Titelbild: Tom Hegen (2020)

Die angeblich schöne neue Welt ist schmutzig, wahrscheinlich sogar schmutziger denn je.


So es um fossile Energieträger wie Kohle und Erdöl geht, gibt man sich in den oberen Etagen der Macht wie auch in den Massenmedien gern kritisch. Gleichzeitig lobt und fördert man eine Agenda angeblich grüner Energie. Man möchte meinen, dass eine solche die Ressourcen schonen und die Umwelt weniger belasten würde. Doch ist festzuhalten, dass „grüne Energie“ und „Nachhaltigkeit“ einzig auf den „Klimakiller“ Kohlendioxid gerichtet sind. Erkennen die Menschen überhaupt den mit „grüner Energie“ verbundenen Umweltfrevel?


Beim Thema „klimaschädlicher“ fossiler Energieträger wie der Steinkohle geht man gern und wiederholt in die Kritik. Schließlich passt es in die grüne Agenda (1). Aber sind denn die angebotenen Alternativen tatsächlich grün? Grün im Sinne achtsamen, die Ressourcen schonenden Wirtschaftens? Sprache ist ein bedeutsames Mittel, um manipulieren zu können. „Umweltbonus“ ist so eine euphemistische Manipulation:

„Seit 2016 seien insgesamt etwa zehn Milliarden Euro im Rahmen des Umweltbonus für rund 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge ausgezahlt worden. […] Seit Anfang 2023 betrug der Umweltbonus 4.500 Euro bei einem Netto-Listenpreis des Auto-Basismodells von 40.000 Euro und 3.000 Euro bei einem Netto-Listenpreis über 40.000 Euro bis 65.000 Euro. Mit der Förderung wollte die Bundesregierung ihr Ziel stützen, bis 2030 insgesamt 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straßen zu bringen.“ (2)

Mit 3.000 bis 4.500 Euro wurde ein Autokauf also rabattiert, wenn es sich um ein Elektrofahrzeug handelte. Ein Rabatt, der dringend benötigt wurde, um die höheren Kosten zur Herstellung dieser Fahrzeuge für die Hersteller kompensieren zu können. Korrekter ausgedrückt, wurden zehn Milliarden Euro an Subventionen für die Autobauer ausgereicht. Was ein weiteres Mal darauf hinweist, dass, wenn es um „die Richtigen“ geht, an Geld kein Mangel herrscht.

Nun könnte man argumentieren, und in der hohen Politik tut man es ja auch genau so, dass diese Subventionen einem höheren, guten Zweck dienten. Dass es sich um Investitionen in eine lebenswerte, die Natur schonende Zukunft handeln würde und „nebenbei“ der Wirtschaftsstandort Deutschland gesichert würde. Wie könnte man prüfen, dass dem tatsächlich auch so ist? Vielleicht, in dem man forscht, wo die höheren Kosten für Elektroautos herkommen? Wobei da in Forschung nicht wirklich investiert werden muss. Denn die Antwort liegt auf der Hand und lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Ressourcen.

Im „Volkswagen Newsroom“ titelte ein Beitrag mit:

„Elektroautos sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz — doch der Abbau von Lithium für die Batterien wird oft kritisiert.“ (3)

Kritisiert man zurecht? Denn dann wird der erste Aspekt durch den zweiten konterkariert. Das gefährdet allerdings die vorgeblich grüne Agenda für einen kompletten Ausstieg aus der Nutzung sogenannter fossiler Kohlenwasserstoffe. An dieser Stelle scheitern die Protagonisten sowieso. Sie hacken auf ihrem Narrativ der „Klimaerhitzung“ und den „Treibhausgasen“ als festzumachender Ursache herum und nehmen für diese angeblich akute, unsere Existenz bedrohende Gefahr die Ruinierung unserer Umwelt in Kauf, sozusagen als Kollateralschaden. Wer das Klima von der Umwelt gedanklich völlig entkoppelt, wird kaum für die weiteren Betrachtungen empfänglich sein. Denn beide gehören nun einmal zusammen und stehen miteinander in komplexer Wechselwirkung.

Der Autor geht noch weiter und behauptet, dass das Klima nur einen von vielen Aspekten unserer Umwelt darstellt und die Betrachtung von Auswirkungen auf unser Klima — plausibel oder nicht, sei hier dahingestellt — eine extrem verkürzte ist. Also finden die folgenden Ausführungen grundsätzlich unter dem Aspekt der Auswirkungen auf unsere Umwelt statt. Es wird statt der realitätsfremden „Klimabilanz“ eine Umweltbilanz aufgestellt. Diese Umweltbilanz, so meine ich, ist auch viel griffiger und eingängiger als das aus Modellen getriebene Abstraktum „Klimabilanz nach Treibhausgasen“.

Anders als bei der „Corona-Krise“ und dem Ukraine-Konflikt wird das Thema Ressourcen für die „Energiewende“ in den öffentlich-rechtlichen Medien durchaus sachlich wie kritisch begleitet. Dass dies bislang Einfluss auf politische Entscheidungen hatte, ist leider nicht feststellbar.

„Nach Rechnung der Internationalen Energieagentur (IEA) wird sich der Bedarf an kritischen Rohstoffen bis 2040 weltweit vervierfachen. Die dunkle Seite der Energiewende trifft vor allem den globalen Süden. Der Ressourcenhunger der Industrieländer erzeugt Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen.“ (4)

Vom Lithium

Lithium wird hauptsächlich für die Energiespeicher, die Lithium-Ionen-Batterien der Elektroautos gefördert. Die größten Vorkommen finden sich in Chile, Australien, Argentinien und China. Mit Abstand folgen die USA, Kanada, Simbabwe, Brasilien und Portugal (5).

