Das Abbild des Neokolonialismus in der Ukraine
Der materielle Wohlstand in der westlichen Hemisphäre hat etwas mit dem Zugriff auf billig zu habende Ressourcen zu tun. Billig zu haben, meint, dass man in der Vergangenheit die Ressourcen unter Wert erwerben konnte. Was untrennbar mit dem über Jahrhunderte praktizierten Kolonialismus und Neokolonialismus der europäischen Mächte verbunden ist. Und er ist nicht nur Geschichte, der Neokolonialismus ist auch Gegenwart — zum Beispiel in der Ukraine.
Beginnen wir mit einem Zitat des US-Senators Lindsey Graham:
„In der Ukraine sitzen sie auf 10 bis 12 Billionen Dollar an wertvollen Mineralien. Sie könnten das reichste Land in ganz Europa sein. Ich möchte dieses Geld und dieses Vermögen nicht Putin überlassen, damit er es mit China teilen kann.“ (1)
Die Geschichte hat uns gelehrt, dass die Vertreter imperialistischer Mächte reiche Staaten als solche wahrnahmen, weil sich diese damit zur Ausbeutung anboten, man Reichtum abschöpfen konnte. Graham sabbert regelrecht, denn er träumt davon, an diese wertvollen Rohstoffe heranzukommen:
„Es ist von großer Bedeutung, wie es in der Ukraine ausgeht. Helfen wir ihnen, einen Krieg zu gewinnen, den wir uns nicht leisten können zu verlieren. Lasst uns eine Lösung für diesen Krieg finden. Aber sie sitzen auf einer Goldmine. Putin 10 oder 12 Billionen Dollar an wichtigen Mineralien zu geben, die er mit China teilen wird, ist lächerlich.“ (1i)
Um anschließend noch deutlicher zu werden (Hervorhebung durch Autor):
„Die Ukraine ist eine Goldmine, die wir nicht aufgeben dürfen.“ (1ii)
Lindsey Graham hat diese Zahlen (10 bis 12 Billionen US-Dollar) von SecDev. SecDev rechnete aus, was herauszuholen ist aus der Ukraine. SecDev zählt zu seinen „Partnern“ die USAID (direkt der US-Regierung unterstellt), das WEF (Davos) und die Open Society Foundation (George und Alexander Soros), die Weltbank und die Carnegie-Stiftung, YouTube, die kanadische Regierung, UN-Organisationen und weitere. Und SecDev bietet kein Impressum an, auch nicht in seinen veröffentlichten Analysen… (2 bis 4)
Aber wie kommt man an diese Ressourcen, die laut Graham ja angeblich der Ukraine gehören, andererseits den USA zustehen? Die Antwort finden wir in der noch immer existenten Dominanz des US-Dollars im globalen Finanzwesen. Eine, welche die Lizenz zum Gelddrucken des US-Dollars beinhaltet. Vielleicht gar nicht mehr so die wirtschaftliche, aber sehr wohl die politische und militärische Macht Washingtons erlauben es bis heute auch, den, beschönigt ausgedrückt, Glauben an den US-Dollar zu erhalten. Deshalb sind die USA unter ihren Staatsschulden von immerhin 34 Billionen US-Dollar bislang nicht zusammengebrochen. Allein im ersten Halbjahr 2024 ist diese Verschuldung um über 500 Milliarden Dollar angewachsen (5).
Wir sehen auch, dass man die USA über ihre Verschuldung nicht politisch erpressen kann. Diese umgekehrt andere Länder sehr wohl. Denn ein Teil der Schulden wird als Kredit an „Bedürftige“ ausgegeben. Womit wir uns jetzt wieder der Ukraine zuwenden, die nämlich keinesfalls solidarisch unterstützt, sondern kreditiert wird. Kredite müssen zurückgezahlt werden — und zwar mit Zins und Zinseszins. Monetär ist die Ukraine „ein nackter Mann“ mit drohender Zahlungsunfähigkeit (6). Globale, sogenannte Vermögensverwalter wie BlackRock und Pimco fordern ihre Dividenden ein (7).
Aber was ist schon Geld, so das Land doch viel besseres zu bieten hat. Und so können wir auch verstehen, warum der oben zitierte Lindsey Graham öffentlichkeitswirksam dafür votiert, die militärische Hilfe für die Ukraine an Kredite für das Land zu koppeln (8, 9).
Natürlich hat das mit Solidarität nichts zu tun. Es ging den vorherrschenden westlichen Eliten, vor allem in Washington, aber auch in London, Paris und Berlin, stets um den Zugriff auf die Ressourcen der Ukraine, wofür politische Kontrolle unabdingbar ist. Es handelt sich sozusagen um eine verfeinerte, durch einen Wust an Propaganda verschleierte Variante neokolonialer Ausbeutung. Deshalb sind die „Hilfen“ von 61 Milliarden US-Dollar im letzten „Hilfspaket“ der US-Regierung auch mit bestimmten, nun ja, Regeln versehen. Der Präsident der USA kann zum 15. November des Jahres die Hälfte der bewilligten Gelder einfach wieder zurückziehen, die andere Hälfte steht dann am 1. Januar 2026 zur Debatte (8i).
Man kann das so beschreiben: Die Investitionen in der Ukraine könnten an bestimmten Stichtagen gestrichen werden, wenn die geforderten politisch-militärischen Erfolge für Kiew im Konflikt mit Russland bis dahin ausbleiben. Man ist sich in den USA längst bewusst, dass die Risiken für Kreditausfälle in Bezug auf die Ukraine recht hoch sind.
