Human Rights Watch“ geradezu eine Besessenheit gegen Präsident Bashar al-Assad an den Tag legt. Der konventionellen Propaganda-Praxis unendlicher Wiederholungen, hat Roth buchstäblich hunderte von Tweets über Assad verfasst. Wobei er immer wieder versuchte, ihn mit Greueltaten gegen Zivilisten in Verbindung zu bringen, und dabei in wenig ehrenhafter Weise Fotos von Gaza und Kobane (nach der Bombardierung durch Israel bzw. die USA/ISIS) missbrauchte, um seine Behauptung einzuhämmern (Syrian Free Press 2015). Roth setzte den syrischen Präsidenten sogar mit dem Kernwaffenangriff der USA gegen Japan im Jahr 1945 gleich: „Für die Planer der Hiroshima-Bombe (wie Assad heute) war das Ziel, Zivilisten zu töten“ (Roth 2015b). Das war vollkommen falsch.“ [37]

Anderson setzt fort: 

„Anders als das Verbrechen Washingtons in Hiroshima, der Atombombenabwurf auf eine Stadt, die keinerlei militärische Anlagen besaß, gab es niemals glaubhafte Beweise dafür, dass Assad versucht hätte, Zivilisten zu töten. Noch verräterischer ist die Tatsache, dass Roth an keiner Stelle erwähnt, dass ‚die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Alliierten in Syrien extremistische Dschihadisten finanzieren und ausbilden, die das Ziel haben, die Regierung eines souveränen Mitgliedstaates der Vereinten Nationen zu stürzen‘ (La Barra 2015). Dies ist ein offensichtlicher Bruch der Charta der Vereinten Nationen, sowie von Artikel eins der beiden ‚Abkommen zum Völkerrecht‘. Offensichtlich ist dies kein Problem für Human Rights Watch.“ [38]

Der Dozent für politische Ökonomie an der Universität Sidney schlussfolgert daher:

„Roth wurde zu einem der aggressivsten Vertreter der Außenpolitik der Vereinigten Staaten zugunsten einer Bombardierung Syriens durch die USA. Ende 2013 frage er, ob die Idee der Obama-Ragierung für eine ’symbolische‘ Bombardierung Syriens genug wäre. Der Direktor des MIT ‚Centre for International Studies‘ John Tirman nannte es die „möglicherweise ignoranteste und unverantwortlichste Stellungnahme, die jemals von einem Menschenrechts-Vertreter gemacht worden ist“ (Bhatt 2014).“ [39]

Sein Fazit über die Rolle von NGOs als Mittel von Machtpolitik möchte auch das Meine für diesen Artikel sein:

„Medien und ‚Wächter-NGOs‘, die die strategischen Ambitionen der Großmächte unterstützen, bleiben entscheidend für die Propaganda im schmutzigen Krieg gegen Syrien. Sie operieren oft im Tandem, als Quellen, Kommentatoren oder Verstärker für die ‚Regimewechsel‘ Kampagne. Sie verlassen sich nicht nur auf offensichtlich einseitige Quellen wie die Einmann-Kapelle in England, der ‚Syrien Observatory on Human Rights‘, wie das Beispiel der BBC und der ‚White Helmets‘ aufzeigt. Die älteren Menschenrechts-Organisationen Amnesty International und Human Rights Watch haben auch mehrere Fälschungen unterstützt, beziehen sich auf Desinformationen von Al-Kaida-Gruppen. Sie scheinen sich wenig Sorgen um Kritik in Bezug auf ihre Interessenkonflikte zu machen, weil ihre Direktoren und Berater vom US-Außenministerium kommen und auch wieder dorthin zurückkehren.“ [40]

Bleiben Sie in dem Sinne schön aufmerksam.


Anmerkungen

[a1] Worin die großen „Verdienste“ des Mac Arthur bestehen, können Sie ja mal selbst recherchieren.

[a2] Der auf dem von den Weißhelmen aufgenommenen Foto zu sehende Krankenwagen hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem, der bereits in einem früheren Beitrag eine Rolle spielte. 

