Die Antwort lautet: Ja. Denn es dient den chinesischen Interessen.


Immer dann, wenn wir uns von der allgegenwärtigen, hiesigen Propaganda zum Ukraine-Konflikt einlullen lassen, verschwindet unser Blick für dessen wirkliche Ursachen. Man kann den Krieg in der Ukraine einfach nicht losgelöst von den globalen Umwälzungen unserer Zeit betrachten. Er ist Folge wie Katalysator dieser Umwälzungen. Russland und China spielen eine signifikante, gestaltende Rolle innerhalb dieses Prozesses. Nun hat Chinas Präsident Xi Jinping Ende April mit dem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj telefoniert — warum?


Bevor wir den ernsthaften Versuch einer Antwort zu Gesicht bekommen, nehmen wir uns kurz der massenmedial erzählten Geschichte an. Das ZDF berichtete dies:

„China werde sich für Friedensgespräche und eine möglichst baldige Waffenruhe einsetzen, sagte Xi laut chinesischen Staatsmedien zu Selenskyj. Die Volksrepublik werde einen Sonderbeauftragen in die Ukraine entsenden, der mit allen am Frieden interessierten Parteien Gespräche führen solle.“ (1)

Der Sender berichtete insgesamt wohlwollend von dem Ereignis, auch von den „wohlwollenden“ Stellungnahmen der „neutralen“ Kriegsteilnehmer Deutschland und USA. Dass diese beiden Staaten aktive Kriegsteilnehmer sind, hat der Beitrag natürlich nicht herausgestellt. Ja, er hat es nicht einmal erwähnt. Er vermittelte Reaktionen von Akteuren in einer Art und Weise, die suggeriert, dass diese Akteure mit dem Ausbruch und der Eskalation des Ukraine-Konflikts rein gar nichts zu tun gehabt hätten. Nun ist das ja nichts Neues, aber in Bezug auf den ZDF-Beitrag hat es dann doch wieder ein gewisses Etwas, denn man zitierte den chinesischen Staatschef mit:

„China hat die Ukraine-Krise nicht geschaffen und ist darin keine Partei.“ (1i)

Man kann so viel aus nur diesem einen Satz herauslesen. Erstens spricht China von einer „Ukraine-Krise“ und spannt damit den Bogen ganz neu auf, im Gegensatz zu Narrativen wie dem vom „russischen Aggressor“ oder vom „russischen Angriffskrieg“, innerhalb derer man zu einer neutralen Haltung gar nicht fähig sein kann. Aber China ist von dieser Krise auch betroffen, und zwar in negativer Hinsicht, wie wir weiter unten noch erfahren werden. Die „Ukraine-Krise“ reduziert den Konflikt auch nicht auf die militärische Auseinandersetzung seit dem Februar 2022, daher ja der gewählte Begriff. Aber der Gleichstromjournalismus hierzulande wird bei solchen Sätzen in ganz anderer Weise getriggert, nämlich in seinen ideologischen, geradezu missionarisch gelebten Überzeugungen.

Dass China keine Partei in der Ukraine-Krise darstellt, will man dann beim ZDF so auch nicht stehen lassen. Liebe Leser, erkennen Sie sofort den Widersinn im folgenden Zitat?

„Kritiker werfen China auch vor, in dem Konflikt nicht neutral zu sein, weil es die Invasion bis heute nicht verurteilt hat und unverändert hinter seinem strategischen Partner Russland steht.“ (1ii)

Lassen wir mal den üblichen Blödsinn des „Kritiker werfen vor“ — der wohl als Satzbaustein zum Pflichtelement öffentlich-rechtlicher und Journalismus beleidigender Berichterstattung geworden ist, und niemals Teil eines Berichts, einer unvoreingenommen vermittelten Nachricht sein sollte — an dieser Stelle so stehen. Etwas anderes erscheint hier wichtiger.

Die ideologisch verstrahlten Parteimitglieder der „regelbasierten Ordnung“ — reichlich vertreten bei ARD und ZDF — behaupten allen Ernstes, dass man nicht neutral sein kann, wenn man einen der Teilnehmer des Konflikts NICHT verurteilt. Was soll man da noch sagen? Es sind eben Missionare. Missionare, die schon im Mittelalter nach dem Motto voran gingen, das da lautete: Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. Das heißt, dass diese „Qualitätssender“ regelmäßig die Hosen herunterlassen, um zu zeigen, dass sie selbst eines auf keinen Fall sind: neutral. Sie hofieren die Politik der eigenen Regierung, die einen der Kriegsteilnehmer aktiv militärisch unterstützt, ja den Krieg über das NATO-Bündnis gar konkret (mit)führt. Und werfen gleichzeitig China Parteinahme vor. China, das völlig unabhängig vom Ukraine-Konflikt enge wirtschaftliche Beziehungen mit Russland unterhält, aber sich militärisch nach wie vor aus dem Konflikt heraushält.

