Die unauffällige Propaganda in der ARD-Tagesschau.


Offener Brief an den Chefredakteur der ARD-Tagesschau, Kai Gniffke, zum Thema banaler, unauffälliger, dafür umso wirkmächtiger Propaganda in den vom Haus verbreiteten Nachrichten.


An den Chefredakteur der ARD-Tagesschau, Herrn Kai Gniffke

Dresden, 9.1.2019

Betreff: Kritik zur Art und Weise ihrer Nachrichten-Vermittlung an die Nutzer ihres Online-Portals


Guten Tag, Herr Gniffke, 

als bewusster Leser der Online-Präsenz der ARD-Tagesschau (a1) fallen mir immer wieder Dinge ins Auge, die in mir Konflikte erzeugen und für die Sie eine Antwort haben dürften. „Bewusster Leser“ meint nicht, dass die ARD-Tagesschau Teil eines gewohnheitsmäßigen Medienkonsums meinerseits ist, sondern es ist der regelmäßige, kritische, hinterfragende Blick auf das, was Sie den Bürgern als Nachrichten anbieten.

Nachrichten haben nach dem journalistischen Codex ziemlich klare Anforderungen. Ihre Auswahl und die Art und Weise der Vermittlung muss unparteiisch, sprich neutral geschehen. Das, um den Lesern, Zuschauern und Hörern die Aneignung einer selbst erarbeiteten eigenen Meinung über den Sachverhalt zu ermöglichen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie mit einer respektablen Anzahl von Kritiken, also nicht Meckereien, sondern sachlich fundierten Reflexionen mündiger Bürger überschüttet werden. Ebenso verständlich ist für mich, dass Sie und Ihr Team sich in ihrer Arbeit nicht gewürdigt sehen, Sie sich deshalb genervt und angegriffen fühlen. Das würde mir genau so gehen. Kritik auszuhalten ist eine Herausforderung.

Eine Reihe von Bürgern haben die Kritik an der Art und Weise der Berichterstattung durch die ARD-Tagesschau auch öffentlich gemacht. Außerdem haben sie auch die Antworten aus Ihrem Büro, Herr Gniffke, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Was mir dabei auffiel, war, dass sich die Mitarbeiter der ARD-Tagesschau im Rahmen dieser Kritik ungerecht behandelt fühlen und entsprechend verletzt reagieren.

Über so etwas mache ich mir Gedanken, weil hier ein emotionaler Graben besteht, über den zwar eine Kommunikation auf verschiedenen (emotionalen) Ebenen läuft, bei der jedoch die andere Seite nicht oder falsch verstanden wird, im Sinne dessen was der Informationsgeber ausdrücken wollte. Sie kennen ja vielleicht das Prinzip der vier Ohren und vier Münder.

Ein Vorwurf, den Sie ständig ertragen müssen, ist der, dass Sie kontinuierlich Propaganda im Sinne der Mächtigen betreiben. Dass Sie und Ihr Team in einer Sphäre tiefer ideologischer Abhängigkeiten arbeiten und Sie so zwar trotzdem subjektiv frei denken und entscheiden, diese Freiheit aber eine im Rahmen des Overton-Fensters (a2) ist. Woran ich das erkenne und wo ich mir auch eine ehrliche Antwort Ihrerseits wünsche, möchte ich Ihnen an einem kleinen, eigentlich völlig banalen Beispiel verdeutlichen.

Diese „Banalität“ halte ich für wichtig, bewusst sichtbar gemacht zu werden, weil ich mir gut vorstellen kann, dass ein großer Teil Ihrer Mitarbeiter – einschließlich Sie selbst – sich der Propaganda, die darin steckt, überhaupt nicht im Klaren sind. Das ist traurig, denn dort verletzen Sie Grundprinzipien journalistischen Arbeitens.

Die „Banalität“ fand ich in folgendem Artikel (b1):



Ich möchte an dieser Stelle nicht zu weit in die Tiefe gehen. Meiner Ansicht nach ist die ganze Nachricht Propaganda, weil sie selektiv ist, wichtige Kontexte und Hintergrundinformationen zum Verständnis dessen, was da im Norden Syriens geschieht, weglässt und vor allem den in Syrien begangenen vielfachen Völkerrechtsbruch durch die thematisierten Parteien (grob gesagt also die Türkei und die USA) unter den Tisch kehrt. Bereits das vermittelt dem Medienkonsumenten ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.

Aber lassen wir das und gehen zur oben angedeuteten „Banalität“. Sie erscheint am Ende der Nachricht und gibt dem Leser den Spin vor, wonach der sich zu richten hat – nach-richten halt:

„Trump hatte Mitte Dezember den Rückzug der 2000 US-Soldaten aus Syrien bekanntgegeben, was national wie international Empörung und Beunruhigung auslöste. Er begründete seinen Entschluss damit, dass der IS besiegt sei. Viele Experten sehen dies anders.“ (1)

Mich interessiert wirklich, wie Ihr persönlicher Eindruck dieser beiden „banalen“ Sätze ist und ob Sie tatsächlich nicht erkennen, dass es sich um Propaganda handelt. Für mich ist es sogar eine der stärksten Propaganda-Techniken, weil sie so unterschwellig und nebenläufig daherkommt und deshalb vom Leser in 99 Prozent der Fälle bedenkenlos aufgenommen wird.

Nun bieten sich mir zwei Möglichkeiten, Herr Gniffke. Die erste ist, dass Sie genau wissen, was dort wie geschrieben wurde und Sie sich über die Wirkung der verwendeten psychologischen Tricks – denn das sind sie – völlig im Klaren sind. Trifft das zu, haben wir alle ein wirklich ernsthaftes Problem, weil Ihre Sendeanstalt dann nämlich ganz bewusst Menschen manipuliert, um sie zu bestimmten Denkweisen und Handlungen zu zwingen.

Aus Ihrer Antwort, wie immer sie auch ausfällt, ob Sie diese selbst verfassen oder ein beauftragter Mitarbeiter das tut, ja selbst wenn sie gar nicht erfolgt, kann ich für mich sehr wichtige Schlüsse ziehen. Da mein Selbstverständnis und damit auch das von anderen Menschen aber positiv ist, mag ich an die bewusste Manipulation nicht glauben. Also befasse ich mich eher mit der zweiten Möglichkeit.

Ist es möglich, Herr Gniffke, dass die Journalisten und Redakteure der ARD-Tagesschau sich tatsächlich nicht bewusst sind, dass dies – ich wiederhole das Zitat:

„Trump hatte Mitte Dezember den Rückzug der 2000 US-Soldaten aus Syrien bekanntgegeben, was national wie international Empörung und Beunruhigung auslöste. Er begründete seinen Entschluss damit, dass der IS besiegt sei. Viele Experten sehen dies anders.“

Propaganda ist?

Die an dieser Stelle vorgestellte Form banaler, hintergründiger und gerade deshalb so wirkmächtiger  Propaganda ist kein Einzelfall und wird von der ARD-Tagesschau interessanterweise wiederholt im Kontext USA-Trump-Syrien angewendet (2-5).

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Es ist absolut nicht in meinem Sinne, Sie hier vorzuführen. Ich wünsche mir nichts weiter, als eine – zumindest ernsthaft angestrebte – unvoreingenommene Berichterstattung durch jene Medien, für deren Nutzung oder Nichtnutzung ich jeden Monat per Zwangsabgabe zur Kasse gebeten werde und die über ein Budget an Geld und Ausrüstung verfügen, nach der sich jede andere Medienanstalt auf dieser Welt wahrscheinlich die Finger leckt.

Im folgenden präsentiere ich Ihnen die Nachricht aus Ihrem Haus nochmals – diesmal aber befreit von der „banalen“ Propaganda:

„Trump hatte Mitte Dezember den Rückzug der 2000 US-Soldaten aus Syrien bekanntgegeben. Er begründete seinen Entschluss damit, dass der IS besiegt sei.“

Da dies ein öffentlicher Brief ist, der mich und die Leser – nicht nur nebenbei – in Medienkompetenz schulen möchte, erläutere ich nun den banalen, alltäglich in Ihrem Haus verwendeten Propagandatrick. Kurz gesagt ließe er sich beschreiben mit:


Die ARD-Tagesschau kolportiert in ihren Nachrichten die Wertungen Dritter, um diese Wertungen auf den Zuschauer oder Leser zu übertragen. 


Die Wertungen – bezogen auf den Passus in ihrer als Nachricht (!) zu verstehenden Meldung – sind erstens:

„was national wie international Empörung und Beunruhigung auslöste.“

und zweitens:

„Viele Experten sehen dies anders.“

Was mir Sorgen macht, ist die Sorgfalt in der Ausformung dieser Propaganda. Denn die Verfasser sind offenbar bestrebt, sich zu versichern, dergestalt, dass man ihnen keine Lüge unterstellen kann. Daher bleiben sie in der Aussage unbestimmt, ohne auf die angestrebte tendenziöse, emotionale Botschaft zu verzichten. Sie nennen keine Quellen, was einer rationalen-ernsthaften Herangehensweise im Sinne einer Anreicherung, Wertsteigerung der Nachricht entgegen käme.

Stattdessen vertraut man emotionalen Triggern und die dominieren sogar die Nachricht: 

  1. Trump weist an, US-Truppen aus Syrien zurückzuziehen, weil der IS besiegt sei.
  2. Empörung und Beunruhigung – national und international.
  3. Auch die Experten sagen das.

