„Globale Gesundheit“, „Klimarettung“ und auf Krieg gebürstete „Solidarität mit der Ukraine“ …


… das alles sind Kampfbegriffe mit welchen man die Menschen in Desorientierung, Sedierung oder sinnlosen, ja selbstschädigenden Aktionismus zu treiben sucht. Nur im Schatten solcher Narrative können wahnhafte, transhumanistische „Gestalter“ und skrupellose Geschäftemacher ihre destruktiven Ziele überhaupt angehen. Dabei zeigt uns die Realität — so wir uns vor ihr nicht krampfhaft verschließen — unbarmherzig auf, was unter anderem in Deutschland Tag für Tag kontinuierlich voranschreitet: Deindustrialisierung.


George Walker Bush, zu jener Zeit Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, weilte gerade in einer Plauderstunde vor einer Schulklasse, als ihm die Nachricht von den uns als „9/11“ bekannten Vorgängen eingeflüstert wurde. Überraschung? Schock? Entsetzen? Fehlanzeige. Seelenruhig, wie einer der Bescheid weiß, brachte er seine Schulvisite zu Ende (1, 2). Später offenbarte er uns: „Die Welt wird eine andere sein.“

Ja es gibt sie, die Momente, wo sogar Politiker die Wahrheit sagen. Diese andere Welt wird uns heute eindrücklich vor Augen geführt, von Afghanistan bis zur Ukraine: Lügen, Betrug, Völkermord, Plünderung, Schändung, moderne Sklaverei, dem dummen Volk verkauft mit dem Anstrich selbsternannter Heiliger, Demokratiebringern, „Philanthropen“ und Nobelpreisträgern.

Uns werden ununterbrochen Nebelkerzen in Form von AIDS, Schweinegrippe, Vogelgrippe, Covid-19, Affenpocken, Erderwärmung usw. vor die Füße geworfen. Gleichzeitig ist es gelungen, praktisch der gesamten Weltbevölkerung einen Sklaventreiber sprich Smartphone zu verpassen. Die Ziele sind bekannt: Ablenken und Angstmache. Abgelenkte und verängstigte Leute sind einfach zu steuern, zu manipulieren und zu kontrollieren.

Schalten wir doch mal den Ventilator ein, der diesen Nebel wegbläst und riskieren einen Blick in Gegenwart und Zukunft. Beschäftigen wir uns mit unseren ureigensten Problemen, dem Müll in und vor unserer eigenen Hütte. Ein Bericht von „Node of time“ auf Telegram (3) zeigt, was wirklich abgeht in Deutschland und dem im gleichen Boot sitzenden, gesamten Europa. Im gleichen Boot, weil große Teile der Industrie in Europa als Zulieferer und Kunden mindestens teilweise abhängig sind von den Zuständen in Deutschland. Ein Blick in die Gegenwart und Ausblick in eine Zukunft, die keine mehr ist. Ich (a1) habe mir erlaubt, den Bericht etwas zu überarbeiten:

Die Deindustrialisierung Deutschlands in Zahlen

Zum Verständnis der von Berlin und Brüssel verordneten Massnahmen gilt unsere Aufmerksamkeit deren Auswirkungen. Der verordnete und gut organisierte Energiemangel trifft jene Unternehmen mit hohem Energiebedarf am härtesten. Vorab ein Blick auf die deutsche Industrie mit deren Anzahl Beschäftigter und Jahresumsätzen:

Branche Beschäftigte Umsatz (Mrd. Euro)
Maschinenbau 1.021.800 245
Kraftwagen und Kraftwagenteil 799.600 413
Elektr. Ausrüst., DV-Geräte, elektron. u. optische Erzeugnisse 732.100 193
Metallerzeugnisse 664.400 123
Nahrung und Futtermittel 577.300 165
Gummi- und Kunststoffwaren 389.300 85
Chemische Erzeugnisse 351.900 172
Metallerzeugung und -bearbeitung 236.400 120
Glas, Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 194.500 46
Sonstiger Fahrzeugbau 141.000 47
Papier, Pappe und deren Erzeugnisse 128.700 42
Pharmazeutische Erzeugnisse 121.200 55
Möbel 97.100 20
Holz-, Flecht-, Korb- und Kork-Waren in 1.185 Betrieben 90.800 27
Druckerzeugnisse, Vervielfältigung von Ton-, Bild- und Daten-Trägern 82.100 12
Getränke 61.500 21
Textilien 59.300 12
Bekleidung 24.900 6
Kokerei und Mineralölverarbeitung 18.100 90
Leder, Lederwaren und Schuhe 12.500 3

Die Industriebranchen in der BRD mit dem höchsten Energieverbrauch sind:

  • Chemische Erzeugnisse mit 351.900 Beschäftigten (auf Platz 7 der Anzahl Beschäftigter in Deutschland ) und einem Jahresumsatz von 172 Milliarden Euro.
  • Metallerzeugung und -bearbeitung mit 236.400 Beschäftigten und 120 Milliarden Euro Umsatz.
  • Kokerei und Mineralölverarbeitung mit dem dritthöchsten Energiebedarf und 18.100 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 90 Milliarden Euro.

Das sind 606.400 Beschäftigte mit einem Jahresumsatz von 382 Milliarden Euro.

Die fünf Branchen mit dem höchsten Energieverbrauch stellen zusammen etwa 81 Prozent des gesamten Energiebedarfs der deutschen Industrie und 65 Prozent davon fallen auf die ersten drei Branchen. Diese fünf energieintensivsten Branchen stehen für insgesamt 929.600 Beschäftigte, die 470 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Somit erwirtschaften 16 Prozent der Beschäftigten 24,7 Prozent des Umsatzes der gesamten Industrie. Auch hier entfallen auf die ersten drei Branchen 20,1 Prozent des gesamten Umsatzes der Industrie, wobei diese wiederum von nur 10,4 Prozent der Beschäftigten der gesamten Industrie erwirtschaftet werden. Rechnet man es auf die Anzahl der Unternehmen, so sprechen die Zahlen eine noch deutlichere Sprache: Es sind nur 6,7 Prozent aller Industrieunternehmen, die eben 20,1 Prozent Umsatz der gesamten Industrie erwirtschaften.

Im Klartext: Die energieintensivsten Branchen in der BRD gehören zu den wertvollsten Branchen der deutschen Industrie, was die Beschäftigungszahlen und die Umsatzzahlen betrifft. Machen wir uns nun ein Bild über den Zustand der wichtigsten Industriezweige.

CHEMIE

Trotz Lockdowns hat die Industrie in Deutschland überlebt, wenn auch deren Abwanderung beziehungsweise Zerstörung mit der Corona-Pandemie [die eine PLandemie war und ist] ihren Anfang nahm. Die Chemieindustrie ist die energieintensivste und von den energieintensiven Industriezweigen eben jene mit dem grössten Umsatz. Die Chemie- und Pharma-Industrie ist für 10,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der BRD verantwortlich, nämlich 51TWh. 

Wichtigster Energieträger in der Chemie- und Pharma-Industrie ist das Erdgas. Der Anteil der Chemie- und Pharma-Industrie der BRD am gesamten Energieverbrauch der Deutschen Industrie beträgt rund 20 Prozent. Und am Erdgas-Energie-Verbrauch der Deutschen-Industrie beträgt er sogar etwa 30 Prozent. Erdgas wird in der Chemie- und Pharma-Industrie neben der Verwendung als Energieversorger (energetischer Einsatz) auch als Rohstoff (stofflicher Einsatz) benutzt. Erdgas ist nach Naphta (Rohbenzin) der zweitwichtigste Rohstoff in der organischen Chemie.

Angesichts der eminenten Bedeutung von Erdgas als Energieversorger und Rohstoff der Chemie- und Pharma-Industrie stellt sich die Frage, was die deutsche Regierung tatsächlich beabsichtigt. Denn die Lieferungen aus Russland kann niemand ersetzen, auch nicht in der nächsten Zukunft. 

Die Energie- und Rohstoff-Kosten der Chemie- und Pharma-Industrie Deutschlands sind in den vergangenen Monaten derart explodiert, dass sich die Frage stellt, ob sich diese Industrie hier im Land und unter diesen Bedingungen überhaupt noch rentiert und weiter existieren kann. Im vorigen Jahr (2021) waren in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen in Deutschland noch 352.000 Menschen beschäftigt, in der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen noch 121.000 Menschen. Unter den gegenwärtigen Bedingungen wird dies nicht fortgesetzt werden können. Der hiesige Abbau von Industrie-Anlagen der Chemie- und Pharma-Branche (De-Industrialisierung Deutschlands) wird sich beschleunigen. Schon jetzt lebt weniger als die Hälfte der BASF-Belegschaft in Deutschland.

Während große Konzerne wie BASF in andere Erdteile ausweichen können, sind hunderte Chemie- und Pharma-Betriebe in Deutschland hinsichtlich ihrer Existenz bedroht.

STAHL Teil1

Hier gilt dasselbe wie bei der Chemieindustrie. Der Industriezweig hat bisher dank hoher Subventionen überlebt. Allerdings hat die Energiepolitik der Bundesregierung auch hier gravierende Folgen. Dabei trifft es die Stahlbranche doppelt, denn sie ist sowohl von der Gas- als auch von der Stromversorgung sehr stark abhängig. Deutschland ist der größte Stahlerzeuger in der EU. Wichtigstes Bundesland bei der Stahlerzeugung ist NRW (Anteil 40 Prozent).

2021 wurden in Deutschland über 40 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Was zu dem Zeitpunkt Platz acht unter den zehn größten Stahlerzeugern der Welt bedeutete.

Stahl ist ein Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft. Die Stahlbranche hat als Basisindustrie eine besondere Bedeutung für die deutschen Wertschöpfungsketten. Die zahlreichen Innovationen dieses Wirtschaftszweiges und seine enge Verflechtung mit anderen Industriebranchen tragen zu den Erfolgen beispielsweise der Automobilindustrie und des Maschinenbaus bei. Rund ein Fünftel der Vorleistungskäufe des Maschinenbaus und zwölf Prozent des Fahrzeugbaus entfallen dabei auf die Stahlbranche. Wichtige Abnehmersektoren sind darüber hinaus die Elektrotechnik, das Baugewerbe sowie die Stahl- und Metallverarbeitung. Mit rund vier Millionen Beschäftigten stehen die stahlintensiven Branchen für zwei von drei Industriearbeitsplätzen in Deutschland. Mehr als 80.000 Beschäftigte arbeiten direkt für die Stahlindustrie.

Mit anderen Worten: Von der Stahlindustrie hängen im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands zwei Drittel der Arbeitsplätze ab. Ein wichtiger Standort der Stahlindustrie ist Duisburg. Der Hochofen der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (in Duisburg seit 1909) produzierte 2019 insgesamt 4,2 Millionen Tonnen Rohstahl. Das Hochofen-Ensemble der „Thyssenkrupp Steel“ in Duisburg (Schwelgern/Bruckhausen) produzierte 2019 insgesamt 8,5 Millionen Tonnen Rohstahl. Der Hochofen von ArcelorMittal (Ruhrort) (Produktion seit 1853) produzierte 2019 insgesamt 1,2 MillionenTonnen.

Das heißt: Rund ein Drittel der gesamten Stahlproduktion in der BRD (30 bis 40 Millionen Tonnen) kommt aus einer einzigen Stadt: Duisburg. Auch interessant dazu sind Recycler wie BEFESA. Weil in der Schwerindustrie (vor allem aber bei der Stahlherstellung) so viel Energie steckt, lohnt die Aufarbeitung von Schlacke (die bei der Stahlherstellung anfallen) und die Aufarbeitung von Salzschlacken (die beim Einschmelzen von Aluminiumschrott anfallen). Darauf haben sich Firmen wie BEFESA spezialisiert. Der Energieverbrauch der Firma BEFESA im Jahr 2013 belief sich auf:

  • Gas in MW/h 49379 = 49TWh
  • Strom in MW/h 11295 = 11TWh

Das sind die Verbräuche von einem einzigen Standort in Hannover. Man kann aber sagen, dass jedes Stahlwerk so ein Unternehmen in seiner Nähe hat.

