Das Ende des Projekts einer militärischen Sonderoperation.


Der Ukraine-Konflikt war spätestens seit dem Jahre 2014 auch ein militärischer Konflikt. Er formte sich zum Bürgerkrieg, nachdem unter aktiver Teilnahme westlicher Mächte die legitime, demokratisch gewählte Regierung in Kiew durch einen Putsch gestürzt worden war. Dieser Krieg wurde also nicht von Russland ausgelöst, aber er richtete sich schon immer primär gegen Russland. Spätestens am 24. Februar 2022 hat Russland den vom „Wertewesten“ hingeworfenen Fehdehandschuh aufgenommen. Doch die russische Seite vermied die Benutzung des Wortes Krieg und stellte ihre Intervention in der Ukraine stets als Spezielle Militärische Operation (SMO) heraus. War das nur ein Propaganda-Manöver oder steckte mehr dahinter?


Täuschungen spiegeln Wünsche. Der Wunsch ist der Baumeister und gleichzeitig Voraussetzung der Täuschung. Wünsche und die damit verbundenen Vorstellungen beherrschen unsere Sinne und siegen gern über die Ratio. Deshalb sind Enttäuschungen mit negativen Emotionen verbunden. Enttäuschungen sind damit auch Herausforderungen, man muss sie für sich zulassen. Doch wenn man die bittere Pille erst einmal geschluckt ist, lassen sich aus jeder Enttäuschung wertvolle Schlüsse für das weitere Handeln ziehen.

Im März des Jahres 2022 wurde ich gefragt, wie lange der Ukraine-Krieg, unter aktiver Beteiligung Russlands noch weitergänge. Meine Antwort lautete in etwa, dass dieser noch etwa vier bis sechs Wochen andauern, spätestens jedoch im Mai enden würde. War diese Annahme realitätsfremd und rein meiner Wunschvorstellung entsprungen? Was für Gründe waren es, die mich an ein schnelles Kriegsende glauben ließen?

So wie auch die russische Führung wurde ich enttäuscht und desillusioniert. Was bedeutet, dass ich der russischen Führung die gleiche Täuschung wie bei mir unterstelle. Zwei grundlegende Annahmen Russlands stellten sich als Täuschung heraus, so könnte man meinen. Oder hatte Russland damals die auf seine Intervention dann stattfindenden Ereignisse letztlich doch zumindest als Optionen eingepreist und trotz dieses Wissens das Konzept einer begrenzten Militäraktion gewählt?

Stellvertreterkrieg

Einerseits unterschätzte man möglicherweise, mit welcher Vehemenz die US-geführten NATO-Staaten diesen Krieg unter ukrainischer Flagge fortzuführen bereit waren. Dabei hätten Russland (und übrigens auch ich) es eigentlich wissen müssen.

Andererseits gibt es eine strenge Logik in Russlands Vorgehen. Eine die die im Rahmen ihrer militärischen Operationen in der Ukraine geänderte Strategie auch nach innen wie außen legitimiert.

Natürlich war das, was Russland im Februar 2022 in der Ukraine begann, ein Krieg. Es war ja schließlich auch zuvor bereits ein Krieg, ein hybrider Krieg der über Jahre hinweg stetig hochgefahren wurde — allerdings nicht von Russland.

Aber es führte diesen Krieg als einen, in dem der Angreifer — und das ist wirklich bemerkenswert, so meine ich — sich selbst für eine Kriegführung ungewöhnliche Selbstbeschränkungen auferlegte. Er limitierte seinen Krieg im Umfang der Operationen, was eine entsprechende Einschränkung der Quantität und Qualität verwendeter Ressourcen beinhaltete. Erstaunlich begrenzt stellte sich auch die Anzahl des mobilisierten Personals dar. Man führte quasi einen Krieg mit angezogener Handbremse. Weshalb man das Ganze auch als Spezielle Militärische Operation (SMO) bezeichnete.

Laut westlichen Medien und Politikern sollte Russland mit diesen selbst auferlegten Beschränkungen das nach Russland zweitgrößte Land Europas besetzen. Glauben Sie das ernsthaft? Es wäre völlig wahnwitzig und Russland hat das auch nicht versucht. Wenn man aber die politischen Ziele betrachtet, die Russland für seine Militäroperation postulierte, dann bekommt das alles sehr wohl einen Sinn. 

Denn mit den offen formulierten politischen Zielen dieser Operationen und den Operationen selbst räumte Moskau der Kiewer Führung und ihrer Opposition, ja der ukrainischen Gesellschaft als Ganzes Freiheitsgrade ein. Und bis Anfang April bestand diesbezüglich Gestaltungsspielraum, auch und gerade aus Sicht der Ukraine (1). Freilich hätte diese Wege und Mittel finden müssen, um erstens eine Demilitarisierung und NATO-Entkoppelung einzuleiten. Und zweitens hätte sie vor der äußerst schwierigen Aufgabe gestanden, den radikalen, extremen, faschistoiden Nationalismus im Land aufzuweichen und zurückzudrängen.

Der russische Präsident am 24. Februar 2022 wörtlich:

„Ziel dieser Operation ist es, die Menschen zu schützen, die seit acht Jahren der Erniedrigung und dem Völkermord durch das Kiewer Regime ausgesetzt sind. Zu diesem Zweck werden wir versuchen, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren und diejenigen vor Gericht zu stellen, die zahlreiche blutige Verbrechen an der Zivilbevölkerung, auch an Bürgern der Russischen Föderation, begangen haben. Wir haben nicht vor, das ukrainische Territorium zu besetzen.“ (2)

Eines der operativen Ziele Russlands stand allerdings auch damals schon nicht mehr zur Diskussion. Nachdem klar geworden war, dass die inzwischen nach NATO-Standards umgebaute und hochgerüstete ukrainische Armee den Konflikt in der Ostukraine gewillt war, militärisch weiter zu eskalieren, erklärten die beiden Regionen — mehrheitlich von ethnischen Russen bewohnt — ihre Unabhängigkeit von der Ukraine und traten der Russischen Förderation bei. Die Lugansker- und Donezker Republik sind damit ab Ende Februar 2022 kein Bestandteil der Verhandlungsmasse mehr gewesen.

Über acht lange Jahre hinweg hatte man die ukrainische Armee und mit ihr nationalistische, in die Armee integrierte Milizen auf dieses Szenario vorbereitet und gleichzeitig den Krieg gegen die eigenen, russischstämmigen Staatsbürger weiter und weiter vorangetrieben. Wenn wir genau betrachten, auf welche Art und Weise man dies tat, dann wird auch offensichtlich, dass das Konzept für den Krieg in der Ukraine wohl eher nicht in Kiew entwickelt wurde. Die extremen ukrainischen Nationalisten hatten zweifellos im Sinne, die Ostukraine zu erobern. Wozu aber sollten sie dann ein Verteidigungssystem errichten, das mit ähnlich gearteten Bollwerken aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg verglichen wird?

„Die Realität ist, dass Kiew und die NATO acht Jahre lang eine 20 km tiefe „Echelon-Verteidigung“ im Donbass aufgebaut haben. Die britische Presse berichtet kaum über die »Avdiivka-Festung«, das größte militärische Bauprojekt Europas mit einem Netz von Bunkern, Schützengräben, Festungen und Minenfeldern. Sie wurde von US-amerikanischen Planern unter Berücksichtigung sich überschneidender Artillerie-Felder entworfen, bei denen jeder Meter beschossen wird. Mehr noch wird diese Festung als Hauptfestung der Mannerheim-Linie bezeichnet.“ (3, a1, a2)

Doch das Erwartete trat nicht ein, die NATO-Strategen wurden düpiert. Sie hatten wohl erwartet, dass sich eine russische Militärintervention auf die Besetzung der Gebiete der früheren Lugansker- und Donezker-Republik beschränken und logischerweise auch dort konzentrieren würde. Die ukrainischen Truppenkonzentrationen an der „Mannerheim-Linie“ — eigentlich gedacht, das russische Militär in einen ewig währenden auszehrenden Stellungskrieg zu verwickeln — hingen nun praktisch in der Luft, während gleichzeitig große Gebiete der Ukraine entblößt wurden, in welche die russischen Offensivkräfte hineinstießen. Das ermöglichte diesen dann auch die strategisch enorm wichtige Übernahme der Kontrolle über Gebiete am Schwarzen Meer und Asowschen Meer (Mariupol, Melitopol, Cherson), was wiederum ein wichtiger Faktor wurde, um die Krim vor einem Angriff ukrainischer Kräfte wirksamer zu beschützen.

Ewiger Krieg

Wie führt die Ukraine den Krieg an ihrer Ostfront? Wie führte sie diesen bereits vor Russlands Intervention?

Das ukrainische Militär beschießt gezielt zivile Infrastruktur im Donbass und verheizt gleichzeitig sein Personal, zum Beispiel an der ukrainischen „Mannerheim-Linie“, zum Beispiel in Avdivka und Artjemowsk (Bachmut). Außerdem lässt sie durch die russische Armee riesige Mengen sowohl eigenes als auch auf Kredit gekauftes oder „geliehenes“ Kriegsmaterial (Stichwort Lend Lease Act) verschrotten. Das ist irrsinnig, wenn das Ziel „die Befreiung der Ukraine von den Russen“ sein soll. Es ist aber von einer düsteren, wie zwingenden Logik, wenn es darum geht, einen militärischen Konflikt zu verewigen und stetig wie kontrolliert auszuweiten. Als Stellvertreterkrieg, bei dem alle Seiten in Europa (!) nachhaltig geschwächt werden sollen, macht das Ganze sehr wohl Sinn.

Mark Milley ist der Chef des Generalstabes der US-Armee. Ob er auch aktiver Puppenspieler ist? Auf jeden Fall bedient er deren Spiel:

„Aus militärischer Sicht bleibe ich dabei, dass es in diesem Jahr sehr, sehr schwierig sein wird, die russischen Streitkräfte aus jedem Zentimeter der von Russland besetzten Ukraine militärisch zu vertreiben.“ (4)

Das, vor dem Milley warnt, gilt wem? Der Ukraine, um ihr mitzuteilen, dass sie bis zum Jahresende eine ganze Generation von Männern auf dem Schlachtfeld verheizt haben wird? Den Europäern um ihnen mitzuteilen, dass sie weiterhin Finanzen und reale Ressourcen in das schwarze ukrainische Loch pumpen sollen? Oder ist es ein Signal an den tiefen Staat, dass die Dinge wie gewünscht laufen? Oder gilt alles hier Genannte?

Milley hat als Militär mit Sicherheit den Durchblick, um zu wissen, dass es eine „Vertreibung“ Russlands aus den besetzten ukrainischen Gebieten nicht geben wird. Die NATO-Militärs kennen die Realität (ihr Generalsekretär natürlich nicht, der bedient den narrativen Raum). Die NATO weiß um das Desaster ihrer blau-gelb gefärbten Truppen in der Auseinandersetzung mit Russland. Sie bekommt die Informationen aus erster Hand, ungefiltert.

Das US-Magazin aus dem ich Milleys Zitat entnommen habe, enthüllt aber nicht die Realität sondern das Konzept, das man hofft, in die Realität umzusetzen:

„Dennoch ist keine der beiden Seiten in der Lage, die andere auf dem Schlachtfeld vollständig zu besiegen, da die Kämpfe im Osten und Süden der Ukraine weitergehen.“ (4i)

Fügen wir der Vollständigkeit halber das nicht Gesagte aber Beabsichtigte hinzu: „… ewig weitergehen mögen.“

In einem anderen Beitrag sprach ich von einem Nullsummenspiel und bei diesem sind wir wieder: Wer soll in diesem ewigen Krieg „investieren“, sprich ausbluten und wer möchte den Rahm abschöpfen?

Die Strategie der ukrainischen Kriegführung ist nicht durch deren Generalstab entworfen worden. Hier ging es vielmehr um die Erschaffung und Erweiterung eines permanenten Kriegsschauplatzes, der alle Beteiligten schwächt. Das Prinzip des „wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte“ ist spätestens dann pathologisch, wenn der dritte die beiden ersten, um des eigenen Vorteils willen, gezielt in den Krieg gehetzt hat. Im politischen Kontext ist ein solches Verhalten als Prinzip des Teile und Herrsche geläufig. In den Anfangsjahren des Zweiten Weltkrieges äußerte ein US-Senator:

„Wenn wir sehen, dass Deutschland siegt, sollten wir Russland helfen, und wenn wir sehen, dass Russland siegt, sollten wir Deutschland helfen und ihnen auf diese Weise gestatten, so viele wie möglich umzubringen, wenn ich auch unter keinen Umständen einen Sieg Hitlers erleben möchte.“ (5)

Dieser US-Senator wurde im Frühjahr 1945 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, sein Name: Harry Truman. Das Konzept der USA in der Ukraine ist viel umfassender angelegt. Es sieht vor, alle europäischen Nationen in einen großen kontinentalen Konflikt hineinzuziehen. Es geht eben nicht nur um eine Schwächung Russlands sondern auch um eine ganz Europas.

Lassen wir das Ganze kurz sacken und denken wir in größeren Perspektiven.

Alte  Geschichten, bekannte Muster

Passenderweise spielt neben (logischerweise) der ukrainischen – auch die polnische Regierung eine äußerst aktive Rolle im Ukraine-Konflikt und verfolgt dabei Interessen, die ihr von Leuten eingeflüstert wurden, deren Heimat Polen ist. Überzogenes Ego und Großmachtgelüste werden von den Strippenziehern gefördert, um nützliche Idioten in die Spur zu bringen. Zbigniew Brzezinski, einer der über Jahrzehnte einflussreichsten Politiker und Geostrategen der USA äußerte einmal:

„Ohne die Vorherrschaft der USA wird es auf der Welt mehr Gewalt und Unordnung und weniger Demokratie und wirtschaftliches Wachstum geben, als es unter dem überragenden Einfluss der Vereinigten Staaten auf die Gestaltung der internationalen Politik der Fall ist. Die Fortdauer der amerikanischen Vorherrschaft ist sowohl für das Wohlergehen und die Sicherheit der Amerikaner als auch für die Zukunft von Freiheit, Demokratie, freier Marktwirtschaft und internationaler Ordnung in der Welt von zentraler Bedeutung.“ (6)

Das ist der Grundsatz US-amerikanischer Außenpolitik und als solcher kennt er keine Partner, sondern nur Vasallen (die Unterworfenen) und Gegner, auch potenzielle Gegner. Gegner werden als Gefahr für die Hegemonie verstanden und entsprechend geschwächt. Geschwächt mittels der Strategie des Teile und Herrsche. Gehen wir weiter und bringen erneut den gebürtigen Polen Brzezinski ins Spiel. 1997 äußerte er:

„Als Partner ist Russland für die USA viel zu schwach, aber es ist immer noch zu stark, um einfach ihr Patient zu sein. […] Obwohl ein langfristiges russisch-chinesisches und russisch-iranisches strategisches Bündnis unwahrscheinlich ist, sollte Amerika [die USA] […] eine Politik vermeiden, die Russland davon abbringen könnte, die notwendige geopolitische Wahl zu treffen.“ (7)

Die Politik der USA, die maßgeblich von Brzezinski mitbestimmt wurde, hat genau zu dem geführt, was jener zu verhindern suchte. Russland, China und der Iran haben sich als Partner gefunden. Man wünschte sich, dass der verstorbene Geostratege das Debakel seiner Konzepte in seinem Grab noch erfahren könnte.

