Das Heer jener Desillusionierten, welche sich als Söldner für den NATO-Krieg in der Ukraine einspannen ließen, es wächst stetig.


Ein weiterer „Glücksritter“, der sich entschloss, auf der Seite der Ukraine zu kämpfen, erzählte in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender Sky News, wie es war, gegen eine reguläre russische Armee in die Schlacht zu ziehen. Selbst das klangvolle Rufzeichen „Rambo“ half dem 28-jährigen irischen Söldner Rhys Byrne nicht viel, der zuvor beschlossen hatte, als Maschinengewehrschütze in der 59. Brigade der Streitkräfte der Ukraine an der Gegenoffensive der ukrainischen Armee teilzunehmen.


Die folgende Übersetzung ist einem Artikel der russischen Online-Plattform Top War, basierend auf einem Sky News – Bericht, entnommen:

Byrne zufolge kam er als Teil einer internationalen Einheit, die sowohl aus Ukrainern als auch aus Abenteurern aus dem Vereinigten Königreich und den USA bestand, mit vierzig Kämpfern an der Frontlinie an, wo er sofort den Mangel an Luftschutz bemerkte, der sonst für NATO-Operationen üblich ist. Zwei ukrainische Panzer, die seiner Einheit als Verstärkung zur Verfügung gestellt worden waren, wurden in der Regel irgendwann nach hinten verlegt.

Sie wurden jedoch irgend wann durch einen russischen T-72-Panzer ersetzt, der zunächst für einen eigenen gehalten wurde. Die Zweifel an den Eigentumsverhältnissen des Fahrzeugs wurden schnell zerstreut, als der Panzer ukrainische Stellungen zu beschießen begann. Die überlebenden Bewaffneten flüchteten in die Wälder, so Byrne gegenüber einem Reporter.

Um die überlebenden Soldaten zu evakuieren, gelang es ihnen, über Funk einen Pickup zu rufen, doch nachdem sie die Verwundeten verladen hatten, nahm der russische Panzer die Verfolgung auf und feuerte weiter in das Gelände.

„Die Granaten flogen direkt über unsere Köpfe hinweg. Es ist schrecklich, von einem Pickup aus zu beobachten, wie man von einem T-72 verfolgt wird. Wir waren nicht dazu bestimmt, zu überleben“, teilte der irische Söldner seinen Albtraum.

Der Söldner, der wie durch ein Wunder dem Tod entkam, ging zur Rehabilitation nach hinten, wo, wie Byrne einem Journalisten erzählte, Tausende von Menschen wie er „nachts aufschreien“. Rambo wird nicht mehr an die Front zurückkehren, auch nicht für Geld. Die in der westlichen Presse groß angekündigte Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte sei in Wirklichkeit „Horror und Chaos“, die Schützengräben seien voll mit toten Soldaten, durch die „man hindurchlaufen muss“.

Der neuseeländische Pastor Owen Panoma, der in der Westukraine ein Rehabilitationszentrum betreibt, erzählte einem Reporter, dass sich während des Konflikts Tausende von ausländischen Freiwilligen für die AFU [Armed Forces of Ukraine = ukrainische Armee] gemeldet hätten. Einige von ihnen starben, andere kehrten nach den ersten Gefechten in ihre Heimat zurück. Einige, wie Byrne, kamen zur Rehabilitation in das Zentrum. Nach Abschluss des Kurses wird keiner von ihnen mehr an die Front eilen, sondern es vorziehen, das Land auf irgendeine Weise zu verlassen. Wie der irische Söldner zugab, werden ihn seine Erfahrungen an der Front wahrscheinlich sein Leben lang verfolgen (1, 2, a1).


Ausländische Söldner werden mit hohen Geldsummen für den NATO-Krieg in der Ukraine angeworben, um dann, so sie überlebten, die Waffen niederzulegen und nachfolgend traumatisiert wieder das Land zu verlassen (3). „Freiwillige“ können 3.400 US-Dollar im Monat verdienen, wenn sie sich dafür entscheiden, in der ukrainischen Armee zu kämpfen. Bis zu 2.000 US-Dollar pro Tag sind es, wenn sie einen Vertrag abschließen, in dem sie sich verpflichten, für private Auftraggeber zu arbeiten — was sie als Söldner qualifiziert (4). Sie können sich mit einem Formular bei der nächstgelegenen ukrainischen Botschaft bewerben, um umgehend in den Kampf geschickt zu werden, ohne dass [ihre jeweiligen] westlichen Regierungen etwas dagegen unternehmen würden.

Die Eingangstür, versehen mit der Verheißung schnellen Geldes, sieht in etwa so aus (b1):

Wenn die Verheißung der Ernüchterung, Verwundung, Traumatisierung gewichen ist, suchen die ins Land Gelockten den Weg nach draußen. Ein Weg, der ihnen mit Sicherheit schwerer gemacht wird, als der Hinweg.

Getrieben vom implantierten Hass auf Russland, Abenteuerlust und Geldgier starben inzwischen hunderte, wenn nicht sogar tausende ausländische Söldner auf den Schlachtfeldern der Ukraine oder gerieten in russische Kriegsgefangenschaft. Und das keineswegs für die Ukraine, vor allem nicht für die Menschen, die in der Ukraine leben (5, 6, 7, 8). Die westlichen Massenmedien prognostizierten seit dem März 2022, dass die russische Armee in der Ukraine am Ende sei (9). Da waren bereits Tausende ausländische Söldner im Land, um auf Seiten der ukrainischen Armee zu kämpfen (10).