Natürlich muss man in einer Nachricht wie der gerade behandelten nicht nach Motiven fragen. Es ist ja eine Nachricht. Aber ansonsten? Stellt sich jemand im Mainstream solch eine Frage? Was treibt Xi dazu, mit Selenskyj zu telefonieren? Weil der Eine den Anderen nett findet? Man müsste halt wissen, welche Interessen die Chinesen in der Ukraine oder auch in Europa so haben, nicht wahr? Dabei liegt die Antwort auf der Hand, sie ist sozusagen öffentlich. Doch deutsche Politiker eifern in ihrer Missionstätigkeit mit den Massenmedien um die Wette. Sie mischen sich in unverschämter Art und Weise in Chinas Angelegenheiten ein, wie sie arrogant Angebote zur Zusammenarbeit ausschlagen. Dies ficht die deutschen Medien nicht an, sie verteidigen gar diese für Deutschland desaströse Politik (2). Es ist eine Wohltat, danach die Berichterstattung zum Thema in russischen Medien nachzulesen (3).

Noch einmal sei die Frage wiederholt: Welche Motive treiben China an, im Krieg in der Ukraine als neutraler Vermittler aufzutreten? Mit einem Augenzwinkern: Vielleicht hat der Eine oder Andere ja schon einmal etwas von der Belt and Road Initiative (BRI) gehört — hierzulande bekannter unter dem prosaischen Namen Neue Seidenstraße?

Dahinter verbirgt sich ein außenpolitisches Konzept Chinas zur Vernetzung mit und Entwicklung von Wirtschaftsräumen in Asien, Europa, ja, sogar Afrika. Hierfür ist man gewillt, großzügig in Infrastruktur zu investieren. Damit gemeint sind Straßen, Bahnstrecken, Flughäfen, Pipelines, Leitungen und Anlagen für die Energieversorgung sowie Kommunikationsnetze. So erhofft man sich neue Märkte für die eigenen Unternehmen, aber auch einen verstärkten politischen und kulturellen Austausch. Deutschland spielt als zentraler europäischer Knotenpunkt eine wichtige Rolle in der BRI (4), aber auch Staaten, welche die meisten Zeitgenossen gar nicht auf dem Schirm haben.

Was bedarf es als Grundvoraussetzung, um Projekte wie die Neue Seidenstraße erfolgreich vorantreiben zu können? Frieden heißt das Zauberwort. Schließlich ist auch die Ukraine bereits länger in die BRI involviert und hat davon profitiert, wie uns Pepe Escobar im Weiteren erläutert.


Um was es China in der Ukraine wirklich geht

von Pepe Escobar, 30. April 2023, Original veröffentlicht bei Strategic Culture

Peking ist sich voll und ganz bewusst, dass der NATO-Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine das untrennbare Doppel des US-Krieges gegen seine Belt and Road Initiative ist.

Stellen Sie sich vor, Präsident Xi Jinping würde unverminderte taoistische Geduld aufbringen, um ein Telefonat mit diesem kriegstreiberischen Schauspieler in einem verschwitzten T-Shirt in Kiew zu ertragen, während er versucht, ihm ein paar Fakten des Lebens beizubringen — komplett mit dem Versprechen, eine hochrangige chinesische Delegation in die Ukraine zu schicken, um über „Frieden“ zu diskutieren.

Es gibt weit mehr, als das anspruchsvolle Auge sieht, das von diesem zu Tode gesponnenen diplomatischen „Sieg“ verdeckt wird — zumindest aus der Sicht der NATOstan. Die Frage ist unvermeidlich: Was ist der Sinn dieses Telefonats? Ganz einfach: nur Geschäft.

Die Führung in Peking ist sich völlig bewusst, dass der NATO-Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine das untrennbare Doppel eines direkten amerikanischen Krieges gegen die Belt and Road Initiative (BRI) ist. Bis vor kurzem und seit 2019 war Peking der wichtigste Handelspartner für Kiew (14,4 % der Importe, 15,3 % der Exporte). China exportierte im Wesentlichen Maschinen, Ausrüstungen, Autos und chemische Produkte und importierte Lebensmittel, Metalle und auch einige Maschinen.