Und was ist mit der Ukraine? Wieder sei Brzezinski zitiert, wieder aus dem Jahre 1997:

„Obwohl dies Zeit brauchen wird, kann der Westen — während er seine Sicherheits- und Wirtschaftskontakte mit Kiew weiter ausbaut — schon jetzt das Jahrzehnt zwischen 2005 und 2015 als Zeitrahmen für eine sukzessive Eingliederung der Ukraine ins Auge fassen. Dadurch vermindert er das Risiko, dass die Ukrainer befürchten könnten, Europas [die EU-] Erweiterung werde an der polnisch-ukrainischen Grenze haltmachen.“ (8)

Wie wir heute wissen, implizierte der EU-Beitritt der Ukraine unbedingt auch deren vollständige, bereits vorangetriebene Integration in die NATO und diese Integration ist — im Gegensatz zum EU-Beitritt — praktisch vollzogen! Ihnen sagt der zeitliche Rahmen etwas? Im Jahre 2005 brach die sogenannte Orangene Revolution in der Ukraine aus (9), ein Soros-Projekt und eines des National Endowment for Democracy (NED) (10). Und weil wir schon dabei sind: Eng dem NED verbunden war auch ein gewisser Zbigniew Brzezinski (11).

2014 gab es dann den sogenannten Euromaidan, in Wirklichkeit einen aus dem Ausland gesteuerten Putsch, wieder mit Soros und dem NED im Hintergrund (12, 13). Das neue Personal der Kiewer Führung wurde im US-Außenministerium festgelegt (14) und letztlich wurde damit das Ende der Demokratie in der Ukraine besiegelt. Vor allem aber wurde die Ukraine nicht erst seitdem in Stellung gebracht, um einen (selbst)zerstörerischen Krieg mit dem traditionell verbundenen Russland zu beginnen. 

Was nun in der Ukraine geschieht, bildet den Versuch der Puppenspieler ab, den militärischen Konflikt kontrolliert am Laufen zu halten. Immer dann, wenn sich zeigt, dass die Luft für die Kiewer NATO-Armee (15 bis 17) zu dünn wird, wirft man neue Ressourcen, qualitativ wie quantitativ in diesen Krieg, um eine annähernde Parität der Kräfte (wieder)herzustellen und so die direkt Beteiligten maximal auszubluten.

Stellt sich die Frage, ob sich Russland bewusst ist, was da auch mit ihm „probiert“ wird. Die Antwort lautet ja und dahinter steht eine eigene schmerzhafte Erfahrung. Eine die sich kurz gefasst bezeichnen lässt mit: Afghanistan (18, 19).

Nochmals sei Brzezinski zitiert:

„Die geheime Operation [CIA-Operation Cyclon] war eine hervorragende Idee. Es hatte die Wirkung, dass die Russen in die afghanische Falle liefen […] An dem Tag, an dem die Sowjets offiziell die Grenze überschritten, schrieb ich Präsident Carter: Wir haben jetzt die Möglichkeit erhalten, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu geben. In der Tat, für fast zehn Jahre hatte Moskau einen Krieg auszutragen, unerträglich für die Regierung, einen Konflikt, der zur Demoralisierung und schliesslich zum Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums führte.“ (20 bis 22)

Was dann folgte, hatte später weitreichende Auswirkungen nicht nur für Russland (Tschetschenien-Kriege) sondern für den gesamten Nahen und Mittleren Osten:

„Zwischen 1982 und 1992 beteiligten sich etwa 35.000 muslimische Extremisten aus 40 islamischen Staaten am Krieg Afghanistans gegen die Sowjetunion, aktiv unterstützt durch Pakistans Geheimdienst ISI und die CIA, deren gemeinsames Ziel es war, den afghanischen Dschihad zu einem weltweiten Krieg aller muslimischen Staaten gegen die Sowjetunion auszuweiten.“ (23)

Eben aufgrund dieser geradezu traumatischen Erfahrungen wird Russland einen Teufel tun, den Versuch zu unternehmen, die Ukraine zu besetzen. Eine schiere Landnahme, in dessen Zuge man sich anmaßt, eine Bevölkerung die über Jahrzehnte auf Hass gegen alles Russische getrimmt wurde, zu kontrollieren, wäre selbstmörderisch.

Politisch stabiles Regime

Die russische Führung glaubte, dass die Menschen in der Ukraine die militärische Eskalation als Chance sehen und die korrupte, vom Westen kontrollierte und  sich immer diktatorischer, ja faschistisch gebärdende Führung in Kiew früher oder später die Gefolgschaft verweigern würde. Es wurde angenommen, dass sowohl in der Politik als auch im Militär eine nennenswerte, machtbewusste Opposition vorhanden sei, die das Heft des Handelns ergriff, wenn sich entsprechende Chancen auftäten. Man unterschätzte, dass jeder Krieg auch geeignet ist, eine Gesellschaft gegen einen klar definierten Feind zu einen. Obwohl Russland wusste, dass im ukrainischen Staats- und Sicherheitspparat Oppositionelle oder auch einfach ihren Dienst nach den Regeln der ukrainischen Verfassung Ausübende immer rigider aus dem Weg geräumt wurden.

Die ukrainische Bevölkerung hielt still und sie hält auch heute noch still. Und der Preis für ein nicht mehr schweigen wird für die Ukrainer immer höher. Aber auch das ist noch nicht alles, schwerer wiegt nämlich folgendes: 

Weder die reale Macht noch der Wille war im oberen Teil der ukrainischen Machtpyramide vorhanden, aktiv die Verhältnisse zu den eigenen Gunsten zu ändern. Noch viel verhängnisvoller und den Krieg erst möglich gemacht ist dann noch ein anderer Aspekt. Einer der die gesamte ukrainische Gesellschaft durchzieht: Ein völlig überzogener Nationalismus, welcher zwangsläufig mehr oder weniger rigide alles ablehnt, ja bekämpft, was dieser nationalistischen Ideologie entgegensteht; entgegensteht natürlich aus der Sicht der Nationalisten, welche faktisch im permanenten Feindbildmodus operieren. Der Nationalismus in der Ukraine paart sich mit einem immer offener dargebotenen Faschismus und durchzieht inzwischen deren gesamte Gesellschaft.

Dieser Nationalismus wird seit Jahrzehnten systematisch mit einem Hass gegen alles Russische gefüttert. Auf diversen russischen Plattformen ist die Desillusionierung, dass die Ukraine keine brüderlich mit Russland verbundene Gesellschaft (mehr) verkörpert, deutlich zu spüren.

Eine zentrale Frage lautet, ob der russische Präsident Wladimir Putin den Militäreinsatz in der Ukraine forciert hat oder er nicht vielmehr dahin getrieben wurde. Allein dass bei der Betrachtung russischer Politik die Fokussierung auf den Menschen Putin bei Freunden und Feinden Russlands so durchschlägt, zeigt, wie erfolgreich über Jahrzehnte hinweg Herzen und Hirne der Menschen im Westen manipuliert wurden. Der russische Präsident ist eben kein Autokrat, sondern der aus guten Gründen dafür ausgewählte Repräsentant einer politisch einflussreichen Klasse des Landes.

Diese politische Klasse hat, spätestens mit dem Maidan-Putsch, dem Sturz des demokratisch gewählten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch im Jahre 2014 (24) beginnend, einen strategischen Schwenk vollzogen. Sie begreift nun den von den USA geführten „Wertewesten“ als unversöhnlichen Gegner, in welchem es die „Partner“ des Hegemons nicht wagen, über ihre zugedachte Rolle von Vasallen hinauszuwachsen.

Die russischen Diplomaten sprachen in den vergangenen Jahren immer von „Kollegen“ oder auch „Partnern“, wenn es um die Entscheidungsträger westlicher Staaten ging; warum eigentlich? Das war keine Worthülse, schon gar nicht war es Zynismus, sondern es war Zeichen einer Philosophie, die auf Respekt, Verständnis und Anerkennung von Befindlichkeiten der anderen Seite abzielt. Mit „Partnern“ kann man verhandeln, als Gleicher unter Gleichen. Mit Gegnern verhandelt man nur aus einer Position der Stärke — oder um sich zu unterwerfen. Russland wird sich nicht unterwerfen.

Man könnte das alles auch einfach als naiv abtun, aber das ist es natürlich nicht. Denn die Welt reduziert sich nicht auf Russland und den „Wertewesten“. Es gibt die „Dritte Welt“, womit in diesem Falle all jene Gesellschaften gemeint sind, die nicht zu den beiden Erstgenannten zählen. Russland hat die Philosophie echter Partnerschaft nämlich allen Staaten und eben nicht nur dem Westen angeboten und danach gelebt.

Diese Dritten waren und sind aufmerksame Zuschauer. Diese Dritten sind auch nicht verstrickt, sie genießen dadurch das Privileg, unvoreingenommen und mit Verständnis auf den Konflikt zu schauen, der sich auf ukrainischen Boden im Krieg manifestiert. Ganz entscheidend aber ist, dass diese Dritten auch ihre eigenen, positiven Erfahrungen in den Beziehungen zu Russland gesammelt haben, in dem sie eben respektvoll als Partner behandelt wurden.

Es ging um Demilitarisierung, was das Ende des (nun nicht mehr) Bürgerkrieges in der Ukraine einschloss und damit auch den Bürgern in der (ehemaligen) Ostukraine Frieden bringen würde. Dazu war, zumindest ein Teil der ukrainischen Führung im März des Jahres 2022 durchaus bereit. Aber das war nicht gewollt, nicht aus der Sicht der Puppenspieler. Sie waren ja eben an einem langen, auszehrenden Konflikt interessiert — und ganz in diesem Sinne verhielten sich auch die Gleichstrommedien (25, 26). Von einer Kriegsbegeisterung in Russland konnte allerdings weder bei ihrer Führung noch ihrer Bevölkerung die Rede sein.

Die Strippenzieher der „einzigen Weltmacht“ waren trotzdem überrascht von der Massivität und Wirksamkeit des russischen Eingreifens — und gingen aufs Ganze. Sie waren in keiner Weise bereit, ihren Brückenkopf, den sie da weit in den Osten Europas ausgeweitet hatten, wieder aufzugeben. Der Rückzug der NATO wäre für sie einer schmählichen Niederlage gleichgekommen, ja es hätte die NATO selbst demontiert und das Selbstbewusstsein der Vasallen gestärkt. Das ist letztlich der Grund für die „Visite“ des britischen Premiers Boris Johnson und die Inszenierung eines „Massakers von Butscha“ Ende März/Anfang April 2022 gewesen. Vor ihrem Auseinanderbrechen steht die NATO also noch.

Zusammenbruch von Wirtschaft und Finanzen

Könnte die Ukraine wirtschaftlich zerbrechen? Das war und ist eine Illusion, solange die Ukraine im Krieg gegen Russland gehalten wird (27). Sollte allerdings das EU-Europa mit in den Strudel des wirtschaftlichen Niedergangs gezogen werden, sieht die Sache schon anders aus. Auch hier ging das Kalkül Washingtons nur halb auf. Denn Russland ist weit von einem derartigen Niedergang entfernt, ganz im Gegensatz zu den Staaten der Europäischen Union, auch Großbritanniens.

Das gilt auch für die Finanzen. Der ukrainische Haushalt ist längst pleite. Dafür wird er mit Krediten aus dem „Wertewesten“ versorgt. Das ist eine interessante Geste von Solidarität mit der Ukraine, finden Sie nicht auch? Nullsummenspiel: Die Schuldenaufnahme der Ukraine und westlicher Staatshaushalte auf der einen Seite steht den Profiten des Militärisch-Industriellen Komplexes auf der anderen Seite gegenüber. Und nach dessen Willen möge das Geschäft noch ewig so weitergehen (28).

Diese Kredite muss die Ukraine nämlich zurückzahlen, was sie im Prinzip nicht mehr kann. Gern stunden westliche Kreditinstitute auch fällige Kredite, in dem diese mit neuen Krediten verrechnet werden (29). Das sind faule Kredite, im Grunde nicht rückzahlbar. Banken und Investmentsfonds verhalten sich völlig irrational. Oder es sorgt jemand dafür, dass diese faulen Kredite in Zahlung genommen, faktisch aufgekauft werden. Wer soll das sein?

Wenn wir uns erinnern, welcher Geldsegen mit dem Ausbruch der PLandemie Europa überschwemmte, wovon der gemeine Bürger natürlich nicht profitierte (!), dann kennen wir auch den Akteur: die Europäische Zentralbank (30). Wie lange wird das gut gehen? Die Euro-Geldmenge wächst ins Unermessliche und so kann es kaum ausbleiben, dass der Euro an Wert verliert. Das wiederum treibt die Inflation an. Waren und Dienstleistungen in den EU-Staaten verteuern sich auch deshalb dramatisch.

Der Strom an Waffen und Munition in die Ukraine ist ebenfalls kein solidarischer Akt. Wäre er das, würde er keine Gegenleistung erwarten. Das gilt auch für den Lend-Lease Act, ein Pacht- und Leihgesetz, mittels dem der Ukraine für Milliarden von US-Dollar Kriegsmaterial überlassen wird (31).

„Nebenbei“ wird eine für West- und Mitteleuropa strategisch wichtige Erdgasleitung gesprengt und wir bewundern den gebremsten Enthusiasmus der „Leistungspresse“ und „wertegemeinschaftlichen“ Politiker, die Verursacher dieses terroristischen Anschlags zu ermitteln.

