Die westliche Berichterstattung ist geübt darin, uns auf falsche Fährten zu locken.


Das Feuer an und in der Crocus City Hall war noch gar nicht gelöscht, da wussten unsere „Qualitätsmedien“, sich auf die üblichen „Experten“ berufend, bereits, wer hinter der Tat stand. Darin sind sie geübt. Ideologisch verstrahlt und gewohnt darin, gereichtes Material ohne jede Reflexion weiter an das Publikum zu leiten, haben sie das auch in der Vergangenheit so getan. Objektivität ist nicht ihr Ding. Das war es nicht bei den Ereignissen in Butscha vor zwei Jahren und jetzt nach der Mordorgie in Moskau ist es das auch nicht.


Was geschah

Am Abend des 22. März 2024, exakt um 19:55 Uhr stiegen zwischen dem Parkplatz der Moskauer Crocus City Hall und Eingang 14 des Veranstaltungsgebäudes vier Männer aus einem weißen Renault. Noch auf der Straße eröffneten sie das Feuer. Es dauerte fünf Minuten, bis erstmalig die Notfalldienste angerufen wurden. Acht Minuten nach Beginn des Terrors drangen die Bewaffneten in den Konzertsaal ein und begannen, auf die Zuschauer zu schießen. Dann setzten sie den Saal in Brand. Um 20:13 Uhr gelangten sie wieder zu ihrem Auto und fuhren davon.

Das Gebäude stand in Flammen, so dass ein Großteil der Menschen nicht durch Schusswunden, sondern durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zu Tode kam (a1). Die Rettungsarbeiten gestalteten sich aufgrund des starken Feuers, der Instabilität durch die eingestürzte Kuppel und der Ungewissheit, ob die Täter sich irgendwo im Gebäudekomplex verschanzt hielten, als sehr schwierig (1).

Es gibt eine Reihe von Filmen durch Überwachungskameras, welche die „Arbeit“ der Terroristen aufnahmen:

„Bemerkenswert ist auch, dass die Terroristen sehr geschickt im Umgang mit Waffen sind. Man kann sehen, wie sie die Maschinenpistolen nachladen. Dies ist keine «Arbeit für die Öffentlichkeit», kein Versuch, die eigenen Fähigkeiten zu verbergen oder, im Gegenteil, zu zeigen, was man nicht gelernt hat, zu tun. Es handelt sich um eine völlig automatisierte Handarbeit, ein Muskelgedächtnis. Diese Fähigkeit stellt sich ein, wenn man diese Handlung lange genug übt.“ (a2, 2)

Dieses professionelle Täterverhalten im Umgang mit der Waffe passt irgendwie nicht zum sonstigen Verhalten der Gruppe. Sowohl im taktischen Gebaren bei Ausführung des Verbrechens als auch der Art und Weise, wie sie ihre Flucht bewerkstelligten. Vier von ihnen (manche Quellen sprechen gar von sechs) pressten sich nach dem Morden in einen Kleinwagen, von dem sie annehmen mussten, dass er von irgendeiner Überwachungskamera erfasst werden würde oder es längst war. Oder sie waren völlig auf sich allein gestellt, was ihnen nicht erlaubte, das Fluchtauto zu wechseln. Beobachter in Russland haben die Täter als sorgfältig geschulte Tötungsmaschinen erkannt, was nicht mit umfassend ausgebildeten Spezialkräften gleichzusetzen ist.

Daher bleibt, ungeachtet des im Weiteren Erläuterten, eine Ungewissheit, eine Befürchtung, dass die wahren Täter entkommen sein könnten, in dem sie über einen faulen Deal „nützliche Idioten“ gefunden haben, die nun als Opfer herhalten müssen. Oder aber: Ich suche zu klare Antworten.

Die Verdächtigen

Am Tatort wurden laut russischen Ermittlern zwei AK-47-Sturmgewehre, mehr als 500 Schuss Munition, 28 Magazine und Plastikflaschen mit Benzinresten, die als Brandsätze genutzt worden waren, aufgefunden.

Es wurde bekannt, dass der Renault Symbol, mit dem die mutmaßlichen Terroristen — die den Anschlag auf die Crocus City Hall am Rande Moskaus verübt haben — in der Region Brjansk, etwa 140 km von der Grenze zur Ukraine entfernt, gestoppt wurde. Wie schon erwähnt, sollen sich mindestens vier Personen in dem Fahrzeug befunden haben. Der Duma-Abgeordnete Alexander Khinshtein schrieb auf seinem Telegram-Kanal, dass das Auto im Bereich des Dorfes Chatsun, Bezirk Karatschewski, Gebiet Brjansk, mit überhöhter Geschwindigkeit fahrend, identifiziert wurde, auf Aufforderung der Strafverfolgungsbehörden nicht anhielt und versuchte, zu entkommen (3).

Das war um 1:21 Uhr, knapp fünf Stunden nach dem Verbrechen. Khinstein berichtete über die Festnahme:

„Während der Verfolgung fielen Schüsse und das Auto überschlug sich. Ein Terrorist wurde an Ort und Stelle festgenommen, die anderen flüchteten in den Wald. Bei der Durchsuchung wurde ein zweiter Verdächtiger gefunden und um 3:50 Uhr festgenommen. […] In dem Renault wurden eine Maschinenpistole, ein Magazin und Pässe tadschikischer Staatsbürger gefunden.“ (3i)

Alle Festgenommenen sind tadschikische Staatsbürger, gemeldet in den Regionen Jaroslawl, Iwanowo und Samara: Es gibt nach wie vor Verwirrung zu den Personalien der vier Gefassten (3ii, 4, 5).

Auf Rustam Nazarov war früher auch der weiße Renault zugelassen, nach eigener Aussage aber vor zwei Jahren verkauft worden. Nazarov war am Tag vor dem Verbrechen mit Verwandten in Samara gesichtet worden. Laut russischem FSB wollten die Terroristen nach dem Massaker die russisch-ukrainische Grenze überqueren. Die Waffen waren vor dem Anschlag in einem Versteck deponiert gewesen. Die Terroristen hätten Kontakte zur ukrainischen Seite gehabt und ihnen wäre Asyl in der Ukraine versprochen worden (3iii). Ukrainische Spezialdienste hätten einen Korridor für den Grenzdurchbruch vorbereitet gehabt (6).

Letzter Besitzer des Renault war der ebenfalls in den Terrorakt verwickelte Dilovar Islomov, rekrutiert von seinem Vater Isroil und dem Bruder Aminchon (7). Die Festnahmen im Raum Brjansk sind geolokalisiert, erfolgten also nachweisbar an dem Ort, der von den russischen Behörden angegeben wurde (8).

Alexander Bortnikow, Direktor des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, berichtete, dass insgesamt elf Personen festgenommen wurden, unter denen sich die vier direkten Täter des Terroranschlags auf die Besucher der Crocus City Hall  befanden. Die ersten Zeugenaussagen dieser vier wurden online veröffentlicht. An ihren Aussagen stimmt überein, dass sie alle über den Erhalt von Anweisungen per Telegram und den „Vorschlag“, selbst Menschen zu erschießen, berichteten (6i).

Einer der Festgenommenen gab an, dass er den Telegram-Kanal eines bestimmten Predigers abonniert hatte. Der „Assistent des Predigers“, dessen Namen er „nicht kennt“, hätte ihm irgendwann angeboten, Geld zu verdienen, wenn er ein Verbrechen begänge; der „Lohn“: eine halbe Million Rubel. Auch ein anderes Mitglied der Gruppe gab vor, diese über Telegram kennengelernt und per Messenger kommuniziert zu haben (6ii).

Die Kommunikation der Gruppe bei Telegram ist, weil verschlüsselt, nicht einsehbar und das ist den Strafverfolgungsbehörden in Russland ein Dorn im Auge. Was dazu führte, dass der russische Ableger von Telegram, Telega, schon einmal gesperrt worden war (6iii).