Die zitierte Textpassage Ihrer ARD-Tagesschau-Nachricht, Herr Gniffke, besteht aus drei Teilen:

  1. der Nachricht selbst (rational)
  2. einer Botschaft (emotional)
  3. einer Botschaft zur Stärkung der vorherigen Botschaft (emotional)

In zwei Sätzen, Herr Gniffke, hat es Ihre Redaktion geschafft, aus 100 Prozent Nachricht ein Drittel Nachricht und zwei Drittel Propaganda zu machen. Denn Sie wissen so gut wie ich, dass jede emotionale Stärkung einer Nachricht, um dieser mehr Gewicht zu geben, eben genau das ist: Propaganda.

Ihre Propaganda könnte man locker und leicht umdrehen und es bliebe Propaganda – wenn auch der Spin ein völlig anderer wäre. Der rationale Wert der Nachricht bliebe unverändert aber die Wirkung beim Medienkonsumenten wäre quasi umgedreht. Ist es nicht faszinierend, wie einfach das funktioniert? Gerade einmal zwei von 35 Wörtern der Textpassage mussten dafür verändert werden, die Nachricht selbst überhaupt nicht. Das hier möchten Sie gern verhindern?

  1. Trump weist an, US-Truppen aus Syrien zurückzuziehen.
  2. Zustimmung und Erleichterung – national und international.
  3. Auch die Experten sagen das.

Der Wahrheitsgehalt dieser Nachricht wäre der Gleiche. Die Punkte zwei und drei haben darauf überhaupt keinen Einfluss, wie man sehr schön sieht. Nur ist es so, dass unser Gehirn nun einmal zu allererst auf Emotionen getrimmt ist. Schauen wir genau hin, dann erkennen wir auch, welcher Trigger hier zur Anwendung kam und mittels der „Experten“ nachfolgend „bewiesen“, also gestärkt wurde:

Angst!

  • Empörung und Beunruhigung – national und international. (Angst-Trigger)
  • Auch die Experten sagen das. („Beweis“ und Stärkung durch positiv konnotierten Begriff „Experten“)

Wenn Sie, Herr Gniffke, sich vielleicht ein wenig in Propaganda-Techniken auskennen – und ich meine das hier im positiven Sinne, nämlich um sich bewusst zu sein, wie schnell man selbst unbewusst in Propaganda-Techniken verfallen kann -, dann wissen Sie, dass Angst DER Trigger schlechthin ist, um Menschen zu ganz bestimmten Handeln oder auch Nicht-Handeln zu bewegen. 


Ohne jeden Zweifel gibt es Menschen, die über den Rückzug von US-Truppen aus Syrien beunruhigt sind. Das jedoch in eine Nachricht zu pressen, ist eine gezielte Meinungsmanipulation. Auch daher unterlässt es Ihre Redaktion, angemessen (!) darauf hinzuweisen, dass es einem nicht unerheblichen Teil der Menschen auf dieser Welt diesbezüglich ganz anders geht. Als aufmerksamer Beobachter der Prozesse in und um Syrien weiß ich natürlich, wer da beunruhigt darüber ist, dass die USA Ankündigungen machen, ihre völkerrechtswidrige Präsenz in Syrien zu beenden.

Das Mindeste ist also, die „Experten“ mit Namen und der Art ihrer Vernetzung zu benennen, so wie Sie das in diesem Beitrag (6) bei Guido Steinberg taten. Guido Steinberg arbeitet für die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und ist mit Sicherheit befangen, wenn er sich zum Konflikt in Syrien äußert, bei dem ja – wie Sie sicher auch wissen – die SWP eine herausragende Rolle spielte, um die Regierung eines UN-Mitgliedsstaates zu stürzen.

Sie dürfen sich nicht über den Gegenwind in einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung wundern, wenn die Journalisten und Redakteure der ARD-Tagesschau ganz besonders viel Wert darauf legen, die Meinung jener zu verbreiten, die sich „beunruhigt“ fühlen. Ja, fühlen. Es ist schon schmerzhaft genug, als (richtigerweise) Kommentar gekennzeichnete Stellungnahmen (a3) von Journalisten Ihres Hauses zu lesen, die allesamt auch „beunruhigt“ sind. Doch kommentiert die ARD-Tagesschau im Prinzip zusätzlich auch noch jede als Nachricht gekennzeichnete Meldung – und auch dies immer so, dass im Konsumenten schließlich der Spin der „Beunruhigten“ hängen bleibt.

Das ist nicht mutig. Ein gewisser Julian Assange hat in seiner Art investigativem Journalismus sicher auch Fehler gemacht, aber eines war er: mutig. Wir reden hier über Emotionen, nicht über rationales Denken. Warum verlässt Sie regelmäßig der Mut? Fast die gesamte journalistische Gemeinde in Deutschland hat nicht einmal den Mut, Assanges Mut zu respektieren, anzuerkennen und damit als für sich selbst erstrebenswert zu begreifen. Im Falle Julian Assange gibt es keine beunruhigten Stellungnahmen von Experten bei der Tagesschau (7,8).

Im Gegenteil machten Sie sich die Meinung der „Beunruhigten“ zu eigen, was in einer äußerst zweifelhaften „Sternstunde“ Ihres Senders vor zweieinhalb Jahren gipfelte (9). Dabei kann es doch nicht so schwer sein, zu verstehen, dass der Umgang mit diesem Menschen gerade auf das Recht der freien Ausübung von Journalismus zielt und damit auch den deutschen Nachrichten-Sender und seine Mitarbeiter direkt betrifft.

Aus meiner Sicht liegt dort die Herausforderung ehrlichen Journalismus. Dass man sich jeden Tag fragt, inwieweit man seinem Opportunismus folgt und wo man die eigenen Überzeugungen – woher sie auch kommen mögen – den Berufscodex zwar verletzend, dafür aber die eigene heile Welt unangetastet lassend, systematisch in Artikeln unterbringt.

Daher ist die Art von Propaganda, auf welche ich im Text hinwies, natürlich ganz und gar nicht banal. Sie manipuliert und gleichzeitig legt sie das Rollenverständnis der Schreiber offen, das eines von Dienern ist, aber nicht von mutigen, wahrhaftig frei denkenden Menschen. Sie weist auch auf eine zweifelhafte Sicht über die Menschen hin, die man mit den eigenen Nachrichten erreicht. Zuschauern, Hörern und Lesern, denen man die Kompetenz abspricht, sich eine eigene Meinung bilden zu können.

Eine offene, ehrliche Diskussion innerhalb des Teams der ARD-Tagesschau, einschließlich seiner Leitung, entzieht sich jeder Schuldkategorisierung. Vielmehr wäre sie ein Schritt in Richtung Wahrhaftigkeit und Mut. Denn das Was und das Wie der Berichterstattung lässt zumindest für mich darauf schließen, dass dieser Mut nicht präsent ist. Das mutige Umgehen des ARD-Tagesschau-Teams mit der eigenen Arbeit wünsche ich mir am meisten – und damit noch mehr als eine Antwort Ihrerseits auf meine Kritik.

Freundliche Grüße,

Ped

Bleiben Sie bitte alle schön aufmerksam.


Anmerkungen

(a1) Seit einem halben Jahrzehnt habe ich für mich die Medienformate Rundfunk und Fernsehen als Informationsquelle vollständig abgewählt.

(a2) Ganz bewusst habe ich auf eine Quelle zur Erläuterung des Overton-Fensters verlinkt, die wahrscheinlich bei Kai Gniffke große Dissonanz auslöst – einfach weil die Quelle nicht „passt“. Genau dieses unangenehme Gefühl kommt aus der ideologischen Prägung, die dann einen Menschen nun mal nicht frei und unvoreingenommen auf anderes Denken zugehen lassen kann.

(a3) „Stellungnahmen“ beschreibt exakt das, zu was sich die Mitarbeiter der ARD-Tagesschau offenbar ständig genötigt fühlen – ständig gegenüber jemandem Stellung zu beziehen und damit zu zeigen, dass man der „guten Seite“ zugehörig ist.

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden.

Quellen

(1) 4.1.2019; https://www.tagesschau.de/ausland/kurden-syrien-125.html

(2) 31.12.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/us-abzug-syrien-105.html

(3) 31.12.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/us-abzug-syrien-103.html

(4) 28.12.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/syrien-manbidsch-109.html

(5) 26.12.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-syrien-179.html

(6) 29.12.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/steinberg-103.html

(7) 27.7.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/assange-asyl-103.html

(8) 28.3.2018; https://www.tagesschau.de/ausland/assange-ecuador-internet-101.html

(9) 12.8.2016; https://www.tagesschau.de/inland/wikileaks-assange-101~_origin-ca515fec-1ace-43a9-85fc-e49f19692dd4.html

(b1) Bildschirmausschnitt aus Meldung der ARD-Tagesschau vom 4.1.2019; https://www.tagesschau.de/ausland/kurden-syrien-125.html 

(Titelbild)Teaser der ARD-Tagesschau; entnommen: 6.1.2019; https://www.tagesschau.de/

Von Ped

37 Gedanken zu „Fragen an Herrn Gniffke“
  1. Hallo Ped,
    ich will nicht soweit gehen und Herrn Dr. Kai Gniffke als Frettchen (domestizierte Form eines Wiesels) zu bezeichnen.
    Aber der inflationäre Umgang seiner „Propagandageschützbediener“, einschließlich seiner selbst, als Kommandant derselbigen, mit sogenannten „Wiesel-Wörtern“ in nahezu allen Berichten und Beiträgen, lässt kaum Raum für eine andere Schlussfolgerung.

