US Defender Europe 2020 wirft die dunklen Schatten eines geprobten, neuerlichen Krieges im Osten voraus.


Angesichts der Dimensionen, in denen Truppenverlegungen an die Ostfront trainiert werden und berücksichtigend, in welchem Ausmaß US-Truppen an diesem Manöver beteiligt sind, darf sich der Beobachter als Erstes fragen, für wessen Interessen Deutschland sich tatsächlich als probeweisen Kriegsschauplatz hergibt.


Der zweite Aspekt, der uns ins Auge stechen kann, ist die Tatsache, mit welch einer Selbstverständlichkeit, ja Gleichmütigkeit die deutsche Bevölkerung die Vorbereitungen auf einen neuen Krieg hinnimmt.

Den Massenmedien kommt natürlich das Wort Krieg nicht über die Lippen. Auch die ARD-Tagesschau spricht nicht von Krieg. Nein, man spricht vom möglichen Krisenfall. Und der Bevölkerung wird nicht bewusst, dass diese „Krise“ hausgemacht ist. Der Eindruck drängt sich auf, dass die deutsche Bevölkerung – ganz wie eine riesige Herde Lemminge – in die nächste Katastrophe trottet. Bis dahin machen halt alle das, was sie nun einmal tun müssen.

Die Tagesschau, die niiiiemals Propaganda betreibt, hatte zu US Defender Europe 2020 bis Mitte Januar des Jahres folgende Beiträge parat (1):


→ Meldung vom 14.01.2020 20:48:07
Manöver „Defender 2020“ startet Ende Januar

Kommende Woche startet das Manöver „Defender 2020“ – die größte Verlegung von US-Truppen nach Europa seit Jahrzehnten. Ein wichtiger Schauplatz ist Deutschland. Von Kai Clement. | mehr

→ Meldung vom 14.01.2020 18:11:15
Kommentar: Manöver „Defender 2020“ ist richtig und notwendig

Das großangelegte Manöver „Defender 2020“ ist richtig und notwendig, meint Birgit Schmeitzner. Auch, weil es das klare Signal an Russland sendet: Im Fall der Fälle wäre die NATO bereit. | mehr

→ Audio vom 14.01.2020 17:17:00
Größte US-Truppenverlegung seit 25 Jahren – Übung Defender 2020

→ Audio vom 14.01.2020 16:17:00
Kommentar: Manöver Defender 2020 macht Sinn


Wir sehen zwei Überschriften/Texte und zwei wertende Kommentare – und nicht die Spur einer Kritik an diesen Kriegsspielen. Diese, innerhalb eines Nachmittags/Abends ausgespuckten Meldungen sind übrigens die Einzigen, mit welchen man den Konsumenten zum Thema seit dem Oktober des Vorjahres behelligte. Wenn zwei der Meldungen dann auch noch Kommentare beinhalten, welche den Kriegern Beifall klatschend beiseite stehen, dann ist die Funktion der politischen Abteilung der ARD-Tagesschau als die eines propagandistischen Dienstleisters als in keiner Weise überzogen zu bewerten.

Krieg ist Eines mit Sicherheit eben nicht: Sicherheit. Doch mit genau diesem Begriff werden die Menschen getäuscht. So es ihnen lange genug eingetrichtert wurde und sie es hinnahmen, glauben sie schließlich der Lüge und bereiten den Krieg mit vor. Mit der bitteren Konsequenz, diese Kriege dann auch zu führen. Natürlich kann auch die Bundeswehr den Selbstbetrug nur dann leben, wenn ihre Soldaten zuvor die verdrehte, täuschende Sprache des Krieges aufgeschnupft haben. Dann klingt das Ganze harmlos wie das hier:

Mit der Übung geben die USA ein deutliches Bekenntnis zur Sicherheit Europas und gleichzeitig zeigt die Übung auch, dass europäische Partner gemeinsame Vorhaben verlässlich unterstützen und umsetzen.“ (2)