Gelenkte Berichterstattung

Was soll man sagen? Sie, die Gleichstrommedien, „wussten“ von Beginn an, wer für die Verbrechen in Butscha am Stadtrand von Kiew Anfang April 2022 verantwortlich war und jetzt „wissen“ sie bereits, wer auf keinen Fall für das Verbrechen im Crocus-Center in Krasnogorsk, an Moskaus Stadtrand gelegen, verantwortlich ist. Auf Ergebnisse professioneller Ermittlungen wird nicht mehr gewartet, Ergebnisse werden „politisch korrekt“ vorweg genommen, Zweifler stigmatisiert.

Vielleicht sollten wir uns für die folgenden Betrachtungen ein Prinzip zu Herzen nehmen, das da lautet: Das Eine schließt das Andere nicht aus — und ein Drittes wie Viertes auch nicht! Die Choreografie westlicher Medienberichterstattung lebt von der Ausschließlichkeit, von der Verengung des Blickwinkels, den vermeintlich einfachen Lösungen.

US-Außenamtssprecher John Kirby konnte bereits 24 Stunden nach dem Terrorakt der Weltöffentlichkeit versichern, dass die Ukraine mit der ganzen Sache nichts zu tun hätte (9). Die in London beheimatete Nachrichtenagentur Reuters „wusste“ es noch früher (10) und mitten drin in dieser tendenziösen Berichterstattung findet man natürlich auch die hiesigen öffentlich-rechtlichen Sender:

„Das Bekenntnis der Terrormiliz IS zu dem Anschlag bei Moskau mit mehr als 130 Toten halten Fachleute für echt. Die USA schreiben das Attentat der IS-Gruppierung «Khorasan» zu.“ (11)

Wer sind die „Fachleute“, die „Experten“? Es ist auffällig, wie Institute zur Steuerung der öffentlichen Meinung den westlichen Medien eine Spur auslegten, die auf ein organisiertes Attentat einer Terrorgruppe des Islamischen Staates (IS) deutete. Gleichzeitig eine ukrainische Spur vehement ausschließend. Es wird Bezug auf eine Veröffentlichung der Nachrichtenagentur des IS, Amaq, genommen. Außerdem auf Bildmaterial, das mit „unscharfe Bilder vor einer IS-Flagge“ ausgenommen wohlwollend, aber keinesfalls die Glaubwürdigkeit erhöhend, beschrieben ist (12, 13). Es gibt sogar eine Reihe von Merkwürdigkeiten auf dem „unscharfen Bild“, die für eine ziemlich schlecht gemachte Manipulation sprechen (14). Für den Autor ist auch keineswegs geklärt, wer für die von Amaq verbreiteten Informationen tatsächlich verantwortlich zeichnet.

Zu den sogenannten Denkfabriken, deren „Expertisen“ genutzt werden, um die zu veröffentlichende Meinung zu steuern, gehört auch das Institute for Study of War (ISW) mit Sitz in Washington (15).

„Die Durchführung des Anschlags selbst steht auch im Einklang mit früheren IS-Anschlägen, einschließlich der Pariser Terroranschläge von 2015. Die IS-Kämpfer im Crocus-Center und einige der an den Pariser Anschlägen von 2015 Beteiligten haben das Ziel exfiltriert und sind anschließend eine Zeit lang den Sicherheitskräften entkommen.“ (12i)

Was das ISW damit bestätigt, ist weniger darin zu sehen, dass hier zwei IS-Anschläge auf ähnliche Art und Weise vorgenommen worden wären. Sondern es werden zwei Geschichten zu angeblichen Anschlägen des IS erzählt, die das gleiche narrative Muster nutzen.

Vom Staatsterrorismus

Es hat seit dem Jahre 2015 eine ganze Reihe von Terroranschlägen in Europa gegeben, die dem IS zugesprochen wurden beziehungsweise die er über seine Plattform Amaq in Anspruch nahm. Keiner dieser Anschläge wurde wirklich aufgeklärt. So etwas ähnliches ereignete sich bereits in den 1970er- und 1980er-Jahren in Westeuropa, damals unter dem Zeichen „linksextremistischen Terrors“ — siehe die Roten Brigaden in Italien oder die Rote Armee Fraktion (RAF) in Westdeutschland. Später stellte sich heraus, dass hinter diesen Anschlägen ein von westlichen Geheimdiensten gesteuertes Netzwerk, genannt Gladio, steckte. Gladio wurde erfolgreich eingesetzt, um mittels einer „Strategie der Spannung“ bestimmte politische Ziele in Westeuropa umzusetzen.

Damals wurden mehrfach Terroranschläge auf Personen und Einrichtungen in Italien verübt, gipfelnd mit dem 85 Menschenleben fordernden Bombenanschlag auf den Hauptbahnhof von Bologna im Jahre 1980 (16). Allgemein wurden diese Anschläge radikal kommunistischen Gruppierungen untergeschoben. Wirkliche Täter waren allerdings rechtsextreme Organisationen, die aber mitnichten eigenständig handelten. Vielmehr waren sie ausführender Teil einer NATO-Geheimstrategie, genannt Stay Behind (17). Die CIA hatte in Italien eine geheime militärische Gruppierung namens Gladio (oft auch Geheimarmee genannt) aufgebaut, einschließlich der Einrichtung geheimer Waffenlager. Die Rechtsextremen arbeiteten im Auftrag von Gladio und wurden zusätzlich durch staatliche Institutionen gedeckt (18).

1990 wurden diese geheimen Operationen im Zuge gerichtlicher Untersuchungen (beim Durchforsten von Akten des italienischen Geheimdienstes SIFAR) aufgedeckt und als Gladio-Affäre veröffentlicht. Die Europäische Union verurteilte das Vorgehen der NATO und rief die Mitgliedsstaaten auf, Untersuchungen einzuleiten. Aber in nur drei Staaten (der Schweiz, Italien und Belgien) gab es auch entsprechende Reaktionen — warum nur dort (19)? Die Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker des italienischen Senats, in Funktion von 1994 bis 2000, stellte später fest:

„Diese Massaker wurden organisiert oder unterstützt von Personen in Institutionen des italienischen Staates und von Männern, die mit dem [US-]amerikanischen Geheimdienst in Verbindung standen.“ (18i)

Terrororganisationen wurden also vom Tiefen Staat (vorrangig dem der USA) aufgebaut, unterhalten und gedeckt, um sie als politische Waffe einsetzen zu können. Und der Sumpf ist tief, tiefer als wir es glauben mögen. 2007 äußerte der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt in einem Interview mit Die Zeit:

„Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.“ (20)

Um nach der völlig perplexen Rückfrage des Interviewers, ob er (Schmidt) das ernst meinte, hinzuzufügen:

„Belassen wir es dabei. Aber ich meine wirklich, was ich sage.“ (20i)

Typisch IS?

Was auffallen kann, ist, dass die Opferbereitschaft von IS-Attentätern im Nahen und Mittleren Osten um ein Vielfaches höher ist als die der angeblichen IS-Täter, denen Anschläge in Europa vorgeworfen wurden.

Sollten sich die Informationen der russischen Sicherheitsdienste bewahrheiten, dann handelt es sich bei den Attentätern im Crocus-Center eher um gedungene Mörder, psychisch anfällige und gut manipulierbare Menschen. Menschen, die möglicherweise durch den Einfluss einer Sekte gehirngewaschen wurden. Wer steuert — so sie tatsächlich existiert — diese Sekte? Sicher, auch der IS hat eine klare Ideologie, die damit auch sektiererisch auftritt.

