Falls sie ihn lesen will.


Ein Brief an die Welt ist selbstredend ein offener Brief. Offener kann ein Brief nicht sein. Dieser hier war – sicher nicht nur – in einem Dresdner Einkaufsmarkt platziert worden, um entdeckt und gelesen zu werden. Er oder sie ist anonym, und mir trotzdem vertraut. Die warme, mutige Sprache ist es, die dafür sorgt. Lassen wir den Menschen und seinen Brief an dieser Stelle noch etwas weltoffener werden. Liebe Leser, es sind die kleinen, mutigen Taten, die letztlich Großes bewirken können.


Nach reichlich einer Woche überforderndem Mindfuck und Recherche muss ich jetzt meine Gedanken und meinen (hoffentlich) gesunden Menschenverstand in Worte fassen:

Endlich und allmählich mehren sich kritische Stimmen zur vermeintlichen Covid-19 Pandemie und den dadurch beschlossenen Maßnahmen!

Bisher vertrauen viele Regierungen der Welt den statistischen Daten und Prognosen einiger Virologen, die meiner Meinung nach auch kritisch hinterfragt werden müssen.

Aufgrund sehr anschaulicher Diagramme zur exponentiellen Verbreitung von Covid-19, in Verbindung mit dramatischen Medienberichten aus einigen überfüllten Krankenhäusern, entsteht eine Atmosphäre der Bedrohung.

Die Bedrohung erscheint dermaßen extrem, dass Regierungen und Behörden per Eilverordnung und zum Teil auf unbestimmte Zeit demokratische Grundrechte einschränken, Grenzen schließen, die Reisefreiheit einschränken, Schulen und Kindergärten schließen, ganze Berufsbranchen in die Insolvenz treiben, das Kulturleben zum Erliegen bringen, die sonst verbissen geschützte Weltwirtschaft in die größte Rezession ihrer Geschichte treiben und — ich kann es immer noch kaum fassen — den Menschen unter Strafe verbieten, ihre Wohnungen zu verlassen und im beginnenden Frühling an die Sonne zu gehen.

Wer sich nicht daran und an einen ganzen Katalog von Abstands- und Hygieneregeln hält, läuft Gefahr als Ignorant, unsolidarisch und rücksichtslos gegenüber den schwächeren Teilen der Gesellschaft, sowie dem Ärzte- und Pflegepersonal zu gelten.

Es ist eine mehrfache Bedrohungssituation entstanden: eine gesundheitliche, eine wirtschaftliche und eine soziale.

In dieser Situation umfassender Bedrohung sind plötzlich ganze Bevölkerungen bereit, auf demokratische Grundrechte, offene Grenzen, Reisefreiheit, Bildung, Berufsausübung, Kultur, menschliche Nähe und Kontakt auf den Frühling in der freien Natur zu verzichten.

Selbst wenn eine Kampfflotte feindlicher Alienkrieger den Himmel unseres Planeten verdunkeln würde und das Überleben der Menschheit nach der Meinung unserer Politiker und ihrer Berater davon abhinge, das Haus nicht zu verlassen und sich nicht mehr die Hand zu geben, wäre das absurd.

Aber all das geschieht aufgrund eines eilends angefertigten Tests, dessen Verlässlichkeit nie validiert wurde.

Dieser Test erzeugt Testergebnisse, die einen begrenzten, selektiven Ausschnitt eines sehr komplexen Phänomens widerspiegeln, das die Menschheit (geschweige denn Herr Drosten) noch lange nicht verstanden hat:

  • Warum/woran werden Menschen krank und
  • warum/woran sterben sie?

Diese Testergebnisse werden in schwindelerregenden Zahlen und Grafiken veranschaulicht. Doch allein haben diese Testergebnisse und Zahlen von Infizierung und Tod keinerlei statistischen Wert!

Eine Statistik — so habe ich es gelernt — muss ALLE EREIGNISRELEVANTEN DATEN erfassen (Genesungszahlen, genaue Todesursache, Schwere der Vorerkrankungen, negative Testergebnisse, Auslastung der Kliniken vor und während der Epidemie …)

UND muss diese Daten in Beziehung setzten mit periodisch wiederkehrenden Ereignissen — REFERENZZEITRAUM (Erkrankungswellen in den vergangenen Jahren) und mit Daten anderer Ereignisse — REFERENZEREIGNIS (andere epidemisch auftretende Infektionskrankheiten).

All dies bleiben uns die Regierung, Virologen und Epidemiologen schuldig!

Es werden jedoch weiter Maßnahmen verordnet, die bis tief in die Privatsphäre Grundrechte einschränken und einen nicht wieder gut zu machenden wirtschaftlichen Schaden verursachen.

Ich fordere eine umfassende und unabhängige Untersuchung der Verlässlichkeit der angewandten Methoden zur Einschätzung der Bedrohung durch Covid-19.

Ich fordere eine umfassende und unabhängige Untersuchung der Verhältnismäßigkeit der getroffenen politischen und behördlichen Verordnungen.

Ps: Keine Sorge — einstweilen spiele ich die Regeln (noch) mit und achte so gut es geht darauf; kein Überträger von was auch immer Schlechtem zu sein.

Pps: Und ich habe Euch ALLE lieb! Groß und Klein, Jung und Alt, mit Flügeln und mit Flossen, mit Blättern und mit Dornen!

Ppps: Und ob Pandemie oder nicht: Wenn jemand in meiner Nähe Hilfe benötigen sollte, beim Einkaufen etc. — einfach fragen. Wenn es mir möglich ist, helfe ich gern.

Anonymer Autor


Es geht nicht darum, alles zu teilen, was unsere mutige Person ausdrückt. Aber der Respekt vor diesem Mut zur Selbstermächtigung, der Überwindung von Schockstarre und Lähmung, ist ihr meinerseits sicher.

Hier die Falldaten des bundeseigenen Robert Koch Instituts zur aktuellen Coronavirus-Infektionswelle — Stand: 23. März 2020, 12 Uhr (b1):

Wiederum sei darauf hingewiesen, dass die sich daraus ergebende Mortalität (Todesrate) von 0,4 auf 100 Patienten, keine Aussage über die Umstände der jeweiligen Sterbefälle und die Schwere des Anteils von SARS CoV-2 macht. Auch wird nicht zwischen Infektion und Krankheit unterschieden. Schließlich sind keine Dunkelziffern zu den Infektionsraten in den Zahlen enthalten.