Konsequenzen

Je offener der Westen zeigte, dass er sich in einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland befand, desto größer wurde der Rückhalt der russischen Gesellschaft für ihre politischen Führer. Statt einer Destabilisierung Russlands geschah das Gegenteil. Die Intervention in der Ukraine wird spätestens heute von der großen Mehrheit der Russen unterstützt.

Als die russische Intervention begann, wusste die militärische Führung selbstredend um die von den ukrainischen Streitkräften errichtete „Mannherheim-Linie“ im Westen des Donbass. Sie war sich daher im Klaren, dass ein versuchter, schneller Durchbruch dieser stark befestigten, gestaffelten Linien nur zum Preis hoher eigener Verluste Erfolg versprach — und tat dies genau deshalb nicht. Somit ist diesbezüglich der US-Plan, im Sinne „kreativer Zerstörung“ auch hier nur teilweise aufgegangen.

Das derzeitige Patt an diesen Frontlinien ist für die Puppenspieler trügerisch, denn strategisch begünstigt es die russische Seite, während die ukrainische Seite ausblutet. Damit wird das Gleichgewicht, was beide Seiten beständig auszehren soll, zerstört. Und Russland legt den Fokus nicht auf territoriale Eroberungen sondern die systematische Schwächung der gegnerischen Kräfte. Es betreibt das, was es von Beginn an verkündet hatte: Es demilitarisiert die Ukraine.

Es demilitarisiert auch das NATO-EU-Europa. Die Zeit spielt unerbittlich gegen das System, dessen Vertreter sich selbstgefällig als „Wertegemeinschaft“ begreifen. Jede weitere Investition in diesen gescheiterten Staat führt auch zu einer weiteren Schwächung der US-Vasallen.

Die russische Führung ist davon abgegangen, wiederholte Angebote zu Waffenstillständen und „humanitären Korridoren“ zu unterbreiten, wie es zum Beispiel in Mariupol, im späten Frühjahr 2022 geschah. Wenn jetzt ukrainische Einheiten Angebote zur Kapitulation ablehnen, werden sie bis zur letzten, bitteren Konsequenz bekämpft. Laut russischen Quellen so geschehen Anfang Januar 2023, als bei der Einnahme von Soledar (bei Artjemowsk) 500 ukrainische Soldaten starben, nachdem sie in auswegloser Situation ein entsprechendes Angebot ausgeschlagen hatten (32).

„Wir haben die Lektion von Mariupol berücksichtigt und werden daher viel härter vorgehen. Es wird keine Absprachen mehr geben.“ (33)

Nun steht die strategisch bedeutsame Stadt Artjemowsk (Bachmut) vor der Einschließung und das Szenario könnte sich wiederholen, denn eine Evakuierung der ukrainischen Soldaten ist nur noch eingeschränkt möglich (34, 35). Eine Kapitulation jedoch wird von der Kiewer Führung nirgends akezptiert.

So sehr die westlichen Leitmedien den Leuten auch einhämmern, dass Russland wahllos zivile Infrastruktur der Ukraine zerstören würde: Es ist eben nicht belegt. Es wird auch in Zukunft nicht belegt werden. Aber Infrastruktur in „Dual Use“, also solche die neben der zivilen unzweifelhaft auch eine beträchtliche militärische Bedeutung aufweist, wird zukünftig anders „behandelt“ werden. Auf russischen Militärplattformen drückt man das in etwa so aus:

„Der Westen, im Gegensatz zu uns, handelt schnell. Und er arbeitet nicht so wie wir. Man entscheidet erst im Nachhinein über die Lieferung von etwas. Und schon heute sehen wir eine Menge von dem, was „morgen“ geliefert werden soll. Das heißt, niemand nimmt uns die Aufgabe ab, die logistischen Wege zu zerstören. Ich denke, dass wir parallel zur Befreiung des Territoriums der Republiken auch die Infrastruktur der Ukraine zerstören werden.“ (34i)

Das ist nicht alles, zumal es da lediglich um operative- und taktische Belange geht. Der Wandel in den strategischen Zielen ist noch viel schwerwiegender. 

„Aber die Vorstellung, dass Russland imstande sein würde, im Zuge eines „Blitzkriegs“ statt des Selenskij-Regimes in Kiew eine prorussische Regierung installieren zu können, war entweder die Folge eigener politischer Naivität im Kreml oder einfach eine diplomatische List.“ (36)

Vielleicht war es ja auch keines von Beiden. Die drei zu Beginn der Intervention postulierten Ziele hatten schließlich erklärtermaßen NICHT das Ziel, die ukrainische Regierung zu stürzen.

Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am 17. März 2022:

„Ich möchte nochmal betonen, was weder westliche Medien noch das westliche Establishment sehen wollen — die Sonderoperation ist nicht gegen die friedliche Bevölkerung der Ukraine gerichtet, verfolgt nicht das Ziel, das Territorium des Landes zu übernehmen, ihre Staatlichkeit zu zerstören, den amtierenden Präsidenten zu stürzen.“ (37)

Wie gesagt, so war die Haltung der russischen Regierung im März 2022 zu verstehen, heute nicht mehr!

Mit der derzeitigen Kiewer Führung wird Russland sicher nicht mehr in Verhandlungen gehen. Diese Führung spielt für die Lösung des Problems, das sich Russland stellt, keine Rolle mehr. Es sind nichts weiter als politisch-militärische Fußtruppen Washingtons, die sich in ihrem nationalistischen Wahn wie Lemminge und ohne jede Rücksicht auf die eigene Bevölkerung in den eigenen Untergang treiben lassen.

Russland wartet daher auf ernsthaft diskutierbare Angebote der Puppenspieler, und die sitzen nun einmal nicht in der Ukraine.

Weite Teile nicht nur der russischen Politik und Militärführung sondern überhaupt der russischen Gesellschaft sind enttäuscht, enttäuscht im wahrsten Sinne des Wortes. Und diese Enttäuschung wird handfeste Konsequenzen haben, richtiger gesagt, sind diese Konsequenzen bereits eingetreten. Trotzdem: Im Sinne seiner Kriegführung werden wir auch in Zukunft keinen „totalen Krieg“ russischerseits erleben. Wäre es so, sähe beispielsweise die ukrainische Hauptstadt heute nicht mehr nahezu vom Krieg unbeschädigt aus.

Die „afghanische Falle“ (frei nach Bzrezinski, siehe weiter oben) war sicher nicht der alleinige, so doch ein wesentlicher Faktor für den Zusammenbruch der Sowjetunion. Gleichzeitig schufen die Puppenspieler in Washington und London mit dem Fall Afghanistan die Grundlage für die schier endlos aufeinanderfolgenden Kriege im Nahen und Mittleren Osten, in dem sie eine Klasse islamistischer Glaubenskämpfer züchteten, die man später wahlweise und unter verschiedenen Namen dort aktivierte, bewaffnete und logistisch wie propagandistisch unterstützte, wo man das Prinzip des Teile und Herrsche glaubte einsetzen zu müssen.

Der „Wertewesten“ blieb von den Verheerungen, welche die „kreativen Zerstörer“ anrichteten, freilich lange Zeit weitgehend verschont. Die „Flüchtlingskrise(n)“ seit 2014 zeigten allerdings bereits, dass dieses bequeme wie parasitäre unbehelligt bleiben von Konflikten, die man selbst mit verursacht hatte, sich dem Ende zuneigt.

Jetzt, im Ukraine-Konflikt, werden die Vasallen der Exzeptionalisten vollends auf ihr eigenes Treiben zurückgeworfen und das macht die Dinge völlig anders als noch vor 40 Jahren im Afghanistan-Krieg. Mit jeder Eskalation des Ukraine-Konflikts die der Westen derzeit betreibt, schwächt er sich auch selbst. Auch wenn der militärisch-industrielle Komplex derzeit aus dem Feiern kaum noch herauskommt. Er scharrte bereits im Januar 2022 erwartungsvoll mit den Hufen, hoffend wie wissend, dass die Eskalation des Ukraine-Konflikts bevorstand (38).

Auf der anderen Seite ist von einer Schwächung oder gar Auszehrung Russlands nicht wirklich etwas zu sehen. Ganz im Gegenteil betreiben die Puppenspieler mit ihrer Politik, wenn auch ungewollt, eine Forcierung des Übergangs einer unipolaren, US-dominierten Welt hin zur Multipolarität.

Russlands Führung hat die Zeichen der Zeit erkannt. Wie bereits gesagt, wird die ukrainische Führung nicht mehr als ernstzunehmender Verhandlungspartner in die Lösung des Konflikts einbezogen. Und auch wenn es seine Intervention noch immer Spezielle Militärische Operation nennen mag, so hat es trotzdem den ausgewachsenen, umfassenden Krieg, die Eskalation angenommen. Und doch sind es wohl eher sie, die die Eskalation des Ukraine-Konflikts den Umständen entsprechend verwalten und ihren Gegenpart in Handlungszwang bringen. Russland verfügt inzwischen über die Erfahrungen, Ressourcen und Partner, um diesen Konflikt für sich selbst angemessen einer Lösung entgegen zu führen.

Während dessen steigen die Kosten für die Gegenseite. Sie steigen politisch, wirtschaftlich, finanziell und nicht zuletzt sozial. Während dessen sinkt in den westlichen Gesellschaften auch stetig die Akzeptanz für deren Teilhabe an dem Konflikt. Während dessen sinkt überdies weltweit der Glaube, das Vertrauen wie die Bereitschaft, die „westliche Wertegemeinschaft“ als non plus ultra einer wünschenswerten Gesellschaft anzusehen. Noch winden sich die Vasallen, um aus ihrer Rolle zu entschlüpfen und selbstbestimmt die eigenen Interessen zu vertreten. Noch lässt man von Davos und transatlantischen Netzwerken gezüchtete wie gehätschelte Auftragspolitiker und Medienleute fremde Agenden umsetzen.

Das wird aus Sicht des Autors nicht mehr ewig so gehen. Vor allem deshalb, weil der Autor an die friedliche, neugierige, tatsächlich empathische Seite der Menschen glaubt. Und deshalb davon überzeugt ist, dass sich eine zunehmend signifikante Anzahl von Menschen bewusst dafür entscheiden wird, nicht mehr mitzumachen. Sich dafür entscheiden wird, die Herde und damit den Weg zur Schlachtbank zu verlassen, um eigene, verbindende, friedvolle Wege zu gehen.

Bitte bleiben Sie in diesem Sinne schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 6. Februar 2023.

(a1) Übersetzungen, insbesondere aus dem Russischen, unter Zuhilfenahme von DeepL.com und Pons.

(a2) Die Mannerheim-Linie bezieht ihren Namen aus einer etwa 130 Kilometer langen Befestigungslinie der Finnen im sowjetisch-finnischen Krieg (auch Winterkrieg genannt) 1939/1940.

(1) 09.03.2022; BR24; Ukraine-Verhandlungen: Signale aus Moskau und Kiew; https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/verhandlungen-im-ukraine-krieg-hoffnung-auf-annaeherung-zwischen-moskau-und-kiew,SzZyM2Y

(2) 24.02.2022; Kreml, Address by the President of the Russian Federation; http://en.kremlin.ru/events/president/news/67843; in russisch; Обращение Президента Российской Федерации; http://www.kremlin.ru/events/president/news/67843

(3) 29.01.2023; Alexander Sitnikow; Есть новая победа: Водяное — наше, петля вокруг Авдеевки затягивается; https://svpressa.ru/war21/article/360460/

(4, 4i) 20.01.2023; Newsweek; Zoe Strozewski; U.S. General Warns ‚Ejecting‘ Russia From Ukraine Will Be ‚Very Difficult‘; https://www.newsweek.com/us-general-mark-milley-warns-ejecting-russia-ukraine-will-very-difficult-2023-crimea-1775463

(5) George S. Wheeler: Die amerikanische Politik in Deutschland, Berlin 1958, S. 12.; Kongress Verlag

(6) The Great Chessboard (Die einzige Weltmacht); Zbigniew Brzezinski; 1997; Basic Books, New York; Deutsche Ausgabe: Fischer Taschenbuch-Verlag (dtv) unter Lizenz Beltz Quadriga Verlag, Weinheim u. Berlin; ISBN 3-596-14358-6; http://fischer-tb.de; im Weiteren GCZB (5); S. 53

(7) GCZB (5); S. 173

(8) GCZB (5); S. 178

(9) 22.11.2020; Atlantic Council; Peter Dickinson; How Ukraine’s Orange Revolution shaped twenty-first century geopolitics; https://www.atlanticcouncil.org/blogs/ukrainealert/how-ukraines-orange-revolution-shaped-twenty-first-century-geopolitics/; zur Denkfabrik Atlantic Council: Stephen J. Hadley ist seit dem Jahr 2009 einer der Direktoren beim Rüstungskonzern Raytheon. Gleichzeitig ist er eine Schlüsselfigur innerhalb eines weitgespannten Netzwerkes, in dem er vielfältige Interessen vertritt und verbindet. Er ist einer der Direktoren und Teilnehmer des Lenkungsausschusses im Atlantic Council, einer einflussreichen Denkfabrik mit Sitz in Washington D.C., die sich seit ihrer Gründung der Förderung des Freihandels und Vernetzung mit Politikern verschrieben hat; siehe auch: https://en.wikipedia.org/wiki/Atlantic_Council#Leadership; abgerufen: 01.03.2022

(10) 21.12.2004; Washington Post; Michael McFaul; ‚Medding‘ in Ukraine: Democracy is not an American plot; entnommen bei: Carnegie Endowment for International Peace; https://carnegieendowment.org/2004/12/21/meddling-in-ukraine-democracy-is-not-american-plot-pub-16292

(11) 29.05.2017; NED; Zbigniew Brzezinski Mourned by NED; https://www.ned.org/zbigniew-brzezinski-mourned-by-ned/

(12) 15.06.2015; LEAKED: GEORGE SOROS ‘PUPPET MASTER’ BEHIND UKRAINIAN REGIME, TRAILS OF CORRUPTION REVEALED; https://www.mintpressnews.com/leaked-george-soros-puppet-master-behind-ukrainian-regime/206574/

