Liefe doch sonst die Mär von den westlichen Wunderwaffen Gefahr, ernsthafte Kratzer zu bekommen.
Wie funktioniert die Propaganda des heißen Krieges? Die eigenen Erfolge werden hochgejubelt, die eigenen Stärken marktschreierisch herausgestellt und dafür die des Gegners kleingeredet. Danach ist wertewestliche Hochtechnologie den Waffen des per se immer ein wenig zurückgebliebenen „Iwans“ noch allemal überlegen. Dass diesbezüglich möglicherweise längst eine Götterdämmerung eingeläutet wurde, darf der westliche Medienkonsument natürlich nicht erfahren.
Es stellt sich also die Frage: Schießen die Patriot-Raketenabwehrsysteme aus der US-Waffenschmiede Raytheon Kinschal-Hyperschallraketen ab oder stellt sich das Ganze eher umgekehrt dar?
Fragmente von Raketenteilen, insbesondere solche, vor denen der Kiewer Oberbürgermeister Vitali Klitschko posierte, lassen nichts von einer Kinschal-Rakete erkennbar werden. Die folgende Aufnahme zeigt, was für ein Monstrum diese Hyperschallwaffe darstellt (b1):
Der Artikel zum Bild wurde im März 2022 auf der Online-Plattform der ARD-Tagesschau veröffentlicht, ist aber inzwischen dort — samt dem aussagekräftigen Bild — nicht mehr verfügbar. Ist es neuerdings nicht mehr gewünscht, dass die Leute sich ein Bild von dieser Waffe machen können? Damit man sie an der Nase herumführen kann? Denn dem westlichen Konsumenten wird nun so etwas angeboten (b2):
Untertext zum Bild im Wikipedia-Artikel: „Vitali Klitschko und Überreste russischer Raketen und Drohnen, die in der Ukraine abgeschossen wurden, im Kiewer Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für forensische Gutachten. Die vertikale Rakete auf der linken Seite ist als ‚Kinschal‘ gekennzeichnet.“ (a1, b2i)
„Wissenschaftliche Gutachten“ im politischen Auftrag kennen wir ja inzwischen zur Genüge. Als Stichworte mögen hier „Assads Giftgas„, das „neuartige Virus“ und der Unsinn des Tragens von Staubschutzmasken im Alltag genügen.
Man muss sich nur Größe und Form der Rakete auf den beiden Bildern etwas näher anschauen, um zu erkennen, dass es sich nicht um den gleichen Typ von Rakete handeln kann. Eine Kinschal ist über sieben Meter lang! Man muss eben wissen, wie in etwa eine Kinschal aussieht. BILD-Leser wissen es wohl nicht und das Blatt hat offenbar einen guten Draht nach Kiew. Ihr Angestellter Paul Ronzheimer verkündete stolz:
„Heute (am 10. Mai – d. Red.) konnten wir in Kiew die Überreste der Kinschal-Rakete besichtigen, die am 5. Mai von der Patriot-Abwehr abgeschossen wurde. Das war eine Sensation, denn die Hyperschallrakete galt als Putins Wunderwaffe.“ (b2ii)
Und wie nicht anders zu erwarten, sprangen alle Leitmedien auf und verbreiteten die „Sensation“ auf maximale Art und Weise. So befüllt man den öffentlichen Informationsraum, so füttert man die lebendig zu haltenden Narrative.
Wunderwaffe?
Zwei Patriot-Luftabwehrsysteme hat Kiew im April aus den USA sowie Deutschland und den Niederlanden offiziell erhalten (a2, 1). Kaum einen Monat später sind diese komplexen, sündhaft teuren Systeme schon nicht mehr vollständig einsatzbereit. Ein komplettes Patriot-System, eingeschlossen Radar, Leitstand, Logistik und Munition, wird mit 1,1 Milliarden US-Dollar taxiert (2).
Die durch die ukrainische Führung und westliche Medien verbreiteten angeblichen Erfolge des Patriot-Systems (3) korrelieren auffällig mit dessen Inbetriebnahme und bilden den Gegenentwurf zum umgehend nach seiner Inbetriebnahme geschehenen Ausfall. Wie groß der Schaden ist, darf und wird deshalb nicht verraten werden, denn Niederlagen an der Informationsfront sind nicht gestattet. Gerade deshalb aber muss es einen politischen Hintergrund dafür geben, dass das Pentagon einen Schaden überhaupt eingeräumt hat (4).
Dabei war das, was nun mit den Patriots geschieht, vorhersehbar. In dem Augenblick, in dem sie vor Ort einsatzfähig waren, wurden sie zum Ziel der russischen Raketen. Russland hatte das zuvor unmissverständlich angekündigt (2i, 5).
Es ist kaum anzunehmen, dass ukrainische Soldaten die Patriots allein bedienen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass bei der Beschädigung beziehungsweise Zerstörung der Systeme auch US-Soldaten ums Leben gekommen sind (6, 7).
Das Patriot-System feuerte vor seiner Zerstörung innerhalb weniger Minuten 32 Raketen ab, was in etwa 100 Millionen US-Dollar in Rauch auflöste. Danach zerstörte laut der Militäranalyse-Plattform Military Watch Magazine eine russische Kinschal-Rakete fünf mobile Startrampen sowie ein Radarsystem des Patriot-Komplexes (8). Das bedeutet den fast vollständigen Verlust eines solchen Komplexes. Denn ohne die Radareinheit ist das ganze System faktisch blind. Sie wird das exponierte Ziel jedes Angriffs sein (9, a3).
Es existieren unterschiedliche Ausführungen von Patriot-Startsystemen: Zum Beispiel solche mit Kassetten für vier Raketen vom Typ PAC-2 und andere mit Startbehältern für 16 Raketen vom Typ der bedeutend moderneren PAC-3 (10). So das in Kiew angegriffene System vier Starter für PAC-2- und eine für PAC-3-Raketen beinhaltete, würde das die Anzahl der 32 verschossenen Raketen bei fünf getroffenen Startsystemen plausibel machen. Aber natürlich ist es auch denkbar, dass zwei Werfer für PAC-3-Raketen im Einsatz waren.
Grundsätzlich stellt sich fast zwangsläufig die Frage, ob die Patriots prinzipiell dazu in der Lage sind, Hyperschallraketen wie die Iskander oder Kinschal tatsächlich abzuschießen. Hiesige Medien samt anhängiger „Experten“, die Propagandamaschine in Kiew sowieso, wollen uns so etwas weismachen (11 bis 13). Also prüfen wir das.
Ein Indiz dafür, dass die Erfolge der ukrainischen Armee bei der Luftverteidigung wohl lediglich jene im Informationsraum darstellen, zeigt sich in den Ereignissen nach dem angeblichen Abschuss der Kinschal. Wenige Tage später wurden weitere intensive Raketenangriffe auf militärische Ziele in Kramatorsk, Slawjansk, Nikolajew, Odessa und Dnepropetrowsk durchgeführt — und zwar erfolgreich. Anvisiert wurden Waffen- und Munitionslager, Logistik und Truppenkonzentrationen (14 bis 16).
Was Sie auf dem Bild sehen, ist sicher kein getroffenes Wohngebäude. Dort explodiert Munition (b3):
Der Grund für diese Angriffe liegt auf der Hand. Man möchte Kiew keine Möglichkeit geben, dessen lang angekündigte und von seinen westlichen „Partnern“ ersehnte wie geforderte Offensive in die Tat umzusetzen.
Die militärische und politische Führung der Ukraine möchte ihre „Gönner“ wie Zweifler in dem Glauben belassen, dass der größte Teil russischer Raketen- und Drohnenangriffe fehlschlagen würde. Abgesehen einmal davon, dass es zum Konzept moderner, komplexer Raketenangriffe auch gehört, der gegnerischen Luftabwehr „Lockfutter“ anzubieten, damit sie für nachfolgende Angriffe sichtbar wird, muss man sich fragen, mit was die ukrainische Armee solche Erfolge überhaupt realisieren will.