Auch in Deutschland giert man nach den ukrainischen Ressourcen. Die abenteuerliche „Energiewende“ zur „Rettung des Klimas“ ist schließlich auch nichts anderes als ein von staatlichen, politischen Akteuren aufgelegtes Paket für milliardenschwere Investoren. Nun stellt sich das Problem, wie man günstig an die dafür notwendigen Rohstoffe herankommt. „Unsere“ Rohstoffe, wo sind die? Lassen wir uns dazu kurz auf die Schwurbelei eines ausgemachten Kriegstreibers ein, sein Name ist Roderich Kiesewetter:
„Wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht es eigene Lithium-Vorkommen. Die größten Lithium-Vorkommen in Europa liegen im Donezk-Lugansk-Gebiet. Deshalb will Russland die auch, um uns abhängig zu machen von der Energiewende mit Blick auf Elektromotoren. Also wir haben hier auch ganz andere Ziele noch im Hintergrund. Und deshalb brauchen wir eine vereinte Anstrengung der Bürgerinnen und Bürger, damit unsere Politik die Rückendeckung hat, mehr für die Ukraine zu tun.“ (10)
Kleines Krönchen auf der Schwurbelei — ja, er hat das wirklich gesagt: „Russland [will] uns abhängig machen von der Energiewende mit Blick auf Elektromotoren”.
Trotzdem ist Kiesewetter in gewisser Weise auch ehrlich. Die wertschöpfende, exportorientierte europäische und gerade auch die deutsche Wirtschaft benötigen den billigen wie reichlichen Zugriff auf Ressourcen wie die Luft zum Atmen. Mit ihrer Sanktionspolitik haben sie sich bereits bei Erdgas und Öl, das sind strategische Rohstoffe, selbst ein faules Ei ins eigene Nest gelegt. Damit aber nicht genug schießen sich die EU-Staaten mit ihrer auch noch eskalierenden Fortführung des Krieges gegen Russland auf ukrainischem Boden ein weiteres Mal ins Knie:
„Als EU-Mitglied könnte sie [die Ukraine] die europäischen Abhängigkeiten bei strategischen Rohstoffen massiv lindern und aus den Erlösen der Rohstoffe bzw. der bei Verwendung im eigenen Land an sie anschließenden Wertschöpfungsketten die hohen Wiederaufbaukosten finanzieren. Als Teil Russlands hingegen würde die Ukraine dessen Marktmacht massiv vergrößern oder würde bei dauerhaft schwelendem Konflikt neutralisiert, weil niemand unter den Risikobedingungen investieren würde.“ (11)
Natürlich würde noch ein Jemand investieren. Doch mit „niemand“ meint die Bundeszentrale für politische Bildung den westlichen „Jemand“. Dort ist man ja seit Längerem selbstmörderisch unterwegs und entkoppelt sich gerade vom Lebenssaft für die eigenen energieintensiven, wertschöpfenden Industrien. Dem westlichen „Jemand“ schwimmen also die Felle davon.
Die Begehrlichkeiten auf die natürlichen Reichtümer der Ukraine sind groß. Was auch ein Teil der Erklärung dafür ist, warum man westlicherseits den Krieg gegen Russland auf ukrainischem Boden so erbittert weiterführt. Die Ausbeutung der Ukraine genügte einfach nicht. Angelegt war dieser Krieg schließlich darauf, Russland nachhaltig zu schwächen, idealerweise als Staatsgebilde zu erodieren. Aber man hat sich verzockt und nun droht ein doppeltes Debakel: eine strategische Niederlage im umfassenden Krieg gegen Russland und dazu der Verlust der Ukraine als profitabler Garten westlicher Wirtschafts- und Finanzkonzerne.
Zwei Drittel der Steinkohlevorkommen, 42 Prozent der an Metallerzen, ein Drittel der an Seltenen Erden, ein Fünftel der Erdgasvorkommen und elf Prozent der Erdöllagerstätten sind im Zuge des Ukraine-Konflikts nicht mehr für westlichen Zugriff verfügbar. Die Folge ist, dass die ukrainischen Behörden alles, was sich verscherbeln lässt, finanzkräftigen, in der Regel westlichen Investoren anbieten, sprich Lagerstätten von Rohstoffen versteigern (12).
Die Ukraine gilt derzeit als das Armenhaus Europas. Dabei ist sie doch in Wirklichkeit eines der reichsten Länder. Die Begehrlichkeiten transnationaler Konzerne und Finanzinstitute haben schließlich einen Grund. Die gehen nur dort hin, wo es etwas zu holen gibt. In der Ukraine gibt es viel zu holen. In einer Rangliste wichtiger Ressourcen an Rohstoffen nimmt das Land folgende Positionen ein:
- Platz 1 in Europa bei den nachgewiesenen abbaubaren Uranerzreserven,
- Platz 2 in Europa und Platz 10 in der Welt bei den Titanerzreserven,
- Platz 2 in der Welt bei den erschlossenen Manganerzreserven (2,3 Mrd. Tonnen, d. h. 12 % der Weltreserven),
- Platz 2 bei den weltweiten Eisenerzreserven (30 Milliarden Tonnen),
- Platz 2 in Europa bei den Quecksilbererzreserven,
- Platz 3 in Europa (Platz 13 in der Welt) bei den Schiefergasreserven (22 Billionen Kubikmeter),
- Platz 4 in der Welt in Bezug auf den Gesamtwert der natürlichen Ressourcen,
- Platz 7 in der Welt bei den Kohlereserven (33,9 Milliarden Tonnen) (13).
Die Ukraine ist ein wichtiges Agrarland:
- Platz 1 in Europa in Bezug auf die Ackerfläche,
- Platz 3 in der Welt nach der Fläche von Schwarzerdegebieten (25% des Weltvolumens),
- Platz 1 in der Welt beim Export von Sonnenblumen und Sonnenblumenöl,
- Platz 2 in der Welt bei der Gerstenproduktion und Platz 4 beim Gerstenexport,
- Platz 3 als weltweit größter Produzent und viertgrößter Exporteur von Mais,
- Platz 4 weltweit beim Anbau von Kartoffeln,
- Platz 5 weltweit beim Anbau von Roggen,
- Platz 5 in der Welt bei der Honigproduktion (75.000 Tonnen),
- Platz 8 in der Welt bei den Weizenexporten,
- Platz 9 in der Welt bei der Produktion von Hühnereiern,
- Platz 16 in der Welt bei der Ausfuhr von Käse (13i).
