Krieger beherrschen eines perfekt: Ihre Opfer als Täter zu beschuldigen.
Es gibt eine Rote Linie zwischen zwei Städten in der Ostukraine. Sie verbindet Donezk mit Kramatorsk und sie ist mit Blut getränkt. Zynischerweise werden die Toten und Verwundeten benutzt, um den Krieg in der Ukraine weiter zu befeuern. Und die das Ganze steuernden und mit Futter versorgenden Brandmeister sitzen nicht in der Ukraine. Dort wirken nur die Ausführenden.
Nachdem man Russland ein Massaker in Butscha, nördlich von Kiew unterstellt und sich nach Tagen der mediale Pulverdampf etwas gelichtet hatte, wurde rasch die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Und wieder sprang die Journaille der etablierten Medien unverzüglich auf den propagandistischen Panzerzug, um Russland Kriegsverbrechen vorzuwerfen. Die Schreibstuben-Krieger bei ARD, ZDF, n-tv, Zeit, Spiegel und Co. gönnen ihren leichtgläubigen Rezipienten keine Ruhe und schüren unermüdlich den Hass auf Putin und Russland. Der Kreuzzug gegen das Virus wurde erst einmal gestoppt, was nicht heißen soll, dass er beendet ist. Dafür wird nunmehr der Krieg gegen den „alten Feind im Osten“ mit der gleichen Hingabe betrieben.
Donezk, Kramatorsk und andere
Kriegsverbrechen der ukrainischen Armee werden in diesem Krieg nicht als solche bezeichnet. Auch dann nicht, wenn sie zweifelsfrei von Jenen begangen wurden. Dann melden die „Qualitätsmedien“: „Separatisten melden Tote nach Raketenabschuss“ (1). Doch was sind das für Raketen?
„Die Ukraine hat aus Sowjetzeiten noch ballistische Raketen von Typ Totschka-U (NATO-Bezeichnung SS-21 Scarab), die einen fast 500 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen. Sie können mit Atombomben, Splitterbomben oder Kassettenbomben, also Streumunition, bestückt werden. Im Donbass werden sie von der ukrainischen Armee mit Streumunition bestückt. Streumunition ist eine Form explosiver Munition, die bei Kassettenbomben oder Schüttbomben verwendet wird. Eine solche Bombe dient als Behälter, der mehrere kleinere Bomblets oder Submunition enthält und diese nach dem Abwurf verstreut. Die Bomblets werden dabei wie Schrapnell verstreut, allerdings explodieren sie im Gegensatz zu Schrapnell, was sie wesentlich gefährlicher macht. Hinzu kommt, dass es dabei eine große Zahl von Blindgängern gibt, die auch noch lange nach dem Beschuss eine große Gefahr darstellen.“ (2)
Die ukrainische Armee hat also gezielt Wohngebiete in Donezk beschossen, Gebiete in denen weder militärisches Gerät stationiert, noch Kommandostrukturen für die Kriegsführung etabliert sind. Daher ist das ein Kriegsverbrechen. Es ist es um so mehr, als hier verbotene Munition, Streumunition verwendet wurde. Aber sogenannte Nichtregierungsorganisationen wie Human Rights Watch (HRW) und Amnesty International (AI) sowie das „Recherchenetzwerk“ Bellingcat erlahmten plötzlich, jedoch nicht unerwartet, als es darum ging, zum Einsatz dieser Streumunition gegen zivile Einrichtungen zu ermitteln. Vor allem die Täter zu ermitteln. Sie haben ja auch genug zu tun, um eben dies „dem bösen Russen“ zu unterstellen (3, 4).
