Beistand für eine tapfere Frau, die jedoch nicht ahnte, auf was sie sich einließ.


Am vergangenen Wochenende wurde die Rechtsanwältin Beate Bahner in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Ob sie dort derzeit freiwillig weilt, darf ernsthaft angezweifelt werden. Seit mindestens einer Woche war die Frau einem enormen Druck seitens Justiz und Sicherheitsbehörden ausgesetzt. Am morgigen Tag ist sie außerdem im Rahmen eines gegen sie vor wenigen Tagen eingeleiteten Gerichtsverfahrens vorgeladen.


Beate Bahner hat – so ich das richtig verstanden habe – gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen. Ob sie dabei taktisch und inhaltlich klug vorgegangen ist, kann und möchte ich auch gar nicht beurteilen. Doch steht eines fest: Wenn man in diesen Tagen auf das Grundgesetz pocht und um dessen Wiederwirksamwerden kämpft, ist der Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz gar nicht zu vermeiden (1,2).

Nur muss klar sein: Das Grundgesetz liegt dem Infektionsschutzgesetz zugrunde – und nicht umgekehrt. Das bedacht, sehe ich den Rechtsbruch bei jenen, welche die Grundlage all dessen destabilisieren, was verbindlich für unser Zusammenleben ist und auch den ehernen Gestaltungsrahmen für die Politik vorgibt. Zumal die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes erstens Infektionen gar nicht in dem Maße verhindern können, wie dessen Durchsetzung begründet wird. Zum zweitens sind sie bestens dafür geeignet, Menschen erkranken zu lassen. Dazu nur diese Stichworte: Stress und Angst, drastische Einschränkungen zum Aufenthalt an der Sonne und in frischer Luft.

Wenn wir uns nun noch vor Augen halten, dass es keine vernünftige Datenbasis für die verschärfte Anwendung des Infektionsschutzgesetzes gibt. Mehr noch: Eine künstliche, emotional aufgeblasene „Datenbasis“ erzeugt und gestreut wurde. Dann könnte man das Ganze auch als nur noch absurd bezeichnen. Das trifft es aber nicht, denn mit dieser Krücke wurde eine beklemmende Realität geschaffen.

Beate Bahner hat das getan, wozu mündige Bürger dieses Staates verpflichtet sind. Auf der Internetpräsenz des Deutschen Bundestages können wir lesen:

In Artikel 20 Absatz 4 der Verfassung heißt es: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Gemeint ist die Ordnung der parlamentarischen Demokratie, des sozialen und föderalen Rechtsstaates, die in Artikel 20 Absatz 1 bis 3 genannt werden.

Der Widerstandsartikel richtet sich an die Bürger – ganz anders als die Regelungen, die gleichzeitig als Notstandsverfassung ins Grundgesetz eingefügt wurden. Während diese die Handlungsfähigkeit des Staates in Krisensituationen stärken sollen, ermächtigt Artikel 20 Absatz 4 ausdrücklich die Bürger.

„Sie sind das letzte Aufgebot zum Schutz der Verfassung. Wenn nichts anderes mehr hilft, drückt diese ihnen die Waffe des Widerstandsrechts in die Hand, um ihr eigenes Überleben zu sichern“, schreibt der Staatsrechtler Josef Isensee in seinem Aufsatz „Widerstandsrecht im Grundgesetz“ im 2013 erschienen „Handbuch Politische Gewalt“.

So setze das Widerstandrecht private Gewalt frei und durchbreche die Bürgerpflicht zum Rechtsgehorsam. Das Ziel: Es geht in Artikel 20 Absatz 4 um eine Nothilfe der Bürger zu dem Zweck, Angriffe auf die Verfassung und die grundgesetzliche Ordnung abzuwehren. Das Schutzgut ist damit eng umrissen: der Verfassungsstaat. (3)

Am selben Tag wie Beate Bahner wurde auch ein Schweizer Arzt, Thomas Binder, in eine psychiatrische Anstalt zwangseingeliefert. Auch er hatte heftig gegen die willkürliche Demontage der Demokratie in seinem Land argumentiert – und also keinesfalls nur polemisiert (4,5). Am selben Wochenende gab es zudem noch den Versuch der Sächsischen Landesregierung, Quarantäne-Verweigerer zwangsweise in Psychiatrien zu überführen (6). Mir ist hier einfach ein wenig zu viel Psychiatrie im Spiel. Wenn Macht in Not kommt, ist es eine bequeme Methode, unbequeme Menschen wegsperren zu „müssen“ und sich so ein ordentliches Gerichtsverfahren zu ersparen.