(13) 15.06.2022; NED; Sarah Hutson; NED HONORS UKRAINIAN CIVIL SOCIETY’S FIGHT FOR A FREE, DEMOCRATIC UKRAINE; https://www.ned.org/ned-honors-ukrainian-civil-societys-fight-for-a-free-democratic-ukraine/; abgerufen: 04.02.2023

(14) 07.02.2014; The Guardian, ITN; ‘Fuck the EU’: US diplomat Victoria Nuland’s phonecall leaked – video; https://www.theguardian.com/world/video/2014/feb/07/eu-us-diplomat-victoria-nuland-phonecall-leaked-video

(15) United Nations; Archives and Records Management Section; Folder S-1818-0082-0002 — Redeployment — battalion; https://search.archives.un.org/redeployment-battalions-2

(16) 26.02.2022; Junge Welt; Jörg Kronauer; Projekt Einkreisung; https://www.jungewelt.de/artikel/421558.geopolitik-projekt-einkreisung.html

(17) 24.04.2014; Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Alexander Neu, Christine Buchholz, Sevim Dagdelen und weiterer; Deutscher Bundestag — 18. Wahlperiode; https://dserver.bundestag.de/btd/18/012/1801221.pdf; S. 5

(18) 25.06.2021; Mintpress; Alan Macleod; GEOPOLITICS, PROFIT, AND POPPIES: HOW THE CIA TURNED AFGHANISTAN INTO A FAILED NARCO-STATE; https://www.mintpressnews.com/cia-afghanistan-drug-trade-opium/277780/

(19) 01.02.2023; Elijah J.Magnier; Tappt Putin in die ukrainische Biden-Falle die Carter für Breschnew in Afghanistan gegraben hat?; https://ejmagnier.com/2023/02/01/tappt-putin-in-die-ukrainische-biden-falle-die-carter-fur-breschnew-in-afghanistan-gegraben-hat/

(20) In 1998 zensiertes Interview: Die Russland-Falle; 16.10.204; petrapez; Radio Utopie; https://www.radio-utopie.de/2014/10/16/in-1998-zensiertes-brzezinski-interview-die-russland-falle/

(21) Weitere Quelle zu Brzezinski-Interview: The CIA’s Intervention in Afghanistan, Interview with Zbigniew Brzezinski, President Jimmy Carter’s National Security Adviser. Le Nouvel Observateur, Paris, 15.-21. January 1998; Veröffentlichung in Englisch: Centre for Research on Globalisation: http://www.globalresearch.coa/articles/BRZ110A.html

(22) The Brzezinski Interview; University of Arizona; Translated from the French by William Blum and David N. Gibbs. This translation was published in Gibbs, „Afghanistan: The Soviet Invasion in Retrospect,“ International Politics 37, no. 2, 2000, pp. 241-242. http://dgibbs.faculty.arizona.edu/brzezinski_interview

(23) The Taliban: Exporting Extremism; Foreign Affairs; Ahmed Rashid; November-December 1999

(24) 30.03.2022; ARD-Tagesschau; EU-Gericht kippt Sanktionen gegen Janukowitsch; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-sanktionen-janukowitsch-ukraine-101.html

(25) 29.03.2022; ARD-Tagesschau; Russland will Militäraktivitäten verringern; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-verhandlungen-121.html

(26) 30.03.2022; ARD-Tagesschau; Ukraine glaubt nicht an den Truppenabzug; https://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-russland-verhandlungen-reaktionen-101.html

(27) 14.01.2023; RT deutsch; Tatjana Montjan; Kann die Ukraine ökonomisch besiegt werden? – Eine Analyse; https://pressefreiheit.rtde.tech/international/159465-kann-ukraine-allein-oekonomisch-besiegt-werden/

(28) 19.01.2023; Focus; Gabor Steingart; Die USA gewinnen den Ukraine-Krieg; https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-gabor-steingart-bewaffnung-auf-kredit-warum-die-usa-den-ukraine-krieg-gewinnen-werden_id_183364187.html

(29) IMF; IMF and Ukraine; https://www.imf.org/en/Topics/IMF-and-Ukraine; abgerufen: 05.03.2023

(30) 19.03.2020; ARD-Tagesschau; 750 Milliarden Euro – oder mehr; https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb-corona-101.html

(31) 09.05.2022; US-Kongress; S.3522 – Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022; https://www.congress.gov/bill/117th-congress/senate-bill/3522/text

(32) 12.01.2023; Topcor; Armed Forces of Ukraine are preparing to recapture Soledar from Russian troops; https://en.topcor.ru/30982-vsu-gotovjatsja-otbit-soledar-u-vojsk-rf.html

(33, 33i) 16.01.2023; Top War; Victory ahead. Soledar is just a stage of struggle.; https://en.topwar.ru/208630-pobedy-vperedi-soledar-vsego-lish-jetap-borby.html

(34) 03.02.2023; Reporter; In Ukraine, announced the „highest price“ for the retention of Artemovsk; https://en.topcor.ru/31768-na-ukraine-zajavili-o-vysochajshej-cene-za-uderzhanie-artemovska.html

(35) 05.02.2023; Top War; Units of the Armed Forces of Ukraine continue to leave the burning Artyomovsk, calling it „hell“; https://en.topwar.ru/210274-podrazdelenija-vsu-prodolzhajut-pokidat-gorjaschij-artemovsk-nazyvaja-ego-adom.html

(36) 18.01.2023; RT deutsch; Wladislaw Sankin; Russland hat sich entschieden: Das Projekt „Ukraine“ ist endgültig Vergangenheit; https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/160140-russland-hat-sich-entschieden-projekt-ukraine-gehoert-endgueltig-vergangenheit/

(37) 03.03.2022; Russisches Außenministerium; Pressekonferenz von Außenamtssprecherin Maria Sacharowa; https://www.mid.ru/de/foreign_policy/news/1804778/

(38) 27.01.2022; In These Times; Sarah Lazare;Top Weapons Companies Boast Ukraine-Russia Tensions Are a Boon for Business; https://inthesetimes.com/article/ukraine-russia-raytheon-lockheed-martin-general-dynamics-weapons-industry

(Titelbild) Mann, Wolken, Illusion, Enntäuschung; Autor: Gerd Altmann (Pixabay); 02.07.2019; https://pixabay.com/de/photos/mann-fenster-wolken-tr%c3%a4umen-blick-4321831/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

44 Gedanken zu „Desillusioniert“
  1. Vielen Dank, lieber Ped, für diesen hervorragenden Artikel, der ein klares Bild von einem der Lieblingsthemen von Brzezinski entwirft, nämlich die Unterwerfung Russlands unter Nutzung der Ukraine als Schlüssel zum Erfolg. Damit wird auch deutlich, wie lange man offenbar in den USA bereits an dieser Strategie bzw. an diesem Plan arbeitet.
    .
    Dass Brzezinski begeistert davon war, dass Russland in die Afghanistan-Falle getappt ist, kann man gut nachvollziehen. Nachvollziehbar ist aber auch, das Russland im Vergleich zum Westen offenbar lernfähiger ist und Fehler aus der Vergangenheit nicht ständig wiederholt. Selbst Brzezinski hatte schließlich zugeben müssen, dass er die Situation falsch eingeschätzt hatte und es letztlich die Politik des Westens war, dessen maßgeblicher Architekt nicht zuletzt Brzezinski heißt, die die traditionelle Feindschaft zwischen China und Russland als fundamentalen Bestandteil von Brzezinskis Plan beendet hat und damit auch Brzezinskis Plan scheitern ließ. Das war eine schwere Niederlage für den Chefstrategen der unter der Kontrolle der Globalisten stehenden US-Regierung.
    .
    Damit gerät auch der ganz große Plan der Globalisten ins wanken, denn solange Russland im Wege steht, kann der Plan des sogenannten „great reset“ nicht vollständig umgesetzt werden, womit er letztlich zum Scheitern verurteilt ist. Warum? Am Ende werden die Menschen dort hingehen, wo sie noch in Würde leben können und es wird unmöglich sein, das zu verhindern.

  2. Gott sei Dank-was wirklich läuft, wissen wir nicht
    was kommt, liegt endgültig in Gottes Hand
    Beschreiben ist eine legale Sicht
    Danke fürs Hangeln an der WAND

    schreibt Helga Müller aus Thüringen

  3. Ein guter Artikel. Ob, wie leo schreibt, der große Plan ins Wanken kommt? Ich hoffe es, überzeugt bin ich nicht. Die zwei wichtigsten Länder, die Mitteleuropa mit dem Osten verbinden, sind Polen und die Ukraine. Diese wurden (mindestens) seit Jahrzehnten auf ihre Aufgabe als Bollwerk gegen ein prosperierendes Eurasien auf- und ausgebaut. Wie auch immer Rußland es schaffen wird, sich der gegenwärtigen Bedrohung aus Richtung West zu entledigen, für uns hier muß das nicht zwangsläufig gute Folgen haben. Unseren Teil müssen wir also selbst tun.

    1. @Oliver
      .
      Ich denke mir, wenn die Globalisten das umsetzen, was z.Zt. bekannt ist, also die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung über die man die Menschen vollständig kontrollieren kann und die Abschaffung des Eigentums. Das würde beispielsweise bedeuten, wenn ich mich weigere, mir diese mRNA-Giftspritze injizieren zu lassen, kann ich unmittelbar vom Geldsystem abgeschaltet werden, so dass ich keine Möglichkeit mehr habe mir Wohnung, Kleidung und Essen zu beschaffen. Auf Eigentum kann ich dann auch nicht mehr zurückgreifen, denn das gibt es ja ab 2030 nicht mehr. Dann müsste ich wie ein Hund auf dem Feld oder irgendwo im Wald leben und letztlich verrecken.
      .
      Wenn ich in der Situation erfahren würde, dass es einen Ort auf der Erde gibt, wo man noch in Würde und weitgehend selbstbestimmt leben kann, würde ich doch alles versuchen, dort hinzukommen, denn was hätte ich schon noch zu verlieren? Das ist vielleicht ein klein wenig mit der DDR vergleichbar. Das Problem war doch, dass man in der BRD oder im Westen im Vergleich zur DDR mehr Freiheiten und einen gewissen Wohlstand hatte, wenn der auch zum großen Teil aus allerlei trügerischem Glitzerzeug bestand, worauf man ebenso gut auch hätte verzichten können. So sind die Menschen nun mal. Sie wollen immer das haben was sie bei anderen sehen und selbst nicht haben, weil es vermeintlich oder auch tatsächlich besser ist. Deshalb war man auf BRD-Seite so bemüht, der DDR soziale Sicherheit und einen Wohlstand mit schicken Autos usw. vor die Nase zu halten. Deshalb musste die DDR sich einmauern, um zu verhindern, dass ihr die Menschen weglaufen. Und von dem Moment an, als die DDR sich einmauern musste, war sie zum scheitern verurteilt, auch wenn es dann noch viele Jahre bis zum Zusammenbruch gedauert hatte. Verhindern hätte man das nur können, wenn man den Bürgern in der DDR das gegeben hätte, was sie im Westen sehen und genau das war es auch, worauf wir als „aufgeklärte Wessis“ immer gehofft hatten.
      .
      Man stelle sich nur mal vor, die DDR würde es heute noch geben und dort hätte man die PLandemie, sagen wir mal, „nicht so ernst genommen“, ähnlich wie in Russland. Wie viele Menschen wären dann wohl vom Westen in die DDR geflohen? Ich würde z.B. gerne nach Russland gehen, wenn da nicht die Sprachbarriere wäre. Ohne die Sprache zu beherrschen kommt man da einfach nicht rein.
      .
      Aber zurück zu den Globalisten: Wenn sie mit ihrem Unterdrückungssystem erfolgreich sein wollen, dann müssen sie dafür sorgen, dass es nirgendwo auf der Welt einen Ort gibt, wohin man fliehen könnte, um dem Unterdrückungssystem zu entgehen. Schaffen sie das nicht, werden sie genau so scheitern wie die DDR. Schließlich können sie nicht um ganz Russland herum eine Mauer errichten. Und ich bin sicher, dass die das auch ganz genau wissen.

      1. Lieber leo,
        wieviele Südkoreaner sind denn vor den „Maßnahmen“ nach Nordkorea geflohen, wo man die Plandemie nach allen spärlichen Informationen von dort auch nicht so „ernst“ nahm?
        Mir ist aus der DDR ein Fall bekannt, daß ein Westdeutscher seinerzeit dorthin vor der Wehr- bzw. Dienstpflicht geflohen war. Als er dann zur NVA sollte, weigerte er sich erneut mit dem Ergebnis, in Haft zu kommen. Abschließender Kommentar des Erzählenden: „In der BRD wäre der Knast bestimmt komfortabler gewesen!“
        Zwei aktuelle Fälle zu diesem Thema, die mir persönlich bekannt sind:
        Ein südkoreanischer Student muß mitten in seinem Studium in der BRD zurück nach Hause, um dort seinen 18-monatigen Wehrdienst abzuleisten. Täte er das nicht, könnte er nie wieder zurück zu seiner Familie, ohne in Südkorea verhaftet zu werden. Wer je ein Hochschulstudium absolviert hat, weiß, daß es nach einer solchen Zwangspause nahezu unmöglich ist, dort weiterzumachen, wo man zuvor aufhören mußte.
        Ein in der BRD lebender gebürtiger Russe, der aber nur wenig Russisch spricht, wird von seinen dort lebenden Verwandten wiederholt eindringlich davor gewarnt, auf Besuch zu kommen, da er dann damit rechnen müßte, zum Wehrdienst eingezogen zu werden, und das bereits lange vor Beginn des Ukrainekrieges.
        Kurzum, ich sehe in den aktuellen politischen Verhältnissen in Rußland lediglich eine Spielart des Neoliberalismus, keinesfalls aber das menschenfreundliche Reich, welches etwa die DDR- Bürger hinter der Mauer in der alten BRD glaubten zu sehen. (Putin mag zwar politisch rationaler agieren und damit berechenbarer sein als die westlichen Regierungschefs, doch würde sich das für einen deutschen Zugereisten in Rußland nur wenig auswirken.)
        Für eine Emigration nach Rußland wäre die Sprachbarriere eines der kleineren Probleme. Selbst wenn man das Land aus der Perspektive des Touristen kennt, da hat man noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt.
        Wenn man die Regeln, vor allem die ungeschriebenen nicht kennt, ist man sehr wahrscheinlich in der Fremde verloren. (Man darf ja nicht davon ausgehen, daß Rußland sich gegenüber den Zugereisten ähnlich verhält wie etwa z. Z. die BRD.) Und das wäre zugleich der größte Vorteil, im Lande zu bleiben – da kennt man sich bestens aus neben dem Umstand, günstigenfalls sogar an der Verbesserung der Verhältnisse mitwirken zu können.
        Herzlich, Steffen Duck!