Was die Totschka-U, eine ballistische Rakete älterer Bauart anrichten kann, wenn sie ihre Ziele trifft, wissen wir. Wir wissen außerdem, dass nicht Russland sondern die Ukraine diese in ihren militärischen Beständen führt. Und außerdem ist bekannt, dass die ukrainischen Streitkräfte diese verheerende Waffe auch einsetzen – und zwar seit 2014, im eigenen Land. Am 4. September 2014 wurde das „Separatistengebiet“ bei Khartsyzsk mit einer Totschka-U angegriffen. „Separatisten“ nannte man jene, die ursprünglich einfach nicht damit einverstanden waren, eine illegal an die Macht geputschte Regierung anzuerkennen. Hier die Seriennummer der damals verschossenen Rakete (b1):
Es folgten weitere Raketenangriffe seitens des ukrainischen Militärs, um die Ostukraine „zu befrieden“. Die Totschka ist bestens geeignet, um den Gegner zu terrorisieren. Sie zerstört weniger Gebäude, kann aber sehr viele Menschen töten und verletzen, wenn sie mit Streumunition befüllt wird – und das ist bei den von der Ukraine verwendeten Totschkas der Fall. Im Februar 2015 fand man diese Raketentrümmer einer ukrainischen Totschka bei Alchewsk (b2):
In den darauf folgenden Wochen fand man bei Logwinowo die Überreste weiterer Raketen dieses Typs (b3)
Seit dem Februar 2022 und zwar VOR Beginn der russischen Intervention hatten die ukrainischen Streitkräfte die Totschka vermehrt gegen den Donbass und Lugansk eingesetzt.
Der nächste Fund ist auf besondere Weise interessant. Er wurde am 11. März in der Gegend um Awdeewka gemacht, zu jener Zeit von der ukrainischen Armee kontrolliert. Die Aufnahmen von Fundort wurden durch die ukrainische Polizei bewerkstelligt. Der Betrachter kann sehen, dass die Stelle, an der die Seriennummer der Rakete aufgetragen ist, unkenntlich gemacht wurde. Sie dürfte dem gleichen Nummernkreis angehören, wie die weiter oben abgebildeten Raketen. Es stellt sich die Frage, aus welchen Gründen die ukrainische Polizei solche Details nicht veröffentlichen darf (b4):
Drei Tage später traf eine Totschka die belebte Innenstadt von Donezk und tötete 21 Menschen (5). Weitere vier Tage später konnte man in der Nähe von Berdjansk die Seriennumer einer weiteren ballistischen Rakete vom Typ Totschka-U ermitteln (b5):
Schließlich war am 17. März eine Rakete gleichen Typs bei Melitopol niedergegangen (b6):
Die Seriennummern weisen auf bestimmte Produktions-Chargen hin: 915516, 915527, 915328, 91565, 91566, 915611, 915622. Kaum zu bezweifeln ist, dass es sich um Raketen aus ukrainischen Beständen handelt. Chargen aus russischen Beständen findet man nicht und das ist auch kein Wunder, denn Russland hat diesen Typ längst durch modernere ersetzt. Wer also hat das Blutbad auf dem Bahnhof von Kramatorsk angerichtet (6)? Hier die Seriennumer auf der Antriebseinheit, welche noch im Stadtgebiet niederging. Sie lautet 91579 (b7):
Ungeachtet dessen, ob es sich um tatsächliche Ereignisse oder reine Erfindung handelt. Was auffällt, ist, dass keine der Russland bislang unterstellten Kriegsverbrechen bislang belegt ist. In keinem Fall hat es die gleichgeschaltete Journaille ernsthaft interessiert, ob die Geschichten wahr oder doch nur erstunken und erlogen waren. Man spekuliert mit Erfolg darauf, dass die Menschen rasch vergessen zum Einen und zum Anderen aufgrund des ständigen Trommelfeuers „neuer aufgedeckter Verbrechen“ in ihrer Psychose verharren. Es ist sehr deutlich erkennbar, wie sich die psychologischen Operationen der PLandemie und des Krieges „gegen den russischen Aggressor“ ähneln.
Russische Offizielle stellen uns diese Version der Geschehnisse in Kramatorsk dar und behalten wir im Hinterkopf, dass die dortige Bevölkerung mehrheitlich nicht darum bettelt, in die Arme der Kiewer Regierung zurückgeholt zu werden:
„Mit dem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk wollte das Kiewer Regime die massenhafte Ausreise der Stadtbewohner verhindern, um sie als menschliches Schutzschild zur Verteidigung der ukrainischen Truppenstellungen zu misshandeln, so wie das in vielen anderen ukrainischen Orten der Fall ist.“ (7)
Die russische Botschaft in Deutschland gab auf ihrer Web-Präsenz die folgende Erklärung ab:
„Am 8. April haben ukrainische bewaffnete Einheiten ein weiteres Kriegsverbrechen begangen. Mit der taktischen Totschka-U-Rakete wurde der Bahnhof der von Kiew kontrollierten Stadt Kramatorsk getroffen. Gemeldet werden Dutzende Tote und über hunderte Verletzte. Den Angehörigen der Opfer sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.