STAHL Teil 2

Zurück zu den Stahlherstellern:

  • Platz 1: Größter Stahlhersteller in der BRD ist die Thyssenkrupp Steel Europe AG (Duisburg). Zur Debatte standen der Verkauf oder die Zerschlagung der gesamten Stahlsparte. Dann einigten sich die IG Metall und Thyssenkrupp Steel auf den Abbau von 3.000 Stellen bis 2026.
  • Platz 2: Salzgitter AG hat sich auch frühere Mannesmann-Aktivitäten einverleibt. Sie starten viele Investitionsprojekte und hoffen auf eine stärkere Zusammenarbeit mit VW. Das Unternehmen kommt bisher sehr gut davon.
  • Platz 3: Saarstahl AG Völklingen.
  • Platz 4: Deutsche Edelstahlwerke Specialty GmbH & Co. KG Witten.
  • Platz 5 und 6: Die Stahlwerke von ArcelorMittal (der weltweit größte Stahlkonzern) betreiben in der BRD ArcelorMittal Bremen und Eisenhüttenstadt. Der ArcelorMittal Konzern hat ein je kleines Stahlwerk in Hamburg und Duisburg, welche auf Spezialstähle ausgerichtet sind.
  • Platz 7: Georgsmarienhütte GmbH Osnabrück.

Was passiert zurzeit in der Stahlbranche, wo Gas und Strom zur Mangelware geworden sind? Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im November 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf rund 2,8 Millionen Tonnen eingebrochen (4). Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2020. Im aufgelaufenen Zeitraum von Januar bis November beträgt der Rückgang der Rohstahlproduktion nunmehr rund acht Prozent, womit wir an den bisher schwächsten Jahren seit 2009 anknüpfen.

Zur Zeit ist es so, dass alle Hersteller vom ersten, sehr guten Quartal profitieren und dadurch noch recht gute Bilanzen bei den Gewinnen vorweisen können. Alle versuchen so gut es geht, ihre Anlagen zu warten und zu modernisieren, in der Hoffnung auf bessere Energiesituation auf dem Markt im nächsten Jahr. Kurzarbeit ist an der Tagesordnung und Stromverkauf im großen Stil beschönigt die Unternehmenszahlen.

Die Einschläge, sie kommen näher. Denn bereits im März 2023 stoppte der erste Stahlkonzern, die Lech-Stahlwerke, wegen der immer weiter steigenden Energiekosten tageweise die Produktion (5). Aus dem gleichen Grund beschloss Arcelormittal Anfang September 2022 ebenfalls, zwei Anlagen stillzulegen (6)

ALUMINIUM

In keinem Land der Erde ist der jährliche Aluminiumverbrauch so hoch wie in Deutschland: Es sind rund 40 Kilogramm pro Kopf, was insbesondere mit der Pkw-Produktion in der BRD zusammenhängt. Durchschnittlich stecken 150 Kilogramm Aluminium in jedem Pkw. Deutschland produziert selbst nur relativ wenig Aluminium — etwa 1,077 Millionen Tonnen pro Jahr, Stand 2021. Davon sind rund 529.100 Tonnen Primäraluminium und 548.400 Tonnen Sekundäraluminium. Die Angelegenheit wird wegen der gestiegenen Energiepreise zunehmend fatal: Die Produktion einer Tonne Aluminium verbraucht schließlich 15 MWh elektrischer Energie.

Primäraluminium ist direkt aus dem Rohstoff Bauxit per Elektrolyse gewonnenes Aluminium. Als Sekundäraluminium wird Aluminium bezeichnet, das aus wiederverwertetem Altaluminium mittels Recycling gewonnen wird.

In Deutschland gibt es vier Standorte zur Herstellung von Primäraluminium; drei davon gehören zur Firma TRIMET Aluminium. Diese befinden sich in Hamburg (Kapazität 130.000 Tonnen pro Jahr), Voerde am Niederrhein (Kapazität 92.000 Tonnen jährlich) und Essen (Jahres-Kapazität 161.000 Tonnen).

Die TRIMET-Aluhütte in Essen verbraucht pro Jahr so viel Strom wie die 600.000-Einwohner-Stadt Essen insgesamt. Der vierte Produktionsstandort  für Aluminium in Deutschland ist Neuss am Rhein: Das Rheinwerk hat eine Kapazität von 260.000 pro Jahr und befindet sich im Besitz des norwegischen Konzerns Norsk Hydro.

Die Aluminium-Konjunktur in Deutschland hat sich im dritten Quartal dieses Jahres erwartungsgemäß weiter abgekühlt. Mit einem Minus von 25 Prozent sank vor allem die Produktion von Rohaluminium im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich. Im Zeitraum von Januar bis einschließlich September wurden nur noch rund 653.000 Tonnen produziert, das sind minus 22 Prozent. Dabei hat sich der Rückgang im bisherigen Jahresverlauf immer weiter verstärkt (7). Der Präsident von Aluminium Deutschland, Rob van Gils, sieht das so:

„Das vorherrschende Strompreisniveau lässt nach wie vor keine wirtschaftliche Produktion in Deutschland zu und zwingt die Betreiber der Aluminiumhütten, ihre Öfen nach und nach herunterzufahren. Ich habe große Sorge, ob dieser elementare Rohstoff am Standort Deutschland noch eine Zukunft hat.“ (7i)

Im weiterverarbeitenden Aluminium-Halbzeugbereich ging das Produktionsvolumen im abgelaufenen Quartal um zwei Prozent auf knapp 662.000 Tonnen zurück. Darunter verzeichneten die Hersteller von Walzprodukten einen Rückgang von drei Prozent, während die Produzenten von Strangpresserzeugnissen das Niveau des Vorjahreszeitraums mit einem Prozent minimal übertrafen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres steht im Halbzeugsektor insgesamt ein Rückgang von einem Prozent auf 2 Millionen Tonnen zu Buche. Die vergleichsweise moderate Entwicklung im Halbzeugbereich sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hier schwere Zeiten bevorstehen. Die Auftragseingänge deuten bereits darauf hin.

Beispiele wie das der Firma TRIMET Essen, die ihre Produktion wegen der Energiepreise halbiert hat, gibt es leider mehr als genug.

Viele Unternehmen retten ihre Bilanzen und halten sich mit Stromverkauf über Wasser! Da die Strompreise auf dem Markt sehr hoch sind, verkaufen sowohl Stahl- als auch Aluminium-Hersteller das günstig eingekaufte Stromkontingent und verdienen damit ihr Geld (8).

Und wenn diese Kontingente ausgeschöpft sind – was dann?

Metallhersteller sind keine Stromhändler. Wenn man die Zahlen weiter oben sich genauer anschaut, dann wird die Deindustrialisierung klar und deutlich. Wir haben einen Produktionsrückgang bei der Aluminiumherstellung um 22 Prozent und lediglich nur ein Prozent weniger Produktion bei der Herstellung im Halbzeugsektor, was bedeutet, dass man wesentlich mehr importiert hat.

KOKEREI UND MINERALÖLVERARBEITUNG

Auf Platz Drei in der Auflistung der energieintensivsten Branchen Deutschlands steht hinter der Chemieindustrie und der Metallerzeugung/Metallbearbeitung der Bereich Kokerei und Mineralölverarbeitung. Aus technischen Gründen sind Kokereien enorme Energieverbraucher (Erhitzung der Kohle auf etwa 1000 Grad Celsius, um Koks und Rohgas zu gewinnen). Da Koks in den Hochöfen zur Stahlerzeugung benötigt wird, sind die Kokereien eng mit den Stahlproduzenten verbunden, um nicht zu sagen, dass sie in direkter Abhängigkeit voneinander stehen.

Zurzeit sind in Deutschland insgesamt fünf Kokereien in Betrieb, davon zwei in Duisburg:

  • Die Kokerei in Duisburg-Schwelgern ist eine der größten Kokereien der Welt und gehört zu ThyssenKrupp Steel.
  • Die andere Kokerei in Duisburg-Hüttenheim gehört zu den Hüttenwerken Krupp Mannesmann HKM.
  • Die Kokerei im nahen Bottrop gehört zu ArcelorMittal.
  • Die Zentral-Kokerei-Saar in Dillingen gehört zu Saarstahl.
  • Die Kokerei in Salzgitter gehört zur Salzgitter AG.

Logischerweise produzieren auch diese Betriebe weniger, da weniger Stahl hergestellt wird. Und unter anderem dadurch kann die Bundesregierung von Gas-Einsparungen reden, was faktisch keine sind, es sind Produktionsausfälle!

Die zweite Sparte der Branche, die Mineralölverarbeitung, ist ebenfalls eine sehr energieintensive Angelegenheit, denn es geht um das aufwändige Raffinieren von Erdöl, also die Produktion von Dieselkraftstoff, Benzin, Kerosin, Heizöl usw. Die Mineralölverarbeitung erfolgt in Deutschland in 13 Raffinerien mit einer Rohölverarbeitungskapazität von 101 Millionen Tonnen pro Jahr. Damit ist Deutschland der größte Raffineriestandort und Mineralölmarkt in der EU.

  • Die größte Erdölraffinerie der BRD, die Rheinland Raffinerie in Köln-Godorf hat eine Kapazität von 16,3 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr und gehört dem Shell-Konzern.
  • Die zweitgrößte Erdölraffinerie ist die MiRO, Mineralöl-Raffinerie Oberrhein in Karlsruhe mit einer Kapazität von 15,0 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr, sie gehört den Konzernen Shell, Esso und Conoco-Phillips.
  • Die drittgrößte Erdölraffinerie befindet sich in Gelsenkirchen mit einer Kapazität von 12,7 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr und gehört dem BP-Konzern.
  • Die restlichen 7 größten Raffinerien produzieren insgesamt 51,8 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr.

Einige der oben genannten Raffinerien gehörten teilweise zum russischen Rosneft. Diese Anteile wurden verstaatlicht. Wobei hier das Wort verstaatlicht für einen beispiellosen Diebstahl steht (9).

Was diese Branche (Kokerei und Mineralölverarbeitung) extrem wichtig und interessant macht, ist die Tatsache, dass nur 18.100 Beschäftigte etwa 90 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Damit ist sie die stärkste Branche Deutschlands, wenn man den pro Arbeitnehmer erwirtschafteten Umsatz betrachtet. Ein Blick auf die Lage in der Branche zeigt einen Rückgang der Produktion um 6.1 Prozent (10).

Ein auch nur geringer Abbau der Arbeitsplätze in diesem Bereich würde gravierende Folgen mit sich bringen, wenn man den Umsatz in der Branche anschaut. Dabei würde es nicht nur diese Branche betreffen, sondern auch die Stahlindustrie.

FAZIT

Schaut man sich die wertvollsten, relevantesten, energieintensivsten Branchen der  deutschen Industrie an, fällt der Aspekt extremer Exportabhängigkeit auf.

  • Maschinenbau: Von den 245 Milliarden Euro Jahresumsatz stammen 153 Milliarden Euro aus dem Export ins Ausland. Das sind also 62 Prozent.
  • Kraftwagen/Kraftwagenteile: Von den 413 Milliarden Euro Jahresumsatz stammen 275 Milliarden Euro aus dem Export ins Ausland. Das sind 67 Prozent.
  • Elektrik/Elektronik: Von den 193 Milliarden Euro Jahresumsatz stammen 110 Milliarden Euro aus dem Export ins Ausland. Das sind 57 Prozent.
  • Chemische Erzeugnisse: Von den 172 Milliarden Euro Jahresumsatz stammen 107 Milliarden Euro aus dem Export ins Ausland. Das sind 62 Prozent.
  • Metallerzeugung und -bearbeitung: Von den 120 Milliarden Euro Jahresumsatz stammen 52 Milliarden Euro aus dem Export ins Ausland. Das sind 43 Prozent.
  • Sonstiger Fahrzeugbau: Von den 47 Milliarden Euro Jahresumsatz stammen 29 Milliarden Euro aus dem Export ins Ausland. Das sind 62 Prozent.

Man sollte also eigentlich Folgendes erwarten:

Angesichts der extremen Exportabhängigkeit der wichtigsten deutschen Industrien müsste die deutsche Regierung bestrebt sein, alles dafür zu tun, dass auf dem Globus relativ friedliche, den Handel erleichternde, gerechte Verhältnisse herrschen. Nun erlebt man aber seitens dieser deutschen Regierung — wie auch bei der irrationalen, permanenten Hetze gegen die Russische Föderation —, dass diese heftig an dem Ast sägt, auf dem ihre Industrie sitzt. Betreibt sie doch permanente Propaganda und provokative Akte gegen die Volkrepublik China.

