Und: Breite Bündnisse können auch nur 20 Meter breit sein.
Es gehört zur Routine von Propaganda, je nach Ausrichtung und Zielen, Bewegungen medial zu verstärken oder zu marginalisieren. Man sollte daher wenigstens eine gewisse Skepsis bewahren, wenn uns die Staatsmedien von Protesten berichten. Wenn es gegen die etablierte Politik in Bund und Ländern geht, wird entweder gar nicht berichtet oder der Protest in der Information kleingeredet. Sind die Proteste aber machtdienlich, dann ist sehr schnell von breiten Bündnissen die Rede.
Geduld: Die Auflösung zu den 20 Meter breiten Bündnissen erfahren Sie am Ende des Textes.
Dieses Phänomen des wahlweisen Aufbauschens oder Kleinredens bis Weglassens fiel mir vor einigen Wochen zum wiederholten Male auf. Unter der Überschrift „Tausende demonstrieren für ein AfD-Verbot“ berichteten durchgehend alle Massenmedien über das Demokratieverständnis Tausender von Demonstranten. Ihr Motto lautete: „Keine Ausreden mehr! — AfD-Verbot jetzt!“. Die Zahlen wurden von den Veranstaltern geliefert. Aber was mir ebenfalls erneut vor die Augen kam, war ein Versatzstück, ein Textbaustein — dieser hier: „ein breites Bündnis“ (1).
„Zu dem Aktionstag hatte ein breites Bündnis aus mehr als 50 zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgerufen — darunter das Netzwerk »Zusammen gegen Rechts« und die Kampagne »Menschenwürde verteidigen — AfD-Verbot Jetzt!«“ (2)
Das Netzwerk „Zusammen gegen Rechts“ begrüßt uns auf seiner Webseite mit dem Symbol der Farbrevolutionen Marke Soros, der Otpor-Faust (b1).
Tatsächlich verbirgt sich hinter diesem Netzwerk die Kampagnenorganisation Campact (3). Es wird also implizit durch eine breite Berichterstattung in den Medien für Campact geworben. Campact beweist, dass das Schattenfechten gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus im Gleichschritt mit dem Gender- und Klimawahn marschiert (4). Um auf die oben erwähnte und zu sehende Otpor-Faust zurückzukommen: Tatsächlich wurde Campact zum Beispiel im Jahre 2022 mit über 268.000 Euro von den Open Society Foundations der Soros‘ „beglückt“ (5).
Campact hebt auf seiner Webseite geradezu penetrant seine Transparenz hervor, redet aber nicht groß über seinen größten Spender: eben das Soros-Netzwerk. Denn Campact gründet seine Finanzkraft nicht etwa hauptsächlich, wie oft betont, aus Kleinspenden, sondern unter anderem aus Geldflüssen von US-Nichtregierungsorganisationen wie den Open Society Foundations und der ClimateWorks Foundation (6 bis 9).
Mindestens 800.000 US-Dollar (Stand 2022) sind damit allein von der globalistischen Kabale um Schwab und Soros an die Kampagnenorganisation Campact gegangen. Das nenne ich indirekte ausländische Einflussnahme auf die deutsche Politik. Campact fungiert eindeutig als ausländischer Agent in Deutschland. Und damit ist auch „Zusammen gegen Rechts“ zumindest in Teilen ebenfalls ein von außerhalb Deutschlands gesteuertes Projekt.
Dabei hat Campact im Verlaufe der letzten Jahre über seine Mehrheitsbeteiligung an „HateAid“ auch noch zwei Millionen Euro aus dem von den Grünen geführten Familienministerium erhalten. Wofür sich Campact unter anderem damit revanchierte, dass es Wahlkampf für die Grünen betrieb (10). Nicht nur das: Neben der Linkspartei kamen die Grünen in den Genuss von durch Campact geleisteten Wahlkampfspenden (11).
Jener Grünen, die sich voll und ganz der Soros-Agenda verdingen, nach der offene Grenzen und der „Kampf gegen den Klimawandel“ alternativlos sind. Allein die Verwaltungskosten dieser aufgeblähten „Graswurzelbewegung“ namens Campact betrugen im Jahre 2022 zwei Millionen Euro (5i).
