Die Wiederbelebung des Islamischen Staates: Eine US-Waffe gegen die Achse des Widerstands.


Ist es ein Zufall, dass die weltweit führende Terrororganisation zu einem Zeitpunkt wiederbelebt wird, an dem die USA mit einem Mehrfrontenangriff auf ihre Hegemonie in Westasien zu kämpfen haben? Noch merkwürdiger ist, dass sowohl der Islamische Staat (IS, im weiteren auch ISIS) als auch Washington genau dieselben Ziele verfolgen.


Der vorliegende Text ist eine Übersetzung des auf der Online-Plattform The Cradle veröffentlichten Beitrags Reviving ISIS: A US weapon against the Resistance Axis. Die Veröffentlichung erfolgte mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber von The Cradle.


Irakische Sicherheitsquellen warnen vor einem Wiederaufleben des IS im Land, das nur allzu auffällig mit dem Anstieg der irakischen Widerstandsoperationen gegen US-Stützpunkte im Irak und in Syrien sowie mit der zunehmenden regionalen Instabilität infolge des israelischen Militärangriffs auf Gaza zusammenfällt. Mehr als sechs Jahre nach der Erklärung des Sieges über die Terrororganisation deuten irakische Geheimdienstberichte darauf hin, dass Tausende von IS-Kämpfern unter dem Schutz der US-Streitkräfte in zwei Regionen des Westiraks unversehrt wieder auftauchen.

Das fehlende Teil des Puzzles

Nach Geheimdienstberichten, die The Cradle eingesehen hat, bestand der IS auf seinem Höhepunkt aus mehr als 35.000 Kämpfern im Irak — 25.000 von ihnen wurden getötet, während mehr als 10.000 einfach „verschwanden“.

Ein Offizier eines irakischen Geheimdienstes berichtete The Cradle:

„Hunderte von ISIS-Kämpfern flohen Ende 2017 in die Türkei und nach Syrien. Nach der Ernennung von Abdullah Qardash zum Anführer von ISIS im Jahr 2019, nach dem Tod von Kalif Abu Bakr al-Baghdadi, begann der neue Kalif mit der Umstrukturierung der Organisation und befahl seinen Anhängern, in den Irak zurückzukehren. Die Organisation nutzte die lange Grenze zu Syrien, die Sicherheitsstörungen und die Vielfalt der Kräfte auf beiden Seiten der Grenze, um wieder in das irakische Gebiet einzudringen.“

Inhaftierte ISIS-Vertreter geben zu, dass die Infiltration dieser Grenze aufgrund der strengen Kontrollen durch den irakischen Grenzschutz und des Einsatzes moderner Technologien wie Wärmebildkameras keine leichte Aufgabe ist. Daher musste die Terrorgruppe Mittelsmänner ausfindig machen, die in der Lage sind, diese Befestigungen zu durchbrechen oder zu umgehen, um ihre Kämpfer über die Grenze zu bringen.

Eine irakische Sicherheitsquelle, die auf Anonymität besteht, erklärte gegenüber The Cradle, dass die USA eine entscheidende Rolle dabei spielen, diese Grenzverletzungen zu ermöglichen:

„[Es gibt] mehrere Vorfälle, die die US-amerikanische Unterstützung bei der Sicherung des Grenzübergangs für ISIS-Mitglieder bestätigen – vor allem durch den Beschuss irakischer Einheiten an der Grenze, insbesondere der Volksmobilisierungseinheiten (PMUs), um Lücken zu schaffen, durch die ISIS-Kämpfer die Grenze überqueren können.“

Die irakische Sicherheitsquelle fügt hinzu, dass es bestätigte Berichte über US-Chinook-Hubschrauber gibt, die Kämpfer aus Ostsyrien in die Wüste Anbar im Westen Iraks und nach Jebel Hamreen im Osten des Landes transportieren. Munir Adib, ein auf islamistische Bewegungen, extremistische Organisationen und internationalen Terrorismus spezialisierter Forscher, bestätigt die Möglichkeit einer Rückkehr von ISIS nach den „Dutzenden von Anschlägen in Syrien und im Irak in den letzten Wochen“, bei denen Dutzende von Zivilisten und Soldaten getötet wurden.