Über ein Jahr lang haben die russischen Streitkräfte die ukrainische Luftabwehr pausenlos gestresst und ausgezehrt. Und das gilt nicht nur für die Waffen- und Radarsysteme. Die Vorräte an Munition für die zuverlässigen Buk-Raketenabwehrsysteme kamen noch aus der Sowjetunion und Russland — sie sind nun aufgebraucht. Ähnliches gilt für die keinesfalls veralteten S-300 (17, 18). Das ist der entscheidende Grund dafür, dass nun westliche Systeme dieser Art in der Ukraine auftauchen.
Entzaubert
Das Patriot-System ist keine Wunderwaffe. Gegen Hyperschallwaffen ist es sogar untauglich, wie wir gleich sehen werden. Aber dieses Schicksal teilt es mit so ziemlich allen Systemen seiner Art. Andererseits haben Patriots bereits bei viel kleineren Herausforderungen versagt — oder auch nicht. Und das führt uns zu einer Episode auf der arabischen Halbinsel, die nur wenige Jahre zurück liegt.
Es ist nämlich gerade einmal vier Jahre her, dass man uns die Geschichte auftischte, dass das Patriot-System nicht in der Lage wäre, Marschflugkörper zu erkennen und unschädlich zu machen. Das ist das exakte Gegenteil von dem, was uns die westliche Propaganda derzeit auftischt und nach dem man mit Patriots Hyperschallraketen abschießen könnte. Im Jahre 2019 wurde nämlich ein Narrativ in die Welt gesetzt, nachdem iranische Marschflugkörper ein Ölfeld in Saudi-Arabien erfolgreich angegriffen haben sollten. Eines, dass durch sechs Batterien von Patriots geschützt sein sollte (19).
Weder das Eine noch das Andere entspricht der Realität. Es zeigt nur, wie verdreckt das ist, was wir als Nachrichtenwelt bezeichnen. Natürlich hatte es andere Gründe, warum die Patriot-Raketenabwehr damals in Saudi-Arabien „versagte“. Dies war auch der wahre Hintergrund, vor dem der russische Präsident Wladimir Putin den Saudis anbot, doch lieber russische S-400-Systeme zum Schutz ihrer Ölanlagen einzukaufen (20). Beide Seiten konnten sich die Ironie leisten, hatte doch Saudi-Arabien gerade solche Systeme von Russland erworben (21).
Aber eines scheint unbestritten. Auch moderne Patriot-Systeme müssen in komplexe Luftüberwachungssysteme eingebettet werden, denn sie sind aufgrund ihres Designs anfällig gegen Angriffe von Drohnen und tief fliegenden Marschflugkörpern (22). Und hier stellt sich die Frage, inwieweit ein solches System in der Ukraine, einschließlich Kiew, überhaupt (noch) existent ist.
Was zeigt uns dieses aus einem Wohngebäude heraus aufgenommene Video (v1)?
Wir sehen etwa zwei Dutzend Starts von Raketen, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aus einem Patriot-Komplex abgefeuert wurden. Anderthalb Minuten später erfolgen zwei mächtige Explosionen in der Gegend dieses Komplexes. Danach sind keinerlei Aktivitäten mehr seitens der ukrainischen Luftabwehr erkennbar.
Die gewaltigen Detonationen sind zweifellos Einschläge und nicht etwa die Rauchwolken und heißen Gase von Raketenstarts, wie uns das nächste Video deutlich macht (v2):
Aus einer anderen Perspektive zeigen uns die folgenden Aufnahmen, wie das oben bereits erwähnte System innerhalb von nur 41 Sekunden 16 Raketen in den Himmel feuert — 50 Millionen US-Dollar in weniger als einer Minute. Der flache Abschusswinkel weist außerdem darauf hin, dass die Abwehr vorrangig gegen Marschflugkörper, weniger Drohnen und auf keinen Fall gegen Hyperschallraketen gerichtet war. Alle Aufnahmen lassen kaum Zweifel daran, dass es sich um ein und denselben Ort des Geschehens handelt (v3):
Über ein Jahr lang wurden in Kiew massenweise Webcams im öffentlichen Raum betrieben. Ungeachtet des Krieges, ungeachtet der russischen Raketen und ihrer Abwehr durch die ukrainische Luftverteidigung. Aber ausgerechnet nach dem angeblichen Triumph westlicher Technologie über russische Waffen begann der ukrainische Geheimdienst damit, systematisch Webcams ausfindig zu machen und abzuschalten, welche die Nachrichten vom Triumph der Patriots zumindest ernsthaft in Frage stellten.
Blogger, welche von aus großer Ferne gemachte Aufnahmen des nächtlichen Spektakels veröffentlichten, wurden vom ukrainischen Geheimdienst SBU in dessen Räumlichkeiten „eingeladen“ und zu „öffentlicher Reue“ gezwungen (23).
„Sie [eine der Blogger] hatte vorher bereits aus eigenen Stücken eine Entschuldigung veröffentlicht, nachdem sie für das Zeigen von Explosionen bei einer Position der Flugabwehr hart angegangen wurde.“ (24)
Es geht hier um Aufnahmen wie die oben gezeigten. Wer hat das angestoßen, das ukrainische Militär? Warum ist das plötzlich ein so hoch gestelltes Sicherheitsthema? Es ist sicher nicht so, dass die russische Aufklärung auf die Daten öffentlicher Webcams in Kiew verzichten würde. Aber im Falle des Lichter- und Radarzaubers, den der Patriot-Komplex veranstaltete, halte ich die Zuhilfenahme solcher Erkenntnisse eher für überflüssig. Nach dem die Patriots aktiv geworden waren, lagen sie wie ein Präsentierteller vor den russischen Raketen.
Dieses System benötigt für seine Aufstellung eine recht große Fläche mit einer bestimmten Geometrie, bei der die Startsysteme in Form eines Dreiviertelkreises um das Radarsystem herum positioniert werden. Man kann es also nicht beliebig platzieren — schon gar nicht im dicht besiedelten Gebiet einer Großstadt wie Kiew. Zumal es auch durch andere Flugabwehrsysteme (zum Beispiel) vor Drohnen geschützt werden muss. Im konkreten Falle könnten das deutsche Gepard-Flakpanzer gewesen sein. Und so ist es kein Wunder, dass das Ganze auf einem Kiewer Flughafen geortet wurde. Einem Objekt, das genug Fläche, Infrastruktur und Abschirmung vor zu viel zivilen Augen bietet (25).
Das ukrainische Militär ist Leid seit 15 Monaten gewöhnt. Aber die Fähigkeiten des Patriot-Systems in Frage zu stellen, ist geschäftsschädigend — nämlich für den militärisch-industriellen Komplex der USA. Solche Bilder gefährden zudem schlichtweg die Kontrolle über den Informationsraum, was gleichbedeutend mit einem Verlust an Kontrolle über die manipulierten westlichen Gesellschaften wäre. Der verstrahlte westliche Konsument darf auf keinen Fall erfahren und verarbeiten, was mit dem hoch gejubelten Raketenabwehrsystem tatsächlich passiert ist.
Verzweifelt versucht man im westlichen Informationsraum, das Narrativ aufrecht zu erhalten, dass russische Drohnen und Raketen praktisch sämtlich abgeschossen würden (26). Dafür wird die Realität zensiert. Aber die Informationen über die Realität sickern trotzdem durch. Am helllichten Tag erschütterte am 1. Juni eine Detonation Kiew, laut russischen Quellen eine, welche die vollständige Eliminierung eines (zuvor bereits beschädigten) Patriot-Komplexes dokumentiert (v4):
Russland wird in jener Nacht vom 15. auf den 16. Mai einen mehrschichtigen Angriff durchgeführt haben, der von verschiedenen Seiten kam, durchgeführt mit Angriffsdrohnen, Kalibr-Raketen, Kh-101 und schließlich den Kinschals. Der Angriff umfasste wahrscheinlich auch andere billigere Arten von Drohnen sowie Raketen ohne Gefechtsköpfe als Köder, um die Abwehrsysteme durch Aktivierung sichtbar zu machen und die Luftverteidigung zu überlasten. Außerdem wird der Angriff in Wellen vonstatten gegangen sein. Denn eine wichtige Funktion der ersten Angriffswellen steckt in der Sammlung von Aufklärungsdaten.