„Bekenntnis“, „Sicherheit“, „gemeinsame Vorhaben“, „verlässlich unterstützen“ – wer denkt da noch an die Gräuel des Krieges, bei solcherart vermittelten, von Unschuld getränkten Botschaften? Noch beklemmender ist die Sprache des Vasallens – Deutschlands also – so sie die Kriegsdienste des Hegemons umschreibt:

Deutschland wird somit zur zentralen logistischen Drehscheibe. Die Streitkräftebasis ist verantwortlich für sämtliche Unterstützungsleistungen für ausländische Truppen auf deutschem Hoheitsgebiet, den Host Nation Support. Neben der politisch-strategischen Ebene umfasst das Portfolio der Streitkräftebasis für die Übung in erster Linie logistische Leistungen wie Transport und Versorgung, militärpolizeiliche Begleitung, Transitplanung und die zivil-militärische Zusammenarbeit. Der Inspekteur der Streitkräftebasis als Nationaler Territorialer Befehlshaber koordiniert diese und ist auch zuständig für die Abstimmung auf Länderebene.“ (3)

Ist der Glaube angebracht, dass diese Logistikkosten für ein US-Manöver auf deutschem Boden von den USA getragen werden (a1)? Aus meiner Sicht nicht, denn Deutschland ist der Vasall. Als nicht gleichberechtigter Partner hat er sich wohlgefällig zu verhalten. Vasallendienste werden im heutigen Neusprech natürlich in schicke Anglismen eingepackt. Das eigene Territorium dem fremden Kriegsherrn zur Verfügung zu stellen – weil man ja halt muss -, nennen deshalb Diener wie Herr „Host Nation Support“.

Host Nation Support ist die Unterstützung ausländischer Streitkräfte in Deutschland. Das geht beispielsweise von der Planung und Genehmigung von Durchfahrten über deutsche Straßen oder Gewässer bis hin zum Bereitstellen von Unterkünften oder Betankungsmöglichkeiten an unseren Standorten.“ (4)

Dazu habe ich noch etwas Lustiges:

Grundsätzlich kann jede ausländische Streitkraft, die nach Deutschland kommen möchte, Host Nation Support beantragen.“ (5)

Um fortzusetzen: Wenn es sich beim Antragstellenden um die USA handelt, darf der „Antrag“ als zwingend umzusetzendes Anliegen betrachtet werden. Aber ein Vasall ist seinem Herrn ja auch ergeben und ganz närrisch darauf, dessen verantwortungslose, globale Kriegstreiberei mitzugestalten (6). Damit die Bürger es auch schlucken, helfen staatstragende Medien dabei eifrig mit – siehe die eingangs gelisteten Beiträge der ARD-Tagesschau.

Kommen wir nochmals zu den Kosten.

Host Nation Support ist kostenpflichtig. Das heißt, jede Leistung wird erfasst und durch das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr der antragstellenden Nation in Rechnung gestellt. Es gibt auch hier Ausnahmen, diese sind aber vertraglich zu regeln.“ (7)

Auf die Rechnung für US Defender Europe 2020 bin ich sehr gespannt, vor allem auf den Rechnungsempfänger. Das Gleiche gilt für die Offenlegung. Aber wir müssen gründlicher lesen, denn dort steht schließlich außerdem: „Es gibt auch hier Ausnahmen, diese sind aber vertraglich zu regeln.“ Das werden sie – ganz sicher. Die US-Armee hat eigene Kosten von 340 Millionen US-Dollar in den Raum gestellt, was im Weißen Haus zu Unmut geführt hat, denn schließlich sollen in Zukunft die europäischen „Partner“ eine höhere, auch monetäre Verantwortung übernehmen (8).

Wie hoch die Summen sind, um dem Hegemon seine militärische Präsenz finanziell zu versüßen, wird uns wohlweislich nicht verraten (9).