Schauen Sie sich dazu bitte — am Beispiel Sachsens — an, wie die Verfügungen eines Polizei- und Obrigkeitsstaates ausgestaltet sind, und mit welchen Behauptungen man die Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Bevölkerung rechtfertigt. Sie werden sich daran gewöhnen müssen, dass dies zukünftig öfter geschehen wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) braucht ab sofort nur jede weitere Grippe- oder Infektionswelle — die in der Regel einmal im Jahr über die gesamte Nordhalbkugel schwappt — zur Pandemie erklären. Außerdem kann diese Organisation beliebig die Kategorien zur Einschätzung der Gefährdung durch einen Virus definieren. Genau auf diesen willkürlichen Definitionen beruhen die immer mehr durchgedrückten Notstandsgesetze (1).

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam.


(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors – kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(1) 22.03.2020; https://www.coronavirus.sachsen.de/download/AllgV-Corona-Ausgangsbeschraenkungen_22032020.pdf

(b1) Falldaten des RKI zur Infektionswelle mit dem SARS CoV-2 Virus; Stand 23.03.2020; 0 Uhr; https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4

(Titelbild) Brief, Taube; Autor: geralt (Pixabay); 29.05.2015; https://pixabay.com/de/illustrations/papier-pergament-taube-flug-787648/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

25 Gedanken zu „Brief an die Welt“
  1. Und seien wir uns eines gewiss: diese aktuellen Vorgänge werden en detail, jetzt und in jedem Augenblick, genauestens beobachtet. Aber nicht etwa um die Frage zu beantworten, ob das alles sinnvoll und richtig war – sondern nur unter dem Aspekt, wie man in Zukunft noch effizienter das Leben, die demokratischen Rechte, die Menschenrechte, die Freiheit und den freien Willen der Bürger bei Bedarf einschränken kann. Unsere Reaktionen werden aufgezeichnet und analysiert. Telefondaten, Aufenthalts- und Bewegungsdaten und andere verfügbaren Daten werden ausgewertet. Nicht etwa um in der Zukunft rationaler reagieren zu können sondern einzig und alleine unter dem Aspekt, wie man beim nächsten Mal wirkungsvoller agieren kann, die Menschen noch weiter in die willfährige Panikhaltung treiben kann, die Zumutbarkeitsschwellen für Maßnahmen immer durchlässiger machen kann.

    Eines ist gewiss: selbst wenn die Zahlen eindeutig sind, wenn die Maßnahmen sich als völlig ungeeignet und sinnlos erweisen werden – niemand wird Fehler eingestehen, niemand wird Abbitte leisten, niemand wird nachträglich (vernehmliche) Kritik üben dürfen.

    Wir sind heute in einem Zustand, in der eine Politik des völligen Versagens keinerlei Konsequenzen hat weil jegliche Zweifel und jede Kritik im System unterbunden ist. Die völlige Uneinsichtigkeit in Fehler ist zum Primat der Politik erhoben worden und die aktuell an der Macht befindliche „Elite“ kann sich nur halten, indem sie keinerlei Fehler eingesteht und indem die „vierte Gewalt“ völlig dieser Logik unterworfen ist.

    Kritik, Fragen, Skepsis sind staatsschädigend geworden und werden deshalb immer mehr unterdrückt werden bis nichts mehr übrig ist, Bis das gesellschaftliche „Immunsystem“ gegen Versager und Schädiger in Entscheider-Positionen völlig ausgeschaltet wurde. Bis das Regieren GEGEN das Volk, GEGEN die betroffenen Menschen, zum totalen Standard geworden ist.

    Und noch etwas persönliches: ich bin selber nicht mehr der Jüngste. Die Vorstellung, dass mir in den letzten Tagen meines Lebens der Umgang mit meinen Enkelkindern vergrault werden würde, ich sozialen Kontakten entzogen werden würde – zu meinem angeblichen Schutz – ist so ziemlich das Schlimmste, was ich mir vorstellen könnte. Und genau dies ist gerade Politik: die, die jetzt sterben, sterben alleine, abgeschnitten, vereinsamt, trostlos, verängstigt. Und mit welchem Argument? Weil man genau diesen Personenkreis angeblich schützen will. Vor was den? Vor dem sowieso sicheren Tod – oder vielmehr vor der offensichtlichen Erkenntnis eines Totalversagens der Politik zB beim Aufbau und Erhalt eines GESUNDEN Gesundheitssystems, das auch eine „Stresssituation“ wie eine Epidemie menschlich und verantwortungsvoll bewältigen könnte.

    1. Sehr geehrter Herr Storz,
      wir mögen unterschiedlicher Meinung sein, was die Gefährlichkeit des Virus angeht. Ich bin, wie Sie ja bereits vermutet hatten als Arzt in einem kleinen Krankenhaus im Nordosten Deutschlands beschäftigt. Mein Schwiegervater wohnt mit uns im Ort, Meine Frau wird ab dem 01.04. wieder arbeiten, zur Zeit ist sie zu Hause. Meine jüngste soll dieses Jahr eingeschult werden. Ab 01.04. wird sie auch wieder den Kindergarten besuchen. Ich sehe überhaupt keinen Anlaß, meinem Schwiegervater (wird 70) den Kontakt mit meiner Tochter zu versagen. Er ist lange genug auf dieser Welt, um auf sich selbst aufzupassen. Er ist alleinstehend und besucht uns nahezu jeden Tag. Meine Kinder haben regelmäßig Erkältungskrankheiten, dies ist vollkommen normal. Die postulierte stille Keimübertragung von gesunden Kindern an Risikogruppen halte ich für hypothetisch, das Immunsystem der Kinder ist deutlich aktiver, die meisten infizierten Kinder zeigen Symptome, die Krankheiten verlaufen zwar manchmal beeindruckend, aber meistens harmlos.