Laut Adib

„gab die Fokussierung der internationalen Gemeinschaft auf den Gaza-Krieg und den zwischen Russland und der Ukraine dem ISIS die Möglichkeit, seine Reihen neu zu formieren, während er weiterhin interne und externe logistische Unterstützung erhält“.

Etablierung und Schutz des Terrorismus

Das Houran-Tal ist das größte seiner Art im Irak und erstreckt sich über 369 Kilometer von der irakisch-saudischen Grenze bis zum Euphrat in der Nähe der Stadt Haditha im Gouvernement Anbar. Seine Topografie ist von steil aufragenden Felsen geprägt, die zwischen 150 und 200 Meter hoch sind, und umfasst die Hügel, die das Tal umgeben, sowie die Nebentäler, die sich in seine Umgebung erstrecken.

Das Tal war und ist immer noch eines der gefährlichsten Sicherheitsgebiete des Staates [Irak]. Terroristische Gruppen nutzen es aufgrund des wüstenartigen Geländes und der Entfernung zu den städtischen Ballungsgebieten als sicheren Zufluchtsort. Das Tal und seine Umgebung waren Schauplatz zahlreicher Sicherheitsvorfälle, vor allem im Dezember 2013, als ISIS den Kommandeur der siebenten Division der irakischen Armee, seinen Stellvertreter, den Direktor des Geheimdienstes im Gouvernement Anbar, acht Offiziere und dreizehn Soldaten tötete.

Der irakische Abgeordnete Hassan Salem hat eine Militäroperation gefordert, um das Houran-Tal von terroristischen Kämpfern zu befreien. Er bestätigte gegenüber The Cradle, dass sich „Tausende von ISIS-Mitgliedern im Tal befinden, die in privaten Lagern unter amerikanischem Schutz ausgebildet werden“ und dass die US-Streitkräfte „Hunderte von ISIS-Mitgliedern verschiedener Nationalitäten in dieses Gebiet gebracht haben“.

Die US-Außenpolitik ist natürlich reich an historischen Beweisen für die Schaffung von bewaffneten Stellvertreter-Milizen in Westasien und Lateinamerika, die diese Organisationen oft zum Sturz von Regierungen in den Zielländern einsetzen. Wir wissen, dass Washington nicht abgeneigt ist, sich mit islamistischen Extremisten zu verbünden, insbesondere weil es direkt an der Bewaffnung und Finanzierung der afghanischen Mudschahedin beteiligt war, aus denen die Taliban und Al-Qaida hervorgegangen sind.

Eine frühe Verbindung zwischen den USA und dem IS besteht ganz offensichtlich: Die Gründer der Terrorgruppe und ihre Anführer der zweiten Reihe gehörten zu den Insassen des Gefängnisses Camp Bucca im Südirak, einer vom US-Militär betriebenen Internierungseinrichtung. Die Liste der gefangenen und dann von den Amerikanern freigelassenen hochrangigen Terroristen ist außergewöhnlich: ISIS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi, sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi, Abu Mohammed al-Adnani, Abu Muslim al-Turkmani, Haji Bakr, Abu Abdulrahman al-Bilawi, Abu Ayman al-Iraqi und andere.

In Camp Bucca, das für die Misshandlung von Gefangenen bekannt ist, wurden extremistische Elemente zusammengebracht, diese explosive Mischung sechs Jahre lang (2003-2009) langsam erhitzt und dann die inzwischen gut vernetzten Extremisten freigelassen. Die religiösen Funktionäre von ISIS sagen sogar, sie hätten ihre Zeit im Gefängnis genutzt, um von den Gefangenen Gelübde zu erhalten, sich nach ihrer Freilassung der Terrorgruppe anzuschließen.

Der US-Geheimdienst schützte die Terrororganisation auch indirekt, indem er es ISIS-Konvois ermöglichte, zwischen den von ihr kontrollierten Städten zu pendeln. Zu den weiteren Formen des Schutzes gehören nach Angaben irakischer Sicherheitsexperten die Weigerung, von irakischen Gerichten verhängte Todesurteile gegen inhaftierte ISIS-Mitglieder zu vollstrecken, und die Einrichtung sicherer Zufluchtsorte für die Mitglieder der Organisation im Westen und Osten des Irak.