        1. Herr Duck, ich weiß nicht, welche Allgemeinheit Ihren Einzelbeispielen zuzurechnen ist.
          Ich weiß auf jedem Fall von jemandem, der, als es noch die „Wehrpflicht“ in Deutschland gab, Hals über Kopf nach Berlin (West) abgehauen ist, weil er nicht „zum Bund“ wollte – und seine Verweigerung bis zur Einberufung verschwitzt hatte.
          Und, vielleicht habe Sie es ja gehört: eine Wiedereinführung der „Wehrpflicht“ wird bei uns aktuell wieder diskutiert …
          Kurz: was ist jetzt daran ungewöhnlich oder neu, dass es Staaten mit Wehrpflicht gab und gibt?
          Und über Sinn und Unsinn von Wehrpflicht kann man trefflich streiten (ich war Kriegsdienstverweigerer hier in der BRD – und das war hart erkämpft mit „Gewissensprüfungen“ über 3 Instanzen, zuletzt an einem Verwaltungsgericht mit 7 Schöffen, ich mit Anwalt, soweit ich mich erinnere. Kurz danach kam das „Postkartenverfahren“.).

          1. Lieber Herr Storz,
            mir ging es nicht um die Wehrpflicht, sondern um die Frage, ob eine Emigration (nach Rußland?) das jeweilige persönliche Problem lösen könnte, oder ob man rasch zur Erkenntnis käme – wenn das die Lösung sein soll, will ich mein Problem zurück.
            Meine Antwort: Emigration kann möglicherweise eine unmittelbare Existenzbedrohung abwehren, der Preis dafür ist aber oftmals viel höher, als zunächst vermutet, wie ein Blick in die Geschichte lehrt.
            Herzlich, Steffen Duck!

          2. Zitat: „Meine Antwort: Emigration kann möglicherweise eine unmittelbare Existenzbedrohung abwehren, der Preis dafür ist aber oftmals viel höher, als zunächst vermutet“
            .
            Lieber Steffen, Sie meinen höher als die „unmittelbare Existenzbedrohung“?

          3. „Emigration kann möglicherweise eine unmittelbare Existenzbedrohung abwehren, der Preis dafür ist aber oftmals viel höher, als zunächst vermutet, …“

            Da kann ich Ihnen vollumfänglich zustimmen.

            In einem fremden Land ein neues Leben aufbauen ist mehr als tollkühn wenn man dort keine Wurzeln oder Anker hat. Übrigens noch so ein Vorteil von vielen den so genannte „Migranten“ bei uns haben: sie haben in der Regel einen Rückzugsort in der Heimat, wo Menschen auf sie warten, sie wieder aufnehmen. Deswegen kümmern sich Migranten meiner Wahrnehmung nach auch oft nicht um die größeren Zusammenhänge hier, etwa die Politik oder ein funktionierendes Gemeinwesen. Man sucht hier seinen Vorteil – lässt der sich nicht finden geht man halt zurück.

            Diese Option habe ich wie viele andere „Krautwickeldeutsche“ (die Kartoffel ist ein amerikanischer Import nach Christoph Columbus, also ein schlechtes Symbol für autochthon Mitteleuropäer) nicht.

      2. Zu leo,
        Grundsätzlich stimme ich zu. Aber das „Weggehen“ ist ja immer nur eine Möglichkeit für einige, alle können nicht weggehen. Abgesehen von den ganz realen Einschränkungen für Reisewillige, die ja bereits bestehen und jederzeit ausgeweitet werden können, wie kürzlich gezeigt. Abgesehen auch von den vielen Gründen, in seiner Heimat zu bleiben, sie nicht durch Weggehen irgend jemandem zu überlassen. Und, mit einem Zwinkern gesagt: Wenn die Guten alle gehen …“

        1. @Oliver, @Steffen Duck
          ,
          Es hängt ja immer davon ab, wie groß der Druck bzw. die Gefahr ist, vor der ich mich in Sicherheit bringen will oder muss. Wenn wir mal beim Beispiel DDR bleiben, wäre es z.B. für mich jetzt nur deshalb, weil ich nicht reisen darf und weil ich darauf achten muss, was ich sage (das müssen wir ja jetzt ohnehin schon wieder), oder weil ich den ganzen Westplunder nicht kaufen kann, kein ausreichender Grund gewesen, unbedingt das Land verlassen zu wollen. Ich denke dass man sich mit solchen Einschränkungen schon irgendwie arrangieren kann. Zumindest ist das nicht lebensbedrohend.
          .
          Ganz anders sieht es aber aus, wenn ich beispielsweise zu einer für mich und meine Angehörigen möglicherweise tödlichen sogenannten „Impfung“ gezwungen werde. Wenn man also letztlich nur noch die Wahl zwischen dem möglichen Tod durch die Spritze, dem Verhungern oder Erfrieren ohne finanzielle Mittel, oder der vielleicht gefährlichen und schwierigen Flucht hätte, für was würden Sie sich dann entscheiden?
          .
          Was mich betrifft, muss ich da nicht lange überlegen. Auch wenn ich hier ein Haus, wofür ich mein halbes Leben lang geschuftet habe, zurücklassen muss. Das ist ja, wenn es nach dem Willen des WEF geht, 2030 sowieso weg. Und was nützt mir ein Haus, wenn ich tot bin?

          1. an leo: ich möchte das jetz nicht ins Unendliche ziehen. Eine Frage habe ich noch, und einen Hinweis. Die Frage: In welchen Ländern wurde die Erzählung des „tödlichen Virus“ nicht mitgetragen (und was geschah dann in einigen dieser Länder)? Mein Hinweis: Gewisse Kreise haben viele Jahrzehnte auf die heutige Situation hingearbeitet, weltweit. Ich empfehle folgende zwei Artikel (https beim ersten und http beim zweiten voransetzen):
            ://southfront.org/historical-analysis-of-the-global-elites-ransacking-the-world-economy-until-youll-own-nothing/
            und
            ://thesaker.is/why-shinzo-abe-was-assassinated-towards-a-united-states-of-europe-and-a-league-of-nations/
            Es ist nicht so, daß ich meine Gedanken dazu nicht ausdrücken kann, aber diese Artikel sind, jeder für sich, eine ziemlich gute Zusammenfassung.
            Aber soll uns das mutlos machen? Nein, ich wiederhole es immer wieder: Wir gestalten unser eigenes Umfeld, und je menschlicher dieses aussieht, desto schwerer haben es die Verbrecher.

          2. Lieber Oliver, wenn Sie sich dafür interessieren, in wie weit Russland die Erzählung des tödlichen Virus mitgetragen hat, empfehle ich die Artikel von Thomas Röper vom Anti-Spiegel. Ich habe dieses Thema hier (für mich) lange genug diskutiert, so dass ich mich solange, bis gegenteilige Beweise vorliegen, wobei der Begriff „Beweise“ ernst zu nehmen wäre (Artikel sind für sich ja noch keine Beweise), nicht mehr an dieser Diskussion beteilige.
            .
            Ich meine, jeder soll das glauben, wovon er überzeugt ist. Wenn Sie davon überzeugt sind, dass Russland da genau so mit „drinhängt“, wie z.B. die USA oder (ausser Ungarn) wahrscheinlich alle EU-Staaten , dann sollten Sie vielleicht auch dabei bleiben. Wenn Sie aber zweifeln, bleibt Ihnen nur, weiter zu recherchieren. Das Wichtigste dabei ist m.E. Geduld und Hartnäckigkeit.

          3. an leo: Rußland hatte ich vordergründig gar nicht im Blick. Tatsächlich wollte ich auf die weltweite Gleichschaltung hinweisen.
            Zu Rußland habe ich für mein eigenes Verständnis verschiedene Szenarien durchgespielt, was warum wie getan wurde. Das möchte ich hier nicht ausbreiten.

      3. „So sind die Menschen nun mal.“

        Sind die Menschen so? meinen Sie? Merken Sie, was das für ein schreckliches Menschenbild das ist?
        Was wäre, wenn die Menschen nicht „so sind“, sondern durch die Verhältnisse dahin deformiert werden? Ich halte den ganzen Konsum, den ganzen Unterhaltungswahn, diese ganze teuer bezahlte Ablenkungsindustrie, das Prestigedenken, das Konkurrenzdenken, für direkte Folgen der zwangsläufigen Unzufriedenheit, in einem falschen Leben zu leben. Die Leute kompensieren und greifen verzweifelt zu den angebotenen Surrogaten. Nicht weil sie „so sind“, sondern weil ihnen etwas fehlt, und man alles dafür tut, dass sie nicht bemerken, was. Nämlich Sozialität, Nähe, Menschen, Gemeinschaft, Sympathie, Empathie, lebenswertes, menschen- und kinderfreundliches Umfeld, befriedigtes Arbeiten, gutes Auskommen, ohne Druck und Zwang, sondern Einsicht-gesteuert.
        Und bitte nicht vergessen: die BRD wurde ja ganz gezielt als Glitzerwelt für die DDR aufgebaut. Die Begehrlichkeiten gezielt angestachelt. Und auch nicht vergessen: in der DDR wurde zuerst „Wir sind DAS Volk gerufen“.und nicht „Wir wollen Kohle von Kohl – und Bananen, und Anschluss an die BRD um jeden Preis“ worauf es ja dann hinauslief „Wir sind _ein_ Volk“ – also die völlige Aufgabe der Selbstermächtigung, die Reduktion zu Duckmäusern, Volk eben, unter einen fremden Staatsapparat.
        Wenn man versteht, welche Kraft das „Wir sind DAS Volk“ hatte, nämlich die Erinnerung daran, dass das Volk der Souverän ist, und welche Jämmerlichkeit das „Wir sind _ein_ Volk“ hatte, die Reduktion nämlich auf eine gemeinsame Unterordnung, dann weiß man erst, welche PR-Arbeit da geleistet wurde – welche Macht diese Leute, die so etwas steuern mit ihren Methoden ausüben.

        Dieses „unser“ System spült die Falschen an die höchsten Stellen. Und wenn Lügner, Betrüger, Täuscher, Trickser, Asoziale, Geisteskranke, Soziopathen, Misanthropen, Kriminelle, Bücklinge und Kriecher das Sagen haben, sieht es eben so aus, wie es aussieht.

        1. „Wir sind ein Volk!“ war ein von Lothar de Maiziere (dem letzten Ministerpräsidenten der DDR) erfundener Slogan, ob dieser später tatsächlich auf einer Demo skandiert wurde, ist fraglich. Das einzige Tondokument dazu ist aus einem Fußballstadion, gerufen von den Fans in einer speziellen Spielsituation. Man hat später sogar versucht, Zeitzeugen zu finden, die hätten erklären sollen, wann dieser Slogan etwa das erste mal auf einer Demo gerufen worden wäre.
          Aber bezeichnenderweise entwickelte sich der Slogan von Leipzig „Wir sind das Volk!“ aus dem Ruf „Wir bleiben hier!“.
          An @leo: Die Frage – existentielle Bedrohung oder Emigration – stellt sich so nur in den seltensten Fällen (aus der Geschichte natürlich wohlbekannt). Paul Watzlawick hat sich dazu in seinem Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“ ausführlich geäußert. Seine Lösung ganz allgemeiner Art: Die Ablehnung der Wahl selbst! Was das im einzelnen bedeutet, bedarf natürlich entsprechenden Nachdenkens, da gibt es keine Patentrezepte.
          Aber Odysseus´ Weg zwischen Scylla und Charybdis ist natürlich im europäischen kulturellen Bewußtsein fest verankert (dabei hat sich die Story tatsächlich vermutlich ganz anders zugetragen – Scilia war schon im Altertum eine Festung und Zollstation, als Odysseus dort vorbeikam, war er nicht gewillt, einen großen Teil seiner Beute dem Fiskus zu überlassen, daher ging er auf volles Risiko mit dem Ergebnis des Totalverlustes – diese Niederlage wurde anschließend in einen Sieg umgedeutet …)
          Herzlich, Steffen Duck!

          1. Als der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl im Dezember 1989 vor der Dresdner Frauenkirche und gegenüber von 10.000 Kundgebungsteilnehmern Werbung für den Anschluss der DDR machte, erwartete ihn ein Meer von Deutschland-Fahnen und die Rufe „Wir sind ein Volk“. Das war – im Gegensatz zu allen anderen Demonstrationen zuvor – ein völlig neues Bild. Und das war mit Sicherheit eine Inszenierung, weil allein das „Meer der Deutschland-Fahnen“ (in meiner Erinnerung alle gleich geschnitten) die gelernten DDR-Bürger zuvor natürlich nicht in ihren Schränken geparkt hatten.

            Herzlich, Ped

          2. Zitat: „Die Frage – existentielle Bedrohung oder Emigration – stellt sich so nur in den seltensten Fällen“
            .
            Ihr Wort in Gottes Ohr, lieber Steffen.

          3. „„Wir sind ein Volk!“ war ein von Lothar de Maiziere (dem letzten Ministerpräsidenten der DDR) erfundener Slogan …“

            Meines Wissen ist dieser Slogan ein in PR-Abteilungen ausgeklügeltes Manipulationsinstrument, das mit hunderttausenden gedruckten Aufklebern und Flyern und Plakaten unters Volk gebracht wurde um deren Impetus umzusteuern. Aber zugegeben: ich war werde dabei noch vor Ort.

            Aber man schaue sich doch einfach an, wie der Inhalt des Slogans durch das auswechseln des Wortes „das“ gegen „ein“ völlig umgekrempelt wurde. Das ist doch eine manipulative Einzelleistung erster Güte.

            Darüber, ob und wie dieser Slogan in der damaligen DDR angewandt wurde werden Sie völlig recht haben. Aber die andere Seite ist ja auch noch die, wie bei uns im „Westen“ das rezipiert wurde. Und ich möchte wetten, dass bei uns in tagessau und heuteurinal in Berichten den DDR-Demonstranten der falsche Slogan mit dem „ein“ in den Mund gelegt wurde.

