Trump treibt seine Opponenten vor sich her.


Nach der ersten Lähmung – verursacht durch die für sie unvorhersehbaren Schritte des US-Präsidenten – versuchen die überrumpelten „Gestalter eines neuen Syrien“ zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Die innerpolitische Auseinandersetzung in den USA treibt nun in Syrien sonderbare Blüten und der US-Präsident weiß sich gegen die neuerlichen Angriffe auf seine Person wirksam zu wehren. Die führenden EU-Staaten und ihre Institutionen aber drehen und winden sich, um das den Bach hinunter gehende Syrien-Narrativ zu retten.


Vorab: Der Text enthält Essenzen von Sarkasmus und Satire.

Beginnen wir mit der Frage, wie doch gleich der Plan für den Nahen Osten, speziell für den Irak und ganz besonders für Syrien lautete?

Das wissen die ausgewiesenen Feinde des Syriens unter der Assad-Regierung selbst nicht so genau. Aber sie wissen, was sie auf jeden Fall verhindern möchten: eine Wiederherstellung der vollständigen Souveränität Syriens. Der Plan der Weltverbesserer für Syrien war von Beginn an primär destruktiv und auf die Zerstörung von Bestehendem ausgerichtet. Das Ergebnis ist unübersehbar.

Schauen wir nach Libyen, dann sehen wir kristallklar, was auch Syrien blühte. Libyen ist für die „Gestalter“ keineswegs eine gescheiterte Transformation in Richtung einer Demokratie gewesen. Das sollen wir natürlich glauben. Doch war es in Wirklichkeit ein kraftvoll durchgesetztes Erfolgsmodell, um dauerhafte Möglichkeiten zur weiteren „Gestaltung“ in diesem Gebiet zu sichern.

Was Syrien betrifft, hat das nun der böse Trump endgültig alles kaputt gemacht.

Das Beste für die „Freunde Syriens“ wäre ein andauernder Krieg in den Gebieten Nordsyriens, westlich des Euphrat und in Idlib gewesen. Ein Krieg der Syrien und auch den Irak anhaltend schwach hält und westlichen Militärs eine dauerhafte Daseinsberechtigung verschafft hätte. Ganz nebenbei hätte man sich weiter ungeniert und zum Schnäppchenpreis an den Ressourcen dieser Länder vergreifen können. Bislang hat das ausgezeichnet funktioniert.

Da hätte man die Großmachtgelüste der Türkei schön mit einspannen und ausnutzen können. Für den westlichen Konsumenten hätte man zudem dauerhaft die Keule eines drohenden Wiederaufstiegs des Islamischen Staates schwingen können.

Regelmäßig hätte man neue Gruppen, Milizen, Organisationen und Parteien kreiert, in denen die letztlich gleichen Aktivisten auch die gleiche Agenda weiterführen hätten können – unter immer neuen Namen und gern auch gegeneinander. Hauptsache es entwickeln sich keine stabilen Verhältnisse.

Doch dann kommt dieser unberechenbare Trump.

Man hätte so schön weitere Geschichten von Transformationen, Aufbau der Zivilgesellschaft sowie heldenhaften wie schicke Helme tragenden Aktivisten erzählen können. Empört hätte man sich weiter über phantasievoll ausgeschmückte Horrorgeschichten des „Regimes“ auslassen und Solidarität mit den armen unterdrückten Menschen dortzulande heucheln können. Gleichzeitig hätte man genau Jene auf brutale Art und Weise auch weiterhin – mittels ausgeklügeltem Sanktions-Management – spüren lassen, was es für sie bedeutet, wenn sie die „falsche“ Führung akzeptieren.

Und dann kommt Trump. Den Aktivisten der „kleinen Syrien-Gruppe“ steht dieser Tage wahrscheinlich das Weiße in den Augen und das Messer zwischen den Zähnen. Diese Gruppe, Deutschland mittendrin, vertritt am deutlichsten die Agenda der „Freunde Syriens“ – keine nette Agenda.