Das „breite Bündnis“ wird also von ausländischen Geldgebern mitfinanziert. Mit über 16 Millionen Euro Jahreseinnahmen (4i) lässt sich organisatorisch so einiges auf die Beine stellen. Eine Nichtregierungsorganisation mit ausländischer Finanzierung spendet an bestimmte deutsche Parteien — und betreibt massive Kampagnen gegen Parteien, die den erstgenannten Parteien in Opposition gegenüberstehen. Und das wird von den Staatsmedien durch die Art und Weise ihrer Berichterstattung geradezu bedingungslos unterstützt. Aber scheinheilig sorgt man sich um die Demokratie in Georgien, Ungarn, der Slowakei und anderswo — was für eine Farce!
Die „breiten Bündnisse“ erinnern mich an eine Episode aus dem Jahre 2021.
Am 9. Oktober des Jahres 2021 waren etwa 500 Menschen im Rahmen der Initiative Studenten stehen auf gegen die Einschränkungen der Grundrechte unter dem Vorwand der Corona-Bekämpfung auf die Straße gegangen. Auf drei Kundgebungen und zwei Demonstrationen forderten sie die unverzügliche Aufhebung der sogenannten 3G-Regel als Voraussetzung zum Besuch von Studieneinrichtungen. Dagegen hatte sich ein breites Bündnis organisiert — oder doch nicht?
Dass tatsächlich etwa 500 Menschen im Rahmen der Initiative Studenten stehen auf in Dresden zugegen waren, deckt sich mit der Einschätzung des damals vor Ort weilenden Autors und wird durch das folgende Kurzvideo bestätigt (v1):
Das breite Bündnis hatte seine Breite ausdrucksstark der Öffentlichkeit vorgestellt (v2):
Schauen wir uns nun an, in welcher Art und Weise von diesem Ereignis berichtet wurde. Die regionalen Qualitätsmedien bewarben das „breite Bündnis“ bereits im Vorfeld, wobei durchgängig darauf geachtet wurde, dem geneigten Konsumenten deutlich zu machen, wer hier „die Bösen“ sind:
„Diesen Samstag, den 09.10., ruft die Gruppe »Studenten stehen auf« zu einem Demonstrationszug für die Öffnung aller Bildungseinrichtungen ohne 3G in Dresden auf. Doch ein breites Bündnis stellt sich dieser Demonstration entgegen und organisiert einen Gegenprotest.“ (12)
Wir beachten, dass der Gegenprotest zu keinem anderen Ziel organisiert worden war als dem, eine demokratische Willensbekundung zu stören. Das Anliegen war rein destruktiv. Die Qualitätspresse simulierte die Breite, in dem ausführlich und in korrekter Gendersprache die Organisationen genannt wurden:
„Neben den gesetzlich verankerten Studierendenvertretungen Konferenz Sächsischer Studierendenschaft (KSS) und dem Studierendenrat der TU Dresden (StuRa TU Dresden) sind auch die Jungsozialist/-innen in der SPD Dresden (Jusos Dresden), sowie ‘Hertz statt Hetze’ an der Organisation beteiligt.“ (12i)
Zum Verständnis kommen wir nicht umhin, auch etwas über die intellektuelle Tiefe, den Gehalt des Protestes zu berichten. Laut Qualitätsmedien sollten wir uns das folgende Bild machen:
„Die Organisationen setzen sich mit ihrer Aktion gegen Wissenschaftsfeindlichkeit, die Verbreitung von Verschwörungsideologien und für einen faktenbasierten gesellschaftlichen Diskurs ein.“ (12ii)
Die Sächsische Zeitung (SZ), eine der reichweitenstärksten Zeitungen in Sachsen, berichtete annähernd ausgewogen von der Veranstaltung selbst, gab aber dem „breiten Bündnis“ genau den Raum zur Meinungsäußerung, den sie den gegen die Grundrechtsverletzungen protestierenden Studenten verwehrte. Das Medium nutzte also das „breite Bündnis“, um ein weiteres Mal die verlogenen Narrative zur Pandemie-Simulation zu bewerben. Nicht nur das, bewarb die SZ auf diese Weise geschickt die Spaltung der Gesellschaft und die Ausgrenzung Andersdenkender. Das klang so:
„Sabine Giese, Sprecherin der KSS, erklärte: »Als Studierendenvertretung fühlen wir uns wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Diskussion auf evidenzbasierten Argumenten verpflichtet. Die Gruppe ‚Studenten stehen auf‘ leugnet genau diese bereits belegten Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit von Impfungen und Tests für Covid-19. Sie gefährden mit ihrem Handeln und Forderung nach Öffnung der Bildungseinrichtungen ohne 3G-Regelung die Gesundheit all ihrer Mitstudierenden.«“ (13)
Wie schon des Öfteren hier auf dem Blog betont, ist Idiotie kein Merkmal fehlenden Intellekts. Was Sie da im Zitat gelesen haben, ist geballte, fein geschwurbelte Idiotie — fern jeder Wissenschaft. Und das aus dem Munde einer Sprecherin, die sich „wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Diskussion auf evidenzbasierten Argumenten verpflichtet“ fühlte. Um dann eben jene anzugreifen, die sich diesen Prämissen tatsächlich verpflichtet sahen.