Im Jahr 2021 war China, was die deutschen Exporte betrifft, das zweitwichtigste Land: Deutschland exportierte Waren im Wert von 122 Milliarden Euro in die USA und Waren im Wert von 104 Milliarden Euro nach China (11, 12). Dazu kommt, dass durch die Verlegung der Industrie in die USA und nach China wir in Zukunft weniger exportieren können (wofür haben denn kürzlich ein paar „Großindustrielle“ den Kanzler persönlich nach Peking geschleppt?).

Zusammengefasst: Statt für eine friedliche, sichere Welt zu sorgen, in der eine Steigerung unserer Exporte möglich ist, führt unsere eigene Regierung einen deindustrialisierende Politik gegenüber der deutschen Industrie durch. Dass diese Taktik keinen Erfolg haben wird, gegen Russland eine Niederlage erleiden muss und danach den gesamten Wiederaufbau des Westens mit ihren Ressourcen bezahlen soll, ist den meisten seriösen Analytikern vollkommen klar. Die NATO wird gezwungenermaßen zu der Einsicht gelangen müssen, dass die Zeit der unipolaren Weltordnung (1991 – 2021) vorbei ist. Und danach kommt das Unausweichliche …

Es gibt zurzeit viel Hoffnung auf den Energiepreisdeckel, allerdings kann dieser keine Rettung sein. Warum?

Es gibt pro Konzern nur einen sehr begrenzten „Topf“. Dieser wird, manchen Hochrechnungen nach bereits nach zwei Monaten erschöpft sein wird. Die Unternehmen werden automatisch an die Gewinne aus 2021 gekoppelt (die damalige Produktion und somit die Gewinne waren durch die Einschränkungen sehr begrenzt.). Und bei Überschreitung der Gewinne entfällt die Förderung. Diese Fakten zeigen ziemlich deutlich auf, dass der Energiepreisdeckel niemanden retten wird.

Wenn man sich all das vorher Geschriebene anschaut, dann wird klar, dass die Schwerindustrie stark gedrosselt wird und am herunterfahren ist. Dazu werden die Exporte ganz automatisch einbrechen. Alle weiteren Branchen hängen direkt oder indirekt von den energieintensiven Industrie-Bereichen ab und drosseln, ob sie es wollen oder nicht, ihre Produktion. Sie sind gezwungen, teureres Material aus dem Ausland zu importieren und unsere Schwerindustrie baut derzeit die Arbeitsplätze ab.

Wir wiederholen den Satz nochmal:

Es sind nur 6,7 Prozent der insgesamt vorhandenen Industrieunternehmen die eben 20,1 Prozent vom Umsatz der gesamten Industrie erwirtschaften und gerade diese leiden jetzt sehr. Das Jahr 2023 wird entscheidend für den Industriestandort Deutschland sein.

Die Deindustrialisierung muss gestoppt werden, wenn es überhaupt noch möglich ist.

Soweit der (überarbeitete) Bericht von Node of time, der eigentlich JEDEN Beschäftigten in Deutschland interessieren müsste und zu sofortigen Konsequenzen führen sollte. Zur Erinnerung hier die klare Ansage von Einem, der es wissen muss, Bosch-Chef Stefan Hartung — und zwar bereits im April 2022:

„Wenn Deutschland einseitig auf russische Gaslieferungen verzichtet, brechen nicht nur bei Bosch hochrelevante Elemente der Lieferkette weg. Ich bin daher entschieden dafür, vorerst nicht auf Gaslieferungen zu verzichten“ (13)

Bliebe das Gas bei einem Lieferstopp aus, warnte Hartung, „könnten wir nicht wieder anfahren, mit allen Folgen“. Damit fiele die industrielle Grundlage unseres Wirtschaftsstandorts weg, „und das nicht nur für ein paar Monate“ (13i).

Wie Dagmar Henn bereits sinngemäss schrieb: Mit dieser „Regierung“ wird das nichts mehr. Bald werden sehr viele Leute arbeitslos zu Hause sitzen. Die werden dankbar nach Schwabs bedingungslosen Grundeinkommen Schlange stehen und mit der Abschaffung des Bargeldes marschiert Deutschland und Europa in zwei Schritten in die perfekte Versklavung, getreu den geistesgestörten Visionen der Davoser Clique, die alle auch bloß US-Vasallen sind.

Wer es immer noch nicht glauben mag, dem verdeutlicht der ehemalige belgische Premierminister und Europaabgeordnete Guy Verhofstadt auf Twitter den riesigen, verlogenen Betrug an der Bevölkerung: „Neun Sanktionspakete und der Effekt ist weniger als Null“ (14).

Verhofstadt verweist auf eine Tabelle mit den Handelszahlen zwischen Russland und der EU und vertritt die Ansicht, dass die Sanktionen Russland nur Vorteile gebracht hätten. Den zitierten Zahlen zufolge hat Russland den Handel mit den meisten EU-Ländern gesteigert, wenn man den Zeitraum von Februar bis August 2022 mit den Daten des Vorjahres vergleicht. Beispiele:

  • Deutschland plus 33 Prozent,
  • Italien plus 100 Prozent,
  • Frankreich plus 84 Prozent,
  • Niederlande plus 51 Prozent,
  • Belgien plus 78 Prozent,
  • Österreich plus 139 Prozent
  • und so weiter … und wer profitiert davon, außer Russland?

Abschliessend ein paar Worte von Scott Ritter, die ich jedem deutschen Bürger in sein Poesiealbum schreiben möchte und die in ihrer Deutlichkeit nicht mehr zu übertreffen sind.

Der Sturz vom Sitz auf dem selbst abgesägten Ast ist bis einem Zentimeter über dem Boden fühlt sich berauschend an – und dann ist es ja nicht mehr weit.

Vielen Dank an Heiri, der maßgeblich an der Aufbereitung der Analyse und Verfassung des Textes mitgewirkt hat!

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors – kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(a1) „Ich“ meint den Foristen Heiri, der, wie gesagt, maßgeblich an der Verfassung dieses Artikels beteiligt war.

(1) 01.09.2021; The U.S. Sun; Jacob Bentley-York; EMERGENCY RESPONSE What did George Bush do on the day of the 9/11 attacks?; https://www.the-sun.com/news/3580449/9-11-terror-attacks-what-did-george-bush-do/

(2) Independent; ‘I don’t want to rattle the kids’: The moment George W Bush learned 9/11 had happened;  https://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-politics/9-11-george-bush-reaction-school-b1902343.html; abgerufen: 08.01.2023

(3) https://t.me/s/node_of_time_DE; https://tgstat.com/channel/@node_of_time_DE

(4) 22.12.2022; Wirtschaftsvereinigung Stahl; Rohstahlproduktion im November 2022; https://www.stahl-online.de/stahl-online-news/rohstahlproduktion-im-november-2022/

(5) 14.03.2022; Focus; Strom zu teuer: Erstes deutsches Stahlwerk stoppt die Produktion; https://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftlich-nicht-sinnvoll-strom-zu-teuer-erstes-deutsches-stahlwerk-stoppt-jetzt-die-produktion_id_65896610.html

(6) 02.09.2022; Finanznachrichten.de; Arcelormittal schließt zwei Anlagen in Deutschland; https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-09/56969375-arcelormittal-schliesst-zwei-anlagen-in-deutschland-015.htm

(7, 7i) 22.11.2022; Draht Wire; Jörg Dambock; AD-Präsident van Gils besorgt um Standort; https://umformtechnik.net/draht/Inhalte/Aus-der-Branche/AD-Praesident-van-Gils-besorgt-um-Standort

(8) Juni 2022; Hans-Böckler-Stiftung; „Wir werden  nicht alles halten können.“; Kay Meilers, Andreas Molitor; 
https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-wir-werden-nicht-alles-halten-konnen-45648.htm

(9) 16.09.2022; Focus; Oliver Stock; Habeck verstaatlicht Rosneft-Töchter – was dahinter steckt; https://www.focus.de/finanzen/habeck-enteignet-das-naechste-energieunternehmen_id_147743097.html

(10) 14.12.2022; Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz; Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Dezember 2022; https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Wirtschaftliche-Lage/2022/20221214-die-wirtschaftliche-lage-in-deutschland-im-dezember-2022.html

(11) 18.11.2022; Statista; J. Rudnicka; Deutsche Exporte nach China von 2009 bis 2021; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152360/umfrage/deutsche-exporte-nach-china/; Registrierschranke

(12) 17.11.2022; Statista; J. Rudnicka; Wert der deutschen Exporte in die USA von 2009 bis 2021; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/259944/umfrage/deutsche-exporte-in-die-usa/; Registrierschranke

(13, 13i) 08.04.2022; RT deutsch; „Würden Kern der deutschen Industrie stilllegen“ – Bosch-Chef warnt vor Stopp russischer Gasimporte; https://de.rt.com/inland/135796-bosch-chef-warnt-vor-stopp-russischer-gasimporte/

(14) 05.01.2023; Ostexperte; Verhofstadt kritisiert EU-Sanktionspolitik gegen Russland; https://ostexperte.de/verhofstadt-kritisiert-eu-sanktionspolitik-gegen-russland/; Primärquelle: https://twitter.com/guyverhofstadt/status/1609852454698635267

(Titelbild) Industrie, Werk, Ruine; Autor: Michael Gaida (Pixabay); 03.11.2019; https://pixabay.com/de/photos/lost-places-fabrik-urbex-verlassen-4596464/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

28 Gedanken zu „Deutschlands Deindustrialisierung nimmt Fahrt auf“
  1. Wir brauchen doch all diese Realindustrie, Produktion, Herstellung, Güter, Waren, Arbeitsplätze garnicht. Für was denn? Alle Deutsche auf „Aktivist“ umschulen. Da kann man gar nicht genug davon haben. Um die Welt zu retten. Den Straßen-Klebstoff kann man ja auch aus China beziehen. Und Kartoffelbrei und Tomatensoße fürs Museum wird man auch im deindustrialisierten Deutschland irgendwo auftreiben können. Vielleicht von einem Prepper oder Kleingartenbesitzer. Obwohl, das sind natürlich alles Naszies, weil die allen ernstes essen wollen anstatt die Welt retten, und nicht dem BillyGeiz gehören wollen und was eigenes besitzen und nicht rundum kontrolliert und überwacht sein wollen.

    ;-(

    (Wäre der Morgenthau-Plan damals, nach dem Ende des WK2, umgesetzt worden – es wären ja noch genug Leute dagewesen die ackern und Vieh züchten können – hätte also durchaus zu einem selbstversorgenden, friedlichen, selbstgenügsamen Land führen können. Man musste also erst warten bis die Fähigkeit und das Wissen sich selbst zu ernähren, weitestgehend verloren gegangen ist um Deutschland mit einer Deindustrialisierung wirklich von Grund auf zu zerrütten und zu zerlegen. Wir wissen ja: alles was USBritannien unternimmt dient zuerst einmal dazu, eine Zusammenarbeit von Deutschland und Russland in jedem möglichen Keim frühzeitig zu ersticken. Ein förderlich zusammen wirtschaftender eurasischer Kontinent wäre der sofortige Tod der seit 100ten von Jahren anhaltenden USBritannischen Welt-Despotie.)