Die Strategen hinter der „kleinen Syrien-Gruppe“ hatten ein kunstvolles Konstrukt entwickelt, mittels dem in Nordsyrien ein unüberschaubares Gespinst von Milizen, türkischen, französischen und US-Militärs mitsamt diverser Geheimdienste dieser und anderer westlicher Staaten – einschließlich dem deutschen Bundesnachrichtendienst (1,2) – einen tiefen Staat betrieben, an dessen Oberfläche zu Beginn das Projekt Rojava schwamm.

Dieses Konstrukt wird gerade nachhaltig zerstört – böser, böser Trump.

Trump beendet die völkerrechtswidrige Präsenz US-amerikanischer Truppen in Nordsyrien – wie furchtbar! Trump bringt die syrischen Kurden dazu, die Hosen herunterzulassen, was sie zwingt zu zeigen, ob sie tatsächlich für die Souveränität des syrischen Staates und Teil dessen Gesellschaft sind oder an dessen Zerstörung weiter mitzuwirken gedenken. Der US-Präsident zeigt den Führern von SDF und YPG, bei wem für die syrischen Kurden die größte Sicherheit zu erwarten ist. Wie kann er nur?!

Ein Donald Trump erklärt der türkischen Führung, dass er nicht einverstanden mit einer Intervention türkischer Truppen und ihrer Vasallen in Nordsyrien ist. Dem kann ich nur zustimmen.

Ob Trump auch noch völlig klar ist, dass mit dem Abzug westlicher Militärs aus Nordsyrien auch das Konzept des permanenten Flaggentauschs und einer vorgespielten kurdischen Pseudo-Staatssouveränität baden geht, ist nicht so sicher. Wenn es aber so ist, dann war ihm auch die mögliche kleine Rochade klar, die daraus resultieren würde. Dass nämlich – logischerweise beginnend auf der militärische Ebene – die Hoheit von den SDF/YPG-Milizen auf die Syrische Arabische Armee (SAA) übergehen würde.

Trumps Initiative – komplett an den „Freunden Syriens“ vorbei – hat ein großes Tor geöffnet, um Syriens Souveränität in absehbarer Zeit wiederherstellen zu können.

Dabei hatte Trump einen kongenialen Partner – und das ist der türkische Präsident. Trump benötigte die Bereitschaft Erdogans, Krieg gegen die kurdisch geprägten Milizen in Nordsyrien zu führen, unbedingt. Damit konnte er argumentieren, dass er sich nicht auf eine Konfrontation des US-Militärs mit der Armee eines NATO-Partners einlassen würde.

Durch die Blume erklärte Trump aber damit auch den kurdischen Organisationen, an welchem Platz sie tatsächlich gut aufgehoben sind. Doch „nebenbei“ ist das natürlich auch eine weitere Kriegserklärung an die Ziokonservativen in den USA und Israel, die sich weiter an der – in mehrfacher Hinsicht – Schlachteplatte Syrien laben wollten.

Ohne den Abzug der US-Truppen allein wäre das, was nun geschieht jedoch nicht möglich gewesen. Es benötigte zusätzlich des realen, physischen und glaubhaften Druckes seitens der Türkei, militärisch in Nordsyrien einzugreifen. Niemals hätten sonst die kurdischen Führer den Realitätssinn und auch noch Mut besessen, ernsthaft auf die syrische Führung zuzugehen. Die Intervention der Türkei und ihrer Proxies hat innerhalb weniger Tage gezeigt – wie sie das übrigens auch schon 2018 in Afrin tat – dass die kurdisch geprägten Milizen diesen nichts Ernsthaftes entgegenzusetzen hatten.

Erst als das nun erneut schmerzhaft offensichtlich wurde, wagten die Führer von SDF, YPG und PYD den entscheidenden Schritt.