Wenn man „schmutzige Kohle“ in Kolumbien anprangert (1i), sollte man dann nicht auch vom „schmutzigen Lithium“, ebenso von „schmutzigem Kobalt“ und „schmutzigem Kupfer“ sprechen? Ist der Abbau beziehungsweise die Gewinnung dieser Rohstoffe etwa für die Ressourcen wie auch eine lebenswerte Umwelt schonender? Ist die daraus gewonnene Sekundärenergie tatsächlich sauber? Clemente Flores, Wortführerin von 33 Gemeinden in der argentinischen Salinas Grandes (zu deutsch Salzebene), warnte bereits im Jahre 2019:

„Der Abbau von Lithium für Europa und der Wechsel zum Elektroauto wird unsere Gemeinden und unsere Landschaft umbringen. Und bisher kannten wir hier keine Autos. Schon gar keine Elektroautos — die kennen wir nur vom Foto. Ihr glaubt, damit könnt ihr die Menschheit retten, aber ihr werdet uns alle umbringen.“ (6)

Ist es legitim, für eine fiktive „Klimawende“ die Zerstörung der Lebensgrundlage ganzer Völker in Kauf zu nehmen — mitsamt der großflächigen Zerstörung von Ökosystemen? Ist das, was in westlichen Staaten da vorangetrieben wird, angemessen und verhältnismäßig? Und die Umweltzerstörungen, die mit dem Abbau von Lithium einhergehen, sind so massiv, wie sie vielfältig sind:

„Das Problem ist, dass die Maschinen den Untergrund komplett umpflügen, um neue Brunnen oder Transportwege zu bauen. Dadurch zerstören sie die natürlichen Barrieren zwischen Salz- und Süßwasser und kontaminieren das Wasser. Zudem bohren sie nach Süßwasser für die Lithiumproduktion. Aber das hat Folgen für die Brunnen der Anwohner und die natürlichen Grundwasservorkommen.“ (6i)

Es hat viele Jahrtausende gebraucht, bis sich in den trockenen Hochtälern der Anden unterirdische Reservoirs an Süßwasser bilden konnten. Die indigene Bevölkerung dort hat dieses Süßwasser für sich genutzt. Nun wird es in wenigen Jahrzehnten von Konzernen aufgebraucht, um Lithium fördern zu können. Wobei durch den absinkenden Grundwasserspiegel auch noch die nicht angezapften Süßwasserreserven durch Salzwasser kontaminiert werden. Ein Vorgang, der irreversibel ist (6ii).

Lithiumfelder in der Atacama-Wüste / Nordchile; © Tom Hegen, 2022, https://www.tomhegen.com (b1)

Einer der Lithiumförderer im Dreiländereck Chile-Bolivien-Argentinien ist der Bergbaukonzern Sales Jujuy, ein Konsortium des australischen Unternehmens Orocobre und des japanischen Autoherstellers Toyota. Allein Sales Jujuy fördert nach eigenen Angaben bis zu 80.000 Liter Frischwasser pro Stunde [sic!]. Anschließend wird die Salzlake in Becken gepumpt, wo sie verdunstet. Ein weiterer Förderer in dieser Region ist Lithium Americas. Einer der Abnehmer dessen Lithiums ist der deutsche Autobauer BMW. Auf der argentinischen Seite, an dem Salzsee Salar del Hombre Muerto, fördert der US-Konzern Livent unter anderem ebenfalls für BMW Lithiumkarbonat. Die Bergbaukonzerne sind dort, weil der Abbau profitabel ist — bis zu 8.000 US-Dollar Gewinn erzielt man aus einer Tonne Lithium (6iii). Der Preis hat sich in weniger als drei Jahren verfünfzehnfacht (7).

Zur Gewinnung von einem Kilogramm Lithium sind 2.000 Liter Wasser erforderlich, davon etwa 200 Liter Süßwasser. Zur Gewinnung einer Tonne Lithium werden daher über zwei Millionen Liter Wasser benötigt (8). Etwa 30 Kilogramm werden für den Akkumulator eines Elektroautos benötigt. In denen von Tesla stecken sogar bis zu 50 Kilogramm (9). Die Lithium-Gewinnung schädigt unweigerlich den Boden und die Grundwasservorräte (10). 

Umweltfreundliche Lithium-Förderung?

Die Gewinnung des Lithiumsubstrats erfolgt durch Verdunstung (siehe Bild b1). Dafür ist, wie schon erläutert, eine enorme Menge an Wasser erforderlich, wovon der größte Teil Salzwasser ist. Das Problem ist der sinkende Grundwasserspiegel, der auch die ebenfalls genutzten Süßwasserreserven in Mitleidenschaft zieht.

Alternative Methoden, welche von US-Unternehmen genutzt werden, erfordern zwar nicht den Flächenverbrauch für die Becken, in denen durch Verdunstung (Evaporation) die Konzentration des Lithiums in der Salzlake erhöht wird. Dafür ist der Süßwasserverbrauch für die chemische Aufbereitung und die Reinigung der Anlagen enorm.

Unter anderem das schon erwähnte Bergbauunternehmen Livent hat zwar alternative Methoden der Gewinnung entwickelt, womit der Gesamtverbrauch an Wasser gesenkt werden konnte. Dafür kommen nun chemische Prozesse zur Anwendung, die eine neue Umweltbelastung mit sich bringen. Doch dramatischer ist der fünfmal so hohe Bedarf an Süßwasser. Damit würden für den Akku eines Elektroautos im günstigsten Fall 10.000, im schlechtesten Fall 50.000 Liter Süßwasser aufgewendet (7i).

Wenn Wasser verschwindet, dann ändern sich die Umweltbedingungen radikal. Dann ändert sich auch das Wetter. Das Wetter ändert sich nicht etwa durch einen höheren Kohlendioxidgehalt in der Luft, sondern durch die Trockenheit des Bodens. Damit kann die Luft bodennah nicht mehr durch Verdunstungskühlung der Aufheizung entgegenwirken.

Nochmals zum Wasserhunger beim Lithium-Abbau:

„Es sei ein sehr wasserintensiver Prozess, ausgerechnet in einer der trockensten Regionen der Welt, sagt die chilenische Biologin Cristina Dorador. «Auf Satellitenaufnahmen der vergangenen 20 Jahre erkennen wir, dass der Boden Feuchtigkeit verloren hat», sagt sie. Gleichzeitig heizt sich der Boden auf und die Vegetation gehe zurück. «Diese Veränderungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Lithiumförderung der letzten 20 Jahre.»“ (11)

Womit der postulierte „Kampf gegen die Klimaerhitzung“ ad absurdum geführt wird. Außerdem ist dieser Kampf durch fehlende Empathie geprägt. Das ist typisch für kampfbetonten Aktivismus. Während in der „Ersten Welt“ eine „schöne, saubere Fiktion“ herbeigeführt wird, tragen die Menschen anderswo die Kosten. Kosten, deren Höhe noch gar nicht abschätzbar ist, weil Änderungen in der Umwelt erst langfristig sichtbar und messbar werden.