  2. OFF TOPIC??? – In den USA wird kräftig daran gearbeitet, dass die im Artikel gemachten Vorhersagen nicht womöglich in letzter Minute noch verhindert werden könnten
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    Der Machtkampf im US-Repräsentantenhaus
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    Nachdem die Republikaner bei den vergangenen Zwischenwahlen am 8.11.2022 in den USA eine knappe Mehrheit von 222 zu 218 Sitzen im Repräsentantenhaus (auch Unterhaus oder Abgeordnetenhaus genannt) erreichen konnten, ist der republikanische Kandidat Kevin McCarty bei der Wahl zum „Sprechers des Repräsentantenhauses“ nun bereits 11 mal durchgefallen. Beobachter dieses parteiinternen Machtkampfes der Republikaner werden sich vielleicht fragen, warum man um die Wahl eines „Sprechers“ so ein Theater veranstaltet. Dazu muss man wissen, dass der „Sprecher des Repräsentantenhauses“ (Speaker of the House), nach dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten (Vice President), das dritthöchste Amt in der staatlichen Hierarchie der USA ist. Es geht also um einen wichtigen Posten innerhalb der US-Administration. Aktuell wird das Amt des „Speaker of the House“ von Nancy Pelosi von den Demokraten besetzt.
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    Die vom Mainstream auch in Deutschland als „Rechter Rand“ innerhalb der Partei der Republikaner bezeichneten Anhänger von Trump sind es nun, die McCarty mangelnde Loyalität zu Trump vorwerfen und deshalb seine Wahl blockieren. Ein weiterer Effekt ist der, dass die US-Regierung, solange kein Sprecher für das Repräsentantenhauses gewählt wurde, handlungsunfähig ist.
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    Es ist sicher mehr als berechtigt, sich die Frage zu stellen, warum man nicht einen anderen Kandidaten zur Wahl stellt, wenn dieser McCarty immer wieder durchfällt. Nach der Devise, „es wird solange gewählt, bis das gewünschte Ergebnis erhalten wird“, ist die Contra-Trump Fraktion offenbar nicht bereit, auf ihren Kandidaten McCarty zu verzichten. Man kann sich also ausrechnen, welche Mächte hier am Werk sind, bzw. wie sehr die Republikaner bereits von globalistischen Kräften unterwandert sind.
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    Dass dieser „Sumpf“ sehr viel tiefer ist, als die meisten Menschen glauben und was oder wer da noch involviert ist, kann man hier nachlesen…
    https://www.anti-spiegel.ru/2023/wie-in-russland-ueber-das-wahlchaos-im-us-kongress-berichtet-wurde/

    1. Ich danke Ped dafür, den Niedergang der europäischen Volkswirtschaften, so also auch unserer nicht nur zu thematisieren, sondern so mit Zahlen zu belegen. Wir werden es „ausbaden“ dürfen, wenn wir Glück haben. Dies ist von mir keinesfalls ironisch gemeint: der Krieg klopft an unsere Türen.
      Also, um das Unheil überhaupt noch einzudämmen, müssen – alle – friedliebenden Menschen auf die Straße, diesem System die Gefolgschaft verweigern, und sich – schnell – in der Alternative, die es im Leben immer gibt, einig werden.
      Kommendes Wochenende dürfte die Luxemburg-Liebknecht-Demo in Berlin anstehen!

      1. Das geht jetzt wirklich nicht gegen Sie oder ihren Kommentar. Aber ich frage mich doch des Öfteren, warum, nach 3 Jahren, ausgerechnet Berlin der richtige Ort für Widerstand (noch) sein sollte?! Findet sich da wirklich kein bessere rationalere Keimzelle für Widerstand? Oder bleibt Berlin das Touristenziel Nr.1 für WE-Demonstranten und ist das das aufrührerische Kalkül oder soll es sein. Jedesmal wenn ich nach Berlin muss bin ich verwundert wie die Anzahl der Bekloppten dort weiter gestiegen ist.

        Berlin, weil dann am besten dort über die Demos berichtet und geframed wird? Weil man sich dort am besten vernetzen kann? Weil da viele schnell und einfach hinkommen? Weil das die letzten 3 Jahre so gut geklappt hat? Jemand der freiwillig in Berlin Jahrzehnte lebt und seine Kinder groß zieht ist mir persönlich zu aller erst mal etwas fremd im Geiste…

        Wenn man sieht wieviel 3 verstrahlte bezahlte Klimakleber an Aufmerksamkeit bekommen, nämlich mehr als hunderte Kleindemos in Berlin zusammen, würde ich anfangen skeptisch zu werden bzgl. letzterem… Nix für ungut 😉

    2. Eine höchst interessante Ergänzung habe ich heute in den Kommentaren beim Anti-Spiegel gefunden…
      https://www.anti-spiegel.ru/2023/wie-in-russland-ueber-das-wahlchaos-im-us-kongress-berichtet-wurde/#comment-135489
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      Zitat „Aladin mit der Lampe“: „Was im Repräsentantenhaus gelaufen ist war eine Machtdemonstration. Donald Trump hat McCarty 15 Runden lang zappeln lassen, bevor er ihm erlaubte Sprecher des Repräsentantenhauses zu werden, dafür musste er den neuen Regeln für den Kongress zustimmen. Ich habe euch die mal in der Übersetzung reinkopiert. Das ist ein wirklicher Hammer. Besser kann man es kaum machen.
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      Beginn des Kopierten Teils:
      Nicht schlecht für den Anfang. Deshalb hat es 15 Runden gedauert. Stellt Euch das mal für den deutschen Bundestag vor.
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      DIE REGELN FÜR DEN 118. US-KONGRESS
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      Die wichtigsten Punkte, die Berichten zufolge für die Wahl des Sprechers des Repräsentantenhauses ausgehandelt wurden.
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      ÄNDERUNGEN DER GESCHÄFTSORDNUNG:
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      .– Ein einziger Kongressabgeordneter kann den Sprecher absetzen, wenn er sein Wort oder seine politische Agenda nicht einhält.
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      .– Keine Sammelgesetze (Omnibusverfahren) mehr, die mitten in der Nacht vor einer Abstimmung verabschiedet werden. Gesetzentwürfe müssen aus einem einzigen Thema bestehen und mindestens 72 Stunden Zeit haben, sie zu lesen.
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      .– Alle Corona-Zwangsmaßnahmen werden abgeschafft, einschließlich ihrer Finanzierung.
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      .– Keine Erhöhung der Schuldenobergrenze mehr.
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      .– Wiederherstellung des Erfordernisses einer Drei-Fünftel-Mehrheit bei Steuererhöhungen.
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      Wiedereinführung der „Holman-Regel“, die es erlaubt, die Gehälter bestimmter Bundesbediensteter zu kürzen oder sie zu entlassen oder ein bestimmtes Programm zu streichen.
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      .– Bewilligung von Mitteln zur Deckung von Ausgaben für die Beilegung von Wahlanfechtungen.
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      GESETZESENTWÜRFE, ÜBER DIE ABGESTIMMT WERDEN MUSS:
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      .– Entwicklung eines Plans zur Steigerung der Öl- und Gasproduktion in den USA.
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      .– Streichung der Mittel für die 87.000 neuen Steuerbeamten.
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      .– Ermächtigung des Heimatschutzministers, die Einreise von Ausländern auszusetzen.
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      .– Verbot der Entleerung der strategischen Erdölreserven und des Verkaufs an China und andere Länder.
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      .– Begrenzung der Amtszeit.
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      .– Verpflichtung des nationalen Systems zur sofortigen Überprüfung des kriminellen Hintergrunds, die US-Einwanderungs- und Zollbehörden sowie die zuständigen staatlichen und lokalen Strafverfolgungsbehörden zu benachrichtigen, wenn eine Person, die sich illegal in den USA aufhält, versucht, eine Feuerwaffe zu erwerben.
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      .– Verbot von aus Steuergeldern finanzierten Schwangerschaftsabbrüchen.
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      .– Verbot für Mitarbeiter des Gesundheitswesens, ein Kind, das eine Abtreibung oder einen Abtreibungsversuch überlebt hat, nicht angemessen zu versorgen.
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      BILDUNG VON NEUEN AUSSCHÜSSEN:
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      .– Einsetzung eines Sonderausschusses für den strategischen Wettbewerb zwischen den USA und der Kommunistischen Partei Chinas.
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      .– Einsetzung eines Sonderunterausschuss zur Untersuchung der Instrumentalisierung der Bundesregierung.
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      .– Einsetzung eines Sonderunterausschuss zur Untersuchung der Coronapandemie.
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      Kein schlechter Start…
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      https://t.me/westcoast_intel/31722

      Übersetzung: Dietrich, Dirk https://t.me/DDDDoffiziell Für Kommentare und Wertschätzung meiner Arbeit siehe oben die Kanalbeschreibung
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      Ende des Kopierten Teils.
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      Ich glaube es wird sehr schwer werden für Joe Biden noch Geld locker zu machen für seinen privaten Krieg in der Ukraine.“

  3. „Erderwärmung“ Dazu ein Zitat von https://ourfiniteworld.com/2022/12/16/the-economy-is-moving-from-a-tailwind-pushing-it-along-to-a-headwind-holding-it-back/
    „The incorrect narrative provided by mainstream media (MSM) is that climate change is our worst problem. To lessen this problem, citizens need to move quickly away from fossil fuels and transition to renewables. The real narrative is that we are running short of fossil fuels that can be profitably extracted, and renewables are not adequate substitutes. However, this narrative is too worrisome for most people to handle.“ ~ Das falsche Narrativ (Ammenmärchen) der Mainstream-Medien lautet, dass unser schlimmstes (dringendstes) Problem der Klimawandel sei. Um dieses Problem zu lindern, sollen die Bürger hurtig, hurtig von fossilen Rohstoffen (Erdöl, Gas, Kohle…) weg und sich Erneuerbaren Energien zuwenden. Die Wahrheit ist aber, dass uns fossile Energiequellen ausgehen¹, die profitabel² gefördert werden können, und die Erneuerbaren Energien kein tragfähiger Ersatz sind. Doch diese Wahrheit ist für die meisten Menschen zu besorgniserregend, um damit klar zu kommen (um sie zu akzeptieren).

    Ich fürchte unser Lebensstil wird mittelfristig nicht zu halten sein; So wie sich schon viele Kulturen bei wegbrechenden Grundlagen (Wasser, fruchtbarer Boden…) verkleinern oder gar auflösen mussten, wird es letzten Endes auch uns gehen. ALLERDINGS könnte man alles viel vernünftiger, auch behutsamer und nachhaltiger, „auslaufen lassen“. Man könnte z.B. ein paar Hintertürchen für Wunder (Kernfusion ?) offen halten, statt durch (Atom-)Krieg dafür zu sorgen, dass das ganze Gebäude zerstört wird und alle Hintertürchen gleich mit.
    Auch diese wahnwitzige Deindustrialisierung wäre nicht nötig und wird unnötig schlimme Folgen haben, indirekt auch für mich selber, darum konnte ich den Artikel (trotzdem Danke für die vielen Details) nicht zur Gänze lesen; An einer Stelle fühlte ich mich an einen Film erinnert, in dem ein sadistischer Steuereintreiber (mit Soldateska) den armen Bauern nicht nur Getreide, Tiere und junge Männer (für Krieg) wegnimmt, sondern auch dafür ’sorgt‘, dass die Bauern keine Chance (Saatgut, Pflug) haben, wenigstens ein Bisschen zu produzieren.

    ¹Wird natürlich durch die hirnverbrannten Sanktionen gegen Russland verschärft
    ²Für 300$ pro Barrel Erdöl kann man natürlich an vielen Stellen noch was fördern, aber diesen Preis ‚verträgt‘ die Weltwirtschaft nicht. Das ist übrigens ein Leitmotif von Our Finite World: Produzenten und Konsumenten von Erdöl (Gas usw.) müssen einen Preis-Kompromiss finden, der natürlich schwanken darf, aber mit dem mittelfristig beide leben können. Ansonsten stottert sich die Weltwirtschaft, auch ‚dank‘ des Finanzsystems, in den Zusammenbruch.

    1. Mal ein paar Gedanken dazu: ja, die in Form von Kohlenwasserstoffen gespeichert Sonnenenergie geht irgendwann aus. Wenn man verstanden hat, dass unsere heutige „Zivilisation“ oder besser unser heutiges Wirtschaften nicht etwa auf Erfindungen und Wissenschaft beruhen – wie fast alle glauben – sondern schlicht auf der leichten Verfügbarkeit dieser Kohlenwasserstoffe (was nützt eine noch so tolle und raffiniert gebaute Maschine ohne Betriebsstoff?), versteht man, dass unsere heutige Art des Wirtschaftens ein Auslaufmodell ist.

