Gemeinsame Erklärung der Veranstalter  von Vorträgen mit Dr. Daniele Ganser — Deklaration an die Friedensbewegung


Der Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser forscht seit über 20 Jahren zu den Themen internationale Friedensbemühungen (ab 1945 bis zur Gegenwart), Geostrategie und verdeckte Kriegsführung. Das UNO-Gewaltverbot und der ehrliche Wille zu Frieden, Freiheit und Wahrheit markieren ihm dabei stets die Ausgangspunkte seiner Analysen. Dr. Ganser und sein stetes Wirken stehen ohne jeden Zweifel für Frieden, Völkerverständigung, Achtsamkeit und ein gewaltloses Miteinander in einer lebenswerten, ehrlichen, offenen und freundlichen Gesellschaft.

In seinen Vorträgen betont er immer wieder, dass jeder Mensch zur Menschheitsfamilie gehört. Er lehnt jede Form von Gewalt, Abwertung, Unterdrückung, Benachteiligung, Ausgrenzung und Rassismus entschieden ab. Deswegen wird Dr. Daniele Ganser sehr zu recht auch als „Friedensforscher“ bezeichnet.

Mitten in Europa wütet ein Krieg und die Regierungen der NATO-Staaten fordern mit breiter Unterstützung aller großen Medien unisono die Lieferung schwerer Waffen direkt ins Kriegsgebiet. Auch Russland erhöht den Einsatz von Tag zu Tag und hat seine Truppenstärke inzwischen verdoppelt. Damit riskieren beide Parteien, sowohl die NATO, als auch Russland, eine Verlängerung und Eskalation dieses Krieges. Friedensaktivisten, welche die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen fordern, werden diffamiert.

Dr. Ganser hält im deutschsprachigen Raum Europas (D-A-CH) sehr viele Vorträge und fordert den Frieden immer wieder ein. Seine Veranstaltungen ziehen tausende Menschen an, die auch für Frieden sind und Krieg ablehnen. Seine Analysen gehen oft viel tiefer als die Berichte der Leitmedien und zeigen den geostrategischen und historischen Kontext des Konfliktes auf. Daniele Ganser fragt immer kritisch nach und spricht sich jedes mal klar und offen gegen Gewalt, Lügen, Krieg und Terror aus. Deswegen versuchen einige Gruppen derzeit, Dr. Gansers öffentliche Auftritte zu verbieten.

Mit großer Sorge beobachten wir, dass offene Kritik an Regierungsentscheidungen in den Leitmedien immer seltener zu finden ist. Medien mit großer Verbreitung unterstützen in den NATO-Staaten Waffenlieferungen in die Ukraine und nehmen damit eine Verlängerung und Eskalation des Krieges in Kauf. Abweichende oder mahnende Stimmen sind in diesen Medien kaum zu hören. Besonders schlimm wird es, wenn Personen, welche den Kriegskurs der Regierung kritisieren, diffamiert werden. Genau so geht es derzeit Dr. Daniele Ganser. Er ist eine abweichende und mahnende Stimme.

Durch üble Nachrede, boshafte Verleumdung und falsche Behauptungen machen großen Medien und einige Politiker Stimmung gegen Ganser und rücken ihn in ein schlechtes Licht, um so seine Vorträge zu verhindern. Alle Vorwürfe, die am Ende nur darauf abzielen, Dr. Ganser zu diskreditieren, sind in der Regel voneinander abgeschrieben, nicht nachrecherchiert und vollkommen haltlos.

Die Medien sollten eigentlich zivilisatorische Schutzbalken für eine demokratische Gesellschaft sein und dabei helfen, Lügen und Korruption aufzudecken, sowie das exzessive Streben nach Macht wirkungsvoll einzuhegen. Dr. Daniele Ganser braucht nun die Hilfe der Friedensbewegung umso mehr!

Unterstützt uns dabei, wieder in einen wertschätzenden Dialog zu kommen. Helft uns, dass der ehrliche Willen nach Weltfrieden wieder als höchstes Gut gilt.

Richtet euch entschlossen gegen jede Kriegstreiberei und lasst es euch nicht gefallen, dass der Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes, der die Meinungsfreiheit garantiert, mit Füßen getreten wird.

Steht ein für echte Demokratie und Menschenrechte.

Wir, die Veranstalter von Dr. Daniele Ganser, gehen nun juristisch gegen die politisch motivierten Auftrittsverbote der Hallenbetreiber entschlossen vor. Verträge dürfen nicht einfach willkürlich gekündigt werden, wenn ein Redner sich in Kriegszeiten für den Frieden ausspricht.

Wir werden alle Vorträge wie versprochen durchführen. Unterstützt uns bitte dabei, dass die friedliche Botschaft Daniele Gansers weiter in die Welt hinausgetragen wird.

Hier findet ihr alle Termine zur Daniele-Ganser-Tour 2023 (Stand 9.2.2023):

  • (CH) Kloten 10.2.2023, (D) Rostock 7.3.2023, (D) Kiel 8.3.2023, (D) Hannover 9.3.2023, (AUT) Hallein 16.3.203
  • (AUT) Wels 17.3.2023, (AUT) Graz 18.3.203, (AUT) St. Pölten 19.3.203, (D) Dortmund 27.3.2023
  • (D) Aachen 28.3.2023, (D) Offenbach 29.3.2023, (CH) Basel 28.4.2023, (CH) Kreuzlingen 4.5.2023
  • (D) Nürnberg 10.5.2023, (D) München 11.5.2023, (D) Leinfelden-Echterdingen 12.5.2023, (D) Dingolfing 23.6.2023
  • (D) Bad Aibling 25.6.2023, (LIE) Triesenberg 21.9.2023, (D) Berlin 21.10.2023, (D) Würzburg 28.10.2023
  • (D) Regensburg 29.10.2023, (D) Erfurt, Mittwoch, 15.11.2023, (D) Riesa, Donnerstag, 16.11.2023
  • (D) Magdeburg, Freitag, 17.11.2023

Weiterführende Information:

Dr. Ganser veröffentlichte bislang diese vier Sachbücher:

  • NATO Geheimarmeen (März 2008),
  • Europa im Erdölrausch (September 2012),
  • Illegale Kriege (Oktober 2016) und
  • IMPERIUM USA – Die skrupellose Weltmacht (April 2020).