„Ihren Lebensunterhalt verdienen die indigenen Gemeinden insbesondere mit Land- und Viehwirtschaft. In diesem Zusammenhang berichtet die lokale Bevölkerung regelmäßig, dass der Grundwasserspiegel sinkt, Flüsse und Brunnen austrocknen oder verunreinigt werden sowie von Vieh- und Baumsterben. Als Ursachen werden unter anderem die intensive Wassernutzung und der Einsatz von Chemikalien beim Lithiumabbau genannt. Inwiefern sich der Lithiumabbau tatsächlich auf den Wasserhaushalt und das empfindliche Ökosystem der Salzwüsten auswirkt, ist aufgrund der dünnen Daten- und Studienlage allerdings noch nicht ausreichend erforscht.“ (12, 13)

Letzteres ist noch einmal hervorzuheben. Man produziert mit Profit ohne Rücksicht auf mögliche Folgen, die dann auch Kosten sind. Nichts anderes versteckt sich hinter der Aussage einer „dünnen Daten- und Studienlage“. Das Risiko, also die Kosten, müssen dann die Menschen vor Ort tragen. Diese Kosten sind mehr, viel mehr als Geld. Es ist ein allgemein verbreiteter Irrtum, dass sich Lebensqualität einfach in Geld messen lässt. Die Lebensqualität der indigenen Völker in den Hochanden war bislang an wenig Geld gebunden.

Billig und teuer meint im Folgenden Attribute kapitalistischen Wirtschaftens und eben nicht Qualitäten, die uns ein würdevolles Leben im Einklang mit der Natur erlauben. Der Lithium-Abbau in den südamerikanischen Anden wurde für die Konzerne vor allem deshalb so attraktiv, weil die Staaten dort eine kommerziell viel billigere Gewinnung ermöglichen als bei der klassischen Methode. Das ist nämlich die Lithium-Gewinnung aus Erzen, die zwar nicht so viel Wasser (Salz- plus Süßwasser), dafür aber sechsmal mehr Energie und doppelt soviel Süßwasser erfordert (14). Das Erz wird durch Bohren und Sprengen abgebaut und sodann in Brechanlagen zerkleinert. Nachfolgend extrahiert man das Lithium aus dem Erz mittels chemischer und metallurgischer Prozesse (15). So wird Lithium zum Beispiel in Australien gewonnen.

Machen wir uns nichts vor. Für die „Energiewende“ als favorisiertes Mittel zur „Klimarettung“ ist man gern auch bereit, die Umwelt in Europa und Deutschland zu ruinieren. Wobei die Konsumenten das bis zum heutigen Tag unreflektiert, engstirnig und egoistisch fördern.

Lithium in Europa und Deutschland

2023 wurden umfangreiche Pläne zum Abbau von Lithium in Tschechien, nahe der Grenze zum deutschen Sachsen, bekannt. Südlich des Osterzgebirgskamms vermutet man die größten Lithium-Vorkommen Europas. Das Lithium ist im Gestein gebunden und muss also aus diesem nach der „klassischen, australischen Methode“ (siehe oben) gewonnen werden. Mit welchen Folgen das für die Umwelt im Osterzgebirge verbunden ist, lässt sich noch gar nicht absehen (16).

Prozessplanung zur Lithium-Aufbereitung in Zinnwald / Sachsen; © Zinnwald Lithium plc, 2023 (b2)

Eine der Lithium-haltigen Erzadern reicht bis nach Zinnwald auf der deutschen Seite des Osterzgebirges. Auch hier gibt es Pläne, dem Wahn nach Elektromobilität und Profit genüge zu tun und das Gebirge erneut auszubeuten. Ein Konsortium ausländischer Investoren mit Sitz in der britischen Hauptstadt London hat hierfür die Zinnwald Lithium plc mit dem deutschen Ableger Lithium Zinnwald GmbH gegründet (17). 0,35 Prozent beträgt der Lithium-Anteil des Erzes in Zinnwald. Es lässt sich lebhaft vorstellen, wieviel Kubikmeter Gestein gefördert und dann oberirdisch mechanisch und chemisch aufbereitet werden müssen, um nur eine Tonne Lithium zu gewinnen. Nicht überraschend lehnen die Menschen in der Gegend das Projekt deshalb auch ab (18).

Noch massiver ist der Widerstand gegen Lithium-Abbauprojekte in Portugal, weil dort der Rohstoff nur knapp unter der Erdoberfläche lagert und deshalb im Tagebau gewonnen werden müsste (19).

Grundlagenforschung für alternative, umweltfreundlichere Verfahren wird betrieben, aber bis zu einer produktiven Einführung scheint der Weg noch weit. So forscht man an einer Methode, bei der sowieso anfallendes Grubenwasser abgepumpt wird, um dann das darin enthaltene Lithium zu extrahieren. So werden im Saarland rund 18 Millionen Kubikmeter Grubenwasser pro Jahr abgeleitet, aus dem man zwischen 300 und 900 Tonnen Lithium gewinnen könnte (20).

Das Verfahren besteht im Durchleiten des Grubenwassers durch eine Batteriezelle mit Plus- und Minuspol. Während sich an der einen Elektrode Lithium-Ionen sammeln, bindet die andere Elektrode Chlor-Ionen. Später trocknet man die Elektroden und das Lithium wird fest. Den unersättlichen Hunger nach dem Rohstoff wird man jedoch auch mit diesem Verfahren nicht stillen können (20i).

In eine ähnliche Richtung gehen Abbaumethoden mittels Geothermie. Die Ingenieure des Unternehmens Vulcan Energie versprechen damit einen „grünen Abbau“. Das Thermalwasser in der Tiefe des pfälzischen Oberrheingrabens enthalte viel Lithium. Mit einem speziellen geothermischen Verfahren soll das lithiumhaltige Wasser an die Oberfläche gepumpt und der wertvolle Rohstoff herausgefiltert werden. Das Wasser werde nach der Extraktion zurück in den Untergrund gepumpt. Obwohl das Projekt noch im Forschungsstadium verharrt, will Vulcan Energie 1,7 Milliarden Euro investieren, um in einer ersten Phase 40.000 Tonnen Lithiumhydroxyd zu gewinnen. Das reichte für ungefähr eine Million Autobatterien pro Jahr (21).