ISIS: US-Fußsoldaten im regionalen Krieg

In einer Rede am 5. Januar warnte der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, dass die USA ein Wiedererstarken von ISIS in der Region unterstützen würden. The Cradle erhielt Sicherheitsinformationen, die die neuen Aktivitäten von Extremisten im Libanon, die Kommunikation zwischen diesen Elementen und ihren Pendants im Irak und in Syrien sowie verdächtige Geldtransfers unter ihnen überwachen.

Der Nachrichtendienst der libanesischen Armee hat außerdem vor kurzem eine Gruppe von Libanesen und Syrern festgenommen, die sich auf Sicherheitsoperationen vorbereiteten.

Es ist von Bedeutung, dass dieser Anstieg der terroristischen Aktivitäten zu einer Zeit erfolgt, in der der libanesische Widerstand in eine Sicherheits- und Militäraktion mit Israel verwickelt ist, die sich jeden Moment zu einem offenen Krieg ausweiten kann. Bemerkenswert ist auch, dass sich die erneuten ISIS-Aktivitäten auf den Libanon, Syrien, den Irak und den Iran konzentrieren, das heißt auf die Länder, die den palästinensischen Widerstand politisch, militärisch und logistisch unterstützen.

Am 4. Januar bekannte sich der ISIS offiziell zu zwei Bombenanschlägen in der iranischen Stadt Kerman, die auf Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der Ermordung des Quds-Force-Befehlshabers Qassem Soleimani durch die US-Streitkräfte gerichtet waren. Die beiden Explosionen töteten rund 90 Menschen und verletzten Dutzende in einem beispiellosen Angriff auf den größten US-israelischen Gegner in Westasien — nur einen Tag nachdem Tel Aviv den führenden Hamas-Führer Saleh al-Arouri in Beirut getötet hatte.

Zuvor, am 5. Oktober 2023, griff der ISIS mit einer Drohne eine Offiziersabschlussfeier an der Militärakademie in der syrischen Stadt Homs an und tötete etwa 100 Menschen. Diese und andere Anschläge im Irak, in Syrien, im Iran, in Pakistan, Afghanistan und Afrika deuten darauf hin, dass wieder frisches Blut, Geld und Waffen in die Arterien der ISIS-Organisation gepumpt werden.

Ein hochrangiger PMU-Offizier, der ungenannt bleiben möchte, berichtet The Cradle, dass die US-Streitkräfte die irakischen Streitkräfte daran hindern, sich dem Houran-Tal zu nähern, indem sie alle Sicherheitskräfte angreifen, die sich dem Gebiet nähern. „Dies geschah, in dem US-amerikanische Flugzeuge Einheiten der PMU attackierten, die ISIS in der Region angriffen“, verriet er unter Berufung auf Geheimdienstberichte, die die Anwesenheit von Dutzenden von ISIS-Mitgliedern und anderen extremistischen Organisationen im Tal bestätigen, wo sie von den US-Streitkräften ausgebildet und ausgerüstet werden.

Sicherheitsquellen im Operationskommando Anbar bestätigen diese Informationen:

„Spürbare Aktivitäten der Organisation waren vor einigen Wochen im Westen des Landes zu verzeichnen gewesen. In der Nähe der Rutba-Wüste wurden ISIS-Kämpfer beim Graben unterirdischer Verstecke gesichtet. Informationen deuten darauf hin, dass die Organisation dabei ist, an vielen Orten terroristische Operationen durchzuführen,“

teilten sie The Cradle mit.

Gleichzeitig weitet der ISIS seine Operationen im Osten des Irak aus, in dem geografischen Dreieck, das das östliche Salah al-Din-Gouvernement, das nordöstliche Diyala und das südliche Kirkuk umfasst, insbesondere in den geografisch schwierigen Gebieten Makhoul, Hamrin, Ghurra, Wadi al-Shay und Zaghitoun.

Es sei darauf hingewiesen, dass die US-Streitkräfte im Irak unter dem Dach der [sogenannten] internationalen Koalition zur Bekämpfung von ISIS eingesetzt sind. Letzte Woche, vier Jahre nachdem das irakische Parlament zum ersten Mal für den Abzug ausländischer Truppen gestimmt hatte, äußerte sich der irakische Premierminister Mohammad Shia al-Sudani zu den „destabilisierenden“ Auswirkungen der US-Truppen und forderte einen „schnellen und geordneten“ Abzug dieser Kampfeinheiten.