      Nun will ich aber mal nicht danach schauen, wie es anders geht, sondern wie es sicher nicht geht. Sicher geht es nicht so, indem wir weiter unserem krankhaften Futurismus anhängen. Unter „Futurismus“ versteh ich das Denken, dass alles immer höher, weiter besser, schneller, bunter, smarter, technischer, schicker, komfortabler, automatischer, gesteuerter, kontrollierter werden sollte. Ja, angeblich sogar werden müsste. Quasi zwangsläufig. So hat Marx mit seinem „historischen Materialismus“ ein solches Denken eingepflanzt, genau so wie die PR-Agenten der Hochfinanz, Schwerindustrie, Zig-Mutlimilliardäre – und und die von denen teilweise gesponserten Science-Fiction-Autoren.

      Ich sage mal kurz und prägnant: wir stehen gerade vor eine riesenhaften, weil zivilisations-umwältzenden Entscheidung: wollen wir weiter glauben, dass der Mensch sich TECHNISCH weiterentwickeln sollte, könnte und müsste? Ich bin der Meinung, dass dieser Glaube von genau denen verbreitet wird, die einzig wirklich davon profitieren: die Kapitalisten. Denn genau dieser Weg der immer weiter durchgreifenden Technisierung ermöglicht es, aus der Arbeitsleistung der Massen den weiteren und zukünftigen Profit der Superreichen und ihrer Bücklinge und Satelliten am effektivsten abzusaugen.

      Kernkraft, oder gar das moderne, heilige Shangri-La der Technikgläubigen, die Kernfusion sind keine Rettung sondern der Weg zur vollständigen Versklavung der Menschheit. Für Kernkraft wurde das mit dem Stichwort „Plutonium-Wirtschaft“ schon offenbar gemacht – wenn auch kaum gesehen und verstanden. Für eine Kernfusions-Wirtschaft wird das alles erst noch sichtbar werden – falls eine solche überhaupt je wirtschaftlich machbar sein wird.

      Wir haben einen kostenlosen Fusionsreaktor am Himmel. Wenn wir damit nicht klar kommen, mit Unmengen kostenloser Energie die unsere ganzen Lebensprozesse antreibt, wenn uns das nicht ausreicht, dann kann man uns gewiss überhaupt nicht helfen.

      Unsere Problem ist: man hat uns den Gedanke eingepflanzt es gäbe nur einen einzigen Weg in die Zukunft: die weitere Technisierung.

      Dass es auch andere Entwicklungsmöglichkeiten geben könnte, nämlich eine geistige, gesellschaftliche, soziale, dieses Vorstellungsbild hat man uns weitestgehend abtrainiert. Ich predige aber nicht etwa „zurück in die Steinzeit“ wie man mir gleich vorwerfen wird, sondern „zurück zu Menschenwürde, Anstand, Selbstbestimmung, erfülltem, sozialem Leben“. Und diese Utopie ist mit einem Bruchteil des heute verfügbaren Energieverbrauchs für alle Menschen auf der Welt erreichbar. Und merke: in einer gesunden Welt vermehren wir uns auch nicht weiter im übertriebenen Maße. Die Bevölkerungsentwicklungs-Kurve ist allerdings auch schon so am abflachen. Glaubt nicht alles, was man uns glauben machen will. Die Welt sieht ganz anders aus, als sie uns manipulativ vorgestellt wird.

      Sicher ist für mich eines: wir müssen uns entscheiden! Wenn wir weiter solchen babylonischen Wahnideen wie „Kernfusion“ nacheifern (wäre so ein Fusionsreaktor nicht eine ständige scharfe, ständig kurz vor dem Durchgehen befindliche Kernfusionsbombe? Welche Sicherheitsvorkehrungen würden dafür ergriffen werden müssen? Welche gesellschaftlichen Kontrollmechanismen würden dafür geschaffen werden? Welchen PREIS würden wir dafür bezahlen müssen? Und wofür? Für eine Scheinbequemlichkeit, nicht sonst!) dann ist damit der andere, der menschliche, der friedliche, der ehrbare und anständige Weg versperrt. Man kann den Pudding nicht zugleich an die Wand nageln und auch noch essen!

      1. Im wesentlichen Zustimmung, lieber Herr Storz. Die gesteuerte Kernfusion ist die älteste Zukunftstechnologie, sie steht seit Jahrzehnten immer kurz vor dem Durchbruch.
        Aber rein physikalisch darf man einen solchen Reaktor nicht mit einer Wasserstoffbombe vergleichen; im Reaktor muß genügend heißes Plasma für eine Mindestzeit eingeschlossen werden, das geschieht z. B. durch ein hinreichend starkes Magnetfeld oder Masseträgheit von Deuterium- Tritium- enthaltenden Kugeln beim Beschuß mit starkem Laser. Hauptproblem ist für die wirtschaftliche Nutzung immer die notwendige positive Energiebilanz des Vorgangs. An atomarem Restmüll würden nur die regelmäßig auszutauschenden Verkleidungen des Reaktors anfallen, verursacht durch bei der Kernfusion entstehende schnelle Neutronen. Diese Sekundärstrahlung würde aber im Zwischenlager rasch abklingen im Gegensatz zu Atommüll im Endlager, der erst nach ca. 1 Million Jahren nicht mehr gefährlich ist.
        Ob die kalte Fusion ein Hirngespinst ist oder eine von der Energielobby unterdrückte Technologie, vermag ich nicht zu sagen, nach meinem physikalischen Verständnis vermute ich eher das erste.
        Ob die Welt überbevölkert ist, oder nicht, ist eine sehr relative Frage. Mit den Nahrungsbeschaffungsmethoden der Jäger und Sammler wäre sie es ganz sicher, mit einer weitgehend nachhaltigen Sonnenenergiegesellschaft, wie es das Römische Reich war, vermutlich auch.
        Ob die landwirtschaftlichen Erträge reichen würden, wenn man auf mittels fossiler Energieträger hergestellte Düngemittel würde verzichten müssen, auf dieselgetriebene Landmaschinen, wenn man zwei Drittel der Flächen für Futter für Zugtiere brauchen würde wie einst bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts? Für viele von uns könnte es recht karg werden. Aus Berichten aus dem 19. Jahrhundert ist bekannt, wie zermürbend der tägliche Überlebenskampf auf dem Lande war, und in den Städten mit endlosen Arbeitszeiten in den Fabriken nicht weniger. Ob sich das Individuum aus dem Volk damals freier gefühlt haben mag?
        Um ein einigermaßen auskömmliches Leben zu führen, ist die Lösung des Energieproblems unerläßlich, und diese kann langfristig nicht im Verbrennen aller fossilen Vorräte liegen, wohl aber auch nicht in der Umweltzerstörung durch Vogelhäcksler und riesige Solarfelder anstelle von landwirtschaftlichen Nutzflächen.
        Herzlich, Steffen Duck!

        1. „Ob die landwirtschaftlichen Erträge reichen würden, wenn man auf mittels fossiler Energieträger hergestellte Düngemittel würde verzichten müssen, auf dieselgetriebene Landmaschinen“
          Seit ca. 2001 habe ich rund 15 Menschen¹, die im weiteren Sinne mit Landwirtschaft zu tun hatten, persönlich² gefragt, wie bei ihnen die Lage ohne Diesel³ aussehen würde: Manchmal hat es ein Weilchen gedauert, bis sie begriffen hatten, worauf ich hinaus wollte, aber dann wurde es apokalyptisch. Ein Bauer war sich nicht sicher, ob er unter mittelalterlichen Verhältnissen seine eigenen Leute ernähren könnte, von 300 Großstädtern ganz zu schweigen. Auch alle 150 Reitpferde eines Reiterhofs würden wohl schnell auf dem Teller landen, denn als Zug- oder Arbeitspferde kann man Heißblüter nicht so ohne weiteres gebrauchen. Selbst nach erfolgreicher Ernte ist inzwischen der Weg zur nächsten Getreidemühle ziemlich lang und geht teilweise nur über Straße oder über einen Fluss (Weser), dann aber flussaufwärts – Ohne Diesel ein interessantes Problem.
          Als Fazit (auch Infos aus dem Internet beinhaltend) könnte Deutschland ohne Diesel/Kunstdünger vielleicht 10 Millionen Menschen ernähren; Wenn es wirklich gut liefe, nach einem Weilchen ein paar Millionen mehr, nachdem z.B. Pferde, Schweine, Getreidesorten zurück gezüchtet und jeder Quadratmeter Boden irgendwie mit Nutzpflanzen bepflanzt worden wäre – Die Vertreibung aus dem Kiesgarten-Paradies!
          Es mag sein, dass in Ländern wie Bulgarien noch Ochsen- oder Esel-Karren unterwegs sind, aber meines Wissens ist das auch dort nur Kleinkram, große Mengen an Getreide oder Gemüse landen im LKW.

          „Für viele von uns könnte es recht karg werden“
          Allerdings: VHS-Kurs Kannibalismus für leicht Fortgeschrittene.

          ¹Z.B. ein Nebenerwerbslandwirt in der Firma, wo ich arbeitete oder die Soziologie studierende Tochter eines größeren Bauernhofs mir angeschlossenem Reiterhof…
          ²Nix Internet
          ³Hatte auch mal nach Phosphor bzw. Phosphat-Dünger gefragt

        2. Gegenrede, Herr Duck: Die in dem Plasma eines Fusionsreaktors jederzeit in einem Moment vorhandene Energie reicht allemal aus, um die gesamte Innenverkleidung des Reaktors zu verdampfen. Ja, beim Fusionsreaktor muss der Brennstoff ständig nachgeliefert werden, anders als im Kernreaktor, wo der Brennstoff chargenweise vorliegt und dessen „Abbrand“ moderiert werden muss.
          Aber der Fusionsreaktor ist eben kein kleines Pellet-Öfelchen mit ein paar hundert Grad – sondern mit Temperaturen, bei denen ALLES SOFORT in den vierten Aggregatszustand übergeht und erstmal zu Plasma wird.
          Selbst wenn der Reaktor so gut „containert“ ist, dass das schlagartig verdampfende, radioaktive Material nicht an die Umwelt gelangt, so ist doch ein in Millisekunden entstehender Milliardenschaden dramatisch genug um dagegen alles erdenkliche zu tun – etwa um terroristische Anschläge auszuschließen ergo: Überwachungsstaat wie im Plutoniumstaat.

          1. Als ich mit dem Physikstudium anfing vor 20 Jahren war Kernfusion für viele Physiker die Rettung der Welt, der heilige Grahl, Motivation für das ganze berufliche Leben. Auf das Gedankenexperiment, wie eine Gesellschaft werden wird, in der es Überfluss an Energie gibt, sich langfristig gerieren wird technologisch und politisch, sind aber nicht viele gekommen. Ich rate jedem mal zum Blick in diese Glaskugel. Würde in so einer Welt die technologische Kontrolle der Gesellschaft eher exponentiell größer werden, gleich bleiben oder schwinden. Und warum?

            Warum trotzdem im Durchschnitt überdurchschnittlich technisch begabte Menschen sich dann für eine lange berufliche Karriere diesbezüglich entscheiden kann ich nur mit einer Art Inselbegabung bzw. selektiver Wahrnehmung oder wiss. Sendungsbewusstsein/Hybris erklären, nicht ganz unselten bei den Physikern. Wer wirklich holistisch und vorrausschauend das Gedankenexperiment durchführt, sollte höchste gesellschaftliche Risiken bei einer plötzlichen Energieabundanz ausmachen können. Aber Weltfrieden oder ökologische Regenierung des Planeten kann bei Energieabundanz in einem kapitalistischen Wirtschaftsystem nicht rauskommen, es würde seine negativen Auswirkungen nur weiter potenzieren mit freier Energie, der Krebs wuchern.

            Die Physiker und Ingenieure hoffen auf eine technolgische Singularität, die alle Probleme löst wie durch Gotteshand, sie sind wissenschaftsgläubig. Das einzige was uns bewahren kann vor größerem wäre aber eine politische Singularität oder der Sturz der technologischen Gesellschaft nach Kacynski, wie schrecklich oder revolutionär Sie auch kommen mag. Deindustralisierung ist nur ein einzelnes Symptom von alle dem und vielleicht ein dringend notwendiges in einer Wegwerfgesellschaft wie Helene weiter unten aufschlussreich m. M. kommentiert hat.

            PS: Genauso sollte man mal im übrigen das Gedankenexperiment wagen, warum die Terroristen bei 9/11 die vier Flugzeuge nicht auf 4 US-AKW geflogen haben. Fehlender Mut kann bei Selbstmordattentätern ja kaum das Motiv gewesen sein? Vielleicht Gnade?? Oder das Feindbild USA für die Innenpolitik aufrecht erhalten???