Aber auch da gibt es einen Haken und der hat mit dem hohen Druck zu tun, mit dem das Wasser wieder in den Untergrund gepresst wird. In der Nähe von Geothermiekraftwerken kommt es deshalb immer wieder zu Mikrobeben und durch diese verursachte Schäden an Gebäuden und im Verkehrsnetz (21i).

Beim Lithium bleibt es nicht

Die durchschnittliche Lithium-Ionen-Batterie eines Elektroautos enthält etwa zehn Kilogramm Kobalt (22). Dafür werden vor allem in Afrika die Lebensgrundlagen der Menschen wie auch deren Gesundheit ruiniert. Ja, selbst der Landraub, verbunden mit der Vertreibung der indigenen Bevölkerung von ihrem angestammten Land, wird mittels des künstlich erzeugten Bedarfs nach mehr Kobalt noch angefacht (23). Die Gewinne aus dem Verkauf des Kobalts heimsen weniger korrupte einheimische Beamte als vor allem große westliche Bergbaukonzerne wie Glencore ein (24, 25). So wie solche strategischen Rohstoffe auch immer mehr von chinesischen Konzernen ausgebeutet werden (26).

25 Kilogramm Kupfer stecken in einem Auto mit Verbrennungsmotor, in einem mit Elektromotor sind es 40 bis hin zu 70 Kilogramm (27, 28). Der Abbau von Kupfer greift kaum weniger in die Umwelt ein als der von Lithium. In Chile, wo die weltweit größten Lithium-Vorkommen erkundet wurden, fördert auch einer der weltgrößten Lieferanten von Kupfer. Und auch Kupfer greift massiv in den Wasserhaushalt ein (1i).

Der Generator einer einzigen Offshore-Windkraftanlage enthält 60 Tonnen Kupfer. Dafür müssen anderswo bis zu 50.000 Tonnen Abraum bewegt werden. Das Erz kommt aus Chile, Peru oder Indonesien. Das Geröll muss geschreddert, zermahlen, gewässert und gelaugt werden. Unmengen von Wasser werden bei der Förderung verbraucht. Ein weiterer Faktor für sinkende Grundwasserpegel samt Kontamination des Wassers mit Schwermetallen, was das Risiko, an Krebs zu erkranken, vervielfacht (29).

Umwelttechnisch ist das eine Sünde, aber scheinbar eine, die man dem Klimagott opfern darf (4i). Sozialpolitisch gilt das Gleiche. Denn die Verknappung beziehungsweise Verschlechterung existenzieller Ressourcen wie Wasser und Luft birgt sozialen Sprengstoff. Eine ältere Studie aus dem Jahre 2016 ergab, dass es zu dieser Zeit in Peru 212 soziale Konflikte gab, von denen etwa die Hälfte auf den Bergbau und dessen Folge zurückzuführen sind (30). Peru ist der weltweit zweitgrößte Förderer von Kupfer und das Metall sein wichtigstes Exportprodukt (28i).

Kupfer wird auch verstärkt in afrikanischen Staaten abgebaut und folgerichtig bedroht das den Lebensraum und die Existenz der dort lebenden Menschenaffen und zahlreicher anderer Tier- und Pflanzenarten. Was bereits mit der Abholzung der tropischen Regenwälder beginnt. Besonders betroffen sind Länder wie Guinea, Liberia, Sierra Leone und Mali (31).

Der Großteil der weltweiten Bauxit-Vorkommen liegt knapp unter der Erde, und dort ausgerechnet unter den afrikanischen und südamerikanischen Regenwäldern der Feuchtgebiete (32, 33). Das Aluminiumerz (Bauxit) wird aus diesem Grunde im Tagebau gefördert, was mit einem hohen Flächenverbrauch verbunden ist. Bei der Gewinnung des Aluminiums entsteht Rotschlamm — eine giftige Masse mit hohem Anteil von Schwermetallen wie Blei, Cadmium und Quecksilber (34). Dazu kommt der Energieaufwand. Die Schmelzelektrolyse zur Gewinnung des Primäraluminiums benötigt pro Tonne sagenhafte 15 Megawattstunden elektrische Energie. Zum Vergleich: Die ja auch energieaufwändige Glasschmelze kommt mit 25-mal weniger Strom aus (35).

Durchschnittlich 180 Kilogramm Aluminium stecken in einem einzigen Elektroauto, in großen SUVs und Luxusautos können es auch bis zu 800 Kilogramm sein (34i). Dafür werden zum Beispiel im westafrikanischen Guinea ganze Dörfer umgesiedelt. Im schlechteren Fall werden die Einwohner einfach vertrieben. Danach wird die dortige Umwelt für den Bauxit-Abbau ruiniert. In solch einer Landschaft mit verseuchtem Grundwasser ist nachfolgend keine Landwirtschaft und auch keine vernünftige Renaturierung möglich. Für solche Projekte gibt Deutschland Kreditgarantien (4ii).

Obiges möge als kurzer und keinesfalls vollständiger Abriss des durch die „Energiewende“ zur „Klimawende“ verursachten Desasters in Bezug auf den sparsamen Umgang mit Ressourcen verstanden werden. Ein Desaster, das Bergbau-Multis wie Glencore und Rio Tinto zu Rekordgewinnen verholfen hat (36).

Fazit

Bei genauerer Betrachtung muss man feststellen, dass die „grüne Revolution“, die „Energiewende“, der politisch forcierte Einsatz sogenannter erneuerbarer Energien im Grund nichts verändert hat. Nur die Art der Rohstoffe, die man ausbeutet, hat sich in Qualität und Quantität erweitert. Der Schaden für die Umwelt ist letztlich nicht einmal ähnlich gelagert, sondern sogar noch größer:

„Nach Rechnung der Internationalen Energieagentur (IEA) wird sich der Bedarf an kritischen Rohstoffen bis 2040 weltweit vervierfachen. Die dunkle Seite der Energiewende trifft vor allem den globalen Süden. Der Ressourcenhunger der Industrieländer erzeugt Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen.“ (4iii)

Die sogenannte Energiewende verkörpert einen Raubbau ohnegleichen. Der Bedarf an Lithium steigt auf das 35-fache, der an Seltenen Erden auf das 26-fache, der von Nickel verdoppelt sich (37).