    Wie man Wieseln nachsagt, in der Lage zu sein, ein Ei auf eine Weise auszusaugen, dass die Schale äußerlich intakt bleibt, so „saugen“ diese Wörter die Substanz aus einer Nachricht: Die leere, weil unbewiesene Behauptung/Beschuldigung erscheint aber – oberflächlich betrachtet – als substantielle, bedeutungsvolle Nachricht.
    Wieselwörter entlasten den Sprecher davon, seine Behauptung belegen zu müssen, und ermöglichen es ihm, sich ggf. schnell von der getroffenen Aussage zu distanzieren:

    Gern verwendete Wieselwörter sind: Viele kritisieren … so mancher weist darauf hin … Beobachter, unabhängige Beobachter meinen … Kritiker warnen …. aus gut informierten Kreisen ist zu hören … vertrauliche Quellen … offizielle Stellen … Bürgerrechtler berichten … Aktivisten oder Menschenrechtler werfen vor … hinter vorgehaltener Hand ist die Rede von … wir hören … erfahren … es heißt … Medienberichten, Gerüchten, Insidern zufolge … soll … könnte … möglicherweise … offenbar … wohl … usw.
    Quelle: The Hidden Persuaders – Techniken der verdeckten Argumentation
    https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=47&t=1479#p5314

    Also nochmal, ich will es mir nicht so einfach machen und alles als gesteuerten Kampagnen-Journalismus einer aus zwangserpressten Gebühren finanzierten Systempresse abzutun.

    Wer hier eine weitere Propagandatechnik entdeckt hat, darf sie behalten und verwenden.

    Herzliche Grüße

  2. Hallo Ped,

    Zitat: “… weil ich mir gut vorstellen kann, dass ein großer Teil Ihrer Mitarbeiter – einschließlich Sie selbst – sich der Propaganda, die darin steckt, überhaupt nicht im Klaren sind.“

    Im Gegensatz zu Ihnen, lieber Ped, kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen und es widerspricht auch meiner Lebenserfahrung mit hinreichend intelligenten, gebildeten Menschen. Ein Dr. Gniffke ist nicht naiv, er ist interessengeleitet und hat keine Hemmungen, für diese Interessen seine Menschlichkeit über Bord zu werfen. Ein williges Werkzeug, das in die Psychologie des Kapitalismus eingeordnet werden muss. Gniffke und seinesgleichen sind Täter, die genau wissen was sie tun und ihnen mit dem zitierten Satz die Hand zu reichen ist vergebliche Mühe. Möglicherweise ist es gerade dieses Verständnis, das wir solchen Tätern immer wieder entgegenbringen wollen, dass sie anspornt, weiter zumachen. Vielleicht sind sie ja krank, wofür ich auch Verständnis aufbringen kann, aber anzunehmen, sie wüssten nicht was sie tun, ist naiv. Solche Typen gehören aus dem Verkehr gezogen, nur sind wir (leider?) viel zu friedfertig, um mit ihnen fertig zu werden.

    Herzliche Grüße

    1. Das ist das Dilemma, lieber Till, in dem wir uns befinden.
      Wackeln die Schäfchen mit beiden Ohren und blöken zu laut, besteht die Gefahr, dass Hirte Kai, in einer Übersprunghandlung, das Voltmeter der Umfriedung bis zum Anschlag dreht, oder aber, dem Rex ein markiges „Fass“ zuruft.

      Ich bin mir sicher, dass Ped in seinem offenen Brief nur ein Ohr hebt, um Dr. Gniffke nicht zu erschrecken. Eine Antwort erwarte ich ebenso wenig wie Du.
      Bräutigam und Klinkhammer lassen grüßen…

    2. Ich muss mich deinen Worten anschließen Till und das einzige entgegenkommen an diese Täter wäre nur dass man ihnen einen fairen Gerichtsprozess zukommen lässt in dem sie sich vor der eigenen betrogenen Bevölkerung, und all den Hinterbliebenen die durch die Propaganda und Manipulation dieser zu meist „Maulmörder“ ihre Angehörigen verloren haben. Auch für die Leichenfledderung vieler Opfer von Krieg, Vertreibung und Ausbeute sollten und müssten sich diese Kreaturen des Hasses vor einem Gericht vorfinden, und mal sehen ob wir nicht genug Beweise für ihre bewuste Teilnahme an Kriegsvorbereitung und Kriegsverbrechen finden.
      Ich darf hier noch mal darauf hinweisen dass diese Verbrecher in den letzten Jahren auch ganz offen Hohn und Spott für ihre Kritiker, Opfer und Menschen wie Ped äußerten, und anstatt dass wir nach einem Weg suchen damit wir „unsere“ Gerichte endlich dazu zwingen diese journalistischen und politischen Kriegsverbrecher zu verurteilen, sollen wir unsere Energie dazu verwenden ihnen noch in ihren Anus zu kriechen bis sie angenehm berührt sind!?
      Schade dass Ped die Energie für diesen Brief nicht zu Start für einer Petition genutzt hat die Unterschriften sammelt um diesen „TÄTERN“ entgültig den verdienten Prozess zu machen und damit ihre jetzigen und zukünftigen Opfer vor ihnen zu schützen. Oder gibt es in unserer Gesellschaft doch viel mehr feige möchtegern Gutmenschen- Faschos der westlichen Werte und zu viel wenige Empathen?
      LG an alle!

      1. Bei allem Verstehen für Ihre Empörung Boban, erinnert mich diese Stellungnahme doch schon ein wenig an die Herrschaft der Jakobiner. Robespierres Revolutionäre haben sich auch erst einmal sehr gründlich um die Bestrafung der Schuldigen gekümmert, statt konstruktiv zu werden. Es wurde ordentlich abgeschlachtet – nach neuen gerechten Gesetzen natürlich – und dann?
        Danach bekamen die Franzosen einen Kaiser und danach die alte Monarchie zurück.
        Fällt Ihnen etwas auf?

        VG, Ped

        1. Ja, es fällt mir etwas auf, und zwar dass eine sehr wichtige Komponente bei ihrem Versuch diese Verbrechen an der Menschlichkeit durch die abgerichteten Hunde des Krieges mit Empathie und Verständnis zu begegnen, nähmlich die, diese an daran zu Hindern weitere Opfer ihren Herren zuzuführen und weiteres Leid über ihre eigene Spezies zu bringen und ihnen erst einmal Einhalt zu gebieten und ihre Opfer „ab sofort“ zu beschützen und „zu erst“ sich der Opfer anzunehmen als den (meist nicht mehr zu helfenden) Tätern dabei zu helfen sich einen Lachkrampf beim Lesen der vilene Tausenden Briefe wie den ihren zu verhelfen..
          Später mehr und LG.

          1. Es geht um die Achtung vor mir selbst und das verstehen anderer – und darum schreibe ich einen Brief an den Menschen Kai Gniffke so und nicht anders. Mir selbst maße ich nicht die Rolle des Richters an. Da Sie gedanklich im Krieg sind, Boban, glauben Sie, ich würde Herrn Gniffke verteidigen müssen, während Sie es für erforderlich halten, ihn anzugreifen.
            Sie befinden sich in einem völlig anderen Modus als ich – eben dem Kriegsmodus – und projizieren in dessen Dialektik folgerichtig die für Sie möglichen Handlungsweisen auf mich. Nix ist, ich gehe nicht in den Krieg – auch nicht gegen Kai Gniffke.
            Schauen Sie sich bitte noch einmal Ihre Wortwahl an.
            Außerdem beabsichtigte ich mit dem Hinweis auf das Handeln der revolutionären Jakobiner bei Ihnen eine Sensibilisierung, dass wir alle etwas in uns tragen, was wir – sanft ausgedrückt – nicht mögen. Denn so, wie ich ihre hoch emotionalen Sätze begreife, sind Sie in der Lage – natürlich nur, weil Sie es gut meinen – auch zum Jakobiner zu werden.

            Grüße, Ped

      2. Hallo Boban und Toni,

        vielen Dank für den Zuspruch und die ergänzende Sicht auf die Dinge. Wir stecken wirklich in einem Dilemma, schließlich haben die schlussendlich Atombomben und wir können nur hoffen, dass sich eines Tages die Bedienmannschaft dieser Waffen auf unsere Seite schlägt. Nicht um sie anzuwenden, sondern um sie unschädlich zu machen. Lumpen wie Gniffke braucht man bloß am Kragen zu packen, mehr Gewalt ist nicht nötig, um sie in die Knie zu zwingen.

        Übrigens betrachte ich mich auch als hart getroffenes Opfer. Mit welchem Enthusiasmus bin ich damals ins Erwachsenenleben gestartet, hatte ruckzuck vier Kinder und habe in die Hände gespuckt, um ihnen eine schöne Zukunft zu bereiten. Dabei habe ich nie wirklich ein Bein auf die Erde bekommen (ich meine nicht materiell), weil mir nicht klar war, dass Kräfte am Wirken sind, die an einer schönen Zukunft in meinem Sinne gar kein Interesse haben. Tatsächlich vermutet habe ich es wohl, aber erst durch das Internet liegt es beweiskräftig vor uns. In welcher Welt leben meine Kinder und Kindeskinder heute? Es tut weh, so betrogen zu werden und der Schmerz wird erst nachlassen, wenn die Zerstörer unschädlich gemacht sind. Ins Gesicht spucken und sie ins Nichts entlassen reicht, teure Gefängnisaufenthalte sind nicht nötig. Sie müssen so ins Licht gezerrt werden, dass niemand mehr auch nur ein Stück Brot von ihnen nimmt. Dann werden sie vielleicht merken, welchen Schaden sie angerichtet haben. Im Knast würden sie sich vermutlich noch als Märtyrer fühlen.