            Und bei der Gelegenehit mal wieder

            FCK ARD FCK ZDF FCK DLF FCK

            Habe diese Woche einen Termin beim Gerichtsvollzieher (mit Androhung von Beugehaft bei Nichterscheinen) weil ich Kriegshetze zu finanzieren nicht bereit bin.

            Anders als Klimakleber werde ich solange wohl nicht straflos nach Thailand jetten können.

        2. zu Albrecht Storz: Genau so ist es. Und meine beiden Verweise geben zumindest einmal eine Möglichkeit zu verstehen, wie das geschieht. Seit vielen Jahrzehnten. Zumindest für Leute, die sich damit nicht schon auseinandergesetzt haben. Sozusagen „für Anfänger“. Wir stehen gegen eine gut organisierte Verbrecherbande, die es in ca. 100 Jahren geschafft hat, den größten Teil der „Regierungen“ unter ihre Fuchtel zu bekommen. Sollen wir deshalb weggehen oder aufgeben? Nein. „Hier bin ich gebor’n, wo die Kühe mager sind …“ Zitat Gundermann.

  4. Ohne den Text gelesen zu haben, kann ich die Eingangsfrage sehr simpel – und freilich ohne Anspruch auf Vollständigkeit – beantworten.

    Hinter der Weigerung Russlands das Wort Krieg für den Ukraine-Krieg zu verwenden steckt mehr als nur Propaganda. Vermutlich ist es auch Propaganda, aber diesen Aspekt kann ich nicht beurteilen, weil er in dem Fall vor allem in Russland wirkt, so wie das Märchen vom russischen Angriffskrieg bei uns wirkt. Aber soweit kann ich nicht schauen. Ich sehe maximal die Medien hier, also explizit nicht die russischen.

    Die Weigerung das Wort Krieg zu benutzen entspringt aber ohne Zweifel den internationalen Spielregeln, die der Westen für Kriegsführung seit dem Zusammembruch der UDSSR benutzt hat. Wir erinnern uns – es gab keinen Afghanistan-Krieg. Da wurde nur die deutsche Sicherheit verteidigt. *würg*
    Krieg in Libyen? Das war ja nur eine Flugverbotszone
    Irak? Terrorrismusbekämpfung
    Syrien? Na das musste, die hatten ja Chemiewaffen eingesetzt (die Rebellen, mutmaßlich von der CIA aus libyschen Beständen über die Türkei organisiert, wenn ich mich richtig entsinne… )

    Krieg ist ja nach Völkerrecht verboten. Also wird es anders genannt. Das sind die Spielregeln. Das macht Russland auch. Müssen sie auch. Der Sicherheitsrat macht sicher keine Probleme – dort sitzen ja 2 Vetomächte außerhalb des Geldwerte-Westens. Aber man stelle sich vor, Russland würde von Krieg sprechen, im Sicherheitsrat gäbe es einen Antrag / Beschluss / Was auch immer, der durch das Veto von Russland blockiert würde, was da in unseren Medien loswäre. Die würden ja alle an Dehydrierung verrecken mit dem ganzen Schaum vorm Maul.
    Ich bitte die etwas anstößige Formulierung ‚Maul‘ in diesem Kontext zu akzeptieren. Das ist so bei Tollwut.

    Und jetzt lese ich den Text, und schau mal, was es da noch zusätzlich gibt. 😉

    1. Moin, die Frage, warum die Russen den Krieg nicht Krieg nennen, wird
      (1) im Allgemeinen von Leuten gestellt, die kein Russisch können …
      wojenaja operacija – militärische Operation
      wojna – Krieg, das Adjektiv wojenaja gehört zu wojna (oder wojska = Streitmacht) wie idiotisch zu Idiot.
      Versuchen Sie mal einem Gericht zu erklären, dass Sie gar niemand beleidigt haben, nein, Sie haben den Kläger nur einen „idiotischen Kerl“ genannt, was ganz sicher ein erheblicher Unterschied zu „Idiot“ ist. Viel Spaß damit.
      (2) Russland hat keinen Krieg erklärt. Die Ukraine hat keinen Krieg erklärt. Wenn die Ukraine so fest der Überzeugung ist, dass es ein Krieg ist, warum hat sie den dann nicht öffentlich erklärt? Dass Bärenziege die Existenz eines Krieges sieht, nun ja, das hat ihr irgendwer so erklärt ohne dazuzusagen, dass sie es nicht weitersagen soll. Krieg ist ein juristisch definierter Zustand. WSO ist es nicht.
      (3) der Westen nannte seine Kriege auch immer humanitäre Einsätze oder R2P. Der russische Anspruch, hier gemäß Art. 51 UN-Charta zu handeln kommt dem Konzept von R2P nahe.

  5. @Sebastian: selten etwas unaufgeregteres, aber dennoch zielgenaues gelesen. Es geht hier im Forum ja oft darum, anderen Menschen Mut zu machen, für das „richtige“ einzustehen usw. ……
    Chapeau und bitte noch weitere Beiträge !

  6. Lieber Peter,
    ich verneige mich vor Deinem trefflich analytischen Beitrag. Ihn zu lesen ist eine reine Wohltat.
    Chapeau!
    Dein Text sollte Pflchtliteratur aller Friedensbewegten sein, damit UNSER Herzenswunsch nach Frieden eine Kraft spendenden Wissens-Unterbau mit Deinen Zeilen erfährt.
    DANKE – lieber Peter!
    Sabine & Uwe aus Chemnitz
    .
    .
    Danke, schön von Euch zu lesen, Euch alles Gute!
    Herzlich, Peter

  7. Nach der Lektüre sage ich erst mal Danke für die Mühe. Wie üblich steckt da ganz schön viel Arbeit drin.

    Ich hätte da zwei Anmerkungen.
    Zum einen möchte ich gerne den Lend-Lease-Act thematisieren. Das Datum des Links – Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022 – legt die Vermutung nahe, das sei neu. Das ist es nicht. Ich weiß nicht warum die das Gesetz neu gefasst haben.
    Aber die Praxis ist alt. Und zwar 80 Jahre alt, und mir ist sie darum gerade bei Michael Hudson in ‚Finanzimperialismus‘, konkret Kapitel 4 ‚Das Leih-Pacht-System und der Zerfall des britischen Weltreichs (1941 – 1945) begegnet.
    Das folgende sind meine Worte für die Geschehnisse damals, legt sie darum bitte nicht Michael Hudson in den Mund, dessen Sicht der Dinge meiner Darstellung in einigen Punkten explizit zuwider läuft.
    Nach dem Desaster um den 1. Weltkrieg und dessen Nachgang hatte man damals ‚schon wieder‘ das Problem, dass man eigentlich Neutral bleiben wollte ( lies – allen Beteiligten Waffen verhökern wollte, während man bei Dinner und Brandy, mit ner schönen kubanischen zuschaut, wie sie sich gegenseitig verstümmeln, ermorden, verkrüppeln, und ihre Ökonomische Basis dem Zweck des Wiederaufbaus zuführen; also Big Brother im Stil von 1900 und JP Morgan), aber dem eigenen Volk (lies Untertanen) erzählt hatte, wie erzböse Hitler (Stalin kam später, weil der damals noch nicht so wichtig war) sei.
    Jetzt kann man aber nicht gleichzeitig Neutral und Kriegspartei sein. Scheiße. Da kann man ja nix verdienen. Und Außerdem waren die Briten 1941 pleite. Man konnte ihnen nichts mehr verkaufen, weil sie nichts bezahlen konnten. Wirklich gar nichts (da stand sie hatten irgendwann 1941 noch 12 Millionen Pfund/ Dollar(?) flüssige Mittel). Schöne Scheiße.
    Also haben die Winkeladvokaten, Selbstbezeichnung ‚Rechtsexperten des Finanzministeriums‘ „herausgefunden, dass ein altes Gesetz aus dem Jahre 1892 den Kriegsminister ermächtigte [!], »nicht für den öffentlichen Gebrauch benötigtes« Eigentum der Armee für einen Zeitraum von höchstens 5 Jahren zu verpachten, sofern das »nach seinem Ermessen im öffentlichen Interesse« war. Gemäß dieser Bestimmung waren bei Bedarf Zugmaschinen, Drehbänke, Kräne, Kähne und ähnliches Material der Armee verpachtet worden.“

    Und das hat man dann gemacht.
    Also nochmal. Weil man im Ersten Weltkrieg seinen verbündeten Waffen auf Basis von Krediten verhökert hatte, die diese im Nachgang nicht bedienen konnten (weil sie 1916 schon endgültig pleite wahren, und die Waffenlieferungen aus den USA das einzige waren, was den Krieg überhaupt am laufen hielt…) haben sie diesmal Waffen vermietet und verpfändet.
    Das haben sie dann als „Leih-Pacht-Gesetz H. R. 1776 »zur Förderung der Verteidigung der Vereinigten Staaten« [..] am 10. Januar 1941 im Kongress eingebracht.“ Die Waffen wurden sodann vermietet, und mussten bei Verlust bezahlt werden.
    Von der Logik ist das lustig. Das wäre so, als würdet ihr auf dem Weihnachtsmarkt einen Bratapfel ‚mieten‘ und euch verpflichten, falls mit dem unterwegs was ‚passiert‘ den Kaufpreis nachträglich zu entrichten. Nur mal so was für die Anschauung.

    Im Falle der Briten 1941 muss man noch ‚entlastend‘ erwähnen, dass die ‚Bezahlung‘ im wesentlichen von Anfang an auf politische Zugeständnisse während der ‚Nachkriegsordnung‘ basierte. Nochmal – 1941. Da kann man ruhig mal nen Nachmittag drüber nachdenken.

    Ein weiterer Aspekt sei hier mal herausgestellt. Nehmen wir hypothetisch an, dieses ‚Leih-Pacht-Praxis‘ zöge sich durch die amerikanische Politik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nehmen wir weiterhin an, das Kriegsministerium hätte auf diesem Wege Waffen an – sagen wir das Saudische Königshaus und befreundete Familien – geliefert. Sagen wir, ein junger dynamischer Moslem namens Osama sei ein Vertreter einer solchen Familie gewesen.
    Und der hat jetzt Waffen bekommen. Die er ja nur Mieten musste. Und im Zweifel später bezahlen.
    Und mit denen hätte er sich dann aus dem Staub gemacht, und Sachen gemacht, die so gar nicht ‚im Interesse der Verteidigung der Vereinigten Staaten‘ gelegen hätten. Nur mal so hypothetisch…

    Selbe Hypothese. Nehmen wir an das saudische Königshaus hätte Waffen auf diesem Wege erhalten. Und jetzt VERKAUFEN die die gemieteten Waffen – vielleicht sogar mit Segen (oder auf Anweisung?) der CIA – wäre das nicht ne coole Einkommensquelle für einen Schattenhaushalt und nebenbei ne geile Methode Waffen unkontrolliert in Krisengebieten zu verteilen?
    Nur mal so hypothetisch gedacht…

    Okay. Jetzt habe ich den zweiten Punkt vergessen. Aber weil das hier eh schon wieder zu lang ist, kommt der vielleicht einfach später nach. 😀

    1. Weil ich gerade Corona-Ausschuss nacharbeite, und es genau an dieser Stelle gerade auftaucht mal ganz kurz noch eine Gegenüberstellung. Ich hatte oben aus dem US-Recht von 1892 zitiert, das den Kriegsminister ermächtigte:
      “ »nicht für den öffentlichen Gebrauch benötigtes« Eigentum der Armee für einen Zeitraum von höchstens 5 Jahren zu verpachten, sofern das »nach seinem Ermessen im öffentlichen Interesse« war.“

      Und das möchte ich mal gegenüberstellen einer Formulierung, die aus dem neuen WHO-Ermächtigungsgesetzen herausgenommen ist (ich lass es auf Englisch):
      „Director-General may authorize the use of this procedure for a public health emergency that does not meet the criteria of a PHEIC »if s/he determines that this is in the best interest of public health«

      Also er allein kann das entscheiden, ohne Begründung, ohne Rechenschaft, und wenns dann doch nicht so war, hat er sich halt geirrt.
      Nicht vergessen, wir reden hier über medizinische Zwangsbehandlungen (mit ungeprüften Medikamenten) wie im KZ, Arbeitsverbote, Arbeitserzwingung (oder was glaubt ihr was in ‚unverzichtbaren‘ Wirtschaftsbereichen passiert), Reisebeschränkungen, Isolationsmaßnahmen und vieles andere mehr.

      1. an Sebastian: Danke für Ihre Aussagen. Etliches davon ist mir seit Jahren bekannt (und es immer wieder erstaunlich, daß sich manche Fäden erst nach Jahren zusammenknüpfen lassen). Was Sie sagen, zeigt, daß wir es mit einem dicht gewobenem Teppich zu tun haben, er betrifft nahezu alle Lebensbereiche und mittlerweile auch nahezu alle Ebenen öffentlichen Lebens. Weiterleben, Überleben und im besten Fall besser Leben als zuvor muß nicht zwingend heißen, daß dies in einer uns lieb gewordenen Form geschieht. Es sollte aber im guten Falle heißen, daß es in einer von uns bestimmten Form geschieht.
        Was speziell in Bezug auf den Krieg in der Ukraine heißen soll: Hier werden uns, wie ped ja im Artikel beschreibt, die Deutungen des Geschehens vorgegeben. Wenn wir uns darauf einlassen, ist alles ganz einfach. Beginnen wir zu hinterfragen, was? warum? wann? mit welcher Vorgeschichte? u.s.w., stellt sich das alles schon ganz anders dar. Mit neugewonnen Einsichten können wir aber auch unsere Reaktionen anpassen. Und das ist mein Wermutstropfen: Wir „reagieren“ überwiegend, das „Agieren“ wäre vorzuziehen. Eine Zwiebel wird geschält.

  8. Liebe Frieden liebende Gemeinde,
    Denken, Verstehen, Verstand für das Gute einsetzen, Argumente, Ursprung und Ziel für Handlungen, Vorgehensweisen, Begründungen darlegen, Gemeinwohl zugrunde legen, ist die Aufforderung für das Gemeinwohl;
    Gutsein und Boshaftigkeit sind die Antagonisten;
    überzeugt sein, überzeugt werden von Propaganda, etwas als gut und notwendig geschildert bekommen, ohne selber zu prüfen, stimmt die Vorlage, ist zu wenig; nachplappern, Beifall klatschen; Glauben schenken, alle Befehle, alle Ingredienzien seien richtig, notwendig, ist zu prüfen, welchem Zweck dient eine Vorschrift; diese Frage sollte man sich vor einer Entscheidung stellen;
    In diesem Zusammenhang wird auf Immanuel Kants Schrift „Was ist Aufklärung“ von 1784 und A. Schopenhauers strikte Aufforderung „sich des eigenen Verstandes zu bedienen“. Zu bedenken ist dabei, dass man Überzeugungen herbeireden oder auch kaufen kann. Diese Thematik sollte öffentlich diskutiert werden, nicht nur in alternativen Medien.
    Dorothea.