Washington konterte nicht nur mit der Behauptung, es habe „keine Pläne“, sich aus dem Irak zurückzuziehen, sondern kündigte am 14. Januar an, weitere 1.500 Soldaten illegal und ohne die Zustimmung der beiden Länder in den Irak und nach Syrien zu schicken.

Eine Ironie dabei ist, dass ISIS jedes Mal, wenn Bagdad die Frage des US-Militärabzugs aus dem Irak aufwirft, wieder an Fahrt zu gewinnen scheint.

Es kann auch nicht mehr als Zufall angesehen werden, dass die Terrorgruppe jetzt ihre Kräfte neu sammelt, um Washingtons und Tel Avivs fähigste regionale Feinde — die Achse des Widerstands — ins Visier zu nehmen, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem die USA und Israel mit einem die gesamte Region umfassenden Mehrfrontenangriff der Achse zu kämpfen haben.

Die außergewöhnlichen Synergien zwischen den Amerikanern und der weltweit führenden Terrorgruppe können nicht länger ignoriert werden: Ihre Ziele sind ein und dasselbe, und ISIS gerät erst jetzt ins Spiel, wo Washington beginnt, seinen Einfluss in Westasien zu verlieren (a1, 1).

Von PA hinzugefügt: Mit dem Effekt, dass sich Washington damit in Syrien und im Irak höchst selbst den Stecker zieht — und seinen islamistischen Zöglingen gleich mit. Aber das ist eine neue Geschichte.

Liebe Leser, bitte bleiben Sie schön aufmerksam.


(Anmerkungen) Dieser Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung der Online-Plattform The Cradle, übersetzt ins Deutsche, an dieser Stelle republiziert. Alle weiteren Urheberrechte zum Text bleiben The Cradle vorbehalten. The Cradle ist in Beirut, im Libanon, registriert. Zu den bekannteren Autoren, die bei The Cradle Artikel veröffentlichen, gehören Pepe Escobar und MK Bhadrakumar. Letzte Bearbeitung: 30. Januar 2024.

(Anmerkungen) Einige Links und Quellen wurden dem Originalartikel hinzugefügt.

(a1) Die Übersetzung erfolgte unter Zuhilfenahme von DeepL.com.

(1) 16.01.2024; The Cradle; The Cradle’s Iraq Correspondent; Reviving ISIS: A US weapon against the Resistance Axis; https://new.thecradle.co/articles/reviving-isis-a-us-weapon-against-the-resistance-axis

(Titelbild) Mossul, Irak, Zerstörung, Islamischer Staat, Terrorismus; 13.01.2020; Autor: Ennolenze; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mosul,_destroyed_house_with_shops.jpg; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

Von Ped

12 Gedanken zu „Islamistischer Terror im Dienste des US-Terrorismus“
  1. Zitat (zugeschrieben) von Erich Honecker, gemäß einem Kommentar von Thomas in https://peds-ansichten.de/2024/01/sarah-wagenknecht-afd-bsw-ukraine-konflikt-bundestag-frieden-initiative/
    „Um den Frieden zu erhalten, würden wir auch einen Pakt mit dem Teufel eingehen.“
    Nun, um den Krieg (profitabel) weiter laufen zu lassen, würde der militärisch-industrielle Komplex der USA auch mit Teufels Großmutter und schlimmerem paktieren. Religiöse Fanatiker für seine (Gewinn-)Zwecke einzuspannen bzw. heranzuzüchten, hat übrigens eine lange Tradition; Man kann z.B. die (Kinder-)Kreuzzüge auch unter diesem Aspekt begreifen.

    1. Da das besagte Zitat nun schon mehrfach thematisiert worden ist – es stammt meines Wissens nicht von Erich Honecker, sondern von Joseph Fischer, seinerzeit grüner Außenminister der BRD im Vorfeld des Jugoslawienkrieges 1999. Er sagte wörtlich: „Um den Frieden zu erhalten würde ich auch mit dem Teufel persönlich verhandeln.“
      Inwiefern auch das gelogen war, kann jeder selbst nachprüfen.
      (Für Erich Honecker wäre es untypisch, da er es immer vermieden hat, Metaphern mit religiösem Hintergrund zu verwenden.)
      Herzlich, Steffen Duck!