      2. „Kernfusion“ zur Energieerzeugung
        Wäre wirklich ein Wunder, da gibt es so viel ungelöste Probleme, z.B. die Verfügbarkeit von Tritium, die Frage wie man aus dem heißen Plasma Strom erzeugen soll, die extrem starke Strahlung, die aus den besten Stählen ruck zuck eine Art von Zwieback macht…
        Etwas realistischer wäre vielleicht ein Durchbruch bei der Speicherung von Wind¹- und Solarenergie, aber dafür gibt es nicht so ein ‚kräftiges‘ Schlagwort wie Kernfusion. Die HighTech-Propaganda hat eben auch unsere Sprache stark ‚zurecht gebogen‘, davon kann ich mich selber leider nicht freisprechen; Auch die falsche Alternative: Entweder immer weiter HighTech+Wachstum oder zurück in die Steinzeit² steckt tief in den Gehirnen drin.
        Wirkliche Lösungen habe ich nicht, bin mir allerdings sicher, dass ‚unsere‘ Regierung alles zielstrebig noch schlimmer macht als nötig – Wie ein Quacksalber im Mittelalter, der Schwerkranken für teures Geld einen Mix von Schlangenblut, Quecksilber, Blei und Fingerhut verkaufte.

        ¹Nicht unbedingt Strom, siehe Windmühlen
        ²Warum eigentlich nie Bronzezeit oder so

        1. „Warum eigentlich nie Bronzezeit oder so“

          Weil „Bronzezeit“ schon so etwas wie technischer Fortschritt suggeriert, also damit dem eingeimpften Narrativ entspricht: nur technische Entwicklung sei überhaupt Entwicklung. Alles andere wäre zivilisatorischer Plunder, vielleicht Kunst oder so, aber kann notfalls auch weg.

          „Steinzeit“ steht für den Mensch kurz nach Bewusst- und damit Menschwerdung, aber vor praktisch jeder technischen Errungenschaft (auch Affen benutzen Steine als Werkzeuge, Stöcke als Waffen, …)

          Unser heutiger Wahn des „Futurismus“ besagt aber dagegen, dass der Mensch sich überhaupt nur auf einer einzigen Art und Weise weiterentwickeln könnte: wissenschaftlich-technisch!

          Ein völlig krankes Menschenbild, eine Straße direkt in die Unterwerfung und in den Untergang. Natürlich strebt der Mensch nach Komfort und Sicherheit. Wir müssen aber endlich die „Folgekosten“ sehen, und abwägen. Technikfolgeabschätzung ist ein kleines Nano-Pflänzchen, das vor ein paar Jahren erfunden wurde – und garantiert schon konzern- und milliardärsmäßig eingehegt ist (wie etwa die Wirtschaftswissenschaften, ja eigentlich alle Wissenschaften): ja keine allzu schlechten Botschaften und Erkenntnisse vermitteln, ja schön alles so darstellen, wie wenn es höchstens ein paar Ausrutscher gegeben hätte, die ja sofort korrigiert worden wären. Sonst gibt es nämlich kein Geld mehr für die „Wissenschaft“.

          – DDT
          – Asbest
          – Fluor-/Chlor-Kohlenwasserstoffe/Ozonloch
          – saurer Regen/Waldsterben
          – Dioxin
          – Contergan
          – Neonicotinoide/Glyphosat/Agro-Gifte/…
          – Atomkraft/Verstrahlung beim Uranabbau/ständig drohender GAU/ungelöste Endlagerungsfrage
          – Bodenverdichtung/Bodenversiegelung/Zerstörung der Bodenmikrobiotik
          – Irrsinn Individualverkehr/großräumiges Ausbringen von früher Blei, heute hochwirksame Katalysator-Materialien wie Platin, Rhodium, bisher ohne jeden Plan über deren langfristige Auswirkungen auf die Umwelt
          – Kunststoff-Weichmacher
          – Auswirkungen vom immer weiter zunehmendem Flugverkehr (weil steuerbefreit oder zumindest steuereduziert)/global steigendes Transportaufkommen in Weg-Längen und Häufigkeit, oft mit dreckigsten Betriebsmitteln, etwa Schweröle

          Wir sind längst über den Punkt hinaus, an dem sich Nutzen und Schaden des Technisierungswahns noch einigermaßen die Waage gehalten haben. Nur die massive, medial induzierte Verdrängungsleistung verhindert, dass wir längst Sklaven und Geschädigte statt Nutznießer und Beherrscher unserer Techniken geworden sind. Viele dienen bei der Arbeit dem Moloch Technik wie armselige Stiefelputzer, und fast alle huldigen der Technik-Verskalverei mit ihrem Smartphone, ihrem sich Abrackern um ein Auto zu besitzen, oder ein tolles Haus oder gar eine schicke Jacht, …

          Haben statt Sein wie es Fromm so schön formuliert hat – steht heute in höchster Blüte. Aber die Lösung ist nicht das WEF-„nichts haben und glücklich sein“ – denn dabei geht es nur darum, dass dann Wenigen ALLES gehört (besitzen heißt nicht haben, sondern darüber verfügen die Nutzung zu reglementieren und zu kontrollieren), und dass die Wenigen darüber bestimmen, wer etwas davon benutzen darf, Zutritt hat, partizipiert und profitiert, dazugehört – und wer nicht!

        2. Errata zu letztem Kommentar an „Cetzer“:
          „Nur die massive, medial induzierte Verdrängungsleistung verhindert _zu erkennen_ , dass wir längst …“

          1. Und noch eine Anmerkung zu „Steinzeit“ und „Bronzezeit“: für mich ist die größte Erhellung für mein Geschichtsbewusstsein die Erkenntnis (und Würdigung) der Tatsache, dass nach unserem Wissenstand die Menschwerdung vor über 2 Millionen Jahren erfolgte (Beginn Steinzeit). Sehr anschaulich dargestellt in dem Roman „Herr aller Dinge“, ein Roman von Andreas Eschbach.
            Die Bronzezeit umfasst dagegen nur einen Zeitraum von 2.200 bis 800 v. Chr. Also kein Tausendstel des Umfangs der Steinzeit. … und unsere eigene Kultur lässt sich ganz, ganz großzügig auch auf nur einen Zeitraum von 2.000 Jahren eingrenzen. (Oder ganz eng gefasst sogar nur 2 Jahrhunderte, wenn man sich besonders auf Naturwissenschaft und Technik fixieren will.)
            Und „vor uns“ konnten sich also schon tausendmal in Folge(!), ( – die nebeneinander und die sich überschneidenden möglichen Kulturen gar nicht mitgerechnet) Hochkulturen entwickeln und auch wieder vergehen. Wie klein (und unwissend) wir Heutigen doch nicht nur im Raum (Kosmos) sondern auch in der Zeit (Geschichte) aussehen.
            … und für wie groß und allwissend wir uns dagegen heute halten wollen. Was für eine Hybris! Und deren Spitze sitzt gerade in Davos zusammen und bestimmt über unsere „Zukunft“ (in Wahrheit bestimmen sie dort die Leitlinien für die Steuerung in den irrsinnig betriebenen Untergang, irsinnig, weil das dort die Weltspitze des Irrsinns ist und sich natürlich und gerade deswegen für das Beste der Welt hält).

  4. OFF TOPIC??? – Die Macht der Medien
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    Wenn es um die Macht der Medien geht, muss ich immer an den Spielfilm „Hotel Ruanda“ denken. Dabei geht es um den Völkermord von 1994 an den Tutsi, wobei über eine Million Tutsi von Hutu-Rebellen und -Zivilisten ermordet wurden. Auch hier hatte der Westen seine dreckigen Finger im Spiel, wobei Belgien und Frankreich eine besondere Rolle zukommt. Hier soll es aber um die Rolle der Medien gehen. Denn wenn die Medien nicht mitgespielt hätten, wäre es ganz sicher niemals zu diesem Völkermord gekommen.
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    Die entscheidende Rolle bei diesem Völkermord spielte dabei ein einziger Radiosender. Es war der Radiosender „Radio-Television Libre des Mille Collines“ (RTLM) in Ruanda. Umgangssprachlich wurde dieser Sender auch „Hate Radio“ genannt. Dieser Sender war es, der 24/7 Hassparolen gegen die Tutsi sendete und die Hutu-Bevölkerung schließlich direkt dazu aufrief, zu den Waffen (Macheten) zu greifen und so viele Tutsi zu töten wie irgend möglich. Zu den Gründern des Senders gehörte der wegen seiner aktiven Rolle im Völkermord (Aufruf zum Mord über den Sender) zu lebenslanger Haft verurteilte Georges Rutaganda.
    Es scheint unfassbar, dass allein dieser Sender den Anstoss lieferte, die Bevölkerungsmehrheit der Hutu in den Völkermord an den Tutsi zu treiben.
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    Ich weiß nicht in wie weit Radiosender in der Ukraine zum direkten Völkermord an Russen aufrufen. Entsprechende Äusserungen von ukrainischen Politikern sind allerdings dokumentiert und die Medien transportieren solche Mordparolen ohne jeden Skrupel, auch deutsche.
    Ich schaue mir die Tagesschau nicht an (ich habe keinen Fernseher, aber es ginge ja noch über das Internet), weil ich das nicht ertragen kann. Was aber an Aussagen dieses Nachrichtenportals überliefert ist, scheint schlimm genug, um sich zu fragen, wo eigentlich noch die Unterschiede zwischen „RTLM Ruanda von 1994“ und der „Tagesschau von heute“ liegen.
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    Was man sich aber nicht mehr fragen muss, ist die Tatsache, welch schreckliche Gefahr von den Medien ausgehen kann, wenn sie in falsche Hände geraten und für niederträchtige Ziele missbraucht werden.
    Fazit: Die Kontrolle der Medien durch das Volk muss auf ein völlig neues Fundament gestellt werden. Es muss sichergestellt werden, dass sich solch ein Missbrauch, wie wir ihn heute erleben, nie mehr wiederholen kann.
    Ich behaupte: Die Medien sind der Schlüssel! Wird das Problem mit den Medien nicht gelöst, werden auch alle anderen Probleme nicht gelöst werden können.

    1. Wer wissen möchte wie sich der Hetzsender Radio RTLM Ruanda live angehört hatte, kann sich dieses von Milo Rau aus Originaltexten inszenierte Hörspiel anhören. Es ist erschreckend, wie sehr das an heutige Radioprogramme erinnert und wie geschickt die Mordaufrufe an den als Kakerlaken bezeichneten Tutsi, gespickt mit aufhetzenden Lügen, in ein flottes Radioprogramm integriert wurden…
      https://archive.org/details/hate-radio-milo-rau-2013