      An unserem Krankenhaus wurde bis zum heutigen Tage kein Patient mit Verdacht auf SARS-CoV-2 behandelt, ich visitiere jeden Tag 2x die Intensivstation, bei einem Krankenhaus unserer Größenordnung würde es mir auffallen, wenn die Internisten einen entsprechenden Fall behandeln würden. Das Krankenhaus selbst ist für Besucher nur in Ausnahmefällen geöffnet.

      Ich weiß nicht wie weit Ihre Enkelkinder von Ihnen entfernt wohnen. Vielleicht können Sie ja mal mit Ihren Kindern reden? Es hängt natürlich auch etwas von den lokalen Gegebenheiten ab. Ich hoffe, daß Sie noch viele Stunden mit Ihren Enkeln verbringen können und entschuldige mich, falls ich Ihnen zu persönlich geworden bin.


      👍

      1. „… und entschuldige mich, falls ich Ihnen zu persönlich geworden bin.“

        Tut mir Leid, aber ich habe jetzt keine Ahnung von was Sie da reden und was das soll? Ich meinte mich mit jemandem anderem („Renard“ oder so?) gekabbelt zu haben.

        Aber wenn Sie Arzt sind wie Sie sagen, so sollten Sie doch fähig sein zu sehen, dass die Zahlen, mit denen zur Zeit drastischste Maßnahmen gegen unsere Freiheitsrechte begründet werden, nicht tragfähig sind. Wir haben gerade nichts weiter als eine milde Grippewelle. An Corona ist nichts neuartig. Jedes Jahr sind bei den Grippewellen immer auch Corona-Viren beteiligt. Wir haben keinen einzigen Todesfall, bei dem nachweislich und zuverlässig einzig und alleine nur Covid-19-Infektion zu Grunde lag. Wir haben keine erhöhten Sterberaten wenn man den Vergleich mit den entsprechenden Zahlen aus anderen Jahren heranzieht.

        Das einzige was wir haben ist en vielleicht sehr unzuverlässiger Test (Falsch-Positiv-Ergebnisse, vielleicht auch Falsch-Negativ-Ergebnisse), wir haben keine Datengrundlage zum Vergleich (Verbreitung von Covid-19 repräsentativ in der ganzen Bevölkerung, Vergleich mit ähnlichen Grippe-Viren), Und auf dieser dürftigen Grundlage wird ein Hysterie durch die Bevölkerung geschoben und die Politik greift zu drastischsten Maßnahmen. Wie stehen Sie dazu? Gerade als ein, wie Sie sagen, im Gesundheitswesen tätiger Mensch?


        Bitte, lieber Albrecht, verrennen Sie sich jetzt nicht.
        Aus meiner Sicht hat Nordost all das in seiner Sprache durchaus ähnlich ausgedrückt und außerdem den deutlichen Willen zum Verstehen und Mitfühlen mit den Sie umtreibenden Sorgen geäußert. Versuchen Sie das in Ihrer Not – die ich sehr wohl verstehen kann – zu berücksichtigen, ja zu würdigen. Zwingen Sie einem Gegenüber, der äußerst achtungsvoll mit seinen Gesprächspartnern umgeht, nicht hundertprozentig die eigene Meinung auf.
        Herzlich, Ped

        1. Mit persönlich werden meinte ich, daß ich Ihnen als Wildfremder Ihnen ungefragt private Ratschläge gebe. .

          Zum fachlichen: wir wissen es eben nicht. Es gibt Unterschiede zwischen Coronaviren und Influencaviren, wir hatten das beide im Beitrag „Virus der Angstmacherei“ diskutiert.

          Das offiziell erklärte Ziel der Politik scheint es zu sein, die Ausbreitung zu verlangsamen, um einen Kollaps des Gesundheitswesens zu verhindern. Ich habe meine Zweifel, ob die Mittel hierzu taugen. Mein Eindruck ist, das auf der Bühne zwei Stücke gespielt werden, das eine heißt Coronapandemie, das andere hat keine offiziellen Namen.

          Es exisitiert keine brauchbare Datengrundlage, wir wissen nicht, wie viele Menschen mit dem Coronavirus Kontakt und einen milden Verlauf hatten, wir wissen noch nicht einmal, ob eine länger anhaltende Immunisierung stattfindet. Wir wissen aber, daß die Anzahl der Beatmungsplätze limitiert ist, selbst wenn die Anzahl der aufgestellten Maschinen verdoppelt wir, braucht man immer noch jemanden, der diese bedient. . Man kann auch mit einer schweren Blutvergiftung z.B. in Verbindung mit einem Darmdurchbruch beatmungspflichtig werden. Deshalb erachte ich das Ziel der Regierung als vernünftig, ich bezweifele aber, ob das Ziel überhaupt erreicht werden kann. Ich rechne auch nicht mit einem viralen Armageddon.

          Das ist aber alles schöde Statistikleserei. Die Statistik und der konkrete Einzelfall haben nichts miteinander zu tun. Deshalb finde ich die generelle Empfehlung, Großeltern von den Enkelkindern zu isolieren ist nicht sinnhaft. Sollte Großmutter aber an der künstlichen Niere liegen und allgemein anfällig für Infekte sein, würde ich mit meinem erkälteten Kind auf einen Besuch verzichten, es sei denn, es wäre für Großmutter ein Herzenswunsch. Die großen Patentrezepte funktionieren in der Praxis um so schlechter, je genauer sie formuliert werden…

          1. „Nordost“ schrieb: „Ich habe meine Zweifel, ob die Mittel hierzu taugen.“

            Welche Mittel sollen dazu taugen (oder auch nicht) eine überhaupt nicht dramatische und für die Grippesaison durchaus übliche Ausbreitung von Lungenerkrankungen zu verlangsamen? Es gibt keine jahreszeitlich untypische Epidemie. Es ist alles genau so wie immer. Aus welchem Grund sollen daher irgendwelche „Mittel“ zu was taugen?

            Die Frage ist doch: wie konnte es dazu kommen dass die Politik dermaßen in eine Hysterie verfallen ist und die ganze Gesellschaft macht das ohne Widerstand mit?