Eine ähnlich barbarische Aggression war von den ukrainischen Streitkräften am 14. März begangen worden, als mit der gleichen Totschka-U-Rakete die Stadtmitte von Donezk getroffen worden war, was 17 Tote und 36 Verletzte gefordert hatte. In beiden Fällen wurde das Angriffsziel nicht von ungefähr ausgewählt. Denn das Kiewer Regime strebt ein Maximum an Opfern unter Zivilisten an. In den vergangenen acht Jahren ist die Tötung von Zivilisten im Donbass zur gängigen Übung der ukrainischen bewaffneten Einheiten geworden.
Denn sie [die ukrainischen Streitkräfte] sind es, die mit den Totschka-U-Raketen ausgerüstet sind und diese zum Einsatz kommen lassen.“ (8)
Aufgrund der Schäden, des Fundortes der Raketenhülle, sowie der Ballistik des Flugobjekts war es keine besondere Herausforderung zu ermitteln, aus welcher Richtung und ungefähren Entfernung diese Rakete auf Kramatorsk abgefeuert worden war. Dieser Punkt liegt in etwa 45 Kilometer südwestlich des angegriffenen Zieles und steht bis heute unter voller Kontrolle der ukrainischen Armee. Das sind übrigens Fakten, die sich auch recherchieren lassen, ohne dass man die Briefings des russischen Kriegsministeriums mitverfolgt oder nachgelesen hat (9).
Aber hörige Systemmedien sind zu so etwas längst nicht mehr in der Lage. Weil sie es nicht können oder es sich nicht getrauen. Weil sie ideologisiert oder voller Ängste sind. Dann kommt halt so ein Schund raus, wie in diesem Beitrag der ARD-Tagesschau, der fleißig emotionalisiert, statt mit echten Fakten aufzuwarten:
„Der ukrainische Gouverneur Kyrylenko warf Russland vor, absichtlich auf Zivilisten gezielt zu haben. »Sie wollten so viele friedliche Menschen wie möglich als Geiseln nehmen, sie wollten alles Ukrainische zerstören«, schrieb er bei Telegram. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb bei Instagram: »Da ihnen (Anm. d. Red. den Russen) die Kraft und der Mut fehlen, sich auf dem Schlachtfeld gegen uns zu behaupten, zerstören sie zynisch die Zivilbevölkerung. Dies ist ein Übel, das keine Grenzen kennt. Und wenn es nicht bestraft wird, wird es nie aufhören.« »Diese Leute haben nur darauf gewartet, evakuiert zu werden«, sagte Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa. Keiner der Toten sei Russe.“ (11)
Das sind keine Sachinformationen, sondern Meinungsäußerungen, die auch nicht weiter relativiert oder versachlicht werden. Man stellt einer Kriegspartei das Podium bereit und solidarisiert sich so mit ihr. Da darf dann von den Protagonisten auch fleißig wie unwidersprochen gelogen werden. Das ist ein Unding, wenn man tatsächlich Medienarbeit friedensstiftend betreiben möchte. Dann wären nämlich Deeskalation, Nüchternheit, Relativierung und Auflösung von Schwarz-Weiß-Bildern gefragt.
Auf den großen Aufmacher der ARD-Tagesschau, welcher klarstellt, dass es die ukrainische Armee ist, welche Dutzende Zivilisten ihres eigenen Landes in Kramatorsk mit einer ballistischen Rakete tötete. Auf die emotional eingefärbten, vor Empörung triefenden Kommentare von Politikern und Medienleuten, welche dies verurteilen und Gerichte anrufen. Auf all das können wir bis zum jüngsten Gericht warten.
Von 20 ukrainischen Totschka-Systemen wurden inzwischen acht vernichtet, außerdem 90 Prozent der verschießbaren Raketen (9i).