Unabhängig davon könnten Psychiatrien bald echte Probleme bekommen. Nämlich dann, wenn die widersinnigen Maßnahmen im „Krieg gegen das Virus“, in Größenordnungen Seelen der Menschen in Not bringen.

Das große Problem ergibt sich in der Auflösung des Rechtsstaates, infolge dessen die Exekutive und Legislative nahezu beliebige Freiheitsgrade erlangen, während der Bürger angehalten ist, sich korrekt an Gesetze zu halten – an welche?

Beide Fälle – der von Beate Bahner und der von Thomas Binder – sollten uns nicht in Verstrickung führen. Aber diese Menschen verdienen keine Einsamkeit und um so mehr Gerechtigkeit. Die Macht geht gerade sehr locker mit der ihr unverhofft (?) gewonnenen Handlungsfreiheit um. Es gibt eine Reihe von Medien, die nun den Fokus auf die Psyche von „Coronagegnern“ lenken, um sie zu diskreditieren und von deren Anliegen wegzuführen. Lassen Sie sich daher bitte nicht in die nächste Spaltung führen, liebe Leser!

Es geht auch nicht um die formaljuristische Ausformung des Rechtsanliegens durch Beate Bahner. Damit haben sich die Durchpeitscher der novellierten Form des Infektionsschutzgesetzes auch nicht groß aufgehalten. Anbei nochmals die beiden Schreiben der Anwältin zum Studieren:

Im folgenden das Gesuch eines rechtskundigen Menschen, Oliver Märtens (a1), Beate Bahner Beistand zu leisten.


Mein Besuchswunsch bei Frau Fachanwältin Beate Bahner in der Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg am morgigen Mittwoch, dem 15. April 2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

für den morgigen Mittwoch plane ich, in Heidelberg sein, um auf Wunsch von Frau Bahner als Beistand an ihrer polizeilichen Anhörung in der Römerstr. 2-4 um 13 Uhr teilzunehmen.

Es bietet sich daher für mich an, diesen Tag zugleich für einen Besuch von Frau Bahner in der Psychiatrie des Universitätsklinikums zu nutzen. Bitte teilen Sie mir doch gern mit, ob sich mein Besuch bei Frau Bahner am 15.04.2020 um 11:00 Uhr für ca. eine Stunde einrichten lässt oder ob ggf. ein anderes Zeitfenster günstiger ist.

Um die Zeit morgen so effizient wie möglich nutzen zu können, bitte ich Sie, mir im Vorfeld freundlicher Weise folgende Fragen beantworten:

Haben von Frau Bahner selbst ausgewählte Mediziner Zugang zu ihr?

Hat ein von Frau Bahner selbst gewählter Rechtsbeistand Zugang und regelmäßigen Kontakt zu ihr?

Liegt die Verbringung von Frau Bahner in die Psychiatrie einem Richter oder einem Gericht zur Überprüfung bzw. zur Bewertung vor?

Hat Frau Bahner die Möglichkeit, durch Beauftragung selbst ausgewählter Mediziner eine unabhängige Bewertung ihres Zustandes zu erreichen?

Haben Menschenrechtsorganisationen und von Frau Bahner selbst ausgewählte Beistände Zugang und regelmäßigen Kontakt zu ihr sowie im Fall der Menschenrechtsorganisationen diese Zugang zur psychiatrischen Einrichtung im Ganzen?

Welche Besuchsrechte haben Familie, Freunde und andere Bezugspersonen von Frau Bahner?

Vielen Dank vorab für Ihre freundliche Rückäußerung zu meinen Fragen und zu Ihrer konstruktiven Antwort hinsichtlich meines Besuchswunsches.

