Eine ausführliche Betrachtung zur Aktualität von Hitlers Manifest
„Friedenssicherung“ als Terminus psychologischer Kriegsführung — und einer Brücke zu Hitlers Kindheit und Jugend
Je jünger ein Mensch ist, desto besser kann man ihn formen. Als Kind ist er offen und in seiner Naivität wie Unerfahrenheit noch nicht in der Lage, Handlungen ausreichend einzuordnen. Das Kind steckt mitten in einem Lernprozess, und in diesem ist es auch bestens manipulierbar. Umso verwerflicher ist es, die Naivität von Kindern für eigene Interessen zu missbrauchen. In Hitlers Zeiten wurden Kinder systematisch auf ihre aktive Rolle im Krieg vorbereitet. Sie wurden sozusagen zu kleinen Kriegern erzogen. Glauben wir nun nicht, dass hier eine abgeschlossene Geschichte aus ferner Zeit erzählt wird. Hitler hat in seinem Werk „Mein Kampf“ authentisch berichtet, wie in ihm die Begeisterung für den Krieg entfacht wurde. Und wie sieht das heute aus?
Vorab: >>> Hier geht es zu Teil 1 der Artikelreihe
Krieg als märchenhaftes Heldenepos
Es ist kaum überraschend, dass auch Adolf Hitlers Kindheit und Jugend richtungweisend für die Entwicklung seines Charakters war. Seine Selbstdarstellung im ersten Kapitel von „Mein Kampf“ steht zu dieser erworbenen Persönlichkeit. Das wirkt nachvollziehbar wie authentisch und der Autor des Werkes war sichtbar stolz auf das, was er ausprägte:
„Ich glaube, dass schon damals mein rednerisches Talent sich in Form mehr oder minder eindringlicher Auseinandersetzungen mit meinen Kameraden schulte. Ich war ein kleiner Rädelsführer geworden, der in der Schule leicht und damals auch sehr gut lernte, sonst aber ziemlich schwierig zu behandeln war.“ (1)
Der am 20. April 1889 im österreichisch-habsburgischen Braunau geborene Adolf Hitler hatte schon als Junge eine auffällige Intoleranz anderen Ansichten gegenüber entwickelt, die er offenbar auch bereits mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit auslebte, was sich in Jähzorn ausdrückte. Außerdem erzählt uns Hitler sehr glaubwürdig, wie Werte in jungen Menschen ausgebildet wurden. Wenn die Umgebungsbedingungen Kategorien wie Macht und Herrschaft lobpreisen, bleibt das für junge Menschen nicht ohne Folgen und so erfuhr Hitler die Sozialisierung, die ihn wie viele tausend Altersgefährten beizeiten kriegstauglich (im Geiste) machte:
„Beim Durchstöbern der väterlichen Bibliothek war ich über verschiedene Bücher militärischen Inhalts gekommen, darunter eine Volksausgabe des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Es waren zwei Bände einer illustrierten Zeitschrift aus diesen Jahren, die nun meine Lieblingslektüre wurden. Nicht lange dauerte es, und der große Heldenkampf war mir zum größten inneren Erlebnis geworden. Von nun an schwärmte ich mehr und mehr für alles, was irgendwie mit Krieg oder doch mit Soldatentum zusammenhing.“ (1i)
Der Krieg stellte sich für den Jungen nicht als ein Ereignis dar, das sich mit Grauen, Tod, Verwüstung und Verlust verband, sondern als Feldzug heldenhafter Ritter für das Edle und Gute auf der Welt. So wurde Ende des 19. Jahrhunderts zum Kriege gelockt.
Und so tut man es auch wieder im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Freilich geschmeidiger, wenn es um die Art und Weise der Herstellung von Kriegsbereitschaft geht. Womit ein weiterer Einschub mit Blick auf die deutsche Gegenwart passend erscheint. Denn Heldengemälde werden heutzutage technisch anders realisiert.
Aber die Methoden, Menschen geistig in eine Märchenwelt ethisch reiner Friedenskrieger zu entführen und ihnen zu verschweigen, für wen und für was sie da tatsächlich Waffen einsetzen sollen und wie traumatisch die Konsequenzen — nicht zuletzt für sie selbst — ausfallen können: Die sind geblieben. Denn das System aus Macht und Herrschaft ist ja in seinem Wesen ebenfalls unverändert geblieben. Da möge man noch so viel von demokratischen Werten fabulieren.
Machen wir diesbezüglich einen weiteren Abstecher in die Gegenwart.
Kinder und die Propaganda für die Bundeswehr
Hitler hat also als Kind begeistert — wie das bei Kindern nun einmal so ist — Kriegspropaganda aufgenommen. Heute kommt Kriegspropaganda geschmeidiger daher (b1):
Wenn es um Kriege geht, insbesondere um deren Legitimierung, dann wird die Sprache verbogen, entstellt, verfälscht. Obiges Bild strahlte dem Leser vor geraumer Zeit entgegen, wenn er die Seite des deutschen Kriegsministeriums, des Bundesministeriums für Verteidigung, öffnete (2). Wir werden allein mit diesem Bild mehrfach manipuliert.
Die Webpräsenz einer Armee, die sich Bundeswehr nennt, lässt einen ihrer Soldaten mit Kindern auf einem anderen Kontinent posieren. Bundeswehr bedeutet von der Begrifflichkeit, dass es sich um eine Wehr, eine militärische Macht zur Verteidigung des deutschen Bundesgebietes handelt. So jedenfalls lässt es sich über die saubere semantische Interpretation des deutschen Wortes herauslesen.
Der Widerspruch zwischen Behauptung und Realität ist so deutlich, dass der Verstand hier sofort sein Veto einlegen müsste. Tut er aber nicht. Denn das erfordert die vorherige, aufwändige Reflexion dessen, was man da sieht und wie es einen berüht. Wenn diese Reflexion jedoch ausbleibt, wird die rein emotionale Botschaft in uns haften bleiben. Dann empfindet man es auch nicht als abstoßend, wie Kinder missbraucht werden, um Schuldgefühle zu erzeugen. Was wiederum eine Akzeptanz für die angebliche Notwendigkeit von Gewalt zur vermeintlichen Friedenssicherung in den Menschen verinnerlicht.
Friedenssicherung mit militärischer Gewalt ist ein Widerspruch in sich. Denn militärische Gewalt ist ja eben Krieg und ein Bruch des Friedens.
Die Bundeswehr hat einen Auftrag zur Landesverteidigung. Ihre Transformation in eine Interventionsarmee verletzt diesen Auftrag. Es gab in der jüngeren deutschen Vergangenheit schon einmal eine Wehrmacht. Auch diese ist — so wie ihr Vorgänger, die Reichswehr — semantisch gesehen eine Verteidigungsmacht gewesen. Und auch die Erschaffer dieser Streitkräfte haben deren Interventionen immer mit der aus einer Machtposition heraus selbst definierten Moral begründet. Und auch in dieser Armee marschierten junge Menschen in den Krieg (heute „Einsätze“ genannt), denen zuvor ein Heldengemälde vom guten, vom gerechten und notwendigen Krieg in die Köpfe gebrannt wurde.