Mir scheint, dass die Patriots „ansprangen“, als Raketen wie Kalibr und Kh-101 (Ch-101) in ihrem Operationsbereich auftauchten — und das auch noch aus unterschiedlichen Richtungen kommend. Durch ihre schiere Aktivierung lieferten die Abwehrsysteme die benötigten Zielkoordinaten für die Hyperschallwaffen (Kinschal, Iskander). Wie gesagt sind 32 der so ziemlich modernsten Raketen, die ein Abschusssystem der Patriot-Komplexe starten kann, eine enorm hohe Zahl. Mindestens zwei Batterien wurden komplett entleert, und während dies geschah, lieferten sie ihren Standort zur Kalibrierung der Hyperschallraketen.
Das weiter oben gezeigte Video der Überwachungskamera in Kiew zeigt uns eine auffällige Kette von Ereignissen: Erst das Abfeuern der Patriot-Raketen. Wir können annehmen, dass diese gegen Marschflugkörper wie die Kalibr gerichtet waren. Es folgte eine Pause von weniger als einer Minute und schließlich zwei mächtige Explosionen — und dann nichts mehr (27). Das passt gut zum gerade beschriebenen Szenario eines komplexen Raketenangriffs. Man hat die Patriots gezwungen, aktiv zu werden, um sie orten und angreifen zu können. „Investigative Medien“ des Westens haben die erwähnten starken Explosionen übrigens aus ihren Berichten und Videos herausgeschnitten (28).
Darüber hinaus besitzt Russland weitere Waffen, die geeignet sind, Patriot-Systeme auszuschalten, zum Beispiel die Lenkrakete Kh-31P. Diese verfügt über eine Reichweite von mindestens 110 Kilometern und kann explizit auf Radarquellen, erst recht starke Radarquellen wie die AN/MPQ-53/65 der Patriot-Komplexe angesetzt werden (25i).
Übrigens hat dieser massive Angriff auf Kiew nie und nimmer dessen ziviler Infrastruktur gegolten. Es wurden drei verletzte Zivilisten gemeldet. Über die Zahl der Opfer unter den Militärs wurden freilich keine Angaben gemacht (29).
Unsichtbar
Wir können annehmen, dass die Patriots zuvor alles Mögliche angriffen: „klassische“ ballistische Raketen, Marschflugkörper, Bomben mit Lenksystemen, Täuschkörper. Was sie wohl nicht angriffen, waren Hyperschallraketen.
Was veranlasst den Autor zu der Annahme, dass der Patriot-Komplex in Kiew keine Hyperschallraketen angriff? Nun, das System sah sie schlicht und einfach nicht beziehungsweise erst, als es zu spät war. Klären wir nun den Hintergrund der Annahme.
Das Radar (auch) der Patriots kann die Kinschal in einer bestimmten Phase deren Fluges nicht exakt orten. Das ignorieren Experten, die lustigerweise auch anonym bleiben wollen, wenn sie über die Fähigkeiten der Patriots im Bereich der Feinderkennung plaudern (11i, 12i).
Warum das so ist, hat etwas mit den Parametern Flugbahn und Geschwindigkeit zu tun.
Das Abschusssystem der Kinschal-Rakete ist ein Kampfflugzeug, eine Spezifikation des Abfangjägers MiG-31. Diese Maschine kann mit dreifacher Schallgeschwindigkeit fliegen und bei Überschallgeschwindigkeit klinkt sie die Hyperschallrakete aus, die dann auf zehn- bis 15-fache Schall-, eben Hyperschallgeschwindigkeit beschleunigt (30). Dass es dabei den Flugkörper nicht zerstört, ist nur möglich, weil es auf diese Geschwindigkeit in der Stratosphäre beschleunigt, wo die Dichte und damit der Luftwiderstand äußerst gering sind.
Die Rakete steigt also, nachdem sie vom Jet ausgeklinkt wurde, noch höher, mit einer Flugbahn ganz ähnlich einer klassischen ballistischen Rakete. In dieser Zeit ist sie auch sehr wohl sichtbar, für Raketen wie die PAC-3 der Patriot-Systeme allerdings unerreichbar (31). Und diese Zeit ist sehr, sehr kurz — zu kurz. Die Sichtbarkeit der Rakete beschränkt sich auf ihren Aufstieg vom Trägerflugzeug weg, mitsamt der kurzen Verweildauer in der Stratosphäre, sowie den letzten Sekunden vor dem Einschlag im Ziel. Dazwischen wird sie praktisch unsichtbar und das hat etwas mit ihrer immens hohen Geschwindigkeit, der in der letzten Phase fast senkrecht zur Erdoberfläche getrimmten Flugbahn und den damit verbundenen Effekten beim Wiedereintritt in die Troposphäre zu tun.
Schauen wir uns dazu das Video eines Einschlags vom März 2022 ein. Die Hyperschallrakete (eine Iskander oder Kinschal) traf ein neu errichtetes, allerdings noch nicht in Betrieb genommenes Warenhaus, das zum Waffen- und Munitionslager umfunktioniert worden war. Die explodierende Munition verstärkte noch einmal den zerstörerischen Effekt der Kinschal (32, v5):
Das bedeutet, dass die Kinschal in Nähe des Zieles aus der Stratosphäre mit Mach 10 (es wurden auch noch höhere Geschwindigkeiten publiziert) steil, quasi vertikal in die Troposphäre eintritt. Aufgrund der unglaublich hohen Geschwindigkeit erhitzt sich die Außenhaut der Rakete enorm, auf Werte von über 5.000 Grad Celsius. Bei solchen Temperaturen bildet sich ein Plasma um den Flugkörper herum. Und dieser Plasmaschild ist es, der die Rakete quasi unsichtbar macht. Sie kann in diesem Zustand einfach kein auswertbares Radarecho mehr erzeugen, während das suchende Radar (beispielsweise) des Patriots ein starkes unübersehbares Signal liefert. Das Radar ist das Hauptmittel zur Zielerkennung, nicht nur der Patriots. Vor dem beschriebenen Problem stehen aber auch die optoelektronischen und Infrarot-Zielerkennungssysteme. Es ist ein seit Beginn der Raumfahrt bekanntes Phänomen, dass beim Eintritt in die höheren Atmosphärenschichten durch die sich um den Flugkörper herum bildende Plasmawolke über einen bestimmten Zeitraum hinweg kein Funkkontakt mit der Besatzung möglich ist.
Andererseits kann die Kinschal in den Sekunden vor dem Aufprall — sie ist nun „nur“ noch mit Überschallgeschwindigkeit unterwegs — funkgesteuert (programmgesteuert sowieso) manövrieren.
Echte Experten innerhalb des westlichen Militärs sind sich der Charakteristik dieser Rakete und den sich daraus ergebenden Folgen bewusst und so lesen wir (zum Beispiel) auf den Seiten der britischen Denkfabrik RUSI:
„Der tödliche Abstieg auf ein Ziel erfolgt vertikal, so dass es [bereits aus diesem Grund] kaum Möglichkeiten für ein erfolgreiches Abfangen gibt.“ (31i)
Herkömmliche ballistische Raketen erreichen zwar in der Stratosphäre ebenfalls Geschwindigkeiten im Hyperschallbereich. Allerdings bleibt die charakteristische Ballistik ihrer Flugbahn erhalten. Das heißt, sie tauchen schräg in die Atmosphäre ein und verlieren dabei rasch an Geschwindigkeit. Diese Ballistik ist für Verteidigungssysteme recht gut berechenbar und der Plasmaeffekt verschwindet rasch wieder.