Beste Grüße

Oliver Märtens

P.S.: Hier auch ein Link zu den von Human Rights Watch formulierten Anforderungen an die Gewährleistung von Menschen- und Bürgerrechten in Phasen einer etwaigen Seuchenbekämpfung. Diese Anforderungen sind sicher für viele der von mir im Verteiler zusätzlich berücksichtigten Personen und Gruppen sehr interessant und teilweise auch relevant: https://www.hrw.org/news/2020/03/19/human-rights-dimensions-covid-19-response


Es folgte ein rasche Antwort. Richtiger gesagt, erfolgte eine Absage, denn nicht eine Frage wurde beantwortet.


Sehr geehrter Herr Maertens,

aktuell besteht am Universitätsklinikum seit mehreren Wochen aufgrund der Corona-Situation ein striktes Besuchsverbot um Patienten und Mitarbeiter vor Infekten und Weiterverbreitung des Coronavirus zu schützen.

Für einen rechtsanwaltlichen Beistand hätte sich hieraus eine Ausnahme ableiten lassen, was für Ihren Fall jedoch leider nicht zutrifft.

Ich bedauere, Ihnen keine bessere Nachricht mitteilen zu können.

Viele Grüße

Doris Rübsam-Brodkorb


Doris Rübsam-Brodkorb ist die Leiterin Unternehmenskommunikation & Pressesprecherin am Universitätsklinikum, Medizinische Fakultät Heidelberg. Beachten wir, dass erneut die „Bekämpfung des schlimmen Virus“ wie eine Monstranz vorangetragen wird und als Begründung für alles und Jeden herhalten kann. Das ist das Schlimme. Das ist es, was die Menschen nicht begreifen: Ein mit Angst gefüttertes Narrativ, dass ohne Bezug zur Realität ist, wird – als unreflektiert hingenommene Wahrheit – der Macht bestens dienlich. Wer glaubt denn hier im Ernst, dass es um die Verhinderung einer Weiterverbreitung des Coronavirus geht.

Da Frau Rübsam-Brodkorb nicht bloß eine plumpe Ausrede steigen ließ, sondern auch einfach alle Fragen von Herrn Märtens ignorierte, bestand Handlungsbedarf. Herr Märtens scheint geübt im Umgang mit geflissentlichen Behörden und bleibt nett.


Sehr geehrte Frau Rübsam-Brodkorb,
erneut vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion. Damit bleiben leider meine Fragen jedoch noch größtenteils unbeantwortet. Ich würde mich freuen, wenn die noch offenen Fragen kurzfristig beantwortet werden könnten:

Haben von Frau Bahner selbst ausgewählte Mediziner Zugang zu ihr? (Würden meines Erachtens nicht unter ein allgemeines Besuchsverbot fallen.

Hat ein von Frau Bahner selbst gewählter Rechtsbeistand Zugang und regelmäßigen Kontakt zu ihr? (Würde meines Erachtens nicht unter ein allgemeines Besuchsverbot fallen.)

Liegt oder lag die Verbringung von Frau Bahner in die Psychiatrie einem Richter oder einem Gericht zur Überprüfung bzw. zur Bewertung vor?

Hat Frau Bahner die Möglichkeit, durch Beauftragung selbst ausgewählter Mediziner eine unabhängige Bewertung ihres Zustandes zu erreichen? (Würden meines Erachtens nicht unter ein allgemeines Besuchsverbot fallen.)

Haben Menschenrechtsorganisationen und von Frau Bahner selbst ausgewählte Beistände Zugang und regelmäßigen Kontakt zu ihr sowie im Fall der Menschenrechtsorganisationen diese Zugang zur psychiatrischen Einrichtung im Ganzen? (Würden meines Erachtens nicht unter ein allgemeines Besuchsverbot fallen.)

Welche Besuchsrechte haben Familie, Freunde und andere Bezugspersonen von Frau Bahner? (Fallen diese unter das von Ihnen erwähnte Besuchsverbot?)

Vorab vielen Dank für Ihre Antworten & beste Grüße

Oliver Märtens


Nachtrag vom 15. April: Beater Bahner wieder auf freiem Fuß:
Die folgende Information habe ich der Webseite von Beate Bahner entnommen:

Beate Bahner wurde am Dienstagabend, 14. April 2020 aus dem Hochsicherheitsgefängnis Heidelberg, Geschäftsstelle Psychiatrie Heidelberg, Voßstraße 4, geleitet von der ärztlichen Direktorin Prof. Dr. Sabine Herpetz, entlassen.