Nur sehr wenige im Westen wissen, dass die Ukraine bereits 2014 der BRI beigetreten ist, und seit 2018 ist in Kiew ein BRI-Handels- und Investitionszentrum in Betrieb. Zu den BRI-Projekten gehören 2017 der Bau der vierten Linie des Kiewer U-Bahn-Systems sowie 4G, das von Huawei installiert wurde. Seit 2022 ist alles ins Stocken geraten.

Noble Agri, eine Tochtergesellschaft der COFCO (China National Cereals, Oils and Foodstuffs Corporation), investierte in einen Komplex zur Verarbeitung von Sonnenblumenkernen in Mariupol und das kürzlich errichtete Getreidehafenterminal von Mykolajiw. Der nächste Schritt wird notwendigerweise die Zusammenarbeit zwischen den Behörden des Donbass und den Chinesen beinhalten, wenn es um den Wiederaufbau ihrer Vermögenswerte geht, die während des Krieges beschädigt wurden.

Peking versuchte auch, sich stark in den ukrainischen Verteidigungssektor einzumischen und sogar Motor Sich zu kaufen; das wurde von Kiew blockiert.

Schau dir das Neon an

Was wir also aus chinesischer Sicht in der Ukraine haben, ist ein Handels-/Investitionscocktail aus BRI, Eisenbahnen, Militärgütern, 4G und Bauarbeitsplätzen. Und dann der Schlüsselvektor: Neon.

Etwa die Hälfte des Neon, das für die Herstellung von Halbleitern verwendet wird, wurde bis vor kurzem von zwei ukrainischen Unternehmen geliefert: Ingas in Mariupol und Cryoin in Odessa. Seit Beginn der Special Military Operation (SMO) gibt es keine Geschäfte mehr. Das wirkt sich direkt auf die chinesische Produktion von Halbleitern aus. Es kann darauf gewettet werden, dass der Hegemon in dieser misslichen Lage nicht gerade den Schlaf verliert.

Die Ukraine ist für China als BRI–Scheideweg von Wert. Der Krieg unterbricht nicht nur das Geschäft, sondern im Großen und Ganzen auch einen der Handels- und Konnektivitätskorridore, die Westchina mit Osteuropa verbinden. Die BRI bedingt alle wichtigen Entscheidungen in Peking — so wie es das übergeordnete Konzept der chinesischen Außenpolitik bis in die Mitte des Jahrhunderts hinein ist.

Und das erklärt Xis Telefonat, das jeden NATO-Unsinn über China entlarvt und endlich auf den kriegstreiberischen Akteur achtet. Ebenso relevant wie die BRI ist die übergreifende bilaterale Beziehung, die Pekings Geopolitik diktiert: die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Russland und China.

Kommen wir also zum Treffen der Verteidigungsminister der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (Shanghai Cooperation Organisation = SCO) Anfang dieser Woche in Delhi. Das wichtigste Treffen in Indien fand zwischen dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu und seinem chinesischen Kollegen Li Shangfu statt. Li war kürzlich in Moskau und wurde von Putin persönlich zu einem besonderen Gespräch empfangen. Diesmal lud er Schoigu zu einem Besuch in Peking ein, was prompt angenommen wurde.

Unnötig hinzuzufügen, dass jeder einzelne Akteur in der SOZ und darüber hinaus, einschließlich der Nationen, die im Moment nur Beobachter oder Dialogpartner sind, sowie andere, die darauf brennen, Vollmitglieder zu werden, wie Saudi-Arabien, der Kameradschaft zwischen Shoigu und Shangfu große Aufmerksamkeit schenkte.

Wenn es um die strategisch äußerst wichtigen zentralasiatischen „Stans“ geht, bedeutet dies, dass die Wunschvorstellung des Hegemonen behandelt werden, sie für ein „Teile-und-Herrsche“-System zwischen Russland und China zu verwenden, auf Eis gelegt ist.

Shoigu-Shangfu sandte auch eine subtile Botschaft an die SCO-Mitglieder Indien und Pakistan — hört auf zu streiten und im Fall von Delhi eure Wetten abzusichern — sowie an das Vollmitglied (im Jahr 2023) Iran und das baldige Mitglied Saudi-Arabien: Hier ist der Tisch, auf den es ankommt. All dies deutet auch auf die zunehmende Verflechtung zwischen BRI und SCO hin, die beide unter russisch-chinesischer Führung stehen.

