Ein Herz für Schüler und für die „Klimarettung“ – ach ja?
Wie funktioniert ein Spin? An exponierter Stelle wird die Flamme eines emotional griffigen Themas entzündet und medial, am besten auch global verbreitet. Und siehe da: Plötzlich ist die nächste „Graswurzelbwegung“ entstanden – weltweit vernetzt und agierend. Nein, ich glaube auch weiterhin nicht an den Weihnachtsmann, sondern, dass uns eine neue Möhre hingehalten wird. Lässt sich daraus trotzdem etwas machen?
Wissen Sie noch, wie es begann?
Was für ein Glück, dass die Greta auch noch so hübsch ist. Dass ihre Einlassungen wahrhaftig waren, mag ich glauben. Greta Thunberg wird allerdings gerade verdorben. Oder sie ist hell genug, zu erkennen, auf welch hässliche Art sie benutzt wird? Dafür benötigt sie aber andere Freunde, als die in Davos. Eines hat sie von diesen „Freunden“ schon einmal schön aufgeschnupft und brav weitergegeben.
„Ich will, dass ihr in Panik geratet“
Haben Sie es auch schon übersetzt? Denn es bedeutet: „Wir wollen, dass ihr alle schön im Panikmodus bleibt“. „Ihr“ sind allerdings nicht nur „Topmanager“ (Gruß von Orwell) und „Spitzenpolitiker“. „Ihr“ sind wir! Nur in Panik sind wir steuerbar und handlungsunfähig in Bezug auf Selbstbestimmtheit und Autonomie, auf der Suche nach eigenen kreativen Lösungen (a1).
Wechseln wir hurtig die Perspektive: Wir – die Eliten – werden natürlich weiter unser bestes tun, in dieser unheimlich komplizierten Welt, deren Prozesse für den einfachen Bürger ja gar nicht mehr durchschaubar sind, tun, um die Katastrophe abzuwenden. So hat die Greta auch ganz tolle, originelle Ideen, um das Klima zu retten. Weil wir keine Zeit mehr haben – siehe Ansage oben – müssen wir jetzt das kleinere Übel wählen. Greta Thunberg wiederholt sich darin, Angsttrigger zu setzen:
„Wir müssen eine große Anzahl von Ideen gleichzeitig entwickeln und trotzdem die Veränderungen mit beispielloser Geschwindigkeit vorantreiben.“ (1)
Wir MÜSSEN zieht sich durch ihre Agenda – wirklich ihre, Gretas Agenda? Welche Ideen werden hier von dem 16-jährigen Mädchen ausformuliert? Das Zitat – wieder von Greta – kann dazu Hinweise geben (Hervorhebung PA):
„Persönlich bin ich gegen Atomenergie, doch laut der IPCC kann sie ein kleiner Teil einer sehr großen von Kohle freien Energielösung sein, besonders in Staaten und Gebieten, in denen die Möglichkeiten einer breit ausgebauten Lösung erneuerbaren Energie fehlen – auch wenn es extrem gefährlich, kostspielig und zeitaufwändig ist.“ (2)
Greta Thunberg argumentiert für Atomenergie nicht inhaltlich, was tatsächlich, wenn vielleicht naiv, so doch glaubwürdig und authentisch wäre. Nein, sie zitiert die IPCC. Sie zitiert eine Institution der Meinungsführerschaft, um die Verwendung von Atomenergie zu begründen, was – auch wenn sie das nicht beabsichtigt – knallharte Propaganda ist! Das bedeutet auch:
Es lebe der Kapitalismus – und der blendet was aus?
Uns.
Greta Thunberg trägt nämlich nichts anderes als Geschäftsmodelle vor, „Ideen“ für Investitionen und – wenn wohl auch unbewusst – im Namen von Investoren. So wie normalerweise Manager Ideen zur lohnenden Kapitalverwertung anpreisen – wie bei Werbung üblich in einem freundlichen, aber eben auch unehrlichen Gewand. Oder Lobbyisten, die in der großen Politik regelmäßig vorstellig werden. Das kommt doch durch eine junge, bezaubernde „Umweltaktivistin“ ganz anders rüber – finden Sie nicht auch (a2)?
Gretas Ansage galt – worüber sie sich mit Sicherheit noch nicht im Klaren ist – überhaupt nicht den Eliten an der Spitze der Machtpyramide. Sie galt uns. Glaubt der Leser wirklich, dass diese Eliten mit schuldgesenkten Schultern aus dem Forum getrottet sind? Nein, es war ein guter Tag für sie!
Panik und Aktionismus ist nämlich genau das, was elitäres Denken zur Bestandserhaltung benötigt. Sind wir Elitendenken verhaftet?
Die folgenden Zitate sind allesamt Aufmacher aus Berichten der ARD-Tagesschau.
„Meldung vom 15.03.2019 10:00:23 Schüler demonstrieren weltweit für das Klima Heute wollen weltweit junge Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen. Auch in NRW gibt es zahlreiche Kundgebungen unter dem Motto „Fridays for Future“ – unser FAQ zum Thema. | mehr“
Sprache, Sprache, immer wieder Sprache. Niemand kann das Klima schützen. Aber es wird einfach immer aufs Neue daher geplappert, gedankenloses Nachsprechen. Klimaschutz ist rationaler Blödsinn hoch drei aber emotional so schön eingängig, dass man auf ihn als Kampfbegriff einfach nicht verzichten kann. Wie wir uns aber um ein menschenverträgliches Klima kümmern können, dazu ganz unten mehr.
Stellen sich noch ein paar Fragen: Hatten die Schüler auch alle ihre „klimafreundlichen“ Smartphones dabei und haben sich tüchtig über soziale Netzwerke ausgetauscht? Haben die Eltern sie mit dem „klimafreundlichen“ Auto zur Demo gebracht und auch wieder abgeholt? Gab es dann zur Feier des Tages eine schöne „klimafreundliche“ Rinderroulade aus dem Aldi oder ging es am nächsten Tag mit Mama und Papa und dem Flieger in den ersten von mindestens zwei „klimafreundlichen“ Urlauben – fernab von Deutschland, aber zu einem äußerst attraktiven Preis?
Wir müssen und können nicht freundlich zum Klima sein. Das Klima wird in jedem Fall super mit uns zurecht kommen. Wir müssen freundlich zu uns sein, sonst wird uns das Klima – vielleicht – einfach mal töten.
„Meldung vom 16.03.2019 10:40:33 „Fridays for Future“: Tausende NRW-Schüler demonstrieren für Klimaschutz 1.700 Veranstaltungen in 105 Ländern: Die Bewegung „Fridays for Future“ nimmt weltweit Fahrt auf. In NRW-Städten demonstrierten tausende Schüler für mehr Klimaschutz. | mehr“ (3)
Ich übersetze: Der Aktionismus, der Sturm im Wasserglas, die Oberflächlichkeit, nimmt weltweit Fahrt auf. Tausende Schüler sind außerdem schon so konditioniert, dass sie Pappschilder für Klimaschutz hochhalten. Auch sie haben nicht begriffen, dass uns das Klima auf jeden Fall überleben wird. Praktizierte Oberflächlichkeit, in der man sich wohl fühlt. Hatten die auch alle ihre Smartphones dabei und haben sich tüchtig über soziale Netzwerke ausgetauscht?
Haben die Eltern sie übrigens mit dem Auto zur Demo gebracht und auch wieder abgeholt? Ach ja, die Fragen hatte ich oben schon gestellt. Bestimmt haben die Eltern die neugierigen Schüler auch schon darüber informiert, welche Auswirkungen der Wahn sozialer Netzwerke auf den Verbrauch von Ressourcen aller Art hat. Sie meinen, dass hat nichts mit Klima zu tun? Vielleicht, aber mit unseren Überlebenschancen als Spezies hat es ganz schön viel zu tun.
„Meldung vom 09.03.2019 11:00:43 „Parents for Future“ gegründet Erneut sind Schüler unter dem Motto „Fridays for Future“ auf die Straße gegangen. Inzwischen bekommen sie Unterstützung von den „Parents for Future“. | mehr“
Schüler lernen zu fordern – aber nicht von sich und auf keinen Fall konkret. Sie lernen – so wie ihre Eltern – von den Eliten zu fordern. Die Eliten, die wohlmeinenden „Eltern“ der Gesellschaft, freuen sich schon darauf, denn sie möchten ja so gern auf den Ruf des Volkes hören – den sie diesem selbst eingeflüstert haben.
„Video vom 25.02.2009 23:15:24 Bundesweite Proteste gegen aktuelle Bildungspolitik Zu Beginn unserer Sendung haben wir über einen Beinahe-Streik geredet, der dann durch Einigung in letzter Minute abgewendet werden konnte. Ein anderer Streik FAND heute statt, bundesweit, doch fehlten den rund 80-tausend Schülern die Mittel, um richtig Druck zu machen. Dabei gibt es reichlich Misstände zu beklagen, von denen nicht nur Schüler meinen, dass sich da was ändern muss: zu große Klassen etwa, nur 12 Jahre für das Abitur. Aber: Schüler haben keine Lobby. Wo politischer Druck nicht möglich ist, muss daher Ironie einspringen, wie etwa diese Forderung: „Reiche Eltern für alle“. Florian Barth über das Hamburger Schule-Schwänzen für bessere Bildung. | video“
Oh, den Schülern fehlten „die Mittel, um richtig Druck zu machen“. Die Mittel werden bald fließen. Dann nämlich, wenn die Schüler Druck für Interessen machen, Interessen allerdings die nicht zwangsläufig die eigenen sind. Was ist eigentlich „bessere Bildung“? Lobby, deren Fehlen für Schüler beklagt wird, ist immer ein Instrument von Macht. Schüler in dieser Gesellschaft werden darauf trainiert, gut im System zu funktionieren, Karriere zu machen und fleißig zu konsumieren. Sie sollen nicht mächtig sein und auch nicht vertreten werden. Sie sollen auf Macht vorbereitet werden und diese schließlich in der passenden Rolle leben – so wie ihre Eltern, die ihnen das Tag für Tag vorleben.