        Herzliche Grüße

        1. @ Ped
          Mir zu unterstellen es ging mir um „Krieg“ gegen irrgend jemanden wenn ich dazu aufrufe jemanden zu aller erst davon abzuhalten sich an den größten aller Verbrechen an den Menschen zu beteiligen und sogar einer der größten Spieler dafür auf dem Schachbret der Mächtigen zu sein, kann ich bei bestem Willen nicht verstehen und in Angesicht meiner vielfachen Kommentare die ich in den letzten Jahren hier gepostet habe, erfüllt mich das schon etwas mit Schmerz. Aber egal.
          Ich werde meinen Standpunkt mal an einem für die meisten verständlichen bildlichen Beispiel ein aller letztes mal versuchen darszustellen.
          Nehmen wir an wir gehen die Stasse entlang und sehen wie ein Erwachsener direkt vor unseren Augen ein Kind, Frau oder Greisen verprügelt und ihm droht ihn zu töten. Nehmen wir an, wir sind diesem Psyopathen körperlich überlegen und haben sogar in diesem Moment Mitstreiter die dazu bereit sind mit uns einzugreifen um das Leid des Angegriffenen zu beenden und ihn vor dem Tod zu bewahren. Was machen wir als erstes? Gehen wir zu dem Gewalttäter, reichen ihm die Hand und versuchen mit auszudiskutieren was ihn in seinem Leben so weit gebracht hat dass er zu solchen Taten fähig ist, wärend er weiter munter seine Opfer peinigt? Oder gehen wir hin und greifen nach seinen Händen damit er zu aller erst nicht mehr auf sein Opfer einschlägt?
          Es gibt immer nur einen Zeitpunkt zu handeln, und der ist immer nur „JETZT“!!
          Die Bestrafung dieser Verbecher an der Menschheit wie es vielfach die Maulmörder der Medien sind, ist und wäre zweitrangig aber für eine Zukunft in der sich so etwas nicht zum x-ten mal wiederholt, unumgänglich und sollte nach dem zu erst die Gewalt die von diesen Verbrechern ausgeht aufgehalten wurde, auf jeden Fall erfolgen.
          Das erste Gebot „jetzt“ wäre, sie an ihren Schandtaten aufzuhalten um weitere Opfer zu vermeiden, aber das scheint mit den Menschen hier in diesem Land wirklich nicht möglich zu sein, so wie es viele Zeitzeugen und die mich umgebende Realität immer wieder zu beweisen.
          Wir dürfen alles, außer an der Realität etwas zu ändern, die Täter aufzuhalten und die Opfer zu beschützen. Schön darüber disskutieren bis die Zunge vor Reden oder die Finger vom Tippen taub werden und sich mit seinem eignem Pazifismus einsalben bis die eigne Ohnmacht und Feigheit nicht mehr von Anderen und sich selber gesehen werden kann? Nein danke!
          Das letzte was ich im Leben machen würde ist zur Gewalt oder Rache an denen aufzurufen die sich an der Menschheit vergehen, aber genau so kann und werde ich nicht darüber schweigen was sich vor meinen Augen abspielt und nie aufhören dazu aufzurufen als aller Erstes die Opfer zu beschützen in dem wir die Täter ins Licht holen und sie vor der ganzen Welt immer und immer wieder als solche zu erkennen geben.
          Da ich nicht zum ersten mal mit meinen Kommentaren und Äußerungen auf diesem Blog komplett falsch wiedergegeben und missverstanden werden und, leider auch keinen Funken erkennen kann dass die Meisten auch nur den Gedanken oder Ansatz ausstrahlen ins Handeln zu kommen welches erst mal die Opfer in Schutz nimmt und den Tätern die Stirn bietet, bedanke ich mich für die letzten sehr, sehr aufschlussreichen Beiträge, Kommentare, Disskusionen usw. und die Gelegenheit daran mitzuwirken.
          Wünsche allen weiterhin viele augenöffnende Momente hier auf diesem und mitlerweilen vielen anderen Blogs, aber vor allem wünsche ich mir für die Opfer unseres Herrenrassendaseins dass wenigstens einige in baldiger Zeit ins „Handeln“ kommen, welches natürlich nur gewaltfrei, aber auch bestimmt und nicht hinter vorgehaltener Hand stattfinden sollte.
          Lieber Ped weiterhin viel Erfolg mit deiner Lebensaufgabe hier auf diesem Blog und allen anderen Friedensaktivitäten und hoffentlich kommt irrgend wann in deinem Leben der Punkt an dem du erkennen kannst dass deine Aufopferung für die Gesllschaft Früchte trägt!!
          Zum letzten mal: Liebe Grüße an ALLE!!!

          1. Ach komm, Boban. Du schreibst doch nicht ausschließlich für Ped. Es ist doch die Meinungsvielfalt, die zur Meinungsbildung beiträgt. Bleib hier und schreib weiter, Deine Beiträge sind äußerst wertvoll!

            Herzliche Grüße

          2. Mensch Boban,

            jetzt hatte ich die Hoffnung, dass wir alle uns dieses Jahr mal irgendwo für ein Wochenende treffen und dann so was! Dieser Blog lebt doch davon, dass wir alle versuchen, die Sichtweisen der anderen zu verstehen, dass wir uns gegenseitig unsere Sichtweisen erklären ohne dabei übergriffig zu werden. Um die eigene Sichtweise weiterzuentwickeln, brauchen wir doch gerade die abweichenden Sichtweisen.

            Wenn Du magst, können wir heute Abend telefonieren. Ich hätte Zeit. Meine Telefonnummer hast Du ja.

            Viele Grüße

            Ruben

  3. Hallo Ped,
    das was Sie in den Antworten schreiben, ist etwas, was mir noch in keinem Blog aufgefallen ist. Das verstehen und nicht richten wollen.
    Ich muss zugeben, ich denke viel darüber nach, bin aber nicht dazu in der Lage. Wenn ich einen Bericht über Syrien lese, (auch einen von Ihnen) dann steigt in mir die Wut und dieses (Scheiss)-gefühl der absoluten Hilflosigkeit auf, und ich stelle mir in meinem Inneren vor, was ich mit einem dieser Leute machen würde, wenn ich sie in die Finger bekommen würde.
    Dennoch finde ich Ihren Ansatz begrüßenswert, ja in meinem Glauben ist er genauso beschrieben: „Räch dich nicht selbt, mein ist die Rache spricht der Herr“ (frei wiedergegeben) Mich interessiert jetzt eher: Wie machen Sie dass? Sie befassen sich so viel mit den schlimmsten Dingen, und wollen verstehen. Angenommen Sie würden es verstehen, (und eigentlich tun Sie das bereits, es ist sehr oft Opportunismus) würde das etwas ändern an der Abscheulichkeit? Ich bewundere Sie dafür, vor allem da ich älter bin als Sie aber nicht diese Beherrschung aufbringen kann.

    1. @Rumpelzinken
      Danke für Ihren Kommentar! Sie stellen – so finde ich – wirklich wichtige Fragen.

      „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

      Mit Syrien haben Sie ein gutes Beispiel gebracht. Als ich vor vier Jahren anfing, intensiv das Thema zu bearbeiten, bin ich in den gleichen Strudel geraten. Irgendwann musste ich für mich einen neuen Weg gehen, um zu verhindern, dass ich durch Befassen mit diesen Abgründen des Menschseins selbst Schaden nehme.
      Wir scheitern an Machtdenken und den damit verbundenen Erwartungen. Dadurch sind wir ständig frustriert und fühlen uns ohnmächtig.
      Dabei ist es doch so, dass wir im Kontext dieser Welt sowieso fast nichts ändern können. Und trotzdem versuchen wir das. Aber da, wo wir etwas ändern können, da verzagen wir. Ich habe mich deshalb immer mehr von Erwartungshaltungen verabschiedet und außerdem vertraue ich den Menschen, weil ich mir vertraue.
      So schreibe ich viel über Syrien und die meisten Artikel dazu werden immerhin von ein paar tausend Menschen gelesen. Was will ich mehr?
      Über den Krieg in den Köpfen habe ich im Blog schon viel geschrieben. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich diesen Krieg für fatal, fatal für die ganze Gesellschaft halte. Was kann ich also tun? Für mich kann ich entscheiden, den Krieg nicht zu führen. Ich ändere also Dinge ganz konkret und ändere mich dadurch selbst. Und wissen Sie was? Es macht Sie ausgeglichener, fördert eine positive Sicht auf die Welt (die gibt es nämlich auch, es wird nur nichts darüber erzählt) und macht Sie ein Stück glücklicher.
      Ist doch eine ganze Menge, oder? 😉

      Herzliche Grüße, Ped

  4. Mir deucht, dass die Projektion von verschiedenen Modi auf den Blockbetreiber Mode wird.
    Der Eine sattelt ständig seine Rosinante, nur weil ein Winnetou seinen Federschmuck am Horizont aufplustert, der Andere will den Kai verhauen, aber nur wenn der kleiner ist oder mehrere mitmachen.