Die Argumentation der „wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Diskussion auf evidenzbasierten Argumenten verpflichtet“ fühlenden und auf „faktenbasierenden gesellschaftlichen Diskurs“ Wert legenden Gegendemonstranten war ausdrucksstark:
Was dem Autor rein sprachlich in Erinnerung geblieben ist, waren zwei „faktenbasierte Argumente“: „Nazis raus“ und „Nazischweine“. Und das in renitenter Wiederholung.
Noch einmal zur Verdeutlichung: Wie sah doch gleich das „breite Bündnis“ aus? Beachten wir auch die „faktenbasierten“ Botschaften auf den Transparenten (b1):
Ja, tatsächlich: Das war es, das „breite Bündnis“, das uns in den Medien als tatsächlich breites Bündnis simuliert wurde. Das „breite Bündnis“ bestand aus 15 Menschen, die sich mit ihren Bannern auf etwa 20 Metern ausbreiteten. Und nun darf die Frage berechtigt sein: Wie lassen sich Bedenken aus dem Weg räumen, dass nicht nur bei besagter Veranstaltung, sondern ganz systematisch durch die Medien geframt wird, wenn es darum geht, Protest nach Belieben hochzujazzen, kleinzureden oder ganz zu verschweigen?
„Breites Bündnis“ scheint eines der Versatzstücke aus dem Pool von Spin-Doktoren zu sein, um das Publikum zu täuschen, in dem man Bewegungen per manipulierender Sprache künstlich aufbläht. Nachdem diese damit eine Bedeutungsschwere per Medienbotschaft erlangt haben, also das „breite Bündnis“ vorgetäuscht werden konnte, benutzt man sie als Transporteur regierungsseitig gewünschter Botschaften. Dieses Prinzip wurde und wird nicht nur in Deutschland angewandt (14).
Nun, liebe Mitmenschen, was können wir der Geschichte an Nützlichem entnehmen? Eine Idee wäre vielleicht, eine Demonstration/Kundgebung der allgemein als „die Bösen“ gezeichneten zu besuchen. Wo man dann prüfen kann, ob das, was über diese so erzählt wird, tatsächlich dem Vergleich mit der Wirklichkeit standhält. Wenn man Glück hat, trifft man dann möglicherweise auch auf ein „breites Bündnis“, das „faktenbasiert“ die Verfehlungen der „Bösen“ nachweist. Die Praxis war schon immer ein besonders guter Weg zur Erkenntnis.
Liebe Leser, bitte bleiben Sie schön aufmerksam.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.
(1) 11.05.2025; Apollo News; Jonas Aston; „Keine Ausreden mehr!“ — Protest für AfD-Verbot in über 60 Städten; https://apollo-news.net/keine-ausreden-mehr-protest-fr-afd-verbot-in-ber-60-stdten/
(2) 12.05.2025; ARD-Tagesschau; Demos gegen AfD: Hunderte gehen in Niedersachsen auf die Straße; https://www.tagesschau.de/inland/regional/niedersachsen/ndr-bundesweiter-aktionstag-demos-fuer-afd-verbot-auch-in-niedersachsen-100.html
(3) Zusammen gegen Rechts; Impressum; https://zusammen-gegen-rechts.org/impressum/; abgerufen: 13.05.2025
(4, 4i) Campact; Transparenzbericht 2023; https://www.campact.de/wp-content/uploads/2024/08/Campact_Transparenzbericht_2023.pdf; auf Seite 4 wird der Leser begrüßt mit „Liebe*r Unterstützer*in“
(5, 5i) Campact; Transparenzbericht 2022; https://www.campact.de/wp-content/uploads/2023/08/campact-transparenzbericht-2022.pdf; abgerufen: 13.05.2022
(6) Campact hat von Soros-Stiftungen mindestens 300.000 US-Dollar erhalten; Open Society Foundations; Grants; Campact; https://www.opensocietyfoundations.org/grants/past?filter_keyword=Campact&grant_id=OR2021-81907; abgerufen: 04.02.2025
(7) Campact hat von der ClimateWorks Foundation 495.000 US-Dollar erhalten; ClimateWorks Foundation; Grants; Campact; https://www.climateworks.org/grants-database/?sort_by=newest&search=Campact&posts_per_page=20; abgerufen: 04.02.2025
