Eine eher philosophische, statt technischer Beschreibung unseres Geldsystems


Bevor in die Untiefen der gar nicht so geheimnisvollen Welt des Geldes eingetaucht wird, muss ein Abstecher in Ideologie, Psychologie und  letztlich in unser eigenes Ich erfolgen. Denn nur unter Einbeziehung dieser Aspekte wird man verstehen, wie das aktuelle, staatsrechtlich legitimierte zentralistische Geldsystem funktioniert.


Denn es ist eben nicht nur ein technisches, von Menschen organisiertes Konstrukt, es ist auch ein Spiegelbild menschlicher Psyche. Es symbolisiert eine spezielle Art und Weise unseres Zusammenlebens.

Und das Wissen darum, erlaubt uns das Verabschieden von bestimmten Illusionen und das gezielte Herangehen an die vor uns liegenden Herausforderungen. Wir sollten Fragen stellen, grundsätzliche Fragen die es uns erlauben, die Risse im scheinbar so fest zementierten Gebäude des Finanzsystems sichtbar zu machen. Eines sollte uns dabei klar sein: Das gegenwärtige Finanzsystem ist nicht Ursache allen Übels, ebenso wenig wie allein seine Beseitigung die Lösung unserer grundlegenden gesellschaftlichen Probleme bedeuten würde. Passender scheint es, dieses als ein Symptom zu begreifen.

Die Menschen dürsten nach einfachen, weil vor allem für sie selbst bequemen Lösungen und wurden damit immer wieder, mehr oder weniger bereitwillig, betrogen. Die Vorstellung einen „Schuldigen“ gefunden zu haben, womit man sich selbst nicht verändern muss, weil es ja „die da oben“ sind, ist für einen Großteil der Menschen offensichtlich zu verlockend. Lassen wir diesen bequemen Weg aber für uns zu, dann werden wir nichts verändern.

Beschäftigt man sich mit dem Geld- und Finanzsystem, wird man unweigerlich mit den Wirtschaftswissenschaften konfrontiert, auf denen es laut seinen Protagonisten basiert. Hier stellt sich bereits die erste Frage. Muss doch eine Wissenschaft bestimmte Prämissen erfüllen, um als solche bezeichnet werden zu können. Kann davon im Falle der Wirtschaftswissenschaften die Rede sein? Oder muss man nicht vielmehr von Pseudowissenschaften sprechen? Das stupide Vermitteln von per Definition geschaffenen Regeln zu Wirtschaft und Finanzen und das Verkaufen desselben als Wirtschaftswissenschaften hat dazu geführt, dass unser Finanzsystems als mystisch und für den „normal Sterblichen“ kaum erklärbar eingeschätzt wird. Bis heute werden hier Theorien gelehrt, die nie jemals wirklich bewiesen wurden. Als Beispiel sei hier nur die finanzielle Intermediationstheorie genannt.

Doppelte Buchführung, Zins und Zinseszins, Geldschöpfung — dies alles kann man zwar erlesen, als gelebte Realität begreifen. Bei kritischer Analyse wird man aber erkennen, dass dieses System gezeichnet ist von Unlogik, Absurditäten, Willkürlichkeiten und inneren Widersprüchen, gewürzt mit zahlreichen mathematischen Formeln und einer Fülle kryptischer Bezeichner, die dem Ganzen einen Anstrich von Komplexität wie Seriösität geben, um aber gleichzeitig zu suggerieren, dass es nur für sogenannte Experten verständlich ist und diese natürlich wissen, was gut und richtig für uns, den Bürger sei. Dieser Anachronismus bekommt nur dort eine gewisse Logik, wo man die Motive derer hinterfragt, welche das System etablierten und durchsetzten — und wenn man eben gleichzeitig die verschiedenen Facetten unseres Denkens versteht.

Marx beschrieb in seinem „Kapital“ ausführlich, dass Geld an sich keinerlei Wert besitzt, er erklärte dessen Funktion als allgemeines Äquivalent des Austauschs von Waren und Leistungen. Daraus leitete er — als konsequenter Verfechter einer materialistischen Weltanschauung — eine Wertschöpfungskette ab, in der alle Produktionsmittel und Produktivkräfte in die Wertbildung und daraus ableitend in die Preisbildung, dargestellt im allgemeinen Äquivalent, aufgingen. Diesen Prozess sah er als einen objektiven an, als ein Naturgesetz. Aus ihm heraus analysierte er hervorragend die Mechanismen der kapitalistischen Gesellschaft.

Nur: Hatte er tatsächlich recht mit der Annahme, dass Geld als ein allgemeines Äquivalent funktioniert? Bemerkenswerterweise propagieren ausgerechnet die intellektuellen Verfechter der Marktwirtschaft voller Überzeugung diese These bis heute,  und leiten daraus unter anderem ab, dass Geld, so wie wir es kennen, eine unbedingte Notwendigkeit sei, um Angebot und Nachfrage zu regeln — was wiederum zwingendes Erfordernis zur Hebung des Wohlstandes des Einzelnen und damit in Summe der Gesellschaften sei.