Die stärkste Prägung erfahren Menschen in ihrer Kindheit und Jugend; und ein Adolf Hitler unterschied sich mit großer Wahrscheinlichkeit kaum von seinen Zeitgenossen. Das allein ist bereis eine große, wertvolle Botschaft in „Mein Kampf“— nämlich das Aufzeigen der singulären Ursachen, die Krieg möglich machen. Heute erfahren wir eine Gesellschaft, deren Eliten in zunehmender Selbstüberhebung Politik und Militär weltweit als legitime Ordnungsmacht einer „regelbasierten Ordnung“ auftreten lassen. Wir erkennen Parallelen zum aufstrebenden deutschen Kaiserreich Ende des 19. Jahrhunderts.
Schulen für den Krieg
Die Ausbildung zum Soldaten schließt die Bereitschaft ein, Krieg zu führen. Sie impliziert die Fähigkeit zur Ausschaltung unserer natürlichen Empathie, die es uns verbietet, andere Menschen zu töten. Die Ausbildung zum Soldaten versetzt uns in die Lage, gegen unsere eigenen inneren, friedlichen Überzeugungen handelnd, im Auftrag zu töten.
Hitler war von Geburt an Bürger der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, der sogenannten K.u.K.-Monarchie (3). In dieser wie im benachbarten kaiserlichen Deutschland wurde der Krieg als selbstverständliches Mittel zur Durchsetzung „berechtigter Interessen“ angesehen und beworben. Von Kleinauf wurden die Bürger kriegstauglich gemacht. Das Erziehungssystem war eines, welches auf Gehorsam und Untertanengeist setzte, und das seine autoritäre Kultur, beginnend mit Kindheit und Schule, mit Strafen durchsetzte (4, 5). Das wird im Grunde von niemandem bestritten und möchte deshalb an dieser Stelle auch nicht weiter ausgeführt werden.
Nun wird in diesen Zeiten von Regierungsseite gern und wiederholt propagiert, dass „die Deutschen“ aus ihrer Geschichte gelernt hätten. Dass sie dem Militarismus abgeschworen hätten. Womit nunmehr statt Kriegsbereitschaft der Frieden und die Verständigung im Mittelpunkt der deutschen Politik stehen würden.
Ist dem so? Ist der deutsche Militarismus nur noch ein dunkler Schatten vergangener Zeiten?
Wie nennt man das, wenn im bundesrepublikanischen Deutschland der 2020er-Jahre von Staats wegen militärische „Berater“ in Schulen auftauchen, um Kindern die Institutionen des Krieges „schmackhaft“ zu machen (6)? Schon immer lautete eines der Konzepte zum Machterhalt, auf vermeintliche äußere Feinde zu zeigen, äußere Bedrohungen zu produzieren (b2):
Die obige Faksimilie zeigt auf „die Franzosen“. Man kann das auch ersetzen, zum Beispiel durch „die Russen“. Heutzutage mag der Stil von Publikationen dieser Art abweichen, aber ansonsten?
Das Narrativ des Deutschen Kaiserreiches, den Krieg zu rechtfertigen, lautete, dass man das Vaterland gegen äußere Bedrohungen verteidigen müsste. Das Narrativ wurde erfunden und die Bedrohung gleichermaßen. Man führte anderes im Schilde. Das Narrativ des faschistischen Deutschlands mag im Detail anders gelautet haben, aber im Prinzip verkündete es das Gleiche. Was ist heute grundsätzlich so anders? Die westdeutsche „Bildungsministerin“ Bettina Stark-Watzinger äußerte im Jahre 2024:
„Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten — von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg.“ (7)
Beachten wir das Prinzip, nicht die Details des Narrativs. Sich „gut auf Krisen vorbereiten“, meint eine allgemeine Kriegstauglichkeit samt Kriegsbereitschaft. Das ist die empfohlene Lösung für selbst kreierte bis schlichtweg erfundene Bedrohungen. „Pandemien“ als Bedrohungen dieser Tage sind Erfindungen. „Kriege“ als Bedrohungen dieser Tage sind hausgemacht und werden befeuert. „Naturkatastrophen“ sind Vorwände oder hausgemacht oder ebenfalls erfunden (siehe „Klimaerhitzung“). Das ganze Narrativ stinkt zum Himmel. Aber nur für diejenigen, die nicht bereits im Krisenmodus, sprich Kriegsmodus, im hysterischen Angstmodus reagieren.
Beachten wir noch etwas:
Die „Bildungsministerin“ Stark-Watzinger legte ihren Fokus nicht etwa auf die Prävention, auf Deeskalation, auf aktive, vertrauensbildende Maßnahmen zur Verhinderung oder auch Beendigung von Konflikten. Das spielt überhaupt keine Rolle mehr. Es spielt auch für die Massenmedien, welche diese Propaganda ausstreuen, keine Rolle mehr. Sie alle setzen auf eine angebliche, geradezu schicksalhafte Unvermeidbarkeit von Kriegen. Weshalb man die gesamte Gesellschaft permanent in einen Kriegsmodus versetzen müsste.
Es war also nicht realitätsbezogen, als die Ministerin für die Durchführung von „Zivilschutz-Übungen“ plädierte, um die Reaktion bei „Bedrohungslagen“ zu trainieren. Nein, ihr „Vorstoß“ ist Teil einer konzertierten, langfristig angelegten und weiter fortgeführten Strategie, Angst und Hysterie in der Bevölkerung hochzuhalten, um diese kontrollier- und steuerbar zu halten. Der „Vorstoß“ ist interessenbezogen, so wie auch weitere „Vorstöße“ politischer Amtsträger (8).
In Adolf Hitlers Kinder- und Jugendzeit wurde ihm immer und immer wieder klar gemacht, dass es legitim sei, Krieg zu führen. Weil es so viele Momente gäbe, in denen Krieg alternativlos sei. Weil sein Land von einer Welt von Feinden umgeben wäre. Ihm wurde nicht gesagt, wer wirklich für das Schaffen dieser Momente sorgte. Äußere Bedrohungen wären es, gegen die man kämpfen, die man beseitigen müsste.
„Corona“ hat diese Veräußerlichung systemimmanenter Probleme ein weiteres Mal deutlich gemacht. Im von oben lancierten Krieg gegen eine angebliche, äußere Bedrohung, „das tödliche Virus“, aber einer in Wirklichkeit von Exponenten der Macht inszenierten Bedrohungslage forcierten die politisch Verantwortlichen im ganzen Land ein Klima von Angst und Hysterie und der Spaltung gesellschaftlicher Gruppen. Und inmitten eines Klimas der Stigmatisierung und Verfolgung all Jener, die diesen Wahnsinn nicht bereit waren mitzumachen, tönte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Ja, wir leben in dem besten Deutschland, das es jemals gegeben hat.“ (9).
Von der Politik wird dieses „beste Deutschland, das es jemals gegeben hat“, stetig und mit aktiver Unterstützung der Massenmedien in Richtung heißer Kriege geführt. Im kalten Krieg ist es eh so. Im kalten Krieg ist es eh schon. Im gesellschaftlichen Klima des kalten Krieges ist auch ein Adolf Hitler aufgewachsen. Wohin es führte, wissen wir.
In Kriegen müssen natürlich Opfer gebracht werden. Auch darf keiner abseits stehen. Wer nicht mitmacht, ist ein potenzieller Gegner. So ist die Logik des Krieges. So war es im „Corona-Krieg“ und so ist es in jedem Krieg. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass auch Hitler ehrlich davon überzeugt war, dass er „gute Kriege“ führt. Aber es gibt überhaupt niemals gute Kriege.