Doch damit nicht genug sind die Flugbahnen der neuen russischen Hyperschallraketen praktisch nicht berechenbar. Das hier ist Originaltext der ARD-Tagesschau vom März 2022:
„Sie sind in der Lage, bei extremer Geschwindigkeit Höhe und Richtung zu ändern — und somit der gegnerischen Flugabwehr auszuweichen. Denn während ballistische Waffen eine berechenbare Kurve beschreiben, bleiben die Hyperschallraketen bis kurz vor dem Ziel steuerbar. Eine Abwehrrakete müsste also nochmals agiler sein.“ (33)
Zu spät gesehen
Sehr grob gerechnet beträgt die durchschnittliche (!) Geschwindigkeit einer Kinschal in der ersten Phase nach dem Ausklinken aus dem Trägerflugzeug vielleicht Mach 8, was (wiederum grob gerechnet) einer Geschwindigkeit von 10.000 Kilometern pro Stunde oder 1.000 Kilometern in sechs Minuten nahe kommt. Kiew liegt zwischen 100 und 300 Kilometern von den Grenzen zu Russland und Weißrussland entfernt. Aus diesen Gebieten dürfte der Angriff erfolgt sein. Wir können davon ausgehen, dass eine Kinschal, von dort aus gestartet, weniger als zwei Minuten geortet werden kann, bevor sie im Zielgebiet steil in die Troposphäre eintaucht.
Danach umhüllt der Plasmaschirm die Rakete und verhindert eine ausreichend genaue Ortung. Wenn die Geschwindigkeit durch den Widerstand der dichteren Atmosphäre so weit verlangsamt wurde, dass sich der Plasmaschirm auflöst, hat ein Abwehrsystem vielleicht noch fünf bis zehn Sekunden Zeit, die Flugbahn der Kinschal zu berechnen, die Startsysteme auszurichten und die Raketen zur Abwehr zu starten. Dass dies erfolgreich sein wird, ist eine rein theoretische Möglichkeit, jedoch in der Praxis fast auszuschließen.
Und dabei bleibt es nicht, denn wie wir weiter oben bereits gelesen haben, kann die Kinschal in fast jeder Phase ihres Fluges ihre Flugbahn verändern. Der Kurs der Rakete wird dadurch für ein Abwehrsystem praktisch unberechenbar, ihr Abschuss käme einem Hauptgewinn im Lotto gleich. Doch gibt es weitere, aus anderen Waffensystemen übernommene „Tricks“, um die gegnerische Luftabwehr zu überlisten.
Die Kinschal-Rakete ist ein Derivat der von Land aus gestarteten Iskander. Sie teilt mit dieser die Fähigkeit, in der Endphase im Verhältnis zu ihrer Geschwindigkeit wild zu manövrieren und Täuschkörper abzustoßen. Solche Täuschkörper wurden nachweislich nach Iskander-Treffern in der Ukraine gefunden. Erste vermeintliche Erfolgsberichte des ukrainischen Generalstabes über sechs abgeschossene Kinschals könnten auch von irrtümlichen Schlussfolgerungen über getroffene Täuschkörper herrühren (25ii, 34).
Gibt es noch mehr? Ja, das gibt es.
In zweierlei Hinsicht ist das Patriot-System einfach zu träge. Nicht nur, dass es rein zeitlich nicht in der Lage ist, zuverlässige Zielkoordinaten für den Abschuss einer Kinschal zu berechnen. Es ist auch selbst praktisch wehrlos, weil es, einmal durch die feindliche Aufklärung geortet, zu wenig Zeit hat, sich durch Abschaltung, Abbau und Ortsveränderung dem Angriff zu entziehen.
Ein weiteres Handicap des Patriot-Komplexes liegt in einer kaum thematisierten Schwäche seines Radars. Dieses ist nämlich nicht in der Lage eine 360-Grad-Überwachung zu liefern. Es besitzt — um ein gefährliches Phänomen beim Blick in den Rückspiegel eines Autos zu bemühen — einen toten Winkel von 90 Grad. Man muss also das Radar vor Inbetriebnahme auf den vermeintlichen Angriffsvektor ausrichten und hoffen, dass nichts den Bereich im „toten Winkel“ anfliegt. Oder diesen Winkel auf andere Art und Weise abdecken. Raytheon, der Hersteller der Patriots, hat dieses Problem erst vor kurzem, und das auch nur teilweise, lösen können (35).
Vergessen wir außerdem nicht, dass die neuesten PAC-3-Raketen der Patriots offenbar nicht besonders zuverlässig sind und teilweise katastrophale Fehlfunktionen aufweisen. Mindestens zwei dieser Raketen strebten am 16. Mai kurz nach ihrem Aufstieg geradewegs zurück zum Areal ihres Startes (25iii). Diese Raketen basieren auf einer grundsätzlich neuen Technologie, die ein angreifendes Flugobjekt nicht durch Splitterwirkung in einem größeren Radius zur Explosion außer Gefecht setzt, sondern dieses punktgenau treffen muss. Der Sinn besteht darin, dass das Ziel aktiv verfolgt wird, wenn es versucht, auszuweichen. Doch bei der Bekämpfung von Hyperschallraketen wie der Iskander und Kinschal ist das eher kontraproduktiv, weil diese selbst vor dem Einschlag so schnell sind, dass sie praktisch nicht verfolgbar sind.
Damit sind die Schwächen des Patriot-Systems jedoch immer noch nicht hinreichend erläutert. Denn auch bei ballistischen Raketen im Unterschallbereich arbeitet es nicht zuverlässig. Zur Zielbestimmung ist es grundsätzlich auf die Daten spezieller Satelliten angewiesen. Diese Satelliten, auf niedriger Umlaufbahn fliegen, können naturgemäß nicht ständig über einem Punkt schweben. Sie sind nicht geostationär. Wann sie es tun, ist den russischen Diensten mit Sicherheit bekannt. Also setzt das russische Militär ballistische Raketen gegen solche Systeme dann ein, wenn sie praktisch „offline“ sind (36).
Patriots benötigen einen bestimmten Winkel, um das zu bekämpfende Ziel anvisieren zu können. Das Objekt darf nicht zu flach, aber auch nicht zu hoch über dem Horizont erscheinen. Vom Patriot aus gesehen, gibt es um die Senkrechte herum einen toten Winkel von bis zu 90 Grad, in dem das System Angriffen schutzlos ausgesetzt ist. Der Großteil russischer Raketen, auch ballistischer Raketen, schlägt mit annähernd solch einem Winkel im Ziel ein. Deshalb müssen die Patriots durch externe Systeme geschützt werden. Ebenso gefährdet sind sie durch russische Marschflugkörper, die in Höhen von einhundert und weniger Metern anfliegen (36i).
Wir sprachen in diesem Text über einige bekannte (unvollständig aufgeführte) Eigenschaften der neuartigen russischen Raketen. Doch können wir sicher davon ausgehen, dass diese Systeme über weitere Fähigkeiten verfügen, die bis heute geheim gehalten werden (konnten). Das mit berücksichtigend entspringen die westlicherseits verbreiteten Meldungen, man hätte ein Gegenmittel gefunden, reinem Wunschdenken. Leider ist Wunschdenken nicht das einzige Motiv der verfälschenden Berichterstattung über die russischen Raketenangriffe und die Probleme der ukrainischen Luftabwehr.
Nichts begriffen?
Die Militärs im Pentagon und in der NATO wissen, was geschehen ist. Sie wissen es, nachdem die Patriots sich den neuartigen russischen Waffen, ja mehr noch den komplexen Angriffsszenarien des Gegners stellen mussten. Wenn sich auch die Quelle der folgenden Information nicht prüfen lässt, so ist doch die Information selbst absolut plausibel:
„In der NATO fand eine Dringlichkeitssitzung über den Zustand der Luftverteidigungs-/PRO-Systeme statt, die die wichtigsten Militärbasen und Logistikzentren auf dem Boden Polens und der Slowakei schützen. Türkische, gut informierte Quellen weisen darauf hin, dass das Treffen initiiert wurde, nachdem russische H-47M2 „Kinschal“ Hyperschall-Luft-Boden-Raketen in die Luftverteidigungs-/PRO-Zone der Stadt Kiew eingedrungen waren und ungeachtet der großen Anzahl abgefeuerter Abfangraketen die MIM-104(F) Patriot-Einheiten zerstört hatten, die an Kampfhandlungen teilnahmen. Die Atmosphäre bei den Treffen wurde als besorgniserregend bewertet, was zu einer Reihe von Schlussfolgerungen führte, die die unverzügliche Durchführung spezifischer Maßnahmen vorsehen, um die Kapazitäten der PVO/PRO in diesen Bereichen weiter zu stärken.“ (25iv)
Die Konsequenzen sind weitreichender, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Bei einer von der westlichen Seite weiter vorangetriebenen Eskalation des Krieges gegen Russland werden nämlich, nach heutigem Stand der den Seiten zur Verfügung stehenden Technologien, auch strategische Einrichtungen tief im Hinterland nicht mehr ausreichend gegen russische Raketen geschützt werden können.