          2. Wie es passieren konnte, dass die Politik in Hysterie verfallen konnte und die Bevölkerung das überwiegend widerstandslos mitmacht wird demjenigen deutlich, der Englisch versteht und sich auf der Internetseite des „Event 201“, der großen Pandemie-Simulation mit Entscheidern aus allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Militär) aus dem Oktober 2019, das Video
            „Segment 4 – Communications Discussion and Epilogue Video“
            ansieht. In diesem Ausschnitt der Konferenz werden Kommunikations-Strategien gesammelt und entwickelt, von der Kontolle der „fake“ alternativen Medien über den Einsatz von Arbeitgebern bis in zu (ab min 11:30) dem Konzept, wie die Medien mit den „richtigen“ Inhalten geflutet werden können.

            http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/videos.html#seg4

            Absolut absehenswert!

          3. Kirsten sagt:
            27. März 2020 um 16:43 Uhr
            Wie es passieren konnte, dass die Politik in Hysterie verfallen konnte und die Bevölkerung das überwiegend widerstandslos mitmacht wird demjenigen deutlich, der Englisch versteht und sich auf der Internetseite des “Event 201”, der großen Pandemie-Simulation mit Entscheidern aus allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Militär) aus dem Oktober 2019, das Video
            “Segment 4 – Communications Discussion and Epilogue Video”
            ansieht. In diesem Ausschnitt der Konferenz werden Kommunikations-Strategien gesammelt und entwickelt, von der Kontolle der “fake” alternativen Medien über den Einsatz von Arbeitgebern bis in zu (ab min 11:30) dem Konzept, wie die Medien mit den “richtigen” Inhalten geflutet werden können.

            http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/videos.html#seg4

            Danke. Der absolute Hammer. Da wird vorexerziert wie eine „Virus-Diktatur“ installiert werden soll.

    2. Dem kann ich nur zustimmen. Es ist entsetzlich wie Kinder manipuliert werden jeden sozialen Kontakt zu vermeiden. Die Vorstellung, dass mir jemand den Kontakt zu Kinder und Enkel untersagen könnte war für mich bisher unvorstellbar. Noch schlimmer ist für mich, dass dies sogar funktioniert. Die Menschen begeben sich freiwillig und ohne es zu hinterfragen in die Isolation, unfassbar.

  2. Hi Peter,

    danke für deine Seite hier!

    Ich hatte auch mal wieder die Schnauze voll und eben meine dritte Programmbeschwerde an das Gremienbüro des NDR geschickt, die ich hier gerne teilen würde.

    Das erste mal hat noch der alte Kniffke geantwortet und danach glaub‘ schon der Neue. Wie auch immer der heißt.

    Es bringt zwar nix, aber was solls. Wenigstens haben sie ein bisschen Extra-Arbeit und ich konnte mir ein bisschen Frust von der Seele schreiben.

    Eigentlich müsste man, zumindest gefühlt, die ganze Zeit schreiend durch die Gegend laufen, bei all dem Wahnsinn der hier läuft und der dabei gefühlten Ohnmacht. Und zwar nicht nur aktuell. Im Prinzip ständig 🙂
    Jetzt musste ich bei der Formulierung trotzdem schmunzeln, darum der Smilie 😉

    (In der Mail an die Spezialisten habe ich unten noch die ganze verlinkte Seite drangehängt. Irgendwas muss man halt zur Argumentationsstütze mitschicken. Ein Artikel von dir hätte auch super funktioniert 😉 )

    Gruß, Simon

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hiermit lege ich Beschwerde gegen Ihre Berichterstattung ein.
    Sie betreiben vorsätzliche Panikmache und halten somit der Regierung den Rücken für sämtliche Grundrechteinschränkungen frei.
    Gleichzeitig werden Unmengen an Gesetzen usw. erlassen, die in“ normalen Zeiten“ niemals durgesetzt werden könnten.
    Ohne Quellen, Hintergründe und „Einordnungen“ (z.B.: Übersterblichkeit, massive Einsparungen im Italienischen Gesundheitssektor durch europäische Austeritätspolitik usw. usf.) wird eine Sau nach der anderen durch den Live-Ticker gejagt.
    Bei Gleichzeitiger Diffamierung der sachlich-informativen Quellen. Konkret z.B.: Herr Dr. Wodarg.
    Verschweigen bzw. Verharmlosen von Event 201 im Zusammenhang mit Bill Gates, auch in Bezug auf dessen Rolle bei der WHO. usw. usf. etc. pp.
    Ich kann gar nicht alle ihrer Minderleistungen aufzählen, um es mal freundlich zu formulieren.
    Eigentlich würde es reichen Sie für ihre wenigen Feigenblattartikel zu loben, aber das wäre dann doch zu viel des Guten.

    Die neoliberal-transatlantisch ausgeprägte Agenda, die sie ansonsten fahren lasse ich diesesmal weg.
    Bis auf die Tatsache, dass sie bei der Beschreibung der Krise in Venezuela regelmäßig vergessen, dass da die USA maßgeblich durch die gegen Venezuela erlassenen Sanktionen, mitverantwortlich sind.
    Und von ihrer offenen Unterstützung der Al-Kaida-Terrosristen in Syrien mal abgesehen.
    Schürfrechte sind ja das höchste Gut des „Westens“ und ihrer willfährigen Sprecher.
    In ihrem Fall des Staatsferns… äh. der „Öffentlich-Rechtlichen“
    Kriegstreiber!

    Volksverblödung vom Feinsten. Mir fehlen die Worte, aber sie haben ja das „Framing-Manual“ Herzlichen Glückwunsch!

    Im Anschluss finden Sie ein Beispiel (von vielen, nur nicht von Ihnen) für Journalismus.
    Und halten Sie sich fest: sogar mit Quellen!
    Vielleicht schneiden Sie sich ja mal eine kleine Scheibe davon ab:

    https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/#19m

    Und falls sie mögen finden sie dort auf der Seite auch noch die Strukturen Ihrer Propaganda-Vereinigung.