Wenn Bundeswehr-Offiziere in Schulen aufmarschieren, dann betreiben sie unweigerlich Kriegspropaganda. Denn sie verbreiten dort die „verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundesregierung“ (10). Diese Richtlinien bauen aber eben auf genau den lügenden Narrativen auf, mit denen man Kriege jedweder Art zu rechtfertigen sucht. Ja, sogar die unbedingte Notwendigkeit herausstellt, diese zu führen.
„94 hauptberufliche Jugendoffiziere informieren über die Konflikte und Kriege in der Welt, die Sicherheitspolitik der Bundesregierung und natürlich über die Bundeswehr, über deren Auftrag, Einsätze, Herausforderungen. Wichtigste Orte für das Wirken der Jugendoffiziere sind Schulen. Dort finden sich junge Frauen und Männer, und dort steht die Auseinandersetzung mit sicherheitspolitischen Fragen im Lehrplan. Dort gibt es zudem Lehrerinnen und Lehrer, welche die rhetorisch erprobten und erfahrenen Berufssoldaten einladen (ohne Einladung geht es nicht) und damit die Türen zu den Klassenräumen öffnen. Ist ein Jugendoffizier zu Gast im Unterricht, handelt es sich für Schülerinnen und Schüler um eine Pflichtveranstaltung.“ (11)
Dieser Art Propaganda dürfen sich die Schüler nicht einmal entziehen, denn es handelt sich um Pflichtveranstaltungen.
Passend dazu hat der bundesdeutsche Gesetzgeber zwischenzeitlich dafür gesorgt, dass nunmehr sogar Minderjährige „mit dem Freiwilligen Wehrdienst (FWD) den Soldatenberuf mit all seinen Facetten kennenlernen“ dürfen (12). Das ist gelogen. Denn alle Facetten des Soldatenberufs werden den jungen Menschen mit Sicherheit nicht nahegebracht, zum Beispiel das elendige Sterben auf dem Schlachtfeld, das Töten auf Befehl und das Training zur Ausschaltung unserer empathischen Züge. Es ist höchst erfreulich, dass sich eine ganze Reihe von Organisationen und Verbänden diesem Treiben zur Militarisierung des Schulwesens entgegenstemmt (11i).
Strafbare Friedensbekenntnisse
Wie definiert man Landesverteidigung? Lassen sich „friedenssichernde Maßnahmen“ der Bundeswehr in Afghanistan oder Nordafrika unter der Kategorie Landesverteidigung einordnen? Im Strafrecht der Bundesrepublik Deutschland existiert ein interessanter Paragraph:
„§ 109d
Störpropaganda gegen die Bundeswehr
(1) Wer unwahre oder gröblich entstellte Behauptungen tatsächlicher Art, deren Verbreitung geeignet ist, die Tätigkeit der Bundeswehr zu stören, wider besseres Wissen zum Zwecke der Verbreitung aufstellt oder solche Behauptungen in Kenntnis ihrer Unwahrheit verbreitet, um die Bundeswehr in der Erfüllung ihrer Aufgabe der Landesverteidigung zu behindern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.“ (13)
Es stellt sich eine wichtige Frage: Was versteht das Strafrecht unter Landesverteidigung? Sind wir soweit, dass die Auslandseinsätze der Bundeswehr, weit außerhalb ihres Territoriums, als Landesverteidigung verstanden werden müssen? Die Antwort lautet: Nein.
Auslandseinsätze sind im Grundgesetz der BRD überhaupt nicht geregelt. Der Verteidigungsfall bezeichnet ausschließlich einen „akuten oder drohenden bewaffneten Angriff auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland“ (14).
Aber wer die Macht hat, der macht auch die Gesetze. Als in den 1990er-Jahren der Drang der politischen Eliten einer wirtschaftlich und politisch erstarkten Bundesrepublik zu einer Rolle als „Ordnungsmacht“ zur „Mitgestaltung“ an einer neuen globalen Ordnung immer stärker wurde, ließ man sich am 12. Juli 1994 durch das Bundesverfassungsgericht mittels einer „Leitentscheidung“ einen Blankocheck ausstellen, der die Zulässigkeit von Auslandseinsätzen großzügig aus dem Grundgesetz herausinterpretierte (14i).
Die Büchse der Pandora war geöffnet. Keine fünf Jahre später nahm die Bundeswehr an einem durch kein Völkerrecht und weder durch die UNO noch durch das Grundgesetz gedeckten Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien teil (15). Als Vorwand dienten Behauptungen über einen drohenden Genozid in Jugoslawien, die sich später als reine Propaganda herausstellten (16). Erinnern wir uns: Als Hitlers Wehrmacht im Jahre 1939 Polen angriff, verletzte Deutschland in gleichem Maße jegliches Völkerrecht. Und genau wie es 60 Jahre später im Falle Jugoslawiens geschah, wurde ein drohender Genozid als Vorwand für den Krieg benutzt. Aber die bittere Wahrheit ist: In beiden Kriegen ging es tatsächlich um wirtschaftliche und politische Unterwerfung.
Einer abhängigen Richterschaft ist es durchaus zuzutrauen, dass sie, in kongenialer Zusammenarbeit mit einem fassadendemokratischen Parlament samt Regierung, irgendwann die Begrifflichkeiten so umdeutet, dass auch Auslandseinsätze der Bundeswehr Teil der Landesverteidigung sein werden, um so zum Gesetz zu werden. Richter sind nicht unabhängig, auch nicht in der BRD. Sie haben das während der „Corona-Pandemie“ unter Beweis gestellt. Sie werden im Extremfall auch nicht in der Lage sein, das Grundgesetz, vor allem dessen bewahrenswerten Elemente, vor Missbrauch zu schützen. Es liegt am Volk, an den Bürgern, sich darum zu kümmern.
Eines lässt sich zumindest für das Jahr 2024 festhalten: Die schonungslose Kritik an Auslandseinsätzen der Bundeswehr fällt nicht unter den Paragraphen 104, „Störpropaganda gegen die Bundeswehr“ — noch nicht. Wir sind angehalten, dafür zu sorgen, dass das so bleibt.
Und immer wieder koloniales Denken
Kommen wir zurück zum manipulativen Foto, auf dem sich Bundeswehrsoldaten gemeinsam mit afrikanischen Kindern und Kriegstechnik als „Friedenssicherer“ ablichten ließen (siehe weiter oben). Stellen wir uns vor, diese in Afrika unter dem Vorwand einer „Stärkung der Zivilgesellschaft“ praktizierenden deutschen Bundeswehreinheiten (17, a1) würden sich nennen:
- „deutsche Kolonialarmee“ oder
- „deutsche Eingreiftruppe zur Sicherung globaler Handelswege“ oder
- „deutsch-militärischer Rohstoffsicherungsverband“.
Das würde ihre Aufgabe ziemlich präzise beschreiben. Befriedet — im Sinne der Herstellung von Friedhofsruhe und Disziplinierung der verbleibenden Bevölkerung — haben deutsche Truppen ja bereits vor über einhundert Jahren, zum Beispiel in Südwestafrika (18).
