Die transatlantisch-globalistische Fraktion des Tiefen Staates ist endgültig in Aufruhr.
Dabei hatte sie den Auftritt des inzwischen nach ukrainischem Recht illegalen Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, sehr sorgfältig vorbereitet. Ob nun beabsichtigt oder nicht, und von welcher Seite auch immer eine solche Absicht verfolgt wurde: Selenskyj ist wie ein Blinder ins offene Messer gelaufen. Freund und Feind wussten sehr wohl, in welcher Art und Weise der auf den Präsidentensessel gehobene Schauspieler im Weißen Haus auftreten würde. Erst recht, da Selenskyj schon längst keine Wahl mehr hat.
Nur zur Zusammenfassung:
POTUS (a1) Trump sagt den Dritten Weltkrieg ab, oder besser gesagt, er hat ihn bereits gestoppt. Wenn Selenskyj kein Abkommen schließt, „sind wir raus“. In „The Art of the Deal“ ist der entscheidende Punkt in jeder Verhandlungsstrategie, bereit und auch in der Lage zu sein, einen Deal platzen zu lassen. Trump: „Ihr habt nicht die Karten. Mit uns können Sie welche haben, aber jetzt haben Sie nichts.“ Selenskyj: „Ich spiele keine Karten.“ Trump: „Oh doch, das tun Sie: Sie spielen mit Millionen von Menschenleben, Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg.“ Vance: „Sie scheinen nicht zu verstehen, dass der Präsident versucht, Ihr Land zu retten“. Selenskyj murmelt leise und undeutlich einen derben Fluch in seiner russischen Muttersprache (a2).
Rückblick und dann schneller Vorlauf:
Trump spricht mit Putin. Die außenpolitischen Teams der USA und Russlands treffen sich in Saudi-Arabien. Das waren erst einmal nur Signalraketen.
Dann reist Pete Hegseth, der Verteidigungsminister, nach Brüssel: keine Ukraine in der NATO, keine Verpflichtungen nach Artikel 5, wenn andere „Verbündete“ in der Ukraine in Schwierigkeiten geraten sollten, keine US-amerikanischen „Bodentruppen“ in der Ukraine, keine Friedenstruppe … keine Garantie für eine langfristige Stationierung von US-Streitkräften in Europa. Das war schwergewichtiger und die Warnsysteme der EU und der NATO schlugen Alarm.
Dann Vance in München. Das waren die Marschflugkörper. Die EU-Vertreter waren, wie erwartet, außer sich.
Als nächstes besucht Macron Washington und trifft sich mit Trump. Das einzige feststellbare Ergebnis ist, dass die EU-Vertreter immer noch denken, dass Trump nur mehr europäisches Engagement für ihre eigene Verteidigung will. Unabhängig von der Ukraine wird Trump sie mit 25 Prozent Zöllen belegen. Macron kann es nicht verstehen: Wie sollen die EU-Länder mehr für die Verteidigung ausgeben und ihre Last gegenüber der Ukraine auf sich nehmen, wenn Trump ihre Wirtschaft sabotiert?
Daraufhin besucht Keir Starmer Washington: Es ist noch nicht an der Zeit, die ganz großen Kaliber abzufeuern.
„Könnt ihr es allein mit den Russen aufnehmen?“, fragt Trump Starmer. Natürlich nicht. Also sollen Macron und Starmer sich benehmen: Wie findet man heraus, ob sie tun, was Trump von ihnen will, wozu auch gehört, eine legitime Regierung in der Ukraine dazu zu bringen, ein Abkommen mit Russland zu unterzeichnen, oder ob sie hinter ihren Rücken ihre Messer wetzen?
Man lässt sie das tun, was vor allem Selenskyj kann: betteln. Aber man gibt ihnen nichts. Man lässt sie ihren Bettler schicken. Der Bettler kommt. Er sagt, was Macron und Starmer nicht sagen würden. Er will Krieg — so wie seine „Gönner“. Das heißt, er will, dass die USA „Sicherheitsgarantien“ geben, was bedeutet, dass die USA direkt in einen Krieg mit Russland verwickelt werden sollen.