Nachtrag vom 13. April 2022:
Ein Bericht der britischen BBC bestätigt die Herkunft der in Kramatorsk niedergegangenen Rakete. Sie wurde aus Beständen der 13. ukrainischen Raketenbrigade verschossen (b8):
Nachtrag vom 16. April 2022:
Sorry. Was die „BBC-Meldung“ betrifft, bin ich wohl auf einen Fake hereingefallen. Das BBC-Label wurde nachträglich hinzugefügt. Sollte sich doch herausstellen, dass die BBC einen entsprechenden Bericht veröffentlich hat, kann mir das gern mitgeteilt werden. Am Sachverhalt, dass die ukrainische Armee systematisch mit der Totschka-U ostukrainische Gebiete beschießt, ändert das allerdings so oder so nichts.
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 11.07.2024.
(1) 14.03.2022; n-tv; Separatisten melden Tote nach Raketenabschuss; https://www.n-tv.de/politik/Separatisten-melden-Tote-nach-Raketenabschuss-article23194086.html
(2) 21.03.2022; Anti-Spiegel; Thomas Röper; Der vergessene Krieg: Wochenbericht über den Beschuss der Region Donezk; https://www.anti-spiegel.ru/2022/der-vergessene-krieg-wochenbericht-ueber-den-beschuss-der-region-donezk/
(3) 28.02.2022; n-tv; Setzt Russland Streumunition ein?; https://www.n-tv.de/politik/Setzt-Russland-Streumunition-ein-article23162809.html
(4) 29.03.2022; ARD-Tagesschau; Amnesty wirft Russland Kriegsverbrechen vor; https://www.tagesschau.de/ausland/amnesty-international-bericht-101.html
(5) 15.03.2022; Anti-Spiegel; Thomas Röper; Donezk unter schwerem Beschuss; https://www.anti-spiegel.ru/2022/donezk-unter-schwerem-beschuss-20-tote-und-33-verletzte-am-montag/
(6) 10.04.2022; Southfront; Last Point in Kievs Lies about bloody attack on civilians with Tochka-U missile; https://southfront.org/last-point-in-kievs-lies-about-bloody-attack-on-civilians-with-tochka-u-missile/
(7) 08.04.2022; Russische Botschaft in Deutschland; Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums; https://russische-botschaft.ru/de/2022/04/08/erklaerung-des-russischen-verteidigungsministeriums/
(8) 08.04.2022; Russische Botschaft in Deutschland; Erklärung des Außenministeriums der Russischen Föderation zum Angriff der ukrainischen Seite auf Kramatorsk; https://russische-botschaft.ru/de/2022/04/08/erklaerung-des-aussenministeriums-der-russischen-foederation-zum-angriff-der-ukrainischen-seite-auf-kramatorsk/
(9, 9i) 08.04.2022; MoD Russia; Briefing by Russian Defense Ministry; https://eng.mil.ru/en/special_operation/news/more.htm?id=12416676@egNews
(10) 09.04.2022; Moon of Alabama; More Evidence That Ukraine Fired The Missile Which Killed Dozens in Kramatorsk; https://archive.ph/FYvoH
(11) 08.04.2022; ARD-Tagesschau; Dutzende Flüchtende getötet; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-kramatorsk-103.html
(b1) 04.09.2014; Raketenhülle einer ukrainischen Totschka-U in Khartsyzsk (Ostukraine), Seriennummer: Sh915622; Quelle: https://southfront.org/wp-content/uploads/2022/04/2-5.jpg?x41789
(b2) 02.02.2015; Überreste einer ukrainischen Totschka-Rakete bei Alchewsk; Seriennumer: Sh91565; Quelle: Southfront; https://southfront.org/wp-content/uploads/2022/04/3-4.jpg?x41789
(b3) 13.02.2015; Trümmer einer ukrainischen Totschka-Rakete bei Logwinowo; Quelle: Southfront; https://southfront.org/wp-content/uploads/2022/04/4-4.jpg?x41789
(b4) 11.03.2022; Trümmer einer ukrainischen Totschka-Rakete bei Awdeewka; Quelle: Southfront; https://southfront.org/wp-content/uploads/2022/04/Avd.jpg?x41789