Die Ukraine kann den Nahrungsmittelbedarf von 600 Millionen Menschen decken. Hinzu kommt, dass die Ukraine nach wie vor ein hochentwickeltes Industrieland ist:
- Platz 1 in Europa bei der Ammoniakproduktion,
- Platz 2 in Europa, Platz 4 weltweit bei den installierten Erdgaspipelinesystemen,
- Platz 3 in Europa und Platz 8 weltweit in Bezug auf die installierte Kapazität von Kernkraftwerken,
- Platz 3 in Europa und Platz 11 in der Welt in Bezug auf die Länge des Eisenbahnnetzes (21.700 km),
- Platz 3 in der Welt (nach den USA und Frankreich) bei der Produktion von Ortungsgeräten und Navigationsausrüstung,
- Platz 3 in der Welt als Eisenexporteur,
- Platz 4 in der Welt als Exporteur von Turbinen für Kernkraftwerke,
- Platz 4 weltweit als Hersteller von Raketenwerfern,
- Platz 4 in der Welt bei der Ausfuhr von Ton,
- Platz 4 in der Welt bei den Titanexporten,
- Platz 8 in der Welt bei der Ausfuhr von Erzen und Konzentraten,
- Platz 9 in der Welt bei der Ausfuhr von Produkten der Verteidigungsindustrie,
- Platz 10 weltweit als Stahlproduzent (32,4 Millionen Tonnen) (13ii).
Die Ukraine ist also reich. Große westliche Investoren sind seit Jahren hochaktiv, um diesen Reichtum abzuschöpfen. Den Reichtum, der ihnen im Selbstverständnis gewissermaßen zusteht. Schließlich sind sie finanzstarke Investoren. Sie können mit US-Dollar- und Euro-Scheinen wedeln (14 bis 18). Das ist daher auch die zweite Ursache für das aktive Eingreifen vor allem US-amerikanischer Politiker in die ukrainische Politik. Welche dafür auch „angemessen“ belohnt wurden — mit lukrativen Posten in ukrainischen Unternehmen (19, 20).
Und was blieb und bleibt für die ukrainische Bevölkerung — einmal abgesehen von einer schmalen wie reichen Oligarchenschicht und deren opportunistischen Umfeld?
Das vom Westen gestützte oligarchische System der Ukraine hat seit seiner Etablierung in den 1990-er Jahren die Armut etabliert, konserviert und die soziale Spaltung im Land verstärkt. Es handelt sich also primär nicht um ein Phänomen, das plötzlich mit Beginn des offenen militärischen Konflikts mit Russland ausbrach (21, 22). Das an Ressourcen nach Russland wohl reichste Land Europas ist gleichzeitig das ärmste Land des Subkontinents (23). Die Durchschnittslöhne lagen vor dem Krieg zwischen 200 und 300 Euro (24).
In seinem akribisch erarbeiteten, auf umfangreichen Recherchen beruhenden Buch Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg schreibt Thomas Mayer:
„In der Ukraine lag 2021 das durchschnittliche Einkommen pro Kopf bei jährlich 4.120 US-Dollar oder monatlich 340 US-Dollar. Die Ukraine befindet sich im weltweiten Vergleich an 122-ster Stelle zwischen El Salvador und Sri Lanka und weit abgeschlagen von allen anderen europäischen Staaten. […] In der Ukraine übersteigen allein die Heizkosten oft die Renten oder Löhne ärmerer Leute.“ (25)
Das ist der seit 2014 rapide angestiegenen Abhängigkeit von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) „zu verdanken“, die eine rigorose Sparpolitik auf Kosten der einfachen Bevölkerung als Voraussetzung zur Ausreichung weiterer Kredite definierten (26).
Die Folgen sind drastisch. Während in der Ukraine von der Politik ein extremer Nationalismus gefördert wird, stirbt das Land im wahrsten Sinne des Wortes aus. Ein staatliches Subjekt ohne Menschen ist nur noch eine Hülle, verliert seine Identität und Lebendigkeit. Seit Gründung der Ukraine im Jahre 1991 hatte das nach Russland größte Land Europas bis zum Jahre 2020 etwa 15 Millionen Menschen verloren, die Einwohnerzahl sank von 52 auf 37 Millionen (27). Und selbst diese Zahl — erfasst vor dem Ausbruch des Krieges mit Russland — ist geschönt. So doch Millionen von Ukrainern bereits damals dauerhaft im Ausland lebten und arbeiteten; sowohl in den EU-Staaten als auch in Russland.
Mit Ausbruch des Ukraine-Krieges haben noch einmal acht Millionen Menschen das Land verlassen, ein Drittel davon übrigens in Richtung Russland (25i). Es dürfte eine realistische Schätzung sein, von etwa 25 Millionen Menschen auszugehen, die derzeit noch in der Ukraine leben. Und deren junger Generation auch noch das Verheizen in einem Krieg gegen Russland droht, der gar nicht ihr Krieg ist.
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 13. August 2024.