Die junge Generation um Adolf Hitler herum hat damals erfahren, dass den Eingeborenen erst einmal Kultur und vor allem Arbeiten beigebracht werden müsste. So förderte man die Überhebung von Menschen, die sich ansonsten klein und bedeutungslos vorkamen. Dort ordne ich den Begriff Rassismus ein. Und einer vorgeblichen „Stärkung der Zivilgesellschaft“ in afrikanischen Staaten durch die Europäische Union heute liegt genau das gleiche rassistische Denken zugrunde, welches meint, den Mohren da unten beibringen zu müssen, wie man zivilisiert zusammenlebt. Vor einem Jahrhundert wurden im Prinzip die gleichen westlichen Werte wie heute exportiert und die Ressourcen der geplünderten Gebiete unter minimalisierten Kosten importiert (19).
Was bitte ist also heute in der Argumentation anders?
Vom Grundsatz her hat sich nichts geändert. Man nennt das Ganze „Europäische Sicherheitspolitik“, wohlgemerkt in (zum Beispiel) Afrika. Aber im Klartext handelt es sich hier um Gewaltpolitik, lediglich verbrämt mit wohlfeilen Worten.
Es sei noch einmal wiederholt: Rein gar nichts ist im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr festgeschrieben (20). Auch nachträglich vorgenommene juristische Winkelzüge erlauben es nicht. Der Jugoslawien-Einsatz der Bundeswehr war beziehungsweise ist genauso illegal wie der in Afghanistan, der in Jordanien oder der in der Sahel-Zone. Weil es das Grundgesetz schlicht nicht zulässt, noch nicht, wie gesagt.
Aber was kümmert Macht schon Recht, so sie doch jederzeit ihr Recht selbst gestalten kann? Denn es geht in Wirklichkeit um Interessen, nicht etwa um „Werte“ und auch nicht um Recht. Es geht um die Interessen der Verfechter der „regelbasierten Ordnung“. Es geht um Macht und Herrschaft — es geht um Kolonialismus.
Die Fassadendemokratie existiert und funktioniert. Die politische Macht selbst — in hohem Maße abhängig von politischen, ideologischen und wirtschaftlichen Funktionsträgern — hat den Kolonialismus längst wieder zur Staatsdoktrin erhoben. Eine desinformierte Bevölkerung, die in ihrer Gesamtheit nicht willens ist, was sie da wahrnimmt, zu hinterfragen, schluckt daher solche Kröten:
„Entwicklungen in Regionen in Europa und seiner Nachbarschaft, insbesondere Nord- und Westafrika, der Sahel-Region sowie dem Nahen und Mittleren Osten können Risiken und Bedrohungen für die Sicherheit Deutschlands und Europas bergen und sind daher von militärstrategischer Bedeutung Mit Blick auf den Erhalt und die Stärkung der regelbasierten internationalen Ordnung kommt dem Indopazifik ein zunehmender Stellenwert zu.“ (10i)
Das ist zitiert aus den verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr im Jahre 2023. Man erkennt die typischen Narrative, welche die wahren Ziele dieser Doktrin verbergen. Die regelbasierte internationale Ordnung meint die von den westlichen Staaten nach eigenem Gutdünken verwaltete und zurechtgebogene Ordnung. Die Risiken und Bedrohungen aus Afrika und dem Nahen Osten sind konstruiert, hausgemacht, künstlich erschaffen und konserviert. Hier geht es schlicht und einfach um die militärische Macht- und Herrschaftssicherung deutscher, europäischer beziehungsweise anglo-amerikanischer Eliten.
In den verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr äußerte man deren Auftrag, profane Machtinteressen durchzusetzen, vor einigen Jahren noch deutlich ungenierter:
„Deutsche Sicherheitsinteressen ergeben sich aus unserer Geschichte, der geographischen Lage in der Mitte Europas, den internationalen politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen des Landes und der Ressourcenabhängigkeit als Hochtechnologiestandort und rohstoffarme Exportnation.“ (22)
In dieser Aussage erfahren wir von der Hauptmotivation für jeden Kolonialismus:
„Wir haben es nicht, also holen wir es uns.“
Dafür sind europäische, respektive deutsche und US-Soldaten in Afrika aktiv, nicht etwa, um afrikanische Kinder mit unschuldigen Kulleraugen zu schützen. Die Bundeszentrale für politische Bildung klärt ihre Leser über die koloniale Vergangenheit zu Hitlers Zeiten auf, aber sie lässt einen entscheidenden Punkt weg:
„Verständlich wird die Emphase, mit der die Kolonialrevisionisten nach 1918 auf Kolonien als Siedlungs- und Lebensräume, als Rohstoff- und Absatzmärkte pochten, nur vor dem Hintergrund einer Weltsicht, die eine ganze Epoche des europäischen Kolonialismus zwischen dem ausgehenden 19. und der Mitte des 20. Jahrhunderts prägte. In Europa und Amerika ging man im Zeitalter des Imperialismus von der unbedingten Notwendigkeit einer weltweiten Erschließung von Raum und Ressourcen aus.“ (23)
Was fehlt? Das Zeitalter des Imperialismus ist nicht nur Vergangenheit sondern auch Gegenwart. Der Drang dieses Systems, zu expandieren, ist sogar noch größer geworden. Das liegt im Wesen dieses Systems. Deshalb ist es auch so auf Krieg gebürstet. Deutschland ist ein imperialistischer Staat, wenn auch freilich nicht der Hegemon.
Übrigens stand zu Hitlers Jugendzeiten draußen dran, was es drin zu kaufen gab: Kolonialwaren. Bescheidenen Wohlstand für eine breite, aber für das basierende Elend anderswo blinde Bevölkerungsschicht gab es bereits damals (24). Heute finden wir die Kolonialwaren — natürlich nicht mehr so verdächtig gekennzeichnet — im Supermarkt, wie beruhigend für das Gewissen.
Wenn wir unser Wertesystem — nicht das uns Narrativ auferlegte, sondern das ganz reale — nicht hinterfragen, dann brauchen wir genau solch eine Politik. Und so gesehen ist festzuhalten, dass die zunehmend aggressive deutsche Außenpolitik letztlich doch den Wählerwillen honoriert.
Hitlers epische Geschichten von Kriegen in anderen Ländern haben den gleichen Hintergrund wie gegenwärtige „friedenssichernde Maßnahmen“ der Bundeswehr im Ausland: handfeste Interessen — koloniale Interessen. Menschen sind es, die diese Interessen vertreten, und Menschen sind es auch, die sie durchsetzen, fremde Interessen durchsetzen. Gut geeignet für diesen Missbrauch sind entwurzelte Menschen, Menschen mit ungenügender oder gescheiterter Sozialisierung. Man kann deren lieblose Vergangenheit in der Gegenwart mit fremden Ideologien befüllen. Es gibt und gab unzählige Menschen mit solchen Präferenzen — dazu gehört Adolf Hitler. Womit wir uns wieder dessen Kindheit zuwenden.