Seine Bücher wurden über 100.000 mal verkauft und in viele Sprachen übersetzt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
https://www.danieleganser.ch/buecher/

D, AUT, CH im Februar 2023; Die Veranstalter von Vorträgen mit Dr. Daniele Ganser

Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(Titelbild) Daniele Ganser, Friedensbewegung; Plakat der Veranstalter der Vorträge von Daniele Ganser; Februar 2023

Von Ped

34 Gedanken zu „Zur Diffamierungskampagne gegen Daniele Ganser“
  1. Das wird alles nichts nützen.
    Zukünftig werden Leute wie Ganser siehe auch, was aus Edward Snowden und vor allem Julian Assange wurde, wohl eingesperrt werden.
    Nur wir können das beenden, wenn wir selbst die Verantwortlichen und deren Funktionselite alle beseitigen!
    .
    .
    .
    Ihre düsteren, aus Ihrer persönlichen Glaskugel entnommenen Prophezeiungen und schlussfolgernd auch noch der Aufruf zur Gewalt hat mir hier gerade noch gefehlt.
    Ped

    1. Meinen sie wirklich, dass sich die Elite wirklich ohne Gewalt die Butter vom Brot nehmen lässt?
      .
      .
      .
      Ich meine, dass Aufrufe zur Gewalt auf der hiesigen Plattform nicht erwünscht sind.
      Ped

      1. Ich setze einfach mal voraus, dass Sie neben vielen anderen Dingen auch über gewisse Realitäten bezüglich Gewaltaufrufen im Web informiert sind. Wenn das so ist, dann wissen Sie doch auch, würde Ped solche Aufrufe auf seinem Portal dulden, Peds Ansichten mit großer Wahrscheinlichkeit sehr schnell von der Bildfläche verschwunden wäre. Und das wollen Sie doch auch nicht, oder? Damit wäre schließlich nichts gewonnen.
        .
        Wenn Sie für, sagen wir mal, „alternative Strategien“ werben wollen und Sie davon überzeugt sind, dass das erfolgversprechend ist, machen Sie das besser in der realen Welt, wo nicht ALLE zuhören.

  2. Wie sieht es mit Widerstand aus? Auch unerwünscht, weil gewaltsam und auch sonst so sowas von vorgestern?

    „one is the butler, one is the chief … everything is relative“ (silicon dream)

  3. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die „grünen“ Globalisten sich mit diesen Angriffen auf Daniele Ganser selbst kräftig ins Knie schießen werden.
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    Daniele Ganser gehört ja mit seiner Art, wie er seine Erkenntnisse vermittelt, die absolut glaubwürdig recherchiert rüberkommen, zu den Menschen, die über eine überaus sympathische Aura verfügen, die man wirklich nicht so oft findet. Es ist seine sanfte Art, seine kluge und besonders ausgewogene Argumentation, die niemals auch nur einen Hauch von Aggressivität oder Überheblichkeit vermuten lässt.
    Kurz: Daniele Ganser ist einfach eine aussergewöhnlich sympathische Person und ich bin überzeugt, dass sehr viele Menschen das genau so sehen.
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    So jemanden wie Daniele Ganser mit den für die Globalisten üblichen niederträchtigen Diffamierungen (Nazi, Antisemit, Putinversteher, Covidiot…) anzugreifen, dürfte zumindest bei den Menschen, die Daniele bereits kennen, und das sind mittlerweile sehr viele Menschen, einfach nur Ekel und Verachtung für die schäbig niederträchtigen Verleumder auslösen.
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    Ich denke dass dieser Verleumdungsversuch genau so scheitern wird, wie der, den man gegen John P.A. Ioannidis versucht hat. Das Renommee von Ioannidis, der ja als meist zitierter Wissenschaftler der Welt gilt, ist einfach zu bedeutend, als dass man ihn erfolgreich hätte angreifen können. Danielle gehört nun vielleicht nicht zu den meist zitierten Historikern und Friedensforschern, dafür ist er aber der mit Abstand kompetenteste und sympathischste.

    1. Lieber Steffen, ich bin von Ihren guten Absichten völlig überzeugt. Aber es gibt einige Dinge die mich an dieser Kampagne stören: Alice Schwarzer ist eine ausgewiesene Globalistin, die auf übelste Art Personen angegriffen hat, die sich zum Beispiel für den Erhalt der Familie einsetzen. Zu diesen Personen gehörte z.B. auch Eva Hermann, nachdem sie ihr Buch „Das Eva-Prinzip“ veröffentlicht hatte.
      .
      Sollten Sie das Buch noch nicht kennen, können Sie es sich hier von Eva Hermann vorlesen lassen. Mit dem Buch „Das Eva-Prinzip“ (Hörbuch, Laufzeit 05:57:20) hat Eva Herman, vielleicht sogar ohne es selbst so genau zu wissen, einen sehr wichtigen Punkt der bösartigen, gegen unser Land betriebenen Agenda, wie den sprichwörtlichen Nagel genau auf den Kopf getroffen…
      https://www.eva-herman.net/das-eva-prinzip/
      .
      Nun will ich nicht behaupten, dass Menschen sich nicht auch bessern können. Bei Alice Schwarzer sitzt das Misstrauen allerdings so tief, dass es viele Jahre bräuchte, bis ich so etwas wie Vertrauen zu diese Person überhaupt nur in Erwägung ziehen könnte.
      .
      Ich habe gerade mal einen Blick auf die von Ihnen beworbene Petition geworfen und bin dabei gleich im zweiten Absatz auf diese Aussage gestoßen:
      „Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität.“
      Weiterlesen wollte ich dann nicht mehr.
      .
      Wie auch immer Sie darüber denken mögen, und das ist ausschließlich Ihre Angelegenheit, ich kann so etwas jedenfalls nicht unterschreiben. Schließlich werde ich auch in Zukunft irgendwie mein Spiegelbild ertragen müssen.
      .
      Ich frage mich bloß noch, warum Sarah Wagenknecht sich auf so etwas einlässt.