An dieser Stelle haben sich die „Freunde Syriens“ verrechnet. Sie hatten den Opportunismus der Kurdenführer überschätzt. Sie hielten es für möglich, dass die bisherige Besatzung Nordsyriens einfach durch eine neue Besatzung ausgetauscht werden könnte. Das wäre dann eine Art Idlib 2.0 gewesen. Alles fein für die Syrien-„Gestalter“ und das Spiel wäre – wie geplant – weiter gegangen.

Die Intervention in Nordsyrien war auch für den Wertewesten – Krokodilstränen hin oder her – nicht wirklich schlimm. Die Tränen waren für die Balustrade, als Selbsbeweihräucherung sogenannter Linken, die einem Projekt Rojava nachträumen, das auf den Trümmern eines verheerten Syriens blühen sollte – eine Absurdität.

Schlimm für die „kreativen Zerstörer“ und die wie Kaugummi an ihnen klebenden politischen und medialen Nachsprecher war, dass kurdische Verantwortungsträger doch tatsächlich über ihren Schatten sprangen und den „Diktator“ um Hilfe riefen. Sie mussten aber auch geradezu zum Jagen getragen werden.

Ganz, ganz böser Trump.

Plötzlich stehen syrische Truppen an der Grenze zur Türkei – zum ersten Male seit acht Jahren. Laut dem Vertrag von Adana, unterzeichnet im Jahre 1998, hat Syrien sich verpflichtet, seine Grenze dort mit eigenem Militär, statt regionaler Milizen, zu sichern. Syrische Truppen nun, zum Beispiel in Kobane, anzugreifen, das kann sich die Türkei nicht wirklich leisten. Vielleicht will sie es ja auch gar nicht (mehr).

Sie hat immer von militärischen und politischen Strukturen der Kurden gesprochen, nicht einmal von den Kurden als Ethnie, wenn sie militärische Drohungen aussprach. Die Ängste der Türkei – mögen sie irrational oder rational begründet sein (3) – hat Russland bei seinen politischen Bemühungen um einen Frieden in der Region immer ernst genommen und entsprechend berücksichtigt. Das könnte sich nun auszahlen. Denn Russland ist der Dreh- und Angelpunkt des politisch-diplomatischen Geschehens, betreff Syriens. Haben sich schön eingeschleimt diese Russen, nicht wahr? Spielen sich als Alles-Versteher auf. Wenn so etwas Schule macht in der Handhabung außenpolitischen Handwerks – da sei Gott vor.

Jetzt hat Syrien zum ersten Male seit Beginn des Syrien-Konflikts wieder einen Fuß an seiner Nordgrenze und damit einen weiteren Schritt zur vollständigen Wiederherstellung seiner Souveränität gesetzt.

Alles wegen dem bösen Trump – und natürlich auch den Russen, die mit Jedem reden. Die Russen für die es scheinbar keine „Bösen“ gibt. Die auch noch so ausgebufft sind, russische Militärpolizisten in Manbij patroullieren zu lassen, die ihre Wurzeln in Dagestan haben. Die Türkei sieht in Dagestan gemeinsame Wurzeln der Turkvölker.

Diese hinterlistigen Russen kommen also zu dem unberechenbaren Trump noch hinzu – furchtbar.

Jetzt versuchten die Geleimten zu retten, was zu retten ist und gleichzeitig ihre bewaffneten Diener, die sich auf die „falsche“ Seite retten wollen, wieder einzufangen. Weshalb sich US-Vizepräsident Mike Pence nach Ankara aufmachte und dort einen „Waffenstillstand“ mit der Türkei vereinbarte, welcher deren Truppen – zu denen auch die aus Syrien inzwischen altbekannten islamistischen Milizen gehören – einen „friedlichen Einmarsch“ in Syrien sichern sollen.

Nennen wir es richtigerweise „friedliche“ Übergabe syrischen Territoriums – oder auch Posse. Denn die beiden Vertragspartner Türkei und USA haben hier selbstherrlich über Syriens Souveränität hinweg entschieden und der kurdischen Militärführung nichts anderes als ein Ultimatum gestellt, das diese innerhalb von fünf Tagen umzusetzen hat (4). Doch sparen wir uns die Empörung.