Es ist ihr damit möglich, die heutige Anhörung am Mittwoch, 15. April 2020, 13 Uhr in Heidelberg, Polizeipräsidium Römerstr. 2-4 wahrzunehmen.

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg ermittelt gegen Beate Bahner wegen des Vorwurfs der „öffentlichen Aufforderung zu Straftaten“ nach § 111 StGB.

Beate Bahner wird sich zur Sache äußern.

Anwaltliche Vertretung: Beate Bahner benötigt keine anwaltliche Vertretung, nachdem nahezu die gesamte Anwaltschaft und nahezu die gesamte Justiz seit zwei Wochen in ganzer Hinsicht versagt und damit zur Abschaffung des Rechtsstaats und zur blitzschnellen Etablierung des monströsesten und ungeheuerlichsten Unrechtsregimes beigetragen haben, das die Welt je gesehen hat (7).


Schließen wir mal nicht aus, dass die zunehmende Aufmerksamkeit in der Gesellschaft auf die Praktiken von Legislative und Exekutive, auch eine Rolle bei Bahners Freilassung gespielt haben können. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim behaupten, dass es keinerlei Zusammenhang mit den Ermittlungen, Vorladungen, Überwachungen und Aufsuchungen zu Bahners psychiatrischer Einweisung gäbe (8).

Es scheint jedoch sicher, dass Beate Bahner, ohne richterlichen Beschluss, gegen ihren Willen, zeitweise in Handschellen und also gewaltsam in die Psychiatrie gebracht wurde (9). Die Stellungnahmen der Behörden zu diesem Vorfall könnten böse Zungen ihrerseits nach Zwangseinweisung der Verantwortlichen rufen lassen, aber lassen wir das (10).

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors – kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 18. April 2020, 08:22 Uhr.

(a1) Oliver Märtens, Jahrgang 1967, ist seit einer Banklehre – genau wie Jens Spahn! – und einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium in verschiedensten Kreditinstituten in Deutschland tätig gewesen, vorwiegend in Marketing und Vertriebsunterstützung. Ende 2018 wechselte er in das Aufgabengebiet der Korruptionsprävention, was aber nicht durch die Bill & Melinda Gates Foundation, die Weltgesundheitsorganisation, die Johns-Hopkins-University oder die Charité Berlin veranlasst war … Seit dem Beginn des Entzugs seiner Grundrechte am 13. März 2020 (Freitag, der 13. …) beschäftigt er sich auch mit Themen, von denen er noch viel weniger versteht – vor allem mit der Virologie und der Epidemiologie. Gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beweist Oliver Märtens zweierlei: 1. Dass man „Bänker“ keinen Moment aus den Augen lassen sollte. Und 2. dass nicht alle „Bänker“ gleich sind

(1) 14.04.2020; Dushan Wegner; https://dushanwegner.com/beate-bahner/

(2) 14.04.2020; Lars Wienand; https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87699240/corona-krise-polizei-bringt-coronoia-anwaeltin-beate-bahner-in-die-psychiatrie-.html

(3) 11.12.2013; Das Recht auf Widerstand zum Schutz der Verfassung; https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/47878421_kw50_grundgesetz_20-214054

(4) 13.04.2020; Jens Bernert; http://blauerbote.com/2020/04/13/schweiz-corona-massnahmen-kritiker-dr-binder-verhaftet-und-in-psychiatrie-gesperrt/

(5) 31.03.2020; Thomas Binder; https://www.vimentis.ch/d/dialog/readarticle/covid-19-plandemie-mein-anti-covid-19-antikoerper/

(6) 10.04.2020; https://www.mdr.de/nachrichten/panorama/corona-quarantaene-verweigerer-strafen-einsperren-100~amp.html

(7) http://beatebahner.de/; entnommen: 15.04.2020, 11:51 Uhr

(8) 14.04.2020; https://staatsanwaltschaft-heidelberg.justiz-bw.de/pb/,Lde/6221458/?LISTPAGE=1222784

(9) 14.04.2020; https://www.heidelberg24.de/heidelberg/coronavirus-heidelberg-klage-anwaeltin-beate-bahner-regeln-gericht-psychiatrie-polizei-eilantrag-13640822.html