      1. Lieber leo,
        in den frühen 80er Jahren wurde in der DDR offiziell die (m. E. richtige) These vertreten, bei Initiativen zur Erhaltung des Friedens haben alle ideologischen Differenzen und persönlichen Animositäten zurückzustehen. In dieser Frage habe der Osten selbst mit friedliebenden Vertretern des Großkapitals den Schulterschluß zu suchen. Selbst Erich Honecker sprach auf einer Kundgebung unmittelbar nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen USA und UdSSR zum NATO – Doppelbeschluß davon, daß es nun um das Überleben der Menschheit gehe! Und diese Aussage wurde nicht dadurch falsch, daß Honecker den DDR- Bürgern ansonsten grundlegende Freiheiten verwehrte. Möglicherweise hatte Honecker hierbei die geschichtliche Lehre verinnerlicht, daß der Nationalsozialismus und seine Folgen hätten verhindert werden können, wenn KPD und SPD nicht zuvor sektiererischere Positionen eingenommen hätten.
        „Divide et impera!“ – es ist möglich, dieses zu allen Zeiten gültige Herrschaftsprinzip zu durchbrechen!
        Herzlich, Steffen Duck!

        1. Lieber Steffen, ich verstehe Ihre Argumentation und halte sie auch für gerechtfertigt.
          Allerdings zitieren Sie selbst eine einschränkende Bedingung, mit wem eine solche Zusammenarbeit überhaupt möglich wäre. Zitat: „In dieser Frage habe der Osten selbst mit friedliebenden Vertretern des Großkapitals den Schulterschluß zu suchen.“
          .
          „Mit friedliebenden Vertretern des Großkapitals“. Nun frage ich sie, was hat es mit Friedensliebe zu tun, wenn man mit einer auf das Übelste diffamierenden Lüge anfängt: „DIE VON RUSSLAND BRUTAL ÜBERFALLENE UKRAINISCHE BEVÖLKERUNG braucht unsere Solidarität.“
          .
          Wenn man wirklich an Frieden und Wahrheit interessiert ist, ist es zwingend notwendig die Wahrheit nicht zu verschweigen, denn ohne Wahrheit kann es keinen Frieden geben.
          .
          Wenn die Petition nun z.B., statt dieser dreckigen Lüge, folgenden Satz enthalten hätte: „Die von den USA über den Maidan-Putsch in einen brutalen Krieg gegen Russland getriebene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität“, hätte ich gar nichts gesagt und die Petition sicher auch unterschrieben, ob Alice Schwarzer nun dabei ist oder nicht. Dann hätte der Leser der Petition auch gleich gefragt, warum denn die russische Bevölkerung unsere Solidarität nicht braucht.
          .
          So ist es aber eine bewusste und bösartige Manipulation, mit der möglicherweise hunderttausende Deutsche arglistig dazu verleitet werden, diese bösartig diffamierende Anschuldigung gegen Russland mit ihrer Unterschrift zu bestätigen. Dabei besteht für mich der dringende Verdacht, dass diese Petition nicht das ist, was sie vorgibt zu sein.
          .
          Wie sagt Ped immer so treffend am Ende seiner Artikel: „Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser“. Ich würde bezogen auf unsere Diskussion schreiben: „Bitte bleiben Sie achtsam, lieber Steffen.“

          1. Lieber leo,
            ich habe täglich mit Ukrainerinnen zu tun, die meine Hilfe benötigen, mitunter sind sie schwer traumatisiert; ich lese von mittlerweile 200.000 toten ukrainischen Soldaten und ca. 50.000 Zivilisten, die sind bestimmt nicht alle durch „friendly fire“ umgekommen. Da gibt es für mich auf dieser abschüssigen Bahn hin zum Atomkrieg nur eine Schlußfolgerung, nämlich daß das aufhören muß! Demzufolge sind für mich in dieser Situation Überlegungen zur Kriegsschuld erst einmal nachrangig.
            Als Deutsche kennen wir anscheinend nur den Weg in die totale Niederlage; was wäre denn aber gewesen, wenn die Verschwörer des 20. Juli 1944 um Stauffenberg Erfolg gehabt hätten?
            Die Zerstörung der deutschen Städte wäre womöglich verhindert worden, aber hätte ein ausgehandelter Waffenstillstand nicht auch einen gesichtswahrenden Kompromiß für die übriggebliebene Naziclique enthalten müssen? Wäre das am Ende für die Welt besser gewesen? Die wenigen noch lebenden Zeitzeugen der Bombennächte in Hamburg, Berlin, Dresden, Hannover, Magdeburg, Leipzig etc. wissen da eine eindeutige Antwort!
            Herzlich, Steffen Duck!