    Wenn das so weiter geht, befürchte ich eine Stärkung, dicht gefolgt von einem Anwachsen.
    Die Gefahr eines Abrutschens halte ich ebenfalls für groß, wie auch das Risiko eines Instrumentalisiertwerdens. Ich sorge mich auch um das Schüren, das Ausspielen sowie das noch weitere Klaffen.
    Mal ehrlich, klingt irgendwie nach Borderline-Syndrom.

    Darum mein Vorsatz für das Jahr 2019:

    „Prosperieren statt Projizieren“


    Feine Klinge, die auch nur ein wenig ritzt. Sie hätten das Zeug für Beiträge in der Rubrik Satire oder auch geschmeidige Botschaften; Herzlich, Ped

    1. Klingt ein wenig nach: Hier gibts nur einen Modus, alle anderen sind persönliche Angriffe. Mag sein, dass die feine Klinge ritzt, aber ritzt sie auch an der richtigen Stelle?

      1. Klingt ein wenig nach: Hier gibts nur einen Modus

        ?

        Mag sein, dass die feine Klinge ritzt, aber ritzt sie auch an der richtigen Stelle?

        Versuchen Sie doch mal, diese Frage ausschließlich für sich selbst zu beantworten. Zumindest ich fühle mich nicht persönlich angegriffen – übrigens auch nicht von Boban.
        Grüße, Ped

        1. Nun, ich fühle mich auch nicht angegriffen und sehe auch nicht, dass jemand angegriffen wurde. Deshalb mein Kommentar an Toni. 😉

          Herzliche Grüße

    2. Hallo Ped,

      vor ein paar Taten habe ich hier noch einen Kommentar hinterlassen, der nicht durchkam. War damit etwas nicht in Ordnung oder wurde er nur übersehen?

      Herzliche Grüße

      1. Lieber Till,

        nein, Ihren Kommentar hatte ich nicht übersehen. Ich habe sogar ziemlich lange darüber nachgedacht und war gespannt, wie Sie auf sein Nichterscheinen reagieren. Ihre Reaktion jetzt ist – das betone ich – in Ordnung.
        Was ich damit verhindert habe, ist eine weitere Verstrickung der Foristen in einen emotionalen Konflikt, bei dem Sie einen anderen Foristen – emotional bedingt – auch nicht vollständig in seinem Ansinnen verstanden hatten. Das sich daraus ergebende Ping-Pong-Spiel führt weg vom Thema. Mein Schreiben an Herrn Gniffke ist ja nicht ausschließlich darauf zielend, mit dem Mann ins Gespräch zu kommen. Es geht hier um viel, viel mehr und ich möchte dabei immer wieder auf unsere eigene Verantwortung zurückführen.

        Nun sind ein paar Tage vergangen. Die Emotionalität ist raus. Möchten Sie, dass ich den Kommentar trotzdem noch freischalte?

        Viele Grüße, Ped

        1. Nun, lieber Ped, so wichtig ist es mir nicht, ich wollte nur einen Sachverhalt darlegen, keine Emotionen schüren. Worte wurden verdreht und ein falscher Schluss gezogen, so habe ich es gesehen und es hat mir nicht gefallen. Welches Ansinnen der Forist dabei hatte, verstehe ich zwar auch nicht, nachdem die ohnehin nicht besonders stark beteiligte Emotionalität raus ist, aber es ist Ihr Haus und Sie haben in jedem Fall Recht: Ping-Pong bringt uns nicht weiter. Wie gesagt, so wichtig ist mir der Kommentar nicht und ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

          Herzliche Grüße


          Fein Till, auch und weil Ihnen die Antwort nicht ganz so einfach gefallen ist: herzlichen Dank. VG, Ped

          1. Also, lieber Ped, nachdem Sie schon besonders aufgeladene Emotionen als Auslöser meines Kommentars zu Tonis Beitrag vermutet haben, vermuten Sie nun auch, dass mir die letzte Antwort schwer gefallen ist. Mit beidem liegen Sie nicht richtig, meine Antwort an Toni wurde nicht durch Empörung oder ähnlichem ausgelöst und meine letzte Antwort ist mir auch nicht schwer gefallen. Nur die Formulierung, weil mein Weib ununterbrochen gesabbelt hat, die Aussage jedoch ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Es ist leicht, in diesem Fall Einsicht zu zeigen. 🙂

            Das nur nebenbei, Sie brauchen dieses nicht veröffentlichen. 😉


            Tja, manchmal verspekuliert er sich auch, der Ped. Das Weib wars also :-), VG

    3. Danke für diesen schönen Artikel. Ich denke er ebnet den Weg für ein paar Meilenstiefel in Richtung Willensbildung; gerade für die „Generation-Tagesschau“. ABER: Wie Sie, Herr Ped, menschlich mit dem obigen Kommentar umgehen ist noch einmal zusätzlich mit Applaus zu versehen: hiermit vor Rechner laut geklatsch… Und mit diesem Kommentar zu würdigen. Verneigt aus der Nachbarschaft!

  5. Ped hat diesen offenen Brief nicht verfasst aus Langeweile oder einer Laune heraus . Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass seine Motivation, diesen Brief zu schreiben, in der Tatsache begründet ist, dass die Umtriebe eines Herrn Gniffke & Team nicht mehr schweigend hingenommen werden können, somit auch die Kniffe und Trigger, die angewendet werden. Das ist Öffentlichkeitsarbeit! Ped Naivität zu unterstellen halte ich für unangebracht bzw. unsinnig. Da wird mit feinsten psychologischen Mitteln ein Kampf pro Wahrheit geführt, der seine Wirkung nicht verfehlt .

    „Nun bieten sich mir zwei Möglichkeiten, Herr Gniffke. Die erste ist, dass Sie genau wissen, was dort wie geschrieben wurde und Sie sich über die Wirkung der verwendeten psychologischen Tricks – denn das sind sie – völlig im Klaren sind. Trifft das zu, haben wir alle ein wirklich ernsthaftes Problem, weil Ihre Sendeanstalt dann nämlich ganz bewusst Menschen manipuliert, um sie zu bestimmten Denkweisen und Handlungen zu zwingen.“

    Die zweite Möglichkeit fällt quasi unter den Tisch, ist wertlos, da in der ersten das ausgesprochen wurde, was sehr wohl als Tatsache zu werten ist. Ansonsten wäre die Sendeanstalt mit Idioten geflutet …. naja …. Nein, das sind sie sicher nicht. Es sind Maulmörder, die ganz bewusst – zum eigenen Vorteil – handeln. Zu diesem Resultat gelangte ich beim Lesen des Briefes.

    „Daher ist die Art von Propaganda, auf welche ich im Text hinwies, natürlich ganz und gar nicht banal. Sie manipuliert und gleichzeitig legt sie das Rollenverständnis der Schreiber offen, das eines von Dienern ist, aber nicht von mutigen, wahrhaftig frei denkenden Menschen.“

    Der Brief ist dermassen prägnant und klar, da ist nichts von Zartheit, für mich eher eine Granate.
    LG,
    RC

  6. Ich schaue auch schon länger keine »Nachrichten« mehr in den Öffentlich-Rechtlichen und bei den Privaten sowieso nicht. Gestern Abend habe ich aber zufällig die Sendung Kontraste mit halbem Ohr mitbekommen und dann doch aufgehorcht.

    Mit der gestrigen Sendung hat wohl eine neue Moderatorin, Frau Eva-Maria Lemke, übernommen. Die Themen der Sendung waren: Cyberangriff aus dem Kinderzimmer +++ Militärgeheimdienst – Der lange Arm des GRU +++ Angriff auf die Demokratie – Des Kremls treue Helfer +++ Weltgrößter Fall von Geldwäsche – Millionen flossen auch nach Deutschland. Vier Themen in 30 Minuten. Tiefgang ist da ohnehin nicht zu erwarten…

    Im ersten Beitrag wird ein eigentlich völlig apolitischer Vorfall als Vehikel genutzt, um gegen die AFD zu Felde zu ziehen. In den anderen drei Beiträgen wird massiv gegen Russland gehetzt. Als Zeuge kommt u.A. wieder Frau Marieluise Beck zu Wort (Stichwort: Integrity Initiative). Alle vier Beiträge sind von der gleichen Machart, wie der hier von Ped analysierte Artikel. Es wird verkürzt, es wird einseitig selektiert und es werden emotionstreibende Aussagen denkrahmensetzend eingestreut und zwar so, dass man sich diese im Zweifelsfall nicht zurechnen lassen muss. Selbstredend werden dabei die Quellen nicht referenziert und dem Zuschauer dadurch jede Möglichkeit genommen, sich ein eigenes Bild zu machen.

    Die Sendung Kontraste hat sich in früheren Jahrzehnten durch regierungskritische Beiträge ausgezeichnet. Wenn ich es mir recht überlege, waren die Beiträge aber auch schon damals arg verkürzt in ihrer Argumentation. Bei sieben Minuten pro Beitrag geht das wohl auch kaum anders. So betrachtet, ist das Format selbst schon darauf angelegt, Meinungen zu machen statt die Meinungsbildung zu befördern – früher eher regierungskritisch, heute im Sinne des offiziellen Narrativs. Die Entscheidung zum Sendungsformat und zum Sendeplatz hat am Ende Herr Kai Gniffke zu verantworten, wobei auch er nur ein »Opfer« des Systems und seiner persönlichen Ängste und Defizite ist.