Da war diese kleine Sache mit dem „Seltene-Erden-Deal“. Er hätte mit US-Finanzminister Bennett in Kiew besiegelt werden sollen, dann wurde er auf einen Termin bei der sogenannten Münchner Sicherheitskonferenz verschoben. Aber auch in München wurde er nicht unterzeichnet. Selenskyj sagte Bennett, er würde unterzeichnen, und einen Tag später sagte er öffentlich, er habe den Deal abgelehnt.
Dann sollte der Vertrag in Washington unterschrieben werden. Die Unterzeichnung fand nie statt, weil Selenskyj immer wieder darauf bestand, dass US-Truppen die sogenannten europäischen Friedenstruppen unterstützen müssten, und Trump antwortete, dass kein Militär erforderlich sei, da die Russen niemals auf Menschen schießen würden, die mit US-amerikanischen Unternehmen zusammenarbeiten, um die ukrainischen Bodenschätze zu erschließen.
Durch die Weigerung, US-Truppen zu entsenden, entschärfte Trump bereits jedes Szenario eines Dritten Weltkriegs, und deshalb war und wurde Selenskyj gezwungen, das Abkommen über die Verwertung ukrainischer Seltener Erden abzulehnen.
Wen interessiert denn wirklich der tatsächliche Wert der ukrainischen Ressourcen? Oder wer interessiert sich denn dafür, welche Seltenen Erden es da irgendwo in der Ukraine wirklich gibt? Und wen interessiert es wirklich, dass sich der Großteil der wertvollen Ressourcen entweder im klassischen Russland oder in ukrainischen Gebieten befindet, die jetzt unter russischer Kontrolle stehen oder bald unter russischer Kontrolle stehen werden? Ganz abgesehen davon, dass Selenskyj kostbare mineralische Ressourcen seines Landes offenbar bereits an britische Plünderer verpfändet hat (a3). Das ist alles überhaupt nicht relevant, denn dieses Abkommen hatte in erster Linie einen politischen Hintergrund und keinen wirtschaftlichen.
Es wäre darum gegangen, ein Abkommen zu erzielen, das den Dritten Weltkrieg entschärft und auch etwas darstellt, das die russische Führung nicht sofort als Sicherheitsbedrohung ablehnen würde.
Genau das konnten Macron und Starmer nicht akzeptieren, aber sie konnten dieses Thema nicht in einem direkten Gespräch mit Trump ansprechen. Also schickten sie den Bettler, damit er dort seinen Stunt machen möge. War das Ergebnis vorhersehbar? Für Selenskyj auf keinen Fall. War es das für Starmer? Vielleicht. Trump und Vance packten jedenfalls die großen Kaliber aus.
Macron und Starmer beriefen daraufhin eine Dringlichkeitssitzung ein — die übrigens bereits vorab, nur ohne das Merkmal der Dringlichkeit, geplant gewesen war. Selenskyj sagte erneut, er sei bereit, das Abkommen über die Seltenen Erden zu unterzeichnen, aber es ergäbe keinen Sinn ohne „Sicherheitsgarantien“. Trump, Vance, Rubio … sie waren und sind an so etwas nicht interessiert.
Machen wir uns nichts vor: „Sicherheitsgarantien“, gefordert aus Selenskyjs Mund, souffliert von Macron und Starmer, vorangetrieben durch den globalistisch ausgerichteten Tiefen Staat, meint nichts anderes als eine offene Beteiligung EU-europäischer Armeen plus (!) der US-Streitkräfte am Ukraine-Konflikt. Das würde eine extreme Eskalation im Krieg mit Russland bedeuten.
Verstehen wir, dass Trump, als er diese Worte an Selenskyj richtete, offen den Tiefen Staat ansprach: Trump: „Ihr habt nicht die richtigen Karten. Mit uns könnt ihr welche haben, aber jetzt habt ihr nichts.“ Selenskyj: „Ich spiele keine Karten.“ Trump: „Oh doch, das tun Sie: Ihr zockt mit Millionen von Menschenleben, sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg“. Eine noch immer mächtige Fraktion des Tiefen Staates tut eben das: Sie spielt mit dem Dritten Weltkrieg.