          2. Lieber Steffen,
            schade, dass Sie nicht auf den Kern meiner Kritik eingehen wollen, der diese Petition zu einem Betrugsversuch macht. Was versprechen Sie sich davon?
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            Es stimmt einfach nicht, dass Russland einen brutalen Angriffskrieg auf die ukrainische Bevölkerung führt. Ped hat das hier in mehreren Artikeln sehr deutlich ausgeführt. Vielleicht müssen Sie sie einfach noch einmal lesen. Auch beim Anti-Spiegel finden Sie genügend belastbares Material, dass die Behauptung von einer russischen Aggression eine Lüge ist.
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            Oder sind Sie ein Aggressor, wenn Sie Gewalt anwenden, um Ihr Leben zu verteidigen. Und atomar bestückte Raketen weniger als 500 km vor Moskau sind wahrlich eine lebensbedrohende Gefahr. Das ist einfach deshalb so bedrohlich, weil die Vorwarnzeit so kurz ist, dass Russland keine Möglichkeit mehr bliebe, zu reagieren. Da hatten den Russen keine Wahl. Warum wollen sie all diese Fakten unbedingt ignorieren? Oder ist das Leben der Russen weniger wichtig, als das der Ukrainer?
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            Wenn Sie wirklich helfen wollen, dann starten Sie doch selbst eine Petition, die ohne gegen Russland gerichtete diffamierende Lügen auskommt. Im Klartext. Wenn da drinsteht: „Die von den USA über den Maidan-Putsch in einen brutalen Krieg gegen Russland getriebene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität“, dann unterschreibe ich das sofort.
            Ich bin aber nicht bereit, mit meiner Unterschrift die Lüge zu unterstützen, dass es Russland war, das diesen Krieg begonnen hat und dass es den Maidan, den Putsch, die Nazifizierung der Ukraine und den acht jährigen Krieg gegen den Donbass, die militärische Aufrüstung der Ukraine durch die USA und die Ankündigung Selenskis, sich atomar zu bewaffnen, alles nie gegeben hat.
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            Vielleicht ist Ihnen tatsächlich nicht bewusst, wie sehr Sie die vielen Opfer im Donbass mit Ihrer Werbung für diese Lügen-Petition verhöhnen. Die werden seit acht Jahren durch das von den USA aufgehetzte und hochgerüstete ukrainische Militär beschossen. Eine ganze Generation von Kindern ist dort in Kellern aufgewachsen. Dabei sind die Opfer beinahe ausschließlich Zivilisten. Russland konzentriert sich hingegen darauf, militärische Ziele im Rahmen der Denazifizierung zu vernichten und dabei die Zivilbevölkerung sowie die Infrastruktur möglichst zu schonen. Sonst wäre dieser Krieg längst beendet und die Ukraine würde komplett in Schutt und Asche liegen.
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            Ich kann irgendwie nicht so recht glauben, dass Sie das alles nicht wissen. Sie lesen doch auch Peds Artikel, oder haben Sie überhaupt keine Ahnung davon, was da eigentlich läuft?
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            Sie sagen einfach platt „die Gewalt muss aufhören“. Aber es ist schwierig oder u.U. unmöglich, mit der Gewalt aufzuhören, wenn sie Ihnen von der anderen Seite (den USA als Kampfhund der Globalisten) aufgezwungen wird. Und Russland ist nicht der erste Staat, der das zu spüren bekommt.
            Sicher können Sie sich töten lassen, ohne den Versuch zu machen, sich zu wehren oder zu schützen. Aber irgendwie, und ich vermute Sie wissen das, widerspricht das der menschlichen Natur.
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            Und wenn sie jemals in eine Situation kommen sollten, wo ihr Leben bedroht ist, hoffe ich für Sie, dass Sie dann ganz genau wissen, von wem Ihnen Gefahr droht. Spätestens dann werden auch Sie merken, dass es eben NICHT egal ist, von wem die Gefahr (oder die Kriegsschuld) ausgeht.
            Es ist ja nicht so, dass alles vorbei wäre, wenn Russland sich morgen komplett aus der Ukraine zurückzieht, oder glauben Sie das etwa??? Die Gefahr für Russland wäre dann ja nicht weg. Im Gegenteil, dann wird der Westen den Brzezinski-Plan weiter umsetzen. Es ist genau so, wie Ped es geschrieben hat: „SIE WERDEN NICHT AUFHÖREN“.
            .
            Vielleicht dient diese Lügen-Petition ja am Ende sogar einzig dazu, solche Leute wie uns beide in ein Diskussionsgefecht zu verwickeln und so nachhaltig zu beschäftigen, um uns von den wichtigen Aufgaben abzuhalten, was meinen Sie?…

    2. Ich stimme leo in seiner Argumentationskette zu. Und zu Frau Wagenknecht möchte ich folgendes anfügen: In den vergangen Jahren habe ich bei Diskussionen gern darauf hingewiesen, daß Frau Wagenknecht zwar gut analysiert, aber fast immer die falschen Schlußfolgerungen zieht. Jetzt muß ich das (leider?) korrigieren: Ihre Analyse des Konflikts ist, nun ja, daneben.

    3. Alles an dieser Petition fühlt sich falsch an. Angefangen bei den Initiatoren, über die Semantik bis hin zur Begründung Ihres Aufrufs.
      Obwohl schlicht vom Gemüt, habe ich bemerkt, hier werde ich manipuliert.
      Westliche Narrative hübsch eingewickelt und femikommunistisch von Alitsche-ich dachte ich bin steuerbefreit und Sarah-hätten meine Eltern mich nicht Rosa nennen können, schleifiert. Fatal, für alle Schafe.
      Ich hoffe, die ruhmreiche russische Armee lässt den Westen so richtig schön scheitern.