Lobby verkörpert fremdbestimmte Sendboten ideologischer und finanzieller Macht (das Zweite aus Erstem geboren) und Lobby ist – nebenbei gesagt – auch rege in Schulen unterwegs. Eine Lobby für Schüler ist damit ein Widerspruch in sich. Es sei denn, Sie oder Sie oder Sie und natürlich auch ich übernehmen diese Rolle und bewegen uns darin offen, authentisch, damit selbstkritisch und auch noch auf Augenhöhe mit Kindern und Jugendlichen. Das dürfte unserem Ego Einiges abverlangen.
Kinder und Jugendliche benötigen weniger eine Lobby als vielmehr einen Gewinn an Autonomie und Empathie – durch sie und für sie. Jene übrigens, die jetzt auf Greta Thunberg herumtreten, sind genau dazu nicht in der Lage – das Eine zu akzeptieren und das andere zu geben.
„Meldung vom 15.03.2019 17:39:22 Klima-Demos – von Berlin bis Sydney Weltweit demonstrieren Schüler für mehr Klimaschutz. In Deutschland gingen Hunderttausende auf die Straße. Die „Fridays for Future“-Bewegung macht Druck – und die Bundesregierung Klimaschutz zur Chefsache. | mehr“
Kai aus der Kiste in seiner x-ten Version. Eine Graswurzelbwegung „macht Druck“. Nein, ich lass mich nicht gern verarschen. Klimaschutz als Chefsache bei der Bundesregierung – na dann … Oder anders ausgedrückt: Ist unsere Gesellschaft tatsächlich reif für die Klapsmühle? Propaganda hat viele Gesichter. Aber ihre Hauptwaffe ist die Sprache, denn über sie lässt sich der reflektierende, nachfragende Verstand ausschalten.
„Meldung vom 15.03.2019 08:54:51 Protest für Klimaschutz – heute weltweit Klimakonferenzen, Arbeitskreise – vielen Schülern geht das alles viel zu langsam: Weltweit – von Australien bis in die USA – wollen sie heute von ihren Regierungen wirksamere Schritte gegen den Klimawandel verlangen. | mehr“
Wir wissen noch nicht einmal, welche Faktoren genau das Klima in welcher Weise verändern, wollen aber diese Veränderungen bekämpfen? Wir wollen allen Ernstes „Schritte gegen den Klimawandel“ unternehmen? Wer hat den Schülern diese Forderungen souffliert? Erinnern Sie sich an meine Briefe an die ARD-Tagesschau? Sie ist nicht willens: „vielen Schülern geht das alles viel zu langsam“. Wissen Sie was, liebe Leser: Vielen Schülern geht das aber auch völlig am Allerwertesten vorbei und sehr viele Schüler finden es wahrscheinlich sogar bescheuert. Mehr zu diesem Thema unterschwelliger Manipulation siehe hier (Kommentare eingeschlossen).
Wie wäre es denn, wenn wir mal so langsam anfangen unsere Umwelt zu wertschätzen? Wertschätzung nicht delegiert an Eliten sondern praktiziert durch uns selbst. Dann müssen wir nicht mal die Umwelt schützen, weil sich das bei Wertschätzung erübrigt. Die aktuell größte Bedrohung unserer Umwelt sind wir ja schließlich selbst.
Aber Aktionismus ist das Gebot der Stunde. Nicht nur der Stunde, das gilt schon seit Jahrzehnten. Haben Sie etwas von den „Erfolgen“ dieses Aktionismus mitbekommen?
Ob auch im Osten Kongos Schüler gestreikt haben? Natürlich keine Schulstreiks, das ist klar, sondern Arbeitsniederlegungen, aber das werden sie sich dort nicht erlauben können. Sie wissen schon, die gehen arbeiten um zu Überleben, wegen des Kobalts und der seltenen Erden in den Smartphones – für die sozialen Netzwerke, für die Graswurzelbewegungen. Die sind auch wenig mit dem Auto unterwegs und da dort alle für unsere tollen Ideen arbeiten müssen, haben die oft auch echt Hunger. Also richtigen Hunger – nicht zu verwechseln mit dem Appetit auf die „klimafreundliche“ Rinderroulade aus dem Aldi.
Der Hunger der Kinder in der dritten Welt ist sehr viel trivialer und menschlicher als unser aller ungezügelter Hunger nach den Ressourcen der ganzen Welt – in dessen Sinne wir unsere Kinder vorbereiten, in einer seltsamen Form von Zuneigung durch reichlich materielle Zuwendungen als Ersatz für echte Liebe.
„Meldung vom 14.03.2019 14:00:42 Interview mit einer Mitorganisatorin der Fridays for Future Schulstreiks in NRW Am Freitag wollen Schüler weltweit für den Klimaschutz streiken. Die 17-jährige Merle Tennie organisiert mit anderen den Protest und lernt dabei viel über Demokratie. | mehr“
Ja, über repräsentative Demokratie kann man auch hier einiges lernen. Sie lebt von den Möhren, die sie den Unmündigen in wohl kalkuliertem Abstand vor die Nase hält.
Gern werde ich auch in weiteren Beiträgen diese kleine Liste aufs Tableau bringen:
- Wie und wodurch ernähren wir uns?
- Auf wessen Kosten leben wir und wie lange kann das noch gut gehen?
- Wieso muss unsere Wirtschaft ständig weiter wachsen?
- Warum ist Geld als angebliches Äquivalent tatsächlicher Werte von der Geldschöpfung privater Banken abhängig?
- Warum ist Geld überhaupt der entscheidende Faktor bei der Wahl gesellschaftlicher und individueller Entscheidungen – statt der realen Faktoren, wie Natur, Ressourcen und Menschen?
- Worauf basieren die sozialen Ungleichheiten in unserem doch so reichen Land?
- Wie definieren wir Reichtum, an welchen Parametern bemessen wir ihn?
- Woran machen wir unser eigenes Glück und das Glück anderer Menschen fest?
- Welche Ursachen hat das Klima der Angst und des gegenseitigen Misstrauens in unserer Gesellschaft – und nach außen?
- Wie stehen wir als Gesellschaft mit unseren Entscheidungen zur Frage von Krieg und Frieden?
- Wie viel Mut ist in uns, unsere Ideale im Alltag zu leben, sie anderen Menschen Mut machend vorzuleben?
Vor allem aber:
Was lernen Schüler im Laufe ihrer Sozialisierung von den Erwachsenen in Bezug auf oben genannte Aspekte? Die Erwachsenen sind doch wir, also Sie und ich!
Finden wir dazu etwas oder bleibt es bei der Wiederauflage einer Hippie-Bewegung, die nicht wirklich an den ideologischen Fesseln, auch denen, die ihr selbst angelegt werden, rüttelt.
Denn all die oben genannten Punkte haben selbstredend nichts mit Klimaschutz zu tun. Klimaschutz ist weder unser Problem, noch ist es durch uns realisierbar. Anstelle dessen gibt es allerdings eine ganz starke Verbindung zu den für die Menschheit zunehmend gefährlichen Umweltbedingungen. Da wiederum sind es unsere Kriege, die uns am stärksten bedrohen. Jeder Krieg ist – neben dem Leid für die Menschen – zwar keine Klimakatastrophe, dafür aber eine Umweltkatastrophe größten Ausmaßes.
Desweiteren sind diese Punkte nicht mit Forderungen an Eliten verbunden. Denn nicht sie sollen sich zuerst um den Dreck kümmern, sondern wir alle dürfen ins Handeln kommen. Kindern und Jugendlichen braucht man dafür nichts vorschreiben. Es genügt völlig das überzeugte, wahrhaftige Vorleben der Werte, an die man glaubt. So etwas wird von jungen Menschen sehr wohl wahrgenommen, aufgenommen und verinnerlicht. Wie konsequent sind wir darin?
Strukturelle Veränderungen – um die es nämlich bei diesen neuen „Basisbewegungen“ wie „Fridays for Future“ (a3) geht – zielen auf Veränderungen im Sinne von Machterhalt oder Machtzuwachs oder Machtübernahme. Was genau und durch wen es angestrebt wird, ist eine eigene Untersuchung wert. Strukturelle Veränderungen sind aber nicht nur Materialisierungen sondern vor allem Muster für unsere Köpfe. Es sind Muster an die wir uns halten sollen. Struktuelle Veränderungen, die – von Eliten mitsamt ihren gezeugten Graswurzelbewegungen – angeboten werden, sind nichts weiter als Möhren.
Die Möhren schließlich: Wir erkennen sie an der Sprache.
Aber vielleicht bin ich ja auch unangebracht pessimistisch. Vielleicht nehmen junge Menschen aus der gedachten Vorgabe ihre ganz eigenen Erkenntnisse, tatsächlich selbst entwickelte Schlussfolgerungen und Handlungen. Eliten sind immer nur so stark wie die Beherrschten die ihr zugedachte Rolle auch annehmen. Vielleicht bekommt ein Großteil der älteren Generationen noch die Chance, über die Vorbildwirkung junger Menschen Veränderungen bei sich selbst anzustoßen. Sollten die Älteren von Jüngeren im Zuge einer von Eliten ins Rollen gebrachten Basisbewegung auf das Thema angesprochen werden, haben sie damit schon einmal die Möglichkeit, ohne jeden erhobenen Zeigefinger in eine für beide Seiten fruchtbare Diskussion zu kommen.
Bleibt noch zu sagen, dass es selbstredend keine Premiere ist, dass ein Thema von interessierter Seite vorgegeben wird und das Publikum brav über das Stöckchen springt.
Bleiben Sie bitte schön aufmerksam.