Die Verdächtigen haben allerdings bisher das Wort IS nicht in den Mund genommen. Dabei sind IS-Attentäter Überzeugungstäter und bekennen sich zu ihren Taten. Diese Täter aber haben für vergleichsweise wenig Geld — die Rede ist von umgerechnet 5.000 US-Dollar, die Hälfte erst nach Umsetzung des Auftrags fällig — gemordet und ließen sich auch noch lebendig festnehmen. Das ist ein für fanatische Glaubenskrieger eher untypisches Verhalten.

Der russische Politologe Sergej Markow gibt außerdem folgendes zu bedenken:

„Der Terroranschlag im Crocus City Hall kann nicht von muslimischen Gläubigen verübt worden sein. Er fand während des heiligen Monats Ramadan statt, einer Zeit des Fastens und Betens. Außerdem fand der Terroranschlag an dem vom Propheten Mohammed eingeführten heiligen Tag, dem Freitag, und während des Freitagsgebets statt.“ (21)

In westlichen Staaten freilich haben die dem Publikum vorgesetzten Terroristen des IS die Fahndung nach ihnen in der Regel nicht überlebt (22). Für eine ernsthafte Ermittlung zu Tathergang und Drahtziehern ist das absolut nicht hilfreich. Hilfreich ist es um so mehr zur Vertuschung der wahren Umstände des Geschehenen.

Können wir das Thema Islamischer Staat im Falle des Terrorangriffs auf das Crocus-Center daher nun als erledigt zu den Akten legen? Das sollten wir nicht tun. Denn die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Propaganda

Die mutmaßlichen Täter sollen von den russischen Sicherheitskräften gefoltert worden sein. Das passt in das hetzende westliche Narrativ vom „bösen Russen“. Dass diese Menschen nicht mit Samthandschuhen angefasst wurden, ist sehr wahrscheinlich, und die dazu veröffentlichten Video-Sequenzen deuten auch darauf hin. Es nützt wenig, das zu verurteilen, denn unter anderem auf so etwas läuft die Tragik eines fortwährend eskalierenden Krieges fast zwingend hinaus.

Freilich „spart“ man es sich jedoch, darauf hinzuweisen, dass die Festnahmen nach einer Verfolgungsjagd stattfanden, bei der die Täter schließlich mit dem Fluchtfahrzeug, eben dem weißen Renault, ziemlich schwer verunglückten. Das Fahrzeug überschlug sich, nachdem die Reifen durchgeschossen worden waren, und mindestens eine der Scheiben ging zu Bruch. In den Kleinwagen hatten sich, wie gesagt, mindestens vier Personen gepfercht (b1).

Es ist schwer vermittelbar, dass die Insassen solch ein Unglück unverletzt überstanden haben sollen. Platz- und Schnittwunden sind das Mindeste, was sie erlitten haben dürften, und die Blutspuren an den Türen und auf der Heckklappe deuten genau darauf hin.

Dies alles fand auf einer Fernstraße statt, die dort gemeinhin auch „Kiewer Autobahn“ genannt wird (23).

Kein Bezug zur Ukraine?

Es folgt ein Zitat aus einem Blatt der Gleichstrommedien. Jenen Medien, die uns immer wieder den Gedanken einprügeln wollen, „dass es der IS war“ — und zwar nur und ausschließlich der IS. Als ob diese Terrorgruppen weitgehend autark im luftleeren Raum operierten und ständig ihr eigenes Süppchen kochen würden:

„Kremlchef Wladimir Putin hingegen behauptete nach der Festnahme mehrerer Männer, es gebe eine Spur, die in die Ukraine führe. Auch russische Propagandisten sparten nicht mit unbelegten Schuldzuweisungen in Richtung Ukraine […].“ (24)

Das ist eine geschickte Desinformation, liebe Leser, ein wirklich cleverer Trick, der mit einem einzigen Wort bewerkstelligt wurde. Sie haben es auch gleich entdeckt? Es lautet: „hingegen“. Allerdings: Es gibt nicht nur die Möglichkeit des „Entweder oder“ sondern auch die des „Sowohl als auch“.

Oleksij Danilow (Alexei Danilow) war seit 2019 Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine. Was trieb ihn an, so etwas zu sagen?

„Haben Sie heute Spaß in Moskau? Ich glaube, es macht sehr viel Spaß. Ich gehe davon aus, dass wir ihnen noch öfter so einen Spaß bereiten werden. Schließlich sind sie «brüderliche» Menschen, und man muss seinen Verwandten öfter eine Freude machen und sie öfter besuchen; auf denn.“ (2i)

Danilow saß in einer Schlüsselposition des ukrainischen Machtapparates und ist ein fanatischer Russenhasser. Was so weit geht, dass er nicht nur die russische Sprache, sondern gleich auch noch die kyrillischen Schriftzeichen abschaffen möchte. Sein Hass auf alles Russische ist so manisch, dass er allein den Versuch, als Ukrainer russisch zu sprechen, als Ergebnis russischer Einflussnahme bewertet, was zu bekämpfen wäre (25).

Schon zuvor hatte Danilow durch aufschlussreiche Aussagen auf sich aufmerksam gemacht:

„Russland befindet sich in der Endphase. Es tritt in den Prozess der vollständigen Entkolonialisierung ein. Dies wird in einem beschleunigten Tempo geschehen. Das ist genau das, worauf sich der Westen vorbereiten muss… Irgendwann können sehr interessante Ereignisse eintreten, die uns auf jeden Fall zugute kommen werden, und ich betone das noch einmal: Der Westen muss auf den Moment in naher Zukunft vorbereitet sein, wenn Russland entkolonialisiert wird.“ (26)

Hat es Danilow übertrieben in den Augen der westlichen Ziehväter des Kiewer Regimes? So sehr übertrieben, dass er deren Agenden schadete? Ist es purer Zufall, dass Präsident Selenskyj seinen Sicherheitsberater nur Tage nach dessen ungeheuerlichen Äußerungen am 26. März 2024 aus dem Amt entließ (27)?

All das beweist natürlich noch keine Teilhabe der ukrainischen Dienste am jüngsten Terroranschlag in Moskau. Was es aber beweist, ist die politische Bereitschaft in Kiew, alle roten Linien zu reißen, um Russland einen maximalen Schaden zufügen zu können. Und weil das so ist, ist es auch absolut legitim, zu prüfen, ob es im Falle des jüngsten Massakers Indizien in Richtung Ukraine gibt. Die Crocus City Hall (Crocus Concert Hall) befindet sich am westlichen Stadtrand Moskaus (b2):

So die vorläufigen Geständnisse der Festgenommenen der Wahrheit entsprechen, wurde der Ort des Anschlags gut gewählt, um nach der Tat den Großraum Moskau rasch zu verlassen und den kürzesten Weg in Richtung Ukraine wählen zu können. Er liegt in der Nähe des Autobahnrings, von dem aus die Fernstraße nach Brjansk und weiter nach Kiew abzweigt. Es gab für die Flüchtigen durchaus eine reelle Chance, im Chaos der Ereignisse zu entkommen (b3).

Sollten sich die Verdächtigten als die tatsächlichen Täter entpuppen, findet sich schwerlich ein Sinn hinter dem von ihnen gewählten Fluchtweg, so er nicht auf die Ukraine zielte. Das Fahrzeug war mehrfach von Überwachungskameras in der Nähe der Crocus City Hall (siehe weiter oben) aufgenommen worden, die vermutlichen Täter sind geständig, waren bewaffnet und flüchtig, und ihre Fluchtrichtung lautete eindeutig: Ukraine.

Sollte sich herausstellen, dass die Täter tatsächlich — wissentlich oder unwissentlich — im Namen irgendeiner obskuren IS-Splittergruppe handelten, dann sollten die Fragezeichen zur Fluchtroute eher größer als kleiner werden. Weil dann näher zu untersuchen ist, ob die ukrainischen Dienste mit islamistischen Terroristen paktieren.