(10) 17.04.2020; https://opablog.net/2020/04/17/handlungsbedarf-polizei-und-staatsanwaltschaft-heidelberg-mannheim-voellig-von-der-rolle/

(Titelbild) Handschellen, Gefangen; Pete Linforth (Pixabay); 12.03.2015; (2) 10.04.2020; https://www.mdr.de/nachrichten/panorama/corona-quarantaene-verweigerer-strafen-einsperren-100~amp.html; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

18 Gedanken zu „Das Grundgesetz und der aufrechte Gang (2)“
  1. Hallo Ped,
    das hatten wir doch schon mal:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re

    Die vier Steuerfahnder haben im Sinne der Allgemeinheit ihre Arbeit gemacht, und sind „dummerweise“ auf Machenschaften gestoßen, in die auch ein Politiker der Christlich-Demokratischen Union verwickelt war, und haben da nicht locker gelassen.

    Eigentlich hätte das juristisch ganz andere Konsequenzen nach sich ziehen müssen, genauso wie die in die Schweinegrippe involvierte Mischpoke eigentlich hätte nach einem ordentlichen Verfahren eingesperrt werden müssen.

    Hoffentlich kommen sowohl Frau Bahner als auch Herr Binder rasch aus den Kliniken.

  2. Es ist einfach unfassbar was hier in diesem Land los ist. Sind wir etwa schon im Faschismus angekommen? Wer kann jemals die derzeitig verantwortlichen Politiker, unrechtssprechenen Richter und alle anderen, die das GG beugen, zur Rechenschaft ziehen? Wird das überhaupt mal passieren? Oder werden jetzt alle Kritiker mundtot gemacht bzw. In die Psychiatrie gesteckt. Letzteres wird aber zum Problem weil Plätze fehlen. Werden dann wieder Lager aufgemacht?
    Ich bekomme langsam Angst.

  3. Hallo Ped,
    Vielen Dank für die vielen hervorragenden Artikel in diesen Tagen. Einer der großen Vorteile den der Leser hier davonträgt ist der, dass er quasi „ immunisiert“ ist gegen die allgemeine Panikmache und damit verbundene Angst vor einem „Killervirus“.
    Die große „Last“ liegt jetzt jedoch darin – zumindest für jene die den „Rubikon“ überschritten haben – sich der eigenen Ohnmacht , dem ausgeliefert sein, bewusst zu sein. Denn letztlich – machen wir uns da nichts vor – wird das System jeden zerstören, der sich wie Beate Bahner, der Macht (ernsthaft) widersetzt.
    Im Bewusstsein dessen trotzdem Widerstand zu leisten, ist eine Entscheidung aus dem unbedingten,
    dem innersten Selbst, dem wirklichen Menschen. Eine Entscheidung, mit der manifest wird, dass alles was in der materiellen Welt von Bedeutung ist zweitrangig – da bedingt – ist. Nur damit werden Verluste dieser Art (fast) bedeutungslos.

    Kleine Anmerkung zum Text, falls nicht schon aufgefallen:
    „Mit ist hier einfach ein wenig zu viel Psychiatrie im Spiel“

    Soll sicher „Mir ist hier……..“ heißen. 🙂

    Beste Grüße


    Danke – auch für den Korrekturhinweis. Das ist mir eine gern angenommene Hilfe.
    Herzlich, Ped

  4. Den Faden würde ich sogar weiter stricken, denn es hat regelrecht „System“ … die Kombination „verwirrt=Psychiatrie“ und „Wespennest“. Es sind schon immer „Verwirrte“ und „Einzeltäter“ gewesen, wenn es um Anschläge auf Politiker oder Terror ging oder jemand in ein Wespennest gestochen hat.

    Da scheinbar der derzeitige Tabu-Bruch die Verfassungen der jeweiligen Länder sind (Österreich, Schweiz, DE) sperrt man jene Wespennest-Stecher dort hin, wo man maximale Kontrolle seit 1933 hat. Die Psychiatrie.

    In der Regel werden dann jene Personen „verunfallt“ oder „verselbstmordet“. Diese Handschrift ist blutig, recherchierbar, bekannt und bis heute einfach nur billig.

    Ich bleibe dabei: 146.000 RAs in DE und 10% könnten ohne Probleme ihre Hintern hoch bekommen und fleißig die Bürgerpflicht Widerstand zu begleiten.

