Ein kurzer Nachruf auf das erste Jahr nach der „neuen Normalität“.


Die „neue Normalität“ scheint sang- und klanglos verschwunden zu sein, nachdem sie mit einem großen Knall von vermeintlichen Gutmenschen, in Wirklichkeit von Machtmenschen, für die Gesellschaft verordnet worden war. Doch ist das Verschwinden nur ein scheinbares. Diese „neue Normalität“ hat sich tief in unsere Köpfe hineingefressen. Und gleichzeitig haben sich Türen geöffnet.


Eine zuvor eh schon traumatisierte Gesellschaft wurde mit dem aktiven Forcieren einer PLandemie noch tiefer gespalten und bereit für „größere Dinge“ gemacht. Oder doch nicht. Denn die monströsen Spaltungsversuche, die ja unter neuen Flaggen bis heute weiterbetrieben werden, haben auch zu Effekten geführt, welche die Gestalter der „schönen, neuen Welt“ so eher nicht in ihren Konzepten berücksichtigt hatten.

Eine Gesellschaft politischer Aktivisten ist eine Utopie und es ist sicher sinnvoll, die künftigen Entwicklungen nicht auf einer solchen Prämisse zu erwägen. Andererseits wurden in dieser, unserer Gesellschaft, Millionen von Menschen regelrecht gezwungen, politisch aktiv zu werden. Weil die künstlich geschaffenen Krisen so nah an sie herangetreten waren, dass im Grunde nicht diskutierbare Selbstverständlichkeiten menschlichen Zusammenlebens für sie selbst in Frage gestellt wurden. Geradezu körperlich wurden die Krisen für viele von uns spürbar. Die damit verbundenen Schmerzen forderten Veränderungen zu den bis dahin praktizierten, eingeschliffenen Gewohnheiten. Das Bequeme wurde von der Realität eingeholt und in Frage gestellt.

Und so ergaben sich mit einer Krise, die unter der Fahne einer „Corona-Pandemie“ verordnet wurde, vielleicht auch die größten Möglichkeiten seit langer Zeit, Veränderungen in einer ganz anderen Richtung zu wagen. Krisen gebieren eben auch Chancen, manchmal ganz unverhofft.

Der Gegenentwurf zu einer von oben vernetzten, kontrollierten und gleichzeitig durch Eliten entmündigten menschlichen Gesellschaft kann logischerweise nicht von oben kommen. DEN Gegenentwurf kann es so auch gar nicht geben, wenn er nicht zur Kopie elitärer Vorsehungen mutieren will. DER Gegenentwurf wäre genauso einfältig wie der technokratische Entwurf, den die transhumanistische Clique um und hinter Schwab, Gates, Harari und anderen für ihre menschlichen Untertanen entwickelt hat (1).

Außerdem benötigen wir keinen Entwurf, der gegen den Entwurf angeht, den man uns in diesen Zeiten von oben herab versucht, besonders schmackhaft zu machen. Das würde uns nur Energie kosten. Die Alternative besteht vielmehr in zahllosen alternativen, selbstbestimmten Lebensentwürfen. Das sind jeweils originäre Entwürfe, umgehend gelebte Konzepte. So wenig perfekt diese sein mögen, so einzigartig und lebendig sind sie doch. Und all diese verbinden sich zu einem völlig neuen Gesamtentwurf. Einer, der nicht starr, sondern in ständiger Veränderung, im Ausprobieren und Gestalten, eben lebendig im wahrsten Sinne des Wortes, begriffen ist.

Ein solches Konglomerat von Entwürfen ist dann auch nicht übergriffig. Es lebt vom Vorleben, vom Vorbild geben. Andere Entwürfe können uns inspirieren, zum Hinterfragen anregen. Aufgegriffen erweitern sie auf friedliche und tatsächlich kreative Art und Weise unser eigenes Lebenskonzept.

Nun steht Weihnachten vor der Tür.