BRICS ist im Wesentlichen ein Wirtschaftsclub – komplett mit einer eigenen Bank, der NDB — und konzentriert sich auf den Handel. Es geht vor allem um Soft Power. Die SCO konzentriert sich auf die Sicherheit. Es geht um harte Macht. Zusammen sind dies die beiden Schlüsselorganisationen, die den multilateralen Weg ebnen werden.

Was von der Ukraine übrig bleiben wird, wird bereits von westlichen Mega-Playern wie BlackRock, Cargill und Monsanto gekauft. Doch Peking rechnet keineswegs damit, auf dem Trockenen zu sitzen. Es sind schon seltsamere Dinge passiert als eine zukünftige Rumpfukraine, die als funktionierender BRI-Partner für Handel und Konnektivität positioniert ist. (5)


Soweit der Artikel von Pepe Escobar, veröffentlicht bei Strategic Culture. Man muss es ganz klar sagen:

Der sogenannte Wertewesten möchte überhaupt keine Vermittler im Ukraine-Krieg. Er möchte diesen Krieg gewinnen, um seine „regelbasierte internationale Ordnung“ (6) über die Zeit zu retten — ignorant für die offenkundige Tatsache, dass diese Zeit bereits abgelaufen ist. Er hat über Jahrzehnte auf das Schlachten im Osten hingearbeitet, um seine selbstherrlich wie machtbewusst definierten und für ihn selbst beliebig anwendbaren Regeln mit aller Gewalt durchzusetzen. Einen Plan B zu entwickeln, hatten die „Guten“ in ihrer Arroganz nicht für erforderlich gehalten.

Im beschriebenen Modus ist jeder ein potenzieller Gegner, wenn er sich nicht aktiv in die Phalanx der Kriegstreiber einreiht.

Jetzt arbeiten die Fassadendemokratien auf dem alten Kontinent dem schwächelnden Hegemon zu — und das nicht einmal mehr „nur“ vasallenhaft, sondern geradezu sklavisch. Es ist die pure Realitätsverweigerung. Sehenden Auges ruiniert man die eigenen Volkswirtschaften und spaltet die Gesellschaften. Fassadendemokratie impliziert, auch und gerade in Deutschland, dass es völlig egal ist, welche der etablierten Parteien die Regierung repräsentieren. Wer glaubt, ein Abgang der olivgrün verstrahlten „Die Grünen“ würde Abhilfe schaffen, hat noch nicht verstanden, wie dieses System funktioniert.

Die auf den nächsten Wahlgang lauernde deutsche „Opposition“ hat im Falle Chinas solche Vorschläge wie die des in den Massenmedien fleißig herumgereichten CDU-Außenpolitikers, Transatlantikers und Bellizisten Roderich Kiesewetter (7) (Hervorhebung durch Autor):

„Neben direkten Sanktionen betroffener Firmen sollten die G7 sich aber auch auf politischen, finanziellen und wirtschaftlichem Druck gegenüber Staaten einigen, die Umgehungsaktivitäten unterstützen oder gezielt nicht verhindern. Es wäre ein starkes Zeichen der G7, wenn diese sich auf die Sanktionierung von Drittstaaten beziehungsweise Firmen in Drittstaaten einigen.“ (8)

„Gezielt nicht verhindern“ meint, Staaten, die sich gegen das erpresserische Mittel der Sanktionierung verwahren, ihrerseits durch Sanktionen zu erpressen. Das ist sie, die gefeierte „regelbasierte Ordnung“, deren ethischer Wert aus einer Ansammlung von Worthülsen der Scheindemokratie besteht, während sie praktisch ein reines Machtmittel darstellt.

Eine solche Politik nun gegenüber China zu forcieren, deutet auf eine Mischung aus Idiotie und Todessehnsucht hin (9). China ist stark und kompetent genug, angemessene Antworten zu finden. Das hat es auch deutlich kommuniziert (10).

„Nebenbei“ forciert die westliche Politik gegenüber Russland und China die militärische Zusammenarbeit der beiden Staaten, und das geradezu zwingend, auf eine neue Stufe (11). Und jeder feindselige Akt des „Wertewestens“ wird diesen Prozess beschleunigen. Mit diesem einhergehen wird der Verlust einer seit Jahrhunderten existierenden westlichen Dominanz über den Globus. Hiesige Ideologen — sie alle, Politiker, Medienleute des Mainstreams und ihre gehegten „Experten“, agieren nun einmal wie Ideologen — argumentieren und handeln aus einer in Stein gemeißelten Zwergenperspektive und können deshalb all dies nicht erkennen.