Anmerkungen und Quellen
(a1) Welch skurrile Blüten der fortgesetzte Panik-Modus um den „Klimawandel“ nicht zuletzt in der Politik treibt, hat Publicomag in einem Artikel schön zusammengefasst: https://www.publicomag.com/2019/03/faktenstreik-fuer-mehr-panik/
(a2) Man möge der Versuchung widerstehen, mich in irgendeiner der Sparten Atomkraftgegner oder Kohlekraftgegner zu katalogisieren. Darum geht es hier nicht. Was offensichtlich wird, ist die Befangenheit der Politik, ihre Abhängigkeit von Lobbyisten. Die vertreten Macht und diese wiederum ist Schwankungen unterworfen, denn im Hintergrund konkurriert die Macht, im Vordergrund wird sie dann durch die Politik einer wertedemokratischen Weißwäsche unterzogen und schließlich knallhart vertreten. Dass sich Politiker da mächtig verbiegen müssen, dürfte klar sein.
(a3) Der Leser darf staunen, mit welcher Sorgfalt sich Wikipedia „Fridays for Future“ angenommen hat. und wie exzessiv das Thema seit Monaten durch die Massenmedien, aber auch Politiker bearbeitet wird. Relevanz erhält ein Thema dadurch, dass es auf allen möglichen Kanälen sichtbar gemacht wird. Wer ist dazu in der Lage?
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Der Text hat – bis hin zum Titel – eine ganze Reihe von Überarbeitungen erfahren, deren Anstoß eigene Überlegungen aber auch Gedanken von Lesern waren. In den Dank dafür schließe ich auch ausdrücklich kritische Gedanken mit ein. Letzte Bearbeitung: 14.4.2019.
(1,2) Greta Thunbergs Facebook-Seite; 15.3.2019; https://www.facebook.com/gretathunbergsweden/posts/on-friday-march-15th-2019-well-over-15-million-students-school-striked-for-the-c/793441724356983/; abgerufen: 20.3.2019
(3,a1) Bildschirmausschnitt sowie alle Zitate von ARD-Tagesschau; http://www.tagesschau.de/suche2.html?query=Schulstreiks; entnommen: 17.3.2019
(Titelbild) Möhren; markusspiske (Pixabay); 10.9.2016; https://pixabay.com/de/photos/gem%C3%BCse-ernte-anbau-erntedank-1666632/; Lizenz:
Nun gut – diese Sichtweise hat schon was, vielleicht gibt’s aber auch noch Alternativen dazu.
Gerade ist bei RT ein Beitrag von Susan Bonath erschienen. Titel: Neoliberales Netzwerk für gelenkte „Systemkritik“. Sie zeigt einige Verbindungen des Grosskapitals mit Meinungsbildung via Think Thanks zu diesem Thema auf.
Möglich dass Greta instrumentalisiert wird, trotzdem ist ihr Anliegen sehr aktuell.
Den Link dazu gibt’s hier: https://deutsch.rt.com/meinung/85944-neoliberales-netzwerk-fur-gelenkte-systemkritik/
Ehrlich gesagt, vermisse ich in dem referenzierten Artikel von Susan Bonath den Bezug zu dessen Titel. In dem Text finden sich reichlich Hinweise, dass neoliberale Netzwerke »Systemkritik« behindern. Hinweise, dass neoliberale Netzwerke »Systemkritik« gezielt lenken, habe ich nicht finden können. Wo sehen Sie in dem Artikel von Susan Bonath alternative Sichtweisen zur Vorstellung von Ped in Sachen Möhren?
Danke für den Hinweis auf den Artikel von Susan Bonath, denn der ist sehr erhellend. Er zeigt uns, wie man durch Parteinahme, durch Polarisierung, den Blick auf das Ganze verliert. Dann formt man sich einfach sein Bild zusammen. Das führt zur Befangenheit in Ideologie und Sprache. Hier ist sie zu sehen, die Herrschaftssprache mit dem Anspruch auf Meinungsführerschaft.
„Klimawandel-Leugner“ ist ein absolut sinnfreier Begriff und einzig darauf ausgelegt, den Gegner im Geiste zu diffamieren.
Frau Bonath hätte die Tendenziösität ihres Textes ebenso auf die Lobby der Umweltindustrie und ihrer Vernetzung in Politik, Denkfabriken und (sogenannten) Nichtregierungs-Organisationen fassen können.
Um es anders auszudrücken: Susan Bonaths Artikel geht in keiner Weise auf das Problem ein, auf das ich im Text hier hinweisen möchte.
Viele Grüße, Ped
Den Text von Susanne Bonath hatte ich bereits vor der Veröffentlichung bei rt auf linkezeitung.de gelesen und hatte auch das Gefühl, dass sie dieses Mal am Thema vorbei schreibt.
Wer tatsächlich mehr zu den Hintergründen der gecasteten Ikone Thunberg lesen möchte, findet hier ausgezeichnetes Material und stößt auf Milliardäre und Profis, so viel sei verraten.
http://www.theartofannihilation.com/the-manufacturing-of-greta-thunberg-for-consent-the-political-economy-of-the-non-profit-industrial-complex
Die Hysterie, die Panik, die religiöse Angst – macht eine zwischenmenschliche Verständigung derzeit noch schwieriger, als es sonst schon ist – es gilt: „Du bist nicht fürs Klima? Nicht für die Zukunft? Lächerlich! Dann ist mit dir nicht zu reden!“
Wir haben es mit einer Religion zu tun, 2010 hat sich 3.sat noch getraut, sowas zu senden:
https://youtu.be/zG6_eXqgbqo Heute kaum vorstellbar.
Wir selbst müssen die Vorbilder sein, das WWF in Davos führte i.d.R. bisher noch nie Gutes für die Mehrheit der Menschen im Schilde
Früher nannte man so etwas „den Bock zum Gärtner“ machen.
Hätten die Lehrer nur ein bisschen Verantwortungsgefühl würden sie ihren Schülern das Buch „Global 2000 – Der Bericht an den Präsidenten“ vorstellen und mit ihnen besprechen.
Sie würden den Schülern erklären, dass dieses Buch ein offizieller Regierungsbericht aus den USA war und im Jahre 1978 an Jimmy Carter, den damaligen Präsidenten übergeben wurde. Ein Präsident der USA, der nur kurzfristig möglich war, weil im Schock des verlorenen Vietnamkrieges die Strippenzieher einen Moment ratlos waren.
Ein Präsident, der selbst keinen Krieg vom Zaun gebrochen hat und als Erdnussfarmer Bodenhaftung hatte.
In dem Buch würden die Schüler dann den Beweis finden, dass alle Sorgen der Greta seit spätestens damals bekannt und belegt sind.
Und die Schüler hätten die Möglichkeit zu erkennen, dass ihre Eltern, Großeltern und sämtliche Politiker alles verkackt haben, was nur möglich ist. Und vielleicht anschließend nicht ausgerechnet die Brandstifter zum Löschen des Brandes auffordern.
Wahrscheinlich müssen wir mal Begrifflichkeiten klären: Klimawandel gab es schon immer und wird es immer geben. In welcher Weise wir daran beteiligt sind, wird diskutiert. Wie wir damit umgehen, steht auf einem anderen Blatt. Wie im Artikel mehrfach betont: *wir* sind dem Klima herzlich egal.
Aus meiner Sicht geht es vielmehr darum, wie wir mit dem umgehen, was uns gegeben wurde. Manche bemühen dafür Gott. Wenn das zu mehr Reflexion führt, dann ist mir das sehr recht. Im wesentlichen bleibt dieser eine Planet.
…und um mich selbst zu ergänzen: Greta Thunberg halte ich für integer und authentisch. Unabhängig davon, wieviel *wir* als Einflüsterungen interpretieren, stellen sich doch Fragen:
– Wie waren wir selbst im Alter von 16 Jahren? Waren wir immun? Müssen wir uns unser damaliges Verhalten heute vorwerfen (lassen)?
– Was bewirkt Asperger (sofern die Berichterstattung dazu stimmt)? Macht es Menschen noch einfacher manupulierbar?
Unabhängig von der „Panik“ meint sie tatsächlich uns alle. Ob wir in nämliche geraten, ist ja völlig uns überlassen. Ich jedenfalls nicht. Ich finde nur traurig, wie jedermann sich berufen fühlt, das Mädchen zu instrumentalisieren (Anwesende nicht ausgenommen).
Ich denke greta ist ein sehr intelligentes Mädchen das auch ohne ablesen grossartige reden halten kann das zeugt von ihrem intellekt… sie hat ihre eigene Bewegung hinter sich und das ist gut so… Kinder sollten sich übrigens schon früher mit Politik beschäftigen und verstehen was um sie herum geschieht um sich eine eigene Meinung bilden zu können … ich war auch schon als Kind mit meinen Eltern auf ostermärschen und dgb Kundgebungen und das war nachträglich gesehen gut so … wer instrumentalisiert sie als Autorin dieser unbewiesenen üblen Nachrede? Fakten auf den Tisch statt zu spekulieren Frau Bonath!
Ein Oskar für die Weißhelme, eine „Goldene Kamera“ für eine Inselbegabte.
Wer jetzt noch nicht kapiert hat, wer mit der Schulschwänzer-Show sein Süppchen kocht, der freut sich auch auf die CO2-Steuer.
Schon Brecht beschrieb treffend:
„Denn die einen sind im Dunkeln
und die andern sind im Licht
und man siehet die im Lichte
die im Dunkeln sieht man nicht.“
Jemanden in diesem Kontext als »Inselbegabt« zu bezeichnen, mutet mir persönlich abwertend an. Auch der Begriff »Schulschwänzershow« erscheint mir gleich in zweifacher Hinsicht abwertend. Nach einer solchen Ouvertüre ist sichergestellt, dass kein offener Dialog mehr möglich ist. Absicht?
Nun muss ich mich schon wieder offenbaren: Ich würde mich über eine CO2-Steuer freuen – sie könnte mir gar nicht hoch genug sein! Ich würde mich einfach über jede Steuer freuen, die die externalisierten Kosten, Risiken etc. auf denjenigen zurückwirft, der die Entscheidung trifft, so (unverantwortlich) zu handeln.