Was aber „tut“ das Geld in unseren Köpfen? Sind wir in unserem Wesen tatsächlich so gestrickt, dass wir Werte, Bedürfnisse in Geld berechnen, abzählbar machen? Werte spiegeln in ihrem Wesen Bedürfnisse. Lässt sich so etwas tatsächlich objektiv in einem Abstrakt wie Geld darstellen? Wie wirklich bestimmt sich Tauschwert und Gebrauchswert? Das sind fundamentale Fragen, auf deren Beantwortung — die eben sagt, dass sich Tauschwerte aus Gebrauchswerten sinnvoll berechnen lassen – die gesamte anerkannte Lehre der sogenannten Wirtschaftswissenschaften basiert. Und daraus leiten sich weitere Fragen ab. Ist die doppelte Buchführung in sich logisch, schlüssig und falsifizierbar? Wir reden von WährungsEINHEITEN — zu recht? Welchen Kriterien muss denn eine Einheit genügen?

Ist Geld also nicht viel mehr ein psychologisches Phänomen, ein Abbild unseres Denkens? Von welchen geistigen, emotionalen Komponenten wird der Umgang mit Geld heutzutage bestimmt? Und nun kommen wir unweigerlich zu menschlichen Gefühlen und gelebten Wesensmerkmalen. Kategorien wie Schuld, Macht, Egoismus. Wir kommen zur Empathie und ihrem Gegenstück — dem Egotismus, Gier und Angst werden deshalb als Wirkung wie Antrieb unseres Geldsystems jetzt etwas näher betrachtet.

Vielen ist es nicht bewusst, aber schauen wir auf unser Geldsystem, dann sehen wir ein Schuldgeldsystem. Und es ist doch sehr interessant, dass auch unser Zusammenleben von Schuldkategorien geprägt ist, bis hinein in das Private, in das Alltägliche. In den Köpfen der Menschen ist manifestiert, dass, wenn sie etwas bekämen, dann auch etwas adäquates zurückgeben müssten. Sie wären es schuldig. Das geht bis zum Empfang von Geschenken, die doch in ihrer Begrifflichkeit eine Bedingungslosigkeit implizieren. Und trotzdem fühlt man sich verpflichtet, in der Schuld, zurückzuschenken.

Wo kommt das her? Woraus begründen wir Schuld und was bewirkt dieses Denken in Schuld? Hat es etwas mit Macht zu tun? Wir als Gesellschaft sind durchdrungen von der Akzeptanz der Macht, die sich über den Besitz von Quantität an vergegenständlichten wie virtuellen Schuldgeldscheinen misst.

Ja, es handelt sich um Schuldscheine, die übertragbar sind und das Recht gewähren, Schuld (Anderer) einzulösen und den Schuldigen verpflichtet, seine Schuld abzutragen. Ironischerweise zeigt unser Girokonto die Schulden der Bank uns gegenüber — und die Bank hat Angst davor, dass wir alle die Begleichung einfordern. Schuld gebucht in Konten, im Aufrechnen. Ist dieses Denkmuster, welches eine hohe emotionale, geistige Abhängigkeit des Schuldners erzeugt, ihn somit unfrei macht, gut für unser Zusammenleben?

Die Entwicklung und Handhabung unseres heutigen Finanzsystems ist eines sehr wohl: Spiegelbild einer Gesellschaft in der die Ideologie des Eigennutzes und der damit verbundenen Konkurrenz Vorrang vor Kooperation und Mitgefühl hat. In diesem Sinne ist es auch ein psychologisches Phänomen, in dem emotionale Komponenten unseres Unterbewussten sehr erfolgreich angesprochen werden. Es ist ein Versprechen, eine Suggestion, an die sich die Menschen klammern,  völlig losgelöst von wirklichen materiellen wie geistigen Werten, ein Fetisch der angebetet wird und dieser Funktion entsprechend die Menschen abhängig macht, eine Droge als Ersatz für wahres menschliches Glück.

Nahrung zum Beispiel hat für jeden Menschen einen überragenden Wert. Ist das berechenbar? Obwohl auf der Erde Nahrung produziert wird, soviel wie nie zuvor, sterben Menschen an Unterernährung beziehungsweise an dessen Folgen. Sie haben kein Geld (als Symbol von Macht), um andere in Schuld zu halten. Sie selbst sind die Schuldigen an ihrem Elend, wie es die zynische Ideologie des Kapitalismus glauben machen will. Sie haben nichts und sollen dankbar sein für die Gaben Derjenigen, bei denen sich der Reichtum dieser Welt in maßloser Weise anhäuft. Sie sollen nicht klagen oder gar rebellieren, genau dafür wird in ihnen das Gefühl von Schuld wach gehalten. Letzteres vereint sie mit den Armen der technologisch entwickelten Nationen.

