Ein weiteres Kapitel des Zusammenspiels zwischen Massenmedien und Geheimdiensten.
Es liegt etwas Pikantes in der Tatsache, dass Geheimdienste und Massenmedien gleichermaßen auch und vor allem Nachrichtendienste sind. Man könnte auch sagen, dass es sich um einen symbiotisch verwachsenen Organismus handelt, in dem Massenmedien im Glanz ihrer Demokratiefassade sozusagen Öffentlichkeitsarbeit für die Geheimdienste leisten. Geheimdienste sind aber nicht demokratisch. Schlicht und einfach deshalb, weil es keine (wohlgemerkt!) wirksame Kontrolle derer Tätigkeit gibt. Weil sie in der Lage sind, sich den Gesetzen des demokratischen Rechtsstaates zu entziehen. Wenn Massenmedien nun regelmäßig Informationen von Geheimdiensten als Nachrichten unter das Volk bringen, dann ist es mit der Transparenz beider (!) Strukturen nicht weit her.
Achtung! Bitte beachten Sie, liebe Leser, dass Sie im Folgenden auch mit den Bildern von getöteten und geschändeten Menschen konfrontiert werden.
Mustererkennung
Dass Massenmedien nicht unabhängig sind, sondern stattdessen ihre Berichterstattung an der real existierenden Macht — nicht etwa der simulierten fassadendemokratischen Macht des Staatsvolkes — ausrichten, ist spätestens seit dem Jahre 2020 praktisch nachgewiesen. Die PLandemie hat es gezeigt. Die PLandemie hat auch gezeigt, dass es sich wahrlich nicht um ein rein deutsches Problem handelt, sondern um eben eines aller fassadendemokratischen Gesellschaften. Außerdem konnten wir spätestens mit Ausrufen der Pandemie-Simulation erkennen, dass Massenmedien nicht nur abhängig von nationaler, sondern auch von grenzüberschreitender Macht sind. Daher auch der Gleichklang ihrer Berichterstattung und das konzertierte Bekämpfen dessen, was das im Informationsraum zu veröffentlichende Bild stört oder auch nur stören könnte.
Damit ist die Wirkungsweise des Mechanismus allerdings nicht ausreichend beschrieben. Massenmedien erzählen Geschichten, und damit sie das ausreichend gut umsetzen, ist es nicht nur erforderlich, sie mit passenden, selektierten und emotional wirkmächtigen Informationen zu füttern. Das, was Geheimdienste in ihrer Funktion als Nachrichtendienste tun. Vertreter der Massenmedien müssen diese Geschichte außerdem in geeigneter Art und Weise erzählen. Denn die Geschichte, von der sie berichten sollen, entstammt einer Inszenierung. Jede Inszenierung verfolgt ein strategisches Ziel und basiert auf einem operativen Plan, der sich dem Ziel unterordnet. Dazu bedarf es eines passenden, symbolträchtigen, realen Ortes. Dort wird die Bühne aufgebaut. Butscha, zum Beispiel, stellte die der Realität angelehnte Kulisse für die Inszenierung eines „Massakers der Russen an unschuldigen Zivilisten“ dar. Doch fehlt immer noch etwas.
Massenmedien müssen nämlich auch direkt zum Ort der Inszenierung geführt werden. Eine Weitergabe des Berichtes von Nachrichtendiensten oder „unabhängigen Nichtregierungsorganisationen“ oder „Aktivisten“ oder „Mitgliedern der Zivilgesellschaft“ usw. ist nicht genug — warum nicht genug? Das hängt mit dem strategischen Ziel der Inszenierung zusammen. Die Inszenierung soll vereinnahmen, sie soll uns emotional vereinnahmen und dabei unseren kritischen Verstand in die Ecke drängen. Wir sollen ja schließlich die Inszenierung als tatsächlich geschehenes Ereignis begreifen. Danach sind wir nicht mehr nur Zuschauer der Inszenierung, sondern haben uns verführen lassen, als aktiv Beteiligte an der Aufführung mitzuwirken. Das ist auch der Grund, warum man Reporter an den Ort des Bühnenstückes führen muss. Sie sollen vereinnahmt werden. Sie sollen glauben. Und entsprechend parteiisch und emotional aufgeladen werden sie auch berichten. Die inszenierte Geschichte wird zu der ihren.
Diese geheimdienstliche Zuarbeit der Medien und die nachrichtendienstliche Zuarbeit der Geheimdienste bildet das grundsätzliche operative Gerüst einer großangelegten psychologischen Operation — einer PsyOp. Die gerade beschriebenen grundlegenden Mechanismen werden uns im folgenden konkreten Beispiel wiederbegegnen.
Butscha und die Massenmedien
Das große Bild, das der Autor hinter den nun näher untersuchten Episoden um „das Ereignis Butscha“ sieht, wurde gerade skizziert. Die Butscha-Inszenierung ist nun bereits drei Jahre alt und hat ihren strategischen Zweck vollständig erreicht. Die militärischen Auseinandersetzungen im ukrainisch-russischen Konflikt hätten wenige Wochen nach dem Ausbrechen beendet werden können. Stattdessen ziehen sie sich bis in die Gegenwart hin und sind in dieser Zeit stetig eskaliert. Der emotionale Eindruck im Konsumenten ist nachhaltig. Die Mehrzahl der Menschen glaubt, dass die Inszenierung keine solche war, sondern, dass das inszenierte Ereignis tatsächlich auf einer wahren Begebenheit beruht. Der Glaube der Menschen bestimmt nun ihre emotionale Haltung zum Konflikt mit. Ihr aller Glauben hat gesamtgesellschaftlich die Kriegsbereitschaft oder zumindest die Akzeptanz militärischer Wege zur Konfliktlösung erhöht.
Somit ist es auch erklärbar, dass bis zum heutigen Tage eine unvoreingenommene Untersuchung der Ereignisse jener Tage nicht stattgefunden hat. Das in die Hirne und Herzen der Menschen geprügelte Bild über „das Ereignis Butscha“ darf unter keinen Umständen zerstört werden. Denn es würde viele, zu viele Fragen herausfordern. Es würde die Menschen zweifeln lassen. Der Glaube an „das Massaker“ wäre dahin. Die gesamtgesellschaftliche Wahrnehmung des ukrainisch-russischen Konflikts könnte sich nachhaltig verändern.