    4. Ich stimme Ihnen zu, Steffen. An Verhandlungen führt meines Erachtens kein Weg vorbei. Eine weitere ungebremste Eskalation muss dingend verhindert werden. Dazu ist ein Waffenlieferstopp an das Kiewer Regime ein Beginn. Klar ist auch, dass die Ursachen, die zum Konflikt führten, im Manifest gar nicht erwähnt werden. Aber es ist ein wichtiger Anfang, um möglichst viele Menschen zu erreichen, zu vereinen und aktiv werden zu lassen. Wem nützen „Splitter-Manifeste“? Ich kann den Aufruf zu großen Teilen unterschreiben (und tat es auch) und bin froh, endlich den Protest gegen diesen Krieg und die Kriegstreiber „unserer“ Seite auf die Straße tragen zu können.

      1. Zitat: „Klar ist auch, dass die Ursachen, die zum Konflikt führten, im Manifest gar nicht erwähnt werden.“
        .
        Das stimmt so leider nicht.
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        Zitat aus der Petition: „DIE VON RUSSLAND BRUTAL ÜBERFALLENE UKRAINISCHE BEVÖLKERUNG braucht unsere Solidarität.“
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        So steht es Wort für Wort in der Petition. Damit wird ganz eindeutig die Schuld an diesem Krieg Russland zugeschoben. Und jeder der diese Petition unterschreibt, bekundet damit nicht nur, dass er für Friedensverhandlungen eintritt, sondern auch, dass Russland die Schuld an diesem Krieg trägt.
        .
        Und jetzt überlegen Sie bitte mal, ob es bei dieser Petition eher um Frieden oder um Schuldzuweisung geht.

        1. Darüber habe ich auch nachgedacht und ich bin der Überzeugung, dass es den Initiatoren der Petition tatsächlich um Frieden geht.

          Grüße, Ped

          1. Lieber Ped, ich respektiere Ihre Überzeugung, frage mich aber trotzdem, wie Sie dabei die Schuldzuweisung für den Krieg in der Ukraine an Russland einordnen. Denken Sie dass das ein Versehen gewesen sein könnte oder dass die Autoren der Petition gedacht haben könnten, dass diese Schuldzuweisung nicht als solche gesehen werden sollte bzw. könnte? Dass es also in Wirklichkeit gar keine Schuldzuweisung ist, sondern nur so „dahingesagt“?
            .
            Ich für meinen Teil kann es nicht so nachvollziehen, dass der Hintergrund für diese Schuldzuweisung als harmlos und unbedeutend eingestuft werden könnte. Bei mir hält sich der Verdacht der Zweideutigkeit, der mindestens die Frage offen lässt, ob die Petition dem Frieden oder der Schuldzuweisung dienen sollte (im günstigsten Fall vielleicht beides?), zumal als Initiatorin immerhin eine Alice Schwarzer dabei ist, die bis heute nichts von ihren infamen Aussagen und Agitationen aus der Vergangenheit zurückgenommen oder in Frage gestellt hätte. Immerhin hatte sie entscheidend dazu beigetragen, dass Eva Hermann nach Erscheinen ihres Buches „Das Eva-Prinzip“ sozusagen „öffentlich hingerichtet“ wurde, wobei ihre Reputation als in der Öffentlichkeit stehende Person völlig zerstört wurde. Das ist eine sehr schwere Schuld, die Alice Schwarzer damit auf sich geladen hat und die zumindest bei mir unvergessen ist und auch bleiben wird. Und das wenigstens solange, bis Schwarzer sich für diese niederträchtige Agitation öffentlich bei Eva Hermann entschuldigt.
            .
            Wer Alice Schwarzer nicht kennt und deshalb nicht weiß, was sie in der Vergangenheit so alles „verbrochen“ hat und wofür sie eigentlich steht, möge sich das Hörbuch von Eva Hermann anhören…
            https://www.eva-herman.net/das-eva-prinzip/

          2. leo, Sie müssen dieses Manifest nicht unterzeichnen. Keiner muss das und auch ich habe dies nicht. Wir sind nämlich auch gar nicht die Adressaten.
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            Die Adressaten finden wir in einer breiten Masse der Bevölkerung, die das Narrativ vom „russischen Angriffskrieg“ eingehämmert bekommen hat – aber trotzdem die kriegstreiberische Politik unserer Regierung ablehnt. Diese Menschen werden erreicht und an der Anzahl der Unterschriften lässt sich erkennen, dass es sehr, sehr viele sind. Übrigens wird das in russischen Medien (auch außerhalb von RT) positiv wahrgenommen.

            Der entscheidende Passus in diesem Manifest ist für mich daher gar nicht das Wiederkäuen des bekannten Narrativs. Und wie hilfreich soll es sein, sich daran jetzt abzuarbeiten? Mir sind in diesem Falle sowohl die Biografie als auch der tatsächliche Wissensstand der beiden Frauen zum Thema nicht so wichtig. Wichtig ist das:

            „Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“. Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jetzt! Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.“ (https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden)

            .
            Die Forderung zum praktischen Handeln ist entscheidend. Und diese Forderung ist nicht an Russland gerichtet, auch nicht an die Ukraine bzw. die USA. Sie ist an die eigene Regierung gerichtet. Diese dort verankerte Forderung ist es schließlich auch, welche den großen Anklang findet.
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            Was bedeutet dies noch?
            Es lohnt – mal wieder – der Vergleich mit der PLandemie.
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            Der überwältigende Anteil jener Menschen, die sich gegen den staatlich verordneten Corona-Terror auflehnten, glaubten an das Virus. Und trotzdem akzeptierten sie nicht die auf dessen Existenz begründeten Maßnahmen.
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            Der überwiegende Teil der Menschen hierzulande glaubt an den „russischen Angriffskrieg“ und trotzdem sehen sie darin keinen triftigen Grund (mehr), den Ukraine-Konflikt mit immer mehr Waffenlieferungen anzuheizen. Hunderttausende Unterzeichner unter das Manifest in den wenigen Tagen sprechen eine deutliche Sprache. Und es ist sicher für viele von ihnen mutmachend, festzustellen, dass sie damit nicht alleine stehen.
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            Und das kann auch uns Mut machen. Weil es zeigt, dass die Menschen zwar beständig wie massiv manipuliert werden, aber all das trotzdem nicht verhindert, den Konsens, den kleinen und großen Frieden anzustreben.