Das „Schöne“ im Vergleich zu dem meisten tatsächlichen oder angeblichen Attentaten des IS in Westeuropa besteht darin, dass alle Täter lebendig gefasst wurden. Das dürfte zu weiterem Erkenntniszuwachs für die Ermittler führen.

Werkzeug Islamischer Staat

Gern wird im Informationsraum der zu veröffentlichenden Meinung die Tatsache zur „Verschwörungstheorie“ umgeschrieben, die uns vermittelt, dass terroristische Organisationen islamistischer Prägung eine enge Bindung zur hohen Politik westlicher Staaten pflegen. Man kann es sogar als eine Art von Symbiose bezeichnen. Und deshalb tauchen sie, wenn auch zeitversetzt, gemeinsam auf und verschwinden auch wieder auf die gleiche Art und Weise aus bestimmten Regionen dieser Welt.

Man kann hier auf recht abenteuerliche, aber deshalb noch lange nicht realitätsfremde Gedanken kommen. Die westlichen Geheimdienste kungeln seit jeher mit terroristischen Gruppen, bauen sie auf und halten sie am Leben (28). Gleichzeitig arbeiten sie den ukrainischen Diensten zu. Geheimdienste betreiben mit Sicherheit Plattformen im Netz, um für gewisse, spezielle Aufgaben Menschen zu ködern. Realistisch ist es, weil es dies alles bereits gegeben hat — und das nicht nur einmal.

Erinnern Sie sich an meine Dissonanz, die ich eingangs des Artikels beschrieb? Mindestens die exekutierenden Täter handelten äußerst professionell im Gebrauch der Waffen. Was ohne eine intensive Ausbildung unmöglich ist.

Plötzlich ist nun doch wieder vom IS die Rede, aber lassen wir uns nicht den Kopf vernebeln. Alles hat da seinen Sinn. Das war kein Anschlag des IS (29), doch es gibt eine Verbindung zum IS, und es stellt sich die Frage, wie diese Verbindung zustande kam. Auch in westlichen Medien konnten wir bereits lesen, dass nach russischen Angaben einer der Täter von der Türkei aus in Russland eingereist war (30). Russische Medien sprechen von Zweien (31). Dort wurden in den Abendstunden des 25. März Nachrichten wie die folgende verbreitet:

„Mindestens einer der Terroristen, die an dem Anschlag auf das Crocus-Center beteiligt waren, hat eine zweimonatige Ausbildung in ISIS-Ausbildungslagern in Istanbul absolviert. Nach Angaben türkischer Medien wurden gestern Abend mindestens 40 mutmaßliche Mitglieder der verbotenen Gruppe festgenommen. Es wird berichtet, dass die Operation unter aktiver Beteiligung russischer Spezialdienste durchgeführt wurde. Vermutlich haben die gestern verhafteten Terroristen Informationen über die Zellen und Ausbildungsstätten geliefert.“ (32)

In der Nacht auf den 25. März hat der türkische Geheimdienst MIT eine Zelle von Ausbildern samt Terroristen in zwei geschlossenen, geheimen Militärstützpunkten am Rande Istanbuls ausgehoben. Den Tipp bekamen die türkischen Behörden von Russland, dessen Ermittler die relevanten Informationen aus den Verhören mit den Verdächtigen abgeschöpft hatten (32i).

Einigen Lesern ist sicher bekannt, dass es in der Türkei seit Jahrzehnten einen Kampf zwischen der offiziell gewählten Regierung und dem Tiefen Staat gibt. Und außerdem die dortige Politik ein ambivalentes Verhältnis zu islamistischen Terrorgruppen wie dem IS pflegt. Insofern sollten wir das medienwirksame Ausheben der IS-Ausbildungslager durch türkische Sondereinheiten nicht überbewerten. Erdogan ist ein gewiefter Taktiker. Das alles macht die Dinge für Kiew aber keinesfalls angenehmer, im Gegenteil.

Der Anschlag auf das Crocus-Center war an ein zeitlich durchexerziertes Konzept gebunden. Dieses Konzept musste von verschiedenen Seiten her abgestimmt werden. Der Zeitpunkt des Anschlages musste den interessierten Seiten vorab bekannt und sorgfältig geplant gewesen sein. Ansonsten hätte die Ausführung wie auch eine Flucht nach der Tat kaum Aussicht auf Erfolg gehabt.

Das Folgende ist Spekulation: Der Kontakt der Terroristen könnte beispielsweise grundlegend über die ukrainische Botschaft in Tadschikistan erfolgt sein — zum Beispiel im Rahmen von Werbemaßnahmen für die Internationale Legion der Ukraine (33). Operative Abstimmungen erfolgten schließlich über den in die Türkei entsandten Tadschiken.

Die Türkei bestätigte hiermit indirekt, dass es eine Verbindung der Attentäter zum Islamischen Staat gibt. Und die Fluchtroute der Attentäter weist darauf hin, dass es eine Verbindung zu ukrainischen Diensten gegeben haben muss. Das wiederum macht uns indirekt darauf aufmerksam, dass da eine Verbindung westlicher Dienste zu den Terroristen existiert hat. Denn die westlichen Dienste hegen Organisationen wie den IS, so wie sie gleichzeitig ukrainische Geheimdienstoperationen soufflieren und steuern.

Der frühere britische Diplomat und Ex-Mitarbeiter beim britischen Auslandsgeheimdienst MI6, Alastair Crook, geht sogar noch weiter. Seinen Erkenntnissen nach ist die Terrorgruppe ISIS-Khorastan ein fiktives Produkt westlicher, auch in der Türkei — und dort teils gemeinsam mit dem türkischen Sicherheitsapparat — operierender Geheimdienste, die durchaus unterschiedliche Interessen verfolgen. Eine Tarnung, hinter der sich die realen Netzwerke eben dieser Geheimdienste verbergen:

„ISIS-Khorastan diente hauptsächlich dazu, subversive Gruppen in den Iran und eine Reihe von Dschihadisten nach Syrien einzuschleusen. Nur um das klarzustellen: Es gibt eine Ausbildungsbasis in der Türkei, in der Dschihadisten ausgebildet wurden, und einige von ihnen gingen in die Ukraine, insbesondere Tataren von der Krim, aber es gab auch andere. […] Und diese vier an der Operation Crocus beteiligten Personen waren eindeutig Söldner. Sie waren keine Dschihadisten.“ (34)

Noch mehr Ukraine

Die bereits weiter oben erwähnte Zusammenarbeit zwischen den russischen und türkischen Sicherheitsdiensten hat offenbar noch mehr enthüllt: Eines der Mitglieder der Terrorgruppe gab im Zuge der Vernehmungen durch den russischen Geheimdienst FSB zu, dass ihnen ein „Bekannter“ namens Abdullo geholfen hatte, das Auto für die Operation zu kaufen. Dieser Abdullo wurde vom türkischen Geheimdienst als ISIS-Khorasan-Kontakt in Afghanistan identifiziert (35).

Doch eine andere Personalie ist von größerer Bedeutung. Es ist der tschetschenische Dschihadist Abdul Hakim al-Shishani, in der Vergangenheit Anführer einer Splittergruppe von al-Qaida in Syrien namens Ajnad al-Kavkaz (zu deutsch „Soldaten des Kaukasus“). Nach einem Zwist mit dem stärksten al-Qaida-Ableger HTS (Hayat Tahrir al-Scham) floh er aus dem syrischen Idlib — und zwar in die Ukraine. Seit zwei Jahren hält er sich nun in der Ukraine auf und hat inzwischen die ukrainische Staatsbürgerschaft erworben (35i).