Sie erinnern sich noch, wie verordnete antisoziale Distanzierung auf das Fest des Schenkens und der Liebe ausgedehnt wurde? Wie eine außer Rand und Band geratene, geistig und materiell korrupte Clique die Spaltung in der Gesellschaft bis hinein in Familien, Partnerschaften und Freundschaften trug? Eine abgrundtief verlogene Haltung vermeintlicher Solidarität befohlen wurde, um maskenbewehrt, durchgetestet und durchgespritzt angeblich die Alten vor den Jungen und die Jungen vor den Alten schützen zu können? Es ist für mich essenziell, dies niemals zu vergessen, es auch wieder und wieder zur Sprache zu bringen. Und trotzdem positiv zu denken und zu leben.

Sie wissen es, liebe Leser: Der Betreiber dieser Plattform ist ein unverbesserlicher Optimist. Er ist es gerade auch deshalb, um nicht von den Abgründen, in die er so oft hineinschaut, um zu weiterer Erkenntnis zu gelangen, verschlungen zu werden. Optimist zu bleiben, ist Teil der eigenen psychosozialen Hygiene. Da ich an mich und das Gute in mir glaube, kann ich gar nicht anders, als dieses Gute auch in meinen Mitmenschen zu erkennen. Das ist gleichzeitig ein gutes Mittel, achtungsvoll und empfindsam zu bleiben — sich und anderen gegenüber.

Ihnen, liebe Leser, bin ich zutiefst dankbar für die Aufmerksamkeit, die Sie meiner Art und Weise von Selbstverwirklichung schenken. Die Wertschätzung, die Sie meiner Arbeit hier entgegen bringen. Die Tiefe, Achtsamkeit und Sorgfalt, in der Sie kommentieren. Das hat etwas Berührendes. Es ist ein echtes, tägliches Geschenk, das ich von Ihnen erhalte (a1). Womit das Stichwort gegeben ist.

Allen Lesern wünsche ich an dieser Stelle ein friedliches, harmonisches Weihnachtsfest. Eines, in dem Sie den Zauber, den dieses Fest auf uns in unseren Kindheitstagen ausübte, für sich selbst wieder wecken können. In dem Sie sich gegenseitig durch Nähe gut tun. Und sich auf diese Weise selbst und andere glücklich machen können. Wir wissen ja, dass das große Glück auch nur eine abstrakte Zusammenfassung der vielen kleinen Glücksmomente darstellt, die wir befähigt sind, anderen und uns selbst zu schenken.

Mögen wir das neue Jahr in diesem Sinne angehen: hoffnungsvoll, optimistisch, kreativ, kollektiv, fröhlich — friedlich.

In herzlichem Dank und Verbundenheit,

Ihr Ped


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 3. Januar 2024.

(a1) Aufmerksamkeit und Achtsamkeit anderen Menschen zu schenken, ist sicher der Glücksbringer schlechthin. Das ändert trotzdem nichts daran, dass Ihre, sich möglicherweise profan annehmenden Geschenke, nämlich Ihre finanziellen Zuwendungen, meine Arbeit handfest unterstützen. Zumal es tatsächlich echte Geschenke sind, ohne Erwartung einer Gegenleistung. Ihre in dieser Form ausgedrückte Wertschätzung sorgt dafür, dass die technischen Kosten, die der Betrieb einer solchen Plattform nun einmal mit sich bringt, gedeckt sind. Gerade aufgrund persönlicher Veränderungen im kommenden Jahr sind Ihre Schenkungen eine sehr wirksame Unterstützung. Haben Sie auch dafür herzlichen Dank!

(1) 15.01.2022; NZZ; Gernot Böhme; Yuval Noah Harari ist der Pop-Star unter den Historikern. Aber im Grunde versteht er sich als Prophet. Seine Vision: Er erkennt, warum es mit dem Menschen zu Ende geht; https://www.nzz.ch/feuilleton/yuval-noah-harari-ist-der-pop-star-unter-den-historikern-aber-im-grunde-versteht-er-sich-als-prophet-seine-vision-er-erkennt-warum-es-mit-dem-menschen-zu-ende-geht-ld.1663934

(Titelbild) Kind, Smartphone, alte Frau, Oma; Gerd Altmann (Pixabay); 17.01.2017; https://pixabay.com/de/photos/smartphone-gesicht-frau-alt-baby-1987212/; Lizenz: Pixabay License