(1 bis 1ii) 13.06.2024; G/E; Ben Norton; US senator says Ukraine is ‚gold mine‘ with $12 trillion of minerals ‚we can’t afford to lose‘; https://geopoliticaleconomy.com/2024/06/13/ukraine-12-trillion-minerals-west-china-russia/; Interview mit Lindsey Graham in der CBS-Sendung „Face the Nation“: https://www.youtube.com/watch?v=YS1s8GN77h0
(2) 03.09.2023; Slavyangrad; https://t.me/readovkaru/4176
(3) SecDev; https://digital.secdev.com/; abgerufen: 05.09.2023
(4) 14.03.2022; SecDev; About the Chronicles of War; https://www.secdev.com/Whitepapers/Chronicles_of_war_in_Ukraine__Cyber-War.pdf
(5) 22.04.2024; Gold.de; Staatsverschuldung USA; https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/
(6) 18.06.2024; Merkur; Tim Krupka; Keine Einigung mit Gläubigern — Ukraine droht Zahlungsunfähigkeit; https://www.merkur.de/wirtschaft/zahlungsunfaehigkeit-keine-einigung-mit-glaeubigern-ukraine-droht-zr-93134906.html
(7) 17.06.2024; RT deutsch; Ukraine vor Staatsbankrott?; https://pressefreiheit.rtde.live/international/209467-ukraine-vor-staatsbankrott/
(8, 8i) 23.04.2024; The Daily Signal; Rob Bluey; What Lindsey Graham Isn’t Telling You About US ‘Loan’ to Ukraine; https://www.dailysignal.com/2024/04/23/what-lindsey-graham-isnt-telling-you-about-us-loan-to-ukraine/
(9) 18.02.2024; Top War; US Senator Lindsey Graham proposed providing military aid to Ukraine as a loan; https://en.topwar.ru/236563-amerikanskij-senator-lindsi-grjem-predlozhil-vydelit-voennuju-pomosch-ukraine-v-kachestve-kredita.html
(10) 17.12.2023; ARD-Tagesschau; Interview mit Roderich Kiesewetter; Die Ukraine im zweiten Kriegswinter; https://www.youtube.com/watch?v=Urid8hF54_k; Zitat entnommen bei: Anti-Spiegel; 21.12.2023; Kiesewetter: Die Ukraine führt einen Stellvertreterkrieg um Lithium; https://www.anti-spiegel.ru/2023/kieswetter-die-ukraine-fuehrt-einen-stellvertreterkrieg-um-lithium/
(11) 15.03.2024; Bundeszentrale für politische Bildung; Ulrich Blum, Gregor Borg, Nico Kropp und weitere; Analyse: Die Rohstoffe der Ukraine und ihre strategische Bedeutung; https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine-analysen/546618/analyse-die-rohstoffe-der-ukraine-und-ihre-strategische-bedeutung/
(12) 16.01.2023; Germany Trade & Invest; Gerit Schulze; Rohstoffreichtum der Ukraine in Gefahr; https://www.gtai.de/de/trade/ukraine/branchen/rohstoffreichtum-der-ukraine-in-gefahr-941166
(13 bis 13ii) 13.06.2022; A Son Of The New American Revolution; Larry Johnson; Why The West Lusts After Ukraine; https://sonar21.com/why-the-west-lusts-after-ukraine/
(14) 03.02.2023; Jacobin; Branco Marcetic; Invasion der Investoren; https://jacobin.de/artikel/invasion-der-investoren-wiederaufbau-ukraine-blackrock-eu-neoliberalismus-branko-marcetic/
(15) 30.12.2022; The American Conservative; Bradley Devlin; BlackRock Plots to Buy the Ukraine; https://www.theamericanconservative.com/blackrock-plots-to-buy-ukraine/; siehe auch: https://www.antikrieg.com/aktuell/2023_01_03_blackrock.htm
(16) 06.08.2022; Free West Media; Monsanto and BlackRock are buying up Ukraine; https://freewestmedia.com/2022/08/06/monsanto-and-blackrock-are-buying-up-ukraine
(17) 16.07.2021; Cargill; Cargill becomes majority shareholder of its joint venture Neptune at Port Pivdennyi on the Black Sea; https://www.cargill.com/2021/cargill-becomes-majority-shareholder-of-its-joint-venture
(18) 09.04.2022; Business Insider; Hannah Towey; America’s wealthiest agriculture family has gotten even richer as the Ukraine war sends food prices skyrocketing; https://www.businessinsider.com/cargill-family-fortune-rises-as-food-prices-soar-ukraine-war-2022-4?op=1
(19) Clinton Foundation On Timeline; November 18, 2014-November 16, 2015: A Biden, Heinz and Archer slush fund courtesy of Burisma Holding; https://www.clintonfoundationtimeline.com/november-18-2014-november-16-2015-a-biden-heinz-and-archer-slush-fund-courtesy-of-burisma-holdings/; abgerufen: 26.06.2024
(20) 14.11.2023; VEON; VEON Welcomes Former U.S. Secretary of State Mike Pompeo to Kyivstar Board of Directors; https://www.veon.com/newsroom/press-releases/veon-welcomes-former-us-secretary-of-state-mike-pompeo-to-kyivstar-board-of-directors
(21) 2006; Ost-West; Andrij Waskowycz; Armut in der Ukraine; https://www.owep.de/artikel/102-armut-in-ukraine
(22) 25.09.2020; Länder-Analysen; Kennziffern zu Armut und sozialer Ungleichheit in der Ukraine; https://laender-analysen.de/ukraine-analysen/239/kennziffern-zu-armut-und-ungleichheit-in-der-ukraine/
(23) 01.10.2020; Infosperber; Christian Müller; 100 Franken pro Kopf: 18 Millionen Ukrainer leben in Armut; https://www.infosperber.ch/politik/europa/100-franken-pro-kopf-18-millionen-ukrainer-leben-in-armut/
(24) 25.03.2019; Wirtschaftswoche, dpa; Korruption und Armut bremsen die Ukraine aus; https://www.wiwo.de/politik/europa/krisenland-wartet-noch-immer-auf-aufschwung-korruption-und-armut-bremsen-die-ukraine-aus/24141790.html
(25) 2023; Thomas Mayer; Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg; Jenbachmedia, Raubling; ISBN 978-3-89060-863-1; https://www.thomasmayer.org/; S. 45; (25i) S. 47; Leseprobe: https://www.thomasmayer.org/fileadmin/media/Buecher/2023_10_17_Leseprobe_Wahrheitssuche_im_Ukraine-Krieg_Thomas_Mayer.pdf;
(26) 15.09.2026; ARD-Tagesschau; IWF gibt neuen Milliardenkredit für Ukraine frei; https://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-1327.html
(Titelbild) Ukraine, Flagge, Wall Street; Autor: Mathias Reding (Pexels); https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-strasse-blau-gelb-11421405/; Lizenz: Creative Commons CC0
So wahr, so traurig. Für die Gier reicher Männer wird die Ukraine und ganz Europa verheizt. Und die Gehirnwäsche läuft so gut, dass sie es nicht merken was mit ihnen gemacht wird.