Die russische Regierung hat in diesen drei Jahren immer wieder auf eine unabhängige Untersuchung „des Ereignisses Butscha“ gedrängt. Dafür waren ihre Vertreter regelmäßig beim UN-Generalsekretär und dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte vorstellig geworden. Im September 2024 legte die Ständige Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen (UN) ein entsprechendes Ersuchen vor, das im Januar 2025 erneuert wurde. Eine wirkliche Reaktion der UN hat es nie gegeben. Unter anderem moniert Russland, dass niemals offizielle Namenslisten der angeblich von russischen Militärs in Butscha ermordeten Zivilisten durch die ukrainischen Behörden veröffentlicht wurden (1).
Kulisse und Bühne
Mit Butscha haben wir bereits die Kulisse der Aufführung benannt. Sie lieferte den notwendigen Hintergrund. Es bedurfte selektiver Fenster der Wahrheit. Die davon wichtigsten dürften die vorherige Anwesenheit russischer Truppen sowie die unbestreitbare Tatsache gewaltsam zu Tode gekommener Zivilisten gewesen sein. Die Bühne selbst ist konkreter als die Kulisse, doch beide sind gleichermaßen notwendig. Die Kulisse verweist auf ein allgemeines Hintergrundgeschehen, die Bühne selbst auf das erzählte Ereignis. Wenn nun Butscha nur eine Kulisse darstellt, wo findet sich dann die Bühne?
Welcher Medienkonsument kommt überhaupt auf die Idee, eine Unterscheidung zwischen Kulisse und Bühne vorzunehmen? Wohl kaum einer. Für sie alle verschmilzt die Kulisse mit der Bühne, die Realität mit dem Narrativ, das Existente mit dem Erfundenen. Das ist auch genau so beabsichtigt. Deswegen hütet man sich auch, die Menschen mit dem Kopf auf die Existenz einer Bühne zu stoßen. Der Autor hat genau diesen, gar nicht so einfachen Prozess durchlaufen: Kulisse und Bühne im Falle Butschas unterscheiden zu lernen. Und dabei hat ihm das wiederholte analytische Betrachten der Aufführung geholfen. Ja genau: Das Drehbuch der Erzählung über Butscha liegt ja vor. „Nur“ die Hintergrundakteure und die von ihnen lancierten Ereignisse, welche dem Drehbuch und der damit resultierenden Aufführung zuarbeiteten, bleiben uns nach wie vor verborgen.
Wir haben jetzt also die statischen Elemente zur Aufführung einer Inszenierung herausgearbeitet. Butscha bildet die Kulisse der Aufführung, zur eigentlichen Bühne kommen wir gleich. Um das Ganze lebendig werden zu lassen, bedarf es der Handlung selbst. Das sind die mehr oder weniger bewusst schauspielernden Akteure und eben ihr Schauspiel. Worte und Bilder sind es nun, die uns beeindrucken, uns mitnehmen, fesseln sollen. Dazu bedarf es überzeugender darstellerischer Leistungen. Die Akteure auf der Bühne müssen in ihrer Rolle aufgehen, damit der Funke auch auf das Publikum überspringt. Und es wurde ja bereits erwähnt, dass berichtende Angestellte von Massenmedien aktive „Künstler“ in der Aufführung sind. Je weniger sie sich dessen bewusst sind, umso besser!
Die Bilder von Butscha
Beginnen wir mit den Bildern, die uns von der ARD-Tagesschau präsentiert wurden. Die Medienkampagne zum „Ereignis Butscha“ setzte am 3. April 2022 in den privaten und einen Tag später in den öffentlich-rechtlichen Medien mit aller Macht ein. Wir wurden mit den beiden folgenden Titelbildern konfrontiert (b1):
Die Bilder kamen von AFP-Reportern. Schauen Sie sich die Bilder aufmerksam an — und zwar nicht nur dort, wo der Scheinwerfer ihre Aufmerksamkeit hinzulenken sucht (b2):
Unschwer ist zu erkennen, dass auf beiden Bildern ein und dieselbe Person zugegen ist. Das sagt uns nebenbei, dass auch der Ort derselbe ist. Seien wir uns im Klaren darüber, dass es „die Bilder von Butscha“ waren, die „das Ereignis Butscha“ erst so richtig zur Geltung kommen ließen. Butscha ist eine etwa zehn Kilometer nordwestlich von Kiew gelegene Kleinstadt mit immerhin 30.000 Einwohnern. Das folgende Bild zeigt uns, dass wir noch immer am gleichen Ort des Geschehens verweilen, siehe der abseits der Straße stehende PKW mit offener Heckklappe (b3):
Das nächste in den Medien kursierende Bild zum „Ereignis Butscha“ stammt wieder von AFP. Wieder ist der Tatort, sprich die Bühne, der gleiche. Im Bild vorher sieht man in der Ferne bildmittig ein rotes Schild. Im folgenden Bild stehen wir direkt an dieser Straßenecke. Im Hintergrund sieht man die Straßengabelung aus dem ersten Bild (b4):
Bei der BBC und Al Jazeera (ursprünglich ein arabisches Geschöpf der britischen BBC) tauchte dieses Bild (Bildschirmschnappschuss) auf. Wieder befinden wir uns am selben Ort. Etwa 50 Meter hinter dem ausgebrannten Fahrzeug steht der Mast, an dem das rote Schild befestigt ist, das wir im vorherigen Bild sehen (b5):
Das nächste Bild zeigt eine neue Perspektive, aber erneut den gleichen Ort des Geschehens. Den toten Radfahrer sahen wir schon zwei Bilder zuvor. Die Häuser rechts der Straße sind für die Orientierung von Relevanz (b6):
Denn so lässt sich erkennen, dass auch das folgende, von der ARD verwertete Bild von jenem Ort stammt, dessen Namen der Leser danach endlich erfahren kann. Das Opfer trägt eine weiße Armbinde. Damit angetroffen, galten sie nach der „Befreiung“ von Butscha als Kollaborateure (b7):
Doch kehren wir zurück zum Thema. Bei der ARD-Tagesschau erfuhr man am 4. April 2022 unter der Rubrik FAQ:
„Auf einer Straße der Kleinstadt mit einst 27.000 Einwohnern sind auf einer Videoaufnahme alle paar Meter Leichen zu sehen.“ (2)
Das Video wurde den Medien vom ukrainischen Militär zur Verfügung gestellt. Sie, liebe Leser, erkennen inzwischen sicher rasch, in welcher Gegend die Aufnahmen erstellt wurden (b8):
In den Berichten der ARD und anderer großer Medien im In- und Ausland wurde regelmäßig auf Bildmaterial zurückgegriffen, das sich auf diese eine Lokation in Butscha zurückverfolgen lässt (3). Und das ist die Jablunska-Straße (Yablunska-Straße, im Englischen Yablonska Street) (b9):
Solange überhaupt nicht klar ist, wie die auf der Jablunska-Straße gezeigten Toten gestorben sind, ist es pure Propaganda, von „Gräueltaten“ zu sprechen. An jenem 3. April 2022 waren die Bilder gerade einmal ein paar Stunden alt. Und trotzdem wurde der Eindruck erweckt, dass über Täter, Opfer und Tathergang bereits alles bekannt gewesen wäre. Im Rahmen der Inszenierung stimmt das sogar.