(b5) Reste einer ukrainischen Rakete vom Typ Totschka bei Berdjansk; Seriennummer Sh915611; 19.03.2022; Quelle: Southfront; https://southfront.org/wp-content/uploads/2022/04/5-3.jpg?x41789
(b6) 17.03.2022; Raketentrümmer einer Totschka-U bei Melitopol, Ukraine; Seriennumer: 915516; Quelle: Southfront; https://southfront.org/wp-content/uploads/2022/04/6-2.jpg?x41789
(b7) 09.04.2022; Seriennumer der in Kramatorsk niedergegangenen Totschka-Rakete; Bildschirmausschnitt, entnommen bei Anti-Spiegel; https://www.anti-spiegel.ru/2022/die-seriennummer-der-rakete-in-kramatorsk-belegt-ihre-herkunft/
(b8) 12.04.2022; BBC; entnommen bei https://t.me/s/boris_rozhin/41919
(Titelbild) 9M79K missile for 9K79 Tochka missile system; 10.07.2014; Vitaly V. Kuzmin; http://www.vitalykuzmin.net/?q=node/598; Lizenz: Creative Commons 4.0; entnommen bei Wikimedia: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SpB-Museum-artillery-100.jpg
Danke für diese Zusammenfassung, welche ich sogleich in einer andern Argumentation verlinken konnte. Für mich ist das noch immer kein „Angriffskrieg der Russen“ sondern eine völkerrechtsverbindliche Verteidigung der durch Russland anerkannten Republiken Lugansk und Donezk. Oligarch Selenski könnte das sofort stoppen, wenn er auf Waffenstillstandsvereinbarungen eingehen würde. Stattdessen fordert er mehr Waffen aus Europa und USA. Schon das Minsker Abkommen hatte die Marionette geflissentlich ignoriert.
Was soll man zu diesem Irrsinn auf dieser Welt denn noch alles schreiben oder sagen, ändert die Menschheit sich irgendwann noch einmal? Ich behaupte mal, nein. Wie viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende geht das denn schon so, es ist immer das gleiche, lügen, morden, foltern,vergewaltigen, stehlen …….usw. Was stimmt mit uns Menschen nicht? Es gibt kein Säugetier außer uns, das sich so verhält und so abartige Dinge macht. Nicht einmal die vielen Millionen Toten in gerade mal fünfeinhalb Jahren im zweiten Weltkrieg, hat danach zu einem Umdenken geführt. Sollte es einmal zu einem Nuklearen III. Weltkrieg kommen, so hoffe ich dass kein einziger Mensch diesen überlebt, es wirklich alle erwischt. Der Planet Erde hätte es verdient, ein kompletter Neuanfang, aber ohne den Homo Sapiens Sapiens.
Ich streichle jetzt meine Hunde und freue ich mich an deren echtem und wahrhaftigen Wesen…….macht`s gut, und danke für den Fisch!
Selbsthass, Zynismus? Nihilismus? Gibt es keinen Menschen, den Sie lieben?
Grüße, Ped
Hallo Ped,
natürlich gibt es Menschen die ich liebe, ich wollte nur eine Diskussion in der Richtung starten. Wie gesagt, was hat sich wirklich verändert seit die Menschheit ja so sehr aufgeklärt ist und so viele Dinge erfunden hat. Ist unser leben wirklich besser und wahrhaftiger geworden, oder ist der Vorteil der neuen Technik, vor allem der Waffentechnik, der, dass wir uns jetzt noch schneller und präziser töten können?
@Ped
Ich verstehe Ihre Fragen nicht. Warum muss es Selbsthass, Zynismus oder Nihilismus sein, wenn Herr Bierbichler
durchaus legitime Fragen stellt ? Die ich mir übrigens (und wahrscheinlich noch sehr viele andere) regelmäßig
genauso stelle. Wenn man sich den Wahnsinn (und eben nicht nur den der letzten 2 Jahre) auf der Welt so anschaut, dann kommt man zwangsläufig zu solchen Fragen. Und wenn man sich die Geschichte des Menschen
anguckt, dann kann man schon mal auf die Idee kommen, daß die Erde ohne uns besser dran wäre. Wohlgemerkt,
das ist EINE Sichtweise. Daß es andere geben kann, ist damit nicht ausgesagt.