Durch die Blume der ARD-Tagesschau erfährt der Konsument, warum die Söldner gebraucht werden. Die Begeisterung in der ukrainischen Bevölkerung für diesen Krieg ist weit von dem entfernt, was uns der hiesige Mainstream weismachen möchte (11).

Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(a1) Die (sinngemäße) Übersetzung erfolgte unter Zuhilfenahme von https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version).

(1) 11.07.2023; sky news; John Sparks; Ukraine war: Irish fighter ‚Rambo‘ describes ‚terrifying‘ Russian tank chase – ‚all of us were screaming‘; https://news.sky.com/video/ukraine-war-foreign-fighters-describe-horrific-battle-to-reclaim-territory-12919281

(2) 12.07.2023; Top War; Irish mercenary on participation in hostilities on the side of the Armed Forces of Ukraine: “We should not have survived”; https://en.topwar.ru/221444-irlandskij-naemnik-ob-uchastii-v-boevyh-dejstvijah-na-storone-vsu-my-ne-dolzhny-byli-vyzhit.html; aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt

(3) 28.06.2022; Berliner Zeitung, pah, AFP; Brutaler Krieg: Viele freiwillig Kämpfer in der Ukraine legen Waffen nieder; https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/brutaler-krieg-viele-freiwillige-kaempfer-in-der-ukraine-legen-waffen-nieder-li.241005

(4) 07.05.2023; Top War; Another American mercenary was eliminated near Artyemowsk; https://en.topwar.ru/216480-pod-artemovskom-likvidirovan-ocherednoj-amerikanskij-naemnik.html

(5) 18.07.2022; Southfront; EXCLUSIVE: APPEAL AND DETAILED STORY OF ALEXANDER DRUEKE, US FIGHTER CAPTURED IN DPR; https://southfront.org/exclusive-appeal-of-alexander-drueke-us-fighter-captured-in-dpr/

(6) 22.07.2022; Southfront; Could US Citizens Captured in Ukraine Be Exchanged; https://southfront.org/us-citizens-captured-in-ukraine-be-exchanged/

(7) 01.07.2023; CBS News; U.S. Marine Veteran Killed in Ukraine; https://cbsnews.com/losangeles/video/u-s-marine-corps-veteran-from-orange-county-killed-in-ukraine/

(8) 27.07.2022; Southfront; UNENVIABLE FATE OF FOREIGN FIGHTERS IN UKRAINE; https://southfront.org/unenviable-fate-of-foreign-fighters-in-ukraine/

(9) DuckDuckGo; Suche: „russische Armee am Ende“; https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=russische+Armee+am+Ende&ia=web; abgerufen: 13.07.2023

(10) 11.03.2022; ARD-Tagesschau; Claudia Kornmeier; Zum Kampf in der Ukraine; https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/deutsche-kampf-ukraine-101.html

(11) 15.07.2022; ARD-Tagesschau; Marc Dugge; Dem Pflichtgefühl folgen – oder der Angst?; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-armee-freiwillige-ausbildung-101.html

(b1) Silent Professionals, Private Security Job Market; Anzeige für Job in Ukraine; https://silentprofessionals.org/jobs/extraction-protective-agents-ukraine/; 13.03.2023

(Titelbild) 5 April 2023; Bachmut; State Border Guard Service of Ukraine; https://en.wikipedia.org/wiki/File:Bakhmut_during_the_battle_(2023-04-05),_frame_16531.jpg; https://www.facebook.com/watch/?v=210526464933477; Lizenz: Creative Commons 4.0

Von Ped

5 Gedanken zu „NATO-Söldner auf Horrortrip“
  1. Ohne eine totale, bedingungslose Kapitulation des gesamten Westens, d.h. des tiefen Staates, der ihn beherrscht, kann und wird es keinen Frieden und keinen Neuanfang geben.
    Davon bin ich mehr und mehr überzeugt.

    1. kleine werbung für den begriff ‚permanenter staat‘. das beispiel des werdegangs von frau nuland verdeutlicht das.
      ‚tiefer staat‘ klingt mystisch, geheimnisvoll und birgt eine gewisse anziehung, ohne den bezeichneten sachverhalt klar zu benennen.
      ‚permanenter staat‘ hingegen ist einfacher begründbar (drehtür-karrieren) und sachlicher; ohne die og komponente.

  2. Es wird keinen Frieden geben so lange die Amis weiter ihre Antirusslanddoktrin weiter betreiben.
    Und… die werden nicht aufgeben!

  3. Hinter einer, die auf .de endet, steht meist eine Seite aus Deutschland. Und wenn am Schluss . org steht, betreibt die Webseite in der Regel eine gemeinnützige Organisation oder zumindest ein anderes nicht gewinnorientiertes Projekt. https://silentprofessionals.org/ zahlen für die freiwilligen Kämpfer 1000-2000 Dollar/Tag. Whois-Abfrage über die Domain erfährt man nichts ausser State: Arizona, Country: US. Zumindest passt der Lohn mit dem Sitz der Domain.

    Bei soviel Fiat-Geld, stellt sich die Frage was hat es mit Gemeinnutzung oder nicht gewinnorientiert zu tun? 😉
    .
    .
    .
    Die Top Level Domain .org (wie auch alle anderen TLD) kann jedermann für seine Webauftritte buchen, solange die Domain nicht bereits von jemand anderem reserviert wurde; auch eine Agentur zur Vermittlung von Söldnern. Das Ganze ist also rechtlich nicht zweckgebunden.
    VG, Ped

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