Al-Shishani ist somit das Bindeglied zwischen dem militärischen Geheimdienst (GUR) in Kiew und den islamistischen Terrorgruppen im syrischen Idlib. Er und seine tschetschenischen Mitkämpfer hatten beste Beziehungen zum Vorgänger von HTS (siehe oben), dem ebenfalls al-Qaida-Ableger Dschabhat al-Nusra. Die Unterschiede zu den Extremisten der IS-Gruppen sind eher technischer Natur. Aber es sieht ganz so aus, als ob hochrangige Dschihadisten schon seit Längerem in der Ukraine gern gesehen sind (36). Bei den jüngsten ukrainischen Attacken auf das Gebiet des russischen Belgorod wurde al-Shishani im dortigen Grenzgebiet gesichtet (35ii).

Der SBU (ukrainischer Inlandsgeheimdienst) und GUR wurden allerdings seit 2014 vom US-Auslandsgeheimdienst CIA grundlegend reorganisiert, und zwischen diesen bestehen logischerweise strukturelle und informelle Verbindungen. Diese Geheimdienste haben inzwischen Dutzende von Terroranschlägen in Russland durchgeführt und hohe Beamte derselben reden auch offen darüber (37, 38). Wenn Islamisten aber auch Terroristen, denen man lediglich das IS-Symbol angeheftet hat, aus der Ukraine gesteuert in Russland praktizieren, dann sind also die US-Geheimdienste über diese Vorgänge stets im Bilde.

Die dem FSB preisgegebenen Informationen verraten weitere Kontakte und lassen vermuten, dass die Ukraine für die Terroristen möglicherweise lediglich als Transitland vorgesehen war, über das sie in die Türkei und dann weiter nach Afghanistan und schließlich Tadschikistan reisen sollten (35iii). Doch offen gesagt halte ich die Terroristen in diesen, ihren Erwartungen für unterbelichtet. Viel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie — kaum, dass sie ukrainischen Boden betreten hätten — vom GUR an einen unbekannten Ort verschleppt und dort exekutiert worden wären. Das ist eine klassische Geheimdienstpraxis, um verräterische Spuren zu tilgen.

Seit dem Jahre 2015 arbeitet die „oppositionelle“ Islamische Renaissancepartei Tadschikistans (IRPT) im Exil. Ihr Sitz ist London. Sie wurde nach einem Putschversuch in Tadschikistan verboten (39). Das erinnert mich an eine weitere islamistische Bewegung, die bei Bedarf regelmäßig für die Umsetzung westlicher Geostrategie aktiviert wurde, die Muslimbruderschaft. Auch sie hatte ihr Exil in London (40, 41). In der erstgenannten Partei hat der Tadschike Gulmorod Khalimov seine Wurzeln. Oberst Khalimov wurde in den USA militärisch ausgebildet — und trat dann dem IS bei (42).

Wenn London mehr oder weniger „moderaten“ islamistischen Extremisten in der Nähe seiner MI6-Zentrale eine Bleibe einrichtet, dann ganz sicher nur, weil es aus diesen Bewegungen Kapital herauszuschlagen sucht. Vorsitzender der IRPT ist Muhiddin Kabiri, dessen Stellungnahme zum Terroranschlag unfreiwillig offen klingt:

„Hinter dem Anschlag steckten definitiv einige Geheimdienste und erfahrene Leute. Wenn die tadschikischen Männer tatsächlich daran beteiligt waren, dann wurden sie höchstwahrscheinlich als Werkzeug benutzt. Sie waren nur zweit- oder drittrangig an dieser Provokation beteiligt.“ (43)

Dem letzten Satz ist freilich zu widersprechen. An der Provokation waren die Männer erstrangig beteiligt. Sie tragen die volle Verantwortung für ihr Tun. Aber ansonsten können wir Kabiri zustimmen. Der in der Ukraine aktivste ausländische Geheimdienst dürfte jener sein, der in der Nähe seiner IRPT-Niederlassung logiert.

Fazit

Auf dem Schlachtfeld sieht die Lage für die ukrainischen Streitkräfte und die politischen Drahtzieher katastrophal aus.

In einem solchen Fall wechselt man auf asymmetrische Kriegsführung und verlagert den Fokus auf schwächere Ziele, ganz schwache Ziele, weil nämlich unbewaffnete Ziele. Man setzt auf Terror gegen die Zivilbevölkerung, um Chaos zu erzeugen, die Behörden zu überlasten und eine sogenannte „revolutionäre Situation“ zu erzwingen. Dass dieses Konzept stets gescheitert ist, hat die Protagonisten desselben leider nie davon abgehalten, es immer und immer wieder anzuwenden. Im konkreten Fall verlängert es die Agonie der Ukraine, blutet deren Bevölkerung aus und richtet den maximal möglichen Schaden an Leben und Gütern in Russland an. Einen strategischen Vorteil im Kriegsgeschehen bringt es nicht.

Das anglo-amerikanische Imperium, das die Ukrainer ihren Krieg führen lässt, ist von psychopathischen Geistern durchsetzt. Mark Milley, US-Generalstabschef, äußerte 2023 bei einem Besuch in Wiesbaden gegenüber ukrainischen Militärs:

„Es sollte keinen Russen geben, der schlafen geht, ohne sich zu fragen, ob ihm mitten in der Nacht die Kehle aufgeschlitzt wird. Man muss dorthin zurückkehren und eine Kampagne hinter den Linien starten.“ (44)

Diese Leute sind grundsätzlich willens und skrupellos genug, Terroranschläge wie den auf das Crocus-Center bei Moskau zu beauftragen. Und alles passt in deren Strategie der Spaltung. Man spaltet, um zu herrschen. Die Wahl der Tadschiken als Ausführende des Terroraktes ist geeignet, einen Keil zwischen Russland und die mittelasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken zu treiben. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die Einen als auch die Anderen dieses Spiel durchschaut haben.

Bitte bleiben Sie schön achtsam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er — einschließlich der Primärquelle — gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 5. April 2024.

(a1) „[Es] wird auch die Einhaltung der Sicherheitsstandards im Einkaufs- und Unterhaltungszentrum Crocus City Hall überprüft. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Gewährleistung des Brandschutzes, für den nicht zuletzt die Eigentümer des Komplexes verantwortlich sind. Insbesondere wurde in der Presse darauf hingewiesen, dass die für die Dekoration der Wände des Crocus City Hall Auditoriums verwendeten Materialien zur raschen Ausbreitung des Feuers während des Terroranschlags beigetragen haben könnten. Dabei handelt es sich nicht nur um einen direkten, sondern sogar um einen vorsätzlichen Verstoß gegen die in der russischen Gesetzgebung verankerten Brandschutznormen.

Es wurde bekannt, dass gerade wegen der Verwendung von nicht normgerechten Materialien für die Fertigstellung der Wände des Konzertsaals Anwälte im Namen von 19 Angehörigen der am 22. März im Krokus getöteten und verletzten Personen einen neuen Antrag gegen die Eigentümer des Einkaufszentrums beim Ermittlungskomitee der Russischen Föderation gestellt haben.“ (45)

(a2) Die Übersetzungen aus dem Englischen erfolgten unter Zuhilfenahme von DeepL.com.