37.000 Soldaten sind in diese Übung involviert, davon allein 20.000 US-Soldaten und auch 4.000 Angehörige der Bundeswehr. Auf Trassen einer Gesamtlänge von 4.000 Kilometern wird Kriegsmaterial – nur aus den USA bereits eintausend Militärfahrzeuge – gen Osten und zurück gekarrt (10). Das entspricht mindestens der Größe eines militärischen Großverbandes (11).

Ein Besatzer zeigt dem Vasallen, wer außenpolitisch Herr im Hause Deutschland ist. Die deutsche Politik lässt es zu, Stück für Stück in einen Konflikt mit Russland gezogen zu werden. So das nicht endlich gestoppt wird, sind die Konsequenzen absehbar: Krieg auf deutschem Boden.

US Defender Europe 2020 ist das größte Manöver, das die US-Amerikaner seit einem Viertel Jahrhundert auf europäischem Boden führen und es wird sich bis in den Mai 2020 hinziehen (12,13). Wenn es um den Umweltfrevel geht, der mit solchen Kriegsspielen – neben der Vergiftung der politischen Atmosphäre – betrieben wird, dann ist er plötzlich weg, „der Ruck in der Gesellschaft“ unter Fahnenträgerschaft von Fridays for Future. Greta Thunberg ist der Zusammenhang mit großer Sicherheit auch bis heute nicht bewusst, denn – vergessen wir das nicht – sie ist eine Betrogene, Benutzte, Missbrauchte.

In diesem Falle wagt man nicht einmal zu flüstern, dass bei der aktiven und passiven Bewegung tausender Kampffahrzeuge auch das eine oder andere Kohlendioxid-Molekül in die Atmosphäre entweicht. Dabei ist das natürlich nicht das Hauptproblem. Das stellt sich vielmehr im ökologischen, unsere Umwelt schändenden Aspekt der Produktion, Bewegung und Nutzung von Kriegswaffen dar (14).

Brav machen auch die baltischen Staaten und Polen bei diesem gefährlichen Kriegsspiel mit und alles wird mit der „russischen Gefahr“ begründet. Das ist die beklemmende Logik von Kriegstreibern, nachdem sich russische beziehungsweise sowjetische Truppen nach dem Jahre 1990 Eintausend Kilometer nach Osten zurückgezogen hatten. 30 Jahre später hat das „Verteidigungsbündnis“ NATO sich über diese 1.000 Kilometer wieder an die Grenzen russischer Militärhoheit herangerobbt und kreischt, es würde bedroht (a2).

Was tun?

Die Antwort darauf ist – meine ich – gar nicht so einfach. Die Kriegsmaschinerie funktioniert im Prinzip nicht anders als die zivile Maschinerie. Mehr noch sind beide Sektoren miteinander verwoben und Teil ein und derselben Matrix, in der unsere Gesellschaften gefangen sind. Bei vielen Produzenten ist uns nicht bewusst, dass sie auch im Rüstungssektor Geld verdienen. Viele Arbeiter und Angestellte arbeiten eher indirekt dem Krieg zu. Das gilt auch für Transport- und Logistikunternehmen, Energieversorger, Bauunternehmen und die IT-Branche und ebenso sind Forschungseinrichtungen, Behörden und Rechtsabteilungen involviert.

Es gibt – kurzsichtig betrachtet – eine Menge Nutznießer des geprobten Krieges; viel mehr als nur die Kriegsprofiteure an der Spitze von Rüstungskonzernen. Aber die Menschen, auch und gerade die einfachen Menschen, leben nun einmal in der Gegenwart und sind opportun gegenüber Angeboten, die ihnen soziale Sicherheit und gesellschaftlichen Aufstieg versprechen.