Eine typische Erziehung
Wie bereits erwähnt, ist es auffällig, dass Hitler in „Mein Kampf“ kaum über seine Mutter spricht, obwohl er doch das erste Kapitel seines Buches mit „Mein Elternhaus“ überschreibt. Überhaupt spielen seine Eltern als wichtigste soziale Bindung insgesamt keine wirkliche Rolle. Die von ihm niedergeschriebenen emotionalen Eindrücke aus jener Zeit sind äußerst karg. So etwas nennt man auch Verdrängung und das hatte triftige Gründe:
„Er [Adolf Hitlers Vater] war streitsüchtig und reizbar geworden. Zum Hauptobjekt der väterlichen Missstimmung wurde Alois jr. [Adolf]. Zeitweise lag der Vater, der absoluten Gehorsam verlangte, mit diesem Sohn in dauerndem Streit, weil der Junge sich weigerte, diese Fügsamkeit zu zeigen. Später beklagte Alois jr. sich bitter darüber, dass sein Vater ihn häufig »unbarmherzig mit der Nilpferdpeitsche geschlagen« habe, aber im damaligen Österreich waren schlimme körperliche Züchtigungen von Kindern keinesfalls unüblich; man erachtete eine solche Behandlung als günstig für die seelische Entwicklung eines Kindes.“ (25)
Weniger obiges Zitat als vielmehr Hitlers Ausführungen in „Mein Kampf“ lassen erkennen, dass Hitler noch Jahrzehnte später seinen Vater gewissermaßen um Verständnis bittet für das, was er, Hitler, im Sinne des einzuhaltenden Ehrenkodex verletzt hatte — und zwar die Autorität des Vorgesetzten. Das bedeutet aber auch, dass er diese Schuldgefühle niemals verarbeiten konnte.
Kindheit und Jugend reduzieren sich in der Erinnerung Hitlers auf Machtthemen. Die Herrschsucht hat der junge Adolf mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Sozialisierung seines Elternhauses verinnerlicht. Das war ein Elternhaus, in dem die Mutter sich ihrem Mann unterwarf und in diesem Konflikt der Sohn ungenügend Liebe und Schutz durch die Mutter erfuhr. Das findet seine Erwähnung erst am Ende des Kapitels. Auch erfährt der Leser eher beiläufig, dass die Mutter lange an einer Krankheit litt (Brustkrebs) und daran auch verstarb (26).
In „Mein Kampf“ beschreibt Hitler glaubhaft den inneren und äußeren Konflikt, den mit seinem Vater, in der Entscheidungsfindung über den eigenen zukünftigen Weg:
„Endlich wäre es seiner in dem bitteren Existenzkampfe eines ganzen Lebens herrisch gewordenen Natur aber auch ganz unerträglich vorgekommen, in solchen Dingen etwa die letzte Entscheidung dem in seinen Augen unerfahrenen und damit eben noch nicht verantwortlichen Jungen selber zu überlassen. Es würde dies auch als schlecht und verwerfliche Schwäche in der Ausübung der ihm zukommenden väterlichen Autorität und Verantwortung für das spätere Leben seines Kindes unmöglich zu seiner sonstigen Auffassung von Pflichterfüllung gepasst haben.“ (1ii)
Das ist ziemlich eindeutig. Hitler ging irgendwann in den Machtkampf mit dem Vater. Trotz der Schuldgefühle ihm gegenüber, die er auch ein Vierteljahrhundert später sichtbar werden ließ. Der Junge rebellierte gegen die oft in blinde Wut ausbrechende Autorität des Vaters:
„Als der Junge einmal an drei Tagen nicht zur Schule gegangen war, weil er ein Spielzeugboot fertigstellen wollte, wurde er von seinem Vater, der ihn durchaus zu diesem Hobby ermutigt hatte, mit der Peitsche traktiert und so lange misshandelt, bis er das Bewusstsein verlor.“ (25i)
Wenn Macht verinnerlicht ist, was bei ihm ganz offensichtlich beizeiten geschehen war, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Unterwerfung oder Auflehnung. Der Junge gewann den Machtkampf — trotz regelmäßiger Prügelorgien des Vaters (27) —, was ihn in der Ausformung seines Charakters bestätigte und bestärkte.
Dieser Charakter legte sich nun über seine natürlichen Interessen und Begabungen. Denn Adolf Hitler hatte als Elfjähriger den Beschluss gefasst, Kunstmaler werden zu wollen. Dieses Ziel hat er später lange und ernsthaft verfolgt. Hinter dieser Ausdauer verbirgt sich das Wahrhaftige seines Wesens, was jedoch systematisch verdrängt wurde. Dieses nachfolgende Leben wider die eigene Natur wird insgesamt als Versagen wahrgenommen und dafür hassen sich die Betroffenen. Ausleben tun sie es dann allerdings in Zynismus — und ein extremer Zyniker, der damit seine Schuldgefühle nach außen kanalisierte, wurde Hitler zweifellos.
An dieser Stelle wird gern geäußert: Wäre er es nur geworden — Kunstmaler, dann wäre der Welt viel erspart geblieben.
Das sollten wir nicht glauben. Hitler war als Mensch einzigartig. Das gilt aber für jeden Menschen. Gut, Hitler war prädestiniert, in einem Machtsystem rücksichtslos seine und fremde Interessen durchzusetzen. Dafür wurde er jedoch erst in diese Rolle lanciert. Eine Rolle, die er schließlich mit aller Konsequenz ausfüllte. Hitler hat sich jedoch die Macht viel weniger erobert, als allgemein kolportiert wird. Hitler wurde in Macht gebracht. Er wurde gesucht, bot sich mehr oder weniger bewusst an und gefunden.
In einem Macht- und Herrschaftssystem sind jederzeit Kandidaten vorhanden, um sich, oft ohne sich dessen im Klaren zu sein, Strategen mit pathologischen Neigungen anzubieten. Die Geschichte wird von Menschen geschrieben, natürlich. Aber auch Adolf Hitler ist nicht schuld — schon gar nicht allein schuld, dass es zum Weltenbrand kam. Und das deutsche Volk ist es natürlich auch nicht. Denn Schuld wird von Herrschaft definiert und delegiert.
In seiner Rolle als Brandstifter eines großen Krieges wäre Hitler allemal ersetzbar gewesen. Dass es Hitlers Charisma gewesen wäre, was das deutsche Volk hörig anbetete und ihn so auf den Thron des Diktators hievte, ist eine Mär. Mehr noch ist es Geschichtsklitterung, weil es die komplexe Geschichte (samt Vorgeschichte) der beiden Weltkriege auf das Phänomen einer Herrscherfigur zurechtstutzt.
Genauso aber sind ein Großteil der Dokumentationen aufgesetzt, die sich mit dem Regime des faschistischen Deutschlands befassen. Beispielhaft dafür steht die beim ZDF produzierte TV-Serie „Hitlers Helfer“ von Guido Knopp. Diese kaschiert, dass Hitler selbst ein Helfer war — wessen Helfer? Das wird uns noch mehrfach beschäftigen.
Was bleibt über Hitlers Kindheit noch zu sagen? Eines bekam er ganz offensichtlich nicht: Liebe und Verständnis. So bekam er auch nicht gelehrt, empathisch zu sein. Er hatte ein äußerst distanziertes Verhältnis zu seinen Eltern und seine Talente wurden nicht gefördert. Sein Lebensweg wurde von Anderen entschieden (a2), Rebellion dagegen wurde mit Gewalt bestraft.