In den Staaten der Ersten Welt aber werden Tag für Tag Lebensmittel im Überfluss produziert — und vernichtet. Wird hier nicht ganz offensichtlich und dazu gewollt ein Mangel geschaffen? Warum ist das so? Liegt das am Geldsystem oder liegt das vielleicht eher daran, dass ganze Gesellschaften ihr Mitgefühl für andere auf dem Altar der Selbstsucht, des Eigennutzes geopfert haben? Und wie weit sind wir selbst davon befreit?

Im Alltagsleben geht das nämlich sehr einfach: zum Beispiel beim Griff ins Kühlregal des Supermarkts, um die scheinbar preiswerte Putenbrust zu wählen, oder den billigsten Kaffee. Scheinbar, weil abgelesen am Schein des Geldes, am Geldschein. Es ist halt einfach nur in kalten, jedweder Gefühle befreiten Quantitäten des Geldes gedacht. Simple Lösungen werden also unseren Köpfen nicht nur in dem großen Blatt mit den vier Buchstaben angeboten, sondern überall, eben auch dort im Supermarkt.  Ja der Supermarkt selbst – man durchleuchte einmal den Euphemismus, mit dem die Einrichtung belegt ist — das ist eine solch bequeme Lösung — die auf Kosten Vieler, vielleicht sogar auf die Kosten desjenigen selbst gewählt wurde, der nun dort vermeintlich bequem und billig einkaufen kann. Fragt sich, billig und bequem für wen?

Der Supermarkt also ist ein Ort, in dem tagtäglich das aktuelle Finanzsystem durch uns „gefüttert“ wird.  Was also regen wir uns über die Ausbeutung in der Dritten Welt und das ungerechte Finanzsystem auf, wo doch in der gesamten Wertschöpfungskette die Supermarktketten die größten Profiteure sind — durch uns. Ein Grund also, warum dieses System so lange existieren konnte, ist demnach der uns innewohnende Hang zur Bequemlichkeit, der gesellschaftlich hofiert wird und so eine Allianz mit unserem Egotismus eingeht.

Den Hunger auf der Welt zu beseitigen ist demnach keinesfalls eine Frage des Geldes oder des Geldsystems, es ist eine Frage der Empathie! Dass es Börsen für Nahrungsmittel gibt, an denen mit Spekulationen Geld — einer Chimäre, aber einer mit dem Recht, sich reale Werte anzueignen — verdient wird, ist auch keine Frage des Finanzystems sondern das Wesen kranker, konkurrierender, psychopathischer Gesellschaften — zu denen wir leider auch die unsrige zählen müssen. Dass unser Geldsystem kreiert wurde von machtbewussten Bankern, Kaufleuten und Politikern und somit das Kainsmal der Herzlosigkeit in sich trägt, das steht auf einem anderen Blatt. Funktionieren aber kann es nur, weil die Gesellschaften „mitspielen“, weil dessen Akteure in Egotismus gefangen sind, dieser Zustand permanent durch Ideologien und Manipulation gestützt wird und so Mitgefühl und wirklich glücklich machende soziale Empfindungen erfolgreich unterdrückt werden.

Was macht Menschen glücklich? Was macht zum Beispiel auch einen Unternehmer glücklich? Ist es nicht eher die Selbstverwirklichung und das Gefühl mit anderen besonderes vollbracht zu haben, etwas dauerhaftes was allen nützt, was Anerkennung erzeugt und das einen Menschen innerlich stärkt? Und welche Rolle genau soll dabei Geld spielen? Der Unternehmer braucht eben nicht zwingend einen Wettbewerb, um aufzugehen in seiner Aufgabe, die er erkannt hat, die seinen Fähigkeiten entgegenkommt und in der er – als empathisch denkender Mensch – einen tatsächlichen Mehrwert  für andere Menschen sieht. Und dieser Mehrwert ist ein qualitativer Wert, keinesfalls eine willkürlich definierte messbare Quantität — in Geld.

In einer kooperativen Gesellschaft, in der alle Mitglieder empathisch geprägt sind, werden sich zudem Gleichgesinnte finden, welche die Idee unterstützen, mit Ressourcen, kreativer Arbeit und eigenen schöpferischen Impulsen. Letztlich steckt in Jedem von uns eine Art Unternehmer, eben ein schöpferischer Geist. Das darf man nicht mit einem Kapitalisten gleichsetzen — der  dem überwältigenden Anteil unserer Gesellschaft leider ebenso immanent ist, egal ob besitzend oder arm!