Auch wenn ich ihn nicht kenne und deshalb auch keine wirkliche Beurteilung abgeben kann, wirkt Herr Bierbichler
mit seinem Kommentar auf mich eher wie jemand, der sehr feinfühlig ist und an der Grausamkeit, der Ignoranz,
der Verlogenheit uvm. sehr vieler Menschen einfach nur verzweifelt. Ich auf jeden Fall tue das.
Und viele meiner eigenen Erfahrungen mit meinen sogenannten Mitmenschen haben im Laufe der Jahre dazu
geführt, daß ich mich in der Natur oder eben in Gesellschaft von Lebewesen mit ‚echtem und wahrhaftigen Wesen‘ (was übrigens einige Menschen durchaus mit einschließt) deutlich wohler fühle als in Kontakt mit Menschen, für die Empathie, Ehrlichkeit, Interesse/Neugier, etc. nur Fremdworte sind.
Danke, für Ihren Kommentar, Sacrum.
Es ist nun einmal so, dass wir in unseren Betrachtungen, vor allem den emotional ausgedrückten (was den Hauptteil ausmacht) projizieren. Wenn DIE Menschen von mir als schlecht betrachtet werden, nicht würdig, diese Erde zu besiedeln, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Ich sehe mich als integraler Teil DER Menschen, trage ihr Wesen auch in mir und bin also genauso schlecht wie diese. Das ist die Projektion, von der ich sprach, als ich auf den Post reagierte.
2. Ich sehe mich NICHT als Teil DER Menschen, sondern als „etwas Besseres“. Dann schaue ich gottgleich, von oben herab auf die „Nichtswürdigen“.
Der Gottgleiche steckt in seiner Überhebung und ist doch nur ein Mensch. Er ist über seinen Selbsthass weit hinaus und schiebt diesen auf die zu optimierenden Mitmenschen.
Nun bin ich der Meinung dass es sowohl Menschenschlag eins als auch zwei gibt. Und etwas halte ich für wichtig, zu erkennen:
Menschenschlag zwei braucht Menschenschlag eins, denn nur die kann er kontrollieren und „verbessern“. Er ist schwer daran interessiert, Menschenschlag eins in uns zu fördern. Er manipuliert uns gezielt in diese Richtung. Und schauen sie sich um: Wir leben in einem akzeptierten, elitären System, dass unbedingt das angedeutete Doppelwesen zum Funktionieren benötigt.
Aber es gibt etwas anderes, außerhalb dieser eng zusammengehörenden Welt- und Menschenbilder, die man in uns wecken kann. Weil die Beschriebenen uns immer wieder in die gleiche Sackgasse führen. Weil diese unsere Ängste, Misstrauen fördern und uns unsere tatsächlich verbindend-empathischen (!) Fähigkeiten verschütten. Empathie im Sinne des Vertrauens, des Aufeinanderzugehens, des Glaubens an das Gute in uns Menschen.
Es ist also nicht zielführend, weder für sich noch für andere, die Menschheit schlecht zu reden, vor ihrem Wesen zu kapitulieren und ihren Untergang herbeizureden. Das ist Nihilismus, Selbstaufgabe, Kapitulation. Aber das Leben ist schön, bei allen Konflikten, die es uns von außen und durch uns selbst auch bescheren mag. Ich möchte leben, vertrauen, lieben, glücklich sein. Und das kann ich. Auch wenn mich die Konflikte dieser Welt umtreiben.
Verstehen Sie, was ich meine?
Herzlich, Ped
Was sind wir bei unserer Geburt? Rot, gelb, weiss, schwarz ja, aber gut oder schlecht? Wir tragen alle „guten und schlechten“ Eigenschaften in uns und wie sie bei unserer Entwicklung zum Erwachsenen zum Tragen kommen bestimmt alleine das Umfeld. Den Menschenschlag eins und zwei sehe ich nirgends.
Sehen wir uns die Nazi-Idioten in der Ukraine an: Von den russischen Behörden gestellt, werden diese bestialischen Mordbuben im Interview zu flennenden Menschlein. Das Gegenteil aus meinem Umfeld: In bester sozialer Umgebung aufgewachsene junge Männer werden für ein Handy oder 50 Euro zu hemmungslosen Mördern.