Hitler bekam über sein Elternhaus, das die gesellschaftlich als Norm begriffene Unterwerfung vor Autoritäten lebte, die Fähigkeiten beigebracht, die unabdingbar sind, um rücksichtslos Machtpolitik zu betreiben. Er wurde für Herrschaft konditioniert. Dabei war er als Mensch für immer zutiefst verletzt. Er bekam später nicht mehr die Gelegenheit, sein Kindheitstrauma zu verarbeiten, wie er sich wohl eine solche Chance auch selbst nicht gab. Die Zeit vor dem Tod seiner Mutter kommentierte Hitler mit folgenden Worten:
„Es waren die glücklichsten Tage, die mir nahezu als ein schöner Traum erschienen; und ein Traum sollte es ja auch nur sein. Zwei Jahre später machte der Tod der Mutter all den schönen Plänen ein jähes Ende.“ (1iii)
Es war die Zeit zwischen dem Tod des Vaters und dem der Mutter. Und so war es authentisch, als er sagte:
„Dennoch traf besonders mich der Schlag entsetzlich. Ich hatte den Vater verehrt, die Mutter jedoch geliebt.“ (1iv)
So ist das mit durch Gewalt traumatisierten Kindern. Sie küssen die Hand, die sie schlägt und geloben, besser zu werden, damit sie nicht mehr geschlagen werden müssen. Denn sie fühlen sich schuldig und solidarisieren sich mit den Tätern. Man hat dafür später, basierend auf einer wahren Begebenheit, einen Begriff kreiert: Stockholm-Syndrom. Und sie lieben die Mutter, auch wenn sie deren Liebe, Schutz und Geborgenheit nicht empfangen konnten, als sie diese am meisten benötigten. Doch diese fehlende Liebe schlägt sich im weiteren Leben in Gefühlsarmut nieder, weil als Kind nicht gelernt wurde, mit den Gefühlen anderer umzugehen und die eigenen Gefühle nicht erwidert wurden.
Die Schweizer Psychologin mit polnisch-jüdischen Wurzeln, Alice Miller, hat über Adolf Hitler das Folgende gesagt:
„Hitler kam, wie jedes Kind, unschuldig zur Welt, wurde von seinen Eltern, wie viele andere Kinder damals, destruktiv erzogen, und später hat er sich selbst zum Monster gemacht. Er war Überlebender einer Vernichtungsmaschinerie, die im Deutschland der Jahrhundertwende »Erziehung« genannt wurde und die ich als das verborgene KZ der Kindheit bezeichne, das nie erkannt werden darf.“ (28)
Diese Vernichtung an der Seele eines Menschen, so sie keine Aufarbeitung und nicht ein Mindestmaß an Heilung findet, schlägt irgendwann auf die Umwelt zurück, wenn der Betroffene sich nicht selbst auslöschen will. Kinder wurden von Anfang an zu Soldaten erzogen. Sie wurden erzogen, um für etwas außerhalb von ihnen zu funktionieren. Damit wurde ihnen die jedem Menschenkind innewohnende Einzigartigkeit ausgetrieben und durch eine Normierung ersetzt. Von Anfang an lernten Kinder, sich ihre Identifikation, ihren Selbstwert, nicht etwa aus der Einzigartigkeit des Ichs zu entnehmen, sondern von vorgegebenen Idealen, von ethisch-moralisch aufgepeppten Handlungsanweisungen.
Von Kindern zu Führern und Geführten
Hinter dieser künstlich geschaffenen Moral konnten die größten Schweinereien, die schlimmsten Abgründe menschlichen Handelns versteckt werden. Der unbedingt einzuhaltende Kodex, der durch die Autoritäten als anerkannte Vertreter solcher Moral vorgegeben wurde, machte die Selbstverleugnung möglich. Menschen mit gleichgeschalteter Fremdbestimmung fanden sich auf diese Weise als Opfer verbunden wieder und bildeten so äußerst fragile soziale Gemeinschaften.
Soziale Gemeinschaften sind ein Muss, sonst stirbt der Mensch. Menschen aber, die nicht gelernt haben, autonom zu denken und zu handeln, denen das bereits als Kind ausgetrieben wurde, bilden diese Gemeinschaften nicht konstruktiv selbst, sondern suchen Gruppen, denen sie sich anschließen können. Ein Hauch von Wärme und Zuneigung innerhalb dieser Gruppe kann rasch Abhängigkeiten erzeugen. Angst vor dem Verlust dieser Wärme, und Unterwerfung in Schuld bestimmt das Leben.
Oder aber es gelingt die Führerschaft innerhalb der Gruppe und damit die Akzeptanz durch die Masse. Auch das ist eine Art von Liebe, richtiger ausgedrückt ein Ersatz dafür. Herrschen oder beherrscht werden, darum geht es, und beide Gruppen leiden darunter. Beide Gruppen bestehen in der Regel aus Individuen, die gut sein möchten, gut zu sich und gut zu anderen.
Hitler hat später beiden Gruppen angehört, der sich unterwerfenden vor allem im Ersten Weltkrieg, der führenden nach dessen Ende.
Bleiben Sie bitte weiterhin schön aufmerksam, liebe Leser.
(Teil 3 der Artikelreihe wird im Oktober 2024 veröffentlicht.)
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte inhaltliche Bearbeitung: 1. Oktober 2024.
(Allgemein) Die Artikelreihe „Hitlers Kampf und sein Weg zur Macht“ fußt auf der vor Jahren veröffentlichten Reihe „Lesungen aus einem verbotenen Buch“. Die ursprünglichen Texte, bestehend aus acht Artikeln, wurden umfassend überarbeitet — sowohl inhaltlich als auch redaktionell. Außerdem fanden sie ihre Fortsetzung in weiteren Artikeln, die letztlich in eine Buchedition (online) münden sollen.
(a1) Nachdem unter maßgeblicher Teilhabe zweier EU-Staaten Libyen verheert und dort die terroristischen Milizen des Islamischen Staates implementiert wurden, was sofort zu einer Destabilisierung der Staaten in der Sahel-Zone führte, verbreiteten die Politverantwortlichen in den EU-Staaten das Narrativ von einer notwendigen Stärkung der Zivilgesellschaft in jenen Staaten unter Einsatz des Militärs (unter anderem) Deutschlands und Frankreichs. Wohlweislich werden dabei die wirtschaftlichen Interessen der europäischen Mächte in diesen afrikanischen Staaten tunlichst verschwiegen.
(a2) Infolge eines bei Adolf Hitler festgestellten Lungenleidens rieten die Ärzte von einer Beamtenlaufbahn für den Jungen ab, sodass ihn die Mutter von der Realschule nahm und ihn zur Akademie (mit künstlerischer Ausrichtung) schickte. Dies geschah, nachdem der Vater verstorben war.