    Mit freundlichen Grüßen,

  3. Hi Ped,

    inspiriert durch den Artikel von Anselm Lenz im Rubikon ist mir der folgende Gedanke gekommen:

    Die Zeichen mehren sich, dass die Wissenschaftsgemeinde doch noch den Mumm aufbringt, sich gegen den galoppierenden Schwachsinn zu stemmen, dem die Medien so viel Wind unter die Segel blasen. Die Zeichen mehren sich, dass den Menschen die Notstandgesetze bald auf die Nerven gehen werden und über kurz oder lang anfangen werden, die Begründung zu hinterfragen. Die Politstrategen haben sich mit ihren Allgemeinverfügungen selbst den Rückweg verbaut, indem sie keine Abwägung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter vorgenommen haben und insbesondere, weil sie versäumt haben, Kriterien zu formulieren, die eine baldige Aufhebung der Notstandgesetze ohne Gesichtsverlust erlauben würden. Ich schätze, dass die Stimmung in der Bevölkerung in zwei oder drei Wochen eine ganz andere sein wird als heute.

    Was hältst Du von dem Gedanken, für heute in vier Wochen zu bundesweiten Demonstrationen aufzurufen mit dem Ziel eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen? Bis dahin wäre einiges zu organisieren. Ich wäre dabei!

    Nachdem unser Grundgesetz von den Werteparteien schon über Jahrzehnte geschleift wurde und in den letzten Tagen große Stücke davon einfach herausgebrochen wurden, wird der Moment nie wieder so günstig sein wie in vier Wochen! Soviel sollte klar sein!

  4. Hier eine Veröffentlichung auf den Nachdenkseiten von einer Politologin Gabriele Muthesius:

    https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/200324-Gabriele-Muthesius-Die-Corona-Krise-neu.pdf

    Ich denke, dass die Frau aufgrund ihrer Fachfremdheit einen gewissen Fehler macht: Infiziert-sein bedeutet nicht automatisch auch Krank-sein. Denn Krankheit zeichnet sich durch Beschwerden aus. Symptomfreie Infizierte sind daher keineswegs krank. Wir alle tragen massenhaft Viren und Bakterien mit uns herum, sind aber dabei nicht automatisch auch schon krank. Aber sonst ist der Text sehr sachlich, klar und erhellend und bestens durch Fußnoten belegt und sollte mE Verbreitung finden.


    Sie greifen mir vor! 😉 Aber recht haben Sie.
    Herzlich, Ped

  5. @Karl Storz, 24.03.2020 15:22
    Ich weiß es nicht. In China wurden die Wohnungen von Quarantänebrechern zugeschweißt, die Bilder haben wir alle gesehen. Sind die Chinesen einfach nur anders als wir? Vermutlich nicht. Wir sind in Deutschland von der Krankheit spät getroffen worden, Ich gebe Ihnen Recht, es ist heute objektiv alles wie immer. Woher können wir wissen, daß es so bleibt? Bitte nicht als Panikmache verstehen, Es war relativ früh klar, daß es hier um einen Erreger geht, der äußerst ansteckend zu sein scheint. Warum konnten Einreisebeschränkungen erst so spät realisiert werden?

    Für unvorhersehbare Ereignisse gibt es meines Wissens 2 Theorien: der „Schwarze Schwan (Nassim Taleb) und der „Drachenkönig“ (Didier Sornette). Der schwarze Schwan kommt, keiner hat ihn kommen sehen, die Welt ist hinterher eine andere. Den Drachenkönig könnte man erkennen, eine Vielzahl kleinerer Drachen geht ihm voraus, er ist dann die Folge der vielen kleinen Ereignisse. Es ist eine Menge Philosophie dabei, das würde den Rahmen hier sprengen. Es könnte sein, daß wir es – die Auswirkungen betreffend- mit einem Extremereignis zu tun haben. Wieviel davon Krankheit und wieviel davon Reaktion der Politik (mit durchaus gewünscht erscheinenden Ergebnissen) ist, sei dem Betrachter überlassen.

    Wir werden es heute und vermutlich auch in der nächsten Woche nicht auflösen können. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie recht behalten werden, daß es nur Hysterie gewesen war.

    1. Ich weiß es nicht. In China wurden die Wohnungen von Quarantänebrechern zugeschweißt, die Bilder haben wir alle gesehen.

      Wir haben die Bilder gesehen, weil wir sie sehen sollten. Realität in unseren Köpfen wird über die vermittelten Informationen geschaffen. Ihr Kommentar sagt sehr gut, auf welche Art und Weise wir beeinflusst werden. Eine Sequenz hebe ich noch mal heraus:

      die Bilder haben wir alle gesehen

      Narrativpflege.

      Zu Ihren philosophischen Theorien:
      Ich bin der Überzeugung, dass beide zutreffen. Es hängt vom Subjekt und seiner Bereitschaft zur Wahrnehmung schwarzer Schwäne (womit sie sich auflösen) ab.

      Herzlich, Ped

      1. Zugegeben, in diesem Punkt haben Sie recht; auch bei bewußtem Medienkonsum bleibt unsere Wahrnehmung der Welt eine weitgehend mediale. Habe dem TV nahezu vollständig entsagt, höre morgens einmal NDR1 zum Rasieren, schließlich bezahle ich die ja auch. Informiere mich weitestgehend über Printmedien und das Netz, die Geschichten (der Begriff Narrativ ist mir zu progressiv) müssen dann doch etwas schlüssiger erzählt werden, die Rezeption des geschriebenen Wortes ist eine andere als die des gehörten. Ändert aber nichts am Problem der indirekten Realitätswahrnehmung. Vielleicht ist der Satz „Das Sein bestimmt das Bewußtsein“ in unseren Tagen auch nicht mehr uneingeschränkt gültig.

        Den oben erwähnten Videoschnipsel hat mir meine Frau zugänglich gemacht, ich habe mich abgewandt, weil ich es nicht sehen wollte, es hat mich aber zutiefst berührt. Es ist vermutlich eine Urangst, nämlich die, unversehrt eingeschlossen zu sein und langsam zu verhungern. Und Angst macht ja steuerbar…

        Ich habe Dr. Wodarg per E-Mail kantaktiert und ihn gebeten, seine Bemerkung zu den schon immer kursierenden Coronaviren etwas zu erläutern, mir sind diese Erreger nur in Verbindung mit dem SARS-Ausbruch 2002 untergekommen. Ich werde berichten.