[a3] Ein halbwegs unabhängiges Medium hätte sich gierig auf die Information geworfen, dass ein Staudamm geöffnet wurde, um Kampfhandlungen in Syrien zu beeinflussen. Zumal es auch noch eine prüfbare Quelle dafür gibt. Doch das Ereignis fand in unseren Medien nicht statt. Wenn es auch vor allem (aber eben nicht nur) um Krieg in Syrien geht, um Tod und Leid, aber auch hoffnungsvolle Signale für ein Ende des Konflikts, so sind doch die derzeitigen Geschehnisse dort hochspannend und die als solche bezahlten Journalisten könnten sich ohne weiteres die Finger wund schreiben. Aus dieser erbärmlichen Zwangslage – der (letztlich) selbst verordneten Schere im Kopf – kann sich aber jeder Journalist in eigener Verantwortung lösen.

Quellen

[1][2] http://syriainstitute.org/2017/09/19/what-just-happened-in-idlib/

[3] 22.9.2017;  http://fjd-us.org/pages/about-us/1-about-us/

[4][8] 23.9.2017; https://en.wikipedia.org/wiki/Movement_for_Justice_and_Development_in_Syria

[5] 22.9.2017; http://fjd-us.org/school-support-program/

[6] 12.8.2017; https://de-de.facebook.com/pg/US.FJD/posts/?ref=page_internal

[7] 1.3.2016; http://www.dailymail.co.uk/news/article-3469844/Classroom-rubble-Schoolchildren-young-four-risk-lives-learn-bombed-shell-Aleppo.html

[9] Würdigung der Arbeit von Crisis Action durch Kenneth Roth (am Ende des Dokuments); https://www.sbs.ox.ac.uk/sites/default/files/Skoll_Centre/Docs/Ecosystem_Opps/crisis-action.pdf

[10] 23.9.2017; https://crisisaction.org/who-we-work-with/our-network/

[11] 23.9.2017; https://crisisaction.org/who-we-work-with/funders/

[12] 16.2.2012; https://www.macfound.org/press/from-field/crisis-action-2012-macarthur-award-creative-effective-institutions/

[13] 23.9.2017; 14:25 Uhr; https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Inherent_Resolve

[14] 22.9.2017; http://syriainstitute.org/siege-watch/

[15] 19.9.2017; http://syriainstitute.org/#home/5

[16] 22.9.2017; http://syriainstitute.org/2017/09/21/tsi-syria-update-september-21-2017/

[17] 25.3.2015; http://www.rp-online.de/panorama/ausland/buergerkrieg-in-syrien-rebellen-beginnen-offensive-auf-idlib-aid-1.4969494

[18] 5.5.2015;  http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-assads-regime-toetet-tausende-mit-fassbomben-a-1032045.html

[19][25] 20.9.2017; http://tass.com/defense/966624

[20] 24.9.2017, 15:20 Uhr; https://de.wikipedia.org/wiki/American_Israel_Public_Affairs_Committee

[21] 21.9.2017; http://thesaker.is/russian-special-forces-repel-a-us-commanded-attack-in-syria-denounce-the-usa-and-issue-a-stark-warning/; Übersetzung Fritz the Cat: https://www.theblogcat.de/%C3%BCbersetzungen/saker-21-09-2017/

[22] 24.9.2107; https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/57790-us-amerikanische-spezialeinheiten-sdf-islamischerstaat-syrien/

[23] 19.9.2017; https://twitter.com/EmbassyofRussia/status/910217750915768320

[24] https://deutsch.rt.com/kurzclips/57648-al-nusra-greift-mit-us-hilfe-an/

[26] 22.9.2017; https://www.almasdarnews.com/article/video-footage-russian-submarine-attack-idlib/

[27] 21.9.2019; https://colonelcassad.livejournal.com/3693287.html

[28] 22.9.2017; https://www.almasdarnews.com/article/israeli-warplanes-attack-civilian-airport-damascus/

[29] 23.9.2017; http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13960701001292

[30] 20.7.2017; http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-07/donald-trump-usa-syren-cia-waffen-rebellen

[31] 23.12.2016; http://info-direkt.eu/2016/12/23/aleppo-offiziere-festgenommen/

[32] 18.12.2017; https://de.southfront.org/syrische-spezialeinheiten-nehmen-14-militarberater-der-us-gefuhrten-koalition-in-aleppo-gefangen/

