Das Folgende ist weit weniger Satire, als man auf den ersten Blick denken mag.
Massenmedial versucht man seit jeher die „Vogelgrippe“ — wie genau wurde die eigentlich als „neue Krankheit“ entdeckt und nachgewiesen? — zu einer immer größeren Gefahr aufzubauschen. Was zu einem immer höheren Einsatz der Mittel zur angeblichen Bekämpfung der Seuche geführt hat. Das ist in den USA nicht anders als in Deutschland. Nun experimentiert man in den USA an neuen Methoden zur Bekämpfung der „hochansteckenden Seuche“.
Ja, ja, liebe Leser, die mit der „Vogelgrippe“ lauernden, angeblichen Gefahren werden trotz immenser Öffentlichkeitsarbeit noch immer unterschätzt. Jetzt haben Virologen (man beachte!) herausgefunden, dass das sogenannte Vogelgrippevirus erstmals (man beachte erneut!) auf Schweine „übergesprungen“ ist (1). Da ist doch — bei der großen genetischen Übereinstimmung mit dem Homo Sapiens — der Sprung zum Menschen nicht mehr weit, oder?
Nur Kostensenkung?
Die folgende von Reuters den Massenmedien angebotene Nachricht steht mit dieser neuen Methode in einem leicht aufklärbaren Zusammenhang:
„Mehrere Mitarbeiter des US-Landwirtschaftsministeriums, die an der Eindämmung der Vogelgrippe mitgewirkt haben, werden Ende April gekündigt und damit die Kapazitäten des Bundes zur Überwachung der Ausbreitung des Virus belasten, so eine mit der Situation vertraute Quelle. Das USDA gab den Mitarbeitern am 1. April sieben Tage Zeit, um zu entscheiden, ob sie finanzielle Anreize für eine Kündigung in Anspruch nehmen wollen. Dies ist Teil der Bemühungen von Präsident Donald Trump und seinem milliardenschweren Verbündeten Elon Musk, die Zahl der Bundesbediensteten zu reduzieren.“ (a1, 2)
Die Kostensenkung ist also das erklärte Ziel der Trump-Administration. Auch jener Kosten, welche durch die finanziellen Aufwendungen zur Beschäftigung von Mitarbeitern bei der „Seuchenbekämpfung“ entstehen. Doch ist das möglicherweise gar nicht das eigentliche Ziel, sondern viel mehr eine attraktive, dem Publikum gut verkaufbare Methode, um ein anderes Ziel zu erreichen? Hält jetzt etwa die verruchte Homöopathie Einzug in hochrangige politische Prozesse?
„Drei von 13 Mitarbeitern des National Animal Health Laboratory Network des USDA nahmen das Angebot an und werden am 30. April gehen, so die mit der Situation vertraute Quelle. Das USDA reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Das NAHLN koordiniert ein Netzwerk von 60 Laboratorien, die Tierproben auf Krankheiten, einschließlich der Vogelgrippe, untersuchen.“ (2i)
Das USDA, das U.S. Department of Agriculture, also das US-Landwirtschaftsministerium, hält sich bedeckt. Das kann aber auch mit der neuen, revolutionären Methode der Seuchenbekämpfung zusammenhängen. Einer anderen als der Seuchenbekämpfung, die uns in den vergangenen Jahrzehnten den Schlaf raubte. Falsch, denn richtig muss es heißen: Die uns in den vergangenen Jahrzehnten den Schlaf rauben sollte. Wenn allerdings die neue Methode Erfolg haben sollte, könnte uns deren generelle Einführung in die Seuchenbekämpfung hierzulande durchaus zur Freude gereichen. Anderen würde sie zweifellos den Schlaf rauben — Sie, liebe Leser, ahnen, wer das sein könnte? Die „aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen anonym bleiben wollende Quelle“ — als ob eine solche Information in irgendeiner Weise geheim gehalten werden müsste — informiert uns (Hervorhebungen durch Autor):
„Die ausscheidenden Mitarbeiter arbeiteten an der Aufrechterhaltung der Konsistenz bei Vogelgrippetests, der Verwaltung der Finanzierung des Labornetzwerks und der Bereitstellung von administrativer Unterstützung, sagte die Quelle, die aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen um Anonymität bat. Ihr Weggang wird wahrscheinlich zu einigen Unterbrechungen bei der Überwachung der Vogelgrippe in der Tierhaltung führen, die eine Säule der nationalen Reaktion auf das Virus ist, sagte die Quelle.“ (2ii)
Wunderbar, welch interessante Informationen sich in dieser Nachricht verstecken. Gehen wir sie einmal durch.