    Herr Wodarg weiß bestens, warum Griechenland für ihn einfach sicherer ist.

    Wird es Zeit die alten Aufnahmen von Wackersdorf und Pershing Stationierung digital aufzubereiten, um die alten Menschen wieder daran zu erinnern und die Jungen zu informieren, dass „wir“ es eigentlich drauf haben. Widerstand zu leisten, die Gemeinschaft zu schützen, das richtige Maß anzulegen, gesundem Natürlichen den Vorrang zu geben?

  5. Ich bin fassungslos.
    Ich habe Ihre Artikel bisher immer mit großer Freude, Zustimmung und Respekt gelesen, aber was Sie hier schreiben, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

    Haben Sie die Sprachnachricht angehört?

    „Jetzt gebe ich den Menschen ein paar Wochen Zeit zu realisieren, daß sie hier der schlimmsten Tyrannei aufliegen. Ich bin ein schönes Exemplar dafür, was allen passieren wird auf der ganzen Welt, wenn sie jetzt nicht endlich aufwachen und sehen, was das für ein Terrorregime, wie es die Welt noch nie, nie gesehen hat. Da können sich Mao, Hitler und Stalin wirklich ’ne Scheibe abschneiden und auch der Trump kann noch was lernen in Sachen fake news. Das kann der noch nicht so gut wie…ja, wer auch immer, böse, böse Mächte, die uns hier tyrannisieren, terrorisieren. Und ich muß sagen, ich hatte heute Nacht wirklich Ängste, ich hatte gestern abend Ängste, daß sie mich umbringen hier, daß sie mir eine Giftspritze setzen auf Anordnung. Ich hatte nachts dann auch irgendwie Angst, daß sie mich wegfliegen….und ich hatte wirklich Glück, der Fiffi war nämlich dabei und eine nette Polzistin brachte mir den dann auch hier ins Haus…….wenn Jacky nicht dabei gewesen wäre, dann wäre ich wahrscheinlich in Guantanamo gelandet und keiner hätte es gemerkt.“

    Möchten Sie Ihre Einschätzung vielleicht überdenken? Die Frau braucht Hilfe, allerdings keine juristische und schon gar keine von irgendeiner Fangemeinde. Das verstärkt das Problem nur.

    1. venice12, ganz ehrlich darauf habe ich gewartet und ich bin Ihnen für Ihre Intervention auch gar nicht gram.
      Denn sie zeigt, wie schnell wir auf Nebengleise geführt werden können.
      Sie mögen und werden recht haben, dass Frau Bahner echte – ich betone das – ECHTE Hilfe und Unterstützung benötigt. Diese ECHTE Hilfe ist übrigens auch ausgeblieben, als es um das Wesentliche ging und das wurde hier im Forum auch schon angesprochen.
      Das Wesentliche besteht darin, dass unser Grundgesetz im Prinzip tot gelegt wurde. Es wurde ersetzt durch ein Notstandsgesetz, genannt Infektionsschutzgesetz, dass auf reinen Behauptungen wirksam wurde. In der zehntausendfachen Anwaltsfront herrschte dazu beredsames Schweigen.
      Und schwupp redet keiner mehr, worum es Frau Bahner ging. Nur ihre Psyche ist jetzt noch wichtig und wird peu a peu zum Diskussionsthema.
      Auch wenn wir von Beate Bahners Verfasstheit sprechen, dann müssen wir den Kontext im Auge behalten und auch hier erkennen wir, wie künstlich das Fenster schmal gemacht wird, um das Problem um was es geht, zu verschleiern und auf die Nöte eines Menschen zu lenken.
      Also, venice12, wo sehen Sie im Falle Bahner den Fokus: Ob ich ein „Fan“ der Frau bin oder weil ich mich mit ihrem Anliegen, das doch unser aller Anliegen ist, solidarisiere?
      Bleiben wir konsequent beim Anliegen. Versuchen wir Beate Bahners Initiative – die Rettung des demokratischen Rechtsstaates der uns unsere grundlegenden Menschenrechte sichert – weiterzutragen und zu beleben. Arbeiten wir uns nicht an der Frau ab.
      Herzlich, Ped

    2. »Jetzt gebe ich den Menschen ein paar Wochen Zeit zu realisieren, daß sie hier der schlimmsten Tyrannei aufliegen. Ich bin ein schönes Exemplar dafür, was allen passieren wird auf der ganzen Welt, wenn sie jetzt nicht endlich aufwachen und sehen, was das für ein Terrorregime, wie es die Welt noch nie, nie gesehen hat.«

      1/4 Jahr später, und wir können uns fragen: Hat Beate Bahner recht gehabt mit ihrer Vorhersage?
      Ich würde sagen, im großen und ganzen: Ja.