Es wird keinen solchen „Waffenstillstand“ mit „Sicherheitsgarantien“ nach den Vorstellungen von Starmer und Macron geben. Denn damit kommt man dem Frieden natürlich nicht näher. Starmer und Macron wollen das auch gar nicht, ja sie dürfen es nicht einmal. Das ist lediglich ein Feilschen um eine Verbesserung der eigenen Positionen im laufenden, vor allem militärisch geführten Konflikt, aber keine ehrliche Suche nach einer Friedenslösung. US-Außenminister Marco Rubio versuchte es diplomatisch zu formulieren:
„Und so beginnt man zu erkennen, dass Selenskyj vielleicht kein Friedensabkommen will. Er sagt zwar, dass er es will, aber vielleicht will er es nicht.“ (1)
Er will und er kann es nicht. Rubio setzte fort:
„Diese aktive, offene Untergrabung der Friedensbemühungen ist für jeden, der bis heute mit ihnen [den ukrainischen Vertretern] kommuniziert hat, zutiefst frustrierend, und ich denke, er [Selenskyj] sollte sich dafür entschuldigen, dass er unsere Zeit für ein Treffen verschwendet hat, das so endete, wie es endete.“ (a4, 1i)
Die aktive Entlarvung der Kriegstreiber durch die neue US-Administration hört sich bei Rubio so an:
„Ich habe die Leute gefragt, was der europäische Plan zur Beendigung des Krieges ist. Ich kann Ihnen sagen, was mir ein Außenminister gesagt hat. Ich werde nicht sagen, wer es war, aber ich kann Ihnen sagen, dass einer von ihnen mich informiert hat — der Krieg müsse noch ein Jahr weitergehen, bis zu dem Punkt, an dem Russland sich so geschwächt fühlen wird, dass es um Frieden bitten wird.“ (2)
Mit welcher Aufgabe Selenskyj nach Washington entsandt worden war, das ahnten Trump und Vance, wissen taten sie es nicht. Nicht, dass sie es darauf anlegten, Selenskyj zu entzaubern. Aber sie waren vorbereitet auf eine wahrscheinlich die Dominanz suchende, hasserfüllte Kriegsrhetorik des Wolodymyr Selenskyj. Sie konnten nicht überrascht werden und so die Demontage des Kriegshelden vorbereiten. Und tatsächlich forderte Selenskyj umgehend und forsch Unterstützung für seinen Krieg gegen Russland (3).
„Doch bevor er diesen Punkt [der Eskalation] erreichte, erlaubte Trump Selenskyj, [40 Minuten] frei zu sprechen und so vor den Weltmedien zu demonstrieren, was für ein Verrückter, wie erfüllt von Hass und Kriegstreiberei er ist. Dann, und erst dann ließ Trump den Hammer auf Selenskyj niedersausen und erlaubte J.D. Vance, die ersten Schläge auszuführen.“ (4)
Aber es begann bereits mit Selenskyjs Kleiderwahl, bei der die dazu gefallenen Bemerkungen eben keine nebensächlichen, unbeherrschten, kleinkarierten Boshaftigkeiten Trumps waren.
Trumps Berater wiesen Selenskyjs Team im Vorfeld mehrfach darauf hin, dass es respektvoller wäre, wenn Selenskyj bei seinem Besuch im Weißen Haus sein militärisches Outfit ablegen und dafür eines den diplomatischen Etiketten, aber vor allem dem Friedensgedanken angemessenes tragen würde. Zwar verzichtete Selenskyj auf das militärgrüne Polo-Shirt, verzichtete aber trotzdem auch auf einen Anzug. Diese Präsentation zeigte bereits vor den Gesprächen deutlich, dass Selenskyj gewissermaßen unbeirrt auf dem Kriegspfad wandelte. Und deshalb fiel auch Trumps bissige Bemerkung: „Er hat sich heute ganz schön herausgeputzt“ (5).
