Die ARD-Tagesschau hat über einen UNO-Bericht zu Syrien informiert. Die Frage stellt sich: Woher hatte sie den und wie glaubwürdig ist er?


Oder war dieser UNO-Bericht nichts anderes als all die anderen Geschichten von Desinformation und Manipulation, die wir vom größten deutschen Nachrichtensender seit Jahr und Tag im Falle Syrien serviert bekommen? Die beste Lösung scheint mir, den UNO-Bericht selbst auf Glaubwürdigkeit zu untersuchen. Ach so, zuvor müssen wir ihn natürlich erst einmal finden.


Denn die Tagesschau beweist ihren Mangel an journalistischer Professionalität bereits an der Art und Weise ihres Umgangs mit Quellen. Die suchen wir uns daher selbst zusammen. Zum Anfang – und ich falle kurz ins Ironische – der Exklusivbericht der absolut unabhängigen und vollkommen von ihrem journalistischen Ehrenkodex durchtränkten Tagesschau (b1):



Das schlägt ein und fördert die Empörung über das „unmenschliche Regime“. Die Tagesschau zitiert hier auch die UNO; nämlich mit dem einen Wort „systematisch“. Das schraubt die Glaubwürdigkeit doch nach oben, oder? Und alle waren fällig bei den – so soll sie der Konsument sehen – Assad-Bestien: Frauen, Männer und auch Kinder. Dieser UNO-Bericht ist wirklich brisant. Bevor ich ihn heraussuche und die Fakten prüfe, sei noch kurz aus dem betreffenden Tagesschau-Artikel zitiert:

Die sexuelle Gewalt sei Teil eines „umfassenden“ Angriffs auf die Zivilbevölkerung gewesen und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen, heißt es weiter. Auch Rebellen hätten viele Frauen vergewaltigt, allerdings sei dies keine systematische Kriegsstrategie gewesen.“ (1)

Nö, die Rebellen – das sind übrigens in ihrer Überzahl bewaffnete dschihadistische Extremisten aus dem Dunstkreis von al-Qaida und wahhabitische Gotteskrieger des Islamischen Staates – haben so etwas nie systematisch gemacht. Dagegen die Regierungstruppen schon. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Zivilisten aus den Gebieten der Terroristen in Richtung der von der Regierung kontrollierten Gebiete flüchten. Nun ja, entweder haben die Zivilisten dann alle das Stockholm-Syndrom oder die Erklärung ist rational unsinnig.

Die Logik mag unsinnig sein. Diejenigen aber, welche das bei der Tagesschau publizieren, sind deshalb noch lange nicht dumm. Warum tun die das dann?

Nun könnte man sagen: „Aber die Tagesschau-Macher zitieren ja auch nur einen UNO-Bericht“. Damit lügt die Tagesschau – in diesem Falle – nicht selbst. Aber sehr gern verbreitet sie Propaganda; gilt das auch für diesen UN-Bericht?

Erinnern Sie sich, wie unabhängig und unparteiisch die Vereinten Nationen im Syrien-Konflikt auftraten? Sollten Sie sich erinnern, sagt Ihnen das eine Emotion – ein gezielt durch Politik und Massenmedien eingepflanzter Glaube in die Makellosigkeit dieser Weltorganisation.

Denn ich erinnere mich an das Gegenteil und die Liste ist brisant, die wir den Vereinten Nationen zu verdanken haben und die ihre dienliche Rolle für die Kriegstreiber zum Inhalt hat. Fassen wir doch kurz ein paar wichtige Punkte zusammen:

  1. Die Vereinten Nationen betrieben gemeinsam mit derem Sicherheitsrat,  dem JIM und der OPCW das aktive Stricken an den Giftgaslügen – das über fast den gesamten Syrien-Krieg hinweg.
  2. Der UNO-Menschenrechtsbericht über „Assads Folteropfer“(2) mit samt öffentlichkeitswirksamer Ausstellung von Fotos toter Menschen im Gebäude der Vereinten Nationen in New York. Vielleicht kennt der eine oder andere Leser Cäsar (3-6).
  3. Das „Friedensformat“ der Vereinten Nationen für Syrien in Genf mit dem nicht erklärten, jedoch umgesetzen Auftrag der politischen Schwächung der Assad-Regierung und jeder Verhinderung eines Ausgleichs in Syrien selbst.
  4. Das Betreiben eines Sanktionsregimes und die Entlegitimisierung der syrischen Regierung durch die Vereinten Nationen und permanente Versuche mittels Sicherheitsratsbeschlüssen Syrien zu entmündigen.

Alle Aspekte der Liste wurden konzertiert über Jahre dargeboten. Für mich ist also Skeptizismus angebracht.

Für den emotional eingewickelten Konsumenten stellt sich stets die Frage: Wahrheit oder Lüge? Davon macht er dann das Recht und die Pflicht(!) zum Kriegführen fest. Wie könnte man das auflösen? In dem man die richtigen Fragen stellt und die ergeben sich aus der Nachricht. Wer hatte den Bericht erstellt und wer hat ihn erhalten? Die Tagesschau erklärt es uns:

Die Unabhängige Internationale Untersuchungskommission für Syrien übergab ihren Bericht dem UN-Menschenrechtsrat.“ (7)

Damit stellen sich drei Fragen. Die erste lautet:

Was ist die „Unabhängige Internationale Untersuchungskommission für Syrien“?