Nun tut sich hier ein grundsätzliches Problem auf: Nämlich dergestalt, dass die (überwiegend) nüchterne, rationale militärische Sicht der NATO-Militärs auf die Ereignisse im Ukraine-Krieg radikal von der emotional-ideologischen Sicht der politischen Gestalter im „Wertewesten“, deren mediale Assistenten eingeschlossen, abweicht.
Was die Drahtzieher in Washington und London bis zum heutigen Tage nicht begreifen können, begründet sich in der Tatsache, dass die von ihnen angestoßenen militärischen Eskalationen in der russischen Kriegsführung längst einkalkuliert wurden. Die russische Gesellschaft hat der sich hinziehende Krieg nicht spalten können, in den westlichen Gesellschaften dagegen ist sie in vollem Gange.
Man ist gefangen im eigenen Narrativ, hat sich zu oft und zu lange selbst belogen, redet Siege herbei, wo keine sind und träumt immer aufs Neue davon, neue „Game Changer“ ins Spiel zu bringen, Wunderwaffen, die eine Wende im Ukraine-Krieg herbeiführen könnten. Weder die Lieferung weitreichender Raketen noch die von Panzern und auch nicht die von westlichen Kampfflugzeugen werden die desaströse Lage der NATO-ukrainischen Truppen in der Ukraine grundlegend ändern (37, 38). Gerade die Raketenangriffe auf Kiew zeigen durch die erstaunlich niedrigen zivilen Opferzahlen aber gleichzeitig auch, dass Russland mit großer Geduld und selektiver Zielauswahl die NATO-Ukraine kontinuierlich „entmilitarisiert“.
Der Glaube an den Sieg im Krieg gründet auf dem Glauben, „besser“, moralisch „reiner“, stärker und schlauer zu sein als der Gegner. Dieser Glaube geht im Gleichschritt mit dem Glauben, dass das Recht des Stärkeren DAS Mittel der Wahl ist, um eigene Ziele durchzusetzen. Und dieser Glaube verbietet das Streben nach einer ernsthaften friedlichen Lösung von Konflikten.
In der Ukraine gewinnt der kriegsgläubige „Wertewesten“ auf strategischer Ebene an einzig einer Front: der Informationsfront. Doch die von ihm dort gehandelten Informationen entfernen sich immer weiter von dem, was wirklich in der Ukraine geschieht. Irgendwann wird das nicht mehr funktionieren. Und der weltweite Glaubensverlust an die Überlegenheit westlicher Waffen wird in mehrfacher Hinsicht nachhaltig sein.
Die Dominanz westlicher Politik ruht auf zwei Pfeilern: der des US-Dollars als Leitwährung und außerdem der puren militärischen Macht, die zuallererst als Drohkulisse wirkt. Beide Pfeiler bröckeln und der Krieg in der Ukraine hat diesen Prozess enorm beschleunigt.
Die Berichterstattung zum Ukraine-Krieg — darauf hat der Autor bereits früher mehrfach hingewiesen — weist eine ganz Reihe von Parallelen zu der des Corona-Krieges auf. Weder geht es bei Ersterem primär um die Ukraine, noch bei Letzterem um Corona. Und in beiden Fällen wurde und werden wieder und wieder handverlesene Experten bemüht, um die jeweiligen Narrative mit einem pseudowissenschaftlichen Anstrich zu versehen. Dies wiederum erfuhr und erfährt die maximale Verbreitung in den Medien.
Das entscheidende Motiv hinter dieser Strategie besteht darin, den Krieg fortsetzen zu können, und nicht etwa darin, ihn zu beenden.
Aus all diesen Gründen hält es der Autor für wichtig, Episoden wie die um die Patriots und Kinschals tiefer zu beleuchten. Das hilft uns, die realitätsfremden Narrative, die um die Konflikte dieser Welt herum gewebt werden, aufzulösen und durch einen weniger getrübten Blick auf die Wirklichkeit zu ersetzen.
Nachtrag am 17. Juni 2023
Was wir erfahren, unterscheidet sich immer von dem, was ist. Als uns die Inszenierung zur Lieferung von Panzern in die Ukraine vorgeführt wurde, war doch die politische Entscheidung, ja sogar die technischen Vorbereitungen zur Umsetzung, längst in Sack und Tüten. Nicht anders wird es bei der Lieferung der Patriot-System gewesen sein. Die politischen Führer können wohl das Publikum im „Wertewesten“ an der Nase herumführen. Mit Russland wird dies aber immer schwerer. Und als Politik und Medien verkündeten, man würde die Ukraine mit zwei „Patriots“ unterstützen, fragte sich der Autor sofort: Nur zwei?
Beim Wirtschaftforum 2023 in St. Petersburg konnte man vom russischen Präsidenten unter anderem dies hören:
„Wenn wir fünf Patriot-Komplexe in der Nähe von Kiew zerstörten, warum sollten wir dann einfach irgendein Gebäude oder Infrastruktur in Kiew zerstören?” (39)
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 17. Oktober 2024.
(a1) Übersetzungen unter Zuhilfenahme von DeepL.com.
(a2) Die Anzahl der gelieferten Patriot-Komplexe, also zwei, bezieht sich auf jene, die offiziell vom Militär bekannt gegeben wurde. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass inzwischen noch weitere Patriots in die Ukraine geliefert wurden (40).
(a3) Russische Offizielle vermeldeten Ende des Monats Mai die Beschädigung/Zerstörung eines weiteren, im Raum Kiew stationierten, Patriot-Komplexes (41).