Neue Narrative zerstören gelegentlich alte Narrative. Der Kriegsheld Selenskyj — genau dafür stand seine olivgrüne Dienstkleidung, und in genau der wurde er zum Kriegshelden hochstilisiert (6, 7) — befindet sich gerade im freien Fall. Und damit stirbt auch das Narrativ vom „unprovozierten, brutalen russischen Angriffskrieg“. Trumps Regierung lässt da überhaupt keinen Zweifel:
„Wie sie wissen, hatten wir heute [am 28. Februar] ein Treffen mit Präsident Selenskyj. Und ich würde sagen, dass es aus seiner Sicht nicht gerade gut gelaufen ist. Ich denke, er überschätzt seine Position. Wir wollen Frieden. Wir wollen keinen, der sich als starke Macht aufspielt und dann keinen Frieden schließen will, weil er sich gestärkt fühlt. Und genau das ist meiner Meinung nach passiert.“ (8)
Trump weiter:
„Ich will Frieden. Wir wollen keinen zehnjährigen Krieg und keine Spielchen. Wir wollen Frieden. Und ich hatte den Eindruck, dass er [Selenskyj], wenn wir das tun und unterzeichnen [das Abkommen über Seltene Erden], ein Ziel verfolgt, das ich nicht verfolge. Er will weitermachen und kämpfen, kämpfen, kämpfen. Wir wollen dem Töten ein Ende setzen.“ (8i)
Die globalistische Kabale, für die Selenskyj im Ring herumtaumelt, will genau das Gegenteil. Sie hat mit der Demütigung Selenskyjs die Mär von Trump als Putins Agenten erneut in den Informationsraum gebracht (9) und glaubt nun, erfolgreich die erforderliche Stimmung für ein hochrüstendes EU-Europa geschaffen zu haben. Wenn sie sich dabei mal nicht täuschen (a5).
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Die weiteren Anmerkungen, Quellen und Verlinkungen wurden zum besseren Verständnis durch den Autor (Peds Ansichten) hinzugefügt.
(a1) POTUS steht für President Of The United States (of America).
(a2) Meine Quelle, die des Russischen gut mächtig ist, übersetzte Selenskyjs Fluch in etwa mit: „F*** d***, Schl***.“
(a3) Vier Tage vor Trumps Amtsübernahme unterzeichneten Großbritanniens Premier Starmer und Selenskyj einen „Meilensteinvertrag“, in dem Großbritannien als „bevorzugter Partner für [unter anderen] kritische Mineralien gefestigt wird“ (10). Wie sich das mit einem angestrebten „Seltene-Erden-Vertrag“ verträgt, den Selenskyj mit Trump abschließen wollte, mag jeder selbst einschätzen.
(a4) Die Übersetzungen erfolgten unter Zuhilfenahme von DeepL.com.
(a5) Danke, George, für die wertvolle Zuarbeit!
(1, 1i) 28.02.2025; CNN Politics; Michael Williams; Exclusive: Rubio says Zelensky should apologize following Oval Office meeting; https://edition.cnn.com/2025/02/28/politics/rubio-zelensky-apology-trump-cnntv/index.html
(2) 01.03.2025; RIA Nowosti; Европа хочет затянуть украинский конфликт еще на год, заявил глава Госдепа; https://ria.ru/20250301/rubio-2002398598.html
(3) 28.02.2025; X (ehemals Twitter); Colin Rugg; https://x.com/CollinRugg/status/1895590525454983416
(4) 01.03.2025; Gilbert Doctor; The Trump-Zelensky fracas in the White House; https://gilbertdoctorow.com/2025/03/01/the-trump-zelensky-fracas-in-the-white-house/
(5) 28.02.2025; Axios; Barak Ravid; Inside the Oval: How Trump sent Zelensky home with no deal and no meal; https://www.axios.com/2025/02/28/trump-zelensky-oval-office-meeting-details
(6) 26.02.2025; Berliner Zeitung; Susanne Lenz; Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj liefert den Auftritt seines Lebens; https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/der-ukrainische-praesident-wolodymyr-selenskyj-liefert-den-auftritt-seines-lebens-li.214135
(7) 2212.2022; taz; Bernd Pickert; Inszenierung mit großem Erfolg; https://taz.de/Selenskis-USA-Besuch/!5900959/
(8, 8i) 28.02.2025; Trump: „Selenskyj will keinen Frieden, er will uns mit reinziehen“; https://rumble.com/v6pyb9g-trump-selenskij-will-keinen-frieden-er-will-uns-mit-reinziehen.html
(9) 01.03.2025; NBC News; Dan De Luce; Trump-Zelenskyy clash marks a defining turn away from U.S. defense of democracies; https://www.nbcnews.com/politics/national-security/trump-zelenskyy-clash-marks-defining-turn-away-us-defense-democracies-rcna193975
(10) 17.01.2025; Junge Welt; Arnold Schölzel; Wettlauf nach Kiew; https://www.jungewelt.de/artikel/491969.ukraine-wettlauf-nach-kiew.html
(Titelbild) Ukraine, Flagge; Autor: mi1635592 (Pixabay); 01.03.2022; https://pixabay.com/de/photos/ukraine-flagge-flagge-grunge-flagge-7035311/; Lizenz: Pixabay License
Wenn nach und nach immer mehr Lügen aufgedeckt werden, diese aber zwingend notwendig aufrechterhalten werden müssen, weil sonst das darauf errichtete Gesellschaftskonstrukt auseinanderfällt, dann wird’s interessant.