Den meisten Menschen ist diese Gemengenlage nicht einmal bewusst und das ist kein Wunder. Denn in der Öffentlichkeit wurde sie nie angesprochen. In den Bildungseinrichtungen erfährt man nichts davon, im politischen Leben ist das Thema ausgeblendet, in den Medien verschwiegen. Bevor man jedoch auf Lösungssuche gehen kann, ist es notwendig, dass dem zugrunde liegende Problem zu erkennen und vor allem offen zu diskutieren. Das wiederum bedarf einer produktiven und achtungsvollen Kultur des Streits.

Ist das in Deutschland überhaupt gegeben?

Die Aufgabe ist also dreigeteilt. Das Problem, wie wir als Gesellschaft auf einer schiefen Ebene in Richtung Krieg driften, muss sichtbar gemacht und damit in das öffentliche Bewusstsein gebracht werden. Dieser Prozess ist überhaupt erst einmal in Gang zu bringen. Danach steht eine offene, ehrliche Diskussion an, eine die ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen auskommt. Schließlich kann eine Suche nach Lösungen eingeleitet werden.

Jeder kann selbst einschätzen, an welcher Stelle wir stehen. Das öffentliche Bewusstsein zu wecken, ohne mit Schuldzuweisungen zu hantieren, ist eine große Herausforderung. Auch wenn sie in den Leitmedien unsichtbar gemacht werden – man beachte erneut den Unterschied zu den von oben gehypten Bewegungen wie die von Fridays for Future -, gibt es eine Reihe von Initiativen, welche die Menschen auf die Kriegspolitik hierzulande aufmerksam zu machen suchen.

Initiativen können ganz klein sein. Allein den Mut aufzubringen, im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis auf die Kriegsproblematik hinzuweisen, ist eine wertvolle Initiative. Eine größere Wirksamkeit in der Öffentlichkeit bringt das Zusammenfinden, kreative Entwickeln von Ideen und das gemeinsame Wirken Gleichgesinnter in lokalen und regionalen Gruppen.

Solche Gruppen gibt es bereits, aber gern dürfen es mehr werden (15-18). Diese Gruppen wiederum haben die Möglichkeit  – unter Wahrung ihrer jeweiligen Autonomie – sich zu vernetzen und ihre Aktivitäten zu koordinieren.

Unter der Losung „Nein zu Kriegsmanövern! Stopp Defender 2020!“ gibt es bereits eine solche Vernetzung. Auf der Webseite dieses Aktionsbündnisses erfahren Interessierte kompakt zusammengefasste Informationen, inwiefern zum Beispiel die Heimatregion vom Manöverbetrieb der Militärs betroffen ist (19).

Wir sind gefordert, mehr über die verhängnisvollen Mechanismen nachzudenken, die unsere Gesellschaften dazu bringen, immer aufs Neue Kriege anzuzetteln. Und wir dürfen so langsam ins Diskutieren und Handeln kommen, um diese Mechanismen auszuhebeln. Denn merke – und das war bislang die Basis auch jeden deutschen Krieges:

Wenn wir nicht tun, wird mit uns getan!

Bitte, bleiben Sie auch weiterhin schön aufmerksam.


(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(a1) Bei US Europe Defender 2020 handelt es sich um ein Manöver der US-Streitkräfte – nicht der NATO (20).

(a2) Wenn die Verantwortlichen von US Europe Defender 2020 erklären, das Szenario des Manöver sei auf einen „unbekannten Feind“ in einem „unbekannten Gebiet“ gerichtet, ist das schlicht eine Täuschung und dem sind sich auch die Verantwortlichen bei der Bundeswehr bewusst (21).