(1) 19.04.2023; Deutsche Welle; Ukraine präsentiert drei Patriot-Flugabwehrraketensysteme; https://www.dw.com/de/ukraine-aktuell-ukraine-pr%C3%A4sentiert-drei-patriot-flugabwehrraketensysteme/a-65365931
(2, 2i) 21.12.2022; ARD-Tagesschau; Was kann das Patriot-System?; https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/patriot-system-faehigkeiten-101.html
(3) 05.05.2023; Newsweek; Gerrard Kaonga; Russia’s Hypersonic Kinzhal Missile Downed Near Kyiv, Ukraine Says; https://www.newsweek.com/ukraine-russia-hypersonic-kinzhal-missile-downed-1798659
(4) 17.05.2023; Berliner Zeitung; Pentagon räumt Schäden an Patriot-Abwehrsystem in Ukraine ein; https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-pentagon-raeumt-schaeden-an-patriot-abwehrsystem-in-ukraine-durch-russischen-beschuss-ein-li.349656
(5) 18.05.2023; Top War; American expert: Patriot air defense systems delivered to Ukraine will now become a real “magnet” for Russian missiles; https://en.topwar.ru/217332-amerikanskij-jekspert-postavlennye-na-ukrainu-zrk-patriot-stanut-nastojaschim-magnitom-dlja-rossijskih-raket.html
(6) 19.05.2023; Top War; Former adviser to the US Department of Defense about the strike on the Patriot air defense system in Kyiv: “I am sure that we lost our military there”; https://en.topwar.ru/217442-jeks-sovetnik-minoborony-ssha-ob-udare-po-zrk-patriot-v-kieve-ja-uveren-chto-my-poterjali-tam-svoih-voennyh.html
(7) 19.05.2023; Top War; The British press predicted further actions of the command of the Armed Forces of Ukraine with Western air defense systems after the defeat of the Patriot complex; https://en.topwar.ru/217432-britanskaja-pressa-sprognozirovala-dalnejshie-dejstvija-komandovanija-vsu-s-zapadnymi-zrk-posle-porazhenija-kompleksa-patriot.html
(8) 18.05.2023; Military Watch Magazine; Patriot Radar Station and Five Missile Batteries Destroyed in Russian Hypersonic Strike on Kiev; https://militarywatchmagazine.com/article/patriot-station-batteries-destroyed-hypersonic
(9) 17.5.2023; ntv, Vivian Micks; Wann ein Schaden am Patriot-System gefährlich wird; https://www.n-tv.de/politik/Wann-ein-Schaden-am-Patriot-System-gefaehrlich-wird-article24128840.html
(10) MIM-104 Patriot; https://de.wikipedia.org/wiki/MIM-104_Patriot#Varianten; abgerufen: 23.05.2023
(11) 17.05.2023; Reuters; Can Ukraine use Patriot defense systems to knock out Russian hypersonic missiles?; https://www.reuters.com/world/europe/can-ukraine-use-patriot-defense-systems-knock-out-russian-hypersonic-missiles-2023-05-17/; mit Cookie-Sperre
(12, 12i) 18.05.2023; WiWo; Thomas Stölzel; Patriot-System taugt nur bedingt gegen Putins Hyperschallraketen; https://www.wiwo.de/technologie/forschung/abschuss-von-kinschal-raketen-patriot-system-taugt-nur-bedingt-gegen-putins-hyperschallraketen/29157904.html
(13, 13i) 12.05.2023; Business Insider; Ryan Pickrell; Russlands Kinschal war nie eine unaufhaltbare Hyperschallrakete, aber ein Abschuss mit US-Waffen sei dennoch „beeindruckend“, sagt ein Experte; https://www.businessinsider.de/politik/russlands-kinzhal-war-nie-eine-unaufhaltsame-hyperschallrakete-aber-ein-abschuss-mit-us-waffen-ist-dennoch-beeindruckend-sagt-experte/
(14) 20.05.2023; Top War; As a result of night strikes, fire damage was inflicted on enemy military warehouses in Kyiv, Zhytomyr and Chernihiv regions; https://en.topwar.ru/217449-v-rezultate-nochnyh-udarov-ognevoe-porazhenie-naneseno-voennym-skladam-protivnika-v-kieve-zhitomirskoj-i-chernigovskoj-oblastjah.html
(15) 22.05.2023; Top War; The longest series of strikes since the beginning of the NMD continued: objects in Nikolaev, Dnepropetrovsk and the Odessa region were hit at night; https://en.topwar.ru/217528-samaja-dlitelnaja-serija-udarov-s-nachala-svo-prodolzhilas-nochju-porazheny-obekty-v-nikolaeve-dnepropetrovske-i-odesskoj-oblasti.html
(16) 22.05.2023; Top War; The RF Armed Forces inflicted one of the strongest strikes in the history of the special operation on military facilities in Dnepropetrovsk; https://en.topwar.ru/217532-vs-rf-nanesli-odin-iz-silnejshih-za-vse-vremja-specoperacii-udarov-po-voennym-obektam-v-dnepropetrovske.html
(17) 18.05.2023; Southfront; Lucas Leiroz; Kiev’s Air Defense Capability Threatened; https://southfront.org/kievs-air-defense-capability-threatened/
(18) 13.12.2022; Military Watch Magazine; Stocks For Ukraine’s Key Air Defences Critically Low: S-300 and BuK Shield Set to Soon Expire; https://militarywatchmagazine.com/article/ukraine-air-defence-s300-buk-expire
(19) 22.9.2019; https://www.washingtonpost.com/gdpr-consent/?destination=%2fworld%2f2019%2f09%2f17%2fbillions-spent-us-weapons-didnt-protect-saudi-arabias-most-critical-oil-sites-crippling-attack%2f%3f; (Link hat Bezahlschranke)
(20) 16.09.2019; Sputnik News; Putin bietet Saudi-Arabien S-400-Systeme an; https://web.archive.org/web/20190921011705/https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20190916325739681-putin-bietet-saudi-arabien-s-400-systeme-an/
(21) 05.10.2017; Deutsche Welle, dpa; Milliardenschwerer Rüstungsdeal zwischen Russland und den Saudis; https://www.dw.com/de/milliardenschwerer-r%C3%BCstungsdeal-zwischen-russland-und-den-saudis/a-40827156
(22) Attacke auf Abqaiq-Ölfeld in Saudi-Arabien; https://en.wikipedia.org/wiki/Abqaiq%E2%80%93Khurais_attack#UAV_defense; abgerufen: 23.05.2023
(23) 17.05.2023; Berliner Zeitung, dpa; Ukrainischer Geheimdienst zwingt sechs Blogger zu öffentlicher Reue; https://www.berliner-zeitung.de/news/ukrainischer-geheimdienst-sbu-zwingt-sechs-blogger-zu-oeffentlicher-reue-fotos-von-luftabwehr-kiew-li.349622
(24) 17.05.2023; Head Topics; Ukrainischer Geheimdienst zwingt sechs Blogger zu öffentlicher Reue; https://headtopics.com/de/ukrainischer-geheimdienst-zwingt-sechs-blogger-zu-offentlicher-reue-39260458
(25 bis 25iv) 18.05.2023; Substack; Simplicius; Anatomy of MIM-104 Patriot Destruction + Primer on Kinzhal Hypersonic Missile; https://simplicius76.substack.com/p/anatomy-of-mim-104-patriot-destruction?utm
(26) 02.06.2023; Ukrinform; In der Nacht 15 Raketen und 18 Shaheds auf Ukraine abgefeuert – alle abgeschossen – Generalstab;
https://www.ukrinform.de/rubric-ato/3717287-in-der-nacht-15-raketen-und-18-shaheds-auf-ukraine-abgefeuert-alle-abgeschossen-generalstab.html
(27) 16.05.2023; Bitchute; Simplicius; Clearer Footage of Kinzhal Attack Destroying Patriot Systems; https://www.bitchute.com/video/paRpPOE15Gx4/
(28) 16.05.2023; The Warzone; Howard Altman; Dozens Of Interceptors Fired As Kyiv Faced Most Complex Barrage Yet; https://www.thedrive.com/the-war-zone/dozens-of-interceptors-fired-as-kyiv-faced-most-complex-barrage-yet
(29) 16.05.2023; Berliner Zeitung, dpa; Schwere Angriffe auf Kiew, Korruptionsskandal in der Ukraine; https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/schwere-angriffe-auf-kiew-korruptionsskandal-in-der-ukraine-li.348941
(30) 09.02.2022; EurAsien Times;
Ashish Dangwal; Russian MiG-31K Fighter Jet Armed With Putin’s ‘Invincible’ Kinzhal Hypersonic Missile Deployed To Baltic Region; https://eurasiantimes.com/mig-31k-armed-with-putins-invincible-kinzhal-hypersonic-missile/
(31, 31i) 08.08.2022; RUSI; Sam Cranny-Evans, Sidharth Kaushal; The Iskander-M and Iskander-K: A Technical Profile; https://rusi.org/explore-our-research/publications/commentary/iskander-m-and-iskander-k-technical-profile
(32) 22.03.2022; Twitter; https://twitter.com/Akashtv1Soni/status/1506260095675498503
(33) 29.03.2022; ARD-Tagesschau; Was kann ein Raketenschutz – und was nicht?; https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/raketenabwehr-deutschland-101.html
(34) 16.05.2023; Newsweek; Ellie Cook; Ukraine Shoots Down Six Hypersonic Missiles Fired by Russia—Kyiv; https://www.newsweek.com/ukraine-shoots-down-six-russia-kinzal-hypersonic-missiles-1800561