            Herzlich, Ped

          3. Sorry, aber diese ganzen Petitionsplattformen sind nichts anderes als Empörungsmanagement.
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            Ja und nein. Für viele Menschen, in deren Bewusstsein nach und nach hineinsickert, dass sie in einer Matrix gehalten werden, sind Petitionen der erste zaghafte Schritt, um überhaupt in irgendein Handeln zu kommen. Meine Wenigkeit hat noch im Jahr 2009 Petitionen bei Avaaz gezeichnet. Die Menschen verfügen über unterschiedliche Erkenntnisstufen zur gesellschaftlichen Realität. Und viel zu sehr erheben wir unsere eigene Sicht, unser eigenes Wissen zum Maß der Dinge.
            Herzlich, Ped

          4. Nachtrag zu leo sagt: 16. Februar 2023 um 16:41 Uhr
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            Ein weiteres Problem ist neben der bereits angesprochenen Schuldzuweisung der Kriegsschuld an Russland auch die in der Petition fehlende Empathie für die russische Bevölkerung im Donbass. Denn nirgendwo in der Petition wird darauf hingewiesen, dass auch die Menschen im Donbass unsere Solidarität brauchen. Wie kann eine Petition an Frieden interessiert sein, wenn für Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung geworben wird, nicht aber für die russische im Donbass?
            Zeigt sich nicht auch hier wieder das für den Westen gewohnte „messen mit zweierlei Maß“? Immerhin befindet sich die Zivilbevölkerung im Donbass seit acht Jahren im Krieg und unter Beschuss, auch mit schweren Waffen. Sind denn diese Menschen im Donbass weniger wert? Ist es deshalb legitim, diese Menschen bei der Einwerbung für Solidarität aussen vor zu lassen? In dieser Petition wird für Frieden geworben, indem man der Ukraine, also dem gelenkten Agressor helfen will, den Opfern im Donbass aber nicht. Aus meiner Sicht ist das falsch und schafft eher Unfrieden als Frieden.

          5. Ich möchte mich auch ganz kurz in diese Diskussion einklinken:
            Gedanklich bin ich ganz bei Ihnen leo, das mit der Aussage bzgl. des brutalen russischen Überfalls der offizielle Narrativ bedient wird und dies ein guter Grund ist, die Petition nicht zu unterzeichnen, zumal, wie Strukturdenker richtig erwähnt, Petitionen gar nichts bewirken. Da es den beiden Damen aber sicherlich darum geht, soviel Menschen wie möglich zu aktivieren und auch auf die Strasse zu bekommen. kommen sie wohl nicht umhin, diese Narrative zu verwenden. Zum einen, um den Medien wenig Angriffsfläche zu bieten und zum Anderen auch die Leute anzusprechen, die sich leider immer noch nur im Mainstream informieren. Ich finde das auch nicht gut, kann es aber aus taktischen Gründen nachvollziehen(vielleicht glauben sie auch dem ofiziellen Narrativ). Ich bin auch immer noch am überlegen, ob ich an der Demo teilnehmen werde. Da ich aber in Berlin wohne, werde ich wohl hingehen. Denn so besteht doch wenigstens die Möglichkeit, in Gesprächen mit anderen Teilnehmern, die vielleicht noch gedanklich im Mainstream festhängen, neue kitische Gedanken einzupflanzen und zum Beispiel auch auf so gute Blogs wie diesem hier hinzuweisen. Da ich Demos eh immer nutze, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, denn bewirken tun sie meines Erachtens nichts (in dem Sinne, dass man damit poitische Entscheidungen beeinflusst), wird das doch wieder eine gute Übung im achtsamen Umgang mit Andersdenkenden. Und der Konsens Frieden ist doch dabei eine gute Basis.
            Ansonsten können wir auch weiter in unserer eigenen Blase schweben und alles besser wissen, nur bringen tut es uns nichts.
            Und für Frieden ist es doch eine lohnenswerte Arbeit.
            Liebe Grüße aus Berlin
            David Bommert

          6. Vielen Dank, lieber Ped, für Ihren Kommentar um 18.47 Uhr. Genau das isses. Sehr schön zusammengefaßt. (Die Streitereien über die Petition nützen, wenn überhaupt, ohnehin nur denjenigen, die weiter Krieg führen wollen.)
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            Was Sie dort auch ansprechen, und was man auf keinen Fall vergessen sollte: die meisten Leute sind gar nicht so schlimm, sondern nur total verwirrt oder verblendet worden. Vor Monaten erzählte mir ein Bekannter von einer Art blindem Wahlomaten, bei dem dann tatsächlich 30% derer, die mitmachten, dieBasis als diejenige Partei erwählten, deren Inhalten sie zustimmen. Aber da Inhalte nicht mehr zählen und dieBasis längst als rechts/nazi/antisemitisch/coronaleugnerisch/suchdirwasaus gebrandmarkt wurde, haben die Leute halt in den letzten Wahlen – so sie wählen gingen – das gewählt, was man ihnen vorsetzte. Das war nach offizieller Lesart nämlich eben nicht rechts/nazi/etc.pp., und in ihrer oberflächlichen Verblendung wählten sie also das ihrer Meinung nach richtige.
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            Und ähnlich ist es jetzt wieder, außer daß das Thema sich geändert hat. Und da ist diese Petition (die auch ich nicht unterzeichnet habe und nicht unterzeichnen werde) auf jeden Fall eine Art niederschwelligen Angebots, sich gegen diese elende Kriegstreiberei zu wenden. Manchmal muß man dankbar sein für kleine Dinge, und mit etwas Glück führen sie zu größeren.
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            (Ja, auch ich bleibe hoffnungsvoll. Ansonsten hätte ich mich längst von der Brücke gestürzt.) 🙂