Das Problem und damit der Bedarf an diesen Rohstoffen wurden jedoch künstlich geschaffen. In dem die Marktmacht und damit gegebene politische Macht hoch kapitalisierter Unternehmen künstlich neue Bedürfnisse geschaffen hat und sich dabei dem ideologischen Wahn politisch nach oben gespülter Akteure bediente. Die staatlich umgesetzte Umweltpolitik richtet sich genau danach und finanziert auch noch die Investitionen für die in Aussicht gestellte Profitgenerierung mit. Und die Konsumenten, wir also, unterstützen das.

In einem Smartphone stecken etwa drei Gramm Lithium, in 1.000 also etwa 3 Kilogramm, in einer Million 3 Tonnen. 2020 lungerten unfassbare 200 Millionen Smartphones ungenutzt in Schubladen herum, und zugleich wurden 22 Millionen neue Geräte verkauft (38).

Der Hype um die Elektroautos setzt dem Ganzen die Krone auf. Volkswirtschaftlich gerechtfertigt war der massenhafte Bedarf für individuelle Elektromobilität nicht wirklich. Die ökologische Bilanz der Elektromobilität ist katastrophal. Elektroautos in der Gesamtbilanz sind wahre Energiefresser und Umweltschänder. Das aber wird mit der hysterisierenden Keule einer angeblichen Erwärmung der Erdatmosphäre durch Kohlendioxid erschlagen.

Das einzige Argument, was man letztlich ins Feld führt, ist eines der Angst: Nämlich, dass wir alle sterben würden, wenn die „menschengemachte Klimaerhitzung“ fortschreitete. Das einzige Argument ist eine Lüge. Gern und zum wiederholten Male die entsprechenden Vergleiche: Wir wurden Zeugen von milliarden mRNA-Injektionen, die mit einem sinnlosen Verbrauch an Ressourcen verbunden waren und letztlich den Gesellschaften geschadet haben. Das einzige Argument für ihre Anwendung war ebenfalls eines der Angst: Nämlich, dass wir alle sterben würden, wenn wir uns nicht per „Impfung gegen das Virus immunisieren“ würden.

Man mag es nicht glauben, aber es gibt Experten, die allen Ernstes behaupten, dass der Klimawandel das eh schon knapp vorhandene Süßwasser in vielen Teilen der südamerikanischen Anden weiter verschwinden ließe. Was eine glatte Lüge darstellt. Doch kann man dahinter elegant den Wasserhunger der Bergbaukonzerne verstecken, die das kostbare Nass unter anderem für die Lithium-Gewinnung verwenden (39). Und wo der große Profit lockt, findet man dann auch die passenden „Experten“, die uns zum Thema Elektroauto verkünden: „Ressourcen sind kein Problem“ (40).

Letztendlich verstecken Schlagwörter wie „grüne Energie“ und „Energiewende“ die Fortführung eines neokolonialen Konzepts, das einen zweifelhaften materiellen Wohlstand der entwickelten kapitalistischen Staaten in der nördlichen Hemisphäre auf Kosten des globalen Südens fortzuschreiben sucht (41).

Dieser Artikel leitete mit einem Begriff ein: „Umweltbonus“. Ein Begriff, der einen Betrug verbirgt und den Selbstbetrug einschließt. Denn Millionen von Deutschen haben diesen „Umweltbonus“ — Kauf eines rabattierten Elektroautos —, nun ja, ausgefasst. Damit haben sie auch die neokoloniale „Klimapolitik“ der deutschen Regierungen unterstützt. Es wird höchste Zeit zur Selbstreflexion, um ehrlich anzuerkennen, dass wir die nach innen wie außen zerstörerische Regierungspolitik mehr oder weniger aktiv mittragen.

Die Frage, die sich dem Autor nun stellt, führt uns deshalb auf uns selbst zurück. Mathis Wackernagel, Leiter des Global Footprint Network, prägte den Begriff des „ökologischen Fußabdrucks“. Seine sicher überspitzte, aber trotzdem ins Schwarze treffende Frage ist auch die meine:

„Die Frage ist nicht, brauchen wir Mercedes oder Tesla? Die Frage ist, brauchen wir Tesla oder elektrische Fahrräder oder vielleicht einfach nur Fahrräder?“ (4iv)

Das Problem nicht erst unserer Tage sind eben nicht die Energiequellen unserer Antriebs- und Energiesysteme. Das Problem ist das Beharren auf dem Prinzip des „Wohlstands durch Wachstum“, das unreflektierte und gesamtgesellschaftlich nicht in Frage gestellte Prinzip ungehemmten Konsums. Konsumreize werden in bequemer Art und Weise unempathisch wie kritiklos aufgenommen und in Verbrauch umgesetzt. Der Kaufrausch auf Smartphones, E-Bikes und E-Autos bis hin zu solchen Absurditäten wie der E-Roller hat es gezeigt.

Hinter den Problemen unserer Gesellschaften steckt eben mehr als nur eine verfehlte Politik der Regierungen. Die Gesellschaft treibt mit ihren Verhaltensweisen schließlich die politisch Verantwortlichen vor sich her. Denn neben den Parallelen zwischen den hausgemachten Krisen mit den Stichwörtern Corona und Klima gibt es auch deutliche Unterschiede.

Im Unterschied zur erstgenannten Krise wurde nämlich im Falle der „Energiewende zur Bekämpfung der Klimaerhitzung“ niemand gezwungen, alle zwei Jahre ein neues Smartphone zu kaufen. Und unter anderem wurde auch niemand gezwungen, die „Energiewende“ durch den Kauf eines rabattierten Elektroautos zu unterstützen.

Bitte bleiben Sie schön achtsam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er — einschließlich der Primärquelle — gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 21. April 2024.