Ich würde mich auch über eine hohe bis extrem hohe Erbschaftsteuer freuen (obwohl mich das sogar selbst treffen würde). Ich würde mich auch freuen, wenn der Fiskus Unternehmensanteile und andere Arten von vererbtem Vermögen nicht schonen würde. Schließlich würde ich mich auch über deutlich intensivere Steuerprüfungen freuen und die Abschaffung von Abschreibungsmöglichkeiten für Stiftungen und Spenden (auch das würde mich selbst treffen). Allen diesen Steuern bzw. Steuersparmodellen ist gemein, dass sie besonders die Reichen treffen bzw. entlasten.
Es macht mich einigermaßen fassungslos, wenn ich von Zeit zu Zeit realisieren muss, dass gerade die Ärmeren gegen solche Maßnahmen auf die Straße gehen. Versteht denn keiner, dass Steuern ein Nullsummenspiel sind? Wenn eine CO2-Steuer eingeführt würde, würde das die Reichen überproportional treffen. Es würden an anderer Stelle Steuern gesenkt oder die Staatsquote (demokratisch legitimierte Maßnahmen) erhöht werden können. Außerdem wären die Kosten für die Beseitigung der Folgen des CO2-Ausstoßes geringer, die sonst so gerne von unseren neoliberalen Freunden sozialisiert werden.
In der Tat Ruben, meine Ouvertüre ist absichtlich etwas „un poco vivace“. Die Komposition eines Oratoriums praktizieren andere und viel erfolgreicher.
„Wenn Du jetzt nicht hüpfst, bist Du für Kohle“- schreit der Einpeitscher den Slogan auf einer dieser „Graswurzelbewegungsveranstaltungen“ und schon fangen die kleinen Racker an, wie wild, auf und ab zu springen.
Quelle/Bildmaterial reiche ich bei Bedarf gerne nach.
Das ist Realsatire mit maximalem Gruselfaktor.
Genau deshalb trau ich dem ganzen Schwindel nicht über den Weg. Krieg ist der Klima-Killer Nr. 1 und keiner dieser klimareligiösen Spinner thematisiert das mit der gebotenen Schärfe. Selbst schulschwänzende Jugendliche müssten inzwischen soviel Grips in der Birne haben, um Zusammenhänge herzustellen und Ungereimtheiten zu erkennen.
Aber sie hüpfen und springen… nicht Samstags oder Sonntags, nein Freitags…
Nicht, dass ich den geschilderten Sachverhalt nicht für möglich halte, aber die Quelle würde mich tatsächlich interessieren…
Die These »Krieg ist der Klimakiller Nr. 1« scheint mir recht steil. Was ist überhaupt ein »Klimakiller«? Vielleicht verstehe ich Dich besser, wenn Du erklärst, was Du damit meinst.
Ich meine, es ist gut, dass die Kids beginnen, die elitentauglichen Medienwahrheiten zu hinterfragen. Mir ist es dabei einerlei, mit welchem Missstand sie dabei anfangen. Jeder Marathonlauf beginnt damit, dass man den ersten Schritt tut. Man sollte jemandem, der im Begriff ist loszulaufen keine Ratschläge erteilen, mit welchem Bein er beginnen muss. Natürlich weiß man a priori nicht, ob es für einen Marathonlauf reichen wird, aber ohne den ersten Schritt wird es sicher nichts werden.
Und dort sehe auch ich den konstruktiven Ansatz. Es existiert ein energetisches Feld, junge Leute sind seit Wochen anders sensibilisiert für das Thema Umwelt (nicht nur das soufflierte Klima) und sie sind mindestens so offen für Veränderungen wie wir auch. Das kann uns doch eigentlich nur motivieren, ins Handeln zu kommen, sicher kleinteilig aber in jedem Falle vorbildlich. Bedenken wir, dass wir selbst die Vorbilder dessen sind, was junge Menschen (nach-)leben. Man kann auf vielerlei Art und Weise in den Spiegel schauen. Aber keiner muss sich jetzt damit abfinden, dass all das, was die junge Greta nun tut, vorbestimmt ist. Es sei denn – wie gesagt – man sieht sich selbst im Spiegel. Das ist dann aber auch wieder ein Anlass, um ins Grübeln zu kommen.
Herzlich, Ped
„Nicht, dass ich den geschilderten Sachverhalt nicht für möglich halte, aber die Quelle würde mich tatsächlich interessieren…“
https://www.youtube.com/watch?time_continue=10&v=MrAukJHjXQo
„Die These »Krieg ist der Klimakiller Nr. 1« scheint mir recht steil. Was ist überhaupt ein »Klimakiller«? Vielleicht verstehe ich Dich besser, wenn Du erklärst, was Du damit meinst.“
Jedenfalls nicht das böse CO2.
Fangen wir damit an, dass der frühere und natürlich stets wichtige Umweltschutz jetzt zu Klimaschutz umetikettiert wurde.
Fracking, Uranmunition, Abbau von Ölsand (Verwüstung von Alberta/Kanada) spielt alles keine Rolle. Einzig das Auto von Otto N. wird zum erklärten Feind.
Eine wirklich steile These kannst Du hier lesen:
„Die Immobilisierung der Bevölkerung“
http://www.danisch.de/blog/2019/03/31/die-immobilisierung-der-bevoelkerung/
„Ich meine, es ist gut, dass die Kids beginnen, die elitentauglichen Medienwahrheiten zu hinterfragen. Mir ist es dabei einerlei, mit welchem Missstand sie dabei anfangen.(…)“
Sehe ich eher so:
„Das ganze Spiel hat eine sehr wichtige Facette – es bringt den Kindern bei, dass sie über dem Gesetz stehen, wenn sie “Aktivisten” sind. Sie könnten Freitag Nachmittag genauso gut auf die Straße gehen wie Freitag Vormittag, aber für die Organisatoren (und damit meine ich nicht das Greta-Gesicht, sondern die Leute, die sich mehrere Ebenen hinter ihr verstecken) ist es sehr wichtig, dass die Demos vormittags stattfinden. Damit wird ein Gesetzesverstoß provoziert (dessen sich die Schüler absolut bewusst sind) und der mediale Zirkus samt riesiger Lobhudelei, der dabei über die Kinder ergossen wird, sagt ihnen: “Du bist ein Aktivist, und als solcher darfst du das Gesetz missachten, denn deine Mission ist wichtiger”.
Das ist ein übler Virus für die Kinder. Das ist ein übler Virus für die Gesellschaft. Der Virus wird bewusst und planmäßig in die Gehirne installiert. Der Virus wird nicht zum Spaß installiert, sondern um das Betriebssystem Deutschland zu lähmen, wenn der Virus aktiviert wird.“
Danke für den Link auf das Video vom Schulstreik. Ich würde das nicht überbewerten. So sieht es halt aus, wenn Kids lernen. Vielen wird das nicht ein zweites Mal passieren.
Meine Frage nach dem Klimakiller Nr. 1 hast Du nicht beantwortet, oder?
Kann es sein, dass ich hier im Forum neulich einen abgesägten Hochsitz gesehen habe? Ich fand die Geschichte drumherum jedenfalls deutlich weniger überzeugend, als die der Kids.
Ruben, jetzt müssen wir beide aufpassen, dass wir uns nicht verrennen, oder Ped zurecht einschreitet, weil eben genau das passiert.
Nur soviel.
Es verwundert mich, dass ein so wortgewandter Brückenbauer und Feingeist Deiner Coleur hier einen Hochsitz ins Feld führt, der aber auch so gar nichts mit der Gretchen-Frage zu tun hat.
Über meine Aktion zur Rettung von Waldtieren, hätten wir gern unter dem entsprechenden Artikel Argumente austauschen können. Ich hätte Dir erzählen können, dass mein Pappschild mit der Aufschrift: „Schießt lieber aufeinander, als auf Tiere“, nicht den gewünschten Effekt erzielt hat. Auch das ich jetzt immer durch den Wald hüpfe, statt zu gehen oder zu laufen, weil ich gegen Kohle bin, will ich nicht zum Thema machen.
Meinen Fauxpas, Kriege als Klimakiller Nr. 1 zu bezeichnen, bitte ich zu entschuldigen. Klima ist Statistik, Umwelt ist real.
Wenn Du jetzt das Etikett Klima entfernst und gegen Umwelt austauscht, erscheint Dir meine Aussage vielleicht etwas verständlicher.
Herzlichst Himbeertoni
Himbeertoni, ich denke, wir sind noch eng am Thema.
Das mit dem Umweltkiller macht die Sache für mich verständlicher, wobei Umwelt noch vager als Klima ist und eine Relativaussage, wie Du sie getroffen hast, dadurch kaum mehr entscheidbar ist.
Vielen Dank auch für die anerkennenden Worte zu meinen Beiträgen hier im Forum.
Ich denke, wir kommen bei der Sache mit dem Hochsitz nicht zusammen, müssen das aber doch auch nicht. Lassen wir das doch so stehen. Mein Gedanke war ein anderer. Du hattest in Bezug auf die Schulstreiks mit Recht und Gesetz argumentiert und da war mir die Sache mit dem Hochsitz wieder in den Sinn gekommen. Scheinbar heiligt im einen Fall der Zweck die Mittel, im anderen aber nicht.
Das fand ich bemerkenswert. So argumentieren doch auch die Mächtigen dieser Welt, für die die, von ihnen selbst geschaffenen Gesetze im Zweifelsfall gerade mal nicht gelten.