Denn auch dieser Deal spielt einer Herstellung des Friedens in Syrien in die Karten. Beauftragt der „Waffenstillstand“ ja die kurdischen Milizen, sich aus den umkämpften Gebieten zurückzuziehen. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass islamistische Terroristen – nennen wir die Dinge ruhig beim Namen – einrücken.

Es entspricht ganz den Vereinbarungen des Vertrages von Adana und besagt damit, dass die SAA ihre Verpflichtungen aus dem Vertrag überhaupt wieder erfüllen kann. Somit kommt in diesen Tagen viel Arbeit auf die syrische Armee zu, den von den kurdischen Milizen warm gehaltenen Platz einzunehmen. Lesen wir dazu eine – in dieser Art keinesfalls erstmalig geäußerte (5) – Stellungnahme des bösen Erdogan vom 18. Oktober 2019 (Übersetzung und Hervorhebung durch Autor):

Am Dienstag [dem 22. Oktober] wird es in Sotschi ein Treffen mit Putin geben. Unser Ziel ist es, eine akzeptable Lösung zu finden. Wir wollen, dass die Gebiete unter auf syrischem Hoheitsgebiet von Kämpfern der Kurdischen Arbeiterpartei [PKK] und der Selbstverteidigungskräfte (die Ankara als Terroristen – TASS – betrachtet) [SDF/YPG] geräumt werden. Wir haben keine Einwände dagegen, dass diese Gebiete unter die Kontrolle der [syrischen] Regierung gestellt werden. (6)

Seien Sie bitte vorsichtig: Diese Nachricht wurde dem Portal des Feindsenders TASS, einer russischen Nachrichtenagentur, entnommen. Ich bitte um Nachsicht, aber in den Qualitätsmedien fand ich sie nicht …

Aber was ist das doch für ein Drecksack, dieser Erdogan – und dann erst noch diese Russen. Auf diese schlimmen Finger hat sich der völlig unakzeptable Trump eingelassen – völlig unvertretbar. Der smarte Barack Obama hat zwar jede Woche staatsterroristische Akte – angeordnete Drohnenmorde in fremden Staaten – unterschrieben und nebenbei noch völkerrechtswidrig in diversen Staaten intervenieren lassen. Aber der konnte sich wenigstens ordentlich ausdrücken und darauf kommt es doch schließlich an; oder etwa nicht?

Wer sich gut ausdrücken kann und, viel wichtiger, das zu tun gedenkt, was man von ihm erwartet, bekommt den Friedens-Nobelpreis. Wenn ein US-Präsident im Rahmen des Systems „der Guten“ bockt – die nennen sich tatsächlich Linke, diese „guten“ Demokraten in den USA -, ist er mit Verachtung noch gut bedient. John Fitzgerald Kennedy war nicht gut bedient …

Zurück nach Syrien: Wenn hier die kurdische Seite mitspielt, beschleunigt das den Prozess und erspart außerdem noch eine Menge Blutvergießen. Auch hier heißt es also für die politische und militärische Führung der Kurden, Farbe zu bekennen und weiterhin, ja noch deutlich besser mit der syrischen Führung zusammen zu arbeiten.

Die kurdische Karte, welche der Wertewesten als Trumpf zog, um sein schmutziges Spiel in Syrien weiterzutreiben, sie ist – auch durch Trump – zu einer Lusche mutiert. Ethisch-moralisch haben die „Freunde Syriens“ von Anfang an nichts in der Hand gehabt, was für den Blick in den Spiegel taugt. Sie hatten Ressourcen, Vasallen und eine mächtige Propaganda. Es wird spannend sein, ob sie sich in ihrer Arroganz, das Recht zu haben, ein Syrien nach ihrem Gustus zu schmieden, nicht auch noch vollends lächerlich machen.