  5. Danke Ped, super!
    Im gleichen Atemzug mit der Deindustrialisierung muss auch die Demobilisierung genannt werden. Sie ist nicht präsent in den Müllmedien, schreitet aber mit Riesenschritten voran. Das Ende des deutschen und europäischen Automobilbaus wurde von Brüssel bereits per 2035 eingeläutet. Wo die Unmengen Lithium usw. für die Batterien der zukünftigen, hochgelobten Elektrokarren herkommen sollen, weiss vermutlich in Deutschland bloss der Habeck. Was soll’s, Arbeitslose sind sowieso abhängig und schon noch mobil, nur nicht mehr individuell.
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    Bio-Treibstoffe, auch bloss als Teillösung, sind schon wieder eine hirnverbrannte, koloniale Schnapsidee, die nicht aufgehen kann. Die produzierenden Farmer wechseln vom Reisanbau, für 700 Euro/ha auf Zuckerrohr, mit dem zur Zeit 2’200 Euro/ha erzielt werden (dies zeigt eine Momentaufnahme, die regional stark abweichen kann). Den Farmer freut’s, aber das rasend schnell wachsende Zuckerrohr verlangt auch nach viel Dünger und natürlich Wasser. Die Preise und Verfügbarkeit von Dünger kennt seit dem Ukraine-Krieg jedes Kind. Letztendlich wird durch die so stetig reduzierte Anbaufläche das Grundnahrungsmittel Reis nicht nur auf asiatischen Tellern fehlen und mit den zunehmenden Dürreperioden, im Wechsel mit Überschwemmungen, gedeiht weder das Eine noch das Andere.
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    Die gerne und oft zitierte Heinrich Böll Stiftung weist, völlig neutral und unabhängig, den Weg. Ihre „Grüne Ordnungspolitik“ fordert „Mehr Strom bitte!“
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    https://www.boell.de/sites/default/files/boll.brief_go8_mehr_strom_bitte.pdf?dimension1=division_oen
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    Gleich in der Einleitung geht es Tacheles los: „Das Pariser Abkommen schreibt eine Begrenzung des globalen mittleren Temperaturanstiegs auf 1,5 bzw. zwei Grad fest.“ Aber sicher! Mutter Erde wird sich gefälligst daran halten. Wer es etwas genauer wissen möchte, muss etwas Zeit zum Zuhören und mitdenken investieren: Prof. Dr. Gerd Ganteför erklärt in vielen, gut verdaulichen medialen Häppchen auf YouTube, wie es sich verhält mit diesem Temperaturanstieg und so. Hier geht’s los mit Episode 1:
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    () https://www.youtube.com/watch?v=LAa5RTimgwQ
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    Es lohnt sich, bei den Boell’s weiter zu lesen. Der geneigte Leser findet zwar keine Antwort auf die Frage. „Mehr Strom, aber woher?“, stattdessen erfährt er viel über „Stellschrauben“. „Nach dem Szenario des Wuppertal Instituts wird der Pkw-Verkehr bis 2035 deutlich abnehmen, da Autofahren allgemein unattraktiver wird, nachdem sich die Kosten für die Autonutzung durch die Einführung einer distanzbasierten Pkw-Maut, höhere Kfz-Steuern, Kraftstoffpreissteigerungen sowie die Einführung städtischer City-Mautgebühren drastisch erhöht haben.“ Und weiter: „Insgesamt geht das Wuppertal Institut von einer starken Verlagerung des Verkehrs auf Schiene und Wasserstraße aus.“ Wie das mit der Deutschen Bahn und deren unter Mehdorn unwiederbringlich verhökerten Verkehrsflächen und Infrastruktur gehen soll, wird leider nicht erklärt und mit den weitverzweigten, gut ausgebauten Wasserstrassen haben die sicher Deutschland mit Venedig oder so verwechselt. Weiter: „Eine wichtige Stellschraube ist hier (beim Güterverkehr) die Erhöhung der Kosten, zum Beispiel durch höhere Dieselpreise sowie eine Lkw-Maut, die nicht nur erhöht, sondern auch auf kleinere Lkw ausgeweitet wird. Die haben das auch schon gemerkt mit den kleinen LKW’s mit den grossen Anhängern.
    Das Umweltbundesamt fabuliert von verschiedenen Anreizen zur Senkung der „Verkehrsleistung“, wie beispielsweise die Förderung von Fahrrad- und Fußverkehr (vgl. UBA 2014: 108) und der Abschaffung der Entfernungspauschale. Bei BCG/ Prognos versteigt man sich zu der Feststellung: „Die dämpfende Wirkung des demografischen Wandels wird durch ein höheres Pro-Kopf-Einkommen kompensiert.“ In welchem Deutschland leben die?
    Der Wisch ist lesenswert, denn er zeigt, wohin die Reise geht – oder vielmehr nicht mehr geht. Alles nach Plan der US-Vasallen zu Davos. Nur woher mehr Strom kommen soll, wenn der Wind nicht so weht wie er soll und die Sonne auch nicht so scheint wie sie „müsste“, das weiss ich jetzt immer noch nicht. Aber Hauptsache der Robert weiss es…..? Zudem hat FlintenUschi beim Oel-Deal mit Kasachstan die Rechnung offenbar ohne Russland als Durchleitungsland gemacht.
    Es ist übrigens ein Fake, dass Annalenchen demnächst in’s ukrainische Parlament wechselt.

  6. Viele von uns werden sich fragen, wie man am besten mit diesen uns bedrohlich erscheinenden Nachrichten, wie z.B. die hier behandelte Deindustrialisierung Deutschlands, umgehen soll. In diesem Zusammenhang möchte ich einen aussergewöhnlichen Menschen vorstellen, der mich von Anfang an sehr beeindruckt hat.
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    Es handelt sich um den Schweizer Hans A. Pestalozzi, der in einem unten verlinkten SR1-Radiointerview von vor 20 Jahren seine Sichtweise auf die moderne Gesellschaft zum Ausdruck bringt.
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    Der Begleittext bei yt lautet: „Pestalozzi hat mir vor 20 Jahren die Augen geöffnet und mein Denken und Handeln radikal verändert. Ich kann seine Werke nur jedem Menschen sehr ans Herz legen, denn er spricht nicht nur mit einem weisen Verstand sondern auch mit einem erfahrenen Herzen, das gelernt hat, was wahres Leben bedeutet . . .“
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    Ich hatte Hans Pestalozzi zum ersten mal vor vielen Jahren in der Bremer Talkshow 3nach9 im deutschen Fernsehen wahrgenommen. Immerhin liegt das Ereignis mindestens 30 Jahre zurück, weshalb ich mich auch nicht mehr an den Politiker erinnern kann, der in dieser Talkshow das Pech hatte, ausgerechnet an Hans A. Pestalozzi zu geraten. Was ich nie vergessen habe, ist die Art uns Weise, wie Pestalozzi diesen Politiker argumentativ und durch ständiges kluges nachhaken, durch Agilität und Schnelligkeit eines wachen Verstandes, immer mehr in die Enge getrieben und die Lügen dieses Politikers vor Millionen Zuschauern für jedermann sichtbar gemacht hatte. Der Politiker war letztlich so Sprachlos, dass er nur noch stammelte und dann tatsächlich zugab, gelogen zu haben. Es war eine Szene, als wenn ein Bühnenschauspieler seinen Text vergessen hat und keinen Ausweg mehr sieht, als von der Bühne zu fliehen. Das war in dem Moment einfach ein überwältigendes Ereignis, ein Sieg über die Lüge, ja es fühlte sich an wie ein Sieg über das ganze verlogene System. Wir waren total überrascht und hellauf begeistert, wie kompromisslos und klug dieser Mann die Wahrheit erzwungen hatte. Etwas was man sich von Journalisten, die mit Politikern umgehen, wünscht, aber niemals erlebt.
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    Pestalozzi wurde dann noch einmal in die NDR-Talkshow eingeladen, danach hat man nie mehr etwas von ihm gehört. Meine einzige Erinnerung an diesen ungewöhnlichen Menschen war Jahre später nur noch sein Auftritt bei 3nach9 und der Name Pestalozzi. Ich hatte dann irgendwann die Idee, beim deutschen Saker einen Kommentar zu posten, um zu erfahren, ob sich irgend jemand der dort lesenden an diesen Pestalozzi erinnern kann. Obwohl der Saker eine recht große Verbreitung hat, hatte ich nicht erwartet, eine positive Antwort zu erhalten. Aber ich hatte mich geirrt. Hier meine Anfrage…
    http://www.vineyardsaker.de/2019/12/10/dies-und-das-5g-klimaterror-und-schoene-neue-zombiewelt/#comment-72285
    … und hier die erhoffte Antwort…
    http://www.vineyardsaker.de/2019/12/10/dies-und-das-5g-klimaterror-und-schoene-neue-zombiewelt/#comment-72309
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    So bin ich schließlich auf das SR1-Radiointerview dieses großartigen Menschen gestoßen, das ich allen Lesern hier als Kompass in diesen schwierigen Zeiten an die Hand geben möchte…
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    Hans A. Pestalozzi „AUF DIE BÄUME IHR AFFEN“ (nur Audio)
    1/4… https://youtu.be/moy49pB3QS4
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    2/4… https://youtu.be/LJYc070esYI
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    3/4… https://youtu.be/_TzFFIYb-iM
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    4/4… https://youtu.be/vu36NLU0L6E

  7. Die Deindustralisierung ist im vollen Gange. Ich möchte aber auch auf das Handwerk hinweisen:
    2020/21 gab es ca. 600.000 zulassungspflichtige Unternehmen, ca. 1.000.000 insgesamt (ohne Meisterpflicht) mit ca. 5.5 Millionen Beschäftigten und einen Umsatz von ca. 650 Milliarden Euro. Das Handwerk ist natürlich auch auf bezahlbare Energie-Kosten angewiesen, aber auch auf bezahlbare Zulieferungen der Industrie und des Großhandels. Wie sich bei uns im Handwerk der politische Zerstörungswahnsinn auswirken wird, ist nicht absehbar. Unsere kleine Tischlerei stand eh schon an der Kostengrenze, wie es weitergeht wir wissen es noch nicht. Und so geht es vielen.

    1. Die 15-Minuten-Stadt, Smart Citiy, wird auch darauf eine Antwort finden:
      alles was nicht in einem Radius von 15-Gehminuten um eine Wohnung erreicht und von da herbeigeschaft werden kann, kommt dann von Amazon und Lieferando und Co (und erzähl mir niemand, dass im Umkreis von 15 Gehminuten von JEDEM wenigstens ein Schuhmacher, ein Tischler, ein Baumarkt, ein Baustoffhandel, ein Gardinengeschäft, ein Kurzwarengeschäft, ein Stoffgeschäft, ein Bastelgeschäft, ein Buchladen, ein Haushaltswarengeschäft, ein Uhrmacher, … möglich wären) – Handwerk, Gastronomie, Kleinunternehmen, … wird dann nur noch als Franchise-Unternehmen unter einem Digital-Giganten irgendwie rentabel sein.

      Das ist die Schöne, Neue Welt … unserer zukunftshoffnungsfrohen Zigmulti-Milliardäre – aber gewiss nicht die unsere!

        1. „Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein“ – denn wir stellen Euch alles zu Verfügung was ihr zum unmittelbaren Überleben braucht – wenn ihr brav seid.

  8. OFF TOPIC – ALLE IMPFUNGEN SIND EIN BETRUG
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    Prof. Sucharid Bhakdi spricht nun offen aus, was viele aufgeklärte Menschen bereits geahnt, vermutet oder einige sogar gewusst haben: „Ich habe 30 Jahre lang das falsche gelehrt – Impfungen, und tatsächlich ALLE Impfungen, sind der größte Betrug aller Zeiten in der Medizin…
    https://odysee.com/@re-information-citoyens-Fr:c/Pr_Bhakdi_30_Jahre_das_Falsche_gelehrt:9
    alternativ…
    https://www.bitchute.com/video/6w8ZCqRTtj82/
    und der dazugehörige Artikel…
    https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/01/11/covid-impfung-nur-die-spitze-eines-allgemeinen-riesigen-impf-betrugs/
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    Es sieht beinahe so aus, als wenn das ganze Lügengebäude nun zusammenstürzt und ein riesiger Scherbenhaufen zurückbleibt. Und das nicht nur für uns sondern auch für die gesamte Pharmaindustrie. Das nennt man wohl einen Schuss ins eigene Knie.
    Ich denke Prof. Bhakdi sollte in nächster Zeit sehr gut auf sich aufpassen.