Die zweite:

Was ist der „UN-Menschenrechtsrat“?

Und die dritte:

In welcher Verbindung stehen beide miteinander?

Gehen wir doch einmal auf die Tippel-Tappel-Tour und erkennen dabei, wie hinterhältig Propaganda daherkommt. In einer Internet-Suchmaschine gab ich ein: „Unabhängige Internationale Untersuchungskommission für Syrien“ und bekam gleich am Anfang diesen Treffer:



Die wiederum emotionsstarke Überschrift kommt von der Webpräsenz der UNRIC, dem Regionalen Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa mit Sitz in Brüssel (8). UNRIC gibt dort den Chef dieser „Unabhängigen UN-Untersuchungskommission“ wieder; speziell das:

„‚‚Hunderte Zivilisten sterben jeden Tag“, so der brasilianische Diplomat. Der brutale Krieg und die einhergehende Ausbreitung der Gewalt gefährde auch die internationale Sicherheit.“ (9)

Wir nahmen damit mehrere starke Trigger auf, die uns unterbewusst sehr dringend auffordern, gewaltsam einzugreifen: „Unermessliches Leid“, „hunderte Zivilisten“ und „internationale Sicherheit“. Dieses „wir dürfen nicht länger zuschauen“ aus den Lautsprechern derer, die im Syrien-Krieg noch nie zugeschaut haben, kennen wir inzwischen zur Genüge. Allein die gerade erfahrenen Botschaften – die auf Sie, liebe Leser, wie auch auf mich stark wirken – müssen den Verdacht stärken, dass diese UN-Untersuchungskommission ebenfalls eine Funktion im Netzwerk der nicht Zuschauenden hat.

Was das für eine Untersuchungskommission ist, sagt uns die UNRIC nicht, aber es gibt einen Link zu einem Artikel bei der UNO in englischer Sprache. Er läuft unter der Rubrik „Story“ und als ich ihn das erste Mal las, fiel es mir nicht auf, doch dann sah ich, dass er aus dem Jahr 2014 stammte (10); zwar auch von besagter „Unabhängiger Kommission“, aber eben schon vier Jahre alt. Wo also ist der Bericht, auf den sich die Tagesschau bezog?

„Die Zeit“ brachte die Geschichte auch und sie gab immerhin eine Quelle an – im Gegensatz zur Tagesschau. Aber es war nur eine Sekundärquelle, die Nachrichtenagentur AFP (11). Wer des Englischen nicht mächtig ist, hat keine Chance, die Originaldokumente zu finden und zu prüfen. Er ist auf Gedeih und Verderb unseren Massenmedien ausgeliefert, wenn er glaubt, seine Informationen von diesen beziehen zu müssen. Aber er muss nicht!

Fündig werden Sie also auf der (unter anderem) englischsprachigen Seite des United Nations Human Rights Council (UNHRC), des Menschrechtsrates der Vereinten Nationen. Dort gibt es eine Seite zu unserer ominösen Untersuchungskommission (12) und dort finden wir schließlich auch den Bericht; veröffentlicht am 15. März 2018 in Genf (13,14). Ob und wieviel Wahrheit in dem 29-seitigen Bericht steckt, möchte ich hier nicht ausschweifend erörtern. Beim schnellen Sichten fand ich allerdings rasch die eingestreuten – und inzwischen allseits bekannten wie nie bewiesenen – Behauptungen, dass die Regierung die eigene Zivilbevölkerung bombardierte.

454 Zeugen die gegenüber der Kommission aussagten, als Beleg für systematische, von der syrischen Staatsmacht getragene Vergewaltigungen zu nehmen, halte ich außerdem für mehr als ambitioniert. Der Leser mag das auf sieben Jahre Krieg in einem Land hochrechnen, in dem viele zehntausend ausländische Söldner mit extrem jihadistischer und wahhabitischer Gesinnung im Land marodierten; Leute die Frauen wie ihr Eigentum betrachten und entsprechend behandeln (a1).

Auf jeden Fall erfahren wir schließlich, dass der UN-Menschenrechtsrat diese Untersuchungskommission direkt ins Leben gerufen hatte und diese auftragsgemäß Bericht erstattete.

Das Datum der Indienststellung der Kommission ist der 22. August 2011 und es wurde von markigen Worten an die syrische Regierung begleitet; ganz im Sinne des Narrativs der B-Geschichte, welche die Mär von einem blutrünstigen Regime in die Welt setzte (15). Ein entsprechendes Dokument zur Erstellung der Kommission bezog sich auf:

Recalling also General Assembly resolutions 60/251 of 15 March 2006 and 65/281 of 17 June 2011, Recalling further Human Rights Council resolution S – 16/1 of 29 April 2011, on the human rights situation in the Syrian Arab Republic in the context of recent events.“ (16)

Behalten wir das im Zitat erwähnte Jahr 2006 im Kopf. Aber interessant ist doch, wie schnell der UN-Menschenrechtsrat aktiv wurde, als die Unruhen in Syrien begannen. Bereits am 29. April 2011 drückte er eine Resolution zu Syrien durch. Damit wurde auch von deren Seite das Narrativ vom Volksaufstand im südsyrischen Daraa unter die Leute gebracht. Warum tat das der UN-Menschenrechtsrat?