Verrückt wie ein Staat wie Deutschland sich auch heute wieder innerhalb von nur 15 Jahren von „Vasall“ zu „kriegslüstern“ mit Hilfe der Medien umpolen lässt. Sollte unsere Wirtschaft nicht innerhalb der nächsten 3 Jahre den Bach runtergehen, sehe ich schwarz für die Zeiten bis 2030.
Vielen Dank für Ihre immer ausgezeichneten Analysen Herr Frey, es ist eine Wohltat so etwas in den heutigen Zeiten lesen zu dürfen!
Ich denke, jeder kann sich an Victoria Nuland und ihr „F**k the EU“ erinnern. Nun, es gibt einen Kampf unter den Dieben. Und es gibt verschiedene Szenarien.
Sie beschreiben hier ein bestimmtes Szenario: die Ukraine in eine westliche Finanzkolonie zu verwandeln. Dieses Szenario ist nun in Gefahr und das bedeutet, dass sowohl europäische als auch US-amerikanische Finanzgurus und Fonds sich über ihre sogenannten Investitionen ärgern, weil sie sich bereits in ukrainische Ressourcen eingekauft haben, aber, wie Sie zeigen, einer Zukunft entgegensehen, in der sie diese Investitionen abschreiben müssen. Und das bedeutet, dass auch die Beiträge der EU zum „Wiederaufbau der Ukraine“ vergeudet sind. Und das wird sich über die Finanzfonds auf das gesamte EU-Finanzsystem auswirken. Sobald klar wird, dass es nicht möglich ist, Geld zum Nulltarif zu drucken, wird das Geld nach realen Werten suchen. Wenn das Geld diese realen Vermögenswerte nicht kaufen kann, zum Beispiel, wenn die Vermögenswerte in den von Russland kontrollierten Gebieten der Ukraine liegen, geht das gehebelte – d.h. geliehene – Geld in die Krise.
Jeder, der mit diesem Szenario zu tun hat, weiß und wusste, dass die Ukraine das sprichwörtlich korrupteste Land der Welt ist… irgendwo hinter Washington D.C. und verschiedenen europäischen Hauptstädten. Sie wussten also alle, dass ukrainische Beamte und Oligarchen die „Hilfsgelder“ stehlen würden. Der amerikanische CIA-Direktor William Burns reiste vor etwa einem Jahr sogar nach Kiew, um Zelensky höflich zu bitten, dafür zu sorgen, dass er und seine Bande nicht zu viel stehlen, denn das würde die Begeisterung in den westlichen Hauptstädten für einen größeren Beitrag an die Ukraine gefährden.
Vor weniger als einem Jahr schickte die Biden-Regierung die ehemalige Handelsministerin Penny Pritzker in die Ukraine, um „den Wiederaufbau der Ukraine zu managen“, was bedeutet, dass sie dafür sorgen sollte, dass das Geld in die richtigen Hände der US-Oligarchen und nicht in die der kleinen ukrainischen Mafiosi gelangt. Die Idee war, die lokalen Mafiosi zu verdrängen und die Kontrolle in die Hände der USA zu legen. Mit anderen Worten, eine neue Art zu sagen „F**k die EU“. Es ist also ein bemerkenswertes Ereignis, dass Penny die Ukraine verlässt und ihren Job aufgibt, nachdem sie erst seit letztem September dort gearbeitet hat. Es sieht nicht so aus, als ob der vom Westen finanzierte Wiederaufbau der Ukraine gute Chancen hätte. Das wird für die gut finanzierten Investoren natürlich enttäuschend sein. Penny hat jedoch viel erreicht: Es gab eine Welle von Gerichtsverfahren wegen Korruption gegen viele der kleineren Oligarchen in der Ukraine. Natürlich sind das alles kleine Fische und nicht zu vergleichen mit dem Unternehmen Boeing, das dem Pentagon Mülleimer für 50.000 Dollar verkauft.
Wenn wir fragen „wie läuft der Krieg?“, können wir Igor Kolomoisky fragen, den Oligarchen, der für die Finanzierung von Zelenskys Karriere verantwortlich ist und der einen Leitartikel in der New York Times veröffentlichte, bevor Russland die SMO begann, mit der Botschaft, er wisse, dass die USA „Russland bis zum letzten Ukrainer bekämpfen würden.“ Wenn also jemand noch Freunde oder Bekannte hat, die glauben, dass Russland „unprovoziert“ in den Krieg gezogen ist, fragen Sie sie einfach, woher Kolomoisky im September 2021 von dem Krieg wusste. Jetzt hat Kolomoisky – den Zelensky inhaftiert hat, aber bisher ohne Verurteilung, wahrscheinlich um ihn von den Amerikanern fernzuhalten, weil er zu viel weiß – deutlich gemacht, dass er zum Wahlkampf von Donald Trump beitragen will! (In den USA ist es für Trump illegal, eine solche Spende anzunehmen.)
Trumps Militärberater, Col. Douglas Macgregor, behauptete letzte Woche in einem Interview zu wissen, dass Zelensky und seine Frau gerade ein Weingut in der Toskana gekauft haben. Sie haben auch ein hübsches kleines Schloss in England gekauft. Ein Szenario ist daher, dass sie eines schönen Tages einfach verschwinden werden… wahrscheinlich bald.
Georg G, Sie haben recht was sie geschrieben haben, aber über alle Parteigrenzen hinweg, betreibt der „Westen“ ein Sanktionsregim, um welches Ziel zu erreichen?
Vielleicht liegt die Antwort darin, das westliche kontrollierte ‚Kapitalmonopol‘ zu zerschlagen. Genau hier geht es nicht mehr um Parteiideologie, sondern doch eher um eine politisch organisierte konzertierte Aktion. Warum ich das schreibe, weil die Akteure sehr bewusst ihre eigenen Gesetze, GG, Verfassung ignorieren und vorsätzlich brechen. Wer solch ein hohes Risiko eingeht, der weiß welchen Preis „er“ dafür zahlen muss.
Eine mögliche multipolare Ordnung, kann nur dann funktionieren, wenn die alten Kartelle zerschlagen wird. Der PR MIK aus dem Westen hat nicht nur technologisch das nachsehen, sondern vorallem in Produktionskosten. Der USA IT Bereich wird vor unseren Augen aufgebrochen und die Finanzwelt ebenso. Die Finanzwelt muss irgendwie auf die realen Produktionslinien zurückgebracht werden, setzt das die ‚Ukraine‘ nicht gerade um?