        Merkwürdigerweise kommen in der Diskussion gefühlt nur Mediziner zu Wort, die mit der direkten Betreuung kranker Menschen wenig zu tun haben; Dr. Wodarg war Amtsarzt, ist gelernter Internist, Dr. Montgomery hatte pro forma eine Stelle als Radiologe, war aber „hauptamtlich“ im Marburger Bund („Ärztegewerkschaft“), dann in verschiedenen Ärztekammern tätig. Eine derartige Tätigkeit setzt eine Anstellung oder Niederlassung voraus, die Kollegen werden aber für die administrative Tätigkeit weitgehend freigestellt. Virologen sind Mikrobiologen, das ist eine Disziplin ohne Patientenbetreuung, die Kollegen sind im Rahmen der Facharztausbildung „12 Monate in den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung“ (Weiterbildungsordnung für Ärzte Mecklenburg-Vorpommern) tätig. Warum hört man keine Kollegen, die die Erkrankung behandeln?

    2. Sehr geehrter „Nordost“, bezeichneten Sie sich nicht als Klinik-Arzt (entschuldigen Sie bitte wenn ich solche Selbstzuweisungen prinzipiell in Frage stelle, denn im Internet kann jeder alles mögliche behaupten)., wie sehen Sie das dann:
      Wird das Immunsystem von Menschen nicht genau durch folgende Faktoren geschwächt?
      1) Lichtentzug, mangel an Vitamin D (also Aufenthalt in Innenräumen)
      2) Sauerstoffunterversorgung, mangelnde frische Luft, hohe Staublast in der Luft (also Aufenthalt in Innenräumen)
      3) mangelnde Sozialkontakte (also Aufenthalt in privaten Innenräumen, wenig Begegnungen, Kontaktvermeidung)
      4) Angst, Stress, Panik, scheinbare Auswegslosigkeit, Hilflosigkeit (also radikale Maßnahmen „von Oben“, Fremdbestimmung, Aussetzen von Grund-, Menschen- und Freiheits-Rechten, übergriffiger Staat, Diktatur)

      Ist es nicht so, dass gerade die staatlichen Maßnahmen, Erklärungen und Beschränkungen unsere Immunsysteme massiv schwächen wenn wir uns daran halten? Ja oder Nein?

      Covid-19 ist genauso ansteckend wie ein Grippe-Virus, Das sollten Sie dann doch eigentlich wissen.

      1. Sehr geehrter Herr Storz,
        ich bin als Chirurg in einem kleinen Krankenhaus tätig, fahre auch Rettungsdienst. Bin in diesem Sinne kein primärer Behandler einer virusbedingten Lungenentzündung, dieses Problem stellt sich aber gelegentlich in meiner klinischen Tätigkeit. Das ist für Sie aber eben leider nicht verifizierbar, ist aber eigentlich auch nicht von Belang, da ich mich als Privatmann äußere. Meine Bemerkung im obigen Beitrag bezog sich auf die breitere Öffentlichkeit.

        Ich halte das SARS-CoV-2 Virus für ansteckender als das Influencavirus, da neben der Tröpfcheninfektion auch eine Schmierinfektion als Übertragungsweg möglich scheint. Es ist vermutlich nicht so ansteckend wie Masern. Es fehlen hierzu aber belastbare Fakten.

        Die von Ihnen aufgeführten Dinge sind sicherlich nicht geeignet, die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen jeglicher Art zu erhöhen. Der sich durch Isolation und die Langeweile ergebende gesteigerte Alkohol- und Nikotinkonsum hilft sicherlich auch nicht Das ist nicht moralisierend gemeint, ich rauche selbst. Hinzu kommt dann noch erzwungener Bewegungs- und Beschäftigungsmangel, Depressionen, familiärer Streit usw. Ob dies eine massive Schwächung des Immunsystems bedeutet, kann ich schlecht abschätzen, es ist auf alle Fälle sicherlich belastend. Ich kann es nicht abschätzen, weil es im engeren Sinne keine Parameter gibt, die meßbar wären. Persönlich habe ich durch meine Tätigkeit ja weiterhin ausreichend soziale Kontakte und kann es nicht aus eigenen Empfinden nachvollziehen. Meine Kinder erscheinen mir abends sehr ruhig und auch etwas traurig. Die Älteste konnte sich gestern mit einer Schulfreundin aus der Nachbarschaft treffen, das tat ihr sehr gut.

        Ich bin froh, daß ich Teil einer Familie sein kann, als atomisiertes Individum in einer Großstadt, welches zu „home office“ verdammt ist, würde ich vermutlich stark leiden.

        Ich hatte mich zu den Maßnahmen, die die Regierung eingeleitet hat, bereits geäußert, ich halte diese nicht für zielführend. Es ist gut möglich, daß sich diese als kontraproduktiv herausstellen, also nicht nur nutzlos sind, sondern sogar schädlich.

        Zusammengefaßt teile ich Ihre Bedenken bezüglich der staatlichen Maßnahmen, kann den quantitativen Schaden auf unser Immunsystem aber nicht abschätzen. Der menschliche Schaden wird sich als unermeßlich erweisen.


        Allgemein teilen die Mediziner, deren Auffassung ich über die Medien erfahren durfte, die Ansicht, dass das SARS CoV-2 – Virus eine erhöhte Ansteckungsgefahr aufweist, da es im oberen Rachenraum nistet. Das wiederum erklärt aber auch die im allgmeinen leichten oder gar nicht vorhandenen Symptome, wenn man sich das Virus einfängt. Denn es befällt die Lunge nur in Ausnahmefällen. Deshalb halte auch ich die derzeitigen aktionistischen Maßnahmen für völlig überzogen, kontraproduktiv und in ihrem Wesen gar nicht auf die „Bekämpfung“ des Virus ausgerichtet.
        Herzlich, Ped

        1. Hallo „Nordost“, vielen Dank für Ihre Einschätzungen. Wir liegen in unseren Einschätzungen über die medizinische Sinnhaftigkeit der Maßnahmen also nicht sehr weit auseinander. Was aber bei mir doch dazu kommt, ist meine Einschätzung der politischen Dimension der Maßnahmen: ich halte das Vorgehen der Bundesregierung für geradezu verfassungsfeindlich und antidemokratisch, wenigstens skandalös da völlig unverhältnismäßig. Und daher kann ich vielleicht nicht ganz Ihre „Coolness“ bewahren.