(1) https://www.tagesschau.de/suche2.html?query=Defender+2020&sort_by=date; abgerufen: 19.01.2020

(2,3) 27.11.2019; https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/uebungen/defender-europe-20

(4,5,7) https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/auftrag/host-nation-support; entnommen: 20.01.2020

(6) 07.01.2020; Jürgen Wagner; http://www.imi-online.de/2020/01/08/grossverbaende-gegen-russland-deutschland-als-speerspitze/

(8) 16.12.2019; Paul McLeary; https://breakingdefense.com/2019/12/from-the-baltic-to-black-seas-defender-exercise-goes-big-with-a-big-price-tag/

(9) 14.04.2011; Kleine Anfrage der Bundestagsfration DIE LINKE an die Bundesregierung; http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/055/1705586.pdf

(10) 02.01.2020; https://www.blick.de/sachsen/die-ersten-panzer-von-defender-2020-sind-da-artikel10701055?fbclid=IwAR3RR6a_x2Q1uPfNw0KEvGLzHCKvNMgTGSsBgR6nZpM-1II3VY-Jwg97B4E

(11) https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/aktuelles/grossuebung-defender-die-drehscheibe-nimmt-fahrt-auf-170054

(12) 2020; Jürgn Wagner; https://www.imi-online.de/download/IMI-Analyse2020-2-Defender2020.pdf

(13) 14.01.2020; Informationsblatt, US-Armee; https://www.eur.army.mil/Portals/19/documents/DEFENDEREurope/DEFENDEREuropeFactSheet200114.pdf

(14) 19.09.2019; https://www.dfg-vk.de/unsere-themen/kriege-und-konflikte/fridays-for-future-hei%C3%9Ft-auch-fridays-for-peace

(15) 15.11.2019; https://www.friedendresden.de/wordpress/rundbrief-2019-1/

(16) https://www.friedenskooperative.de/aktion/defender-2020-proteste; abgerufen: 21.01.2020

(17) http://natwiss.de/aktionsberatung-gegen-das-nato-manoever-defender-2020/; abgerufen: 21.01.2020

(18) https://www.no-to-nato.org/2019/12/nein-zum-nato-kriegsmanover-defender-2020/; abgerufen: 21.01.2020

(19) https://www.antidef20.de/; abgerufen: 21.01.2020

(20) 18.01.2020; Thomas Röper; https://www.anti-spiegel.ru/2020/defender-2020-groesstes-us-manoever-seit-25-jahren-und-deutschland-bezahlt-die-rechnung/

(21) 14.01.2020; T. Wiegold; https://augengeradeaus.net/2020/01/defender-europe-20-us-verlegeuebung-als-test-auch-fuer-deutschland/

(Titelbild) Panzer, Manöver, Truppenverlegung; Autor: Roland Alpers; 08.11.2019; (Bundeswehr); https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/uebungen/defender-europe-20

Von Ped

3 Gedanken zu „Bitterernste Kriegsspiele“
  1. Lieber Ped,
    Dein Eindruck bestätigt leider auch meinen. Die BRD wird von Marionetten regiert (Xavier Naidoo hat das wunderbar beschrieben), die von verdummten Ahnungslosen gewählt werden. Die ganze Situation erinnert an die frühen Dreißiger. Der Ausgang ist klar. Aber diesmal wird es kein Wirtschaftswunder geben, denn WW III ist atomar. Das wird dann das letzte Kapitel der ‚deutschen‘ Geschichte sein. Es sei denn, die Dumpfbacken wachen noch rechtzeitig auf. Dank gleichgeschalteter PR ala Bernays/Propaganda ala Goebbels/MSM/Hasbara und den anderen Instrumenten der ‚Soft Power‘ wird das wohl nicht passieren. Die Lämmer werden bis in den Tod stillhalten, schlafen und schweigen. Doch eines bleibt uns immerhin: die Hoffnung stirbt zuletzt!
    Und Danke für Deine konstante Aufklärungsarbeit wider die Verdummung (s. a. http://www.topologik.net/dorpinghaus_topologik_6.pdf)!
    Herzliche Grüße,
    Alex H.