Zitat: „Deshalb sind die USA unter ihren Staatsschulden von immerhin 34 Billionen US-Dollar bislang nicht zusammengebrochen.“
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Nicht zu unterschätzen ist dabei wohl auch die Tatsache, dass mit dem Dollar alle westlichen Währungen zusammenbrechen würden, der Kreis der persönlich Betroffenen also sehr groß ist, so dass man, offen gesprochen, das damit verbundene Dilemma auch daran erkennen kann, dass selbst unter den Lesern hier bei Peds Ansichten wohl nicht wenige dabei sind, die es mit dem Zusammenbruch des Dollars gar nicht so eilig haben.
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Interessant finde ich auch, dass selbst in der zionistisch beherrschten US-Filmindustrie, z.B. bezogen auf Russland während der Jelzin-Aera, die Ausbeutung von Ressourcen relativ offen thematisiert wurde. So spielt Richard Gere in dem US-Drama „Arbitage“ von 2012 einen Patriarchen und rücksichtslosen Geschäftemacher, der seine gesamten Kapazitäten in russische Kupferminen investiert, wo das Kupfer, wie es heißt, zu Spottpreisen abgebaut werden kann, wobei die zu erwartenden Erlöse der Minen über Hedge Fonds im Voraus an der Börse verkauft werden.
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Als dann der Zugriff auf die Kupferminen plötzlich unterbrochen wird – Putin hatte die Macht übernommen und die Ausbeutung Russlands gestoppt, was im Film allerdings nicht gesagt wird – gerät der Patriarch arg ins schleudern und kann sich nur durch gewisse Tricks vor einer katastrophalen Pleite retten. Das ist genau die Art von Szenario, wo US-Raubtierkapitalisten in der Regel die US-Regierung und das -Militär zur Hilfe rufen.
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Und ganz plötzlich, 2014, kurz vor Beginn der Olympiade in Sotschi, gab es eine für nicht Eingeweihte völlig unerwartete Eruption in der Beziehung des Westens zu Russland. Nachdem während der Gorbatschow und Jelzin Aera, und sogar noch zu Beginn der Putin Aera, zwischen Russland und dem Westen an der Oberfläche noch „sonnige Beziehungen“ herrschten, war Putin plötzlich der Teufel, ein Kriegsverbrecher und Schlimmeres.
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Viele Menschen hatten sich derzeit über diese so plötzlich erfolgende Veränderung gewundert, auch ich. Für mich hatte sich mit diesem Ereignis meine Aufwachphase, die 2009 mit der Vogelgrippe-Inszenierung begonnen hatte, im Prinzip vollendet. Plattformen wie der Saker, das Parteibuch, Peds Ansichten u.v.a.m. hatten dann für die nötige Aufklärung gesorgt, um die Hintergründe der Geopolitik, von der ich vorher eigentlich gar nichts wusste, besser zu verstehen.
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Deshalb auch hier wieder mein Dank an Ped, für diesen großartigen Artikel, auch wenn ich die Aufklärung heute vielleicht nicht mehr ganz so dringend benötige wie früher.
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PS: Zitat:“ Die Geschichte hat uns gelehrt, dass die Vertreter imperialistischer Mächte reiche Staaten also solche wahrnahmen, weil sich diese damit zur Ausbeutung anboten, man Reichtum abschöpfen konnte.“
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War das so gemeint?
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Die Geschichte hat uns gelehrt, dass die Vertreter imperialistischer Mächte reiche Staaten ALS solche wahrnahmen, weil sich diese damit zur Ausbeutung anboten, man Reichtum abschöpfen konnte.
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Fehler korrigiert, danke leo!
Herzlich, Ped
„… dass selbst unter den Lesern hier bei Peds Ansichten wohl nicht wenige dabei sind, die es mit dem Zusammenbruch des Dollars gar nicht so eilig haben.“
Mein Kommentar im Beitrag „Warten auf den Erlöser?“ war genau so gemeint – ich zitiere mich jetzt ausnahmsweise einmal selbst des roten Fadens wegen:
„… Interregnum, ja, das muß es sein,
die Pause zwischen Pein und Pein!
Weshalb wir bitten zum Erlöser:
Mach´ sie doch ein wenig größer!“
Wenn der Dollar zusammenbricht und damit alle anderen Währungen mehr oder weniger gerupft werden, was wird die unmittelbare Folge sein?
Die Regierung wird Zwangsarbeit anordnen müssen, damit die Gesellschaft nicht vollends zusammenbricht, denn die Feldfrüchte wachsen genauso weiter wie die Tiere versorgt werden müssen, es braucht Strom, Müllabfuhr, medizinische Versorgung etc..
Nun weiß man aus der Geschichte, daß Systeme, die mittels Zwangsarbeit erhalten wurden, eine sehr niedrige Produktivität aufweisen, was auch etlichen Oligarchen gar nicht passen dürfte.
Man wird daher das Platzen dieser Blase wenn es irgend geht, in Zeitlupe erfolgen lassen.
Die Mittel dazu wären Inflation (keine galoppierende!), paradoxerweise garniert mit Deflation (z. B. Absenkung des Bürgergeldes, fallende Immobilienpreise), CBDC, allumfassende Kontrolle und Überwachung, weitere Plandemien – mit einem Wort, ich sehe statt eines „reinigenden Crashs“ eher ein unsäglich zähes Dahingeklecker. Ob es dann am Ende doch noch so etwas wie einen Knall gibt oder nicht, ist eher zweitrangig.
Entscheidend dabei ist, wie sich die Mehrzahl der Menschen verhalten wird, wird es so sein, daß man wie vergangene Regimes bei diesen Maßnahmen sich am Ende am Menschen selbst verheben wird, oder ist die Konditionierung mittels Digitalisierung mittlerweile so ausgefeilt, daß die Transhumanisierung tatsächlich gelingt? (In Skinners Box sind wir doch mehr oder weniger alle gefangen.)