    1. Ist das Video echt? Da stehen also im April 2020 einige Dutzend Menschen SEHR ENG zusammen vor einem Polizeirevier, und die Polizei schreitet nicht ein?

      Während gleichzeitig von der Polizei Parks gefilzt werden und Gruppen von mehr als zwei Personen auseinander gescheucht werden, Demos verboten werden, aufgelöst werden. Naherholungsgebiete, in denen seit 20 Jahren keine Polizei gesehen wurde, plötzlich Überwacht werden, wie wenn sich darin eine Räuberbande versteckt hielte, Sicherheitsdienste in Läden strickte Personentrennung durchsetzten, ….

      Es ist verrückt, aber eine aktuell erfolgte Menschenansammlung scheint völlig unglaubwürdig. Und Bill Gates darf wie ein Weltenführer Statements in den Tagesthemen abgeben und davon schwafeln dass „wir“ 7 Milliarden Menschen impfen müssten, um in EINEINHALB JAHREN wieder „Normalität“ zu erlangen. Wo sind wir nur hingeraten? Der Irrsinn in persona lenkt die Welt.

      1. Ist das Video echt?

        Natürlich, und es zeigt auch wie man diese Demokratie und die Verfassung erfolgreich verteidigt.
        Die Repression funktioniert nur, so lange man eine Demonstration anmeldet und der Staat somit seine Truppen zum Niederschlagen der Versammlung vorbereitend zusammenführen kann.
        Spontane, wütende Proteste dagegen können nicht unterdrückt werden. Man hat dann lokal einfach nicht genügend Mobster um die Sache in den Griff zu bekommen.
        Die Bullen greifen erst ein, wenn die in der Überzahl sind und jeden nach belieben zusammenschlagen können.

        Die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum (Parks etc.) dient der Einschüchterung. Auch diese „Ausgangssperren/Aufenhaltssperren“ sind verfassungswidrig.
        Die Menschen sollen sich daran gewöhnen, deshalb wird das ganze Zeug gemacht.
        Es läuft wie bei der Konditionierung von kleinen Hündchen. Springt das Hündchen dann bereitwillig über das Stöckchen ….
        Gelernt ist gelernt.

        Ansonsten scheint BBahner ziemlich mitgenommen. Ihr Verdienst ist, dass sie als Erste klar Position bezogen hat. Aber jetzt muß jemand anderes übernehmen.
        Ihre „Ausreden vor der Kamera“ im obigen Video sind nicht mehr rational. Sie kann nicht mal mehr ihren Aufruf zu Demos (die nach wie vor nicht illegal sind) rechtlich vertreten. Stattdessen befindet sie sich mit Schutzbehauptungen „auf der Flucht“. Emotional nachvollziehbar, aber ein solches Vorgehen hilft nicht weiter. Man benötigt jetzt renitentere Menschen für so etwas.

        1. „Ist das Video echt?

          Natürlich,“

          Ich glaube, Sie haben gar nichts kapiert. Die Bilder sind für die heutige Zeit eigentlich undenkbar: eine Menschenansammlung, kritische Stimmen – und das auch noch vor einer Polizeiwache!

          Fällt Ihnen dabei gar nichts auf?

          „Ihre “Ausreden vor der Kamera” im obigen Video sind nicht mehr rational. “
          Sie legen „normale Maßstäbe“ an einen Menschen in einem Ausnahmezustand an. Ich würde Ihnen etwas mehr Einfühlungsvermögen und Empathie anraten. Kein Mensch verhält sich angesichts unklarer Gefahren (Strafe?, Freiheitsentzug?, soziale Vernichtung?, Angriffe aus dunklen Ecken?, …?) „rational“, denn rationales Verhalten kann sich nur auf rational erfassbare Daten beziehen. Ungewissheit plus Ausnahmesituation macht bald jeden Menschen „seltsam“.