    Ich glaube einerseits, dass die Macher solcher Sendungsformate genau wissen, wie Manipulation und Propaganda wirken und wie die entsprechenden Methoden einzusetzen sind – die Erkenntnisse der Kognitionswissenschaften haben ihren Weg in die Redaktionsstuben gefunden. Ich glaube aber anderseits auch, dass die Verantwortlichen hinter solchen Sendungsformaten so sehr im offiziellen Narrativ verfangen sind, dass sie blind dafür sind, dass sie die entsprechenden Methoden entgegen ihres Auftrags als (privilegierte) vierte Staatsgewalt und entgegen ihres eigenen Kodex und Ethos einsetzen.

    Bei den Systemmedien handelt es sich um ein geschlossenes System mit geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen. Wer den Aufstieg schaffen oder auch nur einen dauerhaft sicheren Job haben will, was ja grundsätzlich ein völlig legitimes Anliegen ist, darf nicht nur kein Querkopf sein, sondern muss das offizielle Narrativ tief in seine Geisteshaltung eingegraben haben. Wer sich nur oberflächlich anpasst, hält das auf Dauer nicht durch und wird früher oder später aus dem System heraus geeitert. Man kann sich in diesem System nur halten, wenn man einen starken Trieb in die Mitte der Mehrheitsgesellschaft hat und wenn man mühelos in der Mehrheitsmeinung denkt – also gar nicht merkt, dass man in einem Denkmuster, einer Ideologie verfangen ist. Solche Menschen erfahren in dem System tatsächlich keinen Zwang durch irgendwelche Leitplanken. Solche Menschen können mit Fug und Recht behaupten, dass das System keinen Zwang (auf sie) ausübt. Was diesen Menschen fehlt, ist ein kritischer Geist, ein gewisses Rebellentum, eine Kraft, die sie aus der Mitte der Mehrheitsmeinung heraustreibt. Diesen Menschen fehlt es an der Kompetenz und Möglichkeit zur Selbstreflexion. Psychologische Mechanismen wie Existenzangst, Angst vor sozialer Isolierung, Gruppendruck, Vermeidung von Schuldeingeständnissen etc. tun ihr Übriges.

    Insofern glaube ich, dass Peds Frage, ob es sich um Absicht oder Dilettantismus handelt, falsch gestellt ist. Falsch in dem Sinne, dass die Antwort nur lauten kann: Unzutreffend. In der Frage steckt nämlich eine aus Sicht der Gefragten unzutreffende Annahme. Diese Menschen fühlen in sich nur Gutes, sie handeln gut in völliger Übereinstimmung mit ihrer guten Einstellung. Das offizielle Narrativ ist eine Ideologie, die wie alle Ideologien nur dann Zukunft werden kann, wenn alle daran glauben. Wer nicht an dieses Narrativ glaubt, gefährdet unser aller gute Zukunft. Der ist und handelt böse und muss im Namen der Zukunft bekämpft werden. In diesem Kampf ist auch der Einsatz unfairer Methoden gerecht, wenn sie dem guten Zweck dienen. Den Einsatz dieser Methoden haben diese Menschen so schnell und so tief internalisiert, dass sie nicht merken, wie sie manipulieren und Propaganda betreiben. Wie sollen diese Menschen mit Peds Frage umgehen? Sie verstehen doch gar nicht, was Ped meint! Für sie ist schon Peds offener Brief eine böse Tat von einem mindestens verirrten Menschen. Der offene Brief ist in ihren Augen sogar eine besonders perfide Propaganda, weil er so unschuldig und scheinbar gutmenschenhaft daherkommt.

    Einen anderen Ansatz, wie wir diesen Menschen meiner Meinung nach wirklich aus ihrem selbst geschaffenen Gefängnis helfen können, hatte ich hier im Blog schon mal beschrieben.

    1. 100%ige Zustimmung ! Mein Erzeuger selig war jahrzehntelang für die Pharmaindustrie tätig und daher psychologisch nicht unbeleckt, da er durchaus fachkundigem Publikum den billigen, teils sogar unwirksamen Murks, verkaufen musste. Dass das grundsätzlich mittels massivster Korrumpierung sowohl finanzieller als auch materieller Natur einherging, habe ich als junger, ahnungsloser Spund teilweise selbst miterlebt. Das soll hier aber nicht der Punkt sein, sondern die mir schon seit längerem aufgefallene Gleichartigkeit der Ausreden der Protagonisten, so wie hier die erwartbaren Reaktionen der öffentlich rechtlichen guten Menschen. Auch damals – war in den 80igern – sagte kein Verantwortlicher auf Seiten der Pharmaindustrie, im Falle meines seligen Papis der Vorstandsvorsitzende eines milliardenschweren Großkonzerns mittels seines Adlatusses auf dem Golfplatz, gehen Sie hin und schmieren Sie XY mit soundsoviel Barem oder was auch immer, damit er für uns XY macht oder unterlässt, sondern es kamen Sprüche wie : „…lösen Sie das Problem im Sinne des Unternehmens…“, und niemand kam auch nur auf die Idee nachzufragen, wie das denn gemeint sein könnte. Denn der-/diejenige, (der)die das einmal fragt, dies garantiert kein zweites Mal mehr fragt (zumindest nicht in diesem Umfeld). Und natürlich ist auch nichts justiziables an dieser Aussage. Und genau darin liegt für mich die Analogie zu dem, was diese Leute in den Medien da treiben. Natürlich bedarf es keiner wie auch immer gearteten Anweisung, man kommt erst garnicht in solche Positionen, wenn man nicht weiss, was solche Floskeln bedeuten, bzw. was von einem erwartet wird. Und ob diesen Menschen daraus irgendwelche emotionalen Probleme entstehen, halte ich für ziemlich irrelevant, sollten sie nicht mehr wie gewünscht funktionieren kommt halt der/die Nächste. Deswegen wird auch Herr Gniffke, wenn überhaupt, eine belanglose 08/15 Antwort geben (lassen), die man sich getrost an die Klowand hängen kann, denn wie Sie so richtig erkannt haben, sind diese Leute garnicht in der Lage, hier ein wie auch immer geartetes Problem in ihrer Berichterstattung zu erkennen, sondern bestenfalls eine Fehlinterpretation des Intendierten seitens des offenen Briefeschreibers.

      MfG

      1. Gerade in dieser sehr persönlichen Erfahrung scheint mir einiges an Erkenntnispotential zu liegen. Ich vermute, dass Ihr seliger Vater eine Sichtweise entwickelt hatte, in der sein – nach allgemeinem Maßstab amoralisches – Verhalten genau richtig und gut war. Er müsste sein Verhalten, wie auch seine Sichtweise vehement gegen moralisierende Einwände verteidigt haben und den Moralisierenden sogar als böse abgewertet haben, um sich selbst zu schützen.

        Nachdem wir uns auf einem offenen Forum bewegen, können wir nicht gut weiter ins Detail gehen. Aber vielleicht können wir darüber sprechen, wie man Ihrem Vater wohl von außen einen Weg hätte aufzeigen können, um sich aus eigener Kraft aus seinem selbst geschaffenen Gefängnis zu befreien?

        1. Sie haben völlig recht mit dem, was Sie über meinen Vater schreiben, kannten Sie ihn etwa ? Spass beiseite, seine Handlungsmaxime war grundsätzlich : gut und richtig ist was mir nützt, und wer das nicht kapiert, ist ein A…. Da er von der Richtigkeit seines Handelns zutiefst überzeugt war ( machen doch alle so ), stellte sich die Frage nach irgendwelchen Gefängnissen oder Einschränkungen aufgrund moralischer Implikationen erst gar nicht. Noch dazu war er auf einer Jesuitenschule und was man da so an Interpretationen vermeintlich universeller Maximen beigebracht bekommt, sorgt dafür, dass sich solche Fragen erst garnicht stellen. Beispiel gefällig ? “ vor Gott sind alle Menschen gleich“ impliziert für „normale“ Menschen dass eben „alle Menschen gleich“ sind, richtig ? Falsch ! Wie mir mein Vater erklärte, bedeutet der Spruch : erst vor Gott, aber nicht vorher ! Was das bedeutet, muss ich wohl nicht weiter ausführen. Denn im Hinblick auf PEDs offenen Brief kommt mir eben diese Einstellung von Gniffke und Co. so merkwürdig vertraut vor. Und was die Beeinflussung von aussen betrifft, bin ich überzeugt, dass das unmöglich ist, da es grundsätzlich nicht verstanden wird, nach dem Motto : ,,was, ein Geisterfahrer ? Hunderte !

          MfG

          1. Psychopathen (im Sinn der »Dunklen Triade«) lassen sich durch kein noch so gut gemeintes »totes« Regelwerk einhegen. Die Lehre des Jesus von Nazareth ist da nur ein Beispiel. Wie die Politik unser Grundgesetz seit Jahren schleift, sich sukzessive von seinen Fesseln befreit und uns in einen totalitären Überwachungsstaat führt, ist ein anderes. Diese Reihe kann man beliebig fortführen. Man muss dazu nur an die Spitze einer beliebigen gereiften Hierarchie gehen und die Augen auf halten – man wird mit Sicherheit fündig werden. Umso älter und anspruchsvoller die »toten« Regelwerke des Systems sind, umso größer ist die Regression.