Wie ich auf diesen Sachverhalt mit der Jablunska-Straße gekommen bin, werde ich noch erläutern. Aber erst einmal könnte sich dem Leser die Frage stellen: Warum ist das von Bedeutung?
Die Journalisten der großen Medienanstalten/Nachrichtenagenturen AP, AFP, Reuters und BBC wurden bei ihrem ersten Einsatz nach dem Abzug der russischen Truppen allesamt in ein und dieselbe Straße gekarrt, um dort Bilder zu machen. Keiner möge glauben, dass westliche Reporter und Journalisten nach dem Abzug der russischen Militärs investigativ nach Butscha aufgebrochen wären. Das ist absurd. Selbst, wenn sie es gewollt hätten, dann wäre es ihnen nicht gestattet gewesen. Nein, sie wurden absichtsvoll an diesen Ort nach Butscha geleitet und durften, betreut von den Militärs, das filmen und fotografieren, was der Inszenierung diente.
Wenn wir vom „Massaker von Butscha“ reden und an Bilder denken, dann sind es im Wesentlichen die in den Medien verbreiteten Bilder von der Jablunska-Straße. Aber nicht nur das. Wir reden von einem gerade einmal 250 Meter langen Abschnitt der Jablunska-Straße. Da haben wir sie: die Bühne der Inszenierung.
Vor allem aber durften Reporter und Journalisten nun ihre aktive Rolle vor den Kulissen von Butscha und auf der Bühne Jablunska-Straße wahrnehmen. In dem sie das Gesehene emotional aufschnupften und — dem Zweck der Inszenierung dienend — interpretierten. Denn außer der Tatsache, dass elf tote Menschen auf diesem Abschnitt der Jablunska-Straße lagen, gab es für sie, die Reporter, keinerlei Erkenntnisse, um Schlussfolgerungen in der Art „die Russen haben Zivilisten ermordet“ zu ziehen. Sie waren also nicht in Eigeninitiative in Butscha, sondern als Teilnehmer einer organisierten Tour!
„Das ukrainische Innenministerium hat die Fahrt für die Medien organisiert. Butscha ist noch Sperrzone. […]“ (4)
Die anderen „Journalisten“, zum Beispiel beim Spiegel, bekamen informelle Injektionen von woher? Natürlich von Nachrichtendiensten. Das sedierte Medienpublikum stellt sich niemals die Frage, warum ein Nachrichtendienst, auch Geheimdienst genannt, seine geheimen Informationen aus supergeheimen Quellen, die kein Sterblicher nachverfolgen kann, weitergibt — warum also so ein Geheimdienst mit diesen Informationen an der Tür von Gleichstrommedien klopft:
„Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat Funksprüche russischer Militärs abgefangen, die neue Erkenntnisse zu den Gräueltaten in dem ukrainischen Ort Butscha enthalten. Das wurde dem ARD-Hauptstadtstudio in Fraktionskreisen des Bundestags bestätigt. Zuerst hatte der ‚Spiegel‘ berichtet.“ (5)
Ist es nicht bezeichnend, wie zeitnah ein Nachrichtendienst mit passenden Informationen zur Stelle ist, wenn es darum geht, eine PsyOp (sprich Inszenierung) mit maximal dünnen Indizien mit maximaler Effizienz auf die Bevölkerung loszulassen? Was für Funksprüche sollten das sein? Etwa drei Wochen alte Funksprüche, die man jetzt gerade rechtzeitig, weil passend zum „Ereignis Butscha“, zu entschlüsseln in der Lage war (siehe nächstes Kapitel)?
Eines ist Fakt: Mit elf toten Menschen auf der Jablunska-Straße wurde große Politik betrieben. Andere Tote auf der Jablunska-Straße schienen nicht so geeignet und konnten nur selektiv im Informationsraum „vermarktet“ werden. Aber dazu kommen wir erst später.
Indizien der Inszenierung
Was eigentlich die „russischen Kriegsverbrechen“ zu „beweisen“ sucht, entlarvt sich selbst als Inszenierung. Und warum? Weil man die angeblichen Beweise für die „russischen Kriegsverbrechen“ schon im Vorhinein, nun ja, „gesichert“ hatte. Wozu gibt es Geheimdienste, die ja auch Nachrichtendienste sind? Die mit passendem Material die Medien versorgen, welche ja ebenfalls Nachrichtendienste sind.