Die Frage ist noch nicht beantwortet, was das eigentlich ist – der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. Die UNRIC drückte es 2006 so aus:

Der Rat wird als Hauptforum der Vereinten Nationen für den Dialog und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Menschenrechte dienen. Sein Hauptaugenmerk wird darauf liegen, Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, ihre Menschenrechts-Verpflichtungen mittels Dialog, technischer Hilfe und dem Aufbau von Kapazitäten einzuhalten.“ (17)

Und wie nun setzt sich dieser Menschenrechtsrat zusammen?

Er ist direkt der Generalversammlung der Vereinten Nationen unterstellt und besteht aus 47 Staatsvertretern. Diese werden in geheimer Wahl und mit absoluter Mehrheit von der UNO-Vollversammlung gewählt (18).

Wir sehen, dass nur jedes vierte der 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen ein Mandat im UN-Menschenrechtsrat besitzt. Daraus könnte man rasch herleiten, dass eine Auslese besonders demokratischer und dem Frieden verpflichteter Staaten eine Rolle gespielt haben könnte. Könnte das sein? Nun, wir erfahren, dass bei der Auswahl ein geografischer Schlüssel benutzt wird:

Die Sitze der Mitgliedsländer im Menschenrechtsrat sind nach dem in der UNO vorherrschenden Regionalprinzip aufgeteilt. Aus Afrika und Asien gehören jeweils 13 Staaten dem Menschenrechtsrat an, aus Lateinamerika und der Karibik 8, aus dem westlichen Europa, den USA und Kanada 7 sowie aus Osteuropa 6 Staaten.“ (19)

Sollte es einigen Lesern langsam zu anstrengend werden, dann kann ich denen versichern, dass es auch so gewollt ist. Denn bei dem ganzen Prozedere um Strukturen und Formalien wird eines gut versteckt: Die Macht, der das Ganze dient. Diese Macht versteckt man um so besser, wenn man noch einen Kodex der Organisation vorschaltet, der sie im Lichte von Ethik und Reinheit erstrahlen lässt. Für den UN-Menschenrechtsrat sieht das so aus:

Neuartig gegenüber der alten Menschenrechtskommission ist das Peer-Review-Verfahren mit der Bezeichnung «Universal Periodic Review», in welchem sich die Mitgliedsländer gegenseitig periodisch überprüfen. Dieses Verfahren soll die Zielsetzung unterstützen, dass Ländern mit massiven Menschenrechtsverletzungen ein Einsitz in den Menschenrechtsrat verwehrt wird. Von den Staaten, die für einen Sitz kandidieren, wird die freiwillige Zusicherung erwartet, dass sie die Menschenrechte einhalten.“ (20)

Na, dann ist ja alles gut, könnte man da sagen.

Nichts ist gut.

Der Kodex, den Sie da gerade lasen, dient einzig und allein dazu, der Bevölkerung ins Gehirn zu blasen, dass diese Organisation überparteilich, objektiv und ethisch rein ist. Hier wird uns eine Geschichte von den Guten erzählt, die darauf achten, dass die Bösen keinen Mist bauen. Und das ist es: Mist.

Weil wir aber so gern an das Gute und unsere Mitgliedschaft bei den Guten glauben, essen wir auch diese verdorbene Speise. Denn es ist ein Selbstbetrug, wenn nicht gar eine glatte Lüge. Wenn eine Gesellschaft das ständig macht, wird sie krank. Macht aber benötigt zur Umsetzung Lügen.

Nochmal ein Splitter aus dem Ehrenkodex des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen:

„Von den Staaten, die für einen Sitz kandidieren, wird die freiwillige Zusicherung erwartet, dass sie die Menschenrechte einhalten.“ (21)

Haben Sie dabei auch sofort an Saudi-Arabien gedacht?

Saudi-Arabien ist doch bestens geeignet, Menschenrechtsverletzungen in anderen Staaten zu untersuchen; finden Sie nicht auch?

Man kann die Absurdität nur mit Sarkasmus ertragen:

Das Land Saudi-Arabien führt natürlich keine Kriege gegen seine Nachbarn. Es unterstützt keine gewaltbereiten Jihadisten und Wahhabiten mit Geld und Waffen. Es destabilisiert keine anderen Staaten. Zudem ist es ausgesprochen tolerant gegenüber Andersgläubigen, weltoffen und pluralistisch, und ausgestattet mit einer Demokratie nah am Schweizer Vorbild. Saudi-Arabien setzt sich weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe ein und legt ganz besonderes Augenmerk auf die Rechte der Frauen. Und außerdem ist es neutral in Bezug auf Syrien, den Iran und den Libanon.

Wahrscheinlich ist Saudi-Arabien genau deshalb auch Mitglied des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen (b2):



Also, wenn ein Land wie Saudi-Arabien Mitglied dieser Organisation ist, dann können wir den Berichten von ihnen beauftragter Kommissionen doch sehr großen Glauben schenken. Umso mehr, wenn es sich bei diesen Berichten um Syrien handelt; nicht wahr? Aufgrund der besonderen Verdienste Saudi-Arabiens auf dem Gebiet der Menschenrechte, wurde dem Lande daher auch noch eine besondere Ehre zuteil:

In September 2015, Faisal bin Hassan Trad, Saudi Arabia’s ambassador to the UN in Geneva, has been elected Chair of the United Nations Human Rights Council panel that appoints independent experts.“ (22)

Sogenannte unabhängige Experten wählten also den saudischen UN-Botschafter in Genf – gleich dort, wo nebenan und parallel die „Friedensverhandlungen“ zu Syrien liefen – im September 2015 zum Vorsitzenden des UN-Menschenrechtsrates.