Die ganze Welt konnte vor kurzem live und in Farbe mitverfolgen, wie die Wahrheit über eine bis dato gut geschützte Lügen-Trutzburg wie ein Tsunami hereinbrach. Das geschah beim jetzt schon ikonischen Oval Office Presse Meeting.
Gelbhaar zeigt sich wieder in seiner besten Rolle. Die aus „The apprentice“ bekannte Figur des Unbarmherzigen. Da haut er doch dem Kleindarsteller und Klavierspieler (mit seinem Gemächt!?) Selynskyy vor der gesamten Weltöffentlichkeit sein Kultstatus gewordene Statement „You’re fired!“ um die Ohren. Nicht im Wortlaut, aber im Sinn.
Konkret entlarvte er das unsägliche Lügengebäude um den Ukrainekonflikt.
Alle unabhängigsten aller unabhängigen TV-Sender meldeten das in den unabhängigsten aller unabhängigen Worte bekannt neutral-unabhängig. Nicht? Da war Hysterie und Panik? Echt jetzt? „Die Guten™“ haben gelogen? Lüge!
Die Reaktionen bei „den Guten™“ sind doch vollkommen nachvollziehbar. Da wird ein Weiterlügen zum puren Selbsterhaltungstrieb. Die Lügen müssen immer brutaler und repressiver verteidigt werden.
„Wir können die Herrschenden und ihre Handlanger nicht dazu zwingen, die Wahrheit zu akzeptieren; aber wir können sie dazu zwingen, immer unverschämter zu lügen.“ Gudrun Ensslin?
Wahrheit bleibt Wahrheit, egal von wem’s kommt.
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Und?
Grüße, Ped
Jedenfalls kommt es nicht von mir, oder aber doch, denn ich zitiere bewusst an dieser Stelle einen kernigen Spruch, der so oder ähnlich öfter schon Ulrike Meinhof zugeschrieben wurde. Und – die – Wahrheit, die über die Urheberschaft der Worte, ist (zunächst) mir wichtig, deshalb das Fragezeichen.
Das mit dem Lügen wird ganz allgemein unterschätzt. Bereits eine Lüge beschäftigt den Denker, „Erfinder“, Autor dieser sehr viel weiter, als ihm bewusst sein dürfte. Aber auch der Übernehmer der Lüge, der streng genommen objektiv gar nicht vom tatsächlichen Lügner unterscheidbar ist, somit also auch Lügner im strengeren Sinne ist, dürfte sich der Konsequenz dessen nicht wirklich bewusst sein. Sie alle entfernen zuerst sich von der Wahrheit, von der realen Welt und begeben sich in ein Lügenkonstrukt.
Und als wenn dies nicht schon schlimm genug wäre, befürchte ich, kaum ein Mensch könnte ohne Lügen erwachsen geworden sein – oder eben auch nicht. All diese oft beträchtlichen Lügen hinter sich zu lassen, mit ihnen aufzuräumen, sich ehrlich zu machen vor sich selbst, kann eine schmerzliche und zugleich erbauliche Erfahrung sein. Sie ist mir scheinend der einzige Weg zu einem selbst.
Ich kann von mir nicht etwa behaupten, dass ich den Weg schon durchschritten hätte, jedoch habe ich den beschwerlichen Anfang gemacht und seither das Gefühl, mich in einer Einbahnstraße zu befinden, die ich nicht mehr zu verlassen gedenke, weil sie mir jeden Tag neue Freude beschert, die erst durch den überwundenen Schmerz so tiefgreifend ist.
Ich wünsche jedem eine solch schöne Reise.