Mit einem aber hat das, was die selbsternannten, von Washingtons Gnaden dressierten Fassadendemokratien des Westens praktizieren, rein gar nichts zu tun: dem ehrlichen Wunsch nach Frieden für die Menschen in der Ukraine.

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors – kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Die Veröffentlichung von Pepe Escobars Beitrag erfolgte unter freundlicher Genehmigung von Strategic Culture: © 2010 – 2023 | Strategic Culture Foundation | Republishing is welcomed with reference to Strategic Culture online journal www.strategic-culture.org. Letzte Bearbeitung: 11. Juni 2023.

(1 bis 1ii) 27.04.2023; ZDF; Chinas Präsident Xi telefoniert mit Selenskyj; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-china-xi-selenskyj-telefonat-sonderbeauftragter-100.html

(2) 09.05.2023; ZDF; Thomas Reichart; Qin bei Baerbock – der Ton bleibt hart; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/china-aussenminister-qin-berlin-reise-annalena-baerbock-ukraine-russland-taiwan-100.html

(3) 10.05.2023; Top War; Chinese Foreign Minister during a visit to Europe: Beijing will not look at the fire of the Ukrainian conflict from the other side; https://en.topwar.ru/216630-glava-mid-kitaja-vo-vremja-vizita-v-evropu-pekin-ne-budet-smotret-na-ogon-ukrainskogo-konflikta-s-drugogo-berega.html

(4) IHK Hamburg; Doris Hilger; Belt and Road Initiative; https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/beratung-service/international/laenderinformationen/asien/belt-and-road-initiative-4399208; abgerufen: 10.05.2023

(5) 30.04.2023; Strategic Culture Foundation; Pepe Escobar; What China is Really Playing at in Ukraine; https://strategic-culture.org/news/2023/04/30/what-china-really-playing-in-ukraine/; Republishing is welcomed with reference to Strategic Culture online journal www.strategic-culture.org.

(6) Auswärtiges Amt; Regelbasierte internationale Ordnung; https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/regelbasierte-internationale-ordnung; abgerufen: 22.05.2023

(7) 23.05.2023; ARD-Tagesschau; Kiesewetter wirbt für Lieferung deutscher Marschflugkörper an die Ukraine; https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-dienstag-248.html#Marschflugkoerper

(8) 18.05.2023; Unternehmen-Heute; Rufe aus CDU nach Sanktionen gegen chinesische Firmen; https://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=6563917

(9) 22.05.2021; ARD-Tagesschau; China verärgert über G7-Beschlüsse; https://www.tagesschau.de/ausland/asien/china-g7-gipfel-100.html

(10) 08.05.2023; ntv, dap; China reagiert empfindlich auf mögliche EU-Sanktionen; https://www.n-tv.de/politik/China-reagiert-empfindlich-auf-moegliche-EU-Sanktionen-article24106969.html

(11) 18.04.2023; ARD-Tagesschau; Russland und China bauen Militärkooperation aus; https://www.tagesschau.de/ausland/asien/china-russland-verteidigung-101.html

(Titelbild) Peking, China, Halle, Gebäude; Autor: Excellentcc (Pixabay); 06.05.2020; https://pixabay.com/de/photos/china-konstruktion-peking-stadt-5131521/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

3 Gedanken zu „China als Vermittler in der Ukraine?“
  1. Zusammengefasst: Die westlichen Blindgänger träumen immer noch den feuchten, neokolonialen Traum von der Weltherrschaft, während Russland für seine Sicherheit sorgt und China sich nur ums Geschäft kümmert.
    Wohin die globale Reise geht, fasst der unvergleichliche Pepe Escobar in einem weiteren, beachtenswerten Beitrag mit gewohnt sarkastischem Touch zusammen.
    https://de.rt.com/international/170683-de-dollarisierung-laeuft-auf-hochtouren/
    Sehr treffend das Schlusswort:
    „Ganz im Sinne des chinesischen Militärstrategen Sun Tzu, ist es kein Wunder, dass die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China nicht die Absicht zeigt, den Gegner zu unterbrechen, während er so sehr damit beschäftigt ist, sich selbst zu besiegen.“
    Na denn: Zurücklehnen und zugucken, es ist unterhaltsam und wird es noch mehr.

