Die jahrzehntelang eingeimpfte Russophobie hat es erst möglich gemacht, dass Russiagate im Informationsraum so erfolgreich sein konnte.


Als Schlagwort ist Russiagate tief in den Hirnen westlicher Medienkonsumenten eingebrannt. Jahrelang hat man sie immer und immer wieder bearbeitet, um sie in den festen Glauben zu überführen, dass „der Russe“ mit perfide verdeckten Aktivitäten unsere einzigartige Demokratie Stück für Stück untergräbt. Das rein gar nichts an Beweisen für diese Behauptungen vorliegt, ist leider nicht relevant. Die US-amerikanische Bundespolizei intrigierte mittels Russiagate jahrelang gegen den eigenen Dienstherren — den US-Präsidenten.


Wenn wir vom Glauben sprechen, dann meinen wir ein starkes, fest verankertes Gefühl, das uns Sicherheit gibt und uns vor allem von der mühseligen Prüfung mehr oder weniger komplexer Sachverhalte entbindet. In dieser Sicherheit werden wir mit unsichtbarer Hand gehalten und vermeintlich bestätigt. Dafür wird das Unsinnige, aber zu Glaubende einfach immer aufs Neue wiederholt, umgeformt, wiedergekäut, neu verpackt. Der Gläubige fühlt sich bestätigt und lehnt sich seltsam entspannt zurück.

Das sollte er aber nicht, denn mit ihm wird getan. Das wiederum, damit er bestimmte, von Interessen geleitete Dinge tut, nicht tut oder zumindest willenlos geschehen lässt. Sein Handeln dann als selbstbestimmt zu verstehen, ist eine gefährliche Illusion. Gerade wenn wir Russiagate untersuchen, müssen wir über Motive reden, und diese decken sich nicht wirklich mit den unseren.

Werden jene, die sich mit Russiagate dermaßen vorführen ließen, die diese Räuberpistole unkritisch und moralisierend übernahmen und weiterverbreiteten, den Mut haben, sich einzugestehen, an sich selbst gescheitert zu sein?

Unser Handeln ist normalerweise geführt von der Sehnsucht, zu verstehen, vom Willen, kollektiv zu handeln, vom Wirken in sozialen Gemeinschaften. Aus dieser Sicht heraus erkennt man rasch, was Kampagnen wie Russiagate in uns bewirken. Sie fördern Misstrauen, trennen Menschen und Gesellschaften, züchten Feindbilder, zielen auf existenzielle Gefühle von Bedrohung und Angst, fordern zu Handlungen, die jedes verstehen und kooperieren unterbinden.

Was auch immer in anderen Gesellschaften „falsch“ läuft, sagt uns grundsätzlich erst einmal nichts weiter, als dass es anders ist als gewohnt. Denn „falsch“ spiegelt nur ein Gefühl von Dissonanz, von nicht aufgelöstem Unverständnis. Das Gefährliche ist ein in uns geweckter Wille, dieses „Andere“ durch uns „richtig“ zu stellen. Dahinter steckt die Verlockung, Dissonanz aufzulösen, in dem man einfach das Störende beseitigt und passend macht. Auf dieser Schiene fuhr man sowohl in den USA als auch im EU-Europa mit Russiagate.

Irgendwann war Russiagate ausgelutscht. Die Hysterie um die spionierenden Russen blieb beim Publikum als dumpfes Drohen zurück, genügte aber nicht mehr, um es aus den Sesseln zu reißen. Das ist der Grund, warum es schließlich eine „Ukraine-Affäre“ und ein Impeachment-Verfahren gegen den zu jener Zeit amtierenden US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump gab. Etwas Neues, Absurdes, Irrationales, Beängstigendes war geboren worden und den Emotionen wieder Futter gegeben. Die Politik der Eliten ist eine Politik der Emotionen, eine der negativen Emotionen, die sich im Sumpf von Gefahrenlagen wälzt, um Hexenjagden zu veranstalten. So sucht man — und zwar seit Generationen erfolgreich — politische Konkurrenten auszuschalten.

Fragt man heute irgendeinen Durchschnittsbürger nach Russiagate, wird da bei neun von zehn nicht viel kommen. Aber alle zehn glauben zu wissen, dass „der Russe“ sich in die US-Wahlen eingemischt hat. So wie sie glauben zu wissen, dass er sich in alle Wahlen demokratischer Staaten einmischt. Obwohl das Narrativ nirgends bewiesen wurde, ist es zum Selbstläufer geworden. Russiagate als emotionale Komponente im Machtkampf ist heute ein Fundament für weitere Kampagnen, die über mehr oder weniger ähnliche Mechanismen angefacht werden. So wird in Orwellschen Systemen die Lüge zur Wahrheit.

Wikipedia ist bestens geeignet, um so etwas sichtbar zu machen:

Anfang Januar 2017 veröffentlichten die Geheimdienste CIA, FBI und NSA eine Einschätzung, dass jeder von ihnen unabhängig voneinander mit »großer Sicherheit« davon ausgeht, dass der russische Präsident Wladimir Putin persönlich die Hacker-Attacken auf die Demokratische Partei angeordnet habe. Anschließend habe er die so gewonnenen brisanten Informationen verdeckt über WikiLeaks veröffentlichen lassen, um die Wahl zum Wohle Trumps zu beeinflussen. (1)

Ja, ja, die Geheimdienste — es sind regelrechte Wahrheitsmacher. Sie streuen Gerüchte, aber Menschen können Gerüchte von der Realität nur über einen aufwendigen kognitiven Prozess, über Reflexion und Befassung mit dem Thema unterscheiden. Noch besser für die Geheimdienste ist, dass, weil sie ja so geheim sind, sie auch nichts beweisen und belegen müssen. Und sie tun es ja auch nicht. Denn schließlich „gehen sie davon aus“, und zwar mit „großer Sicherheit“. Die Leitmedien in den USA und hierzulande, die vorgeben, kritisch und vor allem unabhängig zu sein, haben diese völlig abgefahrene Geschichte von Russiagate jahrelang zum Hauptthema gemacht.

Die Wikipedia-Wahrheitsmacher für politisch brisante Themen sind da kein wenig anders. Sie möchten uns allen Ernstes glauben machen, dass Putin persönlich Hacker beauftragen würde, damit diese „brisante“ Informationen von US-Servern ziehen, um die dann WikiLeaks zuzustecken — und sich dann auch gleich noch im schäbigen Tun erwischen ließe. Nichts ist zu blöd, als dass wir es nicht glauben könnten. Man muss es uns nur nachhaltig in die Hirne prügeln.

Russiagate wurde auch sofort vom institutionellen, technokratischen EU-Europa aufgegriffen und wider besseres Wissen bis zum heutigen Tag als Argument durch die EU-Politik geschleift (2). Und das, obwohl selbst die CIA inzwischen eingestanden hat, dass diese Geschichte erstunken und erlogen ist (3). Aber was ist denn der Kern von Russiagate? Robert Gore hat die Essenz für uns extrahiert:

Die wichtigste Behauptung, auf der Russiagate beruhte, war, dass ein Computer-Server des Demokratischen Nationalkomitees (DNC) von einem russischen Agenten namens Guccifer 2.0 gehackt wurde, der dann die Daten an Wikileaks weitergab. In diesen Daten befanden sich DNC-E-Mails, die auf die starke Pro-Clinton-Parteilichkeit des DNC hindeuteten. Wikileak[s] veröffentlichte die E-Mails drei Tage vor dem Demokratischen Kongress 2016. (4)

Der Gehirngewaschene fragt sich nun: „Hat der Russe oder hat er nicht?“ Vielleicht hat er ja, wir klären das weiter unten noch auf. Doch allein schon die umfängliche Beschäftigung mit dieser Frage ist das Ergebnis einer erfolgreich umgesetzten Manipulation. Denn, so meine ich, ihre Relevanz ist vernachlässigbar. Andere Fragen erscheinen da viel angebrachter.

Das DNC ist eine Organisation der Demokratischen Partei in den USA und kümmert sich vor allem um Lobby-Arbeit und das Eintreiben von Spenden. Spenden, die sie dann zum Beispiel an Anwaltskanzleien weiterreicht, um Lawfare gegen politische Konkurrenten zu betreiben (5, 6). Die „sensationelle“ Information, welche WikiLeaks dann veröffentlichte, besagt, dass das DNC stark Partei für Hillary Clintion ergriffen habe.

Ja, das ist wirklich ein Hammer. Will man uns hier allen Ernstes erzählen, dass das im Jahre 2016 NICHT während des gesamten Wahlkampfes die Spatzen von den Dächern pfiffen? Glaubt irgend jemand, dass Clintons damaliger Konkurrent, Bernie Sanders, im innerparteilichen Wahlkampf zur Präsidentenwahl jemals eine reale Chance für die Nominierung besaß?

Die nächste Frage, die sich stellt, lautet: WikiLeaks hat eine Verbindung zum „Machthaber im Kreml“? So etwas ist niemals belegt worden, aber das macht nichts. Hauptsache, das Gerücht ist in der Welt und wird fleißig wiederholt. Klar könnte man einwerfen, dass es eine substanzlose Hypothese wäre, WikiLeaks eine Verbindung zu Putin unterzuschieben. Tja, die Gilde um Hillary Clinton hatte dafür jedoch sehr triftige Gründe. Diese Gründe sind es auch, warum Clinton im Wahlkampf letztlich gegen Trump unterlag!

Das ist übrigens weiterhin der Grund, warum Julian Assange über Jahre hinweg in einem Gefängnis, einem Hochsicherheitsgefängnis saß! Russiagate ist auch eine Konsequenz der „Collateral Murder”-Videos, die WikiLeaks veröffentlichte (v1). Die Aufdeckung US-amerikanischer Kriegsverbrechen im Irak machte Assange zum erklärten Feind des Establishments in Washington (7).

Julian Assange mag Hillary Clinton nicht — ja und? Dass Assange die psychopathisch angehauchte Clinton nicht mag, hat man ihm ernsthaft zum Vorwurf gemacht (8). Auch ich mag Hillary Clinton nicht, und dafür habe ich meine Gründe. Jemanden nicht zu mögen, heißt noch lange nicht, ihn zu verachten oder gar zu hassen. Die Frage sollte vielmehr lauten, ob es nicht um mehr ging als eine DNC-Liaison mit Hillary Clintons Wahlkampf.

Legen wir einen Kontext zur Gegenwart offen. Gegen den ehemaligen und nun wieder aktuellen US-Präsidenten Donald Trump liefen eine Reihe von strafrechtlichen Ermittlungen. In einer von diesen ging es „um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente in seine Privatresidenz im Bundesstaat Florida“ (9). Den Massenmedien gelang es nicht, ja sie machten sich erst gar nicht die Mühe, ihre parteiische Haltung zu diesen Vorgängen zu verbergen. Lustvoll berichteten auch die bundesdeutschen öffentlich-rechtlichen Medien regelmäßig von den „Verfehlungen“ des Ex-Präsidenten (10).

Was das mit Hillary Clinton zu tun hat? WikiLeaks legte im Sommer 2016 offen, dass die damalige US-Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei massenweise sicherheitsrelevante, offizielle Regierungsdaten über private E-Mail-Server laufen ließ. Es stellte sich heraus, dass Clinton mindestens äußerst nachlässig mit sensiblen Regierungsdaten umgegangen war (11). Außerdem hatte sie nach Aufdeckung des Skandals und der Aufforderung, ihre E-Mails dem FBI vollständig zur Verfügung zu stellen, Tausende dieser Mails gelöscht. Mit der Begründung, dass diese nicht relevant gewesen wären (12).

Im Gegensatz zu ihrem Rivalen Trump wurde sie dafür aber nicht vor Gericht gezerrt. Stattdessen wurde Russiagate neu angeheizt und damit der öffentliche Fokus vom eigentlichen Skandal weggelenkt. Die 2018 vorgelegten Ergebnisse der intensiven Ermittlungen des Sonderermittlers Robert Mueller lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

„Unter Anleitung eines vermögenden russischen Gastronomen, der auch »Putins Koch« genannt wird, sollen die 13 [Russen] eine »Verschwörung« zur Einmischung in den US-Wahlkampf finanziert haben, mit dem Ziel Hillary Clinton zu kritisieren und Bernie Sanders und Trump zu unterstützen. Dieser »Informationskrieg«, so der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein, hätte allerdings »den Ausgang der Wahl nicht beeinflusst«.“ (13)

Dass das „den Ausgang der Wahl nicht beeinflusste“, ist mehr als verständlich. Würde es doch einen schier unglaublichen Dilettantismus „der Russen“ offenbaren. Denn um Wahlen tatsächlich zu beeinflussen, wurden und werden ganz andere Geschütze aufgefahren. Dreizehn Russen hätten Twitter- und Facebook-Konten unter falschem Namen eröffnet, über die sie dann gegen Hillary Clinton gerichtete Nachrichten versendeten. Dann hätten „die Russen“ auch noch sage und schreibe einhundert US-Bürger kontaktiert. Wofür diese allesamt in Russland lebenden und damit für die US-Justiz unerreichbaren russischen Maulwürfe immerhin 60.000 US-Dollar investiert hätten (13i). Sagt der Untersuchungsbericht.

Für ihren Wahlkampf hatte Hillary Clinton damals 1,5 Milliarden US-Dollar eingesammelt. So gewinnt man Wahlen — oder auch nicht. Sie unterlag Donald Trump, der für seine Kampagne doch „nur“ 800 Millionen US-Dollar zur Verfügung hatte.

Russiagate und das zur gleichen Zeit kleckerweise in die Öffentlichkeit gebrachte Steele-Dossier waren konstruiert. Das wurde schnell klar. Die zeitliche Synchronität der darin enthaltenen Vorwürfe und das konzertierte Ausschlachten durch die Medien beiderseits des Atlantik weisen darauf hin, dass hier eine wohlgeplante Verschwörung gegen Trump ausgeheckt worden war, die von Teilen des anglo-amerikanischen Tiefen Staates ausging (14, 15).

Als sich schließlich die Anschuldigungen im Mueller-Report (Russiagate) und dem Steele-Dossier, dokumentiert im Durham-Untersuchungsbericht, als haltlos erwiesen (16), machten die Gleichstrommedien darüber kein großes Aufheben (17). Die Aufarbeitung der eigenen Rolle ist in solchen Fällen für sie sowieso nicht vorgesehen.

Bitte bleiben Sie auch weiterhin schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 7. Juli 2025.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Hillary_Clinton#M%C3%B6gliche_Einflussnahmen_auf_die_Wahl; abgerufen: 30.01.2020, 16:54 Uhr

(2) 08.02.2024; European Parliament; Russiagate: allegations of Russian interference in the democratic processes of the European Union; https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2024-0079_EN.html

(3) 03.07.2025; CNN; New CIA report criticizes investigation into Russia’s support for Trump in 2016; https://edition.cnn.com/2025/07/03/politics/cia-investigation-russia-trump; siehe auch: https://anti-spiegel.ru/2025/die-cia-gesteht-dass-russiagate-gegen-trump-eine-faelschung-der-us-demokraten-war/

(4) 16.10.2019; Robert Gore; https://straightlinelogic.com/2019/10/16/make-the-truth-irrelevant-by-robert-gore/#more-40782; Übersetzung bei TheBlogCat: https://www.theblogcat.de/archiv/archiv-2019/oktober-2019/

(5) Influence Watch; Perkins Coie; https://www.influencewatch.org/for-profit/perkins-coie/; abgerufen: 09.04.2025(11) DNC; What We Do; https://democrats.org/who-we-are/what-we-do/; abgerufen: 09.04.2025

(6) 08.05.2024; ARD-Tagesschau; Dokumentenaffäre — Weiterer Trump-Prozess auf unbestimmte Zeit verschoben; https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-dokumentenaffaere-100.html

(7) 11.04.2020; WSWS; Oscar Grenfell; Zehn Jahre WikiLeaks-Publikation von „Collateral Murder“; https://www.wsws.org/de/articles/2020/04/11/assa-a11.html

(8) 26.07.2017; The New York Times; Charlie Savage; Assange, Avowed Foe of Clinton, Timed Email Release for Democratic Convention; https://www.nytimes.com/2016/07/27/us/politics/assange-timed-wikileaks-release-of-democratic-emails-to-harm-hillary-clinton.html; Artikel hinter Bezahlschranke

(9) 28.07.2023; ARD-Tagesschau; Trump in weiteren Punkten angeklagt; https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-anklage-geheimdokumente-104.html

(10) 12.06.2016; itv; Assange on Peston on Sunday: „More Clinton leaks to come“; https://www.itv.com/news/update/2016-06-12/assange-on-peston-on-sunday-more-clinton-leaks-to-come/

(11) 05.07.2016; FBI; Statement by FBI Director James B. Comey on the Investigation of Secretary Hillary Clinton’s Use of a Personal E-Mail System; https://www.fbi.gov/news/press-releases/statement-by-fbi-director-james-b-comey-on-the-investigation-of-secretary-hillary-clinton2019s-use-of-a-personal-e-mail-system

(12) 27.09.2016; ABC news; Why Hillary Clinton Deleted 33,000 Emails on Her Private Email Server; https://abcnews.go.com/Politics/hillary-clinton-deleted-33000-emails-secretary-state/story?id=42389308/

(13, 13i) 26.02.2019; NachDenkSeiten; Mathias Bröckers, Paul Schreyer; „Russiagate“: Medienzirkus und gezielte Eskalation; https://www.nachdenkseiten.de/?p=49580

(14) 02.03.2019; The New York Times; Ross Douthat; The State of Russiagate; https://www.nytimes.com/2019/03/02/opinion/sunday/michael-cohen-steele-dossier.html; Artikel hinter Bezahlschranke

(15) 18.12.2018; Neue Zürcher Zeitung; Samuel Misteli; Sonderermittler Robert Mueller sammelt Skalps: Das sind die wichtigsten Angeklagten; https://www.nzz.ch/international/team-mueller-sammelt-skalps-ld.1413517

(16) 12.05.2023; United States Department of Justice; John H. Durham; Report On Matters Related To Intelligence Activities And Investigations Arising Out Of The 2016 Presidential Campaigns; https://www.justice.gov/archives/media/1381211/dl

(17) 17.05.2023; Welt; „Feindselige Gefühle“ – Sonderermittler kritisiert FBI-Ermittlungen zu Trumps Russlandaffäre; https://www.welt.de/politik/ausland/article245386354/Durham-Report-Sonderermittler-kritisiert-FBI-Ermittlungen-zu-Trumps-Russlandaffaere.html

(v1) 2012; YouTube; TheWikiLeaksChannel; Collateral Murder; https://www.youtube.com/watch?v=T1bvnElceos

(Titelbild) Spion, Agent, Ermittlung, Geheimdienst; Autor: Lenzatic (Pixabay); 12.12.2020; https://pixabay.com/de/photos/spion-detektiv-mafia-gangster-5821903/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

Ein Gedanke zu „Russiagate“
  1. Stimmt, ‚Russiagate‘ gab es ja auch noch. Reichlich Schmonzes, den uns der Autor da lobenswerter Weise in gewohnter Qualität aufzubereiten pflegte. Keine Rüge meinerseits, nur ein kleines Schmankerl zur Ergänzung sei erlaubt, weil da auch die ganzen genannten, üblichen Verdächtigen noch einmal auftreten dürfen, in komprimierter Form, für dummies eben.

    Google-Anfrage: seth rich

    Ergebnis? Zuerst eiinmal das hier, das reicht fürs Erste:

    „Übersicht mit KI

    Seth Rich war ein Mitarbeiter des Democratic National Committee (DNC), der am 10. Juli 2016 in Washington, D.C. ermordet wurde. Er wurde gegen 4:20 Uhr morgens zweimal in den Rücken geschossen und starb etwa anderthalb Stunden später. Die Täter wurden nie gefasst, und die Polizei vermutete, dass er Opfer eines Raubüberfalls geworden war. Seine Ermordung löste rechtsgerichtete Verschwörungstheorien aus, darunter die falsche Behauptung, er habe mit den durchgesickerten E-Mails des DNC im Jahr 2016 zu tun gehabt, was von Strafverfolgungsbehörden und der US-Geheimdienste widerlegt wurde. Richs Familie verurteilte die Verschwörungstheoretiker und bezeichnete sie als „widerliche Soziopathen“, die den Tod ihres Sohnes für politische Zwecke ausnutzten, so Wikipedia.“

    Alles nochmal da, sämtliche Zutaten für das ziemlich unappetitliche Menü der Langleygende. Wir leben schon des längeren schon in einem virtuellen Paralleluniversum, in dem selbst das oberste sichtbare, das einzig zufässige maximal Fünftel des Eisbergs noch stringent verscriptet angepasst werden muß. Auch wieder wahr, das Wahrheitsministerium hat ganz schön was zu arbeiten, Drecksarbeit zumal. Die letztgenannte Kuh, ob man sie noch einmal je vom Eis bekommen wird? Braucht es ja auch gar nicht, das Volk ist schließlich ‚Allesverwerter‘,von dem was ihm vorgesetzt wird. Da kann sogar Haarsträubendes untergewurstet sein, so wie das von den dreizehn (wirklich so viele?) russenverseuchten Facebook-accounts, die es doch tatsächlich zu schaffen vermochten, eine Präsidentin des Herzens zu verhindern. Ein ehem. Präsident des Herzens, der per ‚Magic bullet‘, der magischen Kugel, die sowohl einmal von hinten (wie wohl wg. des später gemutmaßten Attentäters in zufällig menschenleerer x.ter Etage eines bookstore der Wahl vorbetimmt) als auch mindestens einmal von vorne in Hals oder Kopf getroffen), vom Leben in den Tod befördert werden mußte. Weniger geläufig wohl der – sage jetzt mal – magische ‚gelbe Urlaubsschein‘ eines bis kurz vor knapp unbekannten Ko-Piloten, welcher dankeswerter Weise just dann doch zum richtigen Zeitpunkt ein paar tausend Meilen weiter bei einem gewissen John-Hopkins in Baltimore auftauchen sollte und flugs via NYT – quasi postwendend – dem für einen grausigen ‚Tatort‘ zuständigen Innenminister, der alsbald Ministerpräsident werden sollte, als sachdienlicher Hinweis zu vermelden. Super, darauf muß ‚man‘ erst einmal kommen,

    Wie auch mich als Verschwörungstheoretiker outen zu müssen (nicht nur sollen), nur weil ich etwas einfach bis heute nicht abnehmen, nicht fassen will? Zum Beipiel, dass es böse Buben – im Auftrag eines alten Zausels, fernab in einer Erdhöhle am Hindukusch hausend – tatsächlich vermochten, ihre auf einer Einmotorigen erworbenen skills in Einsatz zu bringen, um zwei jeweils 110 Stockwerke hohe Gebaulichkeiten nebst einem von ihnen überhaupt nicht touchierten Dritten in mehr als eleganter Weise in Schutt&Asche zu legen, auch noch zwei vollbesetzte Passagierflugzeuge nebst Inhalt bei gleicher Gelegenheit gänzlich zum verschwinden zu bringen, im weitgehendst zu Staub vermahlenen betonbewehrten Stahl dann aber einen unversehrten Ausweis des zu mutmußenden Rädelsführers auszugraben fähig sind. Ehrlich aber auch, das klingt doch wahrlich schlüssig, oder vielleicht nicht? Zumal weitere vermutliche Kommilitonen bei der Cessna-Ausbildung (?) es sogar für ein weiteres Projekt schafften, den Jet dergestalt um zubauen, dass beide Tragflächen einklappfähig zu gestalten, wohl um den Penetrationsschaden am Fünfeck nicht allzu groß werden zu lassen. Von der dritten Story vom Pferd ganz zu schweigen. Die konnte glücklicherweise penibelst in Hollywood nachgestellt werden, alles inklusive den tränenmelkenden Abschiedstelefonaten etlicher Insassen per … ja was gab es denn damals schon? Aufzufinden davon war ja nichts, das gesamte Gerät wurde ja unbespitzt in die Erdkrume gerammt, so dass … es reicht!

    Ob NineEleven nicht so was wie der Urknall für solcherlei Langleylegenden gewesen zu sein möge? Mitnichten! Solcherlei Märchenklöppeleien gab es schon längst, als es noch gar keine Centralen Intelligenz Agenturen gab. Es gilt einfach nur „Was nicht sein darf, das nicht sein kann“! Noch haben wir ja ein Wahnsinn’s Glück. „Man“ kümmert sich wenigstens noch um uns. Immer? Vermutlich nicht. Das, was selbst der einzig zulässigen Propaganda noch zu viel w#re, davon werden wir wonl nie was erfahren. Nach dem Eisberg-Prinzip sind das da mindestens 80%, also vier Fünftel , was uns vorbehalten werden muß. Darf nicht darüber sinnieren, was da alles im Dunkeln zu bleiben hat.

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