Wer sich auf ein Wahrheitsministerium verlässt, geht der Lüge auf den Leim.


Weil: Ein Wahrheitsministerium und die Wahrheit sind unvereinbar. Nun hat sich kein Bundesministerium je selbst so tituliert. Aber das Selbstverständnis der Regierenden ist tatsächlich so gestrickt, dass man ihnen wohl „glauben muss“. Es ist ganz erstaunlich, wie schnell die Lügen aus den Wahrheitsministerien im Reich des Vergessens landen. Das ist gar nicht gut. Denn wenn wir vergessen, können wir auch schlecht sinnvolle Schlussfolgerungen aus dem Geschehenen ziehen.


Also holen wir die Lügen wieder zurück ins Licht.

Am 14. März 2020 warnte die damalige Bundesregierung beziehungsweise deren Wahrheitsministerium „ihr Volk“ vor „Falschnachrichten“ (1).

„Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit/die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen.“ (1i)


Brav gaben die Massenmedien, die „Qualitätsmedien“, die Meldung aus dem Wahrheitsministerium wieder (b1):


Zum Mitschreiben und zur Erinnerung, was den beispiellosen Grundrechteeinschränkungen aus dem Bundespropagandaministerium unmittelbar vorausging:

„An Gerüchten, dass auch eine Art landesweite Ausgangssperre bevorstehe, ist jedoch nichts dran.“

Drei Tage später wurden durch Bund und Länder massive Einschränkungen von natürlichen und durch das Grundgesetz verbrieften Menschenrechten im Alltagsleben angekündigt (2, 3).

Einen weiteren Tag später, am 18. März 2020, wandte sich die Bundeskanzlerin „an das Volk“ (4).

„Deswegen bitte ich Sie: Glauben Sie keinen Gerüchten, sondern nur den offiziellen Mitteilungen, die wir immer auch in viele Sprachen übersetzen lassen.“ (5)

Während man „sein Volk“ also regelrecht vorführte, warnte man es vor Desinformation. Diese Regierung lebte, wie ihre Nachfolger, mitsamt ihren Wahrheitsministerien, in ihrer eigenen, verlogenen Welt.

Wenige Tage später folgten weitere drastische Maßnahmen, und die Menschen lernten eine neue Vokabel kennen: Lockdown. Der erste seiner Art trat am 22. März 2020 in Kraft und war mit zahlreichen Einschränkungen im öffentlichen Leben verbunden. Menschen durften sich nicht mehr unter freiem Himmel versammeln. Restaurants und Kinos mussten schließen, ebenso Sportstätten und Freizeiteinrichtungen sowie Schulen und Kindergärten. Urlaubsreisen mussten abgesagt werden. Besuche in Alters- und Pflegeheimen wurden verboten oder waren nur unter hirnverbrannten Bedingungen möglich. Teilweise durften Schwerkranke und sterbende Menschen nicht mehr von ihren Angehörigen versorgt werden (4i).

Man würde es später noch weitertreiben und schließlich sogar eine Pflicht zum Tragen von Staubschutzmasken im öffentlichen Raum verordnen sowie Ausgangssperren verhängen (6).

Und ein dauerbesorgter wie inkompetenter Tierarzt und Präsident der deutschen Seuchenbehörde würde als bestellter Corona-Lügner den Untertanen verkünden:

Diese Regeln werden wir noch monatelang einhalten müssen […] Die müssen also der Standard sein. Die dürfen nie hinterfragt werden. Das sollten wir einfach so tun. (7)

Liebe Leser, bitte vergessen Sie nicht, was damals geschah, und bleiben Sie achtsam.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(1, 1i) 14.03.2020; ntv; Spahn dementiert angeblichen „Lockdown“; https://www.n-tv.de/politik/Spahn-dementiert-angeblichen-Lockdown-article21641486.html

(2) Bundesministerium für Gesundheit; Coronavirus-Pandemie: Was geschah wann?; https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/chronik-coronavirus; abgerufen: 07.05.2020

(3) 17.03.2020; ARD-Tagesschau; Was noch geht — und was nicht; https://www.tagesschau.de/inland/hg-corona-kabinett-101.html

(4, 4i) 23.06.2021; Deutsche Welle; Jens Thurau, Ralf Bosen; Chronologie: Corona in Deutschland; https://www.dw.com/de/chronologie-ausbreitung-des-coronavirus-in-deutschland/a-58003172

(5) 18.03.2020; Bundesregierung; Fernsehansprache von Angela Merkel; https://web.archive.org/web/20210114181738/https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975232/1732182/d4af29ba76f62f61f1320c32d39a7383/fernsehansprache-von-bundeskanzlerin-angela-merkel-data.pdf?download=1

(6) 19.01.2021; ARD-Tagesschau; Über diese Regeln beraten Bund und Länder; https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/faq-bund-laender-vorab-101.html

(7) 28.07.2020; DLF; Volkart Wildermuth; RKI-Präsident: Die Entwicklung macht uns größte Sorgen; https://www.deutschlandfunk.de/mehr-covid-19-faelle-in-deutschland-rki-praesident-die.676.de.html?dram:article_id=481382

(b1) ntv, Lockdown, Fake News, Jens Spahn, Angela Merkel, PLandemie; 14.03.2020; ntv; Spahn dementiert angeblichen „Lockdown“; https://www.n-tv.de/politik/Spahn-dementiert-angeblichen-Lockdown-article21641486.html

(Titelbild) Virus, Maske, Angst; Autor: The DigitalArtist (Pixabay); 09.02.2020; https://pixabay.com/illustrations/coronavirus-corona-virus-covid-19-4833645/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

2 Gedanken zu „Zur Erinnerung (1)“
  1. Es könnte immerhin sein, daß zwischen den beiden konträren Meldungen Anweisungen aus Washington oder noch von anderswoher liegen einschließlich der Mitteilung des Laborursprunges des C- Virus´.
    In der Medizin gibt es das Prinzip „Damit überhaupt etwas geschieht …“, welches letztlich Übersprungs- und Ersatzhandlungen beschreibt, die genaugenommen medizinisch sinnlos sind, aber die Funktion haben, den noch schwerer zu ertragenden Zustand des Nichthandelns zu füllen.
    Es könnte sogar sein, daß einige Politiker anfangs tatsächlich in gutem Glauben agierten. Aber spätestens mit dem unmittelbar darauf einsetzenden Machtrausch und den damit verbundenen Bösartigkeiten sowie den sich ergebenden Möglichkeiten der zeitweiligen Bewältigung der heraufziehenden Weltfinanzkrise kann man dies wohl nicht mehr unterstellen.
    Herzlich, Steffen Duck!

    1. „Es könnte sogar sein, daß einige Politiker anfangs tatsächlich in gutem Glauben agierten.“
      Das tun Politiker immer und zwar im guten Glauben an die eigene Unfehlbarkeit (z.B. Dobrint und Mautgebühr)

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