Wer entscheidet, wann der Zweck die Mittel heiligt? Wann muss man sich an Gesetze halten, wann muss man das nicht? Gibt es Gesetze, die über anderen Gesetzten stehen und diese im Zweifelsfall übersteuern. Das Recht auf Leben – das eigene, wie auch das der eigenen Kinder – steht meines Erachtens ganz weit oben in der Hierarchie der Gesetze. Dies ist es doch, was die Schulkinder antreibt. Wir haben ein Demonstrationsrecht und wir haben eine Schulpflicht, dies gilt es gegeneinander abzuwägen. Im Zweifelsfall müsste das ein Gericht entscheiden. Ich persönlich mache mir keine Sorgen, wie diese Entscheidung ausginge.
Insofern finde ich es falsch, wenn Du mit Recht und Gesetz gegen die Schulstreiks argumentierst. Wie gesagt, meine Meinung.
Ach Ruben, da haben wir uns ja völlig mißverstanden.
Ich habe doch nicht mit Recht und Gesetz gegen die kleinen Racker und ihr Fernbleiben von der Unterrichtungsfakultät argumentiert.
Im Gegenteil.
Mit einer heiteren Gelassenheit betrachte ich diesen Klima-Zirkus mit der Gretel als Gallionsfigur.
Schuleschwänzen für den guten Zweck.
Das Paradoxe an dieser Aktion ist natürlich, dass sie inkonsequent ist, denn echte Aktivisten dürfen das Klima nicht nur am Freitag retten.
Und es gibt einen weiteren Haken.
Die Kinder, die da gegen die Kohle „springen“, lernen pro Woche einen Tag weniger, weshalb die dringend nötigen technologischen Sprünge(!) in Zukunft wohl eher in Shanghai und Neu-Delhi als in Europa stattfinden werden.
Dann bleibt den Kleinen wohl nur, als Aktivisten den Grünen beizutreten, dafür braucht man ja höchstens ein abgebrochenes Studium der Theaterwissenschaften. Hauptsache die Gesinnung sitzt schön straff und das Auge ist auf eine Utopie hinter dem Horizont gerichtet.
Außerdem könnte man doch den Druck erhöhen, wenn man an die Wirksamkeit dieses Protestes glaubt, indem man einfach so lange die Luft anhält, bis das Klima gerettet ist.
Was mich stört, nein, peinlich berührt, sind Menschen, die mir einreden wollen, dieser „Zirkus“ ist die ungesteuerte und freie Rechtewahrnehmung der Jugend auf eine Zukunft.
Lieber Himbeertoni,
aus Deinem letzten Kommentar lese ich viel Sarkasmus heraus. Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich habe den dringenden Eindruck, dass Du alles auffährst, was Du an Verdrängungsmechanismen entwickelt hast, nur um die Situation und die damit verbundenen Emotionen der Kids nicht an Dich heranlassen zu müssen.
Ich weiß nicht, ob Du parallel auch bei KenFM liest. Dort hat Rüdiger Lenz gestern in seiner Tagesdosis auch Bezug auf die allgegenwärtigen schäbigen Reaktionen auf die Schulstreiks genommen. Rüdiger Lenz macht sich Gedanken, was die Menschen wohl antreibt, die durch ihre Reaktionen im Endeffekt dazu beitragen, der neuen Bewegung ihre Dynamik zu nehmen und dadurch das System zu stabilisieren.
Was denkst Du?
Rüdiger Lenz schätze ich ungemein, aber auch hier gilt es – so finde ich – zu differenzieren. Es ist gut, sich Gedanken zu machen, wie man ein Energiefeld positiv in konstruktives Handeln lenkt. Doch ist es – wieder meine Meinung – naiv, den Impuls der Welle, deren Stärke und vor allem deren Richtung einfach zu ignorieren.
Ein von Eliten erzeugter Aktivismus hat unter dem Banner, Fortschritt zu erwirken – und mit dieser Begründung wird das immer gemacht – schon sehr viel Schlimmes, bis hin zu Kriegen angerichtet. So liefen auch die Muster der Farbrevolutionen, wir sollten das nicht ignorieren!
Und es ist eben nicht egal, was Kinder und Jugendliche ganz konkret Freitags – despektierlich ausgedrückt – zum Schule schwänzen auf die Straße treibt. Es gab ein Motiv und eine Richtung – und beides kam nicht von den Halbwüchsigen. Das analysiere ich ziemlich entspannt und ohne jede Wertung, aber ignorieren – nein.
Dass Himbeertoni so etwas in Sarkasmus packt, ist ja nun wirklich nicht neu – ich denke, dass es akzeptabel bis unterhaltsam ist. 😉
Die Dinge sind wie sie sind und die Frage, die sich nun stellt, ist für mich ja nicht, was die Halbwüchsigen daraus machen, sondern was WIR daraus machen. Wie geben wir der Energie einen Spin oder entnehmen selbst von der Energie und tun es so, dass es nicht vereinnahmt und trotzdem überzeugt. Und nun wird es wieder etwas mühselig, denn es handelt sich dabei um „Tagesgeschäft“. Allerdings bedarf es dafür nicht viel: Achtung, Respekt, den Willen zum Verstehen, den tatsächlich gelebten Willen zum Frieden, der im kleinen Frieden beginnt.
Herzlich, Ped
Lieber Ruben,
einigen wir uns auf Unentschieden?!
Ich verspreche Dir, mich vorläufig nicht mehr sarkastisch oder despektierlich über die junge FFF-Generation zu äußern.
Ich lehne mich einfach zurück und genieße, in welche Richtung sich der Plot entwickelt.
Hat Frau Merkel noch auf der „Münchener Kriegstreiberkonferenz“ das FFF-Phänomen mit der hybriden Kriegsführung der Russen in einem Atemzug genannt, so begrüßt sie das Ganze jetzt ausdrücklich.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Lieber Ped,
ich glaube, Motiv und Richtung dieser „Bewegung“ verfolgen eine politische Idee.
Eine Idee, die gefährlich ist, weil sie 2 Bedingungen erfüllt.
Wenn sich die Idee nämlich als etwas präsentiert, das noch nie gewagt wurde (Verstoß gegen Schulpflicht), deren Zeit aber nun gekommen sei und ihr zudem die Hebel der Macht eher nachgetragen werden (die volle Unterstützung der Machtelite), als dass sie diese erobern müsste.
Herzlichst Himbeertoni
Lieber Himbeertoni,
Wir führen hier doch keinen Ringkampf!? Wie Ped schon geschrieben hat, sind Deine Beiträge zumeist sehr erfrischend, machen mir also gewiss keinen Kummer. Mir ging es mit meiner Anmerkung um Dich.
Ich halte es für kontraproduktiv sich zurückzulehnen und für ungesund auf das Scheitern anderer zu setzen.
Viele Grüße
Ruben
—-
und bitte, Ihr Gutsten, macht jetzt einen Schnitt und lasst das einfach mal so stehen – Himbeertoni hat es ja schon angedeutet; in Ordnung?
Herzlich, Ped
Nein, Steuern sind leider kein Nullsummenspiel, das Merkel Regime veruntreut sie z.B. um Krieg gegen die Syrer zu führen.
Und was den CO² Ausstoß betrifft, so machen Sie sich mal keine Sorgen. Sorgen muß man sich machen wegen des mit dieser dummdreisten Demagogie bezweckten Investitions- Klima- Wandels.
Die Summe aller Steuereinnahmen (zzgl. Kreditaufnahme und -bedienung) ist gleich der Summe aller Staatsausgaben. Wenn durch eine Änderung in der Steuergesetzgebung einer Bevölkerungsgruppe mehr Steuern aufgebürdet werden oder eine Steuerart erhöht wird, werden wohl irgendwo anders die Steuer sinken. Ich hatte keine Aussage darüber getroffen, für wie sinnhaft ich einzelne Staatsausgaben halte. Ich halte die Staatsquote nach drei Jahrzehnten des grassierenden Neoliberalismus für viel zu niedrig und den Staatshaushalt sicher in weiten Teilen für fehlgeleitet. Das hat aber nichts mit dem Nullsummenspiel zu tun.
Ich hoffe, das folgende Zitat von Marc-Uwe Kling kommt durch Peds Artikel #13 Upload-Filter: »Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.«
Oh, oh, Ruben:
Ich meine, dass das eine verdammt steile These ist.
Zum Zitat von Marc-Uwe Kling:
Es kann nicht um eine losgelöste Frage gehen, DASS wir überhaupt etwas tun. Denn das geschieht ja, seit Jahrzehnten. Im Sinne des Systems wird ständig irgendetwas getan, weil es getan werden MUSSTE. Der Missbrauch von Greta Thunberg ist dafür nur ein Neuaufguss. Eine CO2-Steuer zum Beispiel, die – aus meiner Sicht – auch Zivilist völlig zu Recht kritisiert, ändert überhaupt nichts und wird auch unserer Umwelt nichts nützen. Wir könnten schon froh sein, wenn diese Finanzspielerei, die ganz klar darauf aus ist, eine Rendite zu generieren, nicht schadet. Aber das ist eine Illusion. Es geht vielmehr um Selbstermächtigung, Fantasie und Autonomie. Es geht um Wege und Mittel, sehr, sehr viele unterschiedliche Wege und Mittel, statt der zigsten vorgesetzten Endlösung der Führer, der die Masse begeistert und ohne jede Reflexion zujubelt, bis zum bitteren Ende zu folgen.
Herzlich, Ped
Steile These: Ich hatte überlegt, ob ich meine »These« überhaupt so aufschreiben soll. Schließlich handelt es sich dabei doch eher um eine triviale Umformulierung der tautologischen Aussage »Was aus dem Steuersäckel herauskommt, muss irgendwann auch mal hineingekommen sein« – quasi der Gelderhaltungssatz der Volkswirtschaftslehre. Ich wäre nun wirklich gespannt, zu erfahren, wo Du da eine steile These erkennst.