          7. Hier gibt es eine weitere Diskussion zur umstrittenen Petition…
            https://www.anti-spiegel.ru/2023/die-eu-ist-gegen-verhandlungen-lukaschenko-ist-dafuer-die-ereignisse-des-16-februar/#comment-150668
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            Anmerken möchte ich noch, dass ich diesen Teil von David Bommerts Kommentar für recht überzeugend halte.
            Zitat David Bommert: „Da es den beiden Damen aber sicherlich darum geht, soviel Menschen wie möglich zu aktivieren und auch auf die Strasse zu bekommen. kommen sie wohl nicht umhin, diese Narrative zu verwenden. Zum einen, um den Medien wenig Angriffsfläche zu bieten und zum Anderen auch die Leute anzusprechen, die sich leider immer noch nur im Mainstream informieren. Ich finde das auch nicht gut, kann es aber aus taktischen Gründen nachvollziehen“
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            „Aus taktischen Gründen nachvollziehen“, damit kann ich zur Not leben, wenn mir auch bei dem Gedanken übel wird, solche [Menschen] wie die Schwarzer als „strahlenden Friedensengel“ an der Spitze einer solchen Bewegung zu sehen.

  4. »in einer lebenswerten, ehrlichen, o!enen und freundlichen Gesellschaft.«
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    Das soll sicherlich »offenen« heißen? Dieser Formatierungsfehler kommt übrigens im Text noch ein zweites Mal vor.
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    Was diesen unsäglichen Krieg und den Umgang damit angeht, der hier in D gepflegt wird, denke ich immer öfter an die berühmte und unselige Frage «Wollt ihr den totalen Krieg?«, und hätte wirklich Angst, daß sie tatsächlich einmal gestellt wird. Weil mir vor der Antwort graut.
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    Fehler sind korrigiert, danke Helene!
    Herzlich, Ped

  5. Von Putin soll der Satz stammen: „An Gott ist es, den Terroristen zu vergeben. An mir ist es, sie zu ihm zu schicken!“ Das hätte auch ein G. W. Bush so formulieren können (wobei da typischerweise eher das Wort „Hölle“ eine Rolle gespielt hätte).
    „Der Staat ist das kälteste aller Ungeheuer“ (F. Nietzsche) – und da macht der russische Staat wohl keine Ausnahme. Seit Hobbes´ Leviathan wird immer wieder versucht, den Staat in irgendeiner Weise zu personifizieren und mit Eigenschaften zu versehen, die Personen haben können, wie Ehre, Gewissen, Elterneigenschaften wie Fürsorge für die Kinder (Untertanen), im gegenseitigen Spannungsverhältnis Gerechtigkeit und Güte (die sich strenggenommen gegenseitig ausschließen) walten zu lassen; aber ebensowenig wie Wilhelm II. der deutsche Staat war, war Ludwig XIV. der französische – seines berühmten Bonmots zum Trotze.
    Im internationalen Verhältnis kommt man der Wahrheit wohl am nächsten, wenn man die Lehre von Egon Bahr berücksichtigt, der feststellte, daß es immer nur um Interessen gehe. Ich kann mich noch erinnern, daß er in einem Interview anläßlich des NATO- Doppelbeschlusses von 1979 sagte, bei einem tragfähigen Kompromiß müssen beide Seiten mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden sein, sonst komme es nicht zu einem solchen.
    Weder die Sowjetunion noch die USA haben sich, wie man in der Folge beobachten konnte, in erster Linie von allgemeinen Menschheitsinteressen bei den zunächst scheiternden, später erfolgreichen Verhandlungen leiten lassen, sondern von ihren Interessen – wenn diese dann zufällig mit allgemeinen Menschheitsinteressen übereingestimmt haben, umso besser, vor allem gegenüber der eigenen Bevölkerung!
    Es ist m. E. daher nur sehr wenig zulässig, eine persönliche Notwehrsituation mit derjenigen eines Staates in einem internationalen Konflikt zu vergleichen, die moralischen Voraussetzungen sind einfach zu verschieden.
    Soviel ich weiß, war die Frage, ob man im Falle eines Angriffes gewillt wäre, die eigene Mutter zu schützen, notfalls auch mit Gewalt, Bestandteil der Gewissensprüfung für Wehrdienstverweigerer bei der Bundeswehr (bevor diese Prüfung abgeschafft wurde). Die eigene Mutter mit dem Staat gleichzusetzen – erbärmlicher ging es kaum!
    Welches Verhältnis man gerade nicht zu einem Staat haben sollte, auch nicht zum eigenen, zeigt wohl am besten Friedrich Dürrenmatt in seinem Drama „Romulus der Große“.
    Sehr deutlich macht Dürrenmatts Romulus (der in der Realität ein zwölfjähriger Junge war, schließlich abgesetzt vom Germanenfürsten Odoaker, womit das Schicksal des Weströmischen Reiches besiegelt war) klar, daß man gegenüber den Eltern und der Familie durchaus eine gewisse Opferbereitschaft aufbringen dürfe, nicht jedoch einem Staat gegenüber, der das weder verdiene noch würdige.
    Der Staat sind nicht „wir alle“, wie das immer wieder über die Jahrzehnte durch die Staatsmedien uns vorgelogen wurde, der Staat ist in erster Linie nach Lenin (und hier hatte er wohl recht) das Machtinstrument der herrschenden Klasse zur Sicherung ihrer Macht und Unterdrückung ihrer Klassengegner.
    Mit diesem geistigen Rüstzeug kann man ohne jegliche Illusionen darangehen, Friedensinitiativen zu starten, in welcher sich möglichst viele Menschen wiederfinden, die eine realistische Aussicht auf Erfolg haben können, die zuerst auf das Ziel ausgerichtet sind, welches am nächsten liegt, und mit welchem jeglicher Frieden beginnen kann, nämlich einem Waffenstillstand – und zwar einem vor dem erzwungenen Waffenstillstand nach einem Atomkrieg!
    Herzlich, Steffen Duck!