Fühlen Sie sich jetzt eventuell verarscht?

Sarkasmus zieht sich durch die Sätze. Es gibt allerdings eine ganze Menge Leute, die meinen das folgende offenbar ernst! Folgt man deren Logik, dann ist das größte Land der Erde, Russland, viel undemokratischer als die Vorzeigedemokratie Saudi-Arabien und folgerichtig nicht mehr Mitglied im Menschenrechtsrat. Bei der aktuell herrschenden russophoben Hysterie wird das inzwischen tatsächlich von einer relevanten Bevölkerungsgruppe geglaubt.

Wahrscheinlich liegt das daran, dass in Russland seit über zwei Jahrzehnten kein Mensch mehr hingerichtet wurde. In den USA dagegen wurden im gleichen Zeitraum über 1.000 Menschen per Gesetz getötet (23) – die Drohnenmorde lassen wir mal großzügig weg. Daher sind die USA selbstverständlich Mitglied des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen. Das sollte sich doch jedem erschließen, oder?

Noch ein Land, das in Bezug auf Syrien unparteiischer kaum sein dürfte, ist Katar (Qatar). Auch dieser demokratische Musterstaat dient der großen Sache der Menschenrechte im UN-Menschenrechtsrat. Rat holt sich Katar sicher auch gleich bei sich in der Hauptstadt, wo die afghanischen Taliban eine offizielle diplomatische Vertretung haben. Sie erinnern sich ja sicher noch, dass Deutschland wegen der Taliban Deutschland am Hindukusch verteidigen muss – bis heute.

Katar berät auch aktiv mit Geld und Waffen Boko Haram und al-Qaida. Das prädestiniert dieses Land geradezu, die Einhaltung der Menschenrechte anderswo zu überwachen – doch nirgendwo besser als in Syrien. Daher hat die Bundeswehr auch bereits gemeinsam mit den katarischen Waffenbrüdern trainiert. In Libyen hat Katar sogar selbst mitgebombt, um die Flugverbotszone für die armen unterdrückten Menschen zu stärken.

Katar ist Mitglied des Menschrechtsrates der Vereinten Nationen (24).

Sie fühlen sich schon wieder vorgeführt?

Das klingt alles nur deshalb so komisch, weil man Ihnen zuvor ständig das Narrativ ins Hirn brannte, dass die UNO verzweifelt bemüht ist, das Gute über die Welt zu bringen. Nur, das kann sie gar nicht! Nicht in einer Welt, die von Macht und Herrschaft geprägt ist. Wenn Sie wieder in die seelige, reine Märchenwelt zurück wollen, dann schalten Sie ganz schnell zurück zur Tagesschau. Die erklärt Ihnen die komplexe Welt und selektiert – extra und nur für Sie – die Bösen von den Guten.

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate haben mit Syrien nichts zu tun und sind extrem demokratisch. Oder Ägypten, welches von Militär beherrscht wird, welches vor einigen Jahren eine gewählte Regierung wegputschte; was zu tausenden Todesopfern führte. Ja, und die Ukraine erst; nach ihrer Farbrevolution sind die extrem demokratisch. Oder Ruanda, Angola, Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo; sie alle sind bestens geeignet für den UN-Menschenrechtsrat.

Und wissen Sie: Das sind sie allesamt tatsächlich, weil sie nämlich in Machtpolitik eingebunden sind und Auftragsarbeit liefern. Wie also soll der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen eine Unabhängige Untersuchungskommission für Syrien ins Leben rufen können? Das funktioniert schlicht nicht.

Es ist schwer zu glauben: Aber der UN-Menschenrechtsrat wie die ARD-Tagesschau liefern gleichermaßen Auftragsarbeit, ja sie kooperieren sogar dabei miteinander, wie wir an der Tagesschau-Berichterstattung erkennen können.

Übrigens gestattet Russland diesem UN-Menschenrechtsrat keinen unbeschränkten Zutritt in das Land. Wem das jetzt zu gut ins Bild passt, dem sei gesagt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika in gleicher Weise verfahren (25).

Es gibt eine zeitliche Korrelation. Im Jahr der Gründung des Rates – also 2006 (26) – erfolgte die Weichenstellung für die zukünftige „Gestaltung“ des Nahen und Mittleren Ostens durch die USA und ihre europäischen Partner. Wenig später würde die damalige US-Außenministerin Condoleeza Rice „die Geburtswehen des Neuen Nahen Ostens“ verkünden. Das Thema Menschenrechte als politisches Druckmittel anzuwenden, um Staaten der Region zu destabilisieren und andererseits in der westlichen Bevölkerung die Akzeptanz für ein gewaltsames Vorgehen gegen „autoritäre Staaten“ zu erhöhen, liegt nahe. Letztlich erleben wir ja heute die Umsetzung dieses Konzepts.

Der UN-Menschenrechtsrat wird übrigens von einem „Office of the High Commissioner for Human Right“, kurz OHCR und zu deutsch „Büro des hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte“ unterstützt (27). Seit dem Jahr 2014 bekleidete das Amt des hohen Kommissars – was den Rang eines Untergeneralsekretärs der UNO ausmacht – der Jordanier Seid al-Hussein. al-Hussein steht damit auf einer Höhe wie Jeffrey Feltman und verfügt über ein Jahresbudget von 120 Millionen US-Dollar, wovon zwei Drittel aus Zuwendungen sogenannter Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen stammen (28).