Wenn man den unmittelbaren Jubel im Stadion bei den satanischen Eröffnungs- und Abschlußzeremonien der 33. olympischen Spiele registriert, sind da Hoffnungen in die Menschheit eher unangebracht. (Okay, der Jubel im Colosseum in Rom bei Aufführungen unmenschlichster Art war auch immens. Selbst nach dem Untergang des Weströmischen Reiches wurden diese noch über ein Jahrhundert lang weiter fortgeführt. Es starben an diesem Ort wohl über 500.000 Menschen!)
Herzlich, Steffen Duck!
Mir gefällt der zum Thema Ihres Kommentars passende Artikel von Peter Haisenko sehr gut, insbesondere auch die relativ entspannte Art und Weise, wie der Autor mit dem Thema umgeht.
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Falls Sie den Artikel nicht schon kennen sollten (was ich vermute), dann lesen Sie bitte selbst…
() https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20242/warum-bargeld-in-krisenzeiten-unverzichtbar-ist/
Die Diskussion scheint sich um verschiedene Szenarien für den Zusammenbruch des westlichen Finanzsystems entlang eines Systems von „Polen“ zu drehen, vor denen Ped bereits gewarnt hat.
— Der Dollar geht pleite, dann geht auch der Rest pleite.
## Es wird eine allmähliche Erosion oder einen plötzlichen Big Bang geben.
Wir können diese Diskussion mit den vorherigen Threads verknüpfen. – Wir haben Jahrhunderte der privaten Finanzwirtschaft, der privaten Banken und der privat kontrollierten Zentralbanken erlebt. 2008 war der Wendepunkt, an dem die Regierungen ihre finanzielle Macht und ihre Politik dafür einsetzten, die Haut des privaten Rentiersystems zu retten. Politische Entscheidungen wurden getroffen, um die Zündschnur zu dämpfen, die zu einer Explosion führen konnte, und um den westlichen Bevölkerungen ein Opferlamm zu bieten. Dies war der politische Bruch oder die Demaskierung der Legitimität der westlichen Regierungen. Es war der Punkt, an dem es kein Witz mehr war zu sagen: „Wenn du arbeiten musst, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen, wirst du nie reich werden und immer betteln müssen; wenn du reich werden willst, hol dir einen Kredit von deiner Bank, um an den Märkten zu spielen.“ Wie wir alle wissen, kann der Wert des Geldes, wenn er jeden Bezug zu den real produzierten Dingen verliert, zu einem Ballon aufgeblasen werden, der wächst und wächst… bis… Die Inflation, die wir jetzt erleben, ist also das Ergebnis der Entscheidungen, die 2008 getroffen wurden.
Im Juli 2010 veröffentlichte Angelo Codevilla einen Artikel in „The American Spectator“ mit dem Titel „America’s Ruling Class and the Perils of Revolution “. https://spectator.org/americas-ruling-class/.
Als die überschuldeten Investmenthäuser im September 2008 zu scheitern begannen, waren sich die Führer der republikanischen und der demokratischen Partei, der großen Unternehmen und die Meinungsführer von der Zeitschrift National Review (und dem Wall Street Journal) auf der Rechten bis zur Zeitschrift Nation auf der Linken einig, dass die Ausgabe von etwa 700 Milliarden Dollar zum Aufkauf der „toxischen Vermögenswerte“ der Investoren die einzige Alternative zum „systemischen Zusammenbruch“ der US-Wirtschaft sei. In diesem Punkt stimmten Präsident George W. Bush und sein möglicher republikanischer Nachfolger John McCain mit dem demokratischen Kandidaten Barack Obama überein. Viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen in ihrem Umfeld waren sich auch darin einig, dass etwa 10 Billionen nicht existierende Dollar in einer in Amerika noch nie dagewesenen Weise eingesetzt werden sollten. Sie erklärten weder den Unterschied zwischen dem nominalen und dem realen Wert der Vermögenswerte, noch erklärten sie genau, warum es Amerika zum Einsturz bringen würde, wenn der Markt den letzteren finden würde. Die Öffentlichkeit lehnte dies sofort ab, mit einer Mehrheit von drei oder vier zu eins.
Als diese Mehrheit feststellte, dass praktisch niemand in einer Machtposition in einer der beiden Parteien oder mit einer nationalen Stimme ihre Einwände ernst nehmen würde, dass Entscheidungen über ihr Geld in parteiübergreifenden Hinterzimmern mit interessierten Parteien getroffen wurden und dass die Gesetze zu diesen Fragen von Leuten verabschiedet wurden, die sie nicht gelesen hatten, kam der Begriff „politische Klasse“ in Gebrauch. Als dann die Machthaber ihre Pläne änderten und nicht mehr nur toxische Vermögenswerte aufkauften, sondern sich weigerten zu erklären, warum, als sie ihr Recht auf Ad-hoc-Entscheidungen in diesen und vielen anderen Fragen geltend machten, weil sie annahmen, dass die Öffentlichkeit sie nicht verstehen würde, begannen die Amerikaner, die Menschen in und um die Regierung als „herrschende Klasse“ zu bezeichnen. Und in der Tat zeigen republikanische und demokratische Amtsinhaber und ihr Gefolge eine ähnliche Anmaßung der Dominanz und weniger Unterschiede in Geschmack, Gewohnheiten, Meinungen und Einkommensquellen untereinander als zwischen beiden und dem Rest des Landes. Sie denken, sehen aus und handeln wie eine Klasse.
Codevilla war kein Marxist. Ich empfehle den Artikel sehr. Einer der Punkte, auf die er hinweist, ist, dass nach 2008 viel Geld dafür ausgegeben wurde, Inkompetenz in Regierungsangelegenheiten, Inkompetenz in der Wirtschaft, nicht nur bei akademischen Ökonomen, sondern auch bei Unternehmensleitern, bis hin zu Inkompetenz in der Außenpolitik zu produzieren. Offensichtlich dachten alle Demokraten und alle Republikaner in den USA zu dieser Zeit, dass es absolut notwendig sei, ihre eigene Macht, ihre Arbeitsplätze und ihren Einfluss zu retten. (Ich werde nicht anfangen, die Situation mit der in Deutschland zu vergleichen. Das können Sie selbst tun.)