      1. In jener Parallelwelt, in der sich die DDR dank überlegener Rhetorik die BRD einverleibte, benutzte Honecker sehr wohl „Metaphern mit religiösem Hintergrund“:
        Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Höllenfeuer noch Engelsposaunen auf.
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        So werden vermeintliche Wahrheiten gestreut… Haben Sie dafür auch eine profunde Quelle?
        „… hält weder Ochs noch Esel auf“, was er tatsächlich von sich gegeben hat, lässt einen religiösen Hintergrund eher nicht vermuten.
        Freundliche Grüße, Ped

        1. Quelle (Autoritative Erklärung ?) gibt es für Parallelwelt, dort insbesondere Alternativweltgeschichte
          https://de.wikipedia.org/wiki/Parallelwelt
          Ansonsten ist das schlicht selbstgemachter Humor, in Anlehnung an Stories wie z.B.
          https://www.lovelybooks.de/autor/Brandon-Q.-Morris/Die-letzte-Kosmonautin-3425491794-w/ oder
          https://steinmuller.de/de/sf-literatur/download-sf/DDR%20Alternativgeschichte.pdf
          Es stimmt im Prinzip, dass aus solchen Späßen (mit bitterem Kern) ‚falsche‘ Wahrheiten entstehen können, aber satirische bzw. groteske Übertreibungen sind eben auch DAS Mittel, um vermeintliche Gewissheiten in Frage zu stellen. Falls es überhaupt so etwas wie absolute Wahrheit gibt, haben dann Eulenspiegel, Grimmelshausen, Baron von Münchhausen usw ihr unterm Strich mehr geschadet oder genützt?
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          .
          Denken Sie, dass das Gros der Mitleser Ihre Satire auch wirklich so versteht, wie Sie es meinen? Dann wäre es doch auch schön, wenn Satire wenigstens zielführend wäre. Mit Ihrer „Satire“ haben Sie aber das Kommentarfeld für sich neu bestellt und auf den sachlichen wie fundierten Einwand eines Foristen nicht gerade bereichernd gewirkt.
          Freundliche Grüße, Ped

          1. Ich verlasse hiermit diese humor-befreite Zone, alleine schon um den schlimmen Platzmangel¹ („Kommentarfeld für sich neu bestellt „) nicht noch weiter zu verschärfen.
            ¹Eigentlich wird den Lesern durch die Einrückung ja klar, dass ‚thematisches Mäandern‘ zu erwarten ist

          2. Echt jetzt, Ped ?
            Wollen Sie jetzt wirklich vorgeben, wie genau eine ‚angemessene‘ Satire auszusehen hat ?
            Das schrammt haarscharf am Vorgehen des MS vorbei. Meinen Sie für alles und jeden beurteilen zu können, was ‚bereichernd‘ wirkt ?
            Cetzer wird auf einem anderen Blog für seine satirischen und z.T. sehr geistreichen Kommentare sehr geschätzt. Man muss seinen Humor nicht unbedingt teilen, aber quasi Vorgaben zu machen, wie eine ‚richtige‘ Satire auszusehen hat, ist m.E. mehr als grenzwertig. Ihren Einwand fand ich ausgesprochen humorlos und miesepetrig.

  2. Die Central Intelligence Agency (CIA), die sich nach ihrer Gründung 1947 schnell zum Staat im Staate entwickelte, u.a. auch deshalb, weil der nahezu mit unbegrenzter Macht ausgestattete Geheimdienst – siehe National Security Act von 1947 – unabhängig vom US-Haushalt ist – die CIA finanziert sich z.B. über den Drogen-, Waffen-, Menschenhandel, etc. -, womit jegliche Kontrolle erschwert ist, was letztlich auch dazu beigetragen hat, dass die CIA ungehindert nach eigenem Ermessen, agieren konnte und immer noch kann. Tatsächlich ist es so, dass die Kräfte, die die CIA verdeckt kontrollieren, nennen wir sie DeepState, Oligarchen oder Geldadel, damit ein gigantisches Machtmittel besitzen, weil sie sich nicht darum kümmern müssen, was die US-Regierung will oder nicht, oder ob sie mit ihren Aktionen Verbrechen begehen. Man kann wohl mit Recht davon ausgehen, dass die CIA so etwas wie eine Parallelregierung darstellt, die über dem Gesetz steht, die nie abgewählt werden kann und mit sehr viel mehr Macht ausgestattet ist, als die offizielle Regierung.
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    Die daraus erwachsenden Folgen sind zahllose Angriffskriege, Farbrevolutionen, Regime Changes und Terror überall auf der Welt. Da ist es kein Wunder, dass die USA heute vielfach als gefährlichster Terrorstaat der Welt gesehen werden.
    Mehr Details dazu gibt es in diesem sehr lesenswerten Artikel von Hans-Jürgen Geese…
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    https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20232/60-jahre-spater/