CO2-Steuer: Wir sind uns doch einig, dass die Mengen an fossilen Energievorräten aus diversen Gründen mehr als endlich sind? Wir sind uns doch auch einig, dass die wahren Kosten, die mit dem Verbrauch von fossilen Energieträgern verbunden sind, externalisiert werden? Das heißt, die Nachteile werden von anderen Menschen getragen, als denen, die die Entscheidung zu treffen, sie zu ihrem Nutzen einzusetzen. Trotzdem bist Du dagegen, denjenigen, die diese ignoranten Entscheidungen treffen, über Steuern zumindest so viel an Geld aus der Tasche zu ziehen, dass ihnen die Lust an ihrem Verstoß gegen den kategorischen Imperativ vergeht? Die Einführung einer Umweltsteuer, die diesen Namen verdient, wäre sicher nur mit massivem Druck von unten durchzusetzen. Von oben würde sie sicher genau so vehement bekämpft, wie beispielsweise eine Erbschafts- und Vermögenssteuer. Wer gegen verursachergerechte Umweltsteuern ist, handelt meiner Meinung nach entweder aus Unwissenheit gegen seine Interessen oder lässt sich von der Machtelite instrumentalisieren.
—
Die „steile These“ hatte ich postuliert, nicht Zivilist ;-).
Wieso ist das quasi ein Gelderhaltungssatz? Geld kann auf jede beliebige Art erzeugt und vernichtet werden – und natürlich gern auch mathematisch „genullt“ werden. Aber dieses Nullsummenspiel ist eben ein SPIEL, kein Gesetz, es ist ein Spiel mit Zahlen – auf Treu und Glauben.
Herzlich, Ped
Ich beobachte in den Freien Medien wie auch hier im Forum einen Rückzug ins Private. Ich habe den Eindruck, dass viele frustriert mit Politik und Gesellschaft abgeschossen haben.
Wer sich ins Private zurückzieht, überlässt es anderen, Zukunftserzählungen zu stricken. Wir brauchen aber unorthodoxe Zukunftserzählungen, nämlich solche mit Zukunft. Erzählungen, die nicht auf Wachstum, Konkurrenz, Ungleichheit, Herrschaftsstrukturen usw. setzen. Wer soll diese Zukunftserzählungen erdenken und erzählen, wenn nicht wir? Derweil erodieren die Fundamente unserer Gesellschaft immer weiter. Die Demokratie verrottet, die freiheitlich-pluralistische Gesellschaft verwandelt sich sukzessive in einen Totalitarismus.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass der Schlüssel zum Glück in uns selbst liegt. Allerdings ist für mich die Beschäftigung mit dem Selbst kein Selbstzweck. Der Zweck liegt für mich in der Sicherung einer Menschengemeinschaft mit Zukunft. Sich mit sich selbst zu beschäftigen tut sicher auch einfach gut, sich aber ausschließlich mit sich selbst zu beschäftigen, empfinde ich als ungesund. Sich mit sich selbst zu beschäftigen ist zweifelsohne der notwendige erste Schritt, ohne den zweiten Schritt, die Interaktion mit den Menschen in unserer Nachbarschaft, aber auch mit der Politik und Gesellschaft, ist er aber genau genommen zweckfrei.
Politik, Gesellschaft, Gemeinschaft, Solidarität, Staat, Steuern, Gesetze usw. sind für mich positiv besetzte Gedankenkonstrukte, die in meiner persönlichen Zukunftserzählung ihren Platz haben. Eigentlich ist sogar das Konstrukt des Fortschritts für mich positiv besetzt, es gerät nur leicht in Konflikt mit der Zukunftssicherung und ist definitiv auch kein Selbstzweck.
Wer 45 Minuten erübrigen kann, dem kann ich als Denkanstoß ein Interview mit Harald Welzer empfehlen, dass er im taz Studio auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse gegeben hat.
Selbstermächtigung, Fantasie und Autonomie hat mit Rückzug rein gar nichts zu tun. Es ist auch nicht unpolitisch und es vereinzelt auch nicht, denn es lebt von einer lebendigen achtungsvollen Kommunikation, die eine hohe Lernkurve ermöglicht.
Einsam und verlassen sollen wir uns aber vorkommen, um den großen Führern zu lauschen, die ganz tolle Ideen entwickeln, die wir nur umsetzen müssen. So einfach lässt sich die Komplexität von Natur und Gesellschaft in schlichte Gefolgschaft umwandeln.
Selbstermächtigung, Fantasie und Autonomie bringen überhaupt erst das Positive und Kooperative tatsächlich ins Spiel. Erst durch sie können Gemeinschaften Politik für Gemeinschaften betreiben, sich dynamisch vernetzen und das Gerüst der Macht aushebeln.
Ja, und selbstverständlich gehört dazu auch die Selbstbeschäftigung. Ohne die ehrliche Reflexion der eigenen Rolle, die eben auch Teilhaber der gesellschaftlichen Verhältnisse ist, wie soll da wirklich Veränderung erwachsen?
Vor allem kann ich beim besten Willen nichts gutes daran erkennen, wenn wir uns weiterhin vorschreiben lassen, was wir zu tun haben, damit die Welt besser wird. Was soll diese fortwährende Entmündigung und Unterwerfung des selbst?
Lieber Ruben, versuche doch mal vom Kopf zum Herz zu gehen. Diese Begriffe sind vor allem EMOTIONALE Konstrukte. Du formulierst es rational, nur ist es nicht mehr als ein Gefühl. Und die dieses Gefühl gebenden Begriffe sind durch Macht besetzt, sie sind Teil der Matrix und in dieser haben sie ihren ursprünglichen Sinn, der das Wort zur Tat macht – wenn sie es überhaupt je hatten – längst verloren. Die Matrix sitzt aber nicht nur in Berlin, sondern vor allem in den Köpfen aller Menschen, auch dem meinen.
Wer aber kann diese Worte tatsächlich mit dem füllen, was sie Dir als Emotion vermitteln? Von wem erwartest Du, dass er sich plötzlich einen Ruck gibt und da ausbricht, um in praktisches Handeln zu kommen. Vom Kapitalismus? Das ist nämlich der Name dieser Matrix. Und seine gut bezahlten und ideologisch gebrannten Experten haben immer und immer wieder ein neues Wunder parat – das uns natürlich mit ordentlichen Emotionen verkauft wird. Angst ist aber eine Scheißemotion, wenn wir in diesem Land etwas besser machen wollen.
Vielleicht wäre es für Dich erhellend, mal die Mahnwache in Dresden zu besuchen. Dort erlebe ich jede Woche praktisches, politisches Handeln, Selbstermächtigung, Autonomie und Fantasie. Wenn das Rückzug sein soll? Es ist auch nur ein Wort. Mir doch egal, wir jedenfalls handeln – heute schon.
Herzlich, Ped
„Wer sich ins Private zurückzieht, überlässt es anderen, Zukunftserzählungen zu stricken. Wir brauchen aber unorthodoxe Zukunftserzählungen, nämlich solche mit Zukunft. Erzählungen, die nicht auf Wachstum, Konkurrenz, Ungleichheit, Herrschaftsstrukturen usw. setzen. Wer soll diese Zukunftserzählungen erdenken und erzählen, wenn nicht wir? Derweil erodieren die Fundamente unserer Gesellschaft immer weiter. Die Demokratie verrottet, die freiheitlich-pluralistische Gesellschaft verwandelt sich sukzessive in einen Totalitarismus.“
Was sind die Gründe dafür, Ruben?
Einer wie ich, eher schlicht vom Gemüt, erklärt sich das Ganze vor allem mit der Zerstörung der sozialen Rollen.
Amazonen an die Macht.
Kinder auf den Fahrersitz.
Frauenquote, Ostquote, Ehe für alle.
Gleichheit ist die Lösung aller Probleme. War ja schon ein Ideal der Französischen Revolution.
Ja, es ist ganz einfach, beseitigen wir jeglichen Wettbewerb, machen alle gleich.
Für Männer unseres Alters(die Generation 50+), mit den Erfahrungen des Erlebten, den daraus resultierenden, zur Weisheit reifenden Erkenntnissen, gibt es keinen Platz mehr in der heute eingeläuteten sozialen Hierarchie.
Wir werden vertrieben, weil nichts mehr differenziert gedacht, sondern durch Parolen geformt wird.
Die erlangte Weisheit rät mir zur Pflege der Seele, zu einem fröhlichen „macht euren Scheiß doch alleine“, die Kakophonie des Grauens und der Verblödung hinter mir lassend…
Siehst Du für die Generation 50+ ein natürliches Anrecht auf die soziale Rolle der »Altersweisen«?
Wenn Du an die Zeit zurückdenkst als Du selbst an der Schwelle zum Erwachsenen warst, hast Du da großen Wert auf den Rat der Alten gelegt? Ich jedenfalls nicht! Ich war der Meinung, dass ich in einer ganz anderen Zeit lebe, mit eigenen und ganz anderen Problemen. Ich war der Meinung, dass mir der Rat von Leuten, die den Krieg noch erlebt hatten und keine Ahnung von den Problemen der jungen Generation hatten nicht wirklich weiterhelfen könnte. Schon gar nicht war ich bereit, mich von den Alten von oben heran behandeln zu lassen. Ich habe deren Rat weder gesucht noch angenommen.
Diese ignorante Einstellung konnte ich mir leisten, weil meine Generation damals noch nicht wirklich auf dem Fahrersitz saß. Meine Generation konnte »herumblödeln«, weil es ja nicht wirklich darauf ankam. Wir haben uns dann über viele Jahre peu à peu auf den Fahrersitz gearbeitet. Dieser Vorgang war langsam und kam weitgehend ohne die Weisheiten der Alten aus. Anerkennung haben die Alten von uns jedenfalls nicht geerntet.
Mittlerweile glaube ich, dass ein anderer Umgang für beide Generationen ein Gewinn gewesen wäre.