Die Spezies Mensch hat ein paar Eigenschaften entwickelt, die durchaus als selbstzerstörerisch bezeichnet werden müssen. In der Gesamtheit des Lebens auf unserer Erde gesehen sind wir damit eine Fehlkonstruktion, im Gegensatz zu Lorenz Bierbichler’s Hunden.
Leben wir damit und machen das Beste daraus, jeder für sich und solange es noch geht….
Lieber Ped,
diese Sichtweise (mit den 2 Möglichkeiten) ist mir – ehrlich gesagt – zu plakativ und zu stark vereinfacht.
Und ich glaube auch nicht, daß Herr Bierbichler das so gemeint hat. Ich ebensowenig.
Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, aber wer hier ziemlich stark projiziert, das sind m.E. Sie selbst.
Sehr gut an Ihren letzten Sätzen zu erkennen. Sie schreiben :
“ Aber das Leben ist schön, bei allen Konflikten, die es uns von außen und durch uns selbst auch bescheren mag. Ich möchte leben, vertrauen, lieben, glücklich sein. Und das kann ich. Auch wenn mich die Konflikte dieser Welt umtreiben.“
Das ist IHRE Sichtweise. Sie möchten, daß das Leben so ist. Vielleicht haben Sie im Leben einigermaßen Glück gehabt, so daß Sie ein gewisses Vertrauen entwickeln konnten. Sehr viele Menschen können (und konnten) das nicht. Fragen Sie mal Menschen, die jahrelang in Kriegsgebieten leben. Fragen Sie mal Menschen, die irgendwo auf der Welt bedroht und unterdrückt werden. Fragen Sie mal Menschen, die über kein ’soziales Netz‘ verfügen, die auf der Straße leben,
usw.
Sorry, wenn ich das so schreibe (denn ich möchte Sie nicht angreifen; ich schätze Sie und Ihre Arbeit
sehr), aber das ist für mich Küchenpsychologie, das kann ich in jedem Lebenshilfe-Ratgeber lesen.
Quasi : es liegt nur an dir, wenn’s mit dem Lebensglück nicht so klappt (übrigens einer der zentralen
Sätze des Neoliberalismus). Wenn ich so etwas höre oder lese, dann fühle ich mich weder wahr- noch
ernstgenommen. Vielleicht meinen Sie das auch gar nicht so, aber es kommt zumindest so rüber.
Sie dokumentieren doch selbst die ganze Zeit den Mist, den viele Menschen fabrizieren. Schon mal auf die Idee gekommen, daß man nach den entsprechenden (und immer wiederkehrenden) Erfahrungen irgendwann einfach keine Lust mehr darauf hat, sich etwas schönzureden, was es nicht
ist ? Wie ich schon schrieb, natürlich nehme ich die Schönheit z.B. der Natur oder ‚wahrhaftigen‘ Wesen wahr, umso schlimmer ist es, immer wieder mitzuerleben, wie dies mehr und mehr zerstört wird. Und ich fühle mich beileibe nicht als jemand ‚Besseres‘ (oder der über das Schicksal von anderen Menschen zu entscheiden hätte). Das habe ich noch nie.
Und auch, wenn das jetzt eine häufig benutzte Formulierung ist : Ihre Sichtweise muss man sich leisten können. Für viele (und da zähle ich mich dazu) geht es sowohl wirtschaftlich als auch (und das
ist m.M.n. fast noch essenzieller) psychisch v.a. ums Überleben (womit ich übrigens weder emotionalisieren noch dramatisieren möchte).
Auch trotz der deutlichen Worte : Herzlich, Sacrum
Lieber Sacrum, lassen Sie mich mit einem Zitat antworten:
aus: https://www.rubikon.news/artikel/nichts-ist-unmoglich
Herzlich, Ped
Dank zdf-frontal erfahren auch Mainstreamkonsumenten, neben der üblichen Propaganda, dass es in Deutschland nicht nur Ablehnung sondern auch viele Unterstützer der russischen Politik gibt…
.
https://www.zdf.de/politik/frontal/desinformation-zum-ukraine-krieg-wie-wirkt-russlands-propaganda-100.html
.