(1, 1i) 27.11.2023; Deutsche Welle; Oliver Pieper; Energiewende in Deutschland mit Kolumbiens schmutziger Kohle; https://www.dw.com/de/energiewende-in-deutschland-mit-kolumbiens-schmutziger-kohle/a-67564962

(2) 16.12.2023; ARD-Tagesschau; Förderung für E-Autos läuft morgen aus; https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/e-autos-foerderung-100.html

(3) 11.03.2020; Volkswagen Newsroom; Lithium-Abbau: Was Sie über das Streitthema wissen sollten; https://www.volkswagen-newsroom.com/de/storys/lithium-abbau-was-sie-ueber-das-streitthema-wissen-sollten-5867

(4 bis 4iv) 04.11.2022; ZDF; Thomas Hauer; Die versteckten Umweltkosten der Energiewende; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/energiewende-globaler-sueden-umwelt-100.html

(5) 16.02.2023; elektroniknet.de; Heinz Arnold; Lithium Reserven, Die Länder mit den größten Vorkommen; https://www.elektroniknet.de/power/die-laender-mit-den-groessten-vorkommen.202102.html

(6 bis 6iii) 30.04.2019; Deutschlandfunk; Susanne Götze; Kehrseite der Energiewende; https://www.deutschlandfunk.de/lithium-abbau-in-suedamerika-kehrseite-der-energiewende-100.html

(7, 7i) 24.11.2022; ARD-Tagesschau; Lutz Ackermann, Stefan Borghardt, Sebastian Friedrich und weitere; Der Traum vom sauberen Auto; https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/bmw-lithium-abbau-argentinien-101.html

(8) 04.02.2022; Euronews; Maeve Campbell; Lithium-Felder in Südamerika: Fotos der dunklen Seite der Elektro-Zukunft; https://de.euronews.com/green/2022/02/04/lithium-felder-in-sudamerika-fotos-der-dunklen-seite-der-elektro-zukunft

(9) 2019; Gesellschaft für bedrohte Völker; Jennifer Barbara Hutchings; Lithiumabbau in Südamerika: Das neue „weiße Gold“; https://www.gfbv.de/de/zeitschriftfuervielfalt/archiv/311-digitalisierung-chancen-und-gefahren/lithiumabbau-in-suedamerika-das-neue-weisse-gold/

(10) 2013; Friends of the Earth; Astrid Breit, Stella Haller, Hannes Hofbauer und weitere; LITHIUM; https://www.foeeurope.org/sites/default/files/publications/13_factsheet-lithium-gb.pdf

(11) 20.06.2021; ARD-Tagesschau; Anne Herrberg, Matthias Ebert; Lithium-Rausch in den Anden; https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/lithium-in-den-anden-101.html

(12) 27.04.2023; Agentur für Wirtschaft und Entwicklung; Janik Struss; Das „weiße Gold“: der Abbau von Lithium in Südamerika; https://wirtschaft-entwicklung.de/blog/das-weisse-gold-der-abbau-von-lithium-in-suedamerika-1/

(13, 13i) 12.11.2022; ZDF, heute; Christoph Röckerath; Der umstrittene Abbau des weißen Goldes; https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/umwelt-lithium-abbau-chile-100.html

(14) November 2021; ScienceDirect; Jarod C. Kelly, Michael Wang, Qiang Dai, Olumide Winjobi; Energy, greenhouse gas, and water life cycle analysis of lithium carbonate and lithium hydroxide monohydrate from brine and ore resources and their use in lithium ion battery cathodes and lithium ion batteries; https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921344921003712

(15) 13.03.2023; Deutsche Welle; Gero Rueter; Lithium: Wie nachhaltig sind Abbau und Verkauf?; https://www.dw.com/de/lithium-das-wei%C3%9Fe-gold-wie-nachhaltig-sind-abbau-und-verkauf/a-64664350

(16) 14.09.2023; Deutsche Welle; Lubos Palata; Größtes Vorkommen in Europa: Tschechien im Lithium-Rausch; https://www.dw.com/de/gr%C3%B6%C3%9Ftes-vorkommen-in-europa-tschechien-im-lithium-rausch/a-66808176

(17) Zinnwald Lithium plc; Bedeutende Gesellschafter; https://zinnwaldlithium.com/de/investors/aim-rule-26/sharehoders/; abgerufen: 04.04.2024

(18) 16.10.2023; ZDF heute; Thomas Bärsch; Wer hebt den Milliardenschatz in Sachsen?; https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/erzgebirge-lithium-bergwerk-100.html

(19) 27.01.2020; Deutschlandfunk; Jochen Faget; Elektroautos und die Folgen; https://www.deutschlandfunkkultur.de/lithium-krieg-in-portugal-elektroautos-und-die-folgen-100.html

(20, 20i) 07.03.2021; ARD-Tagesschau; Ingrid Bertram; Batterie-Rohstoff aus Grubenwasser; https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/lithium-gewinnung-grubenwasser-nrw-101.html

(21, 21i) 26.03.2022; ARD-Tagesschau; Mirela Delić, Sascha Mache; Lithium-Streit am Oberrhein; https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/lithium-abbau-geothermie-101.html; Sicherung im Internet-Archiv: https://web.archive.org/web/20231020114011/https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/lithium-abbau-geothermie-101.html

(22) BMI; Batterien in E-Fahrzeugen — Was steckt drin?; https://rue.bmz.de/rue/veroeffentlichungen/batterierohstoffe-uebersicht-78850; abgerufen: 08.04.2024

(23) 03.01.2022; Forschung und Wissen; Robert Klatt; Kobaltabbau für Elektroautos und Co. folgt Wildwest-Mentalität; https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/umwelt/kobaltabbau-fuer-elektroautos-und-co.-folgt-wildwest-mentalitaet-13375704

(24) 30.12.2019; BASIC thinking; Marinela Potor; Wie problematisch ist Kobalt in Elektroautos?; https://www.basicthinking.de/blog/2019/12/30/kobalt-elektroautos/

(25) 23.06.2021; elektroniknet.de; Heinz Arnold; Die Top-Ten-Kobalt-Produzenten; https://www.elektroniknet.de/power/die-top-ten-kobalt-produzenten.187424.html