    Aaach, seien Sie doch nicht so pessimistisch. 😉
    Pessimisismus färbt ab, wird projiziert und ist also kontraproduktiv.
    Vielen Dank für den Link, den ich hiermit ausdrücklich weiterempfehle!
    Herzlich, Ped

    1. Ach iwo. Das sind keine Marionetten. Die wollen das selber so haben. Wären sie Marionetten, wären sie auch schuldunfähig. Dann können sie nämlich nichts dafür, denn Puppen haben keinen eigenen Willen.

      Ihre Kritik haben Sie übrigens schon im Vorfeld entkräftet, indem Sie die Ziele mit abwertenden Titeln belegten. Sowas spricht nur Kleingeister an, die eh schon der selben Meinung sind. Überzeugen, tut das kaum jemanden. Das radikalisiert nur in Gefilde hinein, in denen Verständigung und Humanismus nicht mehr möglich sind, sondern nur noch Gewalt, Krieg. Und das ist es ja, was wir verhindern wollen, oder etwa nicht?

  2. Vielen Dank. Strukturen der Aufklärung und Friedlichkeit aufzubauen, ist der einzig nachhaltige und erfolgversprechende Weg. Es gibt schon viele Friedensinitiativen. Ein paar mehr – insbesondere in ländlicheren Gegenden – fände ich inzwischen wirklich angebracht.

    Wichtig finde ich, sich nicht von Pseudopeacekeepern ködern zu lassen und diese zu erkennen ist gar nicht so einfach. Eine skeptische Grundhaltung zu bewahren, könnte Schlimmeres verhindern. Will sagen: Nicht mit zuviel Leidenschaft rangehen und sich nicht für den angeblich höheren guten Zweck zu Zwang und Gewalt überreden lassen.. Leidenschaft vernebelt die Sinne. Auch Sekten, wie z.B: die von Ivo Sasek legen Friedensköder aus, Auch Hitler hat Frieden gefordert und versprochen. Anfangs. Kleine Gruppen mit den Leuten bilden, die man schon persönlich kennt und unabhängig bleiben, ist der sicherste Weg. Dort, wo sich Führermentalität erkennbar macht: Abstand halten und widerstehen. Und damit meine ich nicht Greta und Luisa. Die beiden werden vielleicht angehimmelt und sind in den Medien viel zu sehen, aber dass sie Führungsansprüche stellen und Gehorsam und Gefolgschaft verlangten, wäre mir neu.

    Warum habe ich die zwei Namen – Greta und Luisa – nun genannt, welche ja in reaktionären Kreisen erkennbar Ekel, aber auch Neid hervorrufen, aber auch zu Despotinnen stilisiert werden? Aktuell, so denke ich, wäre es sinnvoll den Antimilitarismus in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, und zwar indem er mit Umwelt- und Klimaschutz fest verknüpft wird. Das Thema spricht viele junge und auch nicht mehr ganz so junge Leute an, die z.B. bei Fridays for Future aktiv sind. Die Kinder haben oft „Mitte-Eltern“.

    Hier in der Gegend sind viele FFFler schon relativ antimilitaristisch eingestellt. Und das gibt mir Hoffnung, dass das auf die Eltern übergreift. Ich habe kein besonders umfassendes Lagebild, aber eine Positionierung gegen das Militär finde ich vielerorts, insbesondere in linken Kreisen schon häufig vor und wenn die große Mitte noch dazu käme, könnte bald eine Mehrheit zustandekommen, die ausreichend Druck aufzubauen im STande wäre, sodass ich wirklich mal etwas ändert. Viele Linke stecken gerade die meiste Energie in Aktionen gegen die AfD und andere reaktionäre Kräfte, was auch wichtig und richtig ist. Aber die fortschreitende Militarisierung hat dadurch eine Verschnaufpause bekommen im Meinungswettkampf. Es werden gerade Rechtsgrundlagen geschaffen, die den Einsatzradius der Bundeswehr ausweiten werden. Und das gefällt mir nicht.

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