(1) 24.03.2024; Anti-Spiegel; Was derzeit über den Terroranschlag in Moskau und die Täter bekannt ist; https://www.anti-spiegel.ru/2024/was-derzeit-ueber-den-terroranschlag-in-moskau-und-die-taeter-bekannt-ist/

(2, 2i) 23.03.2024; Top War; Alexander Staver; Reflections on the terrorist attack at the Crocus Center. Terrorists are well-trained professionals… ; https://en.topwar.ru/238895-razmyshlenija-na-temu-terakta-v-krokus-centre-terroristy-horosho-podgotovlennye-profi.html; Zitat (2i) übernommen von: https://t.me/s/zvezdanews/140162

(3 bis 3iii) 23.03.2024; Reporter; Alleged direct participants in the terrorist attack in Crocus were detained; https://en.topcor.ru/45673-zaderzhany-predpolagaemye-neposredstvennye-uchastniki-terakta-v-krokuse.html

(4) 25.03.2024; RT deutsch; Todesschützen von Krasnogorsk in U-Haft — zwei geständig, für alle Lebenslänglich beantragt; https://freedert.online/russland/200492-todesschuetzen-von-krasnogorsk-in-u-haft-lebenslanglich-beantragt/

(5) 30.03.2024; RT deutsch; Team der Direktion 4; Worüber der Westen nicht spricht, wenn er den IS für den Anschlag in Moskau verantwortlich macht; https://pressefreiheit.rtde.tech/russland/201088-worueber-westen-nicht-spricht-wenn/

(6 bis 6ii) 23.03.2024; Top War; If the attackers at Crocus City Hall communicated on Telegram, wouldn’t the founder of the messenger help the investigation in obtaining data about customers?; https://en.topwar.ru/238940-esli-napadavshie-na-krokus-siti-holl-veli-obschenie-v-telegram-ne-pomozhet-li-ego-osnovatel-messendzhera-sledstviju-v-poluchenii-dannyh-o-zakazchikah.html

(7) 25.03.2024; Reporter; Three more suspects of involvement in the terrorist attack in Krasnogorsk were sent to pre-trial detention center; https://en.topcor.ru/45746-esche-troe-podozrevaemyh-v-prichastnosti-k-soversheniju-terakta-v-krasnogorske-otpravleny-v-sizo.html

(8) https://twitter.com/auditor_ya/status/1771544294194553282; https://t.me/idelrealii/34523; https://t.me/RVvoenkor/64411; https://t.me/RVvoenkor/64406; https://t.me/RVvoenkor/64400; https://t.me/z_arhiv/26360; https://t.me/vchkogpu/46927; https://t.me/vchkogpu/46917; https://t.me/vchkogpu/46918

(9) 25.03.2024; msn, MRT; US Exonerates Ukraine in Moscow Attack; Islamic State Claims Responsibility; https://www.msn.com/en-us/news/world/us-exonerates-ukraine-in-moscow-attack-islamic-state-claims-responsibility/ar-BB1kosHj

(10) 22.03.2024; Reuters; US Has Intelligence Confirming Islamic State Responsibility for Russia Attack, Officials Say; https://www.usnews.com/news/world/articles/2024-03-22/us-has-intelligence-confirming-islamic-state-responsibility-for-russia-attack-official-says

(11) 24.03.2024; Deutschlandfunk; Was über die mutmaßlichen Drahtzieher hinter dem Anschlag bei Moskau bekannt ist; https://www.deutschlandfunk.de/was-ueber-die-mutmasslichen-drahtzieher-hinter-dem-anschlag-bei-moskau-bekannt-ist-100.html

(12, 12i) 23.03.2024; Institute for The Study of War (ISW); Grace Mappes, Riley Bailey, Angelica Evans und weitere; Russian Offensive Campaign Assessment, March 23, 2024; https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-march-23-2024

(13) 23.03.2024; SITE; IS Reveals 4 Fighters Involved in Moscow Concert Hall Operation, Bosts „Fiercest Attack in Years“; https://ent.siteintelgroup.com/Jihadist-Threat-Statements/is-reveals-4-fighters-involved-in-moscow-concert-hall-attack-boasts-fiercest-attack-in-years.html

(14) 24.03.2024; Southfront; More Evidence Cast Doubt On ISIS Role in Moscow Terrorist Attack; https://southfront.press/more-evidence-cast-doubt-on-isis-role-in-moscow-terrorist-attack/

(15) ISW, Who We Are; https://www.understandingwar.org/who-we-are; abgerufen: 24.03.2024

(16) 02.08.2005; Deutschlandfunk; Karl Hoffmann; Vor 25 Jahren: Bomben-Anschlag im Bahnhof von Bologna; https://www.deutschlandfunk.de/vor-25-jahren-bomben-anschlag-im-bahnhof-von-bologna-100.html

(17) 25.09.2008; Heise; Reinhard Jellen; Inszenierter Terror; http://www.heise.de/tp/artikel/28/28766/1.html; Artikel hinter Registrierschranke

(18) 11.04.2005; Der Spiegel; Gunther Latsch; Die dunkle Seite des Westens; https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39997525.html; bezugnehmend auf: Daniele Ganser: «Nato’s Secret Armies. Operation Gladio and Terrorism in Western Europe». Frank Cass, London/New York; 315 Seiten; Artikel hinter Cookie-Schranke

(19) 25.03.2014; Heise; Marcus Klöckner; Hatten die einen Tipp, dass ein Attentat am Abend geplant war?;  https://www.heise.de/tp/artikel/41/41329/1.html; Artikel hinter Registrierschranke

(20, 20i) 30.08.2007; Die Zeit; Interview mit Helmut Schmidt; In bin in Schuld verstrickt; https://www.zeit.de/2007/36/Interview-Helmut-Schmidt/seite-7; Artikel hinter Registrierschranke

(21) 23.03.2024; Global bridge; Stefano di Lorenzo; Am Tag nach dem Terroranschlag verdächtigt Russland die Ukraine; https://globalbridge.ch/am-tag-nach-dem-terroranschlag-verdaechtigt-russland-die-ukraine/

(22) Landeszentrale für Politische Bildung Baden Württemberg; Der Islamische Staat (IS); https://www.lpb-bw.de/islamischer-staat; abgerufen: 24.04.2024

(23) 29.03.2024; RT deutsch; Wladimir Kornilow; Westen in Panik angesichts der Geständnisse der Terrorverdächtigen von Moskau; https://pressefreiheit.rtde.live/meinung/201049-westen-in-panik-ob-gestaendnisse/

(24) 23.03.2024; Fränkischer Tag, dpa; Putin spricht von ukrainischer Spur bei Anschlag nahe Moskau; https://www.fraenkischertag.de/ueberregional/politik/mehr-als-60-tote-bei-anschlag-in-moskau-zwei-festnahmen-art-335805

(25) 22.10.2023; National Security and Defense Council of Ukraine; Oleksii Danilov: Our task is to eradicate russian agents’ network from political and informational space of Ukraine; https://www.rnbo.gov.ua/en/Diialnist/6673.html

(26) 04.10.2014; Judical Watch; DIA, Analyse, Syrien-Krieg; https://www.judicialwatch.org/wp-content/uploads/2015/05/Pg.-291-Pgs.-287-293-JW-v-DOD-and-State-14-812-DOD-Release-2015-04-10-final-version11.pdf

(27) 26.03.2024; Ukrinform; Selenskyj entlässt Danilow und ernennt neuen Sicherheitsrat-Sekretär; https://www.ukrinform.de/rubric-polytics/3844956-selenskyj-entlasst-danilow-und-ernennt-neuen-sicherheitsratsekretar.html

(28) 19.03.2024; yahoo!news, Ukrainska Pravda; Decolonisation for Russia expected soon – Secretary of Ukraine’s Defence Council; https://www.yahoo.com/news/decolonisation-russia-expected-soon-secretary-195348904.html

(29) 26.03.2024; Teller Report; Belgian journalist Magnier explained the non-involvement of IS in the terrorist attack in Crocus; https://www.tellerreport.com/news/2024-03-26-belgian-journalist-magnier-explained-the-non-involvement-of-is-in-the-terrorist-attack-in-crocus.SkMswSblJ0.html

(30) 24.03.2024; schwäbische; IS-Splittergruppe „Khorasan“: Radikaler als die Taliban; https://www.schwaebische.de/politik/is-splittergruppe-khorasan-radikaler-als-die-taliban-2375468