(26) 06.08.2023; Neue Zürcher Zeitung; Gerald Hosp; China macht sich in Afrika breit — und überflügelt Glencore als weltgrößten Kobaltproduzenten; https://www.nzz.ch/wirtschaft/wettrennen-um-afrikanische-rohstoffe-ein-chinesischer-bergbauriese-ueberfluegelt-glencore-als-weltgroesster-kobaltproduzent-ld.1746154

(27) Kupferverband e.V.; Elektromobilität; https://kupfer.de/anwendungen/elektrotechnik-und-energie/elektromobilitaet/; abgerufen: 04.05.2023

(28, 28i) 04.05.2023; Deutsche Welle; Sophia Boddenberg; Der Stoff für die Energiewende: Kupfer aus Peru; https://www.dw.com/de/der-stoff-f%C3%BCr-die-energiewende-kupfer-aus-peru/a-65481502

(29) 10.03.2023; Deutsche Welle; Schmutziges Kupfer — Die dunkle Seite der Energiewende; https://www.dw.com/de/schmutziges-kupfer-die-dunkle-seite-der-energiewende/a-64565844

(30) 26.01.2024; taz; Karl Kaufmann; Schmutziges Allerweltsmetall; https://taz.de/Studie-ueber-Abbau-von-Kupfer/!5375233/

(31) 05.04.2024; ARD, mdr; Abbau von Energiewende-Rohstoffen bedroht Menschenaffen in Afrika; https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/menschenaffen-afrika-bergbau-kobalt-energiewende-bonobo-gorilla-schimpanse-100.html

(32) 23.04.2023; Deutsche Wirtschaftsnachrichten; Marc Friedrich; Energiewende: Ideologie trifft auf Fakten; https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/703175/Energiewende-Ideologie-trifft-auf-Fakten?utm

(33) 2016; Umwelt Bundesamt, adelphi, Montanuniversität Leoben; Lukas Rüttinger, Robert Treimer, Günter Tiess, Laura Griestop; Fallstudien zu Umwelt- und Sozialauswirkungen der Bauxitgewinnung und Aluminiumherstellung in Pará, Brasilien; https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/dokumente/umsoress_fallstudie_bauxit_brasilien_finale_version.pdf

(34, 34i) Rettet Regenwald e.V.; 5-Minuten-Info über Aluminium; https://www.regenwald.org/themen/aluminium; abgerufen: 08.04.2024

(35) 10.08.2021; VerbraucherService Bayern; Aluminium — ein problematischer Rohstoff; https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/aluminium-ein-problematischer-rohstoff

(36) 23.02.2022; The Guardian, Reuters; Rio Tinto reports record profit and US$16.8bn dividend on bumper iron ore prices; https://www.theguardian.com/business/2022/feb/23/rio-tinto-reports-record-profit-and-us168bn-dividend-on-bumper-iron-ore-prices

(37) 25.04.2022; future zone; Recycling könnte EU aus Engpass bei Metallen helfen; https://futurezone.at/science/recycling-eu-engpass-metalle-versorgung-lithium-kupfer-kobalt-nickel/401984624

(38) https://wfd.de/thema/lithiumabbau; abgerufen: 01.12.2023

(39) 12.02.2023; Deutsche Welle; Klaus Ulrich; Elektroauto: „Ressourcen sind kein Problem“; https://www.dw.com/de/elektroauto-ressourcen-sind-kein-problem/a-64656670

(40) 01.03.2024; Deutschlandfunk Kultur; Annette Jensen; Ein neokoloniales Konzept; https://www.deutschlandfunkkultur.de/gruenes-wachstum-ein-neokoloniales-konzept-100.html

(b1, Titelbild) Tom Heugen, 2022; Aufnahmen von Lithiumfeldern in der Atacama-Wüste in Nordchile; Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch den Autor; siehe auch: https://www.tomhegen.com/, sowie: https://de.euronews.com/green/2022/02/04/lithium-felder-in-sudamerika-fotos-der-dunklen-seite-der-elektro-zukunft

(b2) Zinnwald Lithium plc; geplanter Prozess zur Förderung und Aufbereitung von Lithium in Zinnwald / Sachsen; 30.09.2023; https://zinnwaldlithium.com/de/project/the-process/

Von Ped

4 Gedanken zu „„Klimarettung“ als Mogelpackung“
  1. Bei der „der vom Menschen gemachten“ Erderwärmung will man uns – glauben – machen, die Erde sei ein (wärme)energetisch abgeschlossenes System, was sie nicht ist. Bei der Versalzung von dem wenigen uns zur Verfügung stehendem Süß- und damit Trinkwasser aber wird geflissentlich die Abgeschlossenheit des irdischen Wasserkreislaufs verschwiegen. Alles Trinkwasser verdanken wir der Sonne, die Wolken und damit (Süßwasser)Regen erzeugt, der das Grundwasser wie das arktische Eis speist. Wie hoch ist der Anteil der ausgespülten, abfälligen Metallsolen, welche über Flüsse letztlich im Meer landen? Egal wie gering, sie führen zu einer Versalzung der Meere mit – Schwermetallsalzen. Nicht nur Fukushima, sein radioaktives „Abwasser“ quält die schutzlosen Meeresbewohner, nein auch die Verfechter der „grünen“ Energie und Autos.
    Der Kapitalismus vermarktet alles, Menschen, Tiere, Mutter Erde für den Profit, bei Strafe seines Untergangs. Dabei ist dieser durch die zunehmende Kapitalkonzentration ohnehin vorbestimmt. Es bleibt nur die Frage, wieviel von Mensch, Tier und Erde kann hinübergerettet werden. Es gibt eine verblüffend einfache Antwort auf diese: Je eher, desto mehr.
    Sozialismus statt Barbarei.

  2. Ein guter (ernüchternder) Aufsatz mit einem kleinen Schönheitsfehler: Man sollte das Löschwasser einrechnen, wenn der Tesla dann brennt 😉

    Sozialismus statt Barberei ist eine Formel, die mir gefallen könnte; mit strikten Absicherungen gegen auch sozialistisch denkbare Verirrungen (auch wenn ich durchaus bereit bin, in dieser vergifteten Debatte historische Gerechtigkeit walten zu lassen). Wenn es dazu führte, dass Militär und kriegerische Auseinandersetzungen maximal reduziert und die Einkommen des einen Prozent nicht entstehen würden (auch wenn davon nicht alles physischer Produktion zuzurechnen ist) wäre schon viel gewonnen.