(35) 31.10.2022; Military-Aerospace Electronics; John Keller; Raytheon to upgrade LTAMDS missile-defense radar to handle advanced threats like hypersonic munitions; https://www.militaryaerospace.com/sensors/article/14284931/radar-hypersonic-upgrades
(36, 36i) 14.10.2024; Wsgljad; Igor Garnow; US-Patriot ist in der Ukraine aufgrund von Geburtsfehlern machtlos; https://vz.ru/world/2024/10/14/1292337.html
(37) 17.05.2023; ntv; Frauke Niemeyer; Darum will die Ukraine die F-16; https://www.n-tv.de/politik/Darum-will-die-Ukraine-die-F-16-article24130012.html
(38) 23.05.2023; Nachdenkseiten; Oskar Lafontaine; Die Kampfjet-Koalition: Die Dummheit der europäischen Vasallen kennt keine Grenzen; https://www.nachdenkseiten.de/?p=98246
(39) 16.06.2023; Reporter; Vladimir Putin announced five destroyed Patriot air defense systems; https://en.topcor.ru/36275-vladimir-putin-soobschil-o-pjati-unichtozhennyh-kompleksah-pvo-patriot.html
(40) 30.05.2023; Reporter; The expert assessed the confrontation between American Patriots and Russian „Daggers“ and „Iskanders“; https://en.topcor.ru/35690-jekspert-ocenil-protivostojanie-amerikanskih-patriot-s-rossijskimi-kinzhalami-i-iskanderami.html
(41) 30.05.2023; Southfront; 2 Patriot Systems, 29 Storm Shadow Missiles, Headquarters Of Military Intelligence in Kiev: Russia Assessed Ukrainian Losses; https://southfront.org/2-patriot-systems-29-storm-shadow-missiles-headquarters-of-military-intelligence-in-kiev-russia-assessed-kievs-losses/
(b1) Kinschal, Rakete; 2023; Bildausschnitt von Bildquelle der ARD-Tagesschau; https://images.tagesschau.de/image/2b40706b-a694-4eb3-8aa2-6bbfc3c53032/AAABhnRS9OA/AAABg8tMTgI/original/kinschal-103.jpg; Originalartikel vom März 2022 bei ARD-Tagesschau nicht mehr verfügbar, gesicherte Version im Internet-Archiv: https://web.archive.org/web/20220321173657/https://www.tagesschau.de/ausland/asien/russland-hyperschall-kinschal-101.html
(b2) Trümmer von Drohnen und Raketen, präsentiert von Vitali Klitschko (Kiewer Oberbürgermeister); 12.05.2023; herausgegeben von Kiewer Stadtverwaltung; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Remains_of_Russian_missiles_and_drones_in_Kyiv_(2023-05-12)_08.jpg?uselang=de; Lizenz: Creative Commons CC4.0; übernommen von: https://www.pravda.com.ua/eng/news/2023/05/10/7401565/; 10.05.2023
(b3) 20.05.2023; Top War; Massive explosions are reported at enemy targets in Kramatorsk and Slavyansk; https://en.topwar.ru/217488-soobschaetsja-o-moschnyh-vzryvah-na-obektah-protivnika-v-kramatorske-i-slavjanske.html
(v1) 16.05.2023; Reporter; https://en.topcor.ru/35178-vks-rf-unichtozhili-v-kieve-pozicionnyj-rajon-amerikanskogo-zrk-mim-104-patriot.html; Video: https://vk.com/video-31371206_456267612
(v2) 17.05.2023; Reporter; How the American Patriot air defense system was destroyed in Kyiv – details; https://en.topcor.ru/35211-kak-byl-unichtozhen-amerikanskij-zrk-patriot-v-kieve.html; Video: https://vk.com/video-31371206_456267622
(v3) 16.05.2023; 16 Raketen aus (vermutlich) Patriot-Abschusssystemen innerhalb von 41 Sekunden; https://en.topcor.ru/35178-vks-rf-unichtozhili-v-kieve-pozicionnyj-rajon-amerikanskogo-zrk-mim-104-patriot.html; Video: https://vk.com/video-31371206_456267610
(v4) 02.06.2023; Reporter; Precision strikes on Kyiv’s military infrastructure depleted Ukrainian air defense; https://en.topcor.ru/35783-vysokotochnye-udary-po-voennoj-infrastrukture-kieva-istoschili-ukrainskuju-pvo.html; Video: https://vk.com/video-31371206_456267973
(v5) 22.03.2022; russischer Raketenangriff auf ein als Waffenlager genutztes Einkaufszentrum; Quelle: Southfront
(Titelbild) Patriot, Raketenabwehrsystem bei Übungen in Polen; 21.03.2015; US-Army; dvids; Autor: Randall Jackson; https://www.dvidshub.net/image/1828812/usareur-soldiers-train-with-polish-partners; Lizenz: Public Domain
Vielen Dank für diese sorgfältig recherchierten Informationen. Zum ersten Mal habe ich jetzt verstanden, warum Kinshals derzeit tatsächlich unverwundbar sind.
Es bleibt für mich die Frage, warum die Russen den Erfolg ihrer neuen Waffe nicht medial nutzen. Sie könnten das doch unbedenklich machen, ohne irgendwelche geheimen Details preiszugeben.
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Das tun sie auch: https://tass.com/politics/1625293
Freundliche Grüße, Ped
Kann ich nur bestätigen. Einfach die richtigen Quellen nutzen (selbst wenn sie zensiert sind):
https://gegenzensur.rtde.world/search?q=Kinschal-Hyperschall&df=&dt=
https://odysee.com/$/search?q=Kinschal-Hyperschall
Vielen Dank für die gute Erläuterung. Auf Anti-Spiegel erschien heute eine Aussage von Pressesprecher John Kirby, USA, dass es der Ukraine überlassen sei, wie es die gelieferten Waffen nutze. Das bedeutet, nachdem England bereits diese Aussage machte, die USA wollen Kiew ermuntern, mit Langstreckenwaffen Russland und Moskau zu attackieren. Dieses Vorgehen erinnert stark an die jahrelangen militärischen Provokationen Israels gegen Syrien. Und Syrien hatte die Nerven, auf diese Provokationen nicht einzusteigen -sicherlich auch auf Anraten Moskaus. Hoffentlich also behalten die Russen die Nerven, und lassen sich von den USA und England nicht provozieren, sondern verfolgen ihr Ziel so, wie es in Syrien erfolgreich geschehen ist.
Die Amerikaner und Israelis diskutieren, die verfügbare israelische Iron-Dome-Luftabwehr-Division an die Ukraine zu liefern, um ihren Patriot-Komplex in Kiew vor Luftangriffen zu schützen (blieb da noch was übrig?).
Und dann die «Eiserne Kuppel» zu schützen, werden wohl ein paar Großmütter aufgestellt, die mit Gurken werfen.
https://www.jpost.com/international/article-743121
Beachtlich: „Wir haben etwa 3Milliarden US-Dollar nach Israel geschickt, um es (das Iron-Dome-System) zu entwickeln.“ (Senator Angus King)
Ich bewundere und verabscheue die neue Wunderwaffe.
Ingenieurstechnisch scheint sie ein Meisterwerk, der technologische Vorsprung ist für mich nicht zu ermessen.
Mit dem erfolgreichen, fast schon bravurösen Einsatz ist vorprogrammiert, dass diese Technologie „übernommen“, nachgebaut wird. Somit ist (oder wäre) erstmalig durch Russland ein Wettrüsten initiiert worden. Für wieviel Jahre kann Russland den Vorteil zu seiner Verteidigung nutzen? Welches wird sein politischer Nutzen?
Wird Russland jetzt vorausschauend selbst eine Abwehrwaffe gegen seine eigene Kinschal entwickeln, wird diese einsatzfähig sein, bevor gegnerische Kinschals, „Killjoys“ einschlagen? Oder aber wird die Rüstungsspirale durchbrochen? Kann daran ein kapitalistischer Staat, gar ein imperialistischer ein Interesse haben?
Oder aber wird dem – menschen- und naturfeindlichen – Krieg endlich die Grundlage entzogen? Proletarier aller Länder, ein lohnendes und aktuell dringenderes Ziel als jemals. Die Zukunft liegt in unserer – Einigkeit. Ich halte an Rosa Luxemburg fest: Sozialismus statt Barbarei!
Die NATO-Lügen der NATOten zur Ukraine fliegen auf: Sichtbare Taten sprechen lauter als leere Worte.
Gut gemeint kann auch schlecht gelungen sein. BILD liefert ein Beispiel, indem es für die russische Wirtschaft ein Menetekel an die Wand malte. Inzwischen hat der Regen das Gekraxel und Gewäsch abgespült. Dafür pfeift der Wertewesten aus dem letzten Loch auf dem Weg in den sicheren wirtschaftlichen Untergang. Sogar die Spatzen pfeifen es mittlerweile von den Dächern.
Statt den Artikel aus dem Netz zu nehmen, blamiert sich die Redaktion durch die eingebundene Grafik mit dem täglich aktualisierten Rubelkurs, der sich vom 25. März 2022 bis zum 1. April von 145 auf 90 Euro unaufhaltsam erholte und bis zum 27. Juli nochmals auf 60 Euro zulegte. Peinlich, oder?