  3. Will mich kurz halten und einen Bezug zum Blogbeitrag will ich gar nicht mal unterstellen, hehe.

    Vor Jahren, können auch gut zehn davon gewesen sein, gab es irgendwann mal zu nachtschlafener Stunde bei denen, die für die erste&zweite Reihe liefern dürfen eine längere Doku zu Israel, Produzent und/oder Regisseur ein – wie könnte es anders sein – israelischer Experte vom Fach. Und, was soll da außer der üblichen Meister-Propaganda schon rüber gekommen sein? Nun, da wurden auch Landkarten (und nicht nur kurz) eingeblendet, die den Begriff „Eretz Israel“ mal etwas fundierter erklären durften. Die Doku fand – aus völlig unverständlichen Gründen – dann auch zügig ihr Schicksal in der totalen Versenkung.. Die Verwendung der Landkartenschnippsel wurde seinerzeit dann als ein über „das Ziel hinaus geschossen“ dekläriert. Ein paar Jünglinge wie es hieß, Volontäre oder was auch immer es gewesen sein mögen hätten da wohl sich einen Spass daraus gemacht wie später gemutmaßt wurde.

    Von ,Eretz Israel‘ hört man in letzter Zeit ja immer öfters. Mehr als seltsam aber oder gar Zufall, immer dann wenn von selbst höchster Stelle das „From the river …“ verlautbart wurde (siehe bspw. hier https://www.nachdenkseiten.de/?p=110257) darf das Wort „Eretz“ nicht erscheinen. Übrigens, der Fluss, den die oben erwähnten „Jünglinge“ als Grenze von Großisrael „Eretz Israel“ auf ihren Maps eingezeichnet hatten, war nicht mit „Jordan“ beschriftet sondern mit … „Euphrat“.

    Noch Fragen?
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    Die religiöse Argumentation für ein Großisrael:
    https://peds-ansichten.de/wp-content/uploads/2015/12/IsraelsGrenzen_nachDerBibel-hesekiel.jpg
    Herzlich, Ped

  4. OFF TOPIC – C19 – Bischof entschuldigt sich
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    Soweit mir bekannt, ist es das erste mal, dass sich ein Vertreter einer deutschen Institution für sein Verhalten während der c19-PLandemie entschuldigt:
    „In Mecklenburg-Vorpommern diskutieren Vertreter der Evangelischen Kirche ihr Verhalten während der Corona-Zeit. Im Nachhinein legt der evangelische Bischof Tilman Jeremias ein Schuldbekenntnis ab. Die Kirche habe sich an der Diffamierung von Coronakritikern und Ungeimpften beteiligt.“…
    https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/194484-coronakritik-in-evangelischen-kirche-warum/

  5. OT – Nicaragua verklagt Deutschland, Kanada, GB und die Niederlande vor dem Internationalen Gerichtshof (International Court of Justice, ICJ) wegen Beihilfe zum Völkermord
    .
    Zitat maschinenübersetzt: „Die nicaraguanische Regierung hat am Montag ein Verfahren eingeleitet, um Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Niederlande und Kanada vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) wegen ihrer Mitschuld am Völkermord am palästinensischen Volk in Gaza, durch die Bereitstellung von Waffen und Mitteln für die israelische Besatzung, die es Israel ermöglicht, diese Verbrechen zu begehen, zu verklagen.“…
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    https://english.almayadeen.net/news/politics/nicaragua-taking-germany–canada–uk–netherlands-to-icj-for
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    Eine potentielle Verurteilung wird von den vier Staaten sicher ignoriert werden, wird aber in Zukunft wie Schei** am Schuh, als Schandmal an ihnen haften.

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