Seid al-Hussein ist ein Prinz; er gehört dem haschemitischen Königshaus an (29), welches Jordanien regiert und auch Jordanien ist unmöglich als demokratischer Staat kategorisierbar. Vor allem aber läuft über Jordanien ein großer Teil des Transits für die islamistischen Extremisten, die in Syrien wüten und gleichzeitig ist es eine Aufmarschbasis von Inherent Resolve, der sogenannten Mission zur Niederschlagung des Islamischen Staates. Über Jordanien läuft auch die logistische Versorgung des von den USA völkerrechtswidrig besetzten und mehrere tausend Quadratkilometer großen Gebietes um das syrische al-Tanf. In Jordanien sind – nebenbei bemerkt – seit einiger Zeit auch deutsche Bundeswehr-Tornados stationiert, die ihr Scherflein zur Aggression gegen Syrien beitragen.

Um es deutlicher zu sagen: Von Jordanien aus wurde im Jahre 2014 der Krieg gegen Syrien geführt. Wie unbefangen wird ein UN-Hochkommissar sein können, wenn er ein hochrangiger Beamter eines dermaßen involvierten Landes ist? Anders gefragt: Wurde al-Hussein nicht eher ganz gezielt – mit Blick auf die existenten Machtinteressen zu Syrien – in das hohe Amt gebracht? Ich tippe auf das Letztere.

al-Hussein (mit Studium an der John Hopkin Universität in den USA (30,a3)), hatte zuvor an der Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag mitgewirkt; ein weiteres Organ, das weder unabhängig noch unparteiisch ist (a2). Außerdem war er zwei Jahre Botschafter seines Landes in den USA. Vorgeschlagen für das Amt eines UN-Hochkommissars wurde er – der jordanische Prinz Seid al-Hussein, dessen Land eine Schlüsselrolle im Krieg gegen Syrien spielt – vom damaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon höchstselbst (31). Jenem Ban Ki-Moon, der keine seiner strategischen Entscheidungen ohne Absprache mit seinem Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman traf; dem ziokonservativen Hardliner, der seit mehr als einem Jahrzehnt aktiv die Zerschlagung des syrischen Staatswesens mitbetrieb.

Fazit

Die UNO als Symbol einer friedlichen Völkergemeinschaft ist nicht mehr und nicht weniger als eine Utopie. Es ist gut, wenn es Utopien gibt, nach denen man leben kann. Doch zuvor sollte man aus der bequemen Traumwelt aussteigen und die Vereinten Nationen an dem Platz erkennen, an dem auch jeder von uns steht: ein Globus auf dem Macht- und Herrschaftsdenken noch immer das Primat vor Kooperation und gelebtem Frieden hat.

Das Aufwachen aus dem Traum übrigens muss kein schlechtes sein, denn es ermöglicht uns vielfältige neue Perspektiven und Möglichkeiten eigenen Handelns.

Stellt sich die Frage, ob Journalisten und Redakteure der Tagesschau diese Hintergründe schlicht nicht wissen können. Dass sie, weil unkritisch im Kosmos gleicher Meinungen, Stück für Stück ihre Kompetenz abgegeben haben und inzwischen unfähig sind, zu recherchieren wie auch unparteiisch zu berichten? Sei es wie es sei, doch dieses einseitige auf Krieg gebürstete Weltbild aus den Redaktionsstuben der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nicht einfach zu übernehmen, das kann jeder Mensch für sich selbst sehr wohl entscheiden.

Daher mein aus eigener Erfahrung resultierender Rat: Schauen Sie sich ruhig ab und zu Nachrichtensendungen und andere politische Formate aus den Häusern ARD und ZDF an. Doch nehmen sie selbige aus Ihrem alltäglichen Medienkonsum heraus. Verfahren Sie ruhig auch mit anderen Massenmedien so. Sie werden staunen, wie sich Ihr Weltbild nach einiger Zeit verändert und gleichermaßen ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion wächst.

Bleiben Sie in dem Sinne schön aufmerksam.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 22. Februar 2020.

(a1) In einem Krieg, wie dem in Syrien, kann man davon ausgehen, dass auf allen Seiten eine in der Natur des Krieges fortschreitende Verrohung von Menschen stattfindet. Also werden auch Angehörige der syrischen Armee und ihrer verbündeten Milizen Verbrechen begangen haben. Ich hörte, dass selbst in der Armee der Superdemokratie wiederholt solche Fälle aufgetreten sind. Dass der syrische Geheimdienst kein Kind von Traurigkeit ist, zeigt dessen jahrelange Zusammenarbeit mit der CIA, bevor die Entscheidung in Washington getroffen wurde, Syrien zu Fall zu bringen. Doch darum geht es nicht. Die Instrumentalisierung von Opfern des Krieges für eine Weiterführung des Krieges, das ist das Problem. Und im Sinne dieser Kriegspropaganda hat die ARD-Tagesschau brav das nächste Steinchen gesetzt.

(a2) Das Wirken des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, der sich in den vergangenen Jahrzehnten den Interessen des von den USA geführten „Werte-Westens“ unterwarf, obwohl die USA, wie auch Russland und China nicht dessen Mitglieder sind, wird in einem späteren Artikel untersucht.