(8) 18.09.2024; EinProzent; Ausländische Einflussnahme: Campact gegen die AfD; https://www.einprozent.de/blog/recherche/auslaendische-einflussnahme-campact-gegen-die-afd/3221
(9) 18.09.2024; Der Status; Julian Schernthaner; Soros-Geld für ‚Campact‘: Anzeige wegen US-Einflussnahme auf deutsche Wahlen; https://derstatus.at/politik/soros-geld-fur-campact-anzeige-wegen-us-einflussnahme-auf-deutsche-wahlen-2982.html
(10) 11.09.2024; NachDenkSeiten; Florian Warweg; Wie bewertet Bundesregierung Spende und Wahlaufruf von Campact für die Grünen?; https://www.nachdenkseiten.de/?p=121242
(11) 27.08.2024; NachDenkSeiten; Jens Berger; Campact ist der größte Spender für die Grünen und die Linkspartei; https://www.nachdenkseiten.de/?p=120272
(12 bis 12ii) 09.10.2021; Leipziger Zeitung; Breites Bündnis organisiert Gegenprotest zu ‚Studenten stehen auf‘; https://www.l-iz.de/melder/wortmelder/2021/10/breites-buendnis-organisiert-gegenprotest-zu-studenten-stehen-auf-414573
(13) 09.10.2021; Sächsische Zeitung; Studentendemo gegen Corona-Maßnahmen in Dresden; https://www.saechsische.de/coronavirus/behinderungen-in-dresden-wegen-demo-gegen-corona-massnahmen-5542449.html
(14) 13.12.2021; tkp; Christian Weber; Corona Abstimmung mit den Füssen; https://tkp.at/2021/12/13/corona-abstimmung-mit-den-fuessen/
(b1) Campact, Zusammen gegen Rechts; Bildschirmausschnitt; https://zusammen-gegen-rechts.org
(b1, Titelbild) Gegenaktion zu Veranstaltungen der Initiative Studenten stehen auf am 9. Oktober 2021 in Dresden; Bildquelle: Peds Ansichten
(b2, v1) Studenten stehen auf; Kundgebung auf dem Neumarkt in Dresden; 09.10.2021; Quelle: Twitter; https://twitter.com/Irpa_Ostara/status/1446811369332936707; (b2) Bildschirmschnappschuss
(v2) 09.10.2025; YouTube; Weichreite TV; Juso Gegendemonstration 9.10.2021 Demo Dresden Studenten stehen auf.; https://www.youtube.com/watch?v=ta_-o477uBM
In einem ersten Impuls würde ich ja annehmen, dass die Unterstützung politischer Parteien durch Campact den Tatbestand der Veruntreuung erfüllt.
Schließlich sammeln sie Spenden von allem und jedem. Und man spendet doch nicht an eine Aktivistengruppe, damit die dann eine Partei kofinanziert oder?
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Aber eine schnelle Prüfung der Vereinssatzung ergibt:
„Der Verein ist grundsätzlich parteipolitisch neutral. Zur Zweckverfolgung ist eine punktuelle Zusammenarbeit mit sowie eine zeitlich befristete Unterstützung von politischen Parteien, die zum demokratischen Spektrum zählen, sowie ihren Kandidat*innen nicht ausgeschlossen [was die könnten auch Habeck persönlich bestechen? Krass!]. Der Vorstand entscheidet darüber im Einzelfall.“ (Hervorhebungen von mir)
https://www.campact.de/wp-content/uploads/2023/11/2023_11_17_Satzung-Campact-eV.pdf
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Formaljuristisch dürften sie damit erst mal abgesichert sein.
Ich würde sagen, im Prinzip könnte man immer noch mit Spendenbetrug argumentieren weil das überhaupt nicht naheliegend ist, vorausgesetzt, man ist als Spender persönlich betroffen. Aber jemand der bei Campact spendet und ein Problem mit Grünen oder Linken hat, also tatsächlich persönlich möglicherweise ‚geschädigt‘ wurde, dürfte die absolute Ausnahme sein. Da muss schon irgendwas ganz gewaltig schief gegangen sein.
Und dann müsste man noch an einen Richter geraten…
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Also bleibt als handfester Vorwurf nur die erwähnte offensichtliche verdeckte Parteienfinanzierung.
Ich bin ganz sicher einer unserer aufmerksamen Staatsanwälte wird sich des Problems zeitnah und angemessen annehmen.