          Eine Frage noch, Sie schreiben „Ich halte das SARS-CoV-2 Virus für ansteckender als das Influencavirus, da neben der Tröpfcheninfektion auch eine Schmierinfektion als Übertragungsweg möglich scheint.“. Wo haben Sie das her? Möglich ist natürlich immer alles (prinzipiell). Aber so eine Aussage sollte doch möglichst auf wenigstens deutlichen Indizien beruhen. Ich habe ganz andere Information. Danach ist Corona eher weniger ansteckend, da sich die Viren nur in Tröpfchen halten, die schnell zu Boden fallen, und nicht im Aerosol, das wir mit dem Atem ausstoßen und das länger in der Luft verweilt. (Vortrag eines Chefarztes einer Uniklinik vor Studenten, finde den Link leider nicht mehr). Und warum ist bei der Influenza keine solche Schmierinfektion möglich?

          1. Schmierinfektionen, also von der Hand ins Gesicht sind immer dann möglich, wenn der Erreger außerhalb des Körpers längere Zeit ansteckend sein kann. Es ist der klassische Übertragungsweg für bakterielle Infekte, insbesondere Durchfall, also Anus-Hand-Gegenstand-Hand des nächsten-Gesicht, Für SARS-CoV-2 ist eine Infektiosität von mehreren Tagen beschrieben. Das macht diesen Weg möglich, also Husten-Hand-Gegenstand-Hand-Gesicht-Schleimhaut.

            SARS-CoV-2 soll zu schwer sein, um ein stabiles Aeorsol zu bilden. Das Masernvirus oder auch der Erreger der Windpocken können stabile Aerosole bilden, das sind aber auch die Erreger, die meines Wissens die größte Ansteckungsraten haben.

            Ich halte das Vorgehen ebenso wie Sie für skandalös, habe aber die Erfahrung gemacht, daß ich immer dann, wenn ich zu emotional schreibe, mißverstanden zu werden. Zu den politischen Auswirkungen ist hier auch sehr viel geschrieben worden, was ich genauso sehe, es wird leider nicht weniger unschön, wenn ich es beklage. Vielleicht wird sich ja die Handhabungsweise der Regierung als ein Sargnagel erweisen. Der Krug geht zum Brunnen, bis das er bricht.

            Ich befürchte aber eher, daß wenn sich der Ausbruch als harmlos erweist mit Verweis auf Italien und die USA der Erfolg nur den strengen Maßnahmen geschuldet dargestellt wird, im gegenteiligen Fall wird verkündet, daß wir froh sein können, es wäre sonst nur viel schlimmer gekommen. Ich hoffe, ich irre mich, und es geht doch einigen ein Licht auf…

  6. Vielleicht ist dieses Interview auch für den einen oder anderen interessant:

    https://www.youtube.com/watch?v=7wfb-B0BWmo

    »Professor Dr. Stefan Hockertz, Immunologe und Toxikologe: Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist in seiner Gefährlichkeit mit der bekannten Influenza vergleichbar, die wir schon in früheren Jahren hatten. „Corona“ ist nicht die Pest, es ist nicht Ebola und sogar Masern sind gefährlicher.
    Die getroffenen Maßnahmen sind überzogen und ruinieren mehr Menschen als das Virus selbst.«

  7. zu „Nordost sagte am
    25. März 2020 um 23:05 Uhr“

    Ich bin kein Fan von Wikipedia, aber da ich die Erfahrung gemacht habe, dass dort eher dramatisiert als abgeschwächt wird (im Zusammenhang mit Corona) wundert mich dieser Widerspruch doch. Dort lese ich:

    „Ob eine Übertragung auch durch das Berühren kontaminierter Oberflächen und Gegenstände stattfindet, ist unklar.“ https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19

    Worauf stützen Sie Ihre Aussage, Covid-19 würde (wohl im Gegensatz zur Influenza) auch per Schmierinfektion (nennenswert) übertragen werden können. Immerhin handelt es sich doch bei dieser Frage um keine Banalität. Ist das wissenschaftlich etwa gar nicht richtig geklärt? Wäre das nicht ein weiterer Skandal hoch zwei? Zwangsmaßnahmen gegen die Bevölkerung aber nicht einmal sichere wissenschaftliche Grundlagen im Zusammenhang schaffen?

    Wäre es eigentlich nicht die für die Politik zwingend erforderliche die allererste Maßnahme
    1) für eine gesicherte wissenschaftliche Grundlage zu sorgen
    2) ärztliches Personal (wie Sie) in vollem Umfang und verbindlich über diese gesicherten Erkenntnisse informieren
    anzustoßen bzw. durchzuführen zu lassen?

    JEDER Arzt sollte doch wohl zuverlässig wissen ob Covid-19 (wenn dieser Virus so schlimm wäre wie durch Behörden dargestellt) durch Schmierinfektion nennenswert übertragen wird oder nicht! Haben Sie je eine Merkblatt oder anderweitig verbindliche Informationen für die Ärzteschaft von der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie erhalten? Oder werden Ärzte etwa wie wir Bürger auch nur per Presse und Medien informiert?

    Ich halte die von der Bundesregierung und dem RKI betriebene Politik, zu der nur zum kleineren Teil eine chaotische, irreführende Informationspolitik gehört, für eine Katastrophe. Ich bin mir sicher, dass wir wegen administrativen Maßnahmen mehr Todesopfer und Leid zu beklagen haben werden als durch den völlig trivialen Corona-Virus. Wie ist so eine totale Entgleisung der „öffentlichen Hand“ nur möglich?

    Sie schreiben: „Ich befürchte aber eher, daß wenn sich der Ausbruch als harmlos erweist mit Verweis auf Italien und die USA der Erfolg nur den strengen Maßnahmen geschuldet dargestellt wird, “

    Genau so wird es sein. Und genau darum ist unsere Gesellschaft nicht mehr lernfähig. Wenn Versagen und Unfähigkeit nicht mehr erkannt und benannt werden können ist das Totalversagen nahe.