Mit dem Artikel, zu dem mich die Schulstreiks inspiriert hatten, wollte ich einen Weg aufzeigen, wie beide Generationen mehr zueinander finden können. Meine Idee ist, dass wir »Altersweisen« die »Jungspunde« beherzt auf den Fahrersitz hieven. Das ist es doch, wonach es die »Jungspunde« dürstet – wie wir aus eigener Erfahrung wissen. Dieses Angebot können sie nicht ausschlagen. Von uns verlangt dieser Schritt sicher einiges. Wir geben unsere Macht ab, wir legen unser Schicksal in die Hände von tatsächlich noch unerfahrenen »Jungspunden« und wir gestehen damit ein, dass wir langsam alt werden.
Sobald die »Jungspunde« merken, dass sie und nur noch sie am Steuer sitzen und jede einzelne ihrer Lenkbewegungen tatsächlich wirksam wird und sie gar nicht mehr vom Steuer wegkommen, werden sie erstens schnell Erwachsen werden (mit dem Herumblödeln aufhören) und zweitens schnell beginnen nach Rat zu suchen und zwar überall dort, wo sie ihn finden können. Sie werden eine innere Motivation spüren, bei uns Rat einzuholen. Wenn wir es dann schaffen, ihnen mit unserem Rat tatsächlich in die Selbstwirksamkeit zu verhelfen, werden sie unseren Rat auch annehmen. Das wäre ein Gewinn für beide Generationen und im übrigen die einzige Chance, dass die Menschheit nochmal die Kurve kriegt.
Ich halte es nicht für ein natürliches Anrecht der älteren Generation, der jungen Generation Ratschläge erteilen zu dürfen oder von diesen um Rat gefragt zu werden. Wenn wir der jungen Generation aber den Fahrersitz schenken statt und uns daran festzukrallen, werden sie sich unseren Rat holen (wollen und müssen).
Lieber Ped,
umso länger ich darüber nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee, bald mal zu den Mahnwachen nach Dresden zu kommen. Wenn die Jahreszeit noch ein bisschen freundlicher ist, mache ich das. Vielleicht gibt es dann eine persönliche Hinführung für Gäste?
Ich habe diese Woche meinen ersten Artikel bei Telepolis veröffentlicht. Der Artikel ist vor dem Hintergrund meines aktuellen Beratungsprojekts entstanden und hatte ursprünglich den Titel »Neuinterpretation der Rolle des Staats im Zeitalter der Plattformökonomien«. Durch einen mit mir nicht abgestimmten redaktionellen Eingriff trägt der Artikel nun den Titel »Plattformunternehmen bilden zunehmend das Rückgrat der Infrastruktur ganzer Volkswirtschaften«. Dadurch erhält der Artikel leider einen anderen, von mir so nicht beabsichtigen Dreh.
Ich will hier nicht über den Inhalt referieren, sondern über die für mich ausgesprochen frustrierenden Reaktionen im Forum berichten. Die Reaktionen lassen sich für mich zwei klar getrennten Lagern zuordnen. Die einen stammen von funktional rechten Menschen, die schon das Problem nicht sehen und sich im neoliberalen System einfach nur wohlfühlen. Die anderen stammen von Menschen, die scheinbar jeden Glauben und jede Bindung an die Gesellschaft verloren haben, die einfach nichts mehr glauben, was mit Staat und Gesellschaft zu tun hat, die überall Verschwörungen riechen und für die ein staatlicher Akteur nicht besser ist als einer dieser Internetkonzerne. Diese Menschen sind für mich ins Private abgetaucht. Ich habe bezeichnenderweise keine einzige Reaktion geerntet, die konstruktiv auf die Frage eingeht, mit der mein Artikel ausklingt. Ich habe den Eindruck, dass die Menge der Menschen, die Gesellschaft im funktional linken und egalitären Sinn auffassen, immer weiter schrumpft. Das halte ich für verheerend.
Meine letzten Kommentare hier im Forum sind vor dem Hintergrund dieser Eindrücke entstanden.
War das Dein konstruktiver Ansatz im Heise-Artikel?
Aus meiner Sicht haben einige Kommentatoren dort den Finger völlig zu Recht auf die Wunde gelegt.
Ist Dir bewusst, dass die tatsächlichen deutschen „Plattformunternehmen“ allesamt schon einmal in staatlichen oder kommunalen Händen lagen?
Dazu gehören die Energiewirtschaft, Post- und Telekommunikation, Wasserwirtschaft, Eisenbahn, Luftverkehr. Was glaubst Du, warum sie nun vollständig oder zum großen Teil in privaten Händen liegen? War der Staat früher „besser“ und hat irgendwann „schlechte“ Entscheidungen getroffen oder sich geirrt? Die Gründe für die Aufgabe dieser Hoheiten waren sehr konkret und das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn sich an den Umständen nichts ändert, die „den Staat“ zwingen so zu handeln, was erwartest Du dann vom Staat?
Mein Verlust des Glaubens an den Staat möchte ich doch lieber als Aufgabe des Irrglaubens an den Staat bezeichnen.
Werden wir doch einmal konkret und sprechen nicht den Staat an, sondern ganz gezielt Menschen im Staatsapparat. Dann werden wir so einiges über deren Zwänge erfahren. Das ist ja auch ein Aspekt meiner Schreiben an Menschen in Institutionen.
Mit Institutionen kann man ab einer gewissen Größe – man fungiert als Passagier – nichts entwickeln, mit Menschen schon.
Ich muss das Ganze trotzdem noch ein wenig sacken lassen, aber Dein Glaube an den Staat, erinnert mich an den Glauben an die UNO, den viele Menschen in sich tragen. Der Begriff „Glaube“ ist schon bezeichnend genug.
Die Menschen im Staatsapparat sind genauso ethisch in ihrem Menschsein, wie andere Menschen auch. Systemisch kann ich das für mich nicht auflösen, daher möchte ich – zuallererst im Denken – raus aus dem System. Dass die Erde eine Kugel ist, kann man sich nur dann wirklich vorstellen, wenn man sie von außen betrachtet. Wir hängen alle viel zu sehr und viel zu ängstlich in einem systemischen Denken fest, durch das wir uns selbstentmündigen. Und noch einmal: Mit Rückzug hat das nichts zu tun.
Herzlich, Ped
Lieber Ped,
mein Artikel bei Telepolis ist als Denkanstoß gedacht. Er stellt einen Versuch dar, die Aufmerksamkeit der Leser auf ein neues gesellschaftlich relevantes Dilemma zu lenken, welches eine Begleiterscheinung der immer weiter um sich greifenden ubiquitären Digitalisierung ist. Es geht mir mit meinem Artikel darum, den Diskursraum zu weiten und einen gesellschaftlichen Diskurs anzustoßen. Auch wenn man zwischen den Zeilen vielleicht herauslesen kann, wie ich mir die Auflösung dieses Dilemmas vorstelle, hatte ich nicht den Anspruch, einen konstruktiven Lösungsansatz anzubieten. Im Gegenteil, ein mitgegebener Lösungsansatz würde den Diskursraum eher wieder einengen und somit meiner Intention zuwiderlaufen.
Als Changemanager berate ich schwerpunktmäßig und auch bevorzugt die öffentliche Verwaltung bzw. deren IT-Organisationen. Dabei beschäftige ich mich mehr oder weniger die ganze Zeit mit den Menschen aus allen Ebenen der Organisation und das stets hautnah. Ich kenne die Schwierigkeiten also so ziemlich aus erster Hand.
Besonders die starren und strengen Hierarchien der öffentlichen Verwaltung fördern nicht gerade deren Transformation in die Moderne. Die Verhältnisse in der öffentlichen Verwaltung stehen agilen Ansätzen, interdisziplinären Teams mit dynamisch wechselnder Zusammensetzung, kollaborativen Arbeitsformen, einer strikten Ausrichtung am tatsächlichen Gemeinwohl etc. eher entgegen. Dadurch entstehen massive Reibungsverluste, die die öffentlich bereitgestellten und betriebenen Infrastrukturen teurer, schwerfälliger und unattraktiven machen als notwendig und wünschenswert wäre. Es hat sich aber gezeigt, dass sich durch die Privatisierung kaum etwas zum Besseren gewandelt hat, wir uns dafür aber viele neue Nachteile eingehandelt haben.
Die von Dir genannten alten und längst privatisierten Infrastrukturen sind keine »Plattformen« im Sinn meines Artikels, weil es dort keine dominierenden Netzwerkeffekte gibt.
Aus meiner (heutigen) Sicht war die Privatisierung der alten Infrastrukturen ein schlimmer Fehler, getrieben von neoliberalen Einflüsterungen und Verheißungen. Für mich sind der öffentliche und der genossenschaftliche Sektor die Hoffnungsträger und zukunftsträchtige Gegenentwürfe zum neoliberalen Ansatz der Privatisierung. Andere zukunftsträchtige Entwürfe sind mir nicht bekannt. Jeder für sich alleine oder lose verbundenen Kleingruppen, das wird nach meiner Einschätzung nicht funktionieren. Dafür ist alleine schon die Arbeitsteilung zu weit fortgeschritten. Und um die Arbeitsteilung signifikant zurückzudrehen, sind wir bei weitem zu viele.
»Staat« und »Demokratie« sind Ideologien, an die man glauben muss, damit sie wirksam werden können. Insofern passt hier aus meiner Sicht der Begriff des »Glaubens«. Ich glaube weiterhin an das Gedankenkonstrukt des »Staats«. So wie ich weiterhin an die »Demokratie« glaube. Bloß weil alle bekannten Implementierungen einer Ideologie fehlerhaft sind und mittlerweile von Psychopathen geentert wurden, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Ideologie selbst prinzipiell unwirksam ist. Zunächst bedeutet das nur, dass die Implementierung schlecht ist und/oder wir sie nicht gut gewartet und gepflegt haben.