            Ich denke aber nicht, dass wir die Flinte ins Korn werfen müssen. Dazu muss ich allerdings – schon wieder – etwas ausholen.

            Ich habe mich in letzter Zeit viel mit der Frage beschäftigt, wie sich bei uns Einstellungen herausbilden und sich dann im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Ich gebe im Folgenden meinen aktuellen Erkenntnisstand wieder.

            Vorhandenen Einstellungen steuern das Verhalten – soweit so klar. Neue Einstellungen entstehen aber nicht etwa durch tiefere Einsicht oder durch unmittelbaren äußeren Zwang. Neue Einstellungen entstehen, wenn neues eigenes Verhalten in Widerspruch zur bisherigen Einstellung gerät. Dann entsteht in unserem Gehirn eine kognitive Dissonanz. Hirnphysiologisch bedeutet dass, dass im Gehirn dann der Teufel los ist. Das Gehirn kann diesen Zustand nicht über längere Zeit aufrechterhalten. Es reagiert mit dem Ändern der Einstellung, um wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Dieser Mechanismus ist ebenso einfach wie genial. Er bewirkt, dass wir sinnvolle Bewältigungsstrategien entwickeln und uns in der Regel angemessen verhalten. Die Evolution hat auch hier eine Weg gefunden, mit einer simplen Metaregel statt mit einer Unzahl von Einzelfallreglungen komplexes adaptives Verhalten zu bewirken. Gerade in diesem Punkt unterscheidet sich der Mensch von den (anderen) Tieren.

            Wenn man sich diesen Mechanismus vor Augen führt, wird auf einmal völlig klar, wieso im Normalfall niemand von uns einen Widerspruch zwischen seinem Handeln und seiner Haltung verspürt, wieso also jeder von uns nur Gutes in sich spürt. Da wir uns im Normalfall entsprechend unserer Einstellung verhalten und unsere Einstellungen in der Regel adaptiv in Bezug auf die vorherrschenden Bedingungen in unserem Umfeld sind, geraten wir auch nur selten in eine ernsthafte kognitive Dissonanz. Wenn jemand mit Argumenten, Logik, Moral oder was auch immer bei unserem Verhalten oder unseren Einstellung ansetzt, bedroht das diesen Gleichklang. Wir, die wir uns ja als rundum gut wahrnehmen reagieren mit Empörung und Abwehr. Wir ändern deswegen weder unser Verhalten noch unsere Einstellung. Wenn wir doch einmal unser Verhalten ändern sollten, verfallen wir, weil sich unsere Einstellung gar nicht geändert hat, bald wieder in den »alten Trott«. Jeder, der schon einmal versucht hat, seine »schlechten Angewohnheiten« (Ernährung, Sport, Sucht,…) loszuwerden, wird nachvollziehen können, was ich meine.

            Damit sich unsere Einstellung ändert, müssen zwei Dinge zusammenkommen. Wir müssen abweichend zu unserer bestehenden Haltung handeln und dann eine starke und lang andauernde kognitive Dissonanz verspüren. Das Gehirn wird dann den Weg des geringeren Aufwands gehen und die Arretierung unserer Einstellung für einen Anpassungsprozess lösen.

            Wer sich schon einmal näher damit beschäftigt hat, wie junge unschuldige Menschen zu Kriegern (oder KZ-Wärtern) gemacht werden, wird erkennen, dass dieser Transformationsprozess genau so abläuft und vom System genau so gestaltet wird. Das System bringt die Menschen dazu, sich zunächst in einem kleinen Schritt entgegen ihrer Einstellungen zu verhalten. Man überredet sie, man verleitet sie, man überrumpelt sie, man setzt sie Gruppendruck aus, man setzt sie einem Dilemma aus, man nötigt sie. Egal! Hauptsache, sie handeln entgegen ihrer Haltung. Sobald die jungen Menschen diesen ersten Schritt getan haben, sind sie dem System ausgeliefert. Man bringt sie dann nämlich ganz gezielt in eine tiefe kognitive Dissonanz. Die jungen Menschen können diese nur auflösen, indem sie ihre Einstellung anpassen. Das System zieht die Schrauben dann sukzessive immer weiter an. Der Weg wird für die jungen Menschen immer abschüssiger. Am Ende ist aus ihnen ein Schlächter geworden. Ein Schlächter, der endlich wieder eine Kongruenz zwischen Haltung und Handeln hergestellt hat, der endlich wieder Ruhe in seinem Gehirn hat, der endlich wieder – so absurd das klingen mag – mit sich im Reinen ist.

            Dieser Mechanismus wirkt auf der individuellen Ebene. In Systemen wechselwirken die Verhaltensweisen der Individuen obendrein noch miteinander. Man kann sich vorstellen, welch mächtige systemischen Kräfte da wirksam werden. Die Systeme, die wir Menschen in jüngster Zeit geschaffen haben, sind von einer Größe und Komplexität, dass die Evolution noch keine Zeit hatte, hier irgendwie wirksam zu werden. Ob die systemischen Kräfte, die unseren Steinzeitgehirnen entspringen, überhaupt zu einem dauerhaft überlebensfähigen System führen, kann niemand wissen. Nüchtern betrachtet, wäre das ein absolut unwahrscheinlicher Zufall.

            Auch die Menschen, die in den Systemmedien arbeiten unterliegen sowohl auf der individuellen wie auch auf der systemischen Ebene solchen Kräften. Damit kann ich nun endlich wieder auf die Ursprungsfrage zurückkommen. Wie können wir den Menschen in den Systemmedien einen Weg aus dem selbstgeschaffenen Gefängnis weisen?

            Ich denke, der Weg führt über ein nochmals geändertes Verhalten bei diesen Menschen. Wir sollten jeden Druck auf der Ebene des Handelns und der Haltung vermeiden. Wir sollten diese Menschen vielmehr einladen, ein anderes Verhalten auszuprobieren. Mir persönlich ist es aufgrund meines Menschenbilds allerdings verwehrt, die Menschen anschließend gezielt in eine Situation zu treiben, in der sie eine arge kognitive Dissonanz verspüren. An dieser Stelle kann ich nur hoffen, dass die ursprünglich vorhandenen Einstellungen immer noch irgendwo in ihnen schlummern und die Gelegenheit nutzen, um wieder Herr im eigenen Haus zu werden.

            Ich weiß nicht, ob es hierzu bereits Forschungsarbeiten gibt – vielleicht aus dem Umfeld von Kriegsveteranen mit posttraumatischer Belastungsstörung.

  7. Danke für den offenen Brief, nur müsste die Botschaft eine andere sein. Offensichtlich hat sich ein Großteil der Bevölkerung schon lange mit der Emotionalisierung der Nachrichten angefreundet und offensichtlich gehen einem nicht näher bezifferbaren grossen Teil unserer Bevölkerung die Nachrichten am Allerwertesten vorbei; Nachrichten werden eher als Grundrauschen im täglichen Einerlei – denn als lebenswichtige Information – empfunden.

    Wichtiger wäre, darauf hinzuweisen, dass es aufgrund einer spezifischen konjunktiven(hätte, könnte usw.) Berichterstattung erst zu oben erwähnten Grundrauschen kommt. Nachrichten/ Zeitungen haben(hatten) neben ihrer tatsächlichen Tätigkeit(der „objektiven“ Widergabe des IST) noch eine weitere Aufgabe, die einer gesellschaftlichen Debatte. In spezifischen Fragen(Wirtschaft, Krieg, Soziales, …) existierten diese virtuell geführen Diskussionen überhaupt nicht mehr. Und weil sie nicht mehr exisitieren, gibt es auch keinen lebhaften – demokratischen – verbalen Schlagabtausch in der Masse. Mit welchen Argumenten sollte man sich auch kommen, wenn alle so oder so den gleichen Wissensstand haben und die Glaubhaftigkeit von alternativen Medien erfolgreich mit dem Schlagwort „FakeNews“ unterminiert worden ist?

    In allen möglichen wirtschaftlichen Bereichen wird eine Diversifizierung angestrebt, nur in der Medienlandschaft scheint es genau umgekehrt zu sein. Ist das nicht Paradox?

    Die Frage an Gniffke – und die kann er sicherlich beantworten – wäre: Leben wir in einer Diktatur? Alles andere ist Quatsch, jeder aufmerksame Rezipent, mit einem Langzeitgedächnis, ist sich längst bewusst, was kommt, wenn nicht näher benannte „Experten“ zu Wort kommen.

    Mit besten Grüßen,
    Panda

  8. Hallo Ped,
    Ihr offener Brief sowie eine erste Reaktion darauf hat die Community in Aufruhe versetzt und zu Spekulationen über Ihre Intension oder aber auch das zu erwartenden Ergebnis, veranlasst.
    Aus aktuellem Anlass gebe ich ein weiteres Beispiel der neuen „Offenheit“ hier in Wort und nicht in Schrift zum Besten.
    Eine bekannte Kollegin vom Kai, die Anja, hat sich im Ausland ein wenig verplappert. Vermutlich in der Hoffnung, dass solche Aussagen aus dem fernen Ausland nie bis hier vordringen.
    Zumal eine dicke Schneewand die braven Bürgerlein von Deutschland in Richtung Süden einhegt.
    Ich möchte jetzt jeden Druck auf der Ebene des Handelns und der Haltung gegenüber der Anja vermeiden. Ich möchte die Anja einladen, ein anderes Verhalten auszuprobieren.