    1. Zunächst zu den Informationen, die ich erhalte: ich werde über entsprechende Maßnahmen im Krankenhaus und im Rettungsdienst durch Krankenhausleitung, Landkreis und Krankenhaushygiene informiert. Das sind ca. 10-15 E-mails/d. Ferner informiere ich mich in erster Linie beim RKI. Ein „Merkblatt für Ärzte“ in dem Sinne gibt es nicht. Desweiteren tauscht man sich natürlich unter Kollegen aus.

      Zu der Frage, wie ich auf die Schmierinfektion komme: Der Artikel in der Wikipedia (für naturwissenschaftliche Zusammenhänge bedingt zu gebrauchen) führt als Quelle das US-amerikanische CDC an, hier findet sich ein Artikel „Wie verbreitet sich COVID 19?“, in welchem erklärt wird, daß sich Personen, welche kontaminierte Oberflächen berühren, infizieren können, dies aber nicht den Hauptinfektionsweg darstellt. (link, englisch: https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/prepare/transmission.html?CDC_AA_refVal=https%3A%2F%2Fwww.cdc.gov%2Fcoronavirus%2F2019-ncov%2Fabout%2Ftransmission.html )

      Ich bezog meine Betrachtungen aber auf das RKI, hier gibt es einen „Steckbrief“ über das Virus. Hier wird (unter Übertragungswege) als Hauptübertragungsweg die Tröpfcheninfektion genannt, die Schmierinfektion aber nicht ausgeschlossen. Dies betrifft insbesondere den Bereich, in dem ich tätig bin. Aber bei jedem engen Kontakt mit einem Kranken, z.B. im eigenen Haushalt sollte dies eben nicht ausgeschlossen werden. (link: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText1 )

      Das RKI wird von der Bundesregierung eigentlich nur als Büchsenspanner benutzt, die wissenschaftlichen Publikationen werden relativ häufig überarbeitet und besagen zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich: genaues weiß man nicht.

      Der Hauptübertragungsweg ist nach meiner Einschätzung sicher die Tröpfcheninfektion. Die Forderung, die Politik sollte Ihre Entscheidungen auf eine solide wissenschaftliche Basis stellen, ist sicher richtig, dies würde aber einige Jahre dauern. Außerdem gibt es ein geflügeltes Wort, was in der Medizin besonders zutrifft: Die Erkenntnisse von heute sind die Irrtümer von morgen. Abgesehen davon hat sich noch nie ein Politiker von der Realität beeinflussen lassen. Dies ist seit den „blühenden Landschaften“ zumindest meine Erfahrung.

      1. Danke für die Informationen.

        Ich erkenne keinen besonderen Informationsfluss an das Ärzte- und Pflege-Personal trotz einer angeblich bedrohlichen und außergewöhnlichen Situation.

  8. In der ganzen aufgeregten (zurecht?) Diskussion über die „Einschränkung unserer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte“ kommt mir, trotz hin und wieder mal aufblitzender Ansätze, China deutlich zu kurz.

    Ich stelle dazu mal ein paar Fragen, die sich jeder selbst beantworten möge.

    Wenn das Ganze von der WHO „angeregt“ wurde, eben UM „unsere“ Freiheits- und was weiß ich-Rechte einzuschränken, warum macht ausgerechnet die VR China den „Vorturner“? Salopp ausgedrückt: seit wann richtet sich die VR China nach der WHO?
    Wenn das Virus so harmlos ist, warum hat die chinesische Regierung dann so hart reagiert? Glaubt jemand ernsthaft, da käme es auf 20-30000 Tote an? Bei schätzungsweise 1,5 Milliarden? Wieso haben die nicht einfach geschwiegen, da ein paar 1000 Tote mehr als üblich riskiert und alles wäre normal weitergelaufen und niemand hätte es gemerkt? Wozu der ganze Aufwand?
    Wieso fährt ausgerechnet die chinesische Regierung, die vom Rest der Weltwirtschaft durchaus noch abhängt, eine der wirtschaftlich stärksten Regionen im eigenen Land und damit auch einen erhebliche Anteil der Weltwirtschaft fast vollständig runter? Welchen Nutzen hätte das für die VR China?

    Es gäbe da noch weit mehr Fragen, die man sich stellen sollte. Ich belasse es bei den drei Fragen. Die Antworten auf diese Fragen könnten erhellend sein, blöderweise haben wir die Antworten noch nicht erhalten.

    Ich meine aber, daß man sich hier in Deutschland (wie so häufig in den letzten 20 Jahren) zu sehr auf sich selbst konzentriert und (ebenfalls wie so oft) die Welt in „Gut und Böse“ aufteilt, ohne es zu merken. Darüber wird dann vergessen, die wichtigen Fragen zu stellen. Statt dessen mokiert man sich über Dinge, die bei einem echten Problem mit übertragbaren Krankheiten als selbstverständlich angesehen würden.

    Nehmen wir einfach mal einen Angriff via biologischer Kriegsführung an…


    Sehr gut!

    „Nehmen wir einfach mal einen Angriff via biologischer Kriegsführung an…“

    Und genau dahin schweifen auch permanent meine Überlegungen! Bis Sonntag hoffe ich, den entsprechenden Artikel online stellen zu können.
    Herzlich, Ped

  9. Ich weiß nicht, wer was in dem Geschäft verkauft, aber ich habe mich bei der Inserentin / bei dem Inserenten mit einer Nachricht zu erkennen gegeben, dass ich bei ihr / ihm einkaufen wolle. Ich brauche nichts und kaufe aus Mitgefühl zu der Einzelhändlerin / zu dem Einzelhändler ein. Sicherlich wird mein Einkauf das Fortbestehen des Geschäftes und wird die Lebens- und Einkommensgrundlage der Geschäfteinhaberin / des Geschäfteinhabers hierdurch nicht gerettet werden. Aber durch Nichtstun und nur durch In-die-Gegend-Glotzen wird die Welt auch nicht besser.
    Bei Amazonien und all‘ den anderen Real-life-Geschäfteplattmacher/innen kaufe ich auch nicht ein.
    Durch mein entsprechendes Handeln geht jedenfalls der Einzelhandel nicht in die Knie‘.

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