 

 

Von Ped

11 Gedanken zu „Die Zukunft gehört den Mutigen“
  1. Optimismus als Folge des Mangels an Informationen? In diesem Blog ganz sicher nicht!
    Optimismus bei unverstellter Anerkenntnis der gesellschaftlichen Realitäten, verbunden aber mit der persönlichen Feststellung, daß es sehr viele, aber auch wirklich sehr viele warmherzige und vernünftige Menschen gibt, in denen man sich mit den eigenen Ansichten wiederfinden kann. Solcher Optimismus, wie er hier im Blog zu finden ist – zutiefst glaubwürdig ist er.
    Aber umsonst ist er nicht zu haben, er kostet sehr viel Mühe und Idealismus (= Kraft für andere zu haben).
    Daher ganz herzlichen Dank an den Autor, Betreiber und Moderator in Personalunion, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr des Herrn 2024!
    Herzlich, Steffen Duck!

  2. Ganz herzlichen Dank und Ihnen alles, alles Gute, Ped. Bin selber auch unverbesserlicher Optimist, bei allem „Mist“ bin ich damit bisher ganz gut gefahren.
    Allen ein herzliches Frohe Weihnacht!

  3. Beste Wünsche zurück, lieber Ped.
    .
    Ich möchte mich ganz herzlich für ein weiteres Jahr Ihrer unermüdlichen und wertvollen Arbeit bedanken. Diese Arbeit trägt immer wieder dazu bei, die oft nicht leicht zu durchschauenden Mechanismen der Geopolitik besser zu verstehen und einzuordnen. Das hat u.a. auch den Effekt, Unsicherheit und Ängste wegzunehmen und den Kopf freizumachen, für das was zu tun ist.
    .
    Mein Dank geht auch an alle hier aktiven Verfasser von Kommentaren, die oft wertvolle Gedanken und Informationen hinterlassen.
    .
    Ihnen/Euch allen ein hoffentlich frohes Fest und schauen wir mal, was wir mit dem neuen Jahr so anfangen können…

  4. An Sie, lieber Ped, herzliches Dankeschön für ununterbrochene Mühe, Erläuterung, die Dinge und Ereignisse aus verschiedener Sicht darzulegen, das regt an, mitzudenken, zu tun, so weit die Kräfte reichen.
    Hier Hinweis auf ein Ereignis am 23.12. 2023, am 4. Advent „Weihnachtssingen“
    https://www.rbb24.de/ : anklicken, 90 min.. aus dem Fußball-Stadion Alte Försterei Berlin-Köpenick. Fast 30 000 Gäste.
    Viele Grüße Christa Wünsch.

  5. Danke, lieber Ped:
    Danke für ihre stetigen, wertvollen Informationen.
    Danke für Ihren kritischen und befruchtenden Geist.
    Danke für Ihren ansteckenden Optimismus.
    Sie motivieren mit Ihrer wertvollen Arbeit zu eigenem Denken, Hinterfragen, Handeln.
    Ich wünsche Ihnen, Ihren Liebsten und allen Besuchern dieser Seite ein besinnliche Zeit.

  6. Lieber Ped,
    .
    vielen Dank, daß Sie immer wieder auf das Gute im Menschen hinweisen, auf Optimismus, das Positive am Unperfekten und überhaupt alles eigentlich lebens-werte.
    .
    Ihnen – sowie allen LeserInnen und KommentatorInnen des Blogs – frohe und friedliche Feiertage und ganz viel kleinschönes: ein Lächeln hier, ein unverhoffter Anruf dort, eine nette Begegnung. Womit ich nix gegen Geschenke, leckeres Weihnachtsessen und andere nicht unbedingt notwendige, aber das Leben versüßende Dinge sagen möchte; die braucht man auch. 🙂
    .
    Herzlich,
    Helene

  7. Lieber Ped,
    mein Glück, dass ich Dir 2016 in der virtuellen Welt begegnet bin. Ganz herzlichen Dank für Deine wertvolle Arbeit und uns allen friedvolle Weihnachtstage, um mit in voller Kraft verantwortungsvoll in 2024 weiter zu machen…
    In inniger Verbundenheit, Claudia