(a3) Es ist auffällig, dass über all die vergangenen Jahrzehnte hinweg fast alle asiatischen und afrikanischen Politiker, welche in ranghohe Positionen von Institutionen in den Vereinten Nationen gewählt wurden, lange zuvor eine Sozialisierung an westlichen Studieneinrichtungen (schwerpunktmäßig in den USA) genossen. Danach füllten sie Ämter aus, welche die Bindung an die westliche Wertegemeinschaft festigten (Botschaften, NATO, IWF, Weltbank etc.). Oder sie füllten Posten in Denkfabriken und großen Konzernen aus. Bis sie schließlich über den Drehtüreffekt zur UNO gelangten.

(1,7) 15.03.2018; http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-frauen-101.html

(2) 13.09.2017; http://www.menschenrechte.org/lang/de/rezensionen/codename-caesar-im-herzen-der-syrischen-todesmaschinerie

(3) 21.03.2013; https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Folter-und-Hinrichtungen-AI-erhebt-schwere-Vorwuerfe-gegen-syrische-Regierung/Angebliche-syrische-Folterbilder-und-Fake-News/posting-29915155/show/

(4) 04.03.2016; https://www.counterpunch.org/2016/03/04/the-caesar-photo-fraud-that-undermined-syrian-negotiations/

(5) 22.11.2016; https://propagandaschau.wordpress.com/2016/11/22/aus-curveball-wurde-caesar/

(6) 3/2016; http://www.syriasolidaritymovement.org/wp-content/uploads/2016/03/CaesarPhotoFraudReport_v6.compressed.pdf

(8) 17.03.2018; https://de.wikipedia.org/wiki/UNRIC

(9) 16.03.2018; https://www.unric.org/de/uno-schlagzeilen/27357-un-untersuchungskommission-unermessliches-leid-in-syrien

(10) 27.08.2014; https://news.un.org/en/story/2014/08/476012-syrias-brutal-war-threatens-international-peace-and-security-says-un-rights#.U_7rZMLwAy8

11) 15.03.2018; http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-03/un-untersuchungskommission-vergewaltigung-missbrauch-bericht

(12) 15.03.2018; http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/IICISyria/Pages/IndependentInternationalCommission.aspx

(13) 15.03.2018; http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/Pages/NewsDetail.aspx?NewsID=22833&LangID=E

(14) 08.03.2018; http://www.ohchr.org/Documents/HRBodies/HRCouncil/CoISyria/A-HRC-37-CRP-3.pdf

(15,16) http://www.ohchr.org/Documents/HRBodies/HRCouncil/CoISyria/ResS17_1.pdf

(17) 2006; https://www.unric.org/de/menschenrechte/101

(18-21) 17.03.2014; https://www.humanrights.ch/de/internationale-menschenrechte/uno-organe/menschenrechtsrat/struktur/

(22) 20.03.2018; https://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Human_Rights_Council#Saudi_Arabia

(23) 20.03.2018; https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten

(24) 17.03.2018; http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/Pages/CurrentMembers.aspx

(25,26) 31.10.2008; http://www.bpb.de/apuz/30864/der-un-menschenrechtsrat-neue-kraft-fuer-den-menschenrechtsschutz?p=all

(27,28) 18.03.2018; https://de.wikipedia.org/wiki/UNHCHR

(29) 18.03.2018; https://de.wikipedia.org/wiki/Seid_al-Hussein

(30) 18.03.2018; http://www.ohchr.org/EN/AboutUs/Pages/HighCommissioner.aspx

(31) 17.06.2014; https://kurier.at/politik/ausland/jordanischer-prinz-wird-uno-menschenrechts-hochkommissar/70.741.728

(b1) Screenshot; 15.3.2018; Tagesschau; Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-frauen-101.html

(b2) Screenshot; UN-Menschenrechtsrat; Mitglieder; 17.3.2018; Quelle: http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/Pages/CurrentMembers.aspx

(Titelbild) UN-Flagge; Autor: Etereuti (Pixabay); Datum: 8.2.2016; Quelle: https://pixabay.com/de/vereinten-nationen-welt-flagge-un-1184119/; Lizenz: CC0 Creative Commons

Von Ped

19 Gedanken zu „Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen – ein Trugbild?“
  1. Moin Ped und danke für die herausragende Fleißarbeit!
    Das Prinzip der schönen Worte (Menschrechtsrat usw.) ist geistiges Mimikri – oder wie ich zu sagen pflege: wenn ich der Teufel wäre, würde ich mir als Vorzimmerdame einen Engel aussuchen …
    Das hat übrigens die kath. Kirche auch sehr gut verstanden 😉

    Naja und da wir Menschen meistens nur im Verstandesbewußtsein unterwegs sind, reicht dem es nämlich, Etiketten zu lesen. Auf den Inhalt schauen oder den zu untersuchen kostet einfach zu viel Zeit. Dafür gibt es ja gerade die Etikettierer, damit ich mir nicht selbst die Zeit nehmen muß 😉
    herzliche Grüße

  2. Hallo Ped,

    das Beispiel bestätigt drei Beobachtungen:

    1) Propaganda geht stets mit Verstößen gegen fundamentale Regeln des journalistischen Handwerks einher!
    Hier in erster Linie gegen den Grundsatz: „In der Überschrift darf keine Aussage stehen, die vom nachfolgenden Fließtext nicht abgedeckt ist. Das gilt auch für Schlussfolgerungen.“

    2) Propaganda beruft sich auf nicht oder nur unzureichend verifizierbare Quellen!