  2. @ped

    P. Escobars Artikeln, die mir seinzeit zuerst auf den Seiten der Asia Times aufgefallen waren, folge ich bereits seit Jahren – eingangs ein „Danke“ für die gelungene Überssetzung!

    „Fassadendemokratie impliziert, auch und gerade in Deutschland, dass es völlig egal ist, welche der etablierten Parteien die Regierung repräsentieren. Wer glaubt, ein Abgang der olivgrün verstrahlten „Die Grünen“ würde Abhilfe schaffen, hat noch nicht verstanden, wie dieses System funktioniert.“
    Genauso sehe ich das auch. Was aber bleibt dann als Option, falls ein demokratischer Weg der Veränderung – mangels realer Wahlalternativen – nicht gangbar erscheint?

    Die Etablierung einer neuen Partei, welche die derzeit herrschenden Parteien mit ihren – parteiübergreifend – menschenverachtenden Agenden ernsthaft in ihrer Vorherrschaft bedrohen könnte (Wagenknecht et al.)?

    Die militante Zerschlagung dieses wertlosen, degenerierten und todbringenden Systems, samt aller seiner Parteiapparate und medialen Helfershelfer?

    Während ich die erstere Lösung definitiv bevorzugen würde, so weiss ich doch nur zu genau, dass das herrschende System jedwede echte Alternative dieser Art, auf jede ihm mögliche Weise, hintertreiben wird – der kontinuierliche Verfall der, mittlerweile nahezu komplett zersetzten, Partei der LINKEN bietet dafür ein lehrreiches Beispiel. Auch fehlt dafür, angesichts der sich täglich weiter zuspitzenden Verhältnisse, wohl schlicht die notwendige Zeit.

    Verbliebe also noch die 2te Variante – allerdings: Welche Kräfte wären bereit und, zumindest potentiell, in der Lage, zunächst das Berliner Vasallenregime mit einem kraftvollen Schlag effektiv zu enthaupten, und sich sodann mit den einheimischen Repressionskräften und den hier befindlichen amerikanischen Besatzungstruppen militärisch erfolgreich auseinanderzusetzen?
    Da es eine solche Kraft nicht gibt, scheint auch diese Variante illusorisch.

    Bleibt wohl nur, den offiziellen Kriegseintritt „unseres“ Landes (der, m.E., bereits im Laufe des kommenden Manöver-Juni zu befürchten steht) abzuwarten und darauf zu „hoffen“, dass Russland uns noch einmal – diesmal vom korporatokratischen Faschismus transatlantischer Prägung – befreit.

    Ich denke, wir sollten uns darüber klarwerden, dass die USSA den Kampf über die Grenzen der (militärisch bereits seit langem besiegten) Ukraine hinaus werden eskalieren müssen – notfalls auch bis zum letzten Europäer.
    Sollte das so eintreten, so überlege sich ein Jeder schon heute, wo seine wahren Feinde stehen, und in welche Richtung er dann, gegebenenfalls, zielen sollte – und diesmal sollte es für diese „Eliten“, die die erneute Zerstörung Deutschlands zu verantworten haben, k e i n e Persil-Scheine geben!

    [ Mir ist bewusst, dass mein Kommentar grenzwertig ist, und dass er daher, u.U., nicht freigegeben wird. Dafür hätte ich vollstes Verstandnis – aber ich habe es mittlerweile satt, die Verhältnisse nicht eindeutig zu benennen, denn uns allen läuft hier, schon seit Jahren, unerbittlich die Zeit davon. ]

    1. Sehr guter Kommentar, welcher mir aus dem Herzen spricht. Und nein, er ist nicht grenzwertig, sondern ehrlich und auch von der Meinungsfreiheit gedeckt. Ich kann Ihre Ratlosigkeit nachvollziehen und stehe vor den gleichen Fragen. Einzigstes mir verbliebenes Mittel ist, sich möglichst dem System zu entziehen und seine Kräfte auf das menschliche Umfeld zu konzentrieren. Also positiv auf seine Mitmenschen einwirken und zu versuchen sie auf den richtigen Weg zu lenken oder zu begleiten. Sich umfassend zu informieren und verständnisvoll, nachvollziehbar zu argumentieren. Ganz wichtig, sich auch mal eine Auszeit von all den schlechten Nachrichten zu gönnen, um für sich selbst und die innere Ruhe zu sorgen. 😉

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