Nikolas Tesla, nur als Beispiel, hat nicht an Profite gedacht, als er das Prinzip der Energieerzeugung und des Transports mit Wechselstrom entwickelte. In einer konkurrierenden Gesellschaft war es für ihn, der ein Visionär, ein Idealist war, extrem schwierig, seine phänomenale Idee zu verwirklichen, weil fast alle Investoren eben gierig und egoistisch in Gewinnen, Geldgewinnen dachten, rechneten, also profitorientiert handelten — und Konkurrenten (hier Thomas Edison) aus den gleichen Motiven heraus versuchten die Idee zu sabotieren (1). Das private Eigentum stand (und steht) in dieser gesellschaftlichen Konstellation wie auch der Gott des Mammons über allem Handeln. Wer Sprache achtet und ihre Zeichen deuten kann, wird auch das interessant finden: Das Wort „privat“ kommt aus dem lateinischen von „privatus“, abgeleitet von „privare“ und bedeutet soviel wie „abgesondert“, „beraubt“, „getrennt“.

Die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse, wie angemessene, also menschenwürdige Versorgung mit Nahrung, Kleidung und Wohnraum muss eine Selbstverständlichkeit, keine Frage finanzieller Verhältnisse sein. Als grundlegende Voraussetzung für die uneingeschränkte wie freie Teilhabe an der Gesellschaft, mit der Möglichkeit der Selbstverwirklichung die Rücksicht nimmt auf eben diese Gemeinschaft, sie schöpferisch mitgestaltet . DAS ist für das Mensch sein zwingend erforderlich. Mehrung von Eigentum aber als erstrebenswertes Ziel – und in diesem Sinne faktisch grenzenlos — setzt die Manifestation von Egoismus im täglichen Leben in uns voraus — und die Arroganz selbst mehr wert zu sein als andere, womit man sich dieses Mehr an Besitz einfach mal verdient hat. Hier gehen dann Gier und Rassismus gemeinsame Wege.

Das Streben nach Reichtum ist Zeichen für das Unvermögen, wahres Glück zu erkennen und dafür zu kämpfen. Geld in diesem Kontext ist daraufhin nur die Quantifizierung eines einsamen, billigen Glücks. Nicht weniger ist es Sinnbild der uns eingepflanzten permanenten Ängste. Die Angst vor Ausgrenzung, wirtschaftlichem und sozialem Abstieg, dem Ankommen in einer gesellschaftlichen Schicht, auf die man eher herabsieht und deren Los man empathiearm als mehr oder weniger verdient beurteilt, diese Angst bringt viele Menschen dazu, die vom Unterbewussten ausgelöste und ebenso zum Zweck des Überlebens menscheneigene Gier zu entwickeln, Reichtum anzuhäufen. Je mehr Geld man hat, desto weiter entfernt man sich von der Armut, mit dieser Illusion betrügen sich unzählige Mitglieder der Gesellschaft. Die gelebte Angst, wie die Gier sind in diesem Kontext keineswegs normale menschliche Verhaltensweisen und verhindern ein kooperatives und solidarisches Miteinander.

Dem aktuellen zins- und zinseszinsbasiertes Schuldgeldsystem inne wohnt schrankenloses Wachstum – immer wieder unterbrochen von der Vernichtung von Werten, rücksichtsloses Verschaffen von Vorteilen („im freien Spiel der Kräfte“), eine Anbetung von Macht, Zurückdrängen von Gefühlen zugunsten eines rein materialistisch, geradezu mechanisch aufgefassten Weltbildes. Menschen sind in dieser Welt der Konkurrenz und Geldvermehrung nicht gewünscht als fühlende Wesen sondern rein in ihrer Funktion als Wirtschaftsakteure (homo oeconomicus) — und so werden sie deshalb auch konditioniert.

Als dieses spiegelt das Schuldgeldsystem alle Eigenschaften des Menschen wider, die er eigentlich nur im schonungslosen Kampf um das nackte Überleben gebrauchen muss, dass da sind Angst und Misstrauen, Gier, Rücksichtslosigkeit, affektives reaktives Handeln, fehlende Selbstreflexion und ein hohes Maß an Egoismus. Ja, diese Eigenschaften sind Ergebnis wie auch Erfolgsmodell der Evolution des Menschen – im Überlebenskampf, nicht aber im Leben innerhalb sozialer Gemeinschaften! Und so gilt, was der Blogger Politprofiler schreibt:

„… wer den Kapitalismus überwinden will, muss nicht das Geld abschaffen oder neu erfinden, sondern den Grundgedanken — den Gewinn und Profit — als Mitverursacher anerkennen. Leider sehe ich genau das in den jeweiligen, kursierenden Modellen nicht. Sie bauen alle auf mehr Gewinn und besseren Profit auf, um diesen dann in kommunistischer oder demokratischer Gesinnung wieder umzuverteilen. Sie lassen also nicht los, weil die Mehrheit der Menschen einfach nicht anders kann, als marktwirtschaftlich – also gewinnorientiert denken.“ (2)

Nicht das Finanzsystem selbst ist der Knackpunkt, nein es ist unser eigenes Denken und Handeln, vor allem unser Fühlen. Das ist der Schleier, der zuerst zu lüften ist, bevor Überlegungen zur Etablierung alternativer fiskalischer Strukturen angestellt werden. Die große Herausforderung ist das Hinterfragen eigenen Denken und Handelns. Gerade deshalb nützt es uns übrigens auch rein gar nichts, das derzeitige System zu verteufeln. Tun wir das, leben wir nur die destruktive, egotistisch geprägte Emotion des Hasses.

Entsprechend ist es auch völlig sinnlos, die offensichtlich in das System eingebundenen Banker, Angestellten und Politiker an den Pranger zu stellen und als DIE Schuldigen zu stigmatisieren. Soll es gelingen, eine dauerhaft friedlichere Gesellschaft als die heutige zu entwickeln, dann sind diese Menschen sogar unbedingt mit einzubeziehen! Wir alle tragen, die einen mehr, die andern weniger, das System. Deshalb ist die Wahrnehmung und Übernahme unserer Verantwortung — auch der über das Geld — für ein Hin zur Welt des Miteinander so wichtig.

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 9.November.

(1) Nikolas Tesla — Das betrogene Genie; Rainer Harf; http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/die-100-wichtigsten-erfindungen-nikola-tesla-das-betrogene-genie-60006.html?p=1

(2) 17.05.2012; Politprofiler; http://leistungsgedecktes-geld.blogspot.de/2012/05/konvergenz-von-kommunismus-und.html#more

(Titelbild) Geld, Vertrag, Glauben; Autor: Gerd Altmann (Pixabay); 11.04.2016; https://pixabay.com/de/illustrations/h%C3%A4nde-sch%C3%BCtteln-h%C3%A4ndesch%C3%BCtteln-euro-1319624/; Lizenz: Pixabay License

 

Von Ped

4 Gedanken zu „Unser Finanzsystem — Was es ist und was es nicht ist“
  1. Sehr geehrter Herr Frey,

    der fragliche Kommentar betraf einen Post von Ihnen vom Jahre 2015:
    https://peds-ansichten.de/2015/05/unser-finanzsystem-was-es-ist-und-was-es-nicht-ist/

    Zunächst bin ich auf den Begriff „Schuldgeld“ eingegangen mit dem Hinweis, daß dieses Substantivkompositum eine sog. „contradictio in adjecto“ ist. Denn Geld als Zahlungsmittel ist geeignet eine Schuld zu tilgen und kann allein deshalb keine Schuld sein. Das adjektivische „Schuld“ paßt also nicht zum Zahlungsmittel Geld, zumal Zahlungsmittel ausschließlich Aktiva sein können.

    Ebenso kritikwürdig ist die Charakterisierung von Geld als „Schuldschein“, denn Schuldscheine sind lediglich Beweismittel für ein bestehendes Schuldverhältnis. Dabei geht das Schuldverhältnis nicht unter, wenn der Schuldschein untergeht. Das hat auch zur Folge, daß ein unberechtigter Besitzer dieses Schuldscheines keine Ansprüche stellen kann. (Das Recht am Papier folgt dem Recht aus dem Papier.) Im übrigen können Schuldscheine nur im Rahmen einer Zession übertragen werden – ein unendlich umständliches Verfahren. cf. Wikipedia

    Dagegen sind Geldscheine Sachen im Sinne des Sachenrechts, die durch einfache Einigung und Übergabe den Eigentumswechsel vollziehen können. Diese Eigenschaft teilen sie mit den sog. Inhaberpapieren (wie Wechsel), wobei Geldscheine den Inhaberpapieren nur insofern gleichgestellt sind was deren Übertragbarkeit angeht. Der wesentliche Unterschied ist, daß Geldscheine keinen Forderungsinhalt aufweisen, auch wenn dieses Mißverständnis weit verbreitet ist. Die Inhaberklausel drückt sich aus durch den Merksatz: Das Recht aus dem Papier folgt dem Recht am Papier. Dabei gilt noch die Spezialität, daß der Empfänger darauf vertrauen kann, daß der Übergeber der Geldscheine auch der Berechtigte ist. Heißt: wenn der Empfänger nicht weiß, daß die Geldscheine geklaut waren (ungerechtfertigter Besitz, gutgläubiger Erwerb) kann auch mit geklautem Geld ein Rechtsgeschäft gültig abgeschlossen werden.

    Zum Begriff Schuld ist zu sagen, daß die Schuldkonstruktion des Vertrages (zweiseitig übereinstimmende Willenserklärungen) es möglich macht, daß Sachen oder Waren einvernehmlich den Eigentümer wechseln können. Dieses Rechtskonstrukt kann man als wesentliche Grundlage der liberalen Wirtschaftsweise ansehen, so daß der Begriff „Schuld“ eine negative Konnotierung eigentlich nicht verdient hat. Die Alternative zum freiwilligen Vertragsabschluß wäre die unfreiwillige Aufgabe (im Sinne von weggeben) von Eigentum, womit wir in einer Situation wären, in der Eigentumsfragen mit Gewalt „geregelt“ werden. Keine schöne Perspektive.

    Und dann gäbe es noch viel über das Geld und seine vermeintlichen „Formen“ zu sagen. Ich belasse es hier erst mal mit einem Link auf einen Artikel bei BTO:

    https://think-beyondtheobvious.com/was-ist-giralgeld/

    Der ist nach wie vor aktuell, weil die Mißverständnisse rund um das Giralgeld so aktuell sind wie früher. Ich stelle es Ihnen frei eine Wiederveröffentlichung auf Ihrem Blog vorzunehmen. Vielleicht trägt es dazu bei Ihr fast erloschenes Interesse an derartigen Fragen wieder zu wecken.

    Mit freundlichen Grüßen

    Renée Menéndez

    1. Ich weiß nicht, wie es Ped geht, aber als jemand der sich sehr intensiv mit Geld und dem Geldsystem auseinander gesetzt hat, und darum heute mit Stolz den Titel ‚Struktureller Antisemit‘ tragen darf (wobei mir nicht so recht ersichtlich ist, was das mit Juden zu tun hat…), kann ich dir sagen, mein Interesse ist nicht so sehr erloschen – meine wesentlichen Fragen sind schlicht beantwortet.
      .
      Vorweg, ich habe den zitierten Artikel von Ped nicht gelesen, und halte es auch für sinnvoller zu antworten, ohne das zu tun. Ich habe aber den Bezug gelesen, also deinen Artikel auf BTO bzw. soffisticated.wordpress.com.
      .
      Hier wendest du dich gegen den Begriff des Schuldgeldes und am Ende insbesondere nochmal ausführlich gegen seine ‚negative (moralische) Konnotation‘. Letzteres kann ich dir nicht ersparen denn wir verwenden nun mal im deutschen für moralische und finanzielle Schuld den selben Begriff – Schuld – während das im englischen ‚sauber‘ getrennt wird (debt / guilt). Blame ist vielleicht noch ein halbwegs ehrlicher Begriff. Trotzem scheint die Trennung im englischen in gewissen Sinne auch nur Augenwischerei zu sein. Aber diskutieren wir den Begriff Schuldgeld.
      Du sagst „Geld als Zahlungsmittel ist geeignet eine Schuld zu tilgen und kann allein deshalb keine Schuld sein“. Tut mir leid, aber historisch – im finanziellen, wie im moralischen, wie auch im rechtlichen Fall – gibt es überhaupt keine Alternative dazu.
      Auf die Wurzel reduziert – du hast mir den Arm gebrochen, ich brech dir deinen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Es gibt historisch/religiös überhaupt keine Alternative um Schuld zu tilgen. Spätestens wenn der Arm nicht mehr gebrochen ist, sondern ab, kannst du ihn auch nicht mehr ersetzen. Es geht nicht. Alles was du dann noch getan werden kann, ist dir den Arm abzureißen oder eine andere Schuld an ‚Zahlungs statt‘ entgegen zu setzen.
      Es ist also keinesfalls ‚absurd‘ eine Schuld mit einer anderen tilgen zu wollen, sondern es fällt schwer, sich überhaupt eine Alternative vorzustellen. (Es gibt eine, die heißt Vergebung. In einem moralischen Kontext ist sie wichtig, und selbst in einem ökonomischen Kontext ist sie unentbehrlich, aber für den ökonomischen Alltag taugt sie nix. Denn der Bäcker braucht etwas für das Brötchen, dass ich bei ihm kaufe. Sonst macht der Laden dicht, und morgen hab ich keine Brötchen mehr)
      .
      Lösen wir uns von dieser recht prinzipiellen Betrachtung und nehmen deine sachlichen Argumente. Zunächst fällt mir auf, dass du dich in Paragraphen flüchtest. Das ist schwierig denn die Sprache des Rechts ist unverständlich, unintuitiv, unvollständig (sorry, der Mathematiker in mir) und oft überdies auch noch widersprüchlich. Damit kann niemand was anfangen – und ich wage zu behaupten, auch du gehst deinen eigenen von Paragraphen getragenen Argumenten auf den Leim.
      Darum schlage ich vor, dass wir zuerst ein praktisches Bild zeichnen. Und dann schauen, ob der Paragraphenwald das wiedergibt.
      Also Du, ich und PED sitzen an einem Tisch. Ich will bei dir ein Appel und n Ei kaufen, habe aber keine Lust, die Zahlung selber zu leisten. Deswegen habe ich mit PED ne Vereinbahrung geschlossen, dass er für mich zahlt, und ich habe ihm dazu ein wenig Geld hinterlegt. Ich habe also ein Konto bei ihm.
      Und der Einfachheit halber hast du das selbe getan und auch ein Konto bei PED. Im Endeffekt hat also PED von uns beiden ein wenig Geld erhalten, dass er irgendwo sicher verwahrt. Und gleichzeitig hat er ein Buch für mich und ein Buch für dich, in das er reinschreibt, wieviel Geld er von uns erhalten hat, und einiges mehr, wie wir gleich sehen werden.
      PED ist also in dem Fall die Bank, und du und ich wir wollen ein Geschäft abwickeln. Statt jetzt also zu PED zu gehen, und meinen Geldschein bei ihm abzugeben, weise ich ihn an, die ‚Zahlung‘ von meinem ‚Konto‘ ‚vorzunehmen‘.
      PED wird dann in das entsprechende Buch schauen, vielleicht prüfen, dass die Zahlung gedeckt ist, und dann schlicht ins Buch schreiben, dass mein Guthaben geringer geworden ist. Gleichzeitig schreibt er in das zu deinem Konto gehörende Buch, dass das Guthaben entsprechend gestiegen ist. Er wird nicht 2 getrennte Haufen Bargeld haben haben und die Scheine verschieben, denn in der Regel wird all sein Geld an einem Ort zusammen aufbewahrt. (es sei denn wir haben einen Tresor gemietet – das ist aber auch rechtlich noch mal was anderes. Ganz explizit sind Konten, gleich welcher Art, keine Tresore)
      .
      Das ist im Kern, was passiert, und was du beschreibst. Und soweit ich das sehen kann, geben die von dir angeführten Paragraphen auch genau das in dem ihnen üblichen Kauderwelsch wieder. Daran ändert sich auch nichts, wenn du und ich eine unterschiedliche Bank benutzen, also wir nicht beide bei PED ein Konto haben.
      .
      Wobei auch in dem Fall die Situation gar nicht wesentlich anders wird, weil Banken einen eigenen Banker haben – die Bank der Banken – oder eben auch die Zentralbank. Und dann agieren die im Prinzip wie du und ich mit PED, und alles bleibt beim alten.
      In der Theorie soll das so sein. Und dann folgt, dass es sich bei Girokonten um nichts anderes als Sichteinlagen handelt. Alles ist gut, alles ist schön, alles ist rosig und eine Geschäftsbank kann niemals pleite gehen.
      Nur als Problem bleibt, dass in der Praxis Banken sehr wohl immer mal wieder Pleite gehen. Warum? Das Geld ist doch immer da?! Selbst wenn die Bank an sich Pleite geht, sind die Einlagen nach dieser Logik ja noch da, und zumindest für die Kontoinhaber sollte es keine Probleme geben?! Dem ist aber nicht so. Und überdies hat man ja nun die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken wieder aufgehoben.
      Und es stellt sich des weiteren eine auf den ersten Blick nicht so drängende Frage, die es aber in sich hat. Woher kam die ursprüngliche Bargeldeinzahlung von mir und dir bei PED. Was ist das? Schließlich kann ja Geld im Alltag immer nur den Besitzer wechseln. Ich verliere 3 Euro (2 für den Apfel, einen für das Ei) und du bekommst sie. Daran ändert sich nichts, wenn wir‘s in die Bücher schreiben. Aber so kann das Geld ja offensichtlich nicht entstanden sein.
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      Ich denke es ist schon wieder zu lang. Also belasse ich es mal bei den Fragen.
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      .
      Und das von mir noch hinterher:
      https://peds-ansichten.de/2015/08/die-rolle-des-interbankensystems-fuer-das-kreditgeschaeft/
      Herzlich, Ped

  2. Sie verheddern sich schon beim ersten Punkt. Ich weiß ja nicht was Sie mit Ihrem Bäcker machen, aber normale Leute betreten das Geschäft, schließen mit dem Bäcker einen Vertrag und tilgen die durch den Vertrag entstandenen gegenseitigen Schulden mit der Übergabe der erforderlichen Sache. Dann hat jeder was er will, niemand ist danach mehr verpflichtet und die Welt geht weiter, ohne daß noch irgendeine „Retourkutsche“ kommt. Das ist insbesondere bei Gesellschaften wichtig, die weit oberhalb der Dunbar-Zahl operieren müssen. In einer Welt, die auch Interaktionen unter der Bedingung der Anonymität möglich machen muß, ein eindeutig kultureller Fortschritt. Im übrigen ist auch ein freiwillig vereinbarter Naturaltausch eine Schuldvereinbarung, die durch die Übergabe der jeweiligen Sachen getilgt wird. Adam Smith: Hirsch gegen Biber!

    Wenn Ihnen die Sprache des Rechts unverständlich, unintuitiv und unverständlich vorkommt, dann wird das seine Gründe haben. Wenn Sie allerdings meinen Widersprüche erkannt zu haben, dann können die benannt und diskutiert werden. Solange da nichts kommt, ist das eine einfache unsubstantiierte Behauptung.

    Das Monopolybeispiel unterschlägt, daß Ped als Bank verpflichtet ist eine Zahlung durchzuführen. Dazu muß er einen Zwischenschritt durchführen, den man Verrechnung nennt. Das erfolgt, indem zuerst das Zahlerkonto belastet wird und danach das Empfängerkonto erkannt wird, wobei sich der Saldo des Transferkontos zu Null ergibt. Diese Verrechnung auf dem Transferkonto ist das, was die Zahlung beim settlement ausmacht (beim clearing ist es die Aufrechnung). Solche Dinge werden aber meistens völlig ignoriert und lieber daran geglaubt, daß das sog. Aufrechnungsverbot hier schon nicht greifen würde.

    Banken gehen Pleite, wenn sie nicht genügend Aktiva haben, um ihren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen (Überschuldung geht auch). Banken können aber nicht mit ihren Sichteinlagen zahlen, denn die stehen dafür schlicht auf der falschen Bilanzseite. Für die Bedienung ihrer Sichteinlagen benötigt eine Bank Aktiva (i.d.R. Zentralbankgeld). Daraus folgt, daß Sichteinlagen keine Zahlungsmittel sind, sondern Schuldverhältnisse – die Kaupthing Kunden mußten diese Lehre auf die harte Tour lernen.

    Und das Geld wird von der Zentralbank emittiert begleitet von dem Buchungssatz: Kasse an Notenumlauf. Anderes Geld gibt es als Münzen, die vom Staat gekauft werden. Das wars auch schon mit dem Geld. Man könnte ein bekanntes Bonmot so umformulieren: „Nur Bargeld ist Geld, alles andere ist Kredit.“

    @Ped

    An dieser Stelle nur eine Bemerkung:

    Die nicht „mitgeschöpften Zinsen“ sind kein Systembug. Es ist beweisbar, daß Gewinn und Zins in einer stationären Ökonomie kontinuierlich gezahlt werden können, ohne daß auf zusätzliche Kreditaufnahmen zurückgegriffen werden müßte. Es ist dabei erforderlich auf dynamische Analyseverfahren (Simulationen) zurückzugreifen, ein statischer Analyserahmen ist damit überfordert.

    Und wenn Sie schreiben: „Mit dem Zuwachs an Buchgeld auf den Sichtkonten ihrer Kunden vergrößert sich die Schuld der Bank auf echtes Geld — Bargeld!“ sagen Sie doch selbst, daß Sichtverbindlichkeiten (aka Schuld-, Kredit- oder Giralgeld) keine Zahlungsmittel sind.

    Auch wenn die meisten Ökonomen was anderes behaupten: Immer schön aufmerksam bleiben. Sapere aude!

    1. Zu Ihrer abschließenden Bemerkung, lieber Herr Menéndez:
      In einem rein mathematisch aufgestellten, quantitativen, selbst konstruierten und mit definierten Regeln aufgestellten Finanzsystem lässt sich innerhalb dieses Systems alles beweisen. Um ein Naturgesetz handelt es sich trotzdem nicht. Es ist und bleibt ein willkürliches, wenn auch wohldurchdachtes Regelwerk, das auch nur dann funktioniert, wenn es allgemein akzeptiert wird.

      Und ja, ich sprach von Bargeld, als ich von „echten“ Geld sprach, genau. Und wenn sie nun davon erzählen, dass Giralgeld kein Zahlungsmittel sei, machen Sie eine neue Baustelle auf. Es ist sehr wohl ein Zahlungsmittel, auch wenn es kein „echtes“ Geld ist.

      Alles im Finanzsystem ist Macht und Glauben, ohne diese fällt es in sich zusammen und die Leute werden sich andere Methoden suchen, mit denen sie den Austausch von notwendigen Dingen bewerkstelligen. Und das muss dann nicht zwingend auf Schuldverhältnissen beruhen.

      Das ist auch die Intention, die ich hinter dem Kommentar des anderen Foristen erkenne. Es ist müßig, das gegenwärtige, global durchgereichte Finanzsystem bis ins Detail verstehen zu wollen. Allein schon deshalb, weil jene, die über Macht und Herrschaft verfügen, in der Lage sind, die Regeln des Systems jederzeit zu verändern.

      Noch etwas: Meine Betrachtung zum Geldsystem, auf die Sie eingangs reflektierten, ist eine philosophische, keine monetäre. Sie möchte einen Wink geben, wie wir Menschen miteinander umgehen, und ab das wirklich alles so in Ordnung ist, wie es ist. Damit geht sie über die eigentlichen, die technischen Modalitäten des Geld- und Bankensystems hinaus.

      Freundliche Grüße, Ped

      PS: Ich habe den entsprechenden Artikel nun wieder aktiviert und versuche, den Kommentarstrang in diesen, dann auch passenden Artikel zu verschieben.

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