    1. Ja, aber in Alternativmedien muss zuerst auch diskutiert werden, welchen Einfluss PR-Agenten, bezahlte Trolle, sich verstellende „Foristen“, fremdgesteuerte „Privat“-Kommentarschreiber, Geheimdienst-Honigtopf-Plattformen, gesteuerte Opposition, Manipulateure und Denk- und Sprechunmöglichkeits-Designer haben. Oder auch die ständigen Resetknopf-Drücker, die jegliche öffentliche Diskussion verhindern, indem sie immer aufs Neue längst überholte Behauptungen einwerfen – oft genug mit nichts als dem lächerlichen Verweis, dass das doch schließlich so in den Mainstreammedien stehe. Oder von wegen angebliche „99% der Wissenschaftler würden doch sagen, dass …“

      Was mich immer wieder wundert und verstört ist die Tatsache, dass die Diskussion genau dieses kritischen Punktes bisher von jeder mir bekannten Diskussionplattform verweigert wird. Honi soi qui mal y pense? Oder lebt da tatsächlich dieser alte Kindertraum, dass doch alle Menschen nur gut seien, weiter? Wenn wir uns gegen die versteckten Manipulateure und Einflussagenten nicht wehren können, wie soll es dann irgend etwas mit der Selbstermächtigng werden?

      Wenn in Tagess(ch)au und Heute(jo)urinal schon manipuliert wird was das Zeug hergibt, wie kann man dann ernsthaft glauben wollen, dass das hier im Internet, hier im manipulativ-best-steuerbaren Digitalen nicht der Fall wäre?

      1. Das kann ich so nicht nachvollziehen.

        Du beschreibst da zwei sehr unterschiedliche Themenkreise. Das eine ist die Diskussion um Quellen. Da zähle ich jetzt mal alle normalen Argumente dazu, Geheimdienst-Honigtöpfe, wie du sie nennst, also Quellen diskutieren, Tabus – all das kann man eigentlich in alternativen Medien diskutieren. Tabus eingeschränkt – OK. Aber das ist kaum Relevant, weil politische Tabus hier zum Beispiel sehr wohl diskutabel sind – Reichsbürger zum Beispiel. Soziale Tabus nicht. OK – politisch ist das aber relativ unbedeutend, außer du heißt Sebastian Edathy, oder der Staat fängt an abweichende Meinungen im Internet strafrechtlich zu verfolgen.

        Der andere Aspekt, den du ansprichst stellt immer die Basis jedweder Diskussion in Frage. Wir können hier nicht ernsthaft darüber diskutieren, ob dich vielleicht die CIA bezahlt. Das zerstört sofort das Vertrauen, nimmt damit die Basis für jedwedes Gespräch und macht ernsthafte Diskussionen schlichtweg unmöglich. Kindergarten ist dann noch möglich, und das war’s.
        Grundsätzlich schützt aber die begrenzte Reichweite von peds-ansichten vor gezielten Angriffen und soweit es mich betrifft auch die lokale ‚Gebundenheit‘ – so eingeschränkt sie im Netz ist.
        Und dann scheint es nicht sehr sinnvoll zu sein, diesen Themenkreis auszudiskutieren – ich kenne einfach genau nullkommanull Beispiele, in denen das was anderes brächte, als Kräfte zu binden, die – selbst wenn die Anwürfe berechtigt wären – wenigstens eine Seite anders sinnvoller einsetzen könnte. Natürlich muss man sich damit auseinandersetzen. Und wir beide könnten miteinander diskutieren, wie man sich vor Trollen schützen kann – oder ob man vielleicht lernen kann die zu ignorieren oder irgend was anderes. Aber eben nicht ob einer von uns einer ist.

        Gedankenblitz. Vielleicht sollten wir nicht miteinander diskutieren, sondern gemeinsam erörtern. Diskutieren ist so gegeneinander. Einer muss (will, kann, soll, …?) recht haben. Da läuft man leicht in eine Falle. Ist uns, glaub ich, hier auch schon passiert. Erörtern schaut schön aus und anschaulich. Man schaut sich zusammen die ‚örtlichen‘ Gegebenheiten an – gemeinsam erkunden wo das ‚Theater‘ spielt.

        1. Es ist ein grundsätzliches Problem: im Internet, in den a“sozialen Medien“ in der Digisphäre wie ich es nenne generell, ist der Mensch, die Person hinter einem Account praktisch kaum erkennbar. Das Digitale ist der ideale Ort, um sich zu verstellen, um statt dem eigenen Sein einen Schein aufzubauen und wie eigenes Sein aussehen zu lassen, einen Popanz zu begründen, Marionetten für sich spielen zu lassen, „Sockenpuppen“ zu kreieren.
          Ja, wie kann man auf so einer Basis Vertrauen aufbauen, zu einem ehrlichen Austausch kommen, diskutieren, offen und ehrlich sein?
          Wir wissen ja jeder, dass auch eine lebendig uns gegenüberstehende Person falsch und heimtückisch sein kann ohne dass wir das unbedingt merken müssen. Viele von uns, die ein Leben gelebt haben, waren schon in der Situation, einer Intrige ausgesetzt gewesen zu sein, gemobbt zu werden, hintergangen zu werden, belogen und betrogen zu werden.

          Also es kann schwierig sein, eine lebendig vor uns stehende Person richtig einzuschätzen. Oft hilft uns dabei alles mögliche, von der Körpersprache, des Ausdrucks über Kleidung und Schmuck, Tattoos und Schminke, ja, Körpergerüche, Gestik, Mimik, Klang der Sprache, Verhalten, aufkommende Sympathie- oder Antipathie-Gefühle.

          Da diese vielen Eindrücke und Informationen nicht bewusst verarbeitet werden können behelfen wir uns meist über das „Bauchgefühl“: wem traue ich, wer ist mir wohlgesonnen, wem glaube ich, wer scheint mir kompetent, hilfreich, unvoreingenommen, integer? Dieses „Bauchgefühl“ lässt sich aber nur durch die Fülle von Informationen stimmig aktivieren die mit dem direkten, persönlichen Umgang mit jemandem verbunden ist – das aber keinesfalls, wenn durch digitale Kanäle und Filter abgetrennt, auch nur halbwegs verlässlich ist.

          Ihre Lösung scheint also nun zu sein: „sei’s drum“. „Tun wir also so, wie wenn all das nicht so wäre. Tun wir so, wie wenn alle im digitalen Diskurs nur liebe, nette, ehrliche Leute seien“ – denn sonst ist der Diskurs in Ihren Augen nicht möglich.

          Ich halte diese „Lösung“ für halbgar, ja für gefährlich.

          Ich WEIß, wir alle können wissen, dass das Internet, das Digitale, in ungeheuerem Ausmaß dazu genutzt wird uns (ehrliche, oft auch arglose) Menschen zu steuern, zu manipulieren, abzulenken, zu verwirren, fehlzuinformieren, niedrigste Instinkte zu aktivieren, das Schlechteste hervorzuholen, falsche Narrative zu pflanzen, ein falsches Bild von der Welt und von der Realität zu zeichnen. Und das soll ich laut Ihnen nun einfach ignorieren – um was zu erreichen? Eine „heile Welt“ mir vorzugaukeln in der man nichts tun müsste außer sich digital zu produzieren? Seine Stimme zu erheben im schalltoten Raum der Digisphäre? Sich in Schein- und Schattenkämpfe digital auszuleben? Auf Petitionen klicken? Zustimmung und Widerspruch meist völlig ungehört abzuschicken?

          Nein danke.

          Hier wurde kürzlich angemerkt, dass Diskussionen im Internet, auf vielen Blogs und in Foren, sich sehr oft im Kreis drehen. Ja, das ist genau so, weil das gezielt so verursacht wird. Und da kommen wir nicht daraus heraus, indem wir einfach uns weiter im Kreis drehen lassen.

          Meine Meinung!

          Ich weiß ja auch keine Lösung dieses Problems. Aber es einfach zu ignorieren ist auf keinem Fall eine Lösung.

          1. Nur mal als anschauliches Beispiel. tkp at ist seit Monaten geplagt von einem(? oder gar eine ki?) sich ständig neue Pseudonyme zulegendem Troll. Zwar ist der so primitiv, dass es jeder merkt und den ignoriert (was ich für eine reife Leistung der Blogosphäre dort halte) – leider gibt es aber auch wesentlich raffiniertere:

            zB Mark
            9. Februar 2023 at 10:32
            Michael R
            9. Februar 2023 at 10:10
            „Das mit Norwegen und der NATO ist der Joke des Tages.
            Naja, schlecht recherchiert und noch schlechter geschrieben, wie all seine Artikel.“
            zu
            ()https://tkp.at/2023/02/09/starjournalist-liefert-praezise-recherche-usa-haben-nord-stream-gesprengt/

            oder
            Mark
            9. Februar 2023 at 9:37
            „Gestern erst einen erschütternden Artikel gelesen !
            Der Weihnachtsmann wohnt anscheinend nicht am Nordpol.
            Dies wurde durch einen Investigative Journalisten bestätigt der eine ganz sichere Quelle hat, die er leider nicht preisgibt.“
            ()https://tkp.at/2023/02/09/der-ablauf-des-terroranschlags-auf-nord-stream-am-tag-der-sprengung/
            .
            .
            .
            „Zwar ist der so primitiv, dass es jeder merkt und den ignoriert […]“

          2. „„Zwar ist der so primitiv, dass es jeder merkt und den ignoriert […]“
            …“

            Mal wieder verstehe ich Sie nicht, was Sie (mir?) damit sagen wollen …

            Vielleicht war meine Post missverständlich? Dieser xyzMark++++… ist entweder ein „echter“ Troll, also tatsächlich geistig minderbemittelt und pur geltungssüchtig – oder eben eine von den ganz billig bezahlten Chargen – oder ein experimentelle KI?
            Aber wahrscheinlich geht es Ihnen wieder um etwas ganz anderes? Nämlich um mich? Wie sonst allzuoft auch immer.
            .
            .
            .
            Ja, genau Albrecht! Und warum um alles in der Welt reiben Sie sich und uns damit auf? Denken Sie tatsächlich allen Ernstes, dass das den Foristen und mir nicht bewusst ist? Dass in den Foren getrollt wird – und das auch professionell per Auftrags-Trollen, Bots, Astroturfing und KI?
            siehe auch: https://peds-ansichten.de/2018/01/geschichten-ueber-sockenpuppen/
            Niemanden müssen Sie hier diesbezüglich missionieren. Wir sollten unsere Energie wirklich für Sinnvolleres investieren.
            Grüße, Ped

          3. Okay, jetzt wird es klar.
            Aber wir werden mit dem Medium „Internet“ bzw. Digisphäre nie klarkommen, wenn wir diese Dinge nicht verstehen und durchschauen – und vor allem: damit umgehen lernen.
            Ich halte das Wissen über „Sockenpuppen“ für oberflächlich und noch nicht weit durchdrungen. Woran erkennen, wie damit umgehen? Warum wird auch hier das „sich im Kreis drehen“ von Diskussionen moniert? Ja, warum DÜRFEN wir uns denn überhaupt noch im Internet äußern?
            Einfach Antwort: so lange es denen nicht wehtut lassen die Herrschenden es als Ventil, als Katharsis-Funktion zu. Aber sobald jemand etwas weiter treibt, eine Diskussion nicht auf dem „Nein! Doch! Ohhhh! Nein! Doch! Ohhhh! …“ hängen bleibt sondern Menschen weiterbringt, Ziele realisiert – in dem Moment springen die allfälligen Blockwarte, Trolle, PR-Agenten, Moderatoren, Nettiquetten-Pfleger, Achtsamkeits-Sorger und angebliche Anti-„Hate-Speech“-Aktivisten an.
            Sie mögen das alles so für „okay“ finden: wirkungslos, sinnlos, nutzlos, digital, also realiter unbedeutend, irrelevant und flüchtig. Hauptsache man wird nicht belästigt! Hauptsache die Nomenklatura kümmert sich um andere Baustellen. Nämlich um die Leute, die sich etwas trauen. Die laut und deutlich werden. Die nicht nur heiße Luft sondern Bewegung erzeugen.
            Ich finde das nicht in Ordnung! Ich möchte da nicht stehen bleiben! Und Sie können mich gerne von Ihrem Blog wegsperren. Das ist Ihre Sache. Ich weiß, was ich davon zu halten habe.
            Was Sie hier machen ist dieses kranke Besitzdenken des Kapitalismus auf Immaterielles wie einen Blog zu übertragen: „Mein Blog, meine Regeln!“. Was Sie hier machen ist damit Kritik am System mit systemeigenen Mitteln, Mitteln die dem System selbst gehören und beherrscht werden, und dabei immer schön brav IM SYSTEM bleibend. Ja nur nicht gewisse diffuse geahnte Grenzen überschreiten. So wird das nie was!
            Meine Meinung!