    1. Lieber Steffen,

      Von Putin soll der Satz stammen: „An Gott ist es, den Terroristen zu vergeben. An mir ist es, sie zu ihm zu schicken!“ Das hätte auch ein G. W. Bush so formulieren können (wobei da typischerweise eher das Wort „Hölle“ eine Rolle gespielt hätte).

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      Mit „soll der Satz stammen“ lässt Du zwar offen, ob das Zitat tatsächlich korrekt ist, nutzt es aber als wesentlichen Aufmacher für Deine Argumentation. Und wir wissen, dass unser emotionales Gehirn das „sollte“ nicht „ernst nimmt“, das Gerücht als Wahrheit speichert.
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      Und es ist nun einmal so, dass Putin genau das eben nicht gesagt hat. Was somit Deine gesamte Argumentationskette angreifbar macht.
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      Interessant ist, dass es die arabische Sparte von Russia Today war, die diese Falschinformation in Umlauf brachte, entnommen aus einem Facebook-Post von einem für RT arbeitenden arabischen Journalisten.
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      Tatsächlich ist dieser Satz (leicht abweichend) ausgesprochen worden, nur halt nicht von Putin, allerdings in einem Film, „Man On Fire“ aus dem Jahre 2004.
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      „Vergebung ist zwischen ihnen und Gott. Es ist meine Aufgabe, das Treffen zu arrangieren.“
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      () https://www.washingtonpost.com/news/the-intersect/wp/2015/11/20/what-was-fake-on-the-internet-this-week-islamic-state-targeting-facebook-users-with-french-flags-and-a-flood-of-refugees/
      () https://antwortenhier.me/q/hat-putin-gesagt-dass-es-gottes-sache-ist-den-terroristen-zu-vergeben-60623955363
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      Es ist bereichernd, sich mit dem Menschen Putin zu beschäftigen, in dem man aufmerksam vor allem seine gegebenen Interviews anschaut, einschließlich der Gestik dieses Menschen. Obwohl er ein Geheimdienstler war, wirkt er nicht nur intellektuell bestechend sondern auch warmherzig.

      Herzlich,
      Ped

      1. Ich habe das auf der Facebookseite von Valeria Kurnushkina gefunden, einer jungen Künstlerin, die auch auf gemeinsamen Fotos mit Putin zu sehen ist.
        https://www.facebook.com/ValeriaKurnushkinaOfficial/photos/2461849527398726?locale=de_DE
        Sie war schon im Kindesalter Teil des Alexandrowensembles, von denen die meisten Mitglieder Ende 2016 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen; sie selbst war nicht an Bord gewesen. Auch diese Tragödie wird auf ihrer FB-Seite thematisiert. Ich schreibe das nur deswegen, weil ich aufgrund dieser Gegebenheiten an besagtem Foto keine Zweifel hegte; meine journalistischen Fähigkeiten liegen da wohl eher an der Nullinie.
        Herzlich, Steffen Duck!
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        Zeit (2016) und Ereignisse (Kontext des Absturzes zum Syrien-Konflikt) passen hier gut zusammen, ich könnte mir vorstellen, dass der arabische RT-Journalist die gleiche Quelle benutzt hat. Diese ausdrucksstarken Collagen von FB habe ich oft als „Quellen“ bekommen und es mir rasch zur Gewohnheit gemacht, den Inhalt auf Echtheit zu prüfen. So gesehen haben wir alle wieder etwas aus dieser Episode gelernt.
        Herzliich, Ped

  6. Zu Ganser: Je mehr er angegriffen wird, desto publikumswirksamer sind seine Veranstaltungen. In Bad Aibling drei Veranstaltungen ausverkauft, eine vierte wäre auch noch ausverkauft gewesen, aber da hat das Kurhaus dann Stopp gesagt. A propos Kurhaus: Obwohl die lokalen Grünen versucht haben, die VA zu torpedieren, ist die Kurverwaltung standhaft geblieben. Nachher haben die Grünen zurückgerudert, dass sie es nicht so gemeint hätten und natürlich für Meinungsfreiheit wären.
    Inhaltlich muss man sagen, dass Ganser – äußerst – zurückhaltend war. Sein Vortrag handelte von der Ukraine-Krise und er hat diese Entwicklungen auch mit Mainstream-Attitüden versehen (Putin: rote Karte). Als es wirklich interessant werden konnte, also wer – hinter – der globalen Krise steckt, für die die Ukraine nur Mittel zum Zweck ist, kam noch eine unscharfe kurze Bemerkung und das war es dann. Fazit: Viel Lärm um nichts, ein weichgewaschener Vortrag mit Informationen, die wir in diesem Forum schon längst haben. Aber trotzdem wichtig, solche Kulminationsfiguren zu haben, weil sie die Gemeinschaft der Sebstdenker immer wieder versammeln.
    Und nicht vergessen: Samstag 14 Uhr München Königsplatz, Kundgebung der Neuen Friedensbewegung zur Münchner „Sicherheitskonferenz“.

      1. Naja, früher war kursiv *so* und Links waren [so](url).
        🙂
        .
        .
        Das Plugin kann innerhalb des Themes kein Markdown (mehr). Ihre Syntax oben ist Markdown. Tut mir leid, es muss vorerst mit den altbekannten HTML-Tags gehen.
        Herzlich, Ped

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