Was die ARD-Tagesschau betrifft, hat sie sich noch nicht dazu entscheiden können, ihr schmierig-klebriges transatlantisches Andocken aufzulösen. Für den interessierten Leser dafür an dieser Stelle ein passendes Beispiel. Was an diesem Verriss alles als Propaganda aufdeckbar ist, darf ausnahmsweise mal jeder selbst herausfinden – viel Spaß bei der Analyse (7).

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(1) 21.3.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/islamisten-161.html

(2) 3.2.2018; https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bnd-angeblich-an-amerikanischer-geheimaktion-beteiligt-15430810.html

(3) Ali Özkök, Dennis Simon; 18.10.2019; https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/93626-nahostexperte-ali-oezkok-russland-haelt-schluessel-fuer-nordsyrien-in-der-hand/

(4) 17.10.2019; https://www.whitehouse.gov/briefings-statements/united-states-turkey-agree-ceasefire-northeast-syria/

(5 Elijah J. Magnier; 22.12.2018; https://ejmagnier.com/2018/12/22/erdogan-does-not-object-to-damascuss-control-over-al-hasaka-the-kurds-choose-between-loyalty-to-syria-or-defeat-by-turkey/

(6) 18.10.2019; https://tass.com/world/1083969

(7) Martin Ganslmeier; 17.10.2019; https://www.tagesschau.de/ausland/pence-pompeo-ankara-101.html

(Titelbild) Vehicles of the People’s Protection Units (YPG) and the Women’s Protection Units (YPJ) being parked near al-Thawrah in northern Syria; 9.4.2017; Quasioun News Agency; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:YPG_and_YPJ_vehicles_near_Tabqa.png; Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported

Von Ped

4 Gedanken zu „Spielverderber“
  1. Wer hat denn damals vom Norden aus IS-Leute nach Syrien geschickt? Türkei oder? Jetzt hier die Türkei als Friedensstifter darzustellen, finde ich absolut falsch. Erdogan gehört zum Plan Groß-Isreal. Ohne Erdogan wäre Syrien nicht geschwächt gewesen. Und jetzt gehen Türkei-Söldner in Nordsyrien auf Kurden los. Ich weiss nicht ob die Nachricht wahr ist. Gerade werden in Nordsyrien von Türkei-Söldner kurdische Zilisten geköpft. Nordsyrien wird gerade platt gemacht. Es ist Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Die Städte sind nicht mehr zu erkennen, auch im Nordsyrien. Es läuft gerade in Nordsyrien ein Völkermord. Da werden Kinder ermordet. Reinweise. Nicht vereinzelt. Wer befürwortet das alles? Haben syrische Kurden vorher über die Grenze nach Türkei geschossen? Ich wüsste nicht. Warum sollen Sie auch? Ist keine Logik. Erdogan hatte auch innenpolitische Probleme. Ich bin mir sicher. Er will die nächste Wahl gewinnen. Mit Wirtschaft konnte er nicht mehr Punkten. Also blieb nur noch Krieg übrig. Das sollte man nicht unterschätzen. Es geht vor allem um Ihn selber. Gruß

    1. ISIS wurde während der Irak offensive von Barack wannabefriedensnobelpreisträger Obama gegründet, bewaffnet und ausgebildet.
      ypg gegen isis war obama gegen trump.

      […]
      wieso der türkenhass, […]?