            Ich habe hier noch nie etwas geäußert, was justiziabel wäre, was Sie als Blogbetreiber also irgendwie in die Bredouille bringen könnte – aber Sie verfolgen mich dennoch ununterbrochen mit Ihren seltsamen, psychologisierenden Anwürfen.
            Ich weiß nach wie vor nicht, was ich von Ihnen halten soll, Herr Frey.
            .
            .
            .
            Herr Storz, Sie hören einfach nicht auf, das ist schon manisch. Sie dringen in meine Wohnung ein und versuchen in dieser meiner Wohnung ihre Regeln einzufordern – und werfen mir parallel dazu vor, ich würde Sie verfolgen. Das ist nicht nur manisch sondern auch infantil. Inzwischen nehmen Sie ja selbst das typische Verhalten eines Trolls an. Bleiben Sie doch einfach diesem Blog fern und versuchen Ihre Nummer anderswo. Sie können ja dann gelegentlich prüfen, ob ich Sie noch verfolge.
            Es ist nicht zu fassen … und nun aber endgültig abgeschlossen. Den Stress tue ich mich mir ab jetzt nicht mehr an.
            Ped

  9. OT – Die USA stehen hinter der Sprengung der Gaspipeline Nord Stream…
    https://www.anti-spiegel.ru/2023/neues-ueber-nord-stream-und-selensky-in-europa-die-ereignisse-des-8-februar/
    .
    Zitat aus dem Artikel: „Die USA stehen hinter der Sprengung der russischen Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream 2, und die Entscheidung zur Durchführung der Operation wurde von Präsident Joe Biden persönlich getroffen. Das geht aus einem Artikel des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten amerikanischen Publizisten Seymour Hersh hervor, der sich auf investigativen Journalismus spezialisiert hat.
    .
    Hersh beruft sich auf eine ungenannte Quelle mit direkter Kenntnis von der Planung der Operation. Dem Artikel zufolge wurden die Sprengsätze im Juni letzten Jahres von Tauchern der US-Marine im Rahmen des Baltops-Manövers unter den Pipelines platziert.
    .
    Das Weiße Haus bezeichnete die Veröffentlichung von Hersh als „komplette Lüge und komplette Fiktion“.“ Zitat Ende
    .
    Thomas Röper arbeitet daran, den Artikel von Seymour Hersh zu übersetzen, den er am Donnerstag morgen veröffentlichen will (siehe Anti-Spiegel).
    .
    Den Originalartikel von Seymour Hersh gibt es hier…
    https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream
    .
    und hier die google-Übersetzung…
    https://seymourhersh-substack-com.translate.goog/p/how-america-took-out-the-nord-stream?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

    1. SPRENGUNG VON NORDSTREAM
      .
      Das faszinierende an der Geschichte ist, dass die Sprengung der Nordstream Pipelines bereits im Juni 2022 bei dem hier beschriebenen BALTOPS (Baltic Operations) Manöver vorbereitet wurde…
      https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/baltops-2022-us-nato-grossuebung-ostsee-5441864
      .
      Ein weiterer Beitrag zu BALTOPS auf bundeswehr.de stellt eine Art FAQ-Artikel dar, also ein Artikel in dem oft gestellte Fragen (Frequently Asked Questions) gestellt und beantwortet werden, …
      https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/uebungen/marine-manoever-baltops
      .
      … der mit den nun gewonnenen Erkenntnissen plötzlich eine gänzlich neue Bedeutung erhält. Dort wird z.B. folgende Frage gestellt: „Welche Auswirkungen hat die Großübung auf Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt?“
      Die Antwort im Artikel erspare ich mir, weil sie ohnehin und mit dem Wissen um die Sprengung um so mehr, eine völlige Farce darstellt.
      .
      Sicher könnte man nun fragen, warum gerade das, was Seymour Hersh in seinem Artikel behauptet, die Wahrheit sein soll. Ich meine, wenn ein Journalist mit dem Renommee eines Seymour Hersh sich in dieser Weise mit der US-Regierung anlegt, muss er schon handfeste Beweise in der Hinterhand haben, sonst würden ihn die Regierungsanwälte in der Luft zerreißen.
      Diese Beweise werden die US-Regierung sicher auch davon abhalten, mit Prozessen gegen Hersh noch mehr Öffentlichkeit zu erzeugen. Im Gegenteil. Offenbar versucht man diese Vorgänge möglichst unter der Decke zu halten, wie die von Thomas Röper in seinem (oben verlinkten) Artikel beschriebene kürzlich abgehaltene Pressekonferenz in den USA beweist. Dort stellten westliche Journalisten alle möglichen Fragen, nur keine einzige zu Nordstream.

    2. Hier noch der Link zu Thomas Röpers Artikel mit der Übersetzung und weiteren Informationen zu Seymour Hershs Enthüllungs-Artikel und zu Seymour Hersh selbst. Dazu berichtet Thomas Röper von einem Augenzeugen, der offenbar auf dem Schiff Dienst getan hatte, von dem aus die Sprengsätze angebracht worden waren. Thomas Röper hatte diesem Zeugen, der seine Behauptung nicht belegen konnte und selbst anonym bleiben wollte, zunächst nicht die Bedeutung beigemessen, die ihm den neuesten Erkenntnissen zufolge hätte zugekommen müssen…
      https://www.anti-spiegel.ru/2023/die-details-werden-bekannt-wie-die-usa-nord-stream-gesprengt-haben/

    3. Sehr schön zu sehen, wie (ohren)betäubend das Schweigen des Mainstreams bezüglich der Enthüllungen von Seymour Hersh ist. Eine der Ausnahmen ist das ehemals systemkritische Online-Portal „der freitag“, wo man sich besonders smart gibt, indem man fragt: „Cui bono, wer profitiert von den Enthüllungen von Seymour Hersh?“
      Bei der „berliner zeitung“ interessiert man sich mehr dafür, wer Seymour Hersh eigentlich ist, nicht aber für die Verbrechen, die er aufgedeckt hat.
      Die Onlineredaktion von „heute“ hat, so wie die meisten Schmierblätter des Mainstreams, als Aufhänger das Erdbeben in der Türkei im Blick, wobei die „grünen“ WEF-Söldner und Volksverräter sich lautstark dafür einsetzen, dass Syrien seine Grenzen öffnen müsse, „um Erdbebenopfern zu helfen“. Scheinheilig beklagt diese Kabale, dass es in Nordsyrien an Allem fehlt, während man offenbar vergessen hat, dass es die sogenannten „grünen“ selbst sind, die mit ihrer Sanktionspolitik dafür sorgen, dass das so ist.
      Die große Ausnahme bilden die eher nicht zum Mainstream zählenden Portale Telepolis und NDS, die jeweils aufgeschlossen auf die Enthüllungen von Seymour Hersh eingehen, wobei im hochgradig frequentierten Kommentarbereich von Telepolis wieder die üblichen Natoschreiber unterwegs sind. Also „Im Westen nichts Neues“.
      .
      Wie der Mainstream so tickt und welche Sau gerade durchs Dorf getrieben wird, kann man immer sehr schön hier überprüfen…
      https://newstral.com/de?page=1

  10. Hier passend:
    Putin, der Ukraine-Krieg und das Völkerrecht
    8. Februar 2023
    von Prof. Dr. Stephan Sander-Faes
    12,6 Minuten Lesezeit
    „Wenige Dinge der jüngsten Vergangenheit – außer Corona – sind so „kontroversiell“ wie der Konflikt in der Ukraine. Was den meisten wohl kaum bekannt sein dürfte, war die Existenz der OSZE-Beobachtermission entlang der Waffenstillstandslinie und die Tatsache, dass Russland sich auf das Völkerrecht (Art. 51 der UN-Charta) berief, um den Militäreinsatz zu rechtfertigen. Eine mit „Fußnoten“ versehene Sachverhaltsdarstellung zum aktuellen Konflikt, die zu dessen Einordnung unverzichtbar ist.“
    ()https://tkp.at/2023/02/08/putin-der-ukraine-krieg-und-das-voelkerrecht/
    „Zusammenfassung und Ausblick
    Dieser Beitrag mag als Sachverhaltsdarstellung zu dem Ukraine-Konflikt dienen. Die folgenden Punkte sind besonders bedeutsam und sollen als Grundlage für das historische Verständnis und die hoffentlich bald erfolgende Beilegung des Konflikts dienen:

    Wer hat den Krieg begonnen?
    Antwort: die Ukraine hat den Krieg begonnen.
    War die russische Intervention ein Verstoß gegen das Völkerrecht?
    Antwort: nein, die russische Intervention ist gemäß Art. 51 der UN-Charta angezeigt worden und ist demnach nicht völkerrechtswidrig.
    Hätte der Konflikt vermieden werden können, wenn die Ukraine ihre Neutralität erklärt und Russlands Forderungen nach wechselseitigen Sicherheitsgarantien erfüllt worden wäre?
    Antwort: Ja, der Konflikt hätte vermieden werden können.
    Im letzten Punkt geht es um den Minsker Vertrag und darum, wie sich die Unehrlichkeit der westlichen Eliten auf die endgültige Regelung in der Ukraine auswirken wird.“

  11. Vielen Dank Ped für diese gründliche, ausführliche Analyse der Ursachen und Auswirkungen dieses idiotischen Konfliktes. Sie können in Worte fassen, was mich seit Jahren nur verzweifeln lässt.
    Noch viel gruseliger wäre eine Aufarbeitung der Beteiligung der deutschen Politik an diesem europäischen Desaster. Sollte allen Deutschen mal vor Augen geführt werden, wie und wo unsere Interessen und Geld verheizt werden.
    Ihnen und allen Mitlesern ein friedliches Wochenende!

      1. Na das hoff ich doch.
        Trotzdem sind wir alle beteiligt. Ich denke das wir mit unseren kleinen Beiträgen trotzden was ändern können.
        Deshalb grosses Lob an Menschen wie Peter Frey, so geht Veränderung zum guten.
        Frohe Woche!

  12. Merkel hat doch schon zugegeben, dass man die Minsker Abkommen nur Unterzeichnet hat, um die Ukraine hochrüsten zu können. Das ist Vorbereitung eines Angriffskrieges, was illegal ist, im Gegensatz zum führen eines Angriffskrieges, was man jetzt tut (gab da mal eine Einschätzung eines Generalbundesanwaltes?). Was soll man da noch Aufarbeiten?
    Noch lustiger ist da nur das Medienecho.
    „Minsk II wurde von Russland sofort gebrochen“ schreibt zum Beispiel ntv als Zwischenüberschrift. Im Text steht dann es waren Separatisten, die die Waffenruhe gebrochen hätten. Mal abgesehen davon, dass ich relativ sicher bin, dass auch das nicht stimmt oder aus dem Kontext gerissen ist (PED weiß es wahrscheinlich genauer, alternativ Thomas Röper), ist das ja wohl glasklar ein offener Widerspruch mitten im eigenen Artikel. Da steht auch Zitat: „Nachdem es im Sommer eine Weile lang danach ausgesehen hatte, als würde die ukrainische Armee die sogenannten prorussischen Separatisten erfolgreich aus den besetzten Teilen der Bezirke Donezk und Luhansk vertreiben können[..]“ ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen, dass die Separatisten in Donezk und Luhansk ukrainische Staatsbürger sind – oder waren. Und die wollte man also vertreiben?
    Das fällt denen nicht mal auf, wenn sie so einen Text redigieren.

    Was haben wir jetzt? Kriegskredite, Waffen in bewaffnete Konflikte, Sabotage Deutscher Infrastruktur – eigentlich eine Kriegserklärung – durch die NAhTOdpartner , mit der politischen Erklärung, wir sollten im Winter frieren – für den Frieden, und für die schlimmste Lungenerkrankungspandemie aller Zeiten. Weil Lungenerkrankungen ja besser werden, wenn man im Winter ein bisschen friert – so wie unsere Kinder in den Schulen 1921 – ups ich meinte 2021 – bei offenem Fenstern. Zum Glück waren die Winter 1944 und 1945 auch schön kalt. Wäre bestimmt sonst damals alles viel schlimmer geworden.

    Sorry ich verliere meine Konteblance. Oder sowas.

  13. OFF TOPIC – Deutscher Antifa-Terror in Ungarn
    .
    Am helllichten Tage schlug eine Gruppe von acht vermummten Männern und Frauen in Budapest einen Mann scheinbar grundlos zusammen. Dabei kam mindestens ein Totschläger und Pfefferspray zum Einsatz. Mittels zweier Überwachungskameras konnte der Überfall festgehalten werden…
    () https://youtu.be/A1D_tnDrklg
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    Hier nun ein Kommentar eines Lesers der Budapester Zeitung, der die Hintergründe dieses Terroraktes, bis auf eine Aussage, die ich unten kritisiere, sehr gut auf den Punkt bringt:
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    Zitat: „Zentralrat der Empörten sagt:
    13. Februar 2023 7:55 um 7:55 Uhr
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    Und was nun dieses verkommene Antifapack angeht, so hoffe ich doch sehr, daß Orban sie einsperrt bis sie verschimmeln.
    Aber: sie stehen NICHT für das deutsche Volk, dieses leidet unter dieser verkommenen Pest genauso!
    Aber was sind sie dann und wer bezahlt sie…
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    Soros!
    Das sind von Soros bezahlte Knechte die sogar von unseren Steuergeldern bezahlt Kampfsportarten lernen und trainieren… möglich machen das diese unsäglichen linksgrünverkommenen Transatlantiker, die wie eine fette Kröte gleich einem Schwab, in unserer Regierung hocken und diese Piraten-gleich, besetzt halten!
    Unser Land ist besetzt von Piraten! Unfassbar und wir können nichts dagegen tun, das Volk alleine kann nichts dagegen tun!
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    Und der Grund warum diese Antifa das getan hat ist ganz einfach und war auch klar zu sehen,
    als vor ein paar Tagen im “Der Standard “ein Artikel erschien über Orban, wo es groß hieß,
    Viktor Orban- die Nummer eins in Sachen Korruption in der EU!
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    Dazu dann ein großer roter Punkt, der aber Gott sei Dank noch nicht auf ihm war.
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    Aber schon eine Warnung !
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    Und da wussten wir schon was kommen wird, denn das ist die Kabale die versucht Orban los zu weden, das sind die USA und die EU und alle ihre windigen Massenmörder die da mitspielen.
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    Sie versuchen Orban im Land zu untergraben damit sie den nächsten “Maidan” starten können!
    Deshalb ist Vorsicht und hartes Durchgreifen angesagt!
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    Ich hoffe daß Orban so gute Verbindungen hat, daß er diese Antifakriminellen mal für 10 Jahre in ein Arbeitslager nach Sibirien verfrachten darf, diesen Abschaum braucht kein Mensch!
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    Den Ungarn die leider Opfer geworden sind, möchte ich alles Gute wünschen und bitte sie um Verzeihung.“ Zitat Ende
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    Völlig an der Realität vorbei geht m.A.n. diese Aussage: „… besetzt von Piraten! Unfassbar und wir können nichts dagegen tun, das Volk alleine kann nichts dagegen tun!“
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    Tatsächlich ist es einzig und allein das Volk, dass diesen Zustand beenden muss. Wer soll es denn sonst tun?
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    Den dazugehörigen Artikel der Budapester Zeitung gibt es hier…
    https://www.budapester.hu/inland/antifa-terror-feiger-ueberfall-am-hellichten-tage/

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