Weil Alina Lipp und Thomas Röper in diesem Bericht angegriffen werden, hat Thomas Röper einen kurzen Artikel dazu geschrieben und einen weiteren, ausführlicheren angekündigt…
.
https://www.anti-spiegel.ru/2022/viel-feind-viel-ehr-zdf-frontal-widmet-alina-lipp-und-mir-einen-beitrag/
Lockdown-Alptraum Schanghai: Testlabor für den Great Reset
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Zitat aus dem Artikel: „Es ist ein Schrecken, wie ihn die Welt seit zwei Jahren nicht gesehen hat, der sogar die schlimmsten Zustände in Australien in den Schatten stellt: Unter dem Vorwand der „Zero-Covid-Politik” hat die kommunistische Diktatur in China die Millionenstadt Schanghai seit zwei Wochen per Lockdown in ein riesiges Straflager verwandelt. Mittlerweile herrschen dort apokalyptische Zustände: Menschen dürfen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, Militärs, Kampfroboter und Drohnen patrouillieren. Die Versorgungslage ist prekär. Kritiker vermuten eine Strafaktion gegen die Bevölkerung – und einen globalen Testlauf, wie weit diktatorische Gesundheitsregimes der Zukunft mit ihren Bürgern umspringen können. Dereinst dann wohl auch im Westen…
.
… Um die Radikalität der – jedenfalls so behaupteten – staatlichen Zero-Covid-„Entschlossenheit” zu demonstrieren, werden außerdem im öffentlichen Raum aufgegriffene Haustiere kurzerhand getötet; sie könnten schließlich auch potentielle Virusüberträger sein. Die britische „Daily Mail“ berichtet ausführlich über einen Fall, in dem ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden einen wehrlosen Corgi, der unter einem Auto Schutz sucht, mit einer Schaufel erschlägt“
.
ganzen Artikel (Videos) lesen…
.
https://www.wochenblick.at/corona/unf-lockdown-alptraum-shanghai-testlabor-fuer-den-great-reset/
.
Das ist die Politik, die von der einstigen Umweltschutzpartei, „die grünen“, favorisiert und auch für Deutschland angestrebt wird. Darauf deuten Äußerungen von dem „grünen“-Vorsitzenden Habeck hin, die er in einem Gespräch mit David Precht gemacht hat. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, kann das hier tun…
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https://www.zdf.de/gesellschaft/precht/precht-194.html
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Im Video etwa ab 08:40 und bei 10:36 verplappert sich Habeck: „also ich würde sagen, das wollen wir“, wobei sich im weiteren Verlauf des Gesprächs der Eindruck, der durch den „Verplapperer“ entstanden ist, verstärkt. Wer das Video bis zum Ende verfolgt, was durchaus lohnend ist, sollte daran denken, dass das Gespräch mit dem Titel: „Frisst der Kapitalismus die Demokratie?“, was wohl als rhetorische Frage zu verstehen ist, bereits im Dezember 2018 stattgefunden hat.
Danke lieber oder liebe Sacrum,
sie haben mich voll verstanden. Ich fühle mich nicht besser oder stehe über anderen, ganz im Gegenteil. Wenn man sehr feinfühlig ist und viel zeit seines Lebens ( nicht immer freiwillig ) mit den Abgründen der Menschheit konfrontiert ist, dann kommen einem solche Gedanken. Und seit dem über zwei Jahre andauerndem Corona Experiment hat sich ja vieles von dem bestätigt, von dem man glaubte wir hätten es hinter uns. Etwas Ironie war ja auch dabei, als Hinweis war das Zitat aus Douglas Adams Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ gemeint als die Delphine die Erde verlassen haben, kurz vor der Sprengung durch die Vogonen.
Lieber Herr Bierbichler,
freut mich, daß ich Sie richtig interpretiert habe. Bin übrigens Stehpinkler.
Und ja, Ironie/Sarkasmus/schwarzer Humor sind Dinge, die verhindern, daß man trotz der ganzen Entwicklungen
nicht völlig wahnsinnig wird. Nicht umsonst bin ich großer Fan des von Ihnen erwähnten Romans oder z.B. Monty
Python. Und bei aller Bitterkeit über besagte Entwicklungen : die letzten 2 Jahre haben einem ja schon auch irgendwie in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Über gewisse Strukturen, Systeme, die (Mit-) Menschen, etc.
Nicht immer schön, aber lehrreich.