    Die derzeitigen Verhältnisse sind allerdings eher einem Formenkreis zuzurechnen, der von einem Journalisten, bezogen auf die derzeitige Bundesregierung, so beschrieben wurde: „Wir leben im Irrenhaus, in einem absoluten, kompletten, totalen, historisch einzigartigen Irrenhaus. Was ist das nur für eine Regierung?!“

    Ich erwähne das vor allem auch deshalb, weil diese Sottise, in den richtigen Kontext gesetzt, vom BVerfG als zulässig erachtet wurde:

    https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2024/04/rk20240411_1bvr229023.html

    Eine Reaktion der faschistoiden, demokratie- und grundgesetzverachtenden Bundesinnenministerin liegt mir noch nicht vor.

    1. @MSC: „… gefallen könnte; mit strikten Absicherungen …“
      Den „Gefallen“ müssen wir uns schon selbst tun, und „Sicherheit“ in der Geschichte?! Nun ja, je mehr sich dafür stark machen, desto sicherer ist der Erfolg. Bei der gegenwärtigen Paralyse gesellschaftlicher Kräfte vor allem durch Teilen, ja sogar gegeneinander Aufhetzen, wäre ich – optimistisch – betrachtet schon froh, wenn es uns nur gelingen wollte, den großen Krieg zu verhindern. Aber wie ist er anders zu verhindern, als dass wir die gesellschaftlichen Machtverhältnisse weg vom gierigen Kapital hin zu mehr Menschlichkeit, eben sozialem Miteinander verschieben?!
      „Eine Reaktion der … Bundesinnenministerin“, eine mögliche, könnte im Wechsel ihrer Gesichtsfarbe zu finden sein, über verschiedene Grell-Weiß-Schattierungen, „Aschfahl“, bis hin zu Gift-Grün. Dies mag lustig angehen, der Ausgang wird aber alles andere als dies – steht zu befürchten. Mich interessierte mehr, ob der sonst so oft einseitig gescholtene Richter und Präsident Harbarth diesmal Schelte aus dem eigenen Lager hinzunehmen hat? Nein, auch dieses ist ein zutiefst politisches Urteil und spiegelt die Verhältnisse wieder, die sich – wandeln?

  3. Lieber Herr Frey,
    wieder einmal vielen Dank für Ihre Arbeit und diesen wirklich gut recherchierten Artikel.
    An dieser Stelle bin ich allerdings mittler Weile etwas skeptisch, ob man in einer Diskusssion sein Gegenüber, das vom Klimawandel durch das böse CO² überzeugt ist, noch mit Fakten erreichen kann. Denn die geschickte Manipulation, das Narrativ in die Köpfe der Menschen festzusetzen, dass Kohlendioxid unser Problem ist und so vom konkreten Umweltschutz auf den sehr abstrakten Klimaschutz abzulenken, ist leider in meinen Augen sehr gut gelungen, zumal ja die post-faktische-Gesllschaft schon vor Jahren ausgerufen wurde und offensichtlich schon Realität geworden ist.
    Ich selbst bin es so leid, solche Themen noch zu diskutieren, die so offensichtlich offensichtlich (nein, das ist kein Schreibfehler!) sind und auch sehr müde, dort noch meine Energien zu verschwenden. Ich will es auch ehrlich gesagt nicht mehr. brauche meine Energie, um mein eigenes Essen in Permakultur anzubauen und haltbar zu machen, um eine ganzjährige Versorgung sicher zu stellen. Dazu noch Zeit für mein Weib und meinen Sohn und auch noch Zeit für mich, um meiner Kunst nachzugehen, um Lieder zu komponieren und auch auf Konzerten zu präsentieren. Hier ein Link, wenn erlaubt, zu zwei meiner Werke, vorgetragen bei einer offenen Bühne in meiner Nähe. https://www.youtube.com/watch?v=I-Ar5_jtn7E&feature=youtu.be

    In meinen Texten veruche ich dann diesen Wahnsinn zu verarbeiten und vielleicht auf diesen Weg so die Menschen zu erreichen. Mehr geht einfach nicht und ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust mehr, andere Menschen von Irgendetwas überzeugen zu wollen. Jeder, der es sehen und auch verstehen will, hat die Möglichkeit dazu, die Informationen sind alle vorhanden und auffindbar.
    Alleine das Titelbild zu diesem Artikel sagt alles aus und sollte jeden empfindsamen Mensch klar machen, dass es so nicht weiter gehen kann. Ein ähnliches krasses Bild hatte ich vor Jahren schon einmal gesehen, auf dem eine Mondlandschaft zu sehen war, wo einst riesige Wälder standen, nur um aus Teersand in Kanada Erdöl zu gewinnen. und ich war ähnlich schockiert, wie beim Betrachten dieses Titelbildes.
    Ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht zu negativ ist und vor Allem möchte ich Ihre Aufklärungsarbeit, Herr Frey, nicht torpedieren, Um jedoch auch das positive zu zeigen: Ich nehme schon wahr, dass immer mehr Menschen den Wahnsinn erkennen, der in diesem System herrscht und sich auf den Weg machen, Neues auszuprobieren und es anders zu machen. Mit diesen Menschen vernetze ich mich und wir versuchen schon heute das zu gestalten, wie wir es in Zukunft leben wollen/sollten. Einen anderen Weg sehe ich leider nicht und das heißt auch, weniger Zeit damit zu verschwenden, sich mit dem aktuellen Wahnsinn zu beschäftigen. Und um es auch noch musikalisch positiv zu beenden, hier ein weiterer Link zu einem Werk, das in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern entstanden ist. https://www.youtube.com/watch?v=BtPYpv9Oy94
    Ich hoffe, dass es nicht zu viel Eigenwerbung ist, aber besser kann ich nicht aufzeigen, was ich tue, um andere Menschen eventuell zu berühren und zum Nachdenken anzuregen und vielleicht gefällt es ja auch hier dem Einen oder Anderen.

    In diesem Sinne Liebe Grüße aus Babylon Berlin, auf eine bessere Zukunft.!

    David Bommert

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