Im März 2018 haben wir zuhauf solche und ähnliche hämische Meldungen in der hiesigen Presse lesen können (____s://www.tagesanzeiger.ch/putin-prahlt-mit-superwaffen-730863817281) Dieses Hirngespinst wurde wohl eher zum Gespenst. Danke für diesen interessanten Artikel. „…Spezifikation des Abfangjägers MiG-31…“ Sollte es nicht „Modifikation“ heißen?
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Hm, die MiG-31 wurde sicher über die Jahre stetig modifiziert, aber ich würde bei Spezifikation bleiben, genauer gesagt lautet die Spezifikation MiG-31K (die inzwischen sicher auch modifiziert wurde).
Grüße, Ped
Was für eine Verblendung und eine Hybris seitens des Westens, mit seiner offen angestrebten unipolaren Weltordnung nach eigenem Gusto. Im vorletzten Akt soll nebenbei auf den Knochen der Ukrainer Russland maximal geschwächt , wenn möglich, neutralisiert werden.
Was für ein Wahnsinn ! Im Hintergrund lauert der weltweit aufstrebende Islam und und China als etablierte Weltmacht schauen zu, wie sich der weisse Mann selbst zerfleischt . Und der Cowboy des Westens strotzt vor politischer Dummheit und bemerkt nicht, wie er neue Allianzen befördert, die ihn absehbar in die Defensive zwingen werden. Der wohlstandsverblödete und medial verdummte Deutsche
läuft mit Hurra in jede atlantische Falle, die ihm gestellt wird. Dieses Spiel wird nicht gutgehen, weil alle Ausgangsbedingungen dafür sprechen, dass es nicht gutgehen kann – was übrigens auch wünschenswert wäre.
Ich habe mir nun den ganzen Artikel reingezogen. War für mich alten Mann schon anstrengend. Aber so gut recherchierte und nachvollziehbar argumentierte Artikel darf ein aufmerksamer Leser einfach nicht auslassen. Zumal mit Quellen belegt. Wichtiger als Waffen bleibt aber immer der Dialog; https://www.nachdenkseiten.de/?p=98728
@MeinKopf
„Wichtiger als Waffen bleibt aber immer der Dialog…“
Ich stimme Ihnen darin ausdrücklich zu. Dies aber würde ja
voraussetzen, dass a l l e Seiten ein Interesse daran
haben müssten Verhandlungen aufzunehmen, die einen
militärisch eskalierten Konflikt beenden könnten. Sehen Sie
ein solches Interesse auf Seiten der Funktionseliten des
Wertewestens hinsichtlich des Krieges in der Ukraine?
Ich zumindest vermag ein solches Interesse, bei allem
Bemühen, nicht zu erkennen. [ Siehe dazu, u.a., auch:
https://de.rt.com/meinung/163452-ein-jahr-krieg-russlands-
gegen-versammelte-nato/
https://test.rtde.tech/europa/162973-belege-mehren-sich-
guenstiger-friedensschluss-ukraine/)
https://de.rt.com/europa/171723-nato-plant-direkten-krieg-
gegen/
https://de.rt.com/europa/171700-unionsstaat-rechnet-mit-
ausweitung-stellvertreterkriegs/ ]
Auch der von Ihnen verlinkte Artikel der verdienstvollen NDS
macht, denke ich, doch eines überdeutlich klar: Die
Einleitung des dort nun anlaufenden Befriedungsprozesses
wurde erst dadurch ermöglicht, dass man den Kriegstreiber
Nummer 1 in (auch) dieser Region, die USSA, weitgehend aus
dem diplomatischen Spiel nahm.
Solange die USSA – mit Hilfe ihres Netzwerks
transatlantisch ausgerichteter Befehlsempfänger in den
nationalen Parlamenten und auf EU-Ebene – die Politik in
Europa bestimmen, wird es, nun auch hier, keinen Frieden
mehr geben – jedenfalls keinen, der mehr sein könnte, als
die nur temporäre Abwesenheit eines „heissen“ Krieges!
Wir haben es, in den Führungsetagen des Werte-Westens,
mit überwiegend soziopathischen Protagonisten zu tun, die
leider wohl erst durch eine vernichtende militärische
Niederlage ihres NATO-Kriegsbündnisses – die, speziell für
die Bevölkerungen des europäischen Kontinents, verheerende
Folgen haben wird – gezwungen werden müssen, ihren
verbrecherischen, menschenverachtenden Kriegskurs
aufzugeben – und angesichts der überlegenen Waffentechnik
des russischen Antagonisten, die der Blog-Herr ja, so detailliert
wie zutreffend, beschrieben hat, gibt es diesmal wohl keinen
„Führerbunker“ in Berlin, der einem konzentrierten
russischen Raketenangriff standhalten könnte. Diese
Erkenntnis bietet, trotz allem, doch auch einen gewissen
(wenn auch überaus kläglichen) Trost.
Sobald sich der Rauch über den Trümmern Europas verzogen
haben wird, bedürfte es, m.E., dringend einer „Neuauflage“
des Nürnberger Tribunals, vor dem sich sodann zumindest
alle europäischen Kriegstreiber zu verantworten hätten – ob
das amerikanische Staatsvolk mit den eigenen,
kriegstreiberischen „Eliten“ in einer ähnlichen Weise
verfährt, läge in dessen eigenem Ermessen.
Ich hoffe insgeheim, dass ich mich mit meinen düsteren
Prognosen irre, aber ich erkenne realiter nichts, was eine
solche Hoffnung rechtfertigen könnte.
—–
OT: Danke für Ihre freundliche Stellungnahme zu meinem
Kommentar im vorherigen Faden!
—–
Aktuellstes Propagandastück:
Russland hat ‚vermutlich‘ den Kachovka-Stausee gesprengt (Ich geb mal nen Link zur russischen Desinformation von einem bösen Felix: https://www.manova.news/artikel/kriegerischer-dammbruch). Das hat man ja auch vorbereitet. Ich spüre das Bedürfnis meinem Zynismus freien Lauf zu lassen. Leider kann der missverstanden werden. Belassen wir es darum bei dem was schon da ist. Der Punkt ist, dass die Nummer extrem durchsichtig ist – auf folgenden Artikel bin ich vorgestern von einem Firefox-Algorithmus aufmerksam gemacht wurden:
https://zeitschrift-osteuropa.de/hefte/2023/1-2/der-kachovka-stausee/
Der scheint von Januar/Februar diesen Jahres zu sein. Die Sprengung wurde also angekündigt, wie mindestens der Einsatz von Uranmunition vielleicht sogar von taktischen Atomwaffen durch Russland, wie man sie nur durch einen US-Sensorschirm zuverlässig detektieren kann. Weil wir ja alle wissen, das Russland ständig zivile Infrastruktur angreift, Atomkraftwerke und ja sowieso die Bewohner der Krim bei deren Abstimmung über ihre Anexion erpresst hat, indem man die Verbindungen zum Festland und die Wasserversorgung abgeschnitten hat. Oder war das erst danach? Der geneigte Tagesschau-Konsument weiß
es so wie es richtigwas er wissen soll. Nebenbei – ich hab mir damals die Namen nicht behalten, aber die Lage des Stausees lässt eigentlich nur den einen Schluss zu, dass es sich um exakt jenen Stausee handelt aus dem ursprünglich mal auch die Krim mit Trinkwasser versorgt wurde.Die einzige Frage die sich jetzt noch stellt: Wo wir doch wissen, wie diabolisch der Russe und vor allem DER Russe im Kreml vorgeht, warum haben sie dann soviel Wasser wie möglich abgelassen, statt die Katastrophe perfekt zu machen, indem man vor der Sprengung so viel Wasser wie möglich anstaut. Wahrscheinlich ist DIESER EINE Russe einfach nur durchgeknallt. Ups. Da war ja doch noch mehr Zynismus. Ich hoffe er bleibt erträglich, ich hätte auch noch mehr gehabt.
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Zum Thema ist ein längerer Artikel in Arbeit, der am Samstag online geht, danke für die beiden Links, Sebastian!
Herzlich, Ped