    3) Absurdität tut der Wirkung von Propaganda keinen Abbruch!
    Die wichtigste Botschaft ist gar nicht der Inhalt. Sie lautet vielmehr: Wenn du ihn nicht glaubst (oder wenigstens so tust als ob), stehst du allein da, verlierst den Kontakt zur Gesellschaft (Gruppe, Horde). Deshalb auch die Gleichschaltung und die ständigen Wiederholungen.
    Es reicht, wenn das Propagandaopfer glaubt, daß alle anderen (oder doch die meisten) die Aussagen der Propaganda glauben.

    Die Technik ist durchaus diabolisch; sie macht sich einen archaischen Instinkt aus Zeiten zunutze, in denen der Verlust oder der Abbruch des Kontaktes zum eigenen Sozialverband dem sicheren Untergang gleichkam.

  3. Top Einordnung! Vielen Dank für die riesige Arbeit, das Propagandawerk zu dekonstruieren!

  4. Danke,
    wie immer sehr erhellend und spannend wie ein Krimi – aber leider bedrückende Realität.

  5. „Stellt sich die Frage, ob Journalisten und Redakteure der Tagesschau diese Hintergründe schlicht nicht wissen können. Dass sie, weil unkritisch im Kosmos gleicher Meinungen, Stück für Stück ihre Kompetenz abgegeben haben und inzwischen unfähig sind, zu recherchieren wie auch unparteiisch zu berichten?“

    Sie dürfen es einfach nicht. Wochenschau, Tagesschau, wo ist der Unterschied? Sie entstammen alle der selben Waffenschmiede. Krieg ist ein Geschäftmodell, an dem auch Pazifisten mit verdienen…

  6. Lieber Ped,

    ich schließe mich dem Dank der Vor-Foristen an.

    Ihr Beitrag zeigt wiederum musterhaft, was es mit dem weitverbreiteten Autoritätsglauben auf sich hat, unterstützt durch beeindrucken-[sollen]-de Institutionsnamen und eingebettet in ritualisierte Wiederholung.

    ARD/ ZDF/ Tagesschau, UN, UN-Organisationen, PiPaPo… Wir sind überschwemmt mit Bildmetaphern, zugespitzten Superlativen und Bewusstseinslenkern. Es ist eine wahre Triggermania, so wie damals der ‚Blaue Engel‘, nein nicht die Marlene, sondern das Pseudo-Umweltlogo-Sigel.

    Schein und/ oder, Sein oder für die Belesenen, Erscheinung und Wesen, sind eben nicht auf Anhieb und ersten Blick zu haben, zu erkennen, auszudeuten. Kontextwissen ist Frucht echter Arbeit und Aufmerksamkeit, kann nicht beliebig multipliziert und aufgeschäumt werden.

    Ja ich wünsche mir, dass Ihre Ausführung breiteste Aufmerksamkeit generieren und dass es vielleicht in Zukunft auch Vorab-Kurzfassungen gibt, als Intros am Textanfang. Jeder Lesewillige kann dann vertiefen, so er Zeit und Nerven dazu hat.
    Sehr viele Ihrer Themen sind auf Dauer nur schwer zu ertragen. Auch das siebt nochmals die Zahl der Leser aus, leider. Daher sollten vorneweg Logogramme, Skizzen und Übersichten kommen, mMn noch wichtiger als gute Begleitbilder. Ich weiß, wünschen kann man ja Vieles, wenn andere die Arbeit leisten….

    Es ist aber nicht als Besserwisserei gemeint. Sämtliche Ihrer Beiträge fußen auf solidester Recherche. Daher und deswegen, ist es besonders erforderlich, auch die mediale Aufbereitung an das Zeitbudget des politischen und kritischen Lesers anzupassen, ohne Verlust in der Quellensubstanz, Dignität usw.

    Herzliche Grüße

    1. Ganz ehrlich: Danke für Ihre Tipps, Conrath!
      Aber ich kann Sie wirklich beruhigen. Dieses Blog erlebt Zulauf, wie ich ihn vor ein zwei Jahren nicht ansatzweise für möglich gehalten habe. Tendenz weiter steigend – also, alles mehr als gut.
      Wenn Sie einen Gastbeitrag hinbekämen, der die Intention dieses Blogs hier versteht und in seinem Inhalt lebt …

      Viele Grüße, Ped

  7. Danke,
    warum macht die UNO das mit?
    Es sollte vor allem die Mitarbeiter von VW; Daimler; BMW und dessen Zulieferfirmen wie Siemens – Bosch etc. bis Deutsche Bank (Hartz IV) sowie von Ex- Schlecker oder auch von Aldi – Lidl interessieren!

    Die Lügen befördern – Lohndruck & Rentensenkungen der breiten Mittelschicht – für westliche Globalplayer und ihre Politiker von CDU – SPD – Obama (evtl. nicht mehr Trump) – Macron etc., die wie hier am Beispiel mit billigen Flüchtlingen, aus vom Westen gewollten und geförderten Kriegsgebieten, einwandern und den Arbeitsmarkt billig halten.
    Billige Löhne – billige gesenkte Renten.
    Nebenbei läuft unter Hartz IV Enteignung fast wie vor 1945 und das mit der verbotenen und verurteilten Willkür wie vor 1945.
    Die verbotene Willkür, unter Hitler gegen verschiedene Menschen, findet man heute fast eins zu eins unter Hartz IV wieder:
    http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv006132.html – Gestapo, Rn. 126 – 144

    Und da macht die zum selbsterhalt UNO mit.