[33] 18.12.2016; http://www.epochtimes.de/politik/welt/aleppo-mehrere-offiziere-der-us-koalition-von-syrischer-spezialeinheit-verhaftet-a2003119.html

[34] 7.9.2017; http://www.tagesspiegel.de/politik/referendum-ueber-unabhaengigkeit-im-nordirak-wir-haben-das-recht-auf-selbstbestimmung/20292128.html

[35] 21.9.2017; https://www.nzz.ch/international/das-referendum-fuer-unabhaengigkeit-spaltet-die-irakischen-kurden-ld.1317681

[36] 29.7.2007; http://retro.berlin-athen.eu/index.php?id=205&tx_ttnews[pointer]=60&tx_ttnews[backPid]=73&tx_ttnews[tt_news]=549&cHash=dc7966e50ab9f835f81ae255fdf5a522; Original erschienen am 29.7.2007 bei Junge Welt

[37] Der schmutzige Krieg gegen Syrien, Washington, Regime Change und Widerstand; Tim Anderson; 2016; Liebsen Verlag, Marburg; ISBN 978-3-9812703-9-6; http://dirtv-war-on-syria.blogspot.com; S. 122-123

[38][39] ebda; S. 123

[40] ebda; S. 144

Bilder:

[b1] Screenshot; 20.9.2017; https://twitter.com/kenroth

[b2] Screenshot; 22.9.2017; Syrian Civil Defense; https://www.facebook.com/SyrianCivilDefenceIdlibWhiteHelmets/posts/1433881986710853

[b3] Der Neue Nahe Osten; Blood borders: How a better Middle East Would Look; Ralph Peters; 2006; Armed Forces Journal; http://www.armedforcesjournal.com/blood-borders

[Titelbild] Name: View of the North Portico and North Lawn of the White House, residence of the President of the United States; Autor: Ed Brown (2005); Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:White_House_North_side?uselang=de#/media/File:White_House.jpg; Lizenz: Gemeinfrei; Bildausschnitt erstellt durch Peds Ansichten

Von Ped

4 Gedanken zu „Kenneth Roth, die NGOs und der US-Machtkampf in Syrien“
  1. Danke es ist immer wieder erhellend Ihre Seite zu lesen, oder auch die Kommentare beim Pb. Schönen Sonntag wünsch ich noch

  2. Wie Aleppo, so kommen auch andere Gebiete wieder unter die Herrschaft der legitimen syrischen Regierung. Müssten wir uns jetzt nicht fragen, ob wir den hunderttausenden von syrischen Flüchtlingen nicht das Angebot machen müssten, gegen ein Handgeld von 20.000 € (oder auch mehr – das käme immer noch billiger als Hierbleiben plus Familiennachzug) zurück zu gehen, um sich am Wiederaufbau Syriens zu beteiligen? Leider kommt auch eine Ulla Jelpke (deren Partei ich heute mit Bauchgrimmen wählte), nicht auf eine solche Idee; sie vertritt lieber ganz idealistisch – als hieße es: erst kommt die Moral, dann das Fressen (oder die ökonomischen Verhältnisse) – die Position, es verstieße gegen die Menschenrechte, wenn man gegen den Familiennachzug der bloß subsidiär geduldeten Flüchtlinge optiert.
    Wer war es nochmal, der oder die sich mit der Deutschen Ideologie auseinander gesetzt haben? Alles vergessen?

    1. Sehr gute Idee, das mit den 20T€. Und das Geld dafür ist auch vorhanden. Wie gesagt, fließen bis zum aktuellen Tag viele Millionen Euro aus Deutschland in die von Terroristen beherrschte Provinz Idlib. Nur, wenn der politische Wille der deutschen Regierung dafür nicht vorhanden ist, wird es auch nix. Noch einmal: Deutschland führt bis heute Krieg gegen Syrien – und Flüchtlinge benutzt als als Waffe in diesem Krieg. Der Rest („die armen Menschen, den müssen wir helfen“) ist Propaganda. Der Flüchtling selbst aber ist immer der Geleimte.

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