  9. Wenn man darüber nachdenkt, wie ein Überleben ohne Gas, Öl, Diesel oder Dünger möglich wäre, darf man nicht vergessen, dass jeder Ersatz für die vorgenannten Energieträger nur ein Bekämpfen der Symptome ist, nicht aber der Ursache.
    Der Zusammenbruch ist schließlich politisch gewollt. Stichworte: „Great Reset, Digitale Zentralbankwährung, totale Überwachung und Kontrolle des Volkes“. Um diese Agenda umzusetzen, wurden Politiker wie beispielsweise Angela Merkel (ex-Bundeskanzlerin, CDU), Robert Habeck (amtierender Wirtschaftsminister, Die Grünen), Annalena Baerbock (amtierende Außenministerin, Die Grünen), Sebastian Kurz (ex-Bundeskanzler von Österreich) oder Emmanuel Macron (amtierender Präsident von Frankreich und ex-Investmentbanker bei Rothschild & Cie) vom WEF im Rahmen des „Young Global Leaders Programms“ ausgebildet bzw. indoktriniert. Als besonders eifrig erweisen sich dabei die sogenannten „Grünen“, die heute keinerlei Ähnlichkeiten mehr mit der Umwelt- und Friedens-Partei aufweisen, als die sie in den 1980er Jahren aus der damaligen Friedensbewegung entstanden waren.
    .
    Während Merkel wenigstens noch an Nordstream 2 festgehalten hatte, haben die sogenannten „Grünen“ alles daran gesetzt, um Deutschland von einer gesicherten und preisgünstigen Energieversorgung aus Russland abzuschneiden. Das Argument von Habeck, dass die Versorgung mit z.B. Erdgas aus Russland durch mit Tankern aus den USA, oder woher auch immer, nach Europa transportieren verflüssigtem Gas (LNG) ersetzt werden könnte, ist m.E. nichts weiter als eine Beruhigungspille für das Volk, damit es stillhält und nicht anfängt zu randalieren. Für die Fracking-Industrie in den USA ist es trotzdem ein gutes Geschäft. Sie liefern so viel überteuertes Fracking-Gas wie sie transportieren und anlanden können. Allerdings wurde unzählige Male durchgerechnet – das Web ist voll davon – dass das nicht annähernd genug ist, um die Lieferungen über Nordstream 1 und 2 auszugleichen. Und es soll bloß niemand glauben, dass Habeck das nicht schon vorher gewusst hätte. Selbst Katar, das vielleicht noch zu einem gewissen Teil zur Versorgung Deutschlands mit Energie hätte beitragen können, hat die Bundesregierung meiner Einschätzung nach absichtlich mit Vorwürfen von Menschenrechtsverstößen so brüskiert, dass Katar jegliche Energielieferungen an DE schließlich ablehnte.
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    Wenn man also von Seiten der Bevölkerung überlegt, wie man den Ausfall der Energielieferungen aus Russland kompensieren könnte, müsste das etwas sein, was sich der Kontrolle bzw. der Überwachung durch die Bundesregierung und ihrer ‚Schlägertruppen von der Polizei entzieht. So etwas wie ein „Energie-Schwarzmarkt“, ähnlich vielleicht, wie die Schwarzmärkte nach Ende des 2. Weltkrieges. Sehr viel besser wäre es natürlich, wenn man eine Möglichkeit fände, solche Politiker wie die unseren dauerhaft von der Macht zu entfernen.
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    Ich mag Ernst Wolff aus zwei Gründen nicht. Zum Einen hat er Lügen über Putin verbreitet – wir hatten das hier diskutiert – und zum Anderen fühle ich mich im Anschluss an seine Vorträge immer sehr viel schlechter als vorher. Das hat damit zu tun, dass er es i.d.R. unterlässt, neben den Gefahren auch Lösungen aufzuzeigen, um den Menschen Mut und Kraft zu geben. Trotzdem glaube ich, dass Ernst Wolff mit seinen Vorhersagen bezüglich des Great Reset völlig richtig liegt.

  10. Ohne Ihnen im Prinzip widersprechen zu wollen, Ped, bin ich bei dem Thema doch immer ein bißchen hin- und hergerissen. Tatsächlich bin ich nämlich der Meinung, daß wir in Deutschland (und nach einer kurzen Phase des Innehaltens in den 80ern und frühen 90ern seither ganz besonders) uns nicht wirklich um Sparsamkeit bei Rohstoffen kümmern, was immer schon (und nicht nur dem geschuldet) auch mit einer gewissen Umweltverschmutzung und -zerstörung einhergegangen ist. [*Ich beziehe mich hier, aber nur was die Rohstoffe angeht, auf Westdeutschland. Die DDR war bezüglich Recyclings eigentlich ein Vorzeigestaat, aber da man das weniger aus Umwelt- und anderen Verstandesgründen machte sondern wohl nur deswegen, weil man als rohstoffarmes und ganz allgemein überhaupt nicht reiches Land zusehen mußte, woher man seine Rohstoffe bekam, brach diese Wiederverwertung nach der Wiedervereinigung leider zusammen, anstatt daß man sich diese Maßnahmen für ganz Deutschland zum Vorbild genommen hätte.*]
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    Insofern habe ich zwar kein Problem mit einem Wirtschaftsstandort, der sich in hohem Maße durch Industrie auszeichnet. Womit ich aber schon immer ein Problem hatte, ist die Herstellung von Dingen, die kein Mensch braucht bzw. die verheerenden Folgen einer von jeglichem Schamgefühl befreiten Konsum- und damit Wegwerfgesellschaft. Nicht wenig von dem, was jetzt passiert, ist – auch wenn ich die Ursachen in keinster Weise befürworte – endlich einmal dazu geeignet, eine unsägliche Verschwendung einzudämmen. Nur, daß es mit dem Eindämmen aktuell leider nicht mehr genug ist, weil jetzt quasi alles zusammenbricht, und das wäre natürlich nie mein Wunsch gewesen.
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    Wir hätten schon seit vielen Jahrzehnten sehr gut, ausreichend wohlhabend und trotz Sparsamkeit und Umweltschutz alle miteinander sehr gut leben können. Aber erst haben wir geaast, und jetzt ist es zu wenig. Um die Rüstungsindustrie finde ich es aber absolut nicht schade, und auch die ganzen Autos werden meiner Ansicht nach nicht wirklich in dieser Menge benötigt. Die Elekroindustrie verdient schon sehr lange an geplanter Obsolenz, und war früher Made in Germany mal ein Garant für Dinge, die Jahrzehnte hielten und dann immer noch reparabel waren, so ist hier schon seit längerem ein unnötige Rohstoffe verbrauchender Geist eingezogen, dem schon lange ein Riegel vorgeschoben gehörte.
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    Ich will das gar nicht weiter ausführen, nur eben anmerken, daß das uns bekannte Schwarz-Weiß-Denken eben auch hier Vorrang davor hat, daß Dinge gegeneinander abgewogen werden: bis vor kurzem war Verschwendung niemandem ein Dorn im Auge, nun springen alle für die Industrie in die Bresche (was, s. o. *prinzipiell* in Ordnung ist, aber eben nur das). Das gleiche passiert doch beim Energiesektor: Seit alles mögliche verteufelt wird und die Energie nicht mehr reicht, wird nun die Atomkraft wieder populär. Atomkraft ist potentiell mörderisch und, pardon my french, einfach scheiße. Aber weil es den Politikern und Energieleuten nicht gelungen ist, in all den guten Jahrzehnten, in denen dafür Zeit gewesen wäre, etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen (Gas bspw. ist mMn eine der effizientesten und günstigsten Energiearten, aber seit kurzem leider auch »böse«, und das ist einfach nur noch dumm), stehen wir jetzt kurz davor, wieder Atomkraftwerke nutzen zu müssen, obwohl meines Wissens die Altlasten aus den letzten 50 Jahren immer noch nicht fachgerecht entsorgt worden sind. Daß wir ohne Not in den letzten Jahrzehnten alle unseren Stromverbrauch hochgefahren haben (durch u. a. Digitalisierung, Smartphones, größtenteils nutzlose Internetnutzung…), ist keinem ein Wort wert. Lieber mit dem Mini-Computer in der Hand vor die Hunde gehen, als mal ein paar Schritte zurückzutreten und schauen, was im Leben eigentlich *wirklich* wichtig ist. Das Glotzen auf einen Augenkrebs erzeugenden Bildschirm ist es ganz sicherlich nicht.
    .
    Und bevor ich mich jetzt noch mehr echauffiere: was ich also sagen will, ist, daß mir da ein bißchen die Abwägung fehlt, auch wenn es dafür momentan wahrscheinlich in vielen Fällen zu spät ist. Anmerken mußte ich das aber trotzdem mal. 🙂

    Das hier noch: >Metallhersteller und keine Stromhändler.

    soll wohl eher »Metallhersteller *sind* keine Stromhändler« heißen, nehme ich an?
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    Danke für den Korrekturhinweis, Helene,
    herzlich, Ped

    1. Große Zustimmung zu ihrem Kommentar. Atomkraft ist eben v.a. auch ein politisches Erpressungsmittel in der Geopolitik gegenüber kleineren Staaten und deren energetischer und militärischer Sicherheit und eine Konsequenz kapitalistischen Wettbewerbs, denn nur die Nationen mit billigster Energieversorgung aber ohne langfristige Verantwortung für ökologische Verschmutzung durch ihre Wegwergüter bedienen sich ja v.a. dieser Technologie bzw. müssen dies, um ihm kapitalistischen Spiel mit vorne zu bleiben. Die Deindustralisierung ist jetzt ein kalter Entzug, aber wahrscheinlich sogar ein notwendiger für diese Gesellschaften. An ein Ablassen von dieser Sucht aus Einsicht glaube ich wie im Artikel „Gesetzmäßiger Untergang“ hier auch schon lange nicht mehr…eher Scheitern als Chance

  11. Allerverbindlichsten Dank lieber Peter für diese gründliche Analyse! Wenn man die Katastrophe in Zahlen ausdrückt, wird sie schon viel greifbarer – in negativer Hinsicht („wie schlimm ist es wirklich?“) wie in positiver (klare Sicht auf das Problem ist besser als diffuse Angst).

    Als im Februar 1990 die Währungsunion lanciert wurde, wußten wohl die wenigsten, welche desaströsen Folgen das für die DDR-Wirtschaft (und damit ihr persönliches Lebensglück) haben mußte. Es gab mahnende Stimmen, aber sie wurden nicht (mehr) gehört. Jetzt haben (zumindest im Osten) die Bürger eine kollektive Erfahrung der Deindustrialisierung (und Enteignung), auf die sie zurückgreifen können. Und heute leben wir in der Informationsgesellschaft. Wird es diesmal reichen, das Schlimmste zu verhindern?

    Auch diesmal haben wir frühe Mahner (darunter auch Dagmar Henn, die letztes Jahr mehrfach über die drohende [Abwärtsspirale aus Deindustrialisierung, Hyperinflation und Versorgungsausfall](https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/147537-energie-industrie-und-zusammenbruch-blick/) schrieb, sowie über die [trüben Aussichten angesichts des manifesten gesellschaftlichen Zerfalls bisher](https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/153144-deutschland-leere-hulle-drohende-wirtschaftliche/)). Doch der massenmediale öffentliche Raum ist heute stärker und gründlicher denn je vom eigentlichen Informationsraum isoliert…

    Einige passende aktuelle Ergänzungen:
    – im Artikel „Ukraine-Krieg: Wie viel Wohlstand die Krise Deutschland kostet“ überschlägt das [Handelsblatt](https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ukraine-krieg-wie-viel-wohlstand-die-krise-deutschland-kostet/28905960.html) (leider hinter Bezahlschranke), wieviel alleine die bundesdeutsche Kriegspolitik im Jahr 2022 die deutsche Volkswirtschaft insgesamt (einschließlich Bundeshaushalt) gekostet hat (v.a. durch höhere Energiekosten, Wachstumseinbruch, Inflation, Subventionen und Kompensationsprogramme, Kriegsschulden): mindestens 500 Milliarden. Zuvor hatte die Zeitung ähnliche Berechnungen (in ähnlicher Höhe) für „Corona“ herausgebracht.
    > NB: Diese Art der Berechnung des Schadens findet man leider nicht so oft; gerade die Kompensationskosten werden uns als „Wachstum“ verkauft werden (da das BIP ja nicht zwischen sinnvollen und destruktiven Kosten unterscheidet). Ich denke z.B. an die per direktem EZB-Kredit finanzierte Sonderbewaffnung oder die massiven „Übergewinne“ der Energiekonzerne (also der legale Raubzug des Strom- und Gaskartells).
    – in der Sendung „Toufars Technik-Check“ rechnet Dr. Helge Toufar vor, wieviel es tatsächlich kosten würde, PCK Schwedt auf „Wasserstoffwirtschaft“ umzubauen – (was sich dann mit Faktor 8 auch auf die ganze Bundesrepublik und mit Faktor 50 auf die EU übertragen ließe): gestern auf [Kontrafunk Aktuell](https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/kontrafunk-aktuell/kontrafunk-aktuell-vom-12-januar-2023) (zw. Min. 27:33 und 33:37)
    – Meldungen mit weiteren Zahlen: siehe [Krisen- und Insolvenzticker bei RT](https://meinungsfreiheit.rtde.life/wirtschaft/150363-krisen-und-insolvenzticker-galeria-insolvenz/) (seit Oktober 2022)

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