Die neoliberalen Thinktanks, Nichtregierungsorganisationen, Lobbyvereinigungen etc. setzen alles daran, besonders die kritischen Geister zu vereinzeln und so zu verhindern, das neben der Macht von heute etwas Neues entsteht, was dieser Macht gefährlich werden könnte. Wenn die Zuversicht in den Staat, die Demokratie, die Wissenschaft, die Vereinten Nationen etc. immer schwächer wird, spielt das dem Neoliberalismus in die Hände. Wenn jeder unorthodoxe Denkanstoß reflexartig zerredet wird, ist sichergestellt, dass nichts Neues auch nur aufkeimen kann. Auch das ist ganz im Sinn der Machtelite.
Ich bin mir sicher, dass es der Machtelite nicht schmecken würde, wenn gemeinwohlorientierte »Plattformen« für alle Daten und Interaktionen der Allmende, betrieben als zentrale Infrastruktur durch eine moderne öffentliche Verwaltung aufkommen würden und es den Bürgern erlauben würden, sich von der Macht zu emanzipieren und sich selbst zu ermächtigen.
Lieber Ruben,
man weiß bei Dir immer nicht, ob man Dich in die Arme nehmen und mal so richtig herzen, oder aber übers Knie legen sollte. So geht es mir jedenfalls.
Ich glaube (!), früher auf dem Schulhof hätte ich Dich verhauen (so wie Till seinen Neffen), damit Du aufwachst. Sorry Till, passte grade.
Das Studium Deiner Publikation bei Telepolis und die Reaktionen darauf, zeigt einmal mehr, dass Deine Denkanstöße auf wenig Resonanz stoßen und nicht zünden, weil die Realität eine andere ist.
Mit einer Vehemenz glaubst Du an die Reformierbarkeit des Systems.
Ein Fehler, wie ich meine, der mich irgendwie immer an den Stehgeiger auf der Titanic erinnert.
Ganz schräg und schon fast gefährlich finde ich aber das:
“ Wenn die Zuversicht in den Staat, die Demokratie, die Wissenschaft, die Vereinten Nationen etc. immer schwächer wird, spielt das dem Neoliberalismus in die Hände.“
Alle aufgeführten Beispiele sind schon lange nicht mehr geeignete Empfänger für Zuversicht und Vertrauen der Menschheit, da schon vielfach als „Potemkinsche Dörfer“ entlarvt.
Und mit Deiner Zuversicht und Deinem Glauben an die Reformierbarkeit, setzt der „Framing-Effekt“ ein, den Du eigentlich vermeiden willst.
Lieber Himbeertoni,
ich bin froh, dass man mich damals weder geherzt noch verprügelt hat. So konnte ich meine eigenen Fehler machen und meinen ganz eigenen Weg finden…
Ich glaube an die Reformierbarkeit der öffentlichen Verwaltung. Ich glaube aber nicht nur daran, sondern erlebe es auch in der Praxis. Den Menschen und Organisationen gelingt die Transformation in die Moderne tatsächlich – freilich ohne dass dabei die Bäume gleich in den Himmel wachsen würden. Der Glaube an die Reformierbarkeit ist sicher eine notwendige Voraussetzung für meine Erfolgserlebnisse.
Kannst Du bitte nochmal mit anderen Worten erklären, wo Du bei mir einen »Framing-Effekt« siehst. So verstehe ich nicht, was Dein Punkt ist.
Wenn Du auch in Bezug auf die Demokratie keine Zuversicht und kein Vertrauen mehr hast, wie sieht denn dann für Dich die Zukunftserzählung der Menschheit aus?
Ich bin ja auch ein Opfer der Schulpflicht, den Sermon des Lehrers empfand ich als Beleidigung meiner Intelligenz, zwar nicht so krass, wie den Sermon des Pfaffen, aber eben doch. Über das Denkvermögen der kids heute bin ich allerdings schwer enttäuscht !
Wie fing der CO² Spuk an ?
Die Idee ist alt, älter als jegliche Kenntnis über die reale Atmosphäre.
Die Versicherungsindustrie wollte nicht als Buh- Mann dastehen wegen zunehmender Schäden wegen extremer Wetterereignisse und hat daher den alternativen Buh- Mann CO² gesponsort, mitlerweile ist daraus eine eigene Industrie von Scharlatanen geworden.
Es gibt keine Chronik der Atmosphären- Wärme, was es gibt sind Aufzeichnungen über die Temperatur zwei m über dem Boden am Schatten, eine einigermaßen kuriose Norm, verständlich nur, weil genau das uns betrifft.
So, und jetzt müssen wir ein wenig denken.
Die Strahlung der Sonne erwärmt Oberflächen, auch irdische, diese erwärmen die Luft, also die Atmosphäre und zwar von unten. Das erfolgt über Konvektion der Luft. Wenn die Phasenübergänge von Wasser beteiligt sind (Rauhreif, Tau, Wolkenbildung) wird sehr viel Energie mit sehr wenig Luft bewegt, wenn das Wasser fehlt, wird viel mehr Luft schneller umgewälzt, nachdem die Bodentemperatur etwas höher angestiegen ist (extreme Wetterereignisse, Spanien hat den Klimawandel bereits weitgehend vollzogen)
Wer gerne rechnet, kann folgendes feststellen: Hätte Deutschland nur 100mm mehr gemessene Niederschläge durch häufigeres Regen- Recycling, würde dadurch die Brutto Energiemenge des D Jahreserdölverbrauches vom Boden auf ca 600m gepumpt (Wolkenbasis) Die Bayrische Forstwirtschaft spricht, in völligem Unverständnis der Zusammenhänge, von ‚InterzeptionsVERLUSTEN‘.
Die demonstrierenden Kids sollen doch mal auf ihre Füße schauen, ob sie da ein Stück des natürlichen Wasserkreislaufes entdecken können ?!
Oder andersherum: würde die Atmosphäre VON OBEN (CO²) erwärmt, müßten die extremen Wetterereignisse abnehmen, weil ja die Energiedifferenz zum sonnengewärmten Boden ABNÄHME !
Wenn sich an einem ’schönen‘ Sommertag (blauer Himmel) in D ab Mittag KEINE Cumuluswolken bilden, ist was faul, und zwar das Fehlen von Wasser und zwar durch menschliche Aktivitäten wie Bodenversiegelung, Verstädterung, Land- und Forstwirtschaft, Meliration, Kanalisation etc. pp.
Also: don’t panic, Hirn einschalten !
Die CO² Spinner bringen es ja fertig, MEHR CO² zwecks ‚KlimaRETTUNG‘ freizusetzen. Für eine Lebensmittelkalorie wenden wir heute zehn Erdölkalorien auf, was das für eine Biomasse- Kalorie Netto bedeutet, möge jeder selbst abschätzen. Wo das CO² herkommt, ist egal. Erdöl ist im Grunde nichts anderes, als ein metamorphes Gestein, wobei es wiederum egal ist, ob der beteiligte Kohlenstoff, Wasserstoff (Sauerstoff etc) vorher schon ein mal oder mehrmals oder eben nicht ‚biotisch‘ war.
Übrigens wird der ganze CO² Spuk in dem Moment sang- und klanglos verschwinden, wenn kein Geld mehr damit zu machen ist.
@Zivilist
Viele interessante Überlegungen, mit denen man sich ernsthaft auseinander setzen kann. Aber bitte: Feilen Sie noch ein wenig an der Art und Weise, dem Ton („CO-Spinner“ ist ein Kampfbegriff). In Ordnung?
Freundliche Grüße, Ped
Wie soll man’s sonst nennen.
Es gibt keine Theorie (Das ist etwas, was IM PRINZIP wiederlegbar ist), die eine möglicherweise minimal erhöhte Temperatur 2m über dem Boden am Schatten in einen kausalen Zusammenhang mit einer minimal erhöhten CO² Konzentration in der gesamten Atmosphäre stellt. Und es gibt keine Aufzeichnungen über den tatsächlichen Energiegehalt der Atmosphäre.
Es gibt aber den offennsichtlichen Zusammenhang zwischen der Präsenz von Wasser und der Kühlung der sonnenerwärmten Oberflächen und eine ungebremste Flächenversiegelung.
Und es gibt Finanzminister, die nach einer Carbon Tax gieren und damit sogar in der realen Welt Schaden anrichten.
Das haben Sie im Kommentar gerade bewiesen. Ich denke, wir haben uns verstanden. Lassen Sie bitte einfach die Abwertungen von Menschen weg und alles ist gut. Denn ansonsten sind Ihre Texte auf jeden Fall bereichernd!
Herzlich, Ped
Die bemerkenswerte Sicht einer Lehrerin auf Kinder und Schulpflicht:
https://www.rubikon.news/artikel/schluss-mit-schulpflicht
Diese Welt hat fertig!
Überall Propaganda und Kriegshetze, Gendergaga und Religion.
Feministinnen, die ihren Namen tanzen, Frauen und ihre „schwarzen Löcher“, gesegnete kleine Gretels und jetzt, pünktlich, wie auf Kommando, brennt das Herz von Paris…
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/foto-vom-schwarzen-loch/
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/thunberg-holt-sich-segen-vom-papst/ar-BBVW0Ce?li=BBqfUd5
Und schon muss ich wieder an den guten, alten Karl denken:
„Und wenn wir handeln, dann erschaffen wir unsere eigene Realität. Und während ihr diese Realität studiert – so akribisch ihr wollt – dann handeln wir erneut und erschaffen eine neue Realität, die ihr auch wieder studieren könnt. Und so funktioniert es. Wir sind die Handelnden der Geschichte…und euch, euch allen, bleibt nur das Studium dessen was wir tun.“
So sprach Karl Rove, der stellvertretende Stabschef der Regierung von George W. Bush.
Sei hinzugefügt: Karl Rove sagte das belehrend zu einem Journalisten (das „ihr“ im Zitat), um diesen auf die Art und Weise seiner zugedachten Tätigkeit hinzuweisen.
LG Ped
Richtig!
Vielleicht noch als Ergänzung, da Bilder mehr als Worte sagen, Steve Cutts:
https://www.youtube.com/watch?v=OViRiAUuKxM
Herzlichst