(1) Mein Kampf, Erster Band – Eine Abrechnung; Adolf Hitler; Kapitel 1: Im Elternhaus, S.3; Zwei Bände in einem Band; ungekürzte Ausgabe; Zentralverlag der NSDAP., Frz. Eher Nachf., G.m.b.H., München; 851.–855. Auflage 1943; Kap. 1: Im Elternhaus; (1i) S.4 ;(1ii) S. 5/6; (1iii, 1iv) S.16
(2) 09.01.2018; Webseite des Bundesministeriums für Verteidigung; https://www.bmvg.de/de
(3) Geschichte Österreich; Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (1867-1918); https://www.geschichte-oesterreich.com/1867-1918/; abgerufen: 05.09.2024
(4) 2016; Bundeszentrale für politische Bildung; Benjamin Ziemann; Das Kaiserreich in der Kontinuität deutscher Geschichte; https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/BPB_IzpB_329_Kaiserreich_barrierefrei.pdf; S. 70; abgerufen: 05.09.2024
(5) 1919; Heinrich Mann, Der Untertan; Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig; https://archive.org/details/deruntertanroman0000mann_y8i3; als Hörstück: https://ia800700.us.archive.org/25/items/der_untertan_1971/der_untertan_1971.mp4
(6) 07.03.2024; zdf heute; Philipp Dietrich; Darf die Bundeswehr ins Klassenzimmer?; https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundeswehr-klassenzimmer-kampagne-schule-100.html
(7) 19.03.2024; ARD, mdr; Geteiltes Echo auf Stark-Watzingers Zivilschutz-Vorstoß; https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/reaktion-zivilschutz-schulen-bettina-stark-watzinger-krieg-100.html
(8) Februar 2024; Bayerische Staatsregierung; Gesetzentwurf der Staatsregierung; Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern; https://www.bayern.de/wp-content/uploads/2024/02/Entwurf-Gesetz-zur-Foerderung-der-Bundeswehr.pdf
(9) 03.10.2020; t-online, dpa; „Keine Pandemie kann uns hindern, darauf stolz zu sein“; https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_88687868/frank-walter-steinmeier-zur-einheit-leben-in-dem-besten-deutschland-.html
(10, 10i) 2023; Bundesministerium der Verteidigung; Verteidigungspolitische Richtlinien 2023; https://www.bmvg.de/resource/blob/5701724/5ba8d8c460d931164c7b00f49994d41d/verteidigungspolitische-richtlinien-2023-data.pdf; (10i) S. 22
(11, 11i) 21.10.2013; Bundeszentrale für politische Bildung; Uli Jäger; Bundeswehr und Friedensbildung; https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/170811/bundeswehr-und-friedensbildung/
(12) Bundeswehr; Freiwilliger Wehrdienst; https://www.bundeswehrkarriere.de/freiwilliger-wehrdienst-378; abgerufen: 05.09.2024
(13) 07.01.2018; Strafgesetzbuch; https://dejure.org/gesetze/StGB/109d.html
(14, 14i) 01.05.2015; Bundeszentrale für politische Bildung; Dieter Weingärtner; Rechtliche Grundlagen deutscher Verteidigungspolitik; Artikel 87a GG, Aufstellung und Einsatz der Streitkräfte; https://www.bpb.de/themen/militaer/deutsche-verteidigungspolitik/199281/rechtliche-grundlagen-deutscher-verteidigungspolitik/
(15) 21.03.2019; Deutschlandfunk; Clemens Verenkotte; Der Tag, an dem die NATO eingriff; https://www.deutschlandfunkkultur.de/kosovo-krieg-vor-20-jahren-der-tag-an-dem-die-nato-eingriff-100.html
(16) 11.04.2019; Le Monde diplomatique; Serge Halimi, Pierre Rimbert; Das Märchen vom Hufeisenplan; https://monde-diplomatique.de/artikel/!5584546
(17) European Union; Training Mission Mali; Background; https://eutmmali.eu/en/background/; abgerufen: 04.09.2024
(18) 16.02.2016; Deutschlandfunk; Christiane Habermalz, Jan-Philipp Schlüter; Deutschland verhandelt über Entschädigung der Herero; http://www.deutschlandfunk.de/voelkermord-deutschland-verhaandelt-ueber-entschaedigung-der.724.de.html?dram:article_id=345814
(19) namib info; Geschichte von Namibia; http://namib.info/namibia/de/geschichte/aufstand_der_herero_und_nama/index.php; abgerufen: 04.09.2024
(20) Bundesministerium der Justiz; Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland; Artikel 24 (https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_24.html), 35 (https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_35.html), 87a (https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_87a.html);
(21) 25.01.2024; Lecturio; Deutsche Auslandseinsätze im Verfassungsrecht; https://www.lecturio.de/mkt/jura-magazin/auslandseinsatze-verfassungsrecht/
(22) 27.11.2011; Bundesministerium der Verteidigung; Verteidigungspolitische Richtlinien 2011; https://www.bmvg.de/resource/blob/13568/28163bcaed9f30b27f7e3756d812c280/g-03-download-die-verteidigungspolitische-richtlinien-2011-data.pdf; S. 12
(23) 21.05.2005; Bundeszentrale für politische Bildung; Dirk van Laak; Deutschland in Afrika — Der Kolonialismus und seine Nachwirkungen; https://www.bpb.de/themen/afrika/dossier-afrika/58870/deutschland-in-afrika-der-kolonialismus-und-seine-nachwirkungen/
(24) 07.03.2021; http://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/Kolonialwaren.htm
(25, 25i) 1980; Alice Miller; Am Anfang war Erziehung; Suhrkampf-Verlag; S. 180; entnommen bei: https://wize.life/themen/geschichte/42585/vom-verborgenen-zum-manifesten-grauen-kindheit-und-jugend-adolf-hitlers
(26) 2002; Arno Gruen; Der Fremde in uns; Klett-Cotta, Stuttgart; S. 67; https://www.klett-cotta.de/produkt/arno-gruen-der-fremde-in-uns-9783608986815-t-5204
(27) 1996; Brigitte Hamann: Hitlers Wien: Lehrjahre eines Diktators; Piper-Verlag, München, ab S. 21; https://archive.org/details/hitlerswienlehrj0000hama/page/6/mode/2up; (04.09.2024: Für Zugang ist Registrierung erforderlich.)
(28) 1990; Alice Miller; Abbruch der Schweigemauer, Die Wahrheit der Fakten; Hamburg, Hoffmann und Campe; S. 93; siehe auch: 12.06.2018; https://de.wikiquote.org/wiki/Alice_Miller
(b1) 09.01.2018; Screenshot aus Webpräsenz des „Verteidigungsministeriums“; https://www.bmvg.de/de
(b2) 1793; Das deutsche Vaterland ist in Gefahr; Biedere und tapfere deutsche Nation! blikke auf die alten grausenden Denkmäler französischer Barbarei in der Pfalz! …; https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/vaterland1793/0007/image,info#col_info; Lizenz: Creative Commons 4.0
(Titelbild) Volksempfänger, Mein Kampf; Spengler Museum Sangerhausen; 06.08.2007; Autor: Giorno2 (Wikimedia); https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Spengler_Museum_Sangerhausen_4.jpg; Lizenz: Creative Commons 4.0
Hallo PED – und danke für deinen Einsatz im Sinne für mehr freies = souveränes und selbst-bewußtes Menschsein (so verstehe ich auch den Ansatz in diesem Blog-Beitrag):
Macht entsteht und verwirklicht sich dort, wo der Einzelne seine Macht abgibt oder erst gar nicht zur Wahrnehmung seiner eigenen Mächtigkeit gelangt (hier Beispiel Hitler, bzw. „Erziehungssysteme“).
Die eigene Mächtigkeit zu erleben und zu entwickeln bedarf (bis auf wenige schicksalshafte Ausnahmen) eines liebenden Umfeldes und die Liebe selbst offenbart sich als die größte Mächtigkeit, eine Kraft, die die ganze Erde hin zu einem erfüllenden Garten aller Wesen wandeln kann.
HIer ein schönes Beispiel, an dem man diese Urkraft und Mächtigkeit der Liebe wahrnehmen kann: https://www.youtube.com/watch?v=w1sFPqO9tRQ
Das Machtproblem ist also ein Entfremdungproblem (=Spaltungen). Die Methode der Entfremdung ist Liebesentzug und (anschließende) „Beeindruckung“ des mangels Liebe orientierungslosen, in sich schwachen (auch im Sinne des „gesunden Menschenverstandes“, der sich nämlich selbst reflektieren kann) Menschen.