  8. Lieber Ped,
    Auch ich wünsche Dir nicht nur für die Feiertage, sondern auch die kommende Zeit viel Kraft, Gesundheit und Mut. Daß Du uns mit Deinen wertvollen Gedanken weiterhin ermutigst, den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. Ich bewundere Deine Sorgfalt in Sprache, Ausdruck und Recherche, mit welcher Du Deine Artikel erstellt. Letztere sind wichtige Gradmesser der Gegenwart und entblößen schonungslos die agierenden Kräfte. Wenn Du schreibst „den Mutigen gehört die Zukunft“, dann bist du einer der Ersten, welcher sich diese mit viel Fleiß verdient hat. In diesem Sinne herzliche Grüße aus der Uckermark. 😉

  9. Lieber Ped,
    auch von mir ein von Herzen kommendes Dankeschön für ihre unermüdliche Arbeit.
    Denn Arbeit ist und bleibt es, auch wenn man damit seiner inneren Berufung, auf dem Weg zur Selbstverwirklichung, folgt.
    Und auch den eigenen Optimismus als starkes/stärkstes Schild gegen die Abgründe, in die man fast täglich hineinliest/hineinschaut, zu setzen, kann ich voll und ganz nachvollziehen.
    Mit Nietzsches Worten:
    „Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein“
    Wobei ich diese „Gefahr“ bei ihnen, lieber Ped, so nicht sehe
    In diesem Sinne Danke und die besten Wünsche zum Weihnachtsfest, einen Guten Rutsch und noch ganz viel Schaffenskraft bei guter Gesundheit!
    Liebe Grüße
    Pit

  10. Sehr geehrter Herr Frey, Ihr Optimismus und Ihre Arbeit sind bewundernswert! Ich kenne keinen anderen Blog, der so achtsam und aufmerksam ist. Ihnen und allen Mitlesern hier ein frohes Fest, guten Rutsch, Gesundheit und Kraft für das nächste Jahr!

  11. Zitat: „Die Alternative besteht vielmehr in zahllosen, alternativen, selbstbestimmten Lebensentwürfen.“

    Dumm ist nur, dass man auch mit alternativen, sogenannten selbstbestimmten Lebensentwürfen, Geld zum leben benötigt. Man braucht eine Krankenversicherung, ein Bankkonto und vieles andere mehr. Man kann auf vieles verzichten, aber auf die grundlegenden Sachen nicht. Und dort setzt der Staat an. Wenn die elektronische Identität kommt, wird die unser Leben in vielen Bereichen bestimmen und man wird gezwungen werden, wenn man nicht völlig autark leben kann, vieles mitzumachen, was man eigentlich nicht will. Nun leben Sie mal in einer Großstadt, auch wenn man am Rande lebt, in großen Mietshäusern autark. Als ich noch einen Blog hatte, habe ich mal einen Jünger des autarken Lebens an Quadratmetern vorgerechnet, die man pro Kopf für nur Minimales benötigt, ohne dann vollständig autark zu sein. Sie können sich sicherlich denken, wie das aussah. Optimistisch kann ich nicht sein. Zu meinen Lebenszeiten wird sich nichts zum Positiven ändern. Ich bin froh alt zu sein, da ich die ganzen Auswüchse, die auf uns zukommen, nur am Rande noch mitbekommen muss. Das hoffe ich zumindest, bin aber auch da nicht optimistisch. Sicherlich kann man sich in die Diaspora zurückziehen und sich keine Angst vor Pandemien oder „Erhitzungen“ des Klimas und was weiß ich noch, einreden zu lassen. Auch der ganze Regenbogenkram und Transenmist geht am Ende meiner Weisheit vorbei. Nur, die Kriegsgefahr wächst. Unsere dumme Regierung und der dumme Westen marschieren locker darauf zu, nur weil es die Goldene Milliarde so will. Das ist immer im Hintergrund, tief verborgen in meinen Gedanken.

    Trotzdem wünsche ich allen hier ein gesundes neues Jahr, frei von Ängsten, die uns eingeredet werden sollen, aber immer wachsam vor wirklichen Gefahren.

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