(31) 26.03.2024; ria; Petr Akopow; Заказчики теракта в „Крокус Сити Холле“ наметили две цели; https://ria.ru/20240326/krokus-1935749690.html

(32, 32i) 25.03.2024; Reporter; Moscow helped Turkey eliminate ISIS cells in the vicinity of Istanbul; https://en.topcor.ru/45747-tureckie-smi-pokazali-kadry-oblavy-na-mesta-podgotovki-terroristov-v-stambule.html

(33) 27.05.2022; Deutschlandfunk; Florian Kellermann; Warum ausländische Freiwillige in der Ukraine kämpfen; https://www.deutschlandfunk.de/ukrainekrieg-internationale-legion-reportage-100.html

(34) 26.03.2024; X; Victor vicktop55; https://twitter.com/vicktop55/status/1772574543019663485

(35 bis 35iii) 26.03.2024; Strategic Culture; Pepe Escobar; The Nuland — Budanov — Tajik — Crocus connection; https://strategic-culture.su/news/2024/03/26/the-nuland-budanov-tajik-crocus-connection/

(36) 14.04.2017; Daily Beast; Anna Nemtsova; Chechen Jihadis Leave Syria, Join the Fight in Ukraine; https://www.thedailybeast.com/chechen-jihadis-leave-syria-join-the-fight-in-ukraine

(37) 23.10.2023; The Washington Post; Greg Miller, Isabelle Khurshudyan; Ukrainian spies with deep ties to CIA wage shadow war against Russia; https://www.washingtonpost.com/world/2023/10/23/ukraine-cia-shadow-war-russia/

(38) 03.04.2024; VK, RT deutsch; SBU-Chef Maljuk redet offen über von Kiew durchgeführte Terroranschläge (Übernahme aus einem Interview des ukrainischen Fernsehens); https://vk.com/video/@rt_de?z=video-134310637_456275699%2Fclub134310637%2Fpl_-134310637_-2

(39) 03.03.2018; Reuters; Tajik opposition leader says removed from Interpol wanted list; https://www.reuters.com/article/idUSKCN1GE1Y3/

(40) Muslim Brotherhood U.K.; https://www.billionbibles.org/sharia/uk-muslim-brotherhood.html; abgerufen: 14.10.2023

(41) 19.06.2022; mena-watch; Hossam Sadek; London wird Sitz der Muslimbruderschaft; https://www.mena-watch.com/london-sitz-der-muslimbruderschaft/

(42) 23.09.2015; The Diplomat; Casey Michel; Tajikistan Sinks Further Into Autocracy; https://thediplomat.com/2015/09/tajikistan-sinks-further-into-autocracy/

(43) 26.03.2024; Frankfurter Rundschau; Fabian Hartmann; Putin könnte in Russlands Terror-Furor weiteren Verbündeten verlieren; https://www.fr.de/politik/putin-russland-terror-verbuendete-kirgisistan-tadschikistan-zr-92914535.html

(44) 04.12.2023; The Washington Post; Miscalculations, divisions marked offensive planning by U.S., Ukraine; https://www.washingtonpost.com/world/2023/12/04/ukraine-counteroffensive-us-planning-russia-war/

(45) 04.04.2024; Top War; Relatives of those killed and injured in Crocus filed a new application with the Russian Investigative Committee against the owners of the shopping center; https://en.topwar.ru/239804-rodstvenniki-pogibshih-i-postradavshih-v-krokuse-podali-novoe-zajavlenie-v-sk-rf-protiv-vladelcev-trc.html

(b1) 23.03.2024; Telegram; RVvoenkor; verunglücktes Fluchtfahrzeug der mutmaßlichen Täter beim Terroranschlag auf das Crocus City Center; https://t.me/RVvoenkor/64400

(b2) 23.03.2024; ARD-Tagesschau; Moskau; Crocus City Center; Lage; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/moskau-angriff-konzerthalle-100.html

(b3) Moskau, Briansk, Russland, Ukraine, Karte (ausgeschnitten und bearbeitet); https://www.openstreetmap.org/#map=6/53.514/33.794&layers=TOpenStreetMap; 24.03.2024; 

(Titelbild) Moskau, Crocus City Hall; Anschlag, Brand, Terror; 23.03.2024; Top War; https://en.topwar.ru/238895-razmyshlenija-na-temu-terakta-v-krokus-centre-terroristy-horosho-podgotovlennye-profi.html

Von Ped

9 Gedanken zu „Terroranschlag in Moskau — Spurensuche“
  1. Ah, die Ukraine wars, bitte gehen sie weiter, hier gibts nix mehr zu sehen. Lieber „Putinversteher“ Ped, sonst erzählst du uns doch immer wieder wie wichtig dieses „Cui Bono ?“ sei, warum also wendest du es hier nicht auch an ? Dass einer der Nutzniesser sicherlich die Ukraine, und der werte Westen, ist, will ich gar nicht bestreiten. Nur, die Liste geht noch weiter.
    Auch Russland nutzt dieses Terrorattentat, seit 911 kennen wir uns im Westen ja aus mit Fake-Terror, welcher dazu dient Angst zu schüren, und Grundgesetze abzuschaffen.
    Und derjenige, der bereits vom Terror-Anschlag profitiert hat, ist der Eigentümer des Crocus Centers, eine Art Rene Benko auf russisch. Mit einem großen Schuldenberg, der durch den Wiederaufbau des Centers mit Staatsgeldern sicherlich deutlich kleiner werden wird.
    Was ist mit all den anderen Seltsamkeiten die berichtet wurden ? Warum waren keine Sicherheitskräfte anwesend, und warum kamen die Sicherheitskräfte in der Polizeistelle (mit Waffenkammer) direkt neben dem Center nicht zu Hilfe ? Schauen die nicht auf ihre Überwachungskameras ? Nehmen die keine Notrufe an ? Warum brauchten die nur 5 km entfernt stationierten Spezialeinheiten angeblich solange um zum Tatort zu kommen ? Wie kann es sein das in kürzester Zeit solch ein riesiges Feuer ausbrechen konnte, gelegt von nur 4 Männern die gleichzeitig wild um sich geschossen haben ? Dafür braucht man schon eine ganze Menge Brandbeschleuniger und nicht nur ein paar Molotow-Cocktails. Viele der Videos aus den Überwachungskameras zeigen ja noch mehr seltsame Dinge, nur sollte man hier natürlich vorsichtig sein. Die beste Videoaufnahme ist schliesslich die, die man selbst gefälscht hat.

    1. Die Grundaussage des aktuellen Textes lautet, dass westliche Politiker und Medien fundamentale Aussagen zu dramatischen Ereignissen treffen können, bevor irgendeine ernsthafte Untersuchung zum Ereignis überhaupt richtig begonnen hat.
      Nicht nur das: Die verkündeten „Erkenntnisse“ werden umgehend lanciert, um einen bestimmten Spin zu erzeugen. Und dieser in den Medien verbreitete Spin, dass es nur der IS war, ist mehr als auffällig. Und wird übrigens umgehend genutzt, um im EU-Europa mit einem alten, neuen Angsttrigger zu impfen.