      Achtung und Respekt bitte, dann sind Sie hier auch herzlich willkommen, Freundliche Grüße, Ped

  2. Grins, hab schon lange nicht mehr bei einem Artikel so grinsen gekonnt.
    Treffend dargestellt, aber ein kleiner Schönheitsfehler und nicht mit betrachtet:
    Lt. TASS (aus dem Gedächtnis) – Punkt 2 dieser Aufzählung –
    hat der türkische Außenminister diese Regelung als mit USA getroffen bestätgt:
    1) Die regulären türkischen Truppen dringen 5 Tage lang nicht weiter vor, als sie jetzt sind.
    2) Endwaffnung und Auflösung der Stellungen / Einheiten des SDN, also dem Sammelsorium an TR-Proxies
    3) YPG und SDF ziehen sich 16 Miles (US-Version) = 32 km (TR-Version) von der türkischen Grenze zurück
    4) SAA + RU übernehmen von SDF + YPG alle Positionen innerhalb dieser 32 km
    5) Über Manjib und Raqqa (?) muss beim Treffen mit Putin am 22. über Einzelheiten türkischer Beteiligung geredet werden.

    Man erkennt leicht, Position 2 ist überhaupt nicht erfüllt und auch bei unsin den MSM nicht thematisiert, was daran liegen mang, weil die von kurdischer Seite publizierte Fassung diesen Punkt gar nicht enthält.
    Dabei war von Anfang an bemerkenswert, dass es insgesamt 6 verschiedene Textversionen gab: (1) die US-Fassung in Englisch, (2) die TR-Fassung in Türkisch, (3) die TASS-Fassung in Deutsch und Russisch u.a., (4-6) drei verschiedene kurdische Fassungen, je nach Sprache und Veröffentlichungsort, so wich die deutsche Fassung von der kurdischen und arabischen ab.
    Gar keine offizielle Veröffentlichung kam hingegen von Damaskus und von Moskau (hier unterscheide ich bewusst zwischen TASS-Zitat des türkischen Außenministers von einer offiziellen Moskauer Veröffentlichung. )
    Unsere MSM kannten (oder wollten nur kennen) die kurdische deutsche Version, die imübrigen auch 2x Formulierungs“korreturen“ erhielt, weil in der deutschen Urfassung davon die Rede war, dass die SAA die kurdischen Kräfte „um Erlaubnis zum Betreten des kurdischen Gebietes“ fragen müssten, was ja nur ein Beleg für grenzenlos übersteigerter Größenwahn darstellte, totalen Realitätsverlust.
    Damit im Zusammenhang muss mannoch sehen, dass gestern (Montag) auch nocht der SDF-Führer nach Washington gedüst ist, um Trump zu überreden, seine Truppen doch wieder zurück nach Syrien zu beordern. Sie haben es immer noch nicht kapiert, tricksen noch immer. (nicht alle, aber große Teile von ihnen, insbesondere die YPG und jene kurdischen Regionalführer, die bislang an den Ölpfründen saßen und sich bereichern konnten.
    Wie militärisch schlaff sie aber sind, konnte man auch vorgestern (Sonntag) mitbekommen, als es aus den Gefängnissen ausgebrochenen ISlern gelang, erfolgreich ein SDF-Waffen- und Munitionslager (angeblich deren größtes) zu überfallen und komplett zu plündern, woraushin Trump veranlaßte, dass noch ca. 200 US-Einheiten zurück an die Ölfelder düsten, damit die nicht in IS-Hände fallen.
    Wir werden heute sehen, wie Putin Schach spielt.
    Nachtrag: Es gibt Hinweise, dass die Entwicklung, zumindest vom Grundsatz her, seinerzeit beim Treffen Putin, Erogan, Rohani ausgeklüngelt worden ist.
    Keiner will einen kurdischen Staat.

  3. Wie schrecklich (um beim Stil dieses herrlichen Artikels zu bleiben) – dann besteht also tatsächlic die winzige Chance, dass in Syrien wieder ein souveräner Staat entsteht? Ja und wo sollen wir dann unsere Hellfire-Raketen testen, unsere Fassbomben, Giftgasgranaten, Kampfbomber und Anti-Raketen-Raketen?
    Haben sich das die Herren Assad, Erdogan, Putin und Trump mal überlegt? In der Lüneburger Heide vielleicht? Kann man von den Wüstensöhnen nicht ein bisschen Solidarität erwarten nach all den Jahren der selbstlosen westlichen Entwicklungshilfe?

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