Beginnen wir mit „der Aufrechterhaltung der Konsistenz bei Vogelgrippetests“. Die hat mich schon lange umgetrieben. Auch die „Aufrechterhaltung der Konsistenz bei Schweinegrippetests“ hat mich seit längerem sehr stark umgetrieben. Noch viel mehr umgetrieben hat mich natürlich die „Aufrechterhaltung der Konsistenz“ der Tests beim „neuartigen Virus“, genannt SARS-CoV-2. So umgetrieben, dass der Autor auch jene anschrieb, die genau für so etwas zuständig sind: die Gesundheitsämter. Und es stellte sich für mich heraus, dass es eine Konsistenz bei „Coronavirustests“ niemals gegeben hat. Jetzt glauben Sie, liebe Leser, dass das bei „Vogelgrippe-“ und „Schweinegrippetests“ bestimmt ganz anders ist? Oder eher doch nicht? Ich auch nicht.
Weiter oben fiel das Kürzel NAHLN, „ein Netzwerk von 60 Laboratorien, die Tierproben auf Krankheiten, einschließlich der Vogelgrippe, untersuchen“. Was verstehen die Leute beim NAHLN unter „Konsistenz“ von Tests. Meinen die damit eine präzise, umfängliche wie einheitliche Spezifikation von Testverfahren? Der NAHLN-Koordinator ließ das Publikum im Oktober 2024 wissen:
„Wir haben das bekannte Ereignis der hochpathogenen Vogelgrippe (HPAI) bei Vögeln bewältigt, wobei über 95 Prozent unserer für Vogelgrippe zugelassenen NAHLN-Laboratorien aktiviert wurden und weit über 300.000 Polymerasekettenreaktionstests (PCR) durchgeführt haben!“ (3)
Unterhalb von „tödlichen“ (hochpathogenen) Erregern geht es sowieso gar nicht. Aber die Nummer kennen wir doch bereits zur Genüge: Eine profitable, allerdings für den Zweck ungeeignete Methode massenweise in Tests umzusetzen, deren Ergebnisse im Sinne einer Diagnose auf Ansteckung mit einer wie auch immer bezeichneten Seuche schlicht wertlos sind (4). Damit aber eine fiktive Seuche auszurufen — mit all den damit gerechtfertigten, unsinnigen, tier- und menschenfeindlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Fiktion. Warum tut man so etwas?
Das bekannte Nullsummenspiel
Um das zumindest teilweise beantworten zu können, sollten wir ergründen, was unter der „Verwaltung der Finanzierung des Labornetzwerkes“ (siehe Zitat weiter oben) zu verstehen ist. Dabei können wir ein interessantes Phänomen berücksichtigen: Je mehr getestet wird, auch mit einer Methode, die systematisch und konsequent Positivergebnisse liefert, die in Bezug auf eine Tierseuche nichtssagend sind, desto mehr Fälle, eben Falschpositive, werden auch generiert. Je mehr getestet wird, desto größer müssen auch die Laborkapazitäten dimensioniert sein. Die dann wiederum noch mehr Falschpositive finden, was wiederum ein Hochfahren der Tests und natürlich den Ausbau des Labornetzwerkes dringend erforderlich macht. Daraus folgt: Je größer das Labornetzwerk, umso größer muss auch das Budget dessen Finanzierung ausfallen. Nun ist das epidemiologisch ziemlich wertlos, aber im fiskalischen Sinne das Gegenteil. Denn es stellt eine Geldmaschine dar.
Wir sind wieder einmal beim Nullsummenspiel im Kapitalismus angekommen: Die Kosten der Einen sind die Gewinne der Anderen. Dabei reden wir gerade lediglich von Laboren. Wir reden nicht vom Testmaterial, auch nicht von den horrend teuren Labormaschinen. Wir reden auch nicht von den Kosten — wohlgemerkt Gewinne auf „der anderen Seite“ — für resultierende, angeblich notwendige „Seuchenbekämpfungsmaßnahmen“. Von den horrenden Gewinnen für die „Impf“-Industrie ganz zu schweigen.