      .
      Die von Ihnen eingebrachten, weiteren Aspekte sind mir im Prinzip bekannt und für einige von ihnen lassen sich recht schnell Antworten finden, für andere nicht. So war das Sicherheitspersonal nicht mit Schusswaffen ausgerüstet und wurde „einfach“ erschossen. Dass die Zentrale der Spezialdienste 5 Kilometer vom Tatort entfernt liegt, ist mir neu. Nach meinem Wissen sind es 50 Kilometer. Wann die Notrufe eingingen, steht im Text, nämlich wenige Minuten nach den ersten Schüssen. Das Ausbringen großer Mengen brennender Flüssigkeiten kann eine Gebäudelöschanlage durchaus in Schwierigkeiten bringen. Solche Anlagen sind nicht so konzipiert, nicht nach meinem Wissen.
      .
      Darum geht es eben auch: Eigene Vermutungen und Spekulationen mit der gebotenen Zurückhaltung aufzustellen. Und es ist nun einmal so, dass sich die Ukraine und Russland im Krieg befinden, einem zunehmend asymmetrischen Krieg. Daher ist auf eine ukrainische Spur unbedingt auch zu achten, für die es zumindest ausreichend Indizien (nicht gleichzusetzen mit Beweisen) gibt, die ich hier wohl ausreichend erläutert habe.
      .
      Ganz persönlich sehe ich hier weder Notwendigkeiten noch Motive, dass die russische Führung solch eine monströse Tat benötigte, um ihre aktuellen politischen Agenden umzusetzen. Es gibt einen großen Rückhalt in der Gesellschaft für die derzeitige Politik. Der Terrorakt ist dagegen geeignet, Russlands Ethnien zu spalten. Es lohnt sich, Putins Ausführungen diesbezüglich zu studieren.
      .
      Herzlich, Ped

  2. Vielen Dank für die Antwort. Wichtig ist es ja erstmal den Tathergang möglichst unabhängig darzustellen, aber wie sie richtig beschrieben haben, war man bei uns ja schon mit der Aufklärung fertig, noch bevor die Nachricht über das Attentat verbreitet wurde. Die Anschuldigung an den ISIS zu schieben scheint mir allerdings ziemlich unglücklich zu sein, das kann schnell ein Eigentor werden, wenn man sich mal die Geschichte dieser Vereinigung anschaut.
    Zu den anderen Sachen : Die Polizei um die Ecke, nicht die Sicherheitsdienste, haben eine gut bestückte Waffenkammer, hätten sich also durchaus wehren können, und die Überwachungskameras funktionierten ja auch. Die Zentrale der Nationalgarde liegt nur 3,6 km entfernt, angeblich waren sie in 15 Minuten vor Ort, oder erst in 30 Minuten, je nach Nachrichtenquelle.
    Zum Feuer : Selbst wenn die Sprinkleranlage funktioniert hätte, hätte sich in der kurzen Zeit kein so großes Feuer ausbreiten können. Nur 4 Leute, die nebenher auch noch wild um sich schiessen, können dies nicht alleine bewerkstelligen, da braucht es schon etwas mehr Vorbereitung. Als Beispiel mal das wesentlich kleinere Feuer in einem sibirischen Shopping Center in Kemerovo, und Überraschung, auch das fand Ende März statt, in 2018. Irgendwas stimmt mit den russischen Shoppingcentern nicht, sag ich da als alter Verschwörungstheoretiker.
    Ansonsten fragt sich nicht nur die russische Bevölkerung sondern auch die westliche, wie es sein kann dass trotz umfangreicher Sicherheitskontrollen so etwas passieren kann. Sind die ganzen Anti-Terrorgesetze weltweit vielleicht doch völlig sinnlos ??

    1. Es gibt selbstredend so einige Fragen, die auch in Russland durchaus offen diskutiert werden. Unter anderem die nicht funktionierender Sicherheitssysteme (inklusive der zum Brandschutz). Ihr zuletzt genannter Aspekt ist wichtig:
      .
      „Ansonsten fragt sich nicht nur die russische Bevölkerung sondern auch die westliche, wie es sein kann dass trotz umfangreicher Sicherheitskontrollen so etwas passieren kann. Sind die ganzen Anti-Terrorgesetze weltweit vielleicht doch völlig sinnlos ??“
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      Korrekt, sie sind sinnlos im Sinne einer Terrorbekämpfung. Man kann sich vor Terror nicht wirklich schützen. Jederzeit sind wir dem Risiko ausgesetzt, dass uns jemand auf der Straße erschießt, absticht, über den Haufen fährt, vom Bahnsteig stößt… Aber wir können und dürfen unsere Lebenskonzepte nicht darauf ausrichten.
      .
      Letztlich führt es darauf hinaus, ganze Gesellschaften in Paranoia zu treiben. Das ist krank. Meine ganz persönliche Meinung: Hier findet eine Umkehrung von Ursache und Wirkung statt. Terror findet statt, um Kontrolle über eine damit zunehmend verängstigte Bevölkerung zu erlangen. Das alles findet unter dem Banner einer angeblichen Terrorbekämpfung statt. Es ist alles wie in der PLandemie. Bedrohungen erschaffen, um Methoden akzeptabel zu machen, die niemals akzeptabel sein dürften…
      .
      Das heißt aber nicht, dass es die syrische Regierung war, die ihre Bevölkerung mit Terror überzogen hat, um es unter ihrer Fuchtel zu einigen. Und ähnlich betrachte ich das im Falle Russland auch. Da wird Terror exportiert. Hier liegt ein altes, völlig krankes, psychopathisches, Jahrhunderte altes Konzept vor, mit dem und durch das das britische Imperium überhaupt erstehen konnte. Und ich erstelle diesen Wahnhaften, dass sie damit nicht aufgehört haben. Russland stört da ungemein…
      .
      Herzlich, Ped

    1. Raten Sie mal, was ich davon halte.
      Im Laufe der Jahre bin ich zu dem Schluss gekommen, dass SWPRS eine verdeckte Propagandaklitsche nicht nur geworden ist, sondern schon immer war.
      Aber, das ist meine ganz persönliche Meinung.
      .
      Freundliche Grüße, Ped

      1. Eine saubere Aufarbeitung aufgrund der heute bekannten Fakten. Die Beleuchtung der Umstände, Beziehungen, Hintergründe, Organisatoren und Geldgebern ist Voraussetzung für das Verständnis und dafür einmal mehr danke an Ped.
        .
        SWPRS habe ich zu ihrem Pamphlet angeschrieben: „Der Anschlag auf die Moskauer Konzerthalle könnte ein inszeniertes Ereignis gewesen sein“. Mein Kommentar: „Einfach erbärmlich.“ Die vielseitig aufkommende Kritik hat offenbar auch bei diesen anonymen Schreiberlingen gewirkt – irgendwie. Dem aufmerksamen Leser ist die jetzt eingestellte, überarbeitete Version nicht entgangen.
        Mit „SWPRS eine verdeckte Propagandaklitsche“ sind wir uns einig.
        .
        In der Diskussion zu diesem Thema auf einer anderen Website hat ein Kommentator zum fraglichen swprs-Artikel folgendes erwähnt:
        „Ein paar Tage vor Erscheinen dieses Artikels über eine „inszenierte False Flag“ haben verschiedene russische Blogger von prorussischen Webseiten genau dieselben Kritikpunkte herausgearbeitet. Diese mit über 10 Jahren Erfahrung ausgestatteten Blogger vermuteten allerdings eher Korruption hinsichtlich des Versagen des Brandschutzes, der Nachrichtendienste und dem Sicherheitspersonal.“
        Siehe: Oft suchen wir möglicherweise zu weit.

  3. Im Artikel werden folgende Insassen des Renault unter Verweis auf die Quelle https://en.topcor.ru genannt: Makhmadrasul Nasridinov, Rivozhidin Ismonov, Shokhindzhonn Safolzoda und Rustam Nazarov.
    Bei RT werden in einem zwei Tage später (am 25.3.) erschienenen Artikel für die Personen, die auf der Flucht in Richtung Ukraine festgenommenen wurden, andere Namen angegeben: Dalerdschon Barotowitsch Mirsojew, Ratschabalisodeh Saidakrami Murodali, Muhammadsobir Sorkitschonowitsch Fajisow und Schamsidin Fariduni.
    Welche Angabe ist korrekt, welche fehlerhaft?
    .
    .
    .
    Bitte die exakte Quelle angeben.
    Freundliche Grüße, Ped

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