  8. Hi,

    eine kurze Anmerkung:

    „„In September 2015, Faisal bin Hassan Trad, Saudi Arabia’s ambassador to the UN in Geneva, has been elected Chair of the United Nations Human Rights Council panel that appoints independent experts.“ (22)

    Sogenannte unabhängige Experten wählten also den saudischen UN-Botschafter in Genua …“

    Da stimmt was nicht. Im Englischen steht dort „Geneva“ und das ist die Stadt „Genf“ und hat nichts mit „Genua“ zu tun. Oder interpretiere ich da was falsch?

    Grüße…
    Felix

    1. Ups!
      Das war ein klassischer Freudscher Verschreiber, vielen Dank für Ihren aufmerksamen Blick; ist korrigiert.

      Herzliche Grüße, Ped

      1. So, nachdem ich nun zu Ende gelesen habe, vielen Dank für diesen (und die vielen weiteren) aufschlussreichen Artikel.
        Ich finde Deine Artikel weder zu lang noch zu unübersichtlich – im Gegenteil, die Themen sind so ausschweifend, dass man einfach die Menge an Information benötigt, um es zu verstehen.

        Ich dachte bis vor kurzem noch, dass die UNO und diese ganzen angeschlossenen Gesellschaften noch einige der wenigen sind, denen man vielleicht trauen könnte. Aber ich wurde schon in anderen Artikeln immer mehr enttäuscht und hier lese ich nun noch einmal das gesamte Fazit dieses ganzen Machtapparates. Momentan bin ich wirklich ohnmächtig ob dieser ganzen verschlungenen Pfade und vor allem bzgl. des Vertrauens von angeblich öffentlichen und unabhängigen Institutionen.
        Sie ziehen die gleichen Schlüsse in Ihren Analysen wie ich, wenn ich diverse Artikel und Portale durchforste nach aufrichtigen Informationen – fast alles ist Lug, Trug und/oder Schein… Ich mag diese Welt so nicht. Vor allem nicht für mein Kind, dem ich eigentlich eine Welt übergeben wollte, die in Ordnung ist – moralisch und ethisch – menschlich eben. Das ist sie zu einem sehr großen Teil nicht und das enttäuscht mich. Ich gebe die Schuld nicht irgendwem, suche die Verantwortung nicht irgendwo da draußen – ich versuche mich selbst in Veränderung und versuche meiner Tochter etwas mit auf den Weg zu geben, was sie bestärkt nicht alles hinzunehmen, was ihr vorgesetzt wird. Ich hoffe und bete, dass ich damit vielleicht wenigstens einen kleinen Kiesel ins Rollen bringen kann.

        Liebe Grüße
        Felix in the Sky

    2. @ Felix in the Sky

      „Aber ich wurde schon in anderen Artikeln immer mehr enttäuscht…“

      Herzlichen Glückwunsch Felix, das ist ein durchaus positives Erlebnis enttäuscht zu sein.

      Ent-täuscht = Die Wegnahme einer Täuschung

      Liebe Grüße

      Himbeertoni

  9. Bin zufällig auf diese Seite gestossen und bin sehr angetan von der auch noch gut geschriebenen Analyse.

  10. Kam über das Gespräch bei KenFM zu Dir.
    Bin hell auf begeistert.
    Friedliche Grüße von Helmut.
    Weiter so.


    Herzlichen Dank, Helmut; Ped

  11. Hallo Ped!
    Habe heute dein Gespräch mit Ken Jebsen aufmerksam verfolgt! Bin vor allem von deiner Ruhe und der Klarheit deiner Antworten beeindruckt. Einige Erklärungen zu unseren menschlichen Emotionen in diesem Gespräch haben mich dazu gebracht, dir einen Hinweis zu einem Film zu schicken, den ich mir gerade in youtube angesehen habe. So manche deiner Worte sind darin fest verankert. Vielleicht nicht wörtlich, aber inhaltlich gleich.
    Schau dir „Samadhi Film, 2017 – Teil 1 – „Maya, die Illusion des Selbst“ (Deutsch/German)“ auf YouTube an
    https://youtu.be/CHxxl1Z80So

    Vielen Dank für deine Arbeit! Deinem Blog werde ich in Zukunft gerne mehr Aufmerksamkeit schenken, dazu reflektieren und bewusst sein!
    Ein Zitat aus dem obigen Film:
    „Der Verstand ist ein guter Diener,
    aber ein schlechter Meister.“
    Alles Gute und Grüße aus Tirol
    Namaste
    Poor Charly

  12. Ob ich mich mal vertrauensvoll an den Saudischen Botschafter in Genf wende, mit der Bitte um Unterstützung Dänemarks und Finnlands bei der Umsetzing der Menschenrechte ? Die haben jüngst einige Probleme:

    ‚ Artikel 19 – Meinungs- und Informationsfreiheit

    Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäusserung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten. ‚

    https://de.sputniknews.com/politik/20181013322619845-daenemark-will-buerger-fuer-prorussische-position-in-haft-nehmen/

    https://de.sputniknews.com/kommentare/20181022322714395-angst-vor-russischen-trolls/

Kommentare sind geschlossen.