Seitdem hat sich die „Privatisierung des Staates“ in den „Great Reset“ von Davos und die damit verbundenen Pläne verwandelt. Wenn wir also über das Scheitern des westlichen Finanzsystems sprechen, sprechen wir über das Scheitern einer gigantischen Struktur der politischen Kontrolle. Ich gehe davon aus, dass Sie das alle wissen. Es ist nur nützlich, sich das vor Augen zu halten, damit das Scheitern des Finanz- und Wirtschaftssystems nicht zu einem technischen und mechanistischen Thema der Diskussion wird.
Die Diskussion beginnt gewöhnlich mit dem Dollar als Dreh- und Angelpunkt des internationalen Systems. Das ist die Rolle des Dollars als „globale Reservewährung“. Es sollte Sie also überraschen, wenn Sie es nicht schon wussten, dass der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, vor mehr als einem Jahr sagte, er könne sich durchaus ein System vorstellen, in dem es mehr als eine Reservewährung gibt. Powell wurde von Donald Trump für diesen Posten nominiert und vom US-Senat zweimal in dieser Funktion bestätigt.
Erinnern wir uns an das Jahr 2008. – Damals gab es ein einziges, miteinander verbundenes westliches und globales Finanzsystem. Das Problem, in einer Krise zu reagieren, wurde durch die Vereinbarung zwischen Banken und Zentralbanken gelöst, dass eine Bank einer anderen Bank kurzfristig, sogar über Nacht, Geld zu einem bestimmten Zinssatz leiht, der es ermöglichen sollte, Risiken zu kalkulieren. Und dieser vereinbarte Satz war der LIBOR, London Interbank Offered Rate. Dieser Zinssatz wurde ohne echte Transaktionsdaten über die Kreditvergabepraktiken einer bestimmten Bank vereinbart und wurde in Wirklichkeit von einem „Gentleman’s Club“ (alias Mafia) kontrolliert, der in einer Krise die Konkurrenz ausschalten konnte, um sich selbst zu retten. Nichtsdestotrotz sollte das System als einheitliches und integriertes System funktionieren, und das war seine Rechtsgrundlage. Deshalb musste das US-Finanzministerium, als es 2008 beschloss, die amerikanischen Banken zu retten, auch die europäischen Banken retten, denn ein Ausfall beispielsweise der Deutschen Bank konnte einen weltweiten Zusammenbruch des Dollars verursachen.
Seitdem hat sich dieses System unter der Führung von Powell bei der Fed grundlegend geändert. In einem Zeitraum von zwei Jahren wurden schrittweise neue Regelungen eingeführt, so dass das amerikanische Bankensystem seit Juli dieses Jahres nicht mehr nach dem LIBOR-System, sondern nach dem SOFR-System funktioniert. Secure Overnight Financing Rate. Die Fed legt den Zinssatz fest, der derzeit bei etwa 3,5% liegt. Die SOFR-Sätze sind nur für amerikanische Banken verfügbar. Neben anderen Auswirkungen haben die Amerikaner ihr Bankensystem effektiv vom europäischen Bankensystem abgekoppelt.
Powell hat die EZB im Grunde dazu gezwungen, ihr Gelddrucken zum Nullzins zu beenden. Indem er die Zinssätze erhöhte, zwang Powell die EZB, das Gleiche zu tun, allerdings nicht so stark. Die niedrigen Zinssätze wurden in Europa als notwendig erachtet, um die Schulden von Unternehmen zu finanzieren, die ihre Produktion aufgrund höherer Kosten drosseln – Sie wissen warum – und auch weniger exportieren, und Sie wissen auch warum.
Wenn es nun, wie Powell vorschlug, mehr als eine Reservewährung gibt und der Euro sich auf einem Abwärtspfad befindet, da immer weniger internationaler Handel in Euro bezahlt wird, und wenn die USA früher an der Reservewährung Dollar festhielten, weil er ein Instrument war, um Länder zu bestrafen, die sich nicht an die US-Sanktionen gegen Russland, China und viele andere Länder hielten, dann können wir eine schleichende Umstrukturierung der Finanzmechanismen weltweit sehen. Die BRICS+ sind bereits eine ernsthafte finanzielle Konkurrenz.
Übrigens habe ich Videoclips auf „X“ gesehen, die zeigen, dass die Reaktion der Zuschauer bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele durch KI „verstärkt“ wurde. Es ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich, dass derselbe Trick auch bei der Eröffnungsfeier angewandt wurde.
Das bis dato verbriefte Recht, das ‚Privatkspital‘ zu schützen, wird genau von denen gebrochen, die das ursprünglich schützten.
Der vor der Weltöffentlichkeit verübte Raub an russischen Finanzen, hat dadurch daß private Kapital vernichtet. Das wird auch ganz deutlich über die Schweiz, als der sichere Hafen für die privaten, zu Tage getragen.
Wenn also das ‚private geschützte Kapital‘ frontal angegriffen wird, zeigt das mir deutlich das ein Rechtsstaat wieder ein Rechtsstaat durch die Politik werden soll und nicht mehr über die einflüssterer gewisser Drehtüren.
Moment, habe ich das richtig gelesen??
Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt – paraphrasiert:
Wenn die Ukraine an den Westen fällt, gibt es blühende Landschaften.
Wenn die Ukraine an Russland fällt, dann würde Russland seine Marktmacht weiter ausbauen ODER es könnte ein Konflikt schwelen, der eine Ausbeutung der Bodenschätze dauerhaft verhindert. (Quelle 11)
Also wenn der Westen die Ukraine gewinnt, würde Russland sicher nicht zündeln. Aber wenn Russland die Ukraine gewinnt, dann wäre der Westen möglicherweise bereit, den Konflikt so intensiv weiter befeuern, dass strategische Investitionen in der Region praktisch unmöglich werden.
Das haben sie doch da geschrieben oder??