      2. Mit sehr kleinen Gruppen funktioniert das …. macht aber nur Sinn, wenn öffentlich davon berichtet wird.
        Je größer der Kreis der vorab informierten, desto wahrscheinlicher ist Verrat durch Spitzel..
        Habe das in meiner Region anläßlich einer „intern“ organisierten Kundgebung (unangemeldet) selbst erlebt, dass dann der zentrale Marktplatz von 10 Mannschaftswagen (etwa Hundertschaft) kontrolliert wurde, die Passanten nicht mal stehenbleiben durften, sondern zum zügigen Durchqueren des Martplatzes aufgefordert wurden.

        1. Auf der Demo am ersten August 2020 in Berlin am Brandenburger Tor sind bestimmt auch Spitzel/inchen mittenmang. Horch‘ und Guck‘ (alternative Bezeichnung der Stasi, die aktuell wieder auflebt und die Blockwarte leben leider ebenso wieder auf).
          Trotzdem freut es mich ungemein, dass die Demonstration auf die Beine gestellt wurde.
          Sollen die Antifant/innen ruhig echauffieren. Die sollen sich ruhig verkämpfen.
          Ich bin dafür, die Regierung nebst Frau Merkel in den Orkus der Geschichte zu versenken, am Samstag, den 01. August 2020 in Berlin am Brandenburger Tor.

    2. Die Sache hat ein Nachspiel:
      1000-Euro-Bußgeld für Spontan-Versammlung in Heidelberg – Widerspruch läuft

      »Die spontane Kundgebung in Heidelberg für die Rechtsanwältin Beate Bahner soll nach Willen der Lockdown-Fanatiker nicht ungesühnt bleiben. Mir liegt jetzt ein Bußgeldbescheid über 1053,50 Euro vor. Alle Betroffenen: Bitte melden! (Hans U. P Tolzin, 16.7.2020)

      Ich werde deshalb dagegen, auch stellvertretend für alle anderen Betroffenen, und wenn es sein muss auch bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen. Und wenn auch dort Unrecht zu Recht erklärt wird, werde ich lieber als politischer Gefangener ins Gefängnis gehen als mich diesem Unrecht zu beugen. Mir wird immer klarer: Wenn wir nicht zu gewissen Opfern bereit sind, werden wir unsere Grundrechte in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren komplett verspielen.

      Alle anderen 150 möglicherweise ebenfalls Betroffenen sind aufgerufen, ihre verfassungswidrigen Bußgeldbescheide an hans@tolzin.de zu schicken. Ich werde mit unserem Anwalt dann ein mögliches gemeinsames Vorgehen besprechen.«

  6. @ped(16.4 08:34 Uhr):
    Der Kommentar ist fast noch besser als der Artikel. Genau das war meine Vermutung… Wer hätte in dieser Situation rationell, cool und ohne Fehler zu machen reagiert?
    Jetzt kann man daraus auf die Psyche der Person, Widersprüche etc. verweisen und schon stirbt die Hälfte der Zustimmung ab. Wir kennen wohl alle Frau RÄ Bahner kaum bis jar nich, aber die Aussage hinter ihrer Handlungsweise sollten wir alle unterstützen!
    Das ist doch bei Assange das gleiche Prinzip, da war was mit Vergewaltigung, der ist doch nicht mehr glaubwürdig… Jetzt hat sie den Stempel der Psychiatrie, na das kann ich doch nicht unterstützen.
    Wann wachen die Schäfchen auf?!

  7. Das Recht vor die Tür des Schöffengerichts gesetzt. Der Angeklagte war aus einem als Krisengebiet willkürlich definierten Gebiet nach Hause zurückgekehrt, in „Erwartung“ eines Gerichtsprozesses am Schöffengericht Hohenstein-Ernstthal.
    Hier sehe ich massiv die Rechte des Angeklagten verletzt. Aber in Sachsen gehen halt manchmal die Uhren etwas anders …
    Link (wenn man bezahlt, kann man die Veröffentlichung ganz lesen):
    https://www.freiepresse.de/zwickau/glauchau/nach-rueckkehr-aus-corona-risikogebiet-angeklagter-wird-vor-der-tuer-verurteilt-artikel10977364

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