    Ich dachte an ein Essen bei Kerzenschein in der Bullerei in Hamburg, bin aber für andere Vorschläge vollumfänglich empfänglich. So hier jetzt das Sahneschnittchen…

    https://www.youtube.com/watch?time_continue=168&v=W0P8O4Z816A

    1. Lieber Himbeertoni,

      es ist doch das Übliche. Es wird allgemein vorausgesetzt, dass ich mir nun vorgenommen habe, Kai und all seine Angestellten zu besseren Menschen zu erziehen. Auf dieser einzigen mir unterstellten Basis werden dann Schlussfolgerungen gezogen.
      Aber nichts Kreatives folgt, nur eine rein – und nebenbei gesagt destruktive – Abarbeitung. So sind sie, die Ängstlichen, die Wankelmütigen. Woher kommt das?

      So läuft das Übrigens auch in der großen Politik. Weil das Publikum nur die vorbereiteten Spielwiesen annimmt, spielt es auch nur dort. Kann es nicht einmal woanders spielen? Und vielleicht auch ein anderes Spiel versuchen?
      So hell wie Sie sind, haben Sie ja längst erkannt, dass diese Eindimensionalität nicht mein Ding ist.
      Ich mach jetzt mal ein wenig Spiegelei, Ihr Zitat in Abwandlung:

      Ich möchte jetzt jeden Druck auf der Ebene des Handelns und der Haltung gegenüber dem Himbeertoni vermeiden. Ich möchte den Himbeertoni einladen, ein anderes Verhalten auszuprobieren.

      Aber ich kenne Ihre Lösung nicht und erarbeite sie auch nicht, weil ich nicht ihren Kopf und wachen Geist trage.
      Sehen Sie, ich habe nur zwei Menschen angeschrieben, von denen ich meine, dass sie zum Thema Verantwortung tragen. Und ich gehe mit diesen Menschen so um, wie ich das auch für mich wünsche. Ob die Wege nun richtig oder falsch sind, spielt keine Rolle. Ich gehe sie einfach, scheitere, ändere die Wege, meine Wege. Sie wissen schon …

      Übrigens: Manche feiern ja die Dialektik. Ich gehöre nicht dazu.

      Herzlich, Ped

      1. Lieber Ped,
        Sie haben mich erwischt!
        Schuldig im Sinne der Anklage.
        Die Eindimensionalität der meisten Kommentare, zu diesem Artikel, hat auf mich abgefärbt. Mit einer siebenstündigen Distanz betrachtet, hat mein Seitenhieb auf Ihre Kosten und zu Lasten einiger Kommentatoren nicht nur nicht das Ziel getroffen, sondern auch noch erheblichen Kollateralschaden angerichtet.
        Das ist nicht zielführend und schon gar nicht kreativ. Ich bin über mich selbst erschrocken. Nicht mein Tag heute.

        Es tut mir ehrlich leid, Ihre Zeit, für das Schreiben der Antwort, beansprucht zu haben. Ich schreibe extra nicht verschwendet. Sie wissen auch?!

        Mir persönlich sind dialektische Feierbiester weniger ein Dorn, als selbstgefällige Rabulisten.

        Herzlich, Himbeertoni


        Zuviel der Asche, Himbeertoni 🙂 ; VG zurück, Ped

        1. Alles gut Ped.
          Ich möchte jetzt nicht den Feuervogel bemühen, obwohl sich bei soviel Asche das Bildnis förmlich aufdrängt. Wenn Errungenschaften als Ankläger dastehen, dann ist es Zeit umzulenken.
          Schau ich in den Spiegel, sehe ich eher Jimmy White als Stephen Hendry.
          Und jetzt nehme ich Platz in Ihrem „Crucible Theatre“ und wünsche mir eine Menge Maximum Breaks.


          Schwer OT, aber Sie wissen genau, wo Sie mich kriegen können. 😉 Was den Insider betrifft: Rocky hat wieder mal einen Ex-Champion u.a. mit zwei Centuries vernascht und ich freue mich auf seine nächste Zelebration. Der Jimmy und der Ronny haben im Keller von Ronny – mit gewissen Naturstoffen vorher gewisse Verkrampfungen lösend – manchmal Dutzende Centuries in einer Nacht gespielt. Auch Ihnen viel Vergnügen. HG Ped
          Und nun wieder zurück zum Thema 🙂

    2. Mit etwas Mühe habe ich es geschafft, die Originalfassung der Sendung zu finden und habe mir die volle halbe Stunde reingezogen. Hier die Kernsätze, die ich dabei herausgehört habe.

      Guter Journalismus ist für mich, wenn ich es tatsächlich schaffe, Menschen zu einem Thema neue Sichtweisen zu geben, im besten Fall eine Debatte anzustoßen. […] »Als Journalist mache ich mich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten« ist ein schicker Satz, ein schönes Mantra. Ich mache mich aber gemein mit den Menschenrechten, der Würde des Menschen, der Gleichwertigkeit aller Menschen, der Demokratie, dem Grundgesetz (die ersten 19 Artikel), der Meinungs- und Pressefreiheit. Ich zeige eine diesen Grundsätzen entsprechende Haltung! Diese Haltung ist die Basis, von der aus ich als Journalist berichte. […] Die Presse- und Medienlandschaft ist dafür da, den Bürger zu einem mündigen Bürger zu erziehen und in die Lage zu versetzen, an Wahlen teilzunehmen. […] Es ist unser Aufgabe aufzuklären und zwar in dem Sinne, dass man sich als Bürger Gedanken macht, mündig entscheidet und zwar mündig auf einer gewissen Basis und da bin ich wieder beim Grundgesetz. […] Natürlich möchte ich nicht, dass ich Bürger durch meine Berichterstattung dazu erziehe, dass sie nachher den Staat stürzen.

      Ich finde, dass diese Haltung in den zusammengeschnittenen drei Minuten nicht so richtig rauskommt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Obwohl das im Titel des Zusammenschnitts suggeriert wird, staunt der Moderator meiner Meinung nach übrigens überhaupt nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass er mit dem, was er hört, sehr zufrieden ist. Er scheint nicht einmal den Gedanken zu hegen, das geschlossene Weltbild von Anja Reschke mit kritischen Fragen anzupiken. Ich habe eher den Eindruck, dass er ein sehr ähnliches Weltbild hat.

      In dem Interview bestätigt sich für mich (erwartungsgemäß), dass Anja Reschke völlig mit sich im Reinen ist. Sie findet allenfalls, dass sie manchmal etwas zu schroff reagiert, wenn sie es mit Menschen zu tun hat, die die Grenzen überschreiten, die sie aus ihren Grundsätzen ableitet. Sie wird sicher jedes Sonntagsfrühstück mit ihren Kindern genießen, auch wenn diese langsam erwachsen werden und anfangen kritische Fragen zu stellen. Sie kann ganz authentisch mit allen kritischen Fragen umgehen und Antworten geben, die sich für sie nur gut anfühlen.

      Die Grundsätze, die Anja Reschke in dem Interview formuliert, teile ich. Ich habe vielleicht noch ein paar weitere Grundsätze. Aber sie hat ja auch nicht behauptet, dass das eine abschließende Aufzählung sei. Schwierig finde ich, dass sie einen Hang zum Belehren, Bevormunden und Erziehen zeigt. Schwierig finde ich auch, dass sie vielen »da draußen auf der Straße« Boshaftigkeit unterstellt. Dramatisch finde ich, dass sie nicht zu erkennen scheint, dass das System in dem sie arbeitet den Diskursraum viel weiter einschränkt, als es ihre hehren Grundsätze je rechtfertigen könnten. Sie reklamiert für sich und ihre Kollegen das Recht des perspektivischen Sehens – was ihr als Individuum natürlich zusteht –, verweigert sich aber der Erkenntnis, dass sie und ihre Kollegen mehr oder weniger die gleich Perspektive einnehmen. Ebenso dramatisch finde ich, dass sie nicht zu erkennen scheint, dass unser System ihre Grundsätze zwar wie eine Monstranz vor sich herträgt, sich im Zweifelsfall aber nicht daran gebunden fühlt.

      Einen Ansatzpunkt sähe ich darin, Anja Reschke einzuladen, anhand konkreten Anschauungsmaterial zu verifizieren, ob der Diskursraum wirklich so weit ist, wie sie ihn sich schönredet. Man könnte beispielsweise im Gespräch mit ihr ausloten, ob sie sich vorstellen könnte, in ihrer Sendung ein kontroverses Thema – sagen wir mal den »Giftgaseinsatz in Ost-Ghouta im Jahr 2013« – aus vielen verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und dabei auf der Basis von Fakten (Zitaten und Quellen) um die plausibelste Interpretation zu ringen. Ich glaube, dieses Unterfangen würde mit reichlich kognitiver Dissonanz einhergehen.

  9. Guten Tag, ich lese hier viel Kritik zu der Art des Leserbriefes, der Art der Fragestellung. Die scheinbar naive, bewußt auf Verstehenwollen angelegte Schreibweise gefällt mir jedoch. Sie läßt kaum Schlupflöcher für den Angesprochenen. Die Antwort, oder auch das Ausbleiben einer Antwort, wird, so oder so, erhellend sein. Herzliche Grüße, Oliver

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