Als Ersatz für den Liebesmangel dienen fortan Identifikationen.
Beispiele in Deinem Beitrag: sich mit physischer Macht, Kontrolle, mit Gewaltanwendungen, letztendlich Krieg, das Recht des Stärkeren (Herrenrasse, die ausbeuten darf usw.), der ja dann auch immer der „Gute“ – Held – ist, zu identifizieren.
Identifikationen ersetzen die Liebeslücke!
Die gute Nachricht: da sie ausnahmeslos alle über den Verstand in unser Bewußtsein implantiert werden, kann ich sie durch das Bewußtsein selbst (Aufmerksamkeit, Achtung, Hingabe, Abstandnehmen, Innehalten, Reflexion usw.) entlarven!
Wir brauchen also die eigene Gedankenpolizei – im griechischen Orakel zu Delphi: „Mensch, erkenne Dich selbst!“ – dann (er)kennen wir den Namen „Rumpelstilzchen“ (=Implantat)
Wo fangen wir an?
Z.B. bei der Sprache (auch gute Beispiele in Deinem Text! – Semantik …):
„Ich muß zur Toilette“ – ist natürlich Quatsch, denn nur mein Körper muß zur Toilette!
Die Reflektion dieses Satz zeigt mir also, wie sehr ich mich mit meinem Körper identifiziere!
„Ich stehe dahinten“ (gemeint der Parkplatz meines Autos = Identifiaktion mit dem Auto!)
So können wir uns beispielsweise eine Klarheit in der Sprache angewöhnen, in dem wir diese Identifikationen bewußt sprachlich umgehen: „mein Auto steht dahinten!“ usw…
Das Verursachende und die Verantwortung kommt so zum Souverän zurück.
Wir erkennen, daß zur wirklichen Erkenntnis ich selbst und das Andere ANWESEND sein muß: alles Virtuelle (Bilder, Aussagen über usw.) ist nicht das Wesen selbst, sondern nur ein Abbild – also eine Abspaltung – Medien sind Mittler, doch Mittler sind nie die Dinge selbst!!!
Lassen wir uns also nichts mehr erzählen UND meinen dies könnte eine Erkenntnis sein.
Das sind bestenfalls Arbeitshypothesen – also bewußte Identifikationen, die auch deshalb schnell gelöst werden können – statt auf Leben und Tod verteidigt werden zu müssen (Glaubenskriege: ich hab´ Recht).
Warum Identifikationen zu „schön“ sind:
Sie geben mir einen Bezugspunkt, einen Standpunkt, füllen das Vakuum. Ich verbinde mein Sein damit, greift jemand meine Identifikation an, dann greift er mich an!
Dann bin ich kriegsbereit!
Aber immerhin „weiß ich ja wofür ich das mache“ (natürlich eine gute Sache).
Und außerdem: ich muß nichts ändern – sonder nur „verteidigen“. Ich bleibe in meiner Trägheit (kein Perspektivwechsel, keine Änderung im Handeln oder Verhalten) in meiner Bequemlichkeit.
„Das biologische System ist bemüht, den Enerigieaufwand gering zu halten“.
Wenn ich mir also selbst nicht in den Hintern treten kann, braucht es andere, die es tun.
Und das sind eben die, die mit meinem Nichtstun, mit meiner Machtabgabe, zu Macht gelangt sind und diese als Prügelstock einsetzen müssen, damit wir Menschen uns dann doch mal bewegen …
Es ist also tatsächlich egal, ob diese Prügelknaben Hitler oder anders heißen …
Sie führen nur ihren Job im Weltgeschehen auf auf Grund unserer Trägheit aus …
Sehr schöner Kommentar von Ihnen, danke!
Was da im Video mit den Löwen zelebriert wird, kann man ja erstmal mit Menschen probieren. 😉
Aber die Botschaft ist wirklich eindrucksvoll: Mit Liebe zulassen und geben – und damit Ängste überwinden.
Herzliche Grüße, Ped
PED und Will Uebelherr, danke für Ihre Wertschätzung (auch eine Form der Liebe!) meines Geschreibsels, mit dem ich (oder etwas in mir) das ja vielleicht auch (unbewußt) erhaschen wollte ? 😉
So kann Anerkennung ja schnell das Ego auf den Plan rufen, sprich: ich identifiziere mich dann doch oder um so mehr mit meinem Geschreibsel …
Also: „Holzauge sei wachsam“ 😉
Das nur als ein Beispiel (auch des inneren Beobachters), wie schnell so etwas bei jedem passieren kann …
Den Aspekt Angst bzw. auch Mut hatte ich nicht explizit herausgearbeitet, aber ist elementar: wir wissen ja, daß Angst einerseits vor Spaltung (Unheil) schützen kann – zu meist aber gerade dazu z.B. von Machthabern benutzt und instrumentalisiert wird: „Angst vor Mangel“ schüren (wenn du dich nicht soundso verhältst, gibt es Repressalien = Mangelsituation).
So ist Angst der Aufbaukitt jeder Hierarchie (nach unten treten, nach oben beten), weshalb Mut als Herzenskraft im Sinne der Machtagitatoren nie gefördert werden darf (daher Angst als Treiber im Bildungssystem).
Herzensmut – das war tatsächlich der Grund, das Löwenvideo auszuwählen („Löwenherz“) und ich freue mich, wenn hierdurch diese Urenergien etwas anklingen mögen: das Heilwerden im und durch die Herzensqualität (Überwindung der spaltenden Ängste) – der Heiler sitzt im Herzen …
möge jeder Mensch seinen Weg dorthin finden 🙂
herzliche Grüße, Jürgen
Lieber Juergen, ich war auch total begeistert ueber deinen kommentarischen beitrag. Du graebst tief, sehr tief, um die wirklichen kraefte sichtbar zu machen. Dafuer meinen grossen dank.
mit gruessen, willi
z.zt. Asuncion, Paraguay
Über das Studium dieses Artikels (1/2in „rubikon“) – den ich direkt zur Erklärung meiner Zitierung von S. 506 aus Mein Kampf verwendet habe: BLUEPRINTtheorie http://www.blueprinttheorie.de – bin ich auf diesen BLOG gestoßen, der für mich eine große Bereicherung ist.
Hallo Ped,
Zitat: “Und aus meiner Sicht sprach er die Wahrheit, als er sagte:
„Dennoch traf besonders mich der Schlag entsetzlich. Ich hatte den Vater verehrt, die Mutter jedoch geliebt.“''
Nicht nur aus Ihrer Sicht. Dem Buch “Hitlers Edeljude. Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch“ von Brigitte Hamann kann man entnehmen, dass der behandelnde Arzt seiner Mutter, Dr. Bloch, selten einen Menschen gesehen hat, der so erschüttert war über den Tod seiner Mutter und dass Hitler ihm “ewig“ dankbar war und ihn 30 Jahre später sogar unter seinen persönlichen Schutz gestellt hat. Er durfte in seiner Wohnung bleiben und diese durfte nicht als Judenwohnung gekennzeichnet werden. Das sagt wohl einiges aus. Ebenso, dass Hitler sich das Gedicht “Habe Geduld“ von Georg Runsky notierte, was sich wohl mal jemand von ihm abgeschrieben und Hitler als Autor genannt hat, was heute noch zu Missverständnissen führt.