Um eine erfolgreiche „Verwaltung der Finanzierung des Labornetzwerkes“ samt seines aufgeblähten Apparates (5), insbesondere seiner stetig ansteigenden Finanzierung, betreiben zu können, sind nun bestimmte Maßnahmen denkbar. Wofür es einer Lobby bedarf. Was das für Maßnahmen sind, verrät der Autor an dieser Stelle nicht. Aber es ist nicht allzu kompliziert, diese herauszufinden.
Bei alldem ist zu bedenken, dass das gesamte System grundsätzlich eine Schlüsselkomponente benutzt, die über jedem finanziellen Anreiz steht und entscheidend für dessen Funktionieren ist: die Angst. Wer auch immer bereit ist, das System zu demontieren, muss frei von getriggerten Ängsten sein, die dem System bis dahin seine Berechtigung gaben.
Es sieht ganz danach aus, als ob eine Reihe hochrangiger Entscheidungsträger in der Trump-Administration in Bezug auf die „hochansteckende Vogelgrippe“ angstbefreit ist. Nur: Wäre es hilfreich, wenn jene Leute diese Angstbefreiung laut in den Informationsraum kommunizieren würden? Das wäre es nicht. Auch deshalb nicht, weil es eine verhängnisvolle Unterschätzung des Maßes an Angst einschließen würde, die große Teile der Gesellschaft, auch in den USA, nach wie vor umtreibt.
Aber die Kostensenkung durch Entschlacken eines aufgeblähten Beamtenapparates und die Kappung von Mitteln für alle möglichen Projekte, in denen die US-Bürger eben nicht ihre Belange berücksichtigt sehen: Das hatte Trump den Wählern versprochen und das setzt seine Administration nun um.
Wie man eine virtuelle Seuche erfolgreich bekämpft
Die grundlegende Voraussetzung für die erfolgreiche Bekämpfung einer virtuellen Seuche wurde bereits dargelegt. Die Protagonisten müssen sich im Klaren darüber sein, dass die Seuche virtuell und nicht real ist. In Hinblick auf „die Seuche“ müssen sie nicht mutig, sondern sie müssen angstbefreit sein. Ein weiterer grundlegender Aspekt zur Bekämpfung einer virtuellen Seuche wurde ebenfalls umrissen und ist nicht weniger wichtig: Die Protagonisten müssen immer berücksichtigen, dass für einen großen Teil der Gesellschaft die virtuelle Seuche eben nicht virtuell, sondern ganz real existiert und sie eben nicht angstbefreit sind. Also vermeidet man es, bei der Bekämpfung des Virtuellen Trigger zu setzen, welche die Adressaten auf ihre real existierenden Ängste zurückwerfen.
Jede PLandemie muss verwaltet werden. Nicht etwa, weil sie sonst außer Kontrolle gerät, sondern deshalb, weil sie sonst verschwindet. Daher setzt man in der Trump-Administration auf eine ganz andere Agenda und ignoriert das von außen eingebrachte Agenda-Setting. Trump und seine Mannschaft lassen sich erst gar nicht auf eine Diskussion innerhalb des von Ängsten getriebenen Kampfes gegen Epidemien und Pandemien ein. Sie pochen auf ihre eigene Agenda, deren Bekämpfung beim Wahlvolk deutlich schwieriger glaubhaft vermittelt werden kann.
Aber ganz real wird die virtuelle Epidemie einer „Vogelgrippe“ durch die Kürzung von Bundesmitteln trotzdem wirksam bekämpft. Einfach, weil weniger auf das Virtuelle getestet und ausgewertet werden kann. Denn das würde zu mehr als „einigen Unterbrechungen bei der Überwachung der Vogelgrippe in der Tierhaltung“ führen. Und die ist schließlich „eine Säule der nationalen Reaktion auf das Virus“, wie wir erfuhren (siehe Zitat weiter oben) (2iii).
Man stelle sich nur vor, Tests und Auswertungen würden nur noch minimale, sozusagen homöopathische Kosten verursachen. Würden doch dann „die Fälle“ gegen Null tendieren, die „Vogelgrippe“ gar verschwinden. Das nenne ich doch mal eine wirksame, erfolgreiche Methode zur Bekämpfung der aktuell in Mode gekommenen „tödlichen Erreger“.
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.
(a1) Die Übersetzungen erfolgten unter Zuhilfenahme von DeepL.com.
(1) 31.10.2024; agrarwelt; Vogelgrippevirus H5N1 springt auf Schweine über; https://www.agrarwelt.com/schwein/vogelgrippevirus-h5n1-springt-auf-schweine-ueber.html
(2 bis 2iii) 09.04.2025; Daily Mail, Reuters; USDA to lose bird flu response employees, source says; https://www.dailymail.co.uk/wires/reuters/article-14588449/USDA-lose-bird-flu-response-employees-source-says.html
(3) Oktober 2024; USDA; The NAHLN Update 2024; https://myemail.constantcontact.com/NAHLN-Update-2024—Volume-15–No-2.html?soid=1102142667536&aid=s4BjPJc8qkE
(4) 16.10.2024; NAHLN Laborities; NAHLN Assay Approval; Requirements for NAHLN Deployment of New Diagnostic Assays; https://www.aphis.usda.gov/sites/default/files/nahln-approval-process.pdf; https://www.aphis.usda.gov/sites/default/files/nahln-approval-process.pdf
(5) 24.10.2018; NAHLN Program Organization and Administration; https://www.aphis.usda.gov/sites/default/files/NAHLNOrgAdmin.pdf;
(Titelbild) Sperling, Spatz, Vogel; Autor: GAIMARD (Pixabay); 08.11.2019; https://pixabay.com/photos/starling-european-starling-bird-4609426/; Lizenz: Pixabay License
Die haben einen Vogel! Diese geistige Umnachtung hat grippales Ausmaß. – Sorry, verehrter Ped, dass ich meine sich mir aufdrängende Assoziation als Kommentar auf Ihren lesenswerten Artikel poste.
Die Wiederauferstehung gibt es in der Religion, nicht einmal bei den irdischen Statthaltern derer selbst, erst recht nicht beim Niedergang des Kapitalismus. Nur den Faschismus, die Konsequenz des Imperialismus, des parasitären, faulenden und absterbenden Kapitalismus‘ müssen wir wieder und wieder bekämpfen, bis dieser endlich überwunden ist.
Aus diesem Siechen stets lesenswerte Artikel zu verfassen, gilt mein Dank.
Und Rosa Luxemburg: Sozialismus statt Barbarei.
Vielen Dank, lieber Ped, für Deine unermüdliche Arbeit und Deine schon bald übermenschliche Fähigkeit, dem Sisyphus ernsthafte Konkurrenz zu machen. Wieder mal hier exemplarisch an der „Vogelgrippe“ anschaulich herausgemeißelt. Es tut einfach ungemein gut, Deine intelligenten Texte zu lesen, die sich wie Leuchtfeuer aus dem stinkenden Sumpf der „Massenmedien“ abheben.
Doch es wird noch lange brauchen, um das Elend, dass dieser schon Jahrzehnte lang laufende „mindwar“ in den Gehirnen der großen Masse angerichtet hat, signifikant zu verringern.
Für anhaltende, ja zunehmende Irritationen sorgt die Beobachtung, dass die große Mehrheit immer noch stramm auf Linie ist. Die plappern nicht nur die ganzen hanebüchenen Geschichten der Herrschenden (Viren, Terror/9/11, Klima, Ukraine/Russen, Israel/Gaza, „Wir“=Gut, etc.) nach, sondern verteidigen die auch noch. Je mehr die sich bei „den Guten™“ verorten, desto unnachgiebiger und brutaler agieren sie. Bei denen läuft das ab wie ein intrinsischer mentaler Stechschritt.
Wir leben tatsächlich im Zeitalter der Sozialingenieure. Dabei agieren die Masse Mensch wie auch das einzelne Subjekt Mensch als programmierbare Objekte nach den Vorgaben ebendieser Sozialingenieure. Für einen Alien sicher „faszinierend“…
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Zu viel der Ehre 🙂 🙂 🙂
Beste Grüße