Maxar ist derzeit in aller Munde. Weil der Zugang des ukrainischen Militärs zu den durch Maxar bereitgestellten nachrichtendienstlichen Daten Anfang März des Jahres angeblich vorübergehend blockiert worden war (6). Maxar machte bereits vor drei Jahren die Runde in den Medien. Waren es doch dessen Satellitenaufnahmen, welche „bewiesen“, dass russische Soldaten ukrainische Zivilisten ermordet hätten. Diese Daten wurden umgehend von Nachrichtendiensten an die „üblichen Verdächtigen“ weitergereicht, wozu ganz vorn in der Liste die New York Times (NYT) gehört (7). Reporter dieses Blattes waren auch mit als Erste vor Ort in Butscha gewesen. Wie sie in einem späteren Propagandafilm ausdrückten, auf „der Straße des Todes“. Sie meinten die Jablunska-Straße (8).
Was also hatte Maxar über den Kanal der Nachrichtendienste den Medien mundgerecht aufbereitet? Das hier (b10):
Wie immer auch die Menschen gestorben sein sollten. Nach den Maxar-Bildern hätten die Toten zu Zeiten der russischen Besatzung über Wochen hinweg auf der Straße gelegen. Der März 2022 war ein außerordentlich milder März im Gebiet Kiew. Die Verwesung der Körper hätte beachtlich vorangeschritten sein müssen (b11):
Was zudem bei diesen Bildern irritiert, ist die Lage der Toten aus der Vogelperspektive. Sie liegen so, dass sie umfahren werden müssen, aber auch umfahren werden können. Was vom Autor nicht bestritten wird, besteht außerdem in der Tatsache, dass die Maxar-Bilder mit den Film- und Bildaufnahmen der westlichen Reporter von Anfang April 2022 korrelieren.
Es sei noch einmal betont, dass die Maxar-Aufnahmen — ob echt oder von der NYT manipuliert, das sei dahingestellt (9) — in keiner Weise als Beweis für russische Kriegsverbrechen taugen. Deren Lancierung in den Informationsraum spätestens am 3. April — einen Tag später war schließlich die Information bereits Hauptteil der Titelgeschichte der New York Times (7i) — weist uns darauf hin, dass diese Informationen bereits vorgehalten worden waren. In kürzester Zeit waren diese Satellitenaufnahmen in aller Massenmedien Munde (10 bis 12).
Wenn wir von einer lupenreinen Demokratie träumen, in der die Massenmedien als eine vierte Gewalt, als Korrektiv der Macht fungieren, dann können wir uns nicht erklären, wie diese Medien so rasch an die gewünschten, die perfekt passenden Daten von Geheimdiensten und deren kommerziellen Partnern gelangen können. Denn es sind, zum Beispiel, solche Dienste, denen die Medien eigentlich — wenn doch nur das Wort eigentlich nicht wäre — auf die Finger schauen sollen (13).
Der Autor wird nicht müde, auf die bei einer Reihe von Ereignissen nicht vorhandene investigative Lust der Massenmedien hinzuweisen. Beispielsweise, als es nämlich darum ging, offenzulegen, wie absurd — aus epidemiologischer und medizinischer Sicht wohlgemerkt — die regierungsseitig vorangetriebenen Grundrechtsverletzungen während der PLandemie waren.
Die Leichen auf der Jablunska-Straße 340 bis 350 liegen übrigens immer noch dort. Hier die von Maxar aktuell bereitgestellten Bilder der Jablunska-Straße in Butscha, die ich jüngst, am 25. März 2025, bei Google-Maps entnommen habe (b12):
Wir können davon ausgehen, dass Maxar (für Google) gerade von diesem Straßenabschnitt unzählige Bilder aufgenommen hat. Aber bei Google-Maps finden sie noch immer „die Opfer russischer Massaker“ vom März 2022. Wenn wir davon ausgehen, dass es sich um sterbliche Überreste von Menschen handelt, ist das nicht besonders pietätvoll. Ja, es ist sogar ein Unding. Aber wie schlüssig ist das? Bilden die Schatten auf der Straße vielleicht gar keine Leichen ab? Hat man sich möglicherweise in Butscha einen Abschnitt aus dem Fundus der Satellitenaufnahmen herausgepickt, der geeignet ist, tote Zivilisten „nachzuweisen“?
Maxar hat über bald jeden einzelnen Tag im März 2022 Buch geführt, wie viele Tote auf der Jablunska-Straße lagen. Aber seitdem liegen sie nun unverändert — bei Google-Maps. Das ist durchaus verstehbar. Denn für die Inszenierung ist das nicht mehr relevant.
Honigtöpfe als Teil der Inszenierung
Man kann eine Inszenierung wie die von Butscha stärken, indem man bestimmte Informationen in die Medien lanciert, vor allem in die „sozialen Netzwerke“. Es wird darauf spekuliert, dass alternative Medien für ganz bestimmte „Fakten“ affin sind, weil sie sich durch diese „Fakten“ in ihren, insgesamt sehr wohl zutreffenden, großen Bildern bestätigt sehen. Wenn nun kritische Journalisten außerhalb der Mainstream-Blase diese Köder schlucken und auf ihren Plattformen verbreiten, können die „Faktenchecker“ auf den Plan gerufen werden. Ihnen genügt der eine Fehler in alternativer Berichterstattung, um sich wie die Geier darauf zu stürzen und die Gegendarstellung als Ganzes in Frage zu stellen.
Wie heißt die Bühne der Butscha-Inszenierung? Jablunska-Straße. Wo also steht der Honigtopf, der dafür sorgt, dass alternative Medien dienstbare Akteure der Inszenierung wurden? Genau, auch auf der Jablunska-Straße. Es hat nur einen „Tipp“ benötigt, dass ein Toter auf der Jablunska-Straße gar nicht tot gewesen wäre, da waren sie da. Die, die sonst nie investigativ werden, konnten sich nun austoben, um die „Desinformation zu entlarven“ (14 bis 17). Dabei eher unfreiwillig auf einige Wahrheiten zu Butscha verlinkend, zu denen die selbsternannten Qualitätsmedien lieber schweigen (18).
Butscha erscheint dem Betrachter aus angemessener Distanz als britisches Projekt. Bereits vor dem „Ereignis Butscha“ tat sich die BBC damit hervor, „Kriegsverbrechen zu dokumentieren“. Ohne jede Spezifität, legte sie einfach die „passende Geschichte“ unter die Bilder. Bilder, die sehr wohl die Schrecken des Krieges aufzeigen, aber mitnichten als irgendwelche Beweismittel für angebliche russische Kriegsverbrechen taugten (19).
Der geübte Beobachter des Medienzirkus weiß inzwischen, dass, wenn Massenmedien investigativ wurden, der Anstoß dafür von einer interessierten Seite gegeben wurde. Einer Seite mit Einfluss — finanziellem und politischem Einfluss. Deshalb auch werden Massenmedien — und das ist sehr auffallend — niemals investigativ, wenn eben diese Interessen gefährdet sind.
Die BBC ist praktisch ein britischer Staatssender. Es waren maßgeblich die BBC-Berichte (neben denen von AP und AFP), welche dafür sorgten, dass die öffentliche Meinung in eine Richtung manipuliert werden konnte, in der eine Weiterführung der militärischen Auseinandersetzung mit Russland als alternativlos angesehen wurde. Es ist bekannt, wer vor allem es war, der massiven politischen Druck auf Kiew ausübte, um die Ukraine zur Weiterführung des Krieges „zu bewegen“. Boris Johnson, der britische Premier, war es, der alles tat, um die russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen in der Türkei abzuwürgen (20 bis 24).
Offene Fragen
Zuerst einmal ist zu sagen, dass der Wert der Satellitenbilder von Maxar in Bezug auf in Butscha begangene Verbrechen gleich Null ist. Die Aufnahmen können Tote zeigen oder auch nicht. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob es sich um Fälschungen handelt. Es sind einfach nutzlose Informationen, die nicht einmal als Indizien taugen. Das Einzige, wofür sie nütze waren, ist die Inszenierung, der sie eben dienten. Wir können diese Bilder also zu den Akten legen.
Unzweifelhaft real sind die von diversen westlichen Medienvertretern auf der Jablunska-Straße gefilmten und fotografierten toten Menschen. Dort sollten wir dann auch mit unseren Fragen beginnen. Und da stellen sich so einige. Fragen, die sich investigative Journalisten stellen würden. Journalisten der Massenmedien können oder/und dürfen nicht investigativ tätig werden. Nur dann, wenn man sie beauftragt. Massenmedien sind Diener der Macht. Also: Welche Fragen sollten Investigativen auf den Nägeln brennen?
- Wie lange lagen die Toten tatsächlich dort?
- Sind die Menschen tatsächlich dort auch gestorben?
- Was hat zu ihrem Tod geführt?
- Wurden die Toten bewegt, bevor man ihre Bilder in die Öffentlichkeit brachte?
- Gab es unabhängige forensische Untersuchungen der Toten, unter Einbeziehung aller Kriegsparteien?
- Gab es überhaupt unabhängige Untersuchungen zum damaligen Geschehen auf der Jablunska-Straße?
Butscha war etwa vier Wochen lang Kampfgebiet. Es war von russischen Truppen besetzt und wurde von ukrainischen Truppen beschossen. Das ist traurig, aber so ist Krieg. Dabei sterben auch Zivilisten. Ungeachtet dessen sind auf dem medial bekannt gewordenen Teilstück der (mehrere Kilometer langen) Jablunska-Straße kaum Zerstörungen feststellbar. Andererseits sind mit Schrapnellen gefüllte Artilleriegeschosse eher darauf ausgelegt, Menschen zu töten statt Häuser zu zerstören. Es könnte die Opfer also direkt auf der Straße getroffen haben. Jedoch sieht man nirgends bei den Opfern sichtbare Verletzungen, die zum Beispiel auf Schrapnelle hinweisen würden.
Es bleibt festzustellen, dass zu den Todesursachen nicht von unabhängiger Seite ermittelt wurde. Das ist nicht nachvollziehbar, wenn ein ehrliches Interesse an der Aufklärung besteht. Es ist dafür sehr wohl nachvollziehbar, wenn Ermittlungen die Inszenierung ruinieren könnten.
Bewegte Tote
Kann es andererseits möglich sein, dass die Toten gezielt und medienwirksam an bestimmten Stellen platziert wurden? Diese Frage muss auch nach Zeigen der nächsten Bilder offen bleiben. Offen bleiben heißt aber eben auch, dass es nicht auszuschließen ist. Bei den Recherchen fand ich eine Reihe von Bildern aus unterschiedlichen Quellen, deren Zusammenhang mir erst nach und nach deutlich wurde. Um dem Leser das verständlich zu machen, habe ich die Bilder nunmehr episodenhaft geordnet. Es beginnt mit einem Bild (b13), bei dessen Betrachtung mich etwas irritierte. Sehen Sie es auch?
Was tun die ukrainischen Soldaten da mit dem Kabel? Es handelt sich um eines der oberirdischen Stromkabel, die offenbar infolge von Kampfhandlungen von den Masten heruntergerissen wurden. Das Bild wurde wohl ebenfalls auf der Jablunska-Straße aufgenommen, allerdings nicht dort, wohin man die Medienvertreter einlud (siehe weiter oben). Dass es sich um die Jablunska-Straße handelt, lässt mich das nächste Bild vermuten. Nicht der Tote, dafür der Straßenbelag, die Bordsteine, vor allem aber der gleiche Soldat mit Helm ohne Tarnbezug weisen darauf hin. Im Hintergrund steht der Straßenname Jablunska-Straße in kyrillischen Schriftzeichen (b14):
Nun wird es surreal und es wird auch abstoßend. Aber zum Verstehen kommt man um das Betrachten des folgenden Bildes nicht herum. Die zwei Menschen, der tote wie der lebendige, sind die gleichen wie auf dem Bild zuvor. Und nun verstehen wir, warum die Soldaten im vorvorigen Bild da mit den Stromkabeln hantierten (b15):
Die Filmaufnahme stammt von Freedom. Das ist ein per Internet verfügbarer ukrainischer Fernsehkanal und er ist direkt der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform zugeordnet (25). Aus welchen Gründen man das gefilmt hat, wissen wir nicht. Auch wissen wir nicht, aus welchem Grund man so würdelos mit einem toten Menschen umging. Aber was Leute dazu umtreibt, so etwas zu tun, welches Motiv also dafür taugen könnte. Das sollten wir uns schon fragen.
Es würde einen Sinn ergeben, wenn der Tote von den Militärs als Feind angesehen wurde.
Denn eines wissen wir jetzt nämlich: Zumindest ein Teil der toten Zivilisten — das gerade gezeigte Opfer eingeschlossen — waren gerade erst zu Tode gekommen. Sonst hätte man sie schlichtweg nicht mit einem Stromkabel die Straße herunterzerren können. Es gibt noch eine weitere Aufnahme, welche die Lage des Toten nach dieser grotesken Aktion belegt (b16):
Bild b14 und b16 wurden in westlichen Medien gezeigt. Allerdings dekontextuiert, weil ohne Bild b15 — das der „Verlagerung“ des Toten. Das Schicksal allein dieses gewaltsam zu Tode gekommenen Menschen wäre eine investigative Kraftanstrengung von Qualitätsmedien wert. Wenn sie denn solche wären.
Die von mir beschriebene Episode beschreibt, wie ein Mensch mindestens 15 Meter weit mit einem Kabel die Straße herunter und schließlich über einen Bordstein auf einen Fußweg gezerrt wird. 15 Meter? Wegen einer Sprengfalle? Gibt es echte, geprüfte Belege dafür, dass im Ukraine-Konflikt überhaupt jemals russische Militärs Sprengfallen an getöteten Zivilisten angebracht hätten? Genau mit solchen abenteuerlichen Erklärungen kamen uns die „Faktenchecker“ des massenmedialen „Wahrheitsministeriums“ (26). Damit sind wir wieder bei Narrativen, die hierzulande intensiv gepflegt werden.
Wir sehen die „Ortsveränderung“ eines Menschen, der vor kurzem, nicht etwa vor Wochen, zu Tode kam. Warum? Das Bild, das sich bei diesem Vorgang ergeben würden, wenn der Tod bereits vor mehreren Tagen, gar Wochen eingetreten wäre, möchten wir uns lieber nicht vorstellen. Der Film ist vom 3. April 2022, da waren „die Russen“ bereits vier Tage nicht mehr da. Und wir sehen im Vorfeld, wie sich Soldaten recht unbesorgt in unmittelbarer Nähe des Toten bewegen. Dessen nebenliegende Tasche einen ebenfalls „recht frischen“ Eindruck macht. Könnte es sein, dass eben diese Tasche, vor allem deren Inhalt dem Menschen zum Verhängnis wurde?
Warum also haben ukrainische Medien damals solche Bilder veröffentlicht? Narrative brauchen Medien, um lebendig und wirksam zu werden. Aber Narrative dieser Art sind eben auch voller Widersprüche. Um perfekt zu sein, hätten diese Soldaten nur noch eine Sprengfalle installieren brauchen, um das Narrativ zur vollen Größe aufzublasen. Im Krieg ist eben alles erlaubt. Diese Videos hatten einen klar definierten Zweck. Im April 2022 habe ich mehrere Filmaufnahmen ähnlicher Art im Netz entdeckt, war aber damals nicht ausreichend stutzig und auch nicht auf den Trichter für einen Artikel gekommen. Inzwischen wurde das Netz diesbezüglich gereinigt (a1).
Was bleibt, ist die Tatsache, dass im Falle Butscha rein gar nichts geklärt ist. Die Opfer aber nach wie vor dazu taugen, um für die ganz große Inszenierung des vorgeblich heldenhaften ukrainischen Abwehrkampfes gegen den angeblichen russischen Aggressor missbraucht zu werden.
Weiteres zu Butscha:
- Programmbeschwerde zur Desinformation öffentlich-rechtlicher Medien im Falle Butscha
- Butscha und der Verrat am Frieden
Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.
(a1) Die letzten drei Absätze wurden dem Artikel am 3. April 2025 hinzugefügt.
(1) 13.03.2025; Russisches Außenministerium; Брифинг официального представителя МИД России М.В.Захаровой, Москва, 13 марта 2025 года; https://www.mid.ru/ru/press_service/spokesman/briefings/2002992/; siehe auch: 14.03.2025; Anti-Spiegel; Thomas Röper; Das russische Außenministerium fordert erneut eine internationale Untersuchung zu Butscha; https://anti-spiegel.ru/2025/das-russische-aussenministerium-fordert-erneut-eine-internationale-untersuchung-zu-butscha/
(2) 04.04.2022; ARD-Tagesschau; Was über die Gräuel in Butscha bekannt ist; https://www.tagesschau.de/butscha-graeueltaten-101.html
(3) 03.04.2022; ARD-Tagesschau; Mediathek; https://media.tagesschau.de/video/2022/0404/TV-20220404-2004-4300.webxl.h264.mp4
(4) 07.04.2022; ARD-Tagesschau; BND fing russische Funksprüche ab; https://www.tagesschau.de/inland/bnd-ukraine-105.html
(5) 06.04.2022; ARD-Tagesschau; Silke Diettrich; Verkohlte Leichen und Fassungslosigkeit; https://web.archive.org/web/20220406152403/https://www.tagesschau.de/ausland/europa/butscha-ukraine-krieg-russland-101.html
(6) 08.03.2025; ntv; USA stoppen ukrainischen Zugang zu Satellitenbildern; https://www.n-tv.de/politik/USA-stoppen-ukrainischen-Zugang-zu-Satellitenbildern-article25615236.html
(7, 7i) 04.04.2022; New York Times; Malachy Browne, David Botti, Haley Willis; Satellite images show bodies lay in Bucha for weeks, despite Russian claims.; https://www.nytimes.com/2022/04/04/world/europe/bucha-ukraine-bodies.html; Artikel hinter Bezahlschranke
(8) 03.01.2023; ARD-Tagesschau; Peter Mücke; „Wer hat diese Menschen getötet?“; https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/new-york-times-recherche-butscha-101.html
(9) 05.04.2022; Overton Magazin; Florian Rötzer; Russische Behauptung durch Satellitenbilder widerlegt; https://overton-magazin.de/krass-konkret/russische-behauptung-durch-satellitenbilder-von-butscha-wiederlegt/#comment-451
(10) 05.04.2022; get to text; 2022 — Bucha atrocities — Analysis of satellite images shows: Russia is lying; https://gettotext.com/2022-bucha-atrocities-analysis-of-satellite-images-shows-russia-is-lying/
(11) 05.04.2022; Deutschlandfunk; Michael Borgers; Wertvolle Recherchehilfe aus dem Weltall; https://www.deutschlandfunk.de/satellitenjournalismus-gps-recherche-medien-butscha-100.html
(12) 11.04.2022; BBC; Bucha killings: Satellite image of bodies site contradicts Russian claims; https://www.bbc.com/news/60981238
(13) 08.06.2011; Bundeszentrale für politische Bildung; Udo Branahl, Patrick Donges; Warum Medien wichtig sind: Funktionen in der Demokratie; https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/massenmedien-309/7492/warum-medien-wichtig-sind-funktionen-in-der-demokratie/
(14) 05.04.2022; Deutsche Welle; Kathring Weselowski, Joscha Weber; Faktencheck: Keine „lebenden Leichen“in Butscha; https://www.dw.com/de/faktencheck-keine-lebenden-leichen-in-butscha/a-61352918
(15) 06.04.2022; AFP; François D’Astier; Nein, der Leichenfund in Butscha ist keine „Inszenierung“ mit Statisten; https://faktencheck.afp.com/doc.afp.com.327Q4CR
(16) 06.04.2022; Correctiv; Viktor Marinov; Nein, in diesen Videos aus Butscha sind keine Bewegungen von Leichen zu sehen; https://correctiv.org/faktencheck/2022/04/06/nein-auf-diesem-video-aus-butscha-sind-keine-bewegungen-von-leichen-zu-sehen/
(17) 05.04.2022; BR24; Elisabeth Kagermeier; #Faktenfuchs: Falsche Behauptungen zu Video aus Butscha; https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-falsche-behauptungen-zu-video-aus-butscha,T274pZ0
(18) 03.04.2022; Twitter; NIKITA; https://web.archive.org/web/20220404084641/https://twitter.com/sorryabernein/status/1510565669137354761
(19) 01.04.2022; BBC; Ukraine war: Gruesome evidence points to war crimes on road outside Kyiv; https://www.bbc.com/news/world-europe-60949791
(20) 09.04.2024; The Guardian; Luke Harding, Clea Skopeliti; Boris Johnson meets Volodymyr Zelenskiy in unannounced visit to Kyiv; https://www.theguardian.com/politics/2022/apr/09/boris-johnson-meets-volodymyr-zelenskiy-in-unannounced-visit-to-kyiv
(21) Dezember 2023; Friedrich-Ebert-Stiftung; Wolfgang Richter; Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine; Gespräche des Autors mit ukrainischen Verhandlungsteilnehmern; vgl. auch Washington Post, April 5, 2022; Ukrainska Pravda, 5. Mai 2022: „Von Selenskyjs „Kapitulation zu Putins Kapitulation“; https://library.fes.de/pdf-files/bueros/wien/20886.pdf
(22) 02.09.2022; Responsible Statecraft; Connor Echols; Diplomacy Watch: Did Boris Johnson help stop a peace deal in Ukraine?; https://responsiblestatecraft.org/2022/09/02/diplomacy-watch-why-did-the-west-stop-a-peace-deal-in-ukraine/
(23) 08.04.2022; euronews, afp; Andrea Büring; Scholz und Johnson kündigen weitere Waffenlieferungen in die Ukraine an — aber keine Panzer; https://de.euronews.com/2022/04/08/scholz-und-johnson-kundigen-weitere-waffenlieferungen-in-die-ukraine-an-aber-keine-panzer
(24) 25.11.2023; Politnavigator; Anatoly Lapin; David Arachamija im Interview beim TV-Sender 1+1; https://www.politnavigator.net/en/khodivshijj-v-kepke-na-peregovory-s-rossiejj-pokhvastalsya-kak-s-borisom-dzhonsonom-obmanuli-russkikh.html; https://vk.com/video-66772954_456248702?ref_domain=vk.com
(25) Freedom; https://uatv.ua/en/; abgerufen: 26.03.2025
(26) 20.04.2022; AFP; Alexis Orsini; Nein, dieses Video zeigt keine ukrainischen Soldaten, die „Leichen in Butscha auslegen“; https://faktencheck.afp.com/doc.afp.com.328L8HU
(b1) ARD, Tagesschau, Butscha; 04.04.2022; Bild übernommen von AFP; Bildreporter: Sergei Supinsky; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-butscha-irpin-101.html
(b2) ARD, Butscha, Toter, Leichensack; 04.04.2022; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/butscha-graeueltaten-101.html
(b3) Butscha; ntv; 03.04.2022
(b4) Butscha; AFP; Ronaldo Schemidt; 03.04.2022
(b5) Butscha; BBC, Al Jazeera; 03.04.2022; Bildschirmschnappschuss; https://www.bbc.com/russian/features-60975460
(b6) Butscha; AFP; Ronaldo Schemidt (oder ein anderer AFP-Reporter); nibiru2012.it; 03.04.2022
(b7) Butscha, Toter; AFP; Ronaldo Schemidt; nibiru2012.it; entnommen bei BR24-Faktenfuchs
(b8) Butscha; Militär, espreso.tv (Ukraine), BBC, Video, Bildschirmschnappschuss; 03.04.2022; https://www.bbc.com/uzbek/world-60994454.amp
(b9) ARD-Tagesschau, Butscha; 03.04.2022; Bildschirmschnappschuss
(b10) Butscha; Jablunska-Straße; Maxar; 19.03.2022; entnommen bei BBC; https://www.bbc.com/news/60981238
(b11) Kiew, Wetter, Butscha, März 2022; Wetteronline.de; https://www.wetteronline.de/rueckblick?pcid=pc_rueckblick_data&gid=33345&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=33345&metparaid=TXLD&period=4&month=03&year=2022; abgerufen: 26.03.2022
(b12) Butscha, Jablunska-Straße; Google-Maps; abgerufen: 25.03.2025; https://www.google.com/maps/@50.5418301,30.2302253,73m/data=!3m1!1e3!5m1!1e4?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MDMyMy4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D
(b13) Butscha, Soldaten, Tote, Kabel; 03.04.2022; https://dzen.ru
(b14) Butscha, Jablunska-Straße, Soldat, Toter; 03.04.2022; Neue Zürcher Zeitung
(b15) Butscha, Jablunska-Straße, Soldat, Toter, Stromkabel; 03.04.2022; Freedom.ua; https://uatv.ua/en/
(b16) Butscha, Soldaten, Toter, Kabel; 03.04.2022; ca.news.yahoo.com
(Titelbild) Kamera, Linse, Objektiv; Medien; Autor: PhotoMIX-Company (Pixabay); 16.02.2018; https://pixabay.com/de/photos/objektiv-ausr%c3%bcstung-film-3143893/; Lizenz: Pixabay License
Warum gerade Buča?!
„Buča“ schreibt mann englisch Bucha, was mann als Butscha liest.
Butcher ist englisch Schlachter, aber auch Kehlenscheider -und lesen sie es laut englisch: Bucha-Butcher.
Deshalb Buča.
Ich sehe die Massenmedien-Problematik immer differenzierter. Verlangen die Menschen nicht geradezu nach einer einheitlichen Wahrheit die das Handeln der Repräsentanten so unterlegt, dass zugestimmt werden kann? Die Erzählungen der Großmedien sind die Versicherungen für die Menschen, dass alles gut ist, und dass das, was nicht gut ist auf a) höhere Gewalt (Tsunami, Globalisierung, angebliche Seuche, …) oder b) fremde Mächte (feindliche Staaten, Terroristen, Querulanten, …) zurück geht. Denn nur so können sich die Menschen gegenseitig versichern, dass sie selbst das richtige machen würden, dass sie die richtige Partei gewählt hätten, dass mit ihren Steuergeldern richtige Dinge finanziert werden würden, und dass sie keine Verantwortung für irgend etwas Falsches zu tragen hätten – insbesondere auch keine Unterlassungssünde (zB kein Aufbegehren gegen Zumutungen oder Falschheit) begangen hätten.
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Genau dieses Bedürfnis bedienen die Großmedien, und genau diese Bedürfnisbefriedigung verlangen die Menschen sogar von den Massenmedien: Tagessau und Heuteurinal (wie ich gern sage) vermitteln den Menschen, dass sie danach beruhigt ihren Krimi oder ihre Schmontzette geniesen können: „alles ist in besten Händen, was nicht gut ist wird angegangen, Du must nur weiter brav Deine Steuern zahlen und gehorchen, vielleicht mal auf eine regierungskonforme Bessermenschen-Demo gehen und gegen verschwörungsgläubige Verwandtschaft wettern, im Laden einen Maskenverweigerer anschnautzen, dann bist Du der Staatsbürger, der alles richtig macht und dem man nichts vorwerfen kann.“ Früher kam man so in den Himmel – heute ist man so der „vernünftige, auf wissenschaftlichem Boden stehende, verantwortungsbewusste Bürger und Demokrat“ – von Staats wegen und sozusagen zertifiziert. Mancher bekommt für solche Einstellung und Tun sogar einen Orden vom Bundesmeier an die Brust geheftet.
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Diese meine Sicht der Dinge ist vielleicht nicht gerade hoffnungsvoll – aber andererseits kann man mit diesem Ansatz sich auch Gedanken machen, wie dieser sich selbst verstärkende Regelkreis zwischen Großmedien und Publikum durchbrochen werden kann.
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Eines scheint mir sicher: die Ostdeutschen sind den Großmedien nicht in so einem hohen Ausmaß mental ausgeliefert wie die Westdeutschen. Warum aber das nicht generell für Osteuropa bzw. insgesamt in dem ehemaligem UdSSR-Gebiet so ist (siehe etwa Ukraine), versteh ich nicht.
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Nur so ein paar Gedanken …
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Wertvolle Gedanken, die im Grunde einen eigenen Text verdienen und überhaupt viel mehr in die Diskussion müssten.
Danke!
Herzlich, Ped
Das, was Sie beschrieben haben, entspricht den Herdenmenschen. Leider, keine Individuen in Sicht
Dazu h#ttps://multipolar-magazin.de/artikel/medienkritik-idealismus
Medienkritik: Mehr als „trotziger Idealismus“
Kritik an den etablierten Medien ist im Jahr 2025 fast schon Mainstream und längst in den Bestsellerlisten angekommen. Doch von welchem Standpunkt aus wird kritisiert? Eine Betrachtung anhand dreier aktueller Bücher.
HELGE BUTTKEREIT, 17. April 2025,
Renate Dillmann „Medien. Macht. Meinung“ (PapyRossa)
Teske „Inside Tagesschau“ (Langen Müller Verlag)
Harald Welzer und Richard David Precht („Die Vierte Gewalt“) oder auch Michael Meyen („Die Propaganda-Matrix“)
Zhang „Nur die richtige Meinung ist frei“ (FiftyFifty)
ätPed: Schön, dass Sie auch auf der Seite von Dushan Wegner, „Freie Denker“, immer neu aktualisiert aufgeführt werden.
Butscha:
Die Geschichte hatte sich erledigt bevor sie inszeniert wurde. Zu den Bildern von Butscha gehören auch diese:
https://t.me/BifFidU/8365
Ukrainische Truppen zeigen selber die „Säuberung“ in Butscha am 02. 04. 2022. Leichen sind nirgends zu sehen. Die russische Armee hatte Butscha bereits am 30.03.22 verlassen.
Der Bürgermeister von Butscha strotzt in seinem Video vom 31. 03. 2022 vor Nationalstolz, dass die Ork’s vertrieben wurden. Kein Wort über irgendwelche Leichen, Massaker udgl.
Irgendwann werden Betroffene frei und ohne